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ERF Medien Magazin August 2023

Lebensträume

Lebensträume

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HOFFNUNGSVOLLE IMPULSE<br />

ZU LEBENS-, SINN- UND GLAUBENSFRAGEN<br />

AUGUST<br />

<strong>2023</strong><br />

MAGAZIN<br />

T WR<br />

HOFFNUNG IM<br />

SCHLIMMSTEN<br />

MOMENT<br />

SEITE 25<br />

PERSÖNLICH:<br />

KARINA BALMER<br />

SEITE 16<br />

LEBENSTRÄUME ...<br />

... UND WENN DAS LEBEN<br />

DAZWISCHEN KOMMT<br />

Wie können wir dem folgen, was in uns angelegt ist?


M E V M V M E E U H M T T Z<br />

M R I B L G A M D A D G I N<br />

U P U H J Z K U X R N W I Y<br />

Q T N F C K F Z Q T I R H O<br />

X Q S E C C W U F Y Y m K O<br />

R R C R L I O T M M N e Z E<br />

Y K N I Q I U V M P Q e L M<br />

S W O E Z L C V F x O r I F<br />

F Q M N I I C Y M T E A J J<br />

N J E Z Z T Q K T W M R V K<br />

Z P B Q N J O N K E I S K F<br />

R G P M N C V W S K Q N C U<br />

U G R I E C H E N L A N D X<br />

R C C J H C D V Q X A Q N U<br />

Raucht<br />

der Kopf?<br />

Hier geht’s zur Auflösung


EDITORIAL<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 3<br />

Lebensträume<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Es gibt Momente in unserem Leben, in denen wir uns erträumen, wer wir sein<br />

könnten und was wir erreichen möchten. Wir hegen Träume und Hoffnungen, die<br />

uns antreiben und inspirieren. Doch oft genug kommt das Leben dazwischen und<br />

wir finden uns in einer ganz anderen Realität wieder. Wie gehen wir damit um? Wie<br />

finden wir Trost und Ermutigung, wenn das Leben uns Steine in den Weg legt?<br />

Manchmal müssen wir<br />

unsere Perspektive<br />

ändern und neue Wege<br />

erkunden. Vielleicht<br />

eröffnet sich uns<br />

eine ganz andere Tür,<br />

die wir vorher nicht<br />

gesehen haben.<br />

Ein Bibelvers, der mir in solchen Momenten Mut zuspricht, steht in Jeremia 29,11:<br />

«Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR:<br />

Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.»<br />

Dieser Vers erinnert mich daran, dass Gott mit mir in die Zukunft geht,<br />

dass ich nicht alleine bin.<br />

Gott steht uns zur Seite und möchte uns helfen, unsere Träume und Hoffnungen<br />

nicht aufzugeben. Manchmal müssen wir unsere Perspektive ändern und neue<br />

Wege erkunden. Vielleicht eröffnet sich uns eine ganz andere Tür, die wir vorher<br />

nicht gesehen haben. Oder wir lernen wertvolle Lektionen aus den Umständen, die<br />

uns helfen, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.<br />

Das Leben ist kein geradliniger Weg von A nach B, sondern eine Reise voller Höhen<br />

und Tiefen, Wendungen und Überraschungen. Unsere Träume können sich ändern<br />

– und das ist in Ordnung. Vielleicht erkennen wir im Laufe der Zeit, dass das, was<br />

wir zuvor angestrebt haben, nicht das Beste für uns ist. In solchen Momenten ist<br />

es wichtig, offen für neue Möglichkeiten zu sein und auf Gott zu vertrauen, dass er<br />

uns in die richtige Richtung führt.<br />

Wenn das Leben dazwischenkommt und unsere Träume auf den Kopf stellt, sollten<br />

wir uns nicht entmutigen lassen. Stattdessen können wir unsere Pläne in die<br />

Hände Gottes legen und darauf vertrauen, dass er uns eine Zukunft voller Hoffnung<br />

schenkt. Vielleicht werden unsere Träume anders verwirklicht als erwartet, aber<br />

wir können sicher sein, dass Gott immer da ist, um uns zu führen und zu trösten.<br />

Dieses <strong>Magazin</strong> will Sie ermutigen, Ihre Träume nicht aufzugeben und auf die<br />

Führung Gottes zu vertrauen, auch wenn das Leben manchmal dazwischenkommt.<br />

Denn am Ende kann gerade in den unerwarteten Wendungen und Umständen das<br />

wahre Abenteuer des Lebens liegen.<br />

Wir wünschen Ihnen viel Inspiration und Ermutigung beim Lesen!<br />

Herzliche Grüsse<br />

HANSPETER HUGENTOBLER<br />

Geschäftsführer<br />

hanspeter.hugentobler@erf.ch


4 ı<br />

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Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />

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Rezensionsexemplare Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs<br />

an die Redaktion: Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine<br />

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Wiedergabe von Artikeln und Bildern Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit<br />

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Vorstand Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Brigitte Gerber,<br />

Hansjörg Leutwyler, Sabrina Müller, Samuel Röthlisberger, Matthias Ziehli<br />

Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Marnie Hux-Ebermann, Alex Fröhlich,<br />

Susanna Balog, Marcel Eberle, Nathanael Kägi, Emerson Benjamin<br />

Layout, Grafik PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach, psw.ch<br />

Druck Stämpfli AG, Bern, Auflage 24 000 Exemplare / erscheint 12 Mal jährlich<br />

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Bildnachweise<br />

Titelbild Mariia Boiko*<br />

S. 3 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

S. 5 Mariia Boiko*, Mykola Khoroshkov*<br />

S. 6 – 9 Mariia Boiko*, Evgenyatamanenko*, zvg<br />

S. 12 – 13 Chayapakununyajirakornkun789*, Sasi Ponchaisang*, Mykola Khoroshkov*,<br />

Ahmad Safarudin*, Essl*, zvg<br />

S. 16 zvg<br />

S. 17 Daveh900*, Masrifah Barlian*, Sergey Chirkov*, Sangidan Idan*<br />

S. 18 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

S. 19 Pras Boonwong*, Samuray*, Mykola Lytvynenko*, zvg<br />

S. 20 zvg<br />

S. 21 Tomert*, Ruben Sprich<br />

S. 22 Unsplash, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, 123rf, Pexels<br />

S. 23 123rf, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2x), Unsplash<br />

S. 25 Pavlo Lys*<br />

S. 27 zvg<br />

S. 28 Alphavision, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2x)<br />

S. 29 Dorothee und Peter Widmer, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2x)<br />

S. 30 Lovelyday12*<br />

S. 31 Gordan Jankulov*, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> * dreamstime.com


Inhalte<br />

Ausgabe <strong>August</strong> <strong>2023</strong><br />

6<br />

VON DER ANGST ZUM VERTRAUEN<br />

12<br />

«Es hat sich gelohnt, den Lebenstraum zu verfolgen.» Oliver Häberlin leidet als<br />

Jugendlicher und junger Mann unter Angstzuständen. Dem gegenüber steht<br />

jedoch der grosse Traum vom Reisen und fremden Ländern. Er überwindet die<br />

Angst und wandert mit Frau und Kindern aus nach Kolumbien, um dort den<br />

Ärmsten zu helfen.<br />

LEBENSTRÄUME –<br />

TRÄUME LEBEN<br />

«Hast du Lebensträume? Etwas, das<br />

dich antreibt und umgesetzt werden<br />

will? Manchmal wirken Lebensträume<br />

auch still und leise und werden erst<br />

lauter, wenn sich das Leben dagegenstellt.<br />

Eines ist jedoch klar: Lebensträume<br />

beflügeln und geben unserem<br />

Leben Sinn.» Coach Andreas Räber<br />

geht mit uns einen kleinen Weg in<br />

Richtung unserer Lebensträume.<br />

16<br />

Karina Balmer<br />

«Freundschaft und Gebet überwinden<br />

jede Grenze und machen einen<br />

Unterschied für einzelne Menschen<br />

und ganze Länder.»<br />

ÜBERSICHT<br />

3 Editorial<br />

6 Thema: Lebenstraum –<br />

von der Angst zum Vertrauen<br />

12 Lebensträume – Träume leben<br />

16 Persönlich<br />

17 Alltagstipp<br />

18 MUSIC Loft<br />

19 <strong>Medien</strong>tipp<br />

20 Lesetipp<br />

21 Gott ist ...<br />

22 Programm Radio Life Channel<br />

25 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Inside<br />

27 Porträt<br />

28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />

30 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Finanzen<br />

31 Kolumne


6 ı THEMA


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 7<br />

AUFSTEHEN UND ÜBERWINDEN<br />

Lebenstraum –<br />

von der Angst zum Vertrauen<br />

VON OLIVER HÄBERLIN<br />

Das Leben schafft in uns Lebensträume – oft ohne, dass wir etwas dazu tun.<br />

Ein Lebenstraum kann verschiedene Themen betreffen, je nach Vorlieben, Interessen<br />

und Werten einer Person. Oft dreht es sich beispielsweise um Karrierepositionen,<br />

eine Familie zu gründen, ein Unternehmen aufzubauen oder einen bestimmten Erfolg<br />

in einem Bereich zu erzielen.<br />

Die Lebensträume sind so vielfältig wie wir selbst. Der oft grauen Tagen nicht mochte, befeuerte mein Verlangen,<br />

Antrieb dahinter ist eine Sehnsucht, die in allen von fremde Länder zu bereisen.<br />

uns zu finden ist. Mir wurde erst im Erwachsenenalter<br />

bewusst, dass ich diese Sehnsucht nach der Erfüllung Dunkle Wolken der Seele<br />

meiner Lebensträume nicht mit Dingen füllen kann, ohne Als ich zwölf Jahre alt wurde, begann eine Sache meine Gedanken<br />

zu beherrschen, die diametral zu meinen damali-<br />

wieder nach einem kleinen Aufflammen der Freude in den<br />

nächsten Wunsch und in eine latente Unzufriedenheit zu gen Lebenszielen stand. Aufgrund schwieriger familiärer<br />

fallen – was derselbe Mechanismus wie bei einer Sucht Situationen entwickelte ich Angstzustände, die oft unangekündigt<br />

über mich hereinbrachen – vor allem dann,<br />

sein kann. Dagegen können grosse Lebensträume auch<br />

langfristig für einen gehörigen Schub Motivation sorgen wenn ich mich an unbekannten Orten befand. In der Zeit<br />

und einen Ansporn schaffen, der einen das ganze Leben als Jugendlicher und junger Erwachsener, in der sich meine<br />

begleitet.<br />

Wünsche an mein Leben konkreter formten, schienen diese<br />

Ängste wie ein störender Kontrast. Ich wollte die Welt<br />

Der Traum fürs Leben<br />

entdecken, neue Orte besuchen und mutig neue Herausforderungen<br />

angehen. Aber die Angst wollte mich daran<br />

Ich erinnere mich noch gut an mein Kinderzimmer – ich<br />

war etwa zehn Jahre alt. An der Wand über meinem Bett hindern, meine Komfortzone zu verlassen und mich in<br />

hing eine grosse und detailreiche Weltkarte. Oft konnte ich unbekannte Situationen zu begeben. Die Diagnose lautete:<br />

posttraumatische Belastungs-<br />

gedankenversunken für eine gute<br />

AUFGRUND SCHWIERIGER<br />

Viertelstunde die einzelnen Länder<br />

störung. Trotz dieser Diagnose war<br />

FAMILIÄRER SITUATIONEN ENTstudieren.<br />

Innerlich stellte ich mir<br />

meine Motivation zu reisen grösser.<br />

WICKELTE ICH ANGSTZUSTÄNDE,<br />

vor, wie es dort wohl aussehen<br />

Und so begann ich, mit den Angst-<br />

DIE OFT UNANGEKÜNDIGT<br />

könnte. Ich liebte es, in der Bibliothek<br />

Bücher über fremde Kulturen,<br />

besser gesagt, sie zu überleben.<br />

und Panikattacken zu leben – oder<br />

ÜBER MICH HEREINBRACHEN<br />

Abenteurer und Seefahrer auszuleihen und zu lesen. Mit Wie ich das geschafft habe, darüber kann ich heute nur<br />

einer Stecknadel hatte ich eine kleine Inselgruppe inmitten<br />

des Pazifiks markiert und die Reise dorthin von nun Todesängste.<br />

noch staunen, denn oft hatte ich während dieser Attacken<br />

an als meinen Lebenstraum auserkoren: die Johnston-Inseln.<br />

Doch wie war die Enttäuschung gross, als mir mein Die Zwiebelschichten<br />

Lehrer erklärte, dass dieses Atoll durch die Tests von Kern- Obwohl ich Europa, Afrika und Nordamerika bereiste, blieb<br />

und Chemiewaffen unbewohnbar gemacht wurde. Mein diese innere Unsicherheit und stieg die Qual von Jahr zu<br />

