ERF Medien Magazin August 2023
Lebensträume
Lebensträume
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HOFFNUNGSVOLLE IMPULSE<br />
ZU LEBENS-, SINN- UND GLAUBENSFRAGEN<br />
AUGUST<br />
<strong>2023</strong><br />
MAGAZIN<br />
T WR<br />
HOFFNUNG IM<br />
SCHLIMMSTEN<br />
MOMENT<br />
SEITE 25<br />
PERSÖNLICH:<br />
KARINA BALMER<br />
SEITE 16<br />
LEBENSTRÄUME ...<br />
... UND WENN DAS LEBEN<br />
DAZWISCHEN KOMMT<br />
Wie können wir dem folgen, was in uns angelegt ist?
M E V M V M E E U H M T T Z<br />
M R I B L G A M D A D G I N<br />
U P U H J Z K U X R N W I Y<br />
Q T N F C K F Z Q T I R H O<br />
X Q S E C C W U F Y Y m K O<br />
R R C R L I O T M M N e Z E<br />
Y K N I Q I U V M P Q e L M<br />
S W O E Z L C V F x O r I F<br />
F Q M N I I C Y M T E A J J<br />
N J E Z Z T Q K T W M R V K<br />
Z P B Q N J O N K E I S K F<br />
R G P M N C V W S K Q N C U<br />
U G R I E C H E N L A N D X<br />
R C C J H C D V Q X A Q N U<br />
Raucht<br />
der Kopf?<br />
Hier geht’s zur Auflösung
EDITORIAL<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 3<br />
Lebensträume<br />
Liebe Leserin, lieber Leser<br />
Es gibt Momente in unserem Leben, in denen wir uns erträumen, wer wir sein<br />
könnten und was wir erreichen möchten. Wir hegen Träume und Hoffnungen, die<br />
uns antreiben und inspirieren. Doch oft genug kommt das Leben dazwischen und<br />
wir finden uns in einer ganz anderen Realität wieder. Wie gehen wir damit um? Wie<br />
finden wir Trost und Ermutigung, wenn das Leben uns Steine in den Weg legt?<br />
Manchmal müssen wir<br />
unsere Perspektive<br />
ändern und neue Wege<br />
erkunden. Vielleicht<br />
eröffnet sich uns<br />
eine ganz andere Tür,<br />
die wir vorher nicht<br />
gesehen haben.<br />
Ein Bibelvers, der mir in solchen Momenten Mut zuspricht, steht in Jeremia 29,11:<br />
«Denn ich weiss wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der HERR:<br />
Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.»<br />
Dieser Vers erinnert mich daran, dass Gott mit mir in die Zukunft geht,<br />
dass ich nicht alleine bin.<br />
Gott steht uns zur Seite und möchte uns helfen, unsere Träume und Hoffnungen<br />
nicht aufzugeben. Manchmal müssen wir unsere Perspektive ändern und neue<br />
Wege erkunden. Vielleicht eröffnet sich uns eine ganz andere Tür, die wir vorher<br />
nicht gesehen haben. Oder wir lernen wertvolle Lektionen aus den Umständen, die<br />
uns helfen, zu wachsen und uns weiterzuentwickeln.<br />
Das Leben ist kein geradliniger Weg von A nach B, sondern eine Reise voller Höhen<br />
und Tiefen, Wendungen und Überraschungen. Unsere Träume können sich ändern<br />
– und das ist in Ordnung. Vielleicht erkennen wir im Laufe der Zeit, dass das, was<br />
wir zuvor angestrebt haben, nicht das Beste für uns ist. In solchen Momenten ist<br />
es wichtig, offen für neue Möglichkeiten zu sein und auf Gott zu vertrauen, dass er<br />
uns in die richtige Richtung führt.<br />
Wenn das Leben dazwischenkommt und unsere Träume auf den Kopf stellt, sollten<br />
wir uns nicht entmutigen lassen. Stattdessen können wir unsere Pläne in die<br />
Hände Gottes legen und darauf vertrauen, dass er uns eine Zukunft voller Hoffnung<br />
schenkt. Vielleicht werden unsere Träume anders verwirklicht als erwartet, aber<br />
wir können sicher sein, dass Gott immer da ist, um uns zu führen und zu trösten.<br />
Dieses <strong>Magazin</strong> will Sie ermutigen, Ihre Träume nicht aufzugeben und auf die<br />
Führung Gottes zu vertrauen, auch wenn das Leben manchmal dazwischenkommt.<br />
Denn am Ende kann gerade in den unerwarteten Wendungen und Umständen das<br />
wahre Abenteuer des Lebens liegen.<br />
Wir wünschen Ihnen viel Inspiration und Ermutigung beim Lesen!<br />
