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Gesund im Alter

«Wir leben heute länger», sagt Rudolf Joder, Präsident des Schweizerischen Verbandes für Seniorenfragen, im Vorwort der Kampagne «Gesund im Alter». Um das Beste aus der gewonnenen Zeit herauszuholen, ist es wichtig, die Gesundheit bestmöglich zu erhalten. In der Ausgabe behandeln wir Themen wie Demenz, Bluthochdruck, COPD und vieles mehr.

«Wir leben heute länger», sagt Rudolf Joder, Präsident des Schweizerischen Verbandes für Seniorenfragen, im Vorwort der Kampagne «Gesund im Alter». Um das Beste aus der gewonnenen Zeit herauszuholen, ist es wichtig, die Gesundheit bestmöglich zu erhalten. In der Ausgabe behandeln wir Themen wie Demenz, Bluthochdruck, COPD und vieles mehr.

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18 | Lesen Sie mehr unter www.dergesundheitsratgeber.ch<br />

Präventionsmassnahmen gegen Demenz<br />

Ein gesunder Lebensstil kann<br />

das Risiko zu erkranken senken<br />

Demenz ist unheilbar. Mit <strong>Gesund</strong>heitsförderungsmassnahmen<br />

und der Reduktion von best<strong>im</strong>mten Risikofaktoren ist es möglich,<br />

einer Erkrankung vorzubeugen.<br />

Karine Begey<br />

Stellvertretende<br />

Direktorin<br />

und Leiterin<br />

Wissensmanagement<br />

& Sektionen<br />

bei Alzhe<strong>im</strong>er<br />

Schweiz<br />

FOTO: PETER STURN, ZÜRICH<br />

Lässt sich Demenz<br />

vorbeugen?<br />

Rund 40 Prozent aller<br />

Demenzerkrankungen liessen<br />

sich mit einem gesunden<br />

Lebensstil und durch Einwirkung<br />

auf gewisse Risikofaktoren<br />

verhindern oder<br />

verzögern. Wer regelmässig<br />

körperlich aktiv ist, seine<br />

sozialen Kontakte pflegt und<br />

aufs Rauchen verzichtet,<br />

verringert sein Risiko, an<br />

Demenz zu erkranken. Wichtig<br />

ist es zudem, Hörbeeinträchtigungen,<br />

aber auch Bluthochdruck,<br />

Depression, starkes<br />

Übergewicht und Diabetes<br />

rechtzeitig zu behandeln.<br />

Eine mediterrane Ernährung,<br />

die herz- und gefässschonend<br />

ist, wirkt sich ebenfalls<br />

positiv auf unser Gehirn aus.<br />

Geistig aktive Menschen<br />

können zudem ihre kognitive<br />

Reserve besser erhalten und<br />

dadurch Abbauprozesse <strong>im</strong><br />

Gehirn länger kompensieren.<br />

Damit lässt sich eine<br />

Alzhe<strong>im</strong>er-Erkrankung wahrscheinlich<br />

verzögern.<br />

Welches sind erste Anzeichen<br />

einer Demenz?<br />

Gedächtnisverlust ist häufig<br />

das erste Symptom, das<br />

bemerkt wird. Aber auch<br />

Schwierigkeiten mit Alltagstätigkeiten<br />

wie Einkaufen, Rechnungen<br />

bezahlen, Autofahren<br />

oder Probleme bei der räumlichen<br />

und zeitlichen Orientierung<br />

sind weitere Zeichen<br />

einer Demenzerkrankung.<br />

Wieso ist eine frühzeitige<br />

Abklärung wichtig?<br />

Hinter den für Alzhe<strong>im</strong>er<br />

typischen Symptomen steckt<br />

nicht <strong>im</strong>mer eine Demenzerkrankung.<br />

Auch ein<br />

Vitaminmangel, eine Stoffwechselerkrankung,<br />

Stress,<br />

psychische Erkrankungen<br />

oder Nebenwirkungen von<br />

Medikamenten können<br />

demenzähnliche Symptome<br />

verursachen. Eine frühe<br />

Abklärung, die erfolgt, wenn<br />

noch kein Autonomieverlust<br />

besteht, erlaubt den Betroffenen,<br />

selbstbest<strong>im</strong>mt wichtige<br />

Entscheidungen für die<br />

Zukunft zu treffen. Sie ermöglicht<br />

auch eine möglichst<br />

frühe adäquate Betreuung und<br />

Behandlung.<br />

Was soll man nach einer<br />

Diagnose unternehmen?<br />

Solange sie urteilsfähig sind,<br />

empfehlen wir den Erkrankten,<br />

Entscheidungen für die<br />

Zukunft zu treffen, wie zum<br />

Beispiel eine Patientenverfügung<br />

und/oder einen Vorsorgeauftrag<br />

zu erstellen. Auch<br />

Fragen rund um das Erbe<br />

lassen sich regeln. Am besten<br />

informieren sich Erkrankte<br />

und ihre pflegenden Angehörigen<br />

bei ihrer kantonalen<br />

Alzhe<strong>im</strong>er-Sektion und lassen<br />

sich über Betreuungs- und<br />

Entlastungsmöglichkeiten<br />

sowie Angebote für Demenzbetroffene<br />

beraten.<br />

Für ein besseres Leben mit Demenz<br />

Pro Jahr erkranken in der Schweiz über 32'000<br />

Menschen neu an Alzhe<strong>im</strong>er oder einer anderen<br />

Demenzform. Sie und ihre Angehörigen erhalten<br />

Unterstützung bei Alzhe<strong>im</strong>er Schweiz. Wir informieren<br />

und bieten Beratung sowie Entlastungsangebote<br />

für Demenzbetroffene unter www.alz.ch<br />

und am Beratungstelefon: 058 058 80 00.

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