Interesse an fremden Kulturen und Abenteuer konnte mir Jahr. Hinzu kam, dass ich mich in eine Frau verliebte, die<br />

diese Nachricht aber trotzdem nicht nehmen. Auch dass mir durch die Heirat eine kolumbianische Verwandtschaft<br />

ich bereits als Kind den Winter mit seinen nasskalten und bescherte. Es kam der Zeitpunkt, an dem ich Hilfe in Ge-


8 ı<br />

Websites<br />

zeltmacher.ch<br />

oha-werbeagentur.ch<br />

digitalcooking.info<br />

verein-coco.org<br />

siloe.info<br />

THEMA<br />

sprächen mit einem Sozialdiakon suchte. Ich kannte ihn<br />

bereits aus gemeinsamen Reisen nach Holland und er war<br />

dadurch für mich zu einer Vertrauensperson geworden. In<br />

diversen Gesprächsrunden brachte er mir die Liebe Gottes<br />

als Vater und das Opfer von Jesus näher an mein Herz. Er<br />

zeigte mir auf, dass ich in meine Kindheit zurückblicken<br />

müsse und da womöglich Gründe für meine Ängste finden<br />

würde. So begab ich mich also mit ihm auf diese Reise in<br />

meine Vergangenheit und stellte fest, dass mein Gottesbild<br />

so ziemlich verschoben war. Als Säugling und Kleinkind<br />

erlebte ich zweimal beinahe einen Erstickungstod, wie ich<br />

von meiner Mutter erfuhr. Sie musste mich bis zur Ankunft<br />

ins Spital selbst beatmen und ich kam blau angelaufen in<br />

die Notaufnahme. Die Diagnose: Pseudokrupp – in beiden<br />

Fällen. Meine Eltern liessen sich nach kurzer Zeit scheiden<br />

und ich erlebte meinen leiblichen Vater eher distanziert und<br />

nicht erreichbar – auch wenn das heute nicht mehr so ist.<br />

So in etwa zeichnete sich aber auch mein Bild von Gott ab.<br />

Ein weit entfernter, oft unerreichbarer himmlischer Vater,<br />

der mir jederzeit nach Gutdünken<br />

bei meiner ersten Reise nach Medellin, Kolumbien, eine<br />

Weite, die ich selten zuvor gespürt hatte. Es war ein Ankommen<br />

in eine Kultur, in der ich all die neu entdeckten<br />

Essenzen wie ein nasser Schwamm in mich aufsog. Die<br />

Herausforderungen in diesem Land waren weit grösser,<br />

als man es sich als Schweizer vorstellen kann – und<br />

diese zogen mich wie ein Magnet an. So pflegten wir seit<br />

Jahren Kontakt zu diversen Hilfsprojekten in Medellin und<br />

schufen eine Brücke zwischen Menschen in der Schweiz,<br />

die helfen wollten, und jenen in Kolumbien, die Hilfe benötigten.<br />

Schliesslich war ich es, der die Idee in den Raum<br />

stellte, für zwei Jahre als Familie nach Kolumbien zu ziehen<br />

und das Engagement vor Ort zu forcieren.<br />

Die Zeit war reif, als 2009 der technologische Fortschritt<br />

den gesamten Globus erfasste und VoIP (Internettelefonie)<br />

und schnelles Internet an beinahe jeder Ecke auf dem Erdball<br />

vorhanden waren. In einer Vorbereitungszeit von rund<br />

zwei Jahren machten wir unsere Werbeagentur fit für den<br />

Betrieb aus der Ferne und stellten den Betrieb vor Ort mit<br />

Freelancern sicher.<br />

das Leben schwer machen und<br />

sogar nehmen konnte. Ein Bild,<br />

das mir besonders half, war das<br />

einer Zwiebel. Mein Freund und<br />

Diakon malte es mir vor Augen<br />

und so schälten wir jede Schicht<br />

der Zwiebel ab. Am Ende blieb der<br />

ALS FREIHEITSLIEBENDE UND<br />

KREATIVE PERSON STIESS ICH ABER<br />

IMMER WIEDER AN GRENZEN.<br />

DAS DURCHSTRUKTURIERTE LEBEN<br />

MIT ALL SEINEN VORZÜGEN WAR<br />

MIR OFT ZU ENG.<br />

In der gesamten Zeit der Vorbereitung<br />

erlebten ich und meine<br />

Frau immer wieder Türen, die<br />

aufgingen, wenn wir sie anstiessen.<br />

Ebenso die Begegnung<br />

mit Jackson aus Suriname war<br />

für uns ein Zeichen der besonderen<br />

Kern mit der zentralen Frage: «Vertraust du Gott, dass er<br />

es gut mit dir meint?» Diese Frage begleitete mich von nun<br />

an und veränderte nach und nach die Sicht auf mein Leben.<br />

Ich entdeckte, dass ich trotz vieler Herausforderungen sehr<br />

beschenkt war. So wurde ich zum Beispiel mit 25 Jahren<br />

selbständig und Inhaber einer stetig wachsenden Werbeagentur.<br />

Ich heiratete und wurde Vater von zwei wunderbaren<br />

Söhnen. Nach 20 Jahren Ehe bin ich immer noch in<br />

einer wertschätzenden und immer tiefer werdenden Liebe<br />

zu meiner Frau gefestigt. Die Fokussierung auf diesen Segen<br />

brachte mir Schritt für Schritt das Vertrauen in Gott zurück.<br />

Art. Als es eines Tages an der Türe zum Büro klingelte<br />

und ich einen kleinen, dunkelhäutigen Mann mit selbstgemalten<br />

Bildern unter dem Arm sah, dachte ich an ein<br />

kurzes Gespräch, da ich nicht an einem Kauf zwischen Tür<br />

und Angel interessiert war. Doch seine ersten Worte entkräfteten<br />

meinen Plan. Er begann mit den Worten: «Guten<br />

Tag! Glaubst du, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist<br />

und dass er dir ewiges Leben schenken will?» Ich bejahte<br />

mit einem freundlichen Lachen. Er hüpfte beinahe vor<br />

Freude und begann, mir mehr von sich zu erzählen. Er war<br />

als Wanderprediger unterwegs und lebte seit vielen Jahren<br />

in Holland. Durch den Verkauf seiner Bilder finanzierte er<br />

Von der Enge in die Weite<br />

Ein Lebenstraum sucht das Idealbild, in dem man sich<br />

selbst gerne sehen würde. Ob es ein Traum bleibt, hängt<br />

von verschiedenen Faktoren ab. Es setzt Zielsetzung,<br />

Entschlossenheit, Ressourcen, Selbstvertrauen, aber auch<br />

Flexibilität voraus. Ich schätze mein Geburtsland sehr.<br />

Als freiheitsliebende und kreative Person stiess ich aber<br />

immer wieder an Grenzen. Das durchstrukturierte Leben<br />

mit all seinen Vorzügen war mir oft zu eng. So erlebte ich<br />

den Lebensunterhalt für sich und seine Frau. «Weisst du»,<br />

sagte er, «ich möchte gerne einmal nach Kolumbien und<br />

dort predigen.» Verblüfft teilte ich ihm mit, dass meine<br />

Frau Doppelbürgerin sei und den kolumbianischen Pass<br />

besitze – auch dass wir gerade in den Vorbereitungen für<br />

die Ausreise nach Kolumbien seien. Mit einem Satz sprang<br />

er einen Schritt zurück und brachte seine Überraschung<br />

und Freude mit dem ganzen Körper zum Ausdruck. Bei<br />

einem weiteren Treffen luden wir ihn und seine Frau zu uns


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 9<br />

ES GIBT NICHTS BESSERES,<br />

ALS SEINEN LEBENSTRAUM IMMER<br />

WIEDER DEM SCHÖPFER HINZULEGEN<br />

nach Hause ein. Er erzählte uns, dass er in Holland einen<br />

Verlag geführt habe, diesen aber vor Jahren für die Arbeit<br />

als Wanderprediger aufgegeben habe. Nachdem er unsere<br />

Beweggründe für die Reise nach Kolumbien erfuhr, empfahl<br />

er uns, die Firma zu behalten und so ein finanzielles Standbein<br />

zu haben. Diese Begegnung war für uns ein weiteres<br />

Zeichen, dass wir auf der richtigen Fährte waren.<br />

Konsequenzen aushalten<br />

Trotzdem gab es auch Gegenwind, den es auszuhalten<br />

galt. So konnten nicht alle Verwandten und Bekannten<br />

unsere Pläne nachvollziehen und hatten ihre Fragezeichen<br />

betreffend Kolumbien, in dem wir mit zwei kleinen<br />

Kindern leben wollten. Ein Thema, das immer wieder angesprochen<br />

wurde, war die hohe Kriminalität. Für die sicherheitsbewussten<br />

Schweizer war es nicht immer leicht<br />

nachzuvollziehen, wie wir den sicheren Hafen und ein<br />

florierendes Geschäft in Gefahr bringen konnten. Auch<br />

einige Kunden der Werbeagentur hatten ihre Bedenken<br />

betreffend Erreichbarkeit meiner Person über den Teich<br />

und sahen eine weitere zuverlässige Zusammenarbeit in<br />

Gefahr – so sprangen wenige ab.<br />

Bekanntes und Gewohntes loszulassen, war sicher der<br />

schwierigste Teil der Reise. Die liebgewonnene Wohnung<br />

zu räumen, das Meiste zu verkaufen und zu verschenken<br />

und die wichtigsten Habseligkeiten in sieben Kisten<br />

Luftfracht zu packen, war eine echte Herausforderung.<br />

Ich erinnere mich noch an die letzte Nacht vor der Abreise:<br />

Aus lauter Aufregung musste ich mich übergeben<br />

und fühlte mich hundeelend. Das erste Jahr in der neuen<br />

Heimat brachte viele Umstellungen mit sich. Zum einen<br />

das Einleben in einer neuen Kultur, die Wohnungssuche,<br />

die ungewohnte Bürokratie und vieles mehr. Zum<br />

Beispiel musste man für einen einfachen Besuch bei der<br />

Bank zwischen 60 bis 90 Minuten in der Schlange stehend<br />

einplanen. Vieles kostete uns Nerven. Doch das war<br />

der Preis, den wir bereit waren zu bezahlen.<br />

Talente einsetzen<br />

Die Motivation von mir und meiner Frau ist es, uns aktiv<br />

als Brückenbauer zwischen der Schweiz und Kolumbien<br />

einzubringen. So gründeten wir 2016 den Verein Coco<br />

mit Sitz in der Schweiz. Durch die Spenden unterstützen<br />

wir Hilfswerke und auch Einzelpersonen mit benötigtem<br />

Material und Ausbildungen. Ich bildete mich autodidaktisch<br />

in den Bereichen der Agronomie weiter und konnte<br />

so ebenfalls innovative Ideen, wie zum Beispiel die der<br />

Hydroponie (Pflanzen in Wasser), einigen Schlüsselper-<br />

sonen näherbringen und in laufende Projekte einbauen.<br />

Meine Verhandlungskünste als Geschäftsführer setzte<br />