Herzliche Grüsse<br />
HANSPETER HUGENTOBLER<br />
Geschäftsführer<br />
hanspeter.hugentobler@erf.ch
4 ı<br />
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Bildnachweise<br />
Titelbild Mariia Boiko*<br />
S. 3 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />
S. 5 Mariia Boiko*, Mykola Khoroshkov*<br />
S. 6 – 9 Mariia Boiko*, Evgenyatamanenko*, zvg<br />
S. 12 – 13 Chayapakununyajirakornkun789*, Sasi Ponchaisang*, Mykola Khoroshkov*,<br />
Ahmad Safarudin*, Essl*, zvg<br />
S. 16 zvg<br />
S. 17 Daveh900*, Masrifah Barlian*, Sergey Chirkov*, Sangidan Idan*<br />
S. 18 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />
S. 19 Pras Boonwong*, Samuray*, Mykola Lytvynenko*, zvg<br />
S. 20 zvg<br />
S. 21 Tomert*, Ruben Sprich<br />
S. 22 Unsplash, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, 123rf, Pexels<br />
S. 23 123rf, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2x), Unsplash<br />
S. 25 Pavlo Lys*<br />
S. 27 zvg<br />
S. 28 Alphavision, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2x)<br />
S. 29 Dorothee und Peter Widmer, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2x)<br />
S. 30 Lovelyday12*<br />
S. 31 Gordan Jankulov*, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> * dreamstime.com
Inhalte<br />
Ausgabe <strong>August</strong> <strong>2023</strong><br />
6<br />
VON DER ANGST ZUM VERTRAUEN<br />
12<br />
«Es hat sich gelohnt, den Lebenstraum zu verfolgen.» Oliver Häberlin leidet als<br />
Jugendlicher und junger Mann unter Angstzuständen. Dem gegenüber steht<br />
jedoch der grosse Traum vom Reisen und fremden Ländern. Er überwindet die<br />
Angst und wandert mit Frau und Kindern aus nach Kolumbien, um dort den<br />
Ärmsten zu helfen.<br />
LEBENSTRÄUME –<br />
TRÄUME LEBEN<br />
«Hast du Lebensträume? Etwas, das<br />
dich antreibt und umgesetzt werden<br />
will? Manchmal wirken Lebensträume<br />
auch still und leise und werden erst<br />
lauter, wenn sich das Leben dagegenstellt.<br />
Eines ist jedoch klar: Lebensträume<br />
beflügeln und geben unserem<br />
Leben Sinn.» Coach Andreas Räber<br />
geht mit uns einen kleinen Weg in<br />
Richtung unserer Lebensträume.<br />
16<br />
Karina Balmer<br />
«Freundschaft und Gebet überwinden<br />
jede Grenze und machen einen<br />
Unterschied für einzelne Menschen<br />
und ganze Länder.»<br />
ÜBERSICHT<br />
3 Editorial<br />
6 Thema: Lebenstraum –<br />
von der Angst zum Vertrauen<br />
12 Lebensträume – Träume leben<br />
16 Persönlich<br />
17 Alltagstipp<br />
18 MUSIC Loft<br />
19 <strong>Medien</strong>tipp<br />
20 Lesetipp<br />
21 Gott ist ...<br />
22 Programm Radio Life Channel<br />
25 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Inside<br />
27 Porträt<br />
28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />
30 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Finanzen<br />
31 Kolumne
6 ı THEMA
THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 7<br />
AUFSTEHEN UND ÜBERWINDEN<br />
Lebenstraum –<br />
von der Angst zum Vertrauen<br />
VON OLIVER HÄBERLIN<br />
Das Leben schafft in uns Lebensträume – oft ohne, dass wir etwas dazu tun.<br />
Ein Lebenstraum kann verschiedene Themen betreffen, je nach Vorlieben, Interessen<br />
und Werten einer Person. Oft dreht es sich beispielsweise um Karrierepositionen,<br />
eine Familie zu gründen, ein Unternehmen aufzubauen oder einen bestimmten Erfolg<br />
in einem Bereich zu erzielen.<br />
Die Lebensträume sind so vielfältig wie wir selbst. Der oft grauen Tagen nicht mochte, befeuerte mein Verlangen,<br />
Antrieb dahinter ist eine Sehnsucht, die in allen von fremde Länder zu bereisen.<br />
uns zu finden ist. Mir wurde erst im Erwachsenenalter<br />
bewusst, dass ich diese Sehnsucht nach der Erfüllung Dunkle Wolken der Seele<br />
