Wir Steirer - Ausgabe Juni 2023
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Problemwölfe auch<br />
in der Steiermark zum<br />
Abschuss freigegeben!<br />
Zuspitzende Wolfsproblematik auch in der<br />
Steiermark — Freiheitliche fordern die<br />
Landesregierung erneut zum Handeln auf.<br />
D ie Diskussion rund um das Thema<br />
Wolf und wie man mit ihm umgehen<br />
soll, wird bereits seit Jahren ausgesprochen<br />
kontroversiell geführt. Mit<br />
der Wiederansiedelung des Wolfes<br />
gehen Problemstellungen<br />
einher, die eine Gewichtung<br />
und Schutzbedürftigkeitsabwägung<br />
notwendig machen. Darüber<br />
hinaus löst das Beuteverhalten große<br />
Emotionen aus, was zur Erhitzung der<br />
Gemüter beiträgt.<br />
Die Landespolitik beschäftigt sich schon<br />
seit langer Zeit mit der Thematik. Die<br />
Freiheitlichen haben bereits im Jahr<br />
2018 eine dementsprechende Anfrage<br />
an den damals zuständigen SPÖ-Landesrat<br />
Anton Lang gerichtet. Lang berichtete<br />
damals über die Einrichtung einer<br />
„Dialoggruppe Wolf“, die der Politik<br />
sinnvolle Schritte zum Umgang mit dem<br />
Wolf vorschlagen sollte. Wie die Berichterstattung<br />
der letzten Wochen und<br />
Monate über Wolfsrisse von Weidetieren<br />
vor allem in der Obersteiermark gezeigt<br />
hat, blieben wirksame Maßnahmen zur<br />
Regulation des Wolfsbestandes bis heute<br />
leider gänzlich aus.<br />
Während andere Bundesländer wie Tirol,<br />
Kärnten und Niederösterreich bereits auf<br />
die sich zuspitzende Wolfsproblematik<br />
reagiert und einen rechtskonformen<br />
Weg zur Entnahme von Wölfen umgesetzt<br />
haben, bleibt die steirische Landesregierung<br />
säumig. Die nunmehr zuständige<br />
SPÖ-Landesrätin Ursula Lackner hat<br />
eine Regulation des Wolfsbestandes bis<br />
„<strong>Wir</strong> brauchen schleunigst eine<br />
steirische nung, um ProblemWolfsverordwölfe<br />
entnehmen zu<br />
können. Es wurde ohnehin schon viel<br />
zu lange gezaudert und zugewartet,<br />
nun muss schnell eine Regelung auf<br />
den Tisch, um der Situation Herr zu<br />
werden. Gerade die jüngsten Wolfsattacken<br />
im Bezirk Liezen belegen die<br />
akute Problematik. Die Politik darf<br />
keinesfalls zuwarten, bis ein Mensch<br />
zu Schaden kommt!“<br />
LABG. ALBERT ROYER<br />
FPÖ-LANDWIRTSCHAFTSSPRECHER<br />
vor kurzem gar komplett ausgeschlossen.<br />
Erst ein unlängst stattgefundener Wolfsriss<br />
in einem dicht besiedelten Gebiet im<br />
Bezirk Liezen hat die Landesrätin zumindest<br />
teilweise zum Einlenken bewogen.<br />
Die Brisanz des Themas scheint ihr aber<br />
noch immer nicht bewusst zu sein, denn<br />
anstatt eine Wolfsverordnung am Beispiel<br />
der anderen Bundesländer umzusetzen,<br />
soll eine weitere Expertenrunde<br />
die Regeln für den Abschuss von Wölfen<br />
erarbeiten. Der FPÖ ist dieses zögerliche<br />
Verhalten der zuständigen Verantwortungsträgerin<br />
zu wenig, weshalb<br />
die Freiheitlichen im Mai erneut einen<br />
Antrag zur Umsetzung einer steirischen<br />
Wolfsverordnung im Landesparlament<br />
eingebracht haben.<br />
Nicht nur die SPÖ und ihre zuständige<br />
Landesrätin Lackner zeichnen sich damit<br />
aus, die Umsetzung einer Verordnung<br />
zur Regulierung des Wolfsbestandes<br />
unnötig auszubremsen. Auch die steirischen<br />
ÖVP-Abgeordneten haben die<br />
Implementierung einer solchen Verordnung<br />
entgegen ihrer öffentlichen<br />
Beteuerungen in der Vergangenheit stets<br />
blockiert.<br />
Die Freiheitlichen haben bereits vor über<br />
einem Jahr mit einem Antrag im steirischen<br />
Landtag vorausschauend eine<br />
Wolfsverordnung gefordert. Trotz der<br />
immer wieder öffentlich kommunizierten<br />
Forderungen namhafter ÖVP-Funktionäre,<br />
die Regulierung des Wolfbestandes in<br />
der Steiermark zu ermöglichen, hat kein<br />
einziger Abgeordneter der Volkspartei<br />
den FPÖ-Antrag damals im Landtag<br />
unterstützt und ihm somit die Mehrheit<br />
versagt. Wie schon so oft beweist<br />
die ÖVP damit auch in dieser Thematik,<br />
keinen ehrlichen Kurs zu verfolgen und<br />
kommunikationspolitische Spielchen vor<br />
das Wohl der steirischen Bevölkerung zu<br />
stellen.