ich bei anderen Schweizer Unternehmern vor Ort ein. So<br />

zum Beispiel bei einem Pasta-Produzenten, den ich dazu<br />

bewegen konnte, seine Überproduktion und Reste regelmässig<br />

an ein Kinderheim zu spenden. Oder bei einem<br />

Hostal, das ebenfalls von Schweizern geführt wird und<br />

das nun monatlich einen Unterstützungsbeitrag an ein<br />

Hilfswerk spendet und dieses Engagement für die eigene<br />

Werbung in den sozialen <strong>Medien</strong> nutzt. Ich versuchte<br />

mich sogar als Produzenten von Kunstdrucken auf Palettenholz,<br />

die ich erfolgreich in einem der grössten Möbelhäuser<br />

in der Stadt verkaufen konnte. Meine Leidenschaft<br />

für lateinamerikanische Musik durfte ich in diversen<br />

Bands ausleben, wovon eine davon eine Auszeichnung<br />

der Stadt erhielt. Meine Frau arbeitet als Lebensberaterin<br />

und gründete zusammen mit einem Schweizer Verein<br />

eine Schule für Traumaberatung, die Seelsorger, Pastoren<br />

und Psychologen im Bereich der zeitgemässen Traumaaufarbeitung<br />

weiterbildet. Sie gibt regelmässig Kurse in<br />

Kolumbien, Kuba und Ecuador.<br />

Der Mensch denkt – Gott lenkt<br />

Rückblickend bin ich überzeugt, dass die Aussage «Gott<br />

ist in den Schwachen mächtig» voll und ganz auf meinen<br />

Lebensweg zutrifft. Es gibt nichts Besseres, als seinen<br />

Lebenstraum immer wieder dem Schöpfer hinzulegen.<br />

Er weiss am besten, was für jeden Menschen gut ist und<br />

was für Herausforderungen ihn ins nächste Level hieven.<br />

Ich bin dankbar für die vergangenen elf Jahre mit all<br />

ihren Hochs und Tiefs. Es hat sich gelohnt, den Lebenstraum<br />

zu verfolgen und standhaft zu bleiben. Und das<br />

Beste: Der Traum entwickelt sich ständig weiter.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Oliver Häberlin lebt mit seiner Familie<br />

seit elf Jahren in Medellin, Kolumbien.<br />

Durch seine Arbeit als Grafiker finanziert<br />

er den Lebensunterhalt seiner<br />

Familie und setzt sich in der Freizeit<br />

unentgeltlich für Non-Profit-Organisationen<br />

ein. Sein Herz schlägt für die Benachteiligten<br />

dieser Welt. Die Hoffnung<br />

des Evangeliums ist sein Antrieb.


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MIT DEM SURPRISE- & BIBELLESEBUND-TEAM


12 ı THEMA<br />

ALLES HAT EINEN ANFANG<br />

Lebensträume – Träume leben<br />

VON ANDREAS RÄBER<br />

Hast du Lebensträume? Ideen, die dich begleiten und dir keine Ruhe lassen? Etwas, das nach<br />

Aufmerksamkeit verlangt, dich antreibt und umgesetzt werden will? Manchmal wirken Lebensträume<br />

auch still und leise und werden uns erst bewusst, wenn das Leben sich vielleicht dagegenstellt.<br />

Eines ist jedoch klar: Lebensträume beflügeln und geben unserem Leben Sinn.<br />

DU KANNST FLIEGEN, JA, DU KANNST!<br />

LASS’ DEN WIND VON VORNE WEH'N<br />

BREITE DIE FLÜGEL, DU WIRST SEH’N:<br />

DU KANNST FLIEGEN, JA, DU KANNST!<br />

In seinem Lied «Lilienthals Traum» beschreibt der deutsche<br />

Liedermacher Reinhard Mey einen ganz besonderen<br />

Moment. Einen Zielmoment. Endlich angekommen – was<br />

für ein erhebendes Gefühl! Jedes Ankommen braucht<br />

auch einen Start. In den Top 5 der beliebtesten Berufe in<br />

Deutschland für Knaben liegt «Pilot» nach «Polizist»<br />

auf Platz 2. Bei den Mädchen steht an erster Stelle «Tierärztin»<br />

gefolgt von «Lehrerin». Erfüllen sich diese<br />

Wünsche? Ganz oft nicht. Denn sonst wäre jeder fünfte<br />

Deutsche Polizist. Das Spannende ist jedoch, dass die gleichen<br />

Berufswünsche auch im höheren Alter häufig noch<br />

vorhanden sind. Unverwirklichte Lebensträume sind daher<br />

keine Seltenheit.<br />

Zurück zu Otto Lilienthal und seinem Lebenstraum, dem<br />

Fliegen. Lilienthal war nicht der Einzige, der sich dem<br />

damals unvorstellbaren Traum vom Fliegen widmete. Aber<br />

er gilt als der erste Mensch, der erfolgreich und wiederholbar<br />

Gleitflüge mit einem Flugapparat durchführte und<br />

dem Flugprinzip «schwerer als Luft» zur ersten menschlichen<br />

Anwendung verhalf. Damit bahnte er den Weg zu<br />

dessen späterem Erfolg.<br />

ER FLOG UNTER DEM<br />

GLEICHEN HIMMEL WIE WIR,<br />

ABER MIT DEN DAMALIGEN<br />

MÖGLICHKEITEN.<br />

Träume verbinden uns Menschen. Von der Vergangenheit<br />

bis in die Gegenwart: etwas erreichen können, Beiträ-<br />

ge in der Gesellschaft leisten, Geschichte schreiben. Das<br />

sind Träume, die wir in der einen oder anderen Form alle<br />

kennen.<br />

Lebensträume brauchen eine innere Überzeugung<br />

Alles hat einen Anfang. Eine Überzeugung, einen Glauben<br />

an die Idee, an christliche Werte, an einen Auftrag. Der<br />

Traum vom Fliegen, Reisen, vom Pferdehof, vom Verkünden<br />

des Evangeliums in die ganze Welt, vom perfekten Job<br />

etc. Lebensträume werden in der Regel sehr hochgesteckt.<br />

Unser Leben soll einen Sinn haben! Lebenssinn motiviert<br />

und zieht.<br />

Irgendwann entstand auch bei Otto Lilienthal die Idee,<br />

beeinflusst dadurch, dass Fliegen in der damaligen Gesellschaft<br />

ein wichtiges Thema war. 1867 und 1868 bauten<br />

die Brüder Lilienthal im ostdeutschen Anklam erstmals<br />

Experimentiergeräte zur Erzeugung von Auftrieb durch<br />

Flügelschlag. Der erste offizielle Flug über 250 Meter gelang<br />

im Jahr 1893.<br />

DAZWISCHEN LIEGEN 26 JAHRE<br />

ENTWICKELN, AUSHALTEN,<br />

TRÄUMEN, TESTEN, DRANBLEIBEN,<br />

VERSAGEN, VERZWEIFELN,<br />

AUFSTEHEN, WEITERMACHEN.<br />

Lebensträume können mitunter viel Ausdauer erfordern.<br />

Oft verstehen wir sie als Vision, als Gottes Willen, und<br />

wir handeln im Glauben, dass er uns beschützen wird auf<br />

unserem Weg. Doch dann und wann bleibt eine gewisse<br />

Ernüchterung nicht aus. Gut möglich, dass wir bei der<br />

Definition unseres Lebenstraums unsere eigene Entwicklung<br />

und die der Gesellschaft nicht berücksichtigt haben,<br />

ja schlichtweg nicht berücksichtigen konnten. Die Dynamik<br />

der Veränderung macht auch vor unseren Ideen nicht


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 13<br />

halt. Was in unserem Kopf vorhanden ist, muss sich erst<br />

in der Praxis bewähren. Gedanken kennen keine Grenzen<br />

und das Träumen ist nun mal schön … Doch Schicksalsschläge,<br />

Fehlentscheidungen oder mangelnde mentale<br />

oder finanzielle Unterstützung gehören leider auch zur<br />

Umsetzung von Träumen.<br />

HAT NICHT GERADE FLIEGEN,<br />

HABEN NICHT ALLE LEBENS-<br />

TRÄUME AUCH MIT GEGENWIND<br />

ZU TUN?<br />

Gegenwind hilft uns abzuheben. Gegenwind ist wichtig,<br />

weil er uns trägt und wachhält. Durch ihn werden wir geschickter<br />

und robuster.<br />

Unspektakulär und doch unersetzlich<br />

Und ich? Auch mit meinen 58 Lebensjahren als ausgesprochener<br />

Kopfmensch bin ich noch ein unverbesserlicher<br />

Träumer. Meine drei wichtigsten Werte sind (Persönlichkeits-)<br />

Entwicklung, Authentizität und Empathie.<br />

Ich will einen guten Job machen. Will Menschen zu und in<br />

ihrer Vision begleiten. Und tragende Beziehungen pflegen.<br />

Gleichwertigkeit leben und fördern. Ich versuche ganz<br />

bewusst, meinen Beitrag für Gesellschaft und Klima zu<br />

leisten und wo möglich, noch zu verbessern. Ich spüre,<br />

meine Werte muss ich leben und sie in meinen Alltag<br />

integrieren können. Mitten ins Leben. Dabei sein. Und das<br />

mit eher unspektakulären Lebensträumen. Mein positiv<br />

geprägtes Gottesbild gibt mir die Gewissheit: Es ist gut so.<br />

Liebe sieht das grosse Ganze und handelt überall.<br />

Und all die nicht verwirklichten Lebensträume? Älterwerden<br />

und Krankheiten beispielsweise lassen die Möglichkeiten<br />

schrumpfen, teils ganz massiv und ganz plötzlich.<br />

Es ist von Natur aus gegeben, dass wir nur beschränkt<br />

Kraft haben. Darum darf es auch mal sein, etwas nicht<br />

mehr zu können oder zu müssen. Solche Erlauber tun einfach<br />

gut.<br />

Lebensträume verwirklichen und unvergessliche<br />

Geschichte schreiben<br />

Träumer, Visionäre und Dranbleiber wie Otto Lilienthal<br />

bewundere ich! Nicht wegen ihrer Bekanntheit. Vielmehr,<br />

weil sie nie aufgeben. Sie leben für ihren Traum trotz<br />

klar erkennbarer Risiken. Sie stehen am Ursprung von<br />

wichtigen Ereignissen in der Menschheitsgeschichte. Sie<br />

leben die grossen Geschichten, die letztendlich alle auf die<br />

einzigartige Geschichte von Jesus Christus zurückgehen.<br />

Wie er geben auch sie für ihren Traum und ihre Vision<br />

ihr Leben hin. Doch ihr Lebenstraum wird weitergelebt.<br />

Lebensträume sind nicht immer nur von uns allein abhängig.<br />

Wenn wir sie nicht mehr selbst (er)leben können,<br />

dann übernehmen andere oder wir unterstützen unsere<br />

Nachfolger.<br />

LEBENSTRÄUME?<br />

«… JA, DU KANNST!»<br />

USER ZUR PERSON<br />

Andreas Räber ist Coach, Online-Marketing-Spezialist<br />

und Lebensträumer.<br />

Ein unverbesserlicher Optimist, Menschenbegleiter,<br />

Kaltduscher, Vielleser<br />

und stets nach neuen Möglichkeiten<br />

Suchender.<br />

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Oasentag «Jesus sieht und fragt mich»<br />

