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Wir Steirer - Ausgabe Juni 2023

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Personal in<br />

öffentlichen<br />

Einrichtungen<br />

immer öfter<br />

Opfer von<br />

Übergriffen!<br />

Egal ob Mitarbeiter von Bezirkshauptmannschaften, Polizisten<br />

oder das Gesundheitspersonal – immer häufiger sind öffentlich<br />

Bedienstete Attacken und Übergriffen ausgesetzt.<br />

Eigentlich sind sie ein Garant für unsere<br />

Sicherheit, arbeiten in Spitälern im<br />

Dienst am Nächsten oder stellen in unseren<br />

Verwaltungsbehörden sicher, dass<br />

die tagtäglichen Abläufe funktionieren.<br />

Doch immer wieder sehen sich öffentlich<br />

Bedienstete Attacken und Übergriffen<br />

ausgesetzt, die in unserer Gesellschaft<br />

definitiv keinen Platz haben. Alleine die<br />

Zahlen aus den steirischen Bezirkshauptmannschaften<br />

sprechen Bände: So kam<br />

es im vergangenen Jahr gemäß der Beantwortung<br />

einer Anfrage der Freiheitlichen<br />

zu unzähligen verbalen Übergriffen<br />

auf Mitarbeiter – oftmals war der Vollzug<br />

der überbordenden Corona-Maßnahmen<br />

der Bundes- und Landesregierung<br />

Auslöser für die Ausraster. Alleine in der<br />

BH Südoststeiermark wurden 40 Übergriffe<br />

gezählt, in Hartberg-Fürstenfeld 60<br />

und Voitsberg meldet gar „unzählige“,<br />

wie aus der Anfragebeantwortung<br />

hervorgeht. Auch<br />

die Polizei musste viele<br />

Male einschreiten, um die<br />

Sicherheit der Mitarbeiter<br />

zu gewährleisten. Insgesamt<br />

wurde von den steirischen<br />

BHs 34 Mal polizeiliche<br />

Unterstützung angefordert<br />

– ein sicheres Arbeitsumfeld<br />

sieht wahrlich anders aus.<br />

Dass die Exekutive selbst schon längst<br />

vor Angriffen nicht mehr gefeit ist, zeigt<br />

ein Blick in eine Anfragebeantwortung<br />

des Innenministeriums. Die Steiermark<br />

ist außerhalb der Bundeshauptstadt trauriger<br />

Spitzenreiter in Bezug auf Angriffe<br />

gegen Polizeibeamte. Im Vorjahr wurden<br />

insgesamt 131 Polizisten im Zuge der<br />

Dienstverrichtung durch fremde Gewalt<br />

leicht verletzt, nach Wien die höchste<br />

Anzahl. Bei Schwerverletzten führt die<br />

Steiermark den Vergleich sogar an – hier<br />

wurden 13 Beamte durch fremde Gewalt<br />

schwer verletzt. Im Vergleich zum Vorjahr<br />

handelt es sich dabei um einen eklatanten<br />

Anstieg (2021: 69 leicht verletzt, 9<br />

schwer verletzt). Auch beim Widerstand<br />

gegen unsere Exekutivbeamten ist die<br />

Steiermark nach Wien Spitzenreiter im<br />

Bundesländervergleich. Insgesamt 321<br />

Anzeigen aufgrund von Widerstand<br />

Traurige Bilanz des Jahres 2022:<br />

Seite<br />

9<br />

gegen die Staatsgewalt wurden in der<br />

Steiermark erstattet (2021: 228). Österreichweit<br />

waren es 2.111. Die größten<br />

Tätergruppen kommen hierbei neben<br />

Österreichern (1.260) und Deutschen<br />

(81) aus Rumänien (66), Serbien (53) und<br />

Syrien (51).<br />

Wer schlussendlich einen Blick in eine<br />

der zahlreichen steirischen Einrichtungen<br />

der KAGes wirft, wird schnell feststellen,<br />

dass auch in diesen keine heile Welt<br />

mehr herrscht. So musste ÖVP-Gesundheitslandesrätin<br />

Juliane Bogner-Strauß<br />

auf Anfrage der Freiheitlichen eingestehen,<br />

dass es selbst in KAGes-Krankenanstalten<br />

und -Pflegeeinrichtungen<br />

immer häufiger zu Attacken auf das<br />

Personal kommt. Insgesamt 314 verbale<br />

und körperliche Übergriffe verzeichneten<br />

die Häuser im Jahr 2022, 40 Mal wurden<br />

dabei sogar Waffen bzw. Gegenstände<br />

als Waffen verwendet, acht Mal kam es<br />

zudem zu sexuellen Übergriffen. Dem<br />

nicht genug musste auch hier die Polizei<br />

zur Hilfeleistung anrücken. Insgesamt<br />

50 Mal wurden Exekutivbeamte zu Hilfe<br />

gerufen, alleine 19 Mal im Universitätsklinikum<br />

Graz.<br />

Die vorliegenden Zahlen zeigen auf erschreckende<br />

Weise auf, dass öffentlich<br />

Bedienstete einer immer höher werdenden<br />

Gefahr ausgesetzt sind. Die überschießenden<br />

Corona-Maßnahmen der<br />

letzten Jahre haben zur Gefährdungslage<br />

von Polizisten, BH-Bediensteten<br />

oder dem Gesundheitspersonal genauso<br />

beigetragen wie immer aggressiver auftretende<br />

ausländische Klienten und ein<br />

damit einhergehendes, zunehmendes<br />

Gewaltpotential in der Gesellschaft.<br />

Die Freiheitlichen treten auf allen<br />

politischen Ebenen für einen effektiven<br />

Schutz des öffentlichen Personals<br />

ein. Wer in Spitälern Dienst versieht,<br />

in Polizeiposten für unsere Sicherheit<br />

oder in Bezirkshauptmannschaften für<br />

Ordnung sorgt, darf nicht Opfer von<br />

Attacken werden. Die Bediensteten<br />

haben sich ein Höchstmaß an Sicherheitsvorkehrungen<br />

verdient – die Täter<br />

müssen hingegen die volle Härte<br />

des Gesetzes zu spüren bekommen!

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