meiner Lebensträume nicht mit Dingen füllen kann, ohne Als ich zwölf Jahre alt wurde, begann eine Sache meine Gedanken<br />
zu beherrschen, die diametral zu meinen damali-<br />
wieder nach einem kleinen Aufflammen der Freude in den<br />
nächsten Wunsch und in eine latente Unzufriedenheit zu gen Lebenszielen stand. Aufgrund schwieriger familiärer<br />
fallen – was derselbe Mechanismus wie bei einer Sucht Situationen entwickelte ich Angstzustände, die oft unangekündigt<br />
über mich hereinbrachen – vor allem dann,<br />
sein kann. Dagegen können grosse Lebensträume auch<br />
langfristig für einen gehörigen Schub Motivation sorgen wenn ich mich an unbekannten Orten befand. In der Zeit<br />
und einen Ansporn schaffen, der einen das ganze Leben als Jugendlicher und junger Erwachsener, in der sich meine<br />
begleitet.<br />
Wünsche an mein Leben konkreter formten, schienen diese<br />
Ängste wie ein störender Kontrast. Ich wollte die Welt<br />
Der Traum fürs Leben<br />
entdecken, neue Orte besuchen und mutig neue Herausforderungen<br />
angehen. Aber die Angst wollte mich daran<br />
Ich erinnere mich noch gut an mein Kinderzimmer – ich<br />
war etwa zehn Jahre alt. An der Wand über meinem Bett hindern, meine Komfortzone zu verlassen und mich in<br />
hing eine grosse und detailreiche Weltkarte. Oft konnte ich unbekannte Situationen zu begeben. Die Diagnose lautete:<br />
posttraumatische Belastungs-<br />
gedankenversunken für eine gute<br />
AUFGRUND SCHWIERIGER<br />
Viertelstunde die einzelnen Länder<br />
störung. Trotz dieser Diagnose war<br />
FAMILIÄRER SITUATIONEN ENTstudieren.<br />
Innerlich stellte ich mir<br />
meine Motivation zu reisen grösser.<br />
WICKELTE ICH ANGSTZUSTÄNDE,<br />
vor, wie es dort wohl aussehen<br />
Und so begann ich, mit den Angst-<br />
DIE OFT UNANGEKÜNDIGT<br />
könnte. Ich liebte es, in der Bibliothek<br />
Bücher über fremde Kulturen,<br />
besser gesagt, sie zu überleben.<br />
und Panikattacken zu leben – oder<br />
ÜBER MICH HEREINBRACHEN<br />
Abenteurer und Seefahrer auszuleihen und zu lesen. Mit Wie ich das geschafft habe, darüber kann ich heute nur<br />
einer Stecknadel hatte ich eine kleine Inselgruppe inmitten<br />
des Pazifiks markiert und die Reise dorthin von nun Todesängste.<br />
noch staunen, denn oft hatte ich während dieser Attacken<br />
an als meinen Lebenstraum auserkoren: die Johnston-Inseln.<br />
Doch wie war die Enttäuschung gross, als mir mein Die Zwiebelschichten<br />
Lehrer erklärte, dass dieses Atoll durch die Tests von Kern- Obwohl ich Europa, Afrika und Nordamerika bereiste, blieb<br />
und Chemiewaffen unbewohnbar gemacht wurde. Mein diese innere Unsicherheit und stieg die Qual von Jahr zu<br />
Interesse an fremden Kulturen und Abenteuer konnte mir Jahr. Hinzu kam, dass ich mich in eine Frau verliebte, die<br />
diese Nachricht aber trotzdem nicht nehmen. Auch dass mir durch die Heirat eine kolumbianische Verwandtschaft<br />
ich bereits als Kind den Winter mit seinen nasskalten und bescherte. Es kam der Zeitpunkt, an dem ich Hilfe in Ge-
8 ı<br />
Websites<br />
zeltmacher.ch<br />
oha-werbeagentur.ch<br />
digitalcooking.info<br />
verein-coco.org<br />
siloe.info<br />
THEMA<br />
sprächen mit einem Sozialdiakon suchte. Ich kannte ihn<br />
bereits aus gemeinsamen Reisen nach Holland und er war<br />
dadurch für mich zu einer Vertrauensperson geworden. In<br />
diversen Gesprächsrunden brachte er mir die Liebe Gottes<br />
als Vater und das Opfer von Jesus näher an mein Herz. Er<br />
zeigte mir auf, dass ich in meine Kindheit zurückblicken<br />
müsse und da womöglich Gründe für meine Ängste finden<br />
würde. So begab ich mich also mit ihm auf diese Reise in<br />
meine Vergangenheit und stellte fest, dass mein Gottesbild<br />