Für alle, die sich mitten im Alltag nach einem Zwischenhalt sehnen, um<br />

in der Stille vor Gott Erfrischung zu erleben.<br />

15. <strong>August</strong> <strong>2023</strong>, mit Sr. Ruth Widmer<br />

Ehe-Wochenende «Wir Zwei - Beste Freunde?!»<br />

Für Ehepaare jeden Alters, die sich eine bereichernde und inspirierende<br />

Auszeit vom Alltag nehmen wollen.<br />

01. - 03. Sept. <strong>2023</strong>, mit Kai und Daniela Köhler und Stephan und Eva Schmid<br />

Seminar «FREI – Leben aus der Kraft des Evangeliums»<br />

An diesem Wochenende wollen wir uns mit Jesus, der Gnade in<br />

Person und seinen Auswirkungen auf unser Leben beschäftigen.<br />

08. - 10. September <strong>2023</strong>, Cornelia Schmid, Theologin, Autorin und Beraterin<br />

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MARC JOST<br />

am 22. Oktober in den Nationalrat und Ständerat


16 ı<br />

PERSÖNLICH<br />

Karina Balmer<br />

Karina Balmer, verheiratet, drei erwachsene Kinder, ist<br />

im Zürcher Oberland zuhause und auf der ganzen Welt<br />

unterwegs. Sie leitet Gebetseinsätze und Schulungen<br />

und engagiert sich in Bangkok für Frauen am Rande der<br />

Gesellschaft. Immer wieder erlebt sie, dass Freundschaft<br />

und Gebet jede Grenze überwinden und einen<br />

Unterschied für einzelne und ganze Länder machen<br />

können.<br />

Ihr Traum, zu heiraten und eine eigene Familie zu<br />

gründen, erfüllte sich früh, später erkannte die gelernte<br />

Kindergärtnerin, dass Gott noch andere Träume für ihr<br />

Leben hat, die sie dazu veranlassen, an die Orte zu<br />

reisen, die ihr im Gebet aufs Herz gelegt werden. Als<br />

Mädchen träumte sie davon, auf einem Elefanten zur<br />

Schule zu reiten. Dieser Kindheitstraum wurde viele<br />

Jahre später bei einem Gebetseinsatz in Thailand erfüllt.<br />

TV-RETRO Am TV schaue ich am liebsten …<br />

... America's Got Talent und ähnliche Talentshows. Ich<br />

liebe den Gänsehaut-Moment, wenn jemand mit seiner<br />

Stimme völlig unerwartet die Herzen der Zuschauer berührt.<br />

Mobile-A Drei Smartphone-Apps, auf die ich nicht verzichten<br />

möchte:<br />

Canva für kreatives Gestalten, iMovie zum Videoschneiden,<br />

Spotify für Musik. Unentbehrlich für unterwegs:<br />

Google Maps und Google Übersetzer.<br />

Mouse-po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />

... meine eigene: www.sterneklar.ch<br />

BOOK-OPE Buch auf dem Nachtisch:<br />

Keines. Dafür liegt immer etwas zum Schreiben bereit, da<br />

Gott oft durch Träume zu mir spricht und ich diese aufschreibe.<br />

BOOK-BOO Welches Buch mich nachhaltig geprägt hat:<br />

Ein Buch lesen finde ich grossartig, selber ein Buch<br />

schreiben geht nochmals einige Schichten tiefer.<br />

Was mich<br />

glücklich macht ...<br />

... zeitlos mit<br />

jemandem, den ich<br />

mag, Zeit zu verbringen.<br />

Küstenstrassen.<br />

Im eigenen<br />

Bett zu schlafen nach<br />

einer intensiven Reise. Ein<br />

persönlicher Brief an mich.<br />

BÜCHER VON<br />

KARINA BALMER<br />

Herzensfreundin gesucht!<br />

Briefe einer Reisenden.<br />

Demnächst erscheint<br />

Zurück zum Tanz -<br />

Das Battle um den<br />

Place of Grace<br />

Tanzen und singen. Dankbarkeit.<br />

Handshak Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einmal Zeit<br />

verbringen:<br />

Heidi Baker, wenn sie in Mosambik unterwegs ist. Ich<br />

bewundere ihre Arbeit, Liebe und Hingabe an Jesus. Das<br />

hat mein Leben geprägt und berührt.<br />

COMMENTS Was ich von meinen Eltern über das Leben gelernt habe:<br />

Meinem Vater verdanke ich einen grossen Durchhaltewillen<br />

und meiner Mutter die Kreativität.<br />

User-sec Ich habe immer verheimlicht, dass …<br />

... ich ein Buch mit sieben Siegeln bin, wenn mir jemand<br />

ein Geheimnis anvertraut.


ALLTAGSTIPPS <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />

Interessantes<br />

für den Alltag<br />

Schlauchboot, ahoi!<br />

Eine Gummibootsfahrt auf Fluss oder See ist für Gross und<br />

Klein ein Erlebnis. Das «Böötle» ist ein kostengünstiger Spass<br />

in der Natur, bietet Platz und Zeit für geselliges Beisammensein<br />

und das Nass lockt jederzeit für eine Abkühlung. Damit der<br />

Ausflug sorglos bleibt, beherzigen Sie folgende Punkte:<br />

• Wählen Sie eine Strecke aus, die Ihren Fähigkeiten entspricht.<br />

• Wagen Sie sich nur aufs Gewässer, wenn Sie und Ihre<br />

Mitreisenden gut schwimmen können.<br />

• Vorschriftsgemäss tragen alle eine Rettungsweste mit<br />

mindestens 75 Newton (N). Schwimmhilfen gelten nicht als<br />

Rettungsmittel.<br />

• Befolgen Sie die Schilder entlang der Strecke. (Signalisationen<br />

des Bundesamtes für Schiffsfahrt konsultieren.)<br />

• Seien Sie in einem qualitativ guten Gummiboot mit starkem<br />

Paddel unterwegs.<br />

• Beachten Sie die Sturm- und Gewitterwarnungen.<br />

• Binden Sie Boote nicht zusammen, sie werden sonst nicht<br />

mehr manövrierbar.<br />

• Verzichten Sie auf Alkohol, denn er schränkt die körperliche<br />

Leistungsfähigkeit ein.<br />

• Schützen Sie sich mit Sonnencreme und Hut vor der Sonne.<br />

Es gibt keinen Schatten auf See und Fluss.<br />

impuls.migros.ch<br />

Anzündhilfe<br />

mit Klo-Papierrolle<br />

Wenn sich das Feuer im Grill oder Kamin<br />

nicht richtig entfachen will, hilft eine leere<br />

WC-Papierrolle zwischen dem Anzündholz.<br />

Es ersetzt teure Spezialprodukte.<br />

Der Effekt wird verstärkt, wenn Sie die Rolle<br />

mit den Flusen aus dem Tumbler befüllen.<br />

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Ameisen sind faszinierende und nützliche Tiere im<br />

Garten- und Waldbereich. Doch wenn sie im und um<br />

unseren Wohnbereich sind, hört die Begeisterung<br />

meistens auf. Was dagegen unternommen werden<br />

kann:<br />

Verfolgen Sie die Ameisenstrasse, so entdecken<br />

Sie schnell die Nahrungsquelle. Die Ameisen legen<br />

so eine Duftspur an, um ihre Artgenossen zu orientieren.<br />

Das Anlocken unterbinden: Futterschalen der<br />

Haustiere regelmässig leeren, kurz ausspülen. Teller<br />

mit aufgeschnittenen Früchten im Auge behalten.<br />

Gebrauchtes Geschirr sogleich abspülen oder in Spülmaschine<br />

stellen und verschliessen. Lebensmittel<br />

und -vorräte verschlossen und in luftdichten Behältern<br />

lagern. Selbst Abdichtungen von Kühlschränken<br />

stellen keine Schranken für Ameisen dar. Umlenken<br />

vor dem Wohnbereich: Ziehen Sie einen dicken Strich<br />

mit Kreide am Boden und erneuern Sie den immer<br />

wieder. Ameisen laufen nicht über diese Barrieren.<br />

Zugänge versperren: Verschliessen Sie Spalten, Ritzen<br />

und Fugen mit Silikon oder Leim. Nützt alles<br />

nichts, können leimbasierte Klebebarrieren<br />

an Fenstern oder Türen eine wirkungsvolle<br />

Eintrittsbarriere gegen die unermüdliche<br />

Invasion sein.<br />

Der Nestbau unter den von Sonne<br />

schnell erwärmten Gartenplatten ist sehr<br />

attraktiv. Unermüdlich tragen die Ameisen<br />

Sandkorn um Sandkorn für ihren Nestbau<br />

heraus. Damit werden die Platten unstabil.<br />

Ersetzen Sie Sand durch feinen Kies, der nicht<br />

wegzutragen ist.<br />

Ameisen haben einen äusserst sensiblen Geruchssinn.<br />

Mit starken Düften wird ihr Orientierungssinn<br />

gestört. Legen Sie wiederholt Zimtpulver, Gewürznelken,<br />

Wacholder, Lavendelblüten, Thymian, Chili,<br />

Zitronenschalen, aufgeschnittenen Knoblauch oder<br />

Essig im Schälchen vor die Eingänge<br />

sowie auf die Ameisenstrasse<br />

oder -nester. Auch ätherische<br />

Öle wie Lavendel oder speziell<br />

gemischtes Ameisenöl<br />

lassen die Ameisen vertreiben.<br />

ndr.de<br />

8<br />

Von<br />

Unerwünschte<br />

Ameisen<br />

vertreiben<br />

Zahl des Monats:<br />

den 132 Ameisenarten in<br />

der Schweiz sind nur 8 Arten<br />

geschützt. fr.ch


18 ı<br />

RHEA KÖNIG<br />

Pop-Soul,<br />

der vor grossen Visionen strotzt<br />

VON ANDI MEIER<br />

GANZES GESPRÄCH<br />

DAS GANZE GESPRÄCH<br />

MIT RHEA KÖNIG ALS<br />

VIDEO ODER IN DEN<br />

PODCAST REINHÖREN.<br />

music-loft.ch<br />

Die Baslerin Rhea König giesst ihre Emotionen ungefiltert aus der Seele direkt in ihr<br />

musikalisches Schaffen. Mit fünf Jahren stellte man sie bereits neben das Klavier<br />

und wies sie zum Singen an. Geprägt von ihrer musikalischen Familie ist sie mit<br />

Gospel und Soul dann auch gross geworden.<br />

Schon als Kind schrieb sie erste<br />

Songs. Nach einem schweren Schicksalsschlag<br />

verlor sie für eine Zeit die<br />

Freude an der Musik. In einem einsamen<br />

Moment setzte sie sich schliesslich ans Klavier und<br />

schrieb einen Song darüber. Dieser Schlüsselmoment prägte<br />

sie tief und seither setzt sie ganz auf die Karte Musik.<br />

In der MUSIC Loft stellen wir unseren Gästen in der Rubrik<br />

Persönlich immer wieder ein paar herausfordernde<br />

Fragen: mal philosophisch, mal spirituell – Fragen über<br />

Gott und die Welt.<br />

Hast du dir die Frage schon gestellt, ob es einen Gott gibt?<br />

Immer wieder. Und die Antwort ist meistens ja, manchmal<br />

nein, aber beim Musikmachen ist das wie allgegenwärtig,<br />

dass etwas da sein muss.<br />

Für was bist du dankbar?<br />

Ich bin dankbar, dass ich aus Lebenssituationen heraustreten<br />

und sie verändern konnte; dass ich sie ins Positive<br />

ändern und zu dem machen konnte, was ich wollte. Ich<br />

konnte meine Lebensumstände so schaffen, dass ich jetzt<br />

sehr glücklich bin und mein Leben wieder sehr geniessen<br />

kann.<br />

Wie hast du diese Wendung ins Positive geschafft? Das<br />

klingt immer ein bisschen einfach. Was hat dir da geholfen?<br />

Wie hast du das angepackt?<br />

Also ich ging jahrelang in Therapie und auch heute noch.<br />

Aber die Abstände sind ein bisschen grösser geworden. Ich<br />

lasse auch das Feinfühlige mitschwingen. Also ich bekämpfe<br />

es nicht, sondern versuche, es mitzunehmen. Ich<br />

habe mich ganz klar für das Leben entschieden. Ich musste<br />

mich entscheiden, ob ich ein Trauerkloss bleiben will, an<br />

dem alles vorbeischwimmt. Aber mein Wunsch wurde es<br />

zunehmend, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.<br />

Ebenso wächst der Wunsch nach Familie, Karriere und so<br />

viel mehr. Das meine ich mit Lebenssituationen «ins Positive<br />

drehen». Aber es gibt nach wie vor noch Trauerphasen<br />

und Aufs und Abs. Die gehen nicht einfach weg und man<br />

kann sie nicht einfach so ins Positive drehen.<br />

9. September <strong>2023</strong> | Winterthur<br />

Am 9. September <strong>2023</strong> ist das erste MUSIC Loft Acoustic Festival in<br />

Winterthur. Unter anderem mit Two & The Sun, Céline Hales, Nick<br />

Mellow und child wird es ein Abend voll Schweizer Musik. Komplett<br />

akustisch. Bis 1.8.<strong>2023</strong> gibt es die Tickets noch zum Early Bird Preis.<br />

music-loft.ch/festival


MEDIENTIPP <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />

sehenswert – hörenswert<br />

IHR MEDIENTIPP IM<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN<br />

Haben Sie etwas entdeckt,<br />

das wir hier vorstellen sollten?<br />

Schreiben Sie uns<br />

an info@erf.ch<br />

DIE MUSIC LOFT FEIERT<br />

IHR ERSTES ACOUSTIC FESTIVAL<br />

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Nach dem grossen Feiern an Schweizer Festivals im Sommer gibt es im Spätsommer<br />

<strong>2023</strong> die etwas leiseren Klänge am ersten MUSIC Loft Acoustic Festival<br />

in Winterthur. Im altehrwürdigen Theater Neuwiesenhof treten Schweizer<br />

Pop-Artists auf und lassen den Sommer unplugged ausklingen. Vor vier Jahren<br />

diskutieren zwei Studenten in den Pausen an der ZHAW über die Schweizer<br />

Musik. Und über ihr persönliches Herzensanliegen dafür. Aus dem Gespräch<br />

wächst eine Idee: die MUSIC Loft. Andi Meier, Leiter der MUSIC Loft, und Simon<br />

Müller, Co-Leiter und Head of Music von Radio Life Channel, träumen davon,<br />

dass Schweizer Musik noch mehr Menschen inspiriert. Sie wollen einen Beitrag<br />

zur Musikförderung in der Schweiz leisten. Denn für sie gibt’s viele gute<br />

Musikerinnen und Musikern, aber eine irgendwie gering wirkende Resonanz im<br />

Heimatland. Aus dem Gedankenkonstrukt entsteht ein Konzept, daraus beginnt<br />

2021 das Projekt. Ein MUSIC Loft Acoustic Festival war schon zu Beginn Teil des<br />

Gesamtprojektes und kommt nun im dritten Projektjahr zum Laufen.<br />

Musikbegeisterte können sich an diesem 9. September ab 18.30 Uhr in Winterthur<br />

auf akustische Klänge und hundertprozentige Schweizer Musik freuen,<br />

die von einer gemütlichen und einmalig nahen Atmosphäre untermalt wird.<br />

EIN BERUF MIT ZUKUNFT<br />

Ruth Bärtschi<br />

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Tel. 044 865 05 20<br />

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20 ı LESETIPP<br />

Lesetipp<br />

KATHARINA SCHROER<br />

Wie deine Träume Blüten tragen<br />

So entfalten sich deine kleinen und grossen Lebensträume<br />

book-ope<br />

TOP-<br />

TIPP<br />

Schon in jungen Jahren hatte Katharina Schroer einen Traum: «Wenn ich erwachsen bin, eröffne<br />

ich eine Kaffeebar!» Leicht gesagt, doch wie gemacht? Anhand der Analogie zu Bäumen<br />

und den vier Jahreszeiten erzählt sie authentisch von den Wechseln des Lebens, von Höhen<br />

und Tiefen, Freuden und Sorgen, Widerständen und deren Überwindung und ihrem persönlichen<br />

Wachstum, bis der Traum «Wurzeln geschlagen» hat. Dieses Buch ist eine Einladung,<br />

die eigenen Ideen und Träume ernst zu nehmen und gemeinsam mit Gott praktisch anzugehen.<br />

Enthalten sind auch Fragen zur Reflektion, ganz konkrete Anregungen und biblische<br />

Bezüge. Das Buch hilft zu erkennen, dass wir uns in jeder Lebenslage von Gott gebrauchen<br />

lassen können – auch wenn unsere Träume noch keine Wirklichkeit geworden sind. Denn<br />

eines steht fest: Wichtiger und erfüllender als jeder Traum ist die Beziehung zu dem, der ihn<br />

uns geschenkt hat ...<br />

Gerth <strong>Medien</strong> · ISBN 978-3-95734-927-9 · 192 Seiten · ~ CHF 24.90<br />

C. S. LEWIS<br />

WUNDER ...<br />

... möglich, wahrscheinlich,<br />

undenkbar?<br />

Gibt es Wunder? Der bekannte Schriftsteller<br />

und Literaturwissenschaftler<br />

C.S. Lewis (1898-1963) plädiert für ihre<br />

Realität. Systematisch und der Logik<br />

folgend hinterfragt er die Vorannahmen<br />

des Naturalismus, jener Philosophie, die<br />

das Übernatürliche ausschliesst. Und er<br />

öffnet ein Fenster: Wer Wunder als<br />

Zeugnisse für das einzigartige, persönliche<br />

Engagement Gottes in seiner<br />

Schöpfung sieht, für den werden sie zu<br />

einer Quelle der Freude. Dank Lewis'<br />

Humor und seiner Fantasie, die sich<br />

immer wieder in bildhaften Beispielen<br />

niederschlägt, ist diese Buch-Neuauflage<br />

nicht nur erhellend, sondern auch ebenso<br />

vergnüglich.<br />

fontis Verlag<br />

ISBN 978-3-03848-248-2<br />

304 Seiten · ~ CHF 24.90<br />

JANICE BRAUN<br />

DER OZEAN IN MIR<br />

Am Tiefpunkt meines Lebens war Gott da.<br />

Mein Weg mit der Depression.<br />

Pastorin und depressiv – geht das? Stets<br />

fröhlich als Kind zieht Janice während<br />

ihrer Jugendzeit ein Strudel aus Traurigkeit<br />

in die Tiefe ihrer Gefühle. Hilflos<br />

und verwirrt verdrängt sie lange, was sie<br />

nicht einordnen kann. Als die Verzweiflung<br />

zu gross wird, sucht sie Hilfe – und<br />

findet neuen Halt. Doch gerade als alles<br />

endlich perfekt zu sein scheint, schlägt<br />

die nächste Welle der Krankheit über ihr<br />

zusammen. In ihrer Biografie erzählt<br />

Janice Braun (Jg. 1997), wie sie gelernt<br />

hat, mit ihrer Depression zu leben. Aber<br />

auch, wie Jesus sie aus dem Ozean der<br />

Gefühle herausgerettet und ihr neuen<br />

Selbstwert geschenkt hat.<br />

SCM Hänssler<br />

ISBN 978-3-7751-6148-0<br />

160 Seiten · ~ CHF 20.90<br />

DAMARIS KOFMEHL<br />

ABRAHAM<br />

Ein Bibel-Thriller<br />

Nach dem erfolgreichen ersten Bibel-<br />

Thriller «Noah» der Bestseller-Autorin<br />

Damaris Kofmehl, die schon mehrmals<br />

bei FENSTER ZUM SONNTAG zu Gast war,<br />

geht es nun weiter mit «Abraham».<br />

Dieser ahnt schon als kleiner Junge:<br />

Irgendwo ist da ein Gott, der grösser ist<br />

als alle anderen Götter. Jahre später hört<br />

er den Ruf dieses einen Gottes – und folgt<br />

ihm. Abraham verlässt alles, was er<br />

kannte, und zieht fort im Vertrauen<br />

darauf, dass ihm ein neues Zuhause<br />

geschenkt wird – und ein Nachkomme.<br />

Als sich diese Verheissung endlich zu<br />

erfüllen scheint, wird Abrahams Gottvertrauen<br />

auf die härteste Probe seines<br />

gesamten Lebens gestellt.<br />

SCM Hänssler<br />

ISBN 978-3-7751-6138-1<br />

352 Seiten · ~ CHF 34.50


SERIE <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 21<br />

Gott ist … kein Traum<br />

VON NICOLAS BETTICHER<br />

Allen grossen Träumen gehen «Träume» voraus. Aber was ist schon ein Traum?<br />

Mit offenen Augen träumen? Im Schlaf? Jeder träumt auf seine Art – meistens sehr persönlich.<br />

Ich spreche gerne über Träume, da sie immer einer bestimmten<br />

Logik folgen. Träume während der Nacht, an<br />

die wir uns nie ganz erinnern, sind geniale Mechanismen<br />

unseres Gehirns, Erfahrenes zu integrieren. Psychologisch<br />

betrachtet ist dies eine Art Archivierung, Integration. Unser<br />

Gehirn ist der beste Computer, den es gibt. Im Unterbewusstsein<br />

ist vieles los. Nicht alles findet seinen Weg ins<br />

Bewusstsein. Auch Träume oft nicht. Manche bleiben im<br />

Unterbewusstsein und schicken uns nur gelegentlich Emotionen,<br />

Gefühle, Symptome.<br />

Am Tag zu träumen ist auch ein interessanter Vorgang.<br />

Man entzieht sich einer gewissen Realität und sucht in<br />

dieser Traumwelt einen Ausgleich, eine Faszination, eine<br />

Antwort.<br />

Und in all diesen Träumen kann ich die Gegenwart Gottes<br />

finden. Gott ist kein Traum, aber er lässt sich auch im<br />

Traum finden. Gerade dann, wenn wir uns das Gute und<br />

Schöne erträumen. Es sollte uns immer wieder zu Gott<br />

führen. Denn Träume sind auch Auslöser von dynamischen<br />

Prozessen, die uns erlauben, das Geträumte auch umzusetzen.<br />

Und Gott hilft uns dabei, aufzuwachen und den Traum<br />

auch zu leben.<br />

Mein Lebenstraum ist, dass alle Menschen<br />

die Nähe Gottes erfahren<br />

So wie ich mir die Nähe Gottes erträume, so kann ich sie<br />

auch erleben. In meinem Herzen. Dazu braucht es ein Loslassen<br />

von absoluten Idealen und ein bescheidenes Suchen<br />

von Gott in sich selbst, im nahen und fernen Umfeld, in den<br />

Menschen um mich herum. Gott selbst hilft uns dabei, ihn<br />

zu finden. Ich habe oft erlebt, dass Gott ganz plötzlich in<br />

mein Herz spricht, mit kleinen und auch grösseren Zeichen.<br />

Diese Zeichen zu erkennen und sie als Hilfe Gottes anzunehmen,<br />

fordert ein Loslassen von mir selbst. Paulus sagt:<br />

«Es ist nicht mehr ich, der in mir lebt, sondern Christus.»<br />

Gott ist für mich eine Transzendenz, etwas, das mich<br />

seit jeher anzieht. Als Kind spürte ich, dass Gott mit mir<br />

ging. Ohne dies zu rationalisieren, gehörte die Gegenwart<br />

Gottes zu meinen Gefühlen. Und Gott benutzt ja auch<br />

unsere Gefühle, um zu uns zu sprechen, um mit uns zu<br />

gehen. Mit der Zeit habe ich dann versucht herauszufinden,<br />

wer Gott ist.<br />

Das ist ein schwieriges Unterfangen, denn wir wollen<br />

Gott wissenschaftlich verstehen. Solange wir dies tun, entschwindet<br />

er unserem Erkenntnisvermögen. Gott lässt sich<br />

suchen und finden, aber eben nicht beweisen. Er gibt uns<br />

viele Signale und Zeichen. Immer wieder habe ich feststellen<br />

müssen, dass Gott uns auf vielfältige Art und Weise<br />

abholt. Ja, wir können Gott nicht beweisen. Wir können aber<br />

auch nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt. Deshalb kann<br />

es IHN geben. Und in diesem Können liegt unsere Freiheit.<br />

Das grösste Risiko, das Gott auf sich genommen hat. Wir<br />

können versuchen, ohne IHN auszukommen. Wir kommen<br />

aber da nicht weit. Das habe ich oft erfahren. Immer wieder<br />

brauchen wir diese Beziehung zu etwas Höherem, das gewisse<br />

leere Stellen in unserem Leben füllt und somit dem<br />

ganzen Leben einen tiefen Sinn verleiht.<br />

Gott ist kein Traum, aber er lässt sich in Träumen finden.<br />

SERIE «GOTT IST ...»<br />

Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />

die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />

Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />

Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />

Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />

xxxxxxx<br />

USER ZUR PERSON<br />

Nicolas Betticher ist Priester und Gemeindeleiter<br />

der Pfarrei Bruder Klaus in Bern.<br />

Sein Herz schlägt für Gemeinschaft und<br />

Zusammenhalt in der Pfarrei.


22 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

HIGHLIGHT<br />

WOCHENSERIE |<br />

TRÄUME<br />

21. – 25. AUGUST<br />

9.40 UHR<br />

Wir befassen uns eine Woche lang intensiv mit<br />

Menschen und ihren Träumen. In mehreren Beiträgen<br />

lassen wir uns von Menschen berichten, wie<br />

ihre Lebensträume aussehen. Wir reden mit Menschen,<br />

die sich einen Lebenstraum erfüllen konnten,<br />

und Menschen, deren Lebenstraum geplatzt ist.<br />

Und wir fragen bei Fachleuten nach, wie es gelingt,<br />

Lebensträume aktiv anzugehen, ohne verbissen<br />

zu werden, und wie geplatzte Träume am<br />

besten verarbeitet werden können.<br />

18. <strong>August</strong> | 20.00 Uhr<br />

TALK |<br />

WIE KINDER MUTIG<br />

UND SELBSTBEWUSST<br />

WERDEN KÖNNEN<br />

Wie können Kinder voller Freude und Wiederstandsfähigkeit dem Leben<br />

entgegentreten? Indem sie in ihrem Selbstwert und Selbstbewusstsein<br />

ermutigt werden - davon ist Miriam Frei überzeugt. Die dreifache Mutter<br />

gibt als Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin Kurse für Kinder und<br />

coacht auch Eltern. Immer mit dem Ziel, Kinder von Innen zu stärken.<br />

IM FOKUS |<br />

TRÄUME UND<br />

link.erf-medien.ch/Ha6W5K<br />

IHRE BEDEUTUNG<br />

Häufige Motive unserer nächtlichen Träume sind Fliegen, Flucht oder freier<br />

Fall. «Der Traum ist die Stimme des Unterbewusstseins», erklärt Coach und<br />

Traumexperte Andrea Xandry. Auch die Bibel erzählt von Träumen. Andreas<br />

Keller (Leiter der Stiftung Schleife Winterthur) sagt, inwieweit sich die Träume<br />

von Josef aus dem Alten Testament bewahrheitet haben.<br />

link.erf-medien.ch/6TARYq<br />

BEITRAG |<br />

AN DER LEHRSTELLENSUCHE<br />

DRANBLEIBEN<br />

Im Sommer steht für viele Jugendliche<br />

eine Berufslehre an. Den Einstieg in die<br />

Berufswelt erleichtern will die «Kirchliche<br />

Anlaufs- und Beratungsstelle rund<br />

um die Lehre» (KABEL). Wir haben das<br />

Zürcher Büro der Fachstelle besucht<br />

und erfahren, was es bedeutet, wenn<br />

man als Jugendlicher in die Welt der<br />

Erwachsenen eintaucht. Wo eigene<br />

Vorstellung und Realität auseinanderdriften.<br />

Wie Ideale manchmal den<br />

Gegebenheiten weichen und<br />

so die Traumjobs auch mal<br />

warten müssen.


RADIO LIFE CHANNEL<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 23<br />

link.erf-medien.ch/aWl4yb<br />

BEITRAG |<br />

LOSLASSEN –<br />

TIPPS VON DER PSYCHOLOGIN<br />

Loslassen begleitet uns ein Leben lang und ist herausfordernd; ob bei einem<br />

Umzug oder beim Loslassen von unerfüllten Lebensträumen. Die Psychologin<br />

Susanne Gisler hält fest: Loslassen bedeutet gleichzeitig, dass wir uns auf<br />

etwas Neues einlassen müssen. Das erzeugt meistens Angst. Wenn wir jedoch<br />

nicht loslassen, verharren wir innerlich. Beim Loslassen können uns Rituale<br />

helfen, wie beispielsweise eine Abdankungsfeier beim Tod eines Angehörigen.<br />

«Ein Ritual hilft uns symbolisch, etwas an einen anderen Ort zu verschieben<br />

statt einfach ins Leere hinaus.»<br />

TALK |<br />

TAMMY ROSSKOPF –<br />

link.erf-medien.ch/czoT40<br />

IM PARADIES ZUHAUSE<br />

link.erf-medien.ch/sbHuXY<br />

TALK |<br />

AD(H)S IM ERWACHSENENALTER:<br />

HERAUSFORDERUNG<br />

UND RESSOURCE ZUGLEICH<br />

ADS und ADHS werden oft mit Kindern<br />

in Verbindung gebracht. Doch auch<br />

Erwachsene können betroffen sein. Wie<br />

äussert sich das? Wie kommen Betroffene<br />

zu einer Diagnose? Und welche<br />

Behandlungsstrategien gibt es? Im Talk<br />

macht Laufbahnberater, ADHS-Experte<br />

und -Betroffener Markus Mäder Mut,<br />

ADHS nicht nur als Herausforderung,<br />

sondern auch als<br />

Ressource zu betrachten.<br />

Familie Rosskopf lebte für Jahre an der North Shore in Hawaii. Sie lebte dort,<br />

wo andere ein Leben lang davon träumen, Ferien zu machen. Das wurde für<br />

die Schweizerin Tammy Rosskopf mit der Hochzeit Realität. Ihr Mann Jacob<br />

wuchs auf der Insel auf. Nachdem das Ehepaar lange hin und her reiste, entschied<br />

es sich, mit seinen drei Jungs zu bleiben. Eine schöne und gleichzeitig<br />

herausfordernde Zeit begann für Tammy Rosskopf. Sie nimmt uns mit in ihr<br />

Leben als Mutter von professionellen Surferboys und erzählt von der schwierigen<br />

Entscheidung, wieder in die Schweiz zurückzukommen.<br />

link.erf-medien.ch/Rpp8qF<br />

QR-CODES<br />

Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />

können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />

Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />

danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />

Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />

MUSIC LOFT |<br />

RHEA KÖNIG<br />

Rhea König war Gast in der MUSIC Loft.<br />

Musik ist alles für sie. Doch der Tod<br />

ihres Bruders liess sie verstummen.<br />

Irgendwann setzte sie sich wieder ans<br />

Klavier und packte ihren Schmerz in<br />

Musik. Heute möchte sie den Menschen<br />

sagen: Aus allem, was uns das Leben<br />

zuwirft, kommen wir wieder<br />

heraus. «Was gibt es besseres<br />

als Musik, die uns dabei hilft?»


THEOLOGISCHE AUSBILDUNG<br />

FÜR JEDE ALTERS- UND LEBENSPHASE<br />

ENTDECKE UNSERE<br />

STUDIENGÄNGE___<br />

Quereinstieg<br />

möglich<br />

Gewinne einen Einblick in<br />

die Arbeit von Feuerwehr,<br />

Sanität und Polizei.<br />

Kanton Zürich für Jugendliche mit<br />

16. – 20. Oktober <strong>2023</strong><br />

Bluelightcamp <strong>2023</strong><br />

Sperrzone? Nicht bei uns.<br />

Jahrgang 2010-2006<br />

www.bluelightcamp.ch


<strong>ERF</strong> MEDIEN INSIDE <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />

ı 25<br />

HÖRERECHO AUS DER UKRAINE<br />

«Danke, dass ihr auch in diesen schwierigen<br />

Zeiten weiter auf Sendung seid. Ihr erinnert<br />

uns an das Vertrauen in Gott, an seine Liebe<br />

und Fürsorge für sein Volk; ihr tröstet uns,<br />

damit wir geistig nicht schwach werden.»<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz – Partner von TWR<br />

VON PHILIPP RÜSCH, HEAD OF HR TWR EUROPE & CAMENA<br />

TWR (Trans World Radio) ist ein globales Netzwerk von Partnerschaften, das seit 1954 <strong>Medien</strong> nutzt,<br />

um Gottes Wort in alle Nationen, Sprachen und Stämme zu senden in mehr als 230 Sprachen via Radio,<br />

online und vor Ort in 190 Ländern. Die Vision von TWR ist, Grenzen zu überwinden und allen<br />

Menschen die Hoffnung von Jesus in ihrer Herzenssprache zu vermitteln.<br />

Hoffnungsschimmer im schlimmsten Moment.<br />

Ein Bericht aus der Ukraine.<br />

Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine vor über einem<br />

Jahr haben wir ein erstaunliches Wachstum der <strong>Medien</strong>arbeit<br />

erlebt, aber auch enorme Herausforderungen. Wir<br />

haben eine Sendeanlage verloren und mussten unsere<br />

Leute in Sicherheit bringen. Unsere Mitarbeitenden erleben<br />

– wie alle Ukrainer – eine extreme Krise, doch die<br />

meisten sind im Land geblieben. Sie gehen an die Front<br />

und besuchen dort die Soldaten und deren Familien und<br />

bringen Hoffnung. In einer akuten Krise, wenn das Leben<br />

bedroht ist, lernt man den Wert von<br />

Ein Super-Taifun raste am 24. Mai in Richtung der pazifischen<br />

Insel Guam, von der aus TWR-Sendungen nach<br />

Nordkorea, China und Indien ausgestrahlt werden.<br />

Ende Mai fegte der grösste Taifun, der dort bisher gemessen<br />

wurde, direkt auf Guam zu. Das errechnete Zentrum des<br />

Sturms sollte mit 260 km/h direkt auf unsere Sendeanlage<br />

mit den fünf 76 Meter hohen Sendemasten treffen. Der<br />

Taifun war nur wenige Stunden entfernt und wir haben all<br />

unsere weltweiten Gebetspartner eingespannt, damit Gott<br />

eingreift. Kurze Zeit später und unmittelbar vor der Insel<br />

änderte der Taifun seinen Kurs Richtung Norden. Er machte<br />

einen Bogen um die Insel und setzte<br />

Hoffnung nochmals ganz anders<br />

schätzen. Wenn unsere Sicherheit<br />

wegbricht, braucht es etwas, an das<br />

man sich klammern kann, um bis<br />

zum nächsten Morgen durchzuhalten.<br />

Kurz nach Kriegsausbruch<br />

IN EINER AKUTEN KRISE,<br />

WENN DAS LEBEN BEDROHT IST,<br />

LERNT MAN DEN WERT VON<br />

HOFFNUNG NOCHMALS GANZ<br />

ANDERS SCHÄTZEN<br />

anschliessend seinen Kurs wieder fort.<br />

Alle unsere Mitarbeiter blieben<br />

verschont, hatten allerdings längere<br />

Zeit weder Strom noch fliessendes<br />

Wasser. Unsere Sendeanlage hatte ein<br />

paar Schäden zu vermelden, aber die<br />

in Kiew hat unser Leiter Schützengräben gegraben um die<br />

Stadt. Es hat mich enorm bewegt, zu sehen, wie Menschen<br />

in Krisensituationen über sich hinauswachsen und Gott<br />

Menschen beflügelt und gebraucht.<br />

Unsere Mitarbeitenden gehen an die Front und verteilen<br />

Radios an die Soldaten. Ein russischer Soldat hat dort bei<br />

einem toten ukrainischen Soldaten ein Radio gefunden,<br />

unsere Sendungen gehört und zu Gott gefunden. Gott<br />

begegnet den Menschen hier in den schlimmsten Momenten.<br />

befürchteten Grossschäden blieben aus. Ein Sendemast<br />

stürzte um. Der einzige von fünf Masten, der noch nicht erneuert<br />

war! Und das Team für die Erneuerungsarbeiten war<br />

auch gerade vor Ort.<br />

Wir sind sicher, dass Gott diese Sendeanlage bewahrt<br />

hat. Wir senden von hier aus auch nach Nordkorea. Viele<br />

Menschen treffen sich dort in kleinen Gruppen von 10 bis<br />

15 Personen für «Radio-Gottesdienste». Unsere Radiosendungen<br />

sind für sie der einzige Weg, von Jesus zu<br />

hören.


26 ı RADIO – PROGRAMM UND EMPFANG<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

RADIO <strong>ERF</strong> PLUS<br />

POSITIVE MUSIK. TIEFGRÜNDIGE TALKS.<br />

NEWS AUS KIRCHE UND GESELLSCHAFT.<br />

Radio Life Channel ist das erste christliche Radio der<br />

Schweiz und sendet rund um die Uhr. Das Programm<br />

bietet sympathische Begleitung durch den Tag und<br />

fundierte Antworten auf Glaubens- und Lebensfragen.<br />

<strong>ERF</strong> PLUS – DAS CHRISTLICHE 24-STUNDEN-<br />

RADIOPROGRAMM MIT TIEFGANG.<br />

Radio <strong>ERF</strong> Plus bietet herausfordernde und inspirierende<br />

Impulse zum Leben mit Gott. <strong>ERF</strong> Plus<br />

wird durch <strong>ERF</strong> Deutschland produziert und<br />

hierzulande von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz verbreitet.<br />

PROGRAMM<br />

bis 05 Life Channel «Music Nonstop»<br />

06 – 11 Life Channel «Der Morgen» (Mo – Fr)<br />

10 – 11 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />

12 Life Channel «Info am Mittag» (Mo – Fr)<br />

13 - 16 Life Channel «Music Nonstop»<br />

16 - 17 Life Channel «Vorabend» (Mo – Fr)<br />

17 / 18 Life Channel «Info am Abend» (Mo – Fr)<br />

20 – 21 Life Channel «Talk» (Mo – Sa)<br />

20 – 21 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />

ab 21 Life Channel «Music Nonstop»<br />

24 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />

Detaillierte Informationen auf<br />

lifechannel.ch/programm<br />

PROGRAMM<br />

05.45 Bibel heute<br />

06 Aufgeweckt<br />

10 Musik und mehr (Mo - Fr)<br />

10 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />

11 Durch die Bibel (Mo - Sa)<br />

15 Lesezeichen<br />

19 Bibel heute<br />

19.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />

20 <strong>ERF</strong> Plus – WortGut (Di - Sa)<br />

21 Durch die Bibel (Mo - Fr)<br />

21.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />

22 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />

Detaillierte Informationen auf<br />

radio-erf-plus.ch/programm<br />

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mit dem wöchentlichen<br />

Themen-Newsletter oder dem<br />

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Das aktuelle Programm finden Sie unter lifechannel.ch/programm bzw. radio-erf-plus.ch/programm


PORTRÄT<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 27<br />

BOBBY WEGGENMANN VERWIRKLICHT SEINE VISION EINER SCHULE<br />

Bock auf Büffeln dank Ex-Polizist?<br />

VON MATTHIAS HAUSER<br />

Bobby Weggenmann will Kinder fürs Lernen begeistern.<br />

Mit Lernmethoden, die auf die Stärken ihrer Persönlichkeit<br />

zugeschnitten sind. Er selbst hasste es zu lernen und<br />

sorgte später als Kriminalpolizist für Furore. Heute baut er<br />

als Institutionsleiter an seiner Traumschule.<br />

Der junge Bobby steckt seinen Kopf nur sehr ungern in<br />

Schulbücher und kann sein Potenzial nie ganz ausschöpfen.<br />

Trotzdem wird er Personenfahnder bei der Kripo<br />

Zürich. Und zwar einer der härteren Sorte. Er entwaffnet<br />

Amokschützen und fasst Mörder. Ohne Rücksicht auf Verluste.<br />

Um Verbrecher der gerechten Strafe zuzuführen,<br />

lässt er sich auch schon mal auf eine wilde Verfolgungsjagd<br />

ein. Er ist ein Gesetzeshüter, der es mit dem Gesetz<br />

selbst nicht immer genau nimmt. Zehn Jahre lang. Dann<br />

ist genug.<br />

LERNCOACH BOBBY WEGGENMANN<br />

Sinnsuche<br />

Er will nicht nur das Schlechte im Menschen sehen und<br />

hängt seine Polizeiuniform an den Nagel. Als sein Vater<br />

stirbt, quält ihn die Sinnfrage: «Was ist der Sinn des<br />

Todes?» Die Antwort sucht er in der Rockerszene, aber<br />

auch im Buddhismus oder bei Seelenwanderungen. Bis<br />

sich Weggenmann dann – in voller Rocker-Montur – auf<br />

einen christlichen Gottesdienst einlässt. «Als der Pastor<br />

völlig überraschend über den Sinn des Sterbens sprach,<br />

war es um mich geschehen.» Weggenmann wendet sich<br />

Gott zu und absolviert gar ein Theologiestudium. Er wird<br />

Religionslehrer, später Schulleiter. Vier Jahre coacht er im<br />

eigenen Lernförderzentrum in Kreuzlingen (TG).<br />

Neigungen beim Lernen nutzen<br />

Sein Ansatz: «Das Kind so sehen, wie Gott es sieht. Positiv<br />

und ganzheitlich.» Manchmal sagen Kinder, dass sie<br />

gar nichts Spezielles können. Jungs drucksen oft herum,<br />

bis sie sagen, dass sie viele Videospiele spielen. Er sagt<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.erf-medien.ch/wpqcLO<br />

dann: «Super! Da lernst du strategisches Denken und bist<br />

ständig dran, dich zu verbessern. Lass uns sehen, wie man<br />

das positiv nutzen kann.» Bei anderen stellt sich heraus,<br />

dass sie viel mit «Freunden abhängen». Was sie selbst<br />

als kein richtiges Hobby bezeichnen, ist laut Weggenmann<br />

eine wichtige Lebensschule. «Sie lernen, sich um andere<br />

zu kümmern.» Diesen Kindern helfe es, zu zweit oder in<br />

einer Gruppe zu lernen. Wieder andere könnten sich Dinge<br />

viel besser merken, wenn sie etwas in die Hand nehmen<br />

und anfassen würden. Wohingegen anderen Kreativität<br />

beim Lernen helfe. Zeichnungen und ein buntes Mindmap<br />

zum Beispiel.<br />

Schule soll Schule machen<br />

Ihren Neigungen und Begabungen entsprechend lernen<br />

können, sollen die Schülerinnen und Schüler in einer<br />

Sonderschule im Kanton St. Gallen, wo Weggenmann seit<br />

einem Jahr Institutionsleiter ist. «In den meisten Schulhäusern<br />

wird zu sehr darauf fokussiert, was ein Kind nicht<br />

kann. Ich habe hier freie Hand, meine Vision einer stärkeorientierten<br />

Schule umzusetzen. Mit Projektunterricht,<br />

Lernstilausrichtung und kreativen Raumkonzepten.»<br />

Was ein Kind kann, will er in Lernberichten ausweisen.<br />

So würden Lehrbetriebe konkreter als in einem Noten-<br />

Zeugnis sehen, welche Kompetenzen Schulkinder haben.<br />

Weggenmann hofft, dass sich seine Ideen in der Praxis<br />

bewähren und schweizweit Schule machen.


28 ı<br />

FENSTER ZUM SONNTAG<br />

SA, 5. AUGUST | 16.55 UHR<br />

SA, 5. AUGUST | 17.40 UHR<br />

SO, 6. AUGUST | 08.10 UHR *<br />

SO, 6. AUGUST | 17.45 UHR<br />

SA, 12. AUGUST | 16.55 UHR<br />

SO, 13. AUGUST | 12.15 UHR *<br />

SO, 13. AUGUST | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

ZWEITE CHANCE – NEUSTART NACH DER FLUCHT<br />

Fortuna ist dreizehn, als sie 2015 zusammen mit ihrem<br />

drei Jahre älteren Bruder ihre Heimat Eritrea verlässt. In<br />

Äthiopien werden die Geschwister getrennt. Es folgt eine<br />

äusserst schwierige Flucht bis in die Schweiz.<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DIE DROGENSCHMUGGLERIN<br />

Im Winter 2003 wird Daniela Brown nach einem Drogentransport<br />

von Brasilien in die Schweiz verhaftet. Der<br />

Schock sitzt tief – doch was dann passiert, ist stärker als<br />

der Stoff, den sie schmuggelte.<br />

Die Flucht schafft Fortuna auch dank der finanziellen Hilfe<br />

ihres Onkels, der die Gelder für die Schlepper bezahlt. In<br />

Basel findet sie Unterschlupf im «Fischerhaus», einer<br />

Wohngemeinschaft, in der auch Flüchtlinge wohnen.<br />

«Ängstlich, schüchtern und still sei sie gewesen», sagt<br />

Joëlle Leuzinger, die zu einer wichtigen Bezugsperson<br />

wird. Heute ist Fortuna eine selbstbewusste, mutige<br />

21-jährige Frau.<br />

Im Winter 2003 landet Daniela Brown am Flughafen<br />

Zürich mit Kokain auf dem Körper. Bereits zum dritten<br />

Mal schmuggelt die Mutter von zwei kleinen Kindern so<br />

Drogen in die Schweiz. An der Zollkontrolle entdecken<br />

die Polizisten den Stoff und verhaften sie. In der Untersuchungshaft<br />

plagen sie Schuldgefühle und Angst – am<br />

liebsten möchte sie sterben. Eines Nachts schreit sie zu<br />

Gott – und erlebt dabei Unglaubliches.<br />

ZUM THEMA<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

STERNEKOCH FÄLLT VOM GOURMET-HIMMEL<br />

Als sich Gastwirt Res Hubler mit seinem Landgasthof in den<br />

Gourmet-Himmel kocht, passiert das Unfassbare: Die «Krone»<br />

brennt vor seinen Augen nieder – mitsamt den 17 Gault-<br />

Millau-Punkten und dem hart erkämpften Michelin-Stern.<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.fzs-talk.ch/4g5HAJ<br />

Die Erfolgsgeschichte von Spitzenkoch Res Hubler beginnt<br />

wie im Bilderbuch. Nach und nach tritt er in die Fussstapfen<br />

seines Vaters, der die «Krone» in der vierten<br />

Generation führt. Res Hubler schlittert in eine Krise, die<br />

sich in einer Depression äussert. Er rappelt sich wieder<br />

hoch und wird zum Spitzenkoch. Dann der Brand. Aus der<br />

Traum! – Doch Sternekoch Hubler erfindet sich und sein<br />

Restaurant immer wieder neu.<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Wir danken für Ihr Verständnis. Informationen zu allen Sendungen finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch.


FENSTER ZUM SONNTAG<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 29<br />

DIE<br />

SENDUNGEN<br />

SA, 19. AUGUST | 16.55 UHR<br />

SA, 19. AUGUST | 17.15 UHR<br />

SO, 20. AUGUST | 07.15 UHR *<br />

SO, 20. AUGUST | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />

VON AUS- UND EINSTEIGERN<br />

SA, 26. AUGUST | 16.40 UHR<br />

SA, 26. AUGUST | 18.30 UHR<br />

SO, 27. AUGUST | 12.05 UHR *<br />

SO, 27. AUGUST | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

ICH WAR DER CHEF, DEN KEINER WOLLTE<br />

SIND KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR<br />

fensterzumsonntagtalk.ch<br />

Ein Ausstieg kann aus Situationen, Jobs, Beziehungen,<br />

aus alten Gewohnheiten oder Abhängigkeiten geschehen.<br />

Aussteigen braucht oft Mut und Kraft, bietet aber auch<br />

Möglichkeiten zum Wiedereinsteigen.<br />

«Solange ich finanziell Erfolg habe, mache ich alles<br />

richtig», denkt sich Bodo Janssen. Er ist CEO der ostfriesischen<br />

Hotelgruppe «Upstalsboom» und damit Chef von<br />

rund 650 Mitarbeitern.<br />

Der Ausstieg aus der Prostitution fällt schwer und Betroffene<br />

sind für einen Wiedereinstieg ins Leben auf Hilfe<br />

angewiesen. Dorothée und Peter Widmer von «Heartwings»<br />

sind Tag und Nacht an der Zürcher Langstrasse für<br />

die Aussteigerinnen unterwegs. Andi Leupp steigt als<br />

junger Mann aus dem Musicalleben aus, obwohl er Erfolg<br />

hat. Doch sein Ausstieg ist nötig, damit er abseits des<br />

Rampenlichts sein Leben wiederaufbauen kann.<br />

Nach einer anonymen Mitarbeiterbefragung bekommt<br />

der CEO die Quittung schwarz auf weiss: «Wir brauchen<br />

einen anderen Chef», ist das vernichtende Verdikt.<br />

Janssen ist am Boden zerstört und weiss: «Irgendetwas<br />

muss ich ändern – an mir und in meiner Firma». Er<br />

geht ins Kloster zu Anselm Grün, lässt sich inspirieren<br />

und krempelt seine Unternehmensphilosophie um. Für<br />

Bodo Janssen steht jetzt der Mensch im Mittelpunkt.<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DUNKLE KAPITEL DER BESTSELLER-AUTORIN<br />

Mit ihrem Mann stirbt für Damaris Kofmehl auch ein Teil von<br />

ihr. Es folgen die dunkelsten Kapitel der Schriftstellerin:<br />

Vorwürfe, Verzweiflung, Trauer, Wut und eine monumentale<br />

Glaubenskrise.<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.fzs-talk.ch/ZhtnWQ<br />

Das Leben der Bestseller-Autorin ist so abenteuerlich<br />

wie einer ihrer Thriller. Jahrelang arbeitet sie in Brasilien<br />

unter drogenabhängigen und kriminellen Strassenkindern;<br />

engagiert sich bis zur Erschöpfung. Dabei wird sie<br />

mehrfach ausgenutzt, ausgeraubt und verleumdet. Und<br />

gar des Landes verwiesen. 2017 stirbt ihr Mann Demetri<br />

Betts völlig überraschend. Mit der Liebe ihres Lebens stirbt<br />

für Damaris Kofmehl auch ein Teil von ihr.<br />

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (Talk) produziert.<br />

*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Allfällige Änderungen finden Sie in der Tagespresse, im Teletext oder im Internet.


30 ı<br />

FINANZEN<br />

<strong>ERF</strong> MEDIENLAB – SO BAUEN WIR AN DER MEDIENZUKUNFT<br />

Neues Team ohne Mehrkosten<br />

VON SIMON LEEMANN<br />

Vor genau einem Jahr wurde bei <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab ins Leben gerufen<br />

und damit hat sich die bereichsübergreifende Zusammenarbeit vereinfacht und gleichzeitig verstärkt.<br />

Für <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, die sich entschieden haben, stets am Puls der Zeit zu sein, war es immer schwierig, neue<br />

Trends in der <strong>Medien</strong>welt auszuprobieren, zu testen und umzusetzen. Ein Beispiel:<br />

Ein Radiobeitrag, bei dem unsere Redaktoren mit dem Handy eine kurze Sequenz gefilmt haben,<br />

ist kein klassischer Radiobeitrag, aber auch keine Produktion, die unserer TV-Abteilung<br />

(FENSTER ZUM SONNTAG-Talk) zugeordnet werden konnte. Dies hat immer wieder Fragen ausgelöst,<br />

welche Abteilung nun welchen Teil der Produktion übernehmen soll.<br />

Genau für diese und viele weiteren Herausforderungen in<br />

der modernen <strong>Medien</strong>welt wurde das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab im<br />

September 2022 ins Leben gerufen. Das Team besteht aus<br />

vielen Mitarbeitenden von diversen Abteilungen (Radio,<br />

TV, Marketing) von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>. Mit dabei sind zudem<br />

freie Mitarbeitende, die grosses Know-how aus der Film-,<br />

Radio- oder Social Media-Branche mitbringen.<br />

An speziell organisierten «Lab-Tagen» wuselt es bei<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>. Durch das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab ist eine neue, innovative<br />

<strong>Medien</strong>atmosphäre entstanden. Auch der Output<br />

lässt sich sehen. Für Social Media und unsere Website sind<br />

seit dem Start vom neuen Lab richtig viel neue Produktionen<br />

entstanden, die alle getreu unserer Vision «von Gott<br />

und der Welt» berichten.<br />

Besonders wichtig: Das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab wurde ohne<br />

Kostenfolge gestartet, also ohne neue Stellen oder Stellenaufstockungen.<br />

Im Gegenteil: Durch die effiziente<br />

Zusammenarbeit der Teams werden Kosten gespart und<br />

die Produktivität erhöht. Mit Spenden an <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

unterstützen Sie auch diesen innovativen, modernen Teil<br />

unserer <strong>Medien</strong>arbeit.<br />

5<br />

SPENDENINFORMATION<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />

Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />

Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />

finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />

Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />

LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />

SPENDENZIEL <strong>2023</strong><br />

5,42 MILLIONEN CHF<br />

Fehlende Spenden<br />

bis Ende Jahr<br />

CHF 3 651 886.–<br />

Eingegangene Spenden<br />

bis Ende Juni<br />

CHF 1 773 114.–<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


KOLUMNE<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />

ı 31<br />

Mit neun Jahren hatte ich meine<br />

Traumfrau schon gefunden. Eine<br />

Schauspielerin mit den legendären<br />

zwei Buchstaben CC (es darf geforscht<br />

werden). Mit zwölf Jahren<br />

schien es mir doch realistischer<br />

zu sein, meine Gefühle in meine<br />

Schulbank-Nachbarin zu investieren.<br />

Marina hiess sie. Die Schuljahre<br />

waren plötzlich mit Inhalt und<br />

Tagträumen erfüllt. Ich habe zwar<br />

nicht mehr gelernt, war aber dafür<br />

gerne da.<br />

Hatte ich Lebensträume? Vor allem<br />

berufliche: Arzt, Schauspieler,<br />

Radio-Reporter waren die häufigsten.<br />

Roman-Figuren liessen<br />

später Lebensträume aufkommen<br />

wie «Der grosse Gatsby» von F.<br />

Träume des Lebens<br />

Kolumne von Ruedi Josuran<br />

Mich haben eigentlich<br />

vor allem Menschen<br />

mit Brüchen im Leben<br />

interessiert.<br />

Träume zu verfolgen. Das ständige<br />

Vergleichs-Denken durch<br />

Social Media ist dabei auch nicht<br />

gerade förderlich. Weitere nicht<br />

zu unterschätzende Faktoren,<br />

die das Verfolgen von Lebensträumen<br />

erschweren oder verhindern,<br />

sind unvorhergesehene<br />

Ereignisse, Krisen oder äussere<br />

Umstände. Die Verwirklichung<br />

von Lebensträumen erfordert oft<br />

Geduld, Durchhaltevermögen und<br />

Ausdauer und wenn Menschen<br />

diese verlieren, geben sie oft<br />

auch ihre Träume auf.<br />

Das Scheitern von Lebensträumen<br />

muss aber nicht<br />

zwangsläufig das Ende bedeuten.<br />

Oftmals können Rückschlä-<br />

Scott Fitzgerald. In diesem Roman verfolgt der Protagonist<br />

Jay Gatsby den Traum vom Aufstieg in die High werden, um neue Wege zu finden oder die Träume<br />

ge und Hindernisse als Lernmöglichkeiten betrachtet<br />

Society, um seine grosse Liebe zurückzugewinnen. Oder anzupassen. Auch das muss gesagt werden: Brüche gehören<br />

zum Leben. Sie bedeuten nicht, dass gerade alles<br />

«Don Quijote» von Miguel de Cervantes. Don Quijote<br />

träumt davon, als edler Ritter Abenteuer zu bestehen zusammenbricht.<br />

und die Welt zu verbessern.<br />

So merkwürdig es klingt: Mich interessieren eigentlich<br />

vor allem Menschen mit Brüchen im Leben. Nicht<br />

Als Radio-Moderator und später im TV-Talk FENS-<br />

TER ZUM SONNTAG waren Lebensträume immer wieder<br />

im Zentrum der Geschichten unserer Gäste. Viele Optimistischen, Instagram-Optimierten und realitäts-<br />

die Dauer-Lächler oder die bis zur Schmerzgrenze<br />

träumten davon, anderen zu helfen, einen positiven fremden Besserwisser, die überall anzutreffen sind,<br />

Einfluss auf die Gesellschaft zu haben und etwas Gutes auch in Kirchen und Gemeinden.<br />

zu bewirken. Die eigene Berufung zu finden und Gottes Gerade wenn Träume zerbrechen, wird das Thema<br />

Versöhnung wichtig. Dazu gehört Akzeptanz. Ich<br />

Weg für ihr Leben zu entdecken, stand weit oben auf<br />

der Hit-Liste. Aufgefallen ist mir, dass der Traum, seine<br />

kreativen Fähigkeiten auszuleben, sei es in Kunst, vorgestellt habe. Dass ich einiges erreicht habe, aber<br />

gebe zu, dass ich mir mein Leben da und dort anders<br />

Musik, Schreiben oder anderen kreativen Bereichen, auch immer wieder den eigenen Erwartungen nicht<br />

für viele Menschen von enormer Bedeutung ist.<br />

genügend entsprach. Was aber sehr tröstlich ist: Gott<br />

Doch manchmal platzen Lebensträume. Selbstzweifel,<br />

Angst vor dem Versagen oder Ablehnung sind dann Startpunkt eines neuen Anfangs sein – vielleicht auch<br />

ist auch im Scheitern zu finden. Scheitern kann der<br />

oft Hinderungsgründe, wieder aufzustehen und seine der Beginn eines neuen Lebenstraumes.<br />

RUEDI JOSURAN<br />

Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />

ruedi.josuran@erf.ch


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und von Montag bis Freitag eine moderierte Kindersendung.<br />

Adonia-Kindersendung:<br />

11:30, 17:30 und 19:30 Uhr (Mo - Fr)<br />

Wort aus der Bibel in Schweizer Mundart:<br />

6:40, 7:40 und 8:40 Uhr<br />

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Musik für Kinder: Rund um die Uhr<br />

Musik für Vorschulkinder: 9:00 bis 12:00 Uhr (Mo - Fr)<br />

Abendmusik: 19:00 bis 22:00 Uhr<br />

adonia.ch/kids

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