so ziemlich verschoben war. Als Säugling und Kleinkind<br />
erlebte ich zweimal beinahe einen Erstickungstod, wie ich<br />
von meiner Mutter erfuhr. Sie musste mich bis zur Ankunft<br />
ins Spital selbst beatmen und ich kam blau angelaufen in<br />
die Notaufnahme. Die Diagnose: Pseudokrupp – in beiden<br />
Fällen. Meine Eltern liessen sich nach kurzer Zeit scheiden<br />
und ich erlebte meinen leiblichen Vater eher distanziert und<br />
nicht erreichbar – auch wenn das heute nicht mehr so ist.<br />
So in etwa zeichnete sich aber auch mein Bild von Gott ab.<br />
Ein weit entfernter, oft unerreichbarer himmlischer Vater,<br />
der mir jederzeit nach Gutdünken<br />
bei meiner ersten Reise nach Medellin, Kolumbien, eine<br />
Weite, die ich selten zuvor gespürt hatte. Es war ein Ankommen<br />
in eine Kultur, in der ich all die neu entdeckten<br />
Essenzen wie ein nasser Schwamm in mich aufsog. Die<br />
Herausforderungen in diesem Land waren weit grösser,<br />
als man es sich als Schweizer vorstellen kann – und<br />
diese zogen mich wie ein Magnet an. So pflegten wir seit<br />
Jahren Kontakt zu diversen Hilfsprojekten in Medellin und<br />
schufen eine Brücke zwischen Menschen in der Schweiz,<br />
die helfen wollten, und jenen in Kolumbien, die Hilfe benötigten.<br />
Schliesslich war ich es, der die Idee in den Raum<br />
stellte, für zwei Jahre als Familie nach Kolumbien zu ziehen<br />
und das Engagement vor Ort zu forcieren.<br />
Die Zeit war reif, als 2009 der technologische Fortschritt<br />
den gesamten Globus erfasste und VoIP (Internettelefonie)<br />
und schnelles Internet an beinahe jeder Ecke auf dem Erdball<br />
vorhanden waren. In einer Vorbereitungszeit von rund<br />
zwei Jahren machten wir unsere Werbeagentur fit für den<br />
Betrieb aus der Ferne und stellten den Betrieb vor Ort mit<br />
Freelancern sicher.<br />
das Leben schwer machen und<br />
sogar nehmen konnte. Ein Bild,<br />
das mir besonders half, war das<br />
einer Zwiebel. Mein Freund und<br />
Diakon malte es mir vor Augen<br />
und so schälten wir jede Schicht<br />
der Zwiebel ab. Am Ende blieb der<br />
ALS FREIHEITSLIEBENDE UND<br />
KREATIVE PERSON STIESS ICH ABER<br />
IMMER WIEDER AN GRENZEN.<br />
DAS DURCHSTRUKTURIERTE LEBEN<br />
MIT ALL SEINEN VORZÜGEN WAR<br />
MIR OFT ZU ENG.<br />
In der gesamten Zeit der Vorbereitung<br />
erlebten ich und meine<br />
Frau immer wieder Türen, die<br />
aufgingen, wenn wir sie anstiessen.<br />
Ebenso die Begegnung<br />
mit Jackson aus Suriname war<br />
für uns ein Zeichen der besonderen<br />
Kern mit der zentralen Frage: «Vertraust du Gott, dass er<br />
es gut mit dir meint?» Diese Frage begleitete mich von nun<br />
an und veränderte nach und nach die Sicht auf mein Leben.<br />
Ich entdeckte, dass ich trotz vieler Herausforderungen sehr<br />
beschenkt war. So wurde ich zum Beispiel mit 25 Jahren<br />
selbständig und Inhaber einer stetig wachsenden Werbeagentur.<br />
Ich heiratete und wurde Vater von zwei wunderbaren<br />
Söhnen. Nach 20 Jahren Ehe bin ich immer noch in<br />
einer wertschätzenden und immer tiefer werdenden Liebe<br />
zu meiner Frau gefestigt. Die Fokussierung auf diesen Segen<br />
brachte mir Schritt für Schritt das Vertrauen in Gott zurück.<br />
Art. Als es eines Tages an der Türe zum Büro klingelte<br />
und ich einen kleinen, dunkelhäutigen Mann mit selbstgemalten<br />
Bildern unter dem Arm sah, dachte ich an ein<br />
kurzes Gespräch, da ich nicht an einem Kauf zwischen Tür<br />
und Angel interessiert war. Doch seine ersten Worte entkräfteten<br />
meinen Plan. Er begann mit den Worten: «Guten<br />
Tag! Glaubst du, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist<br />
und dass er dir ewiges Leben schenken will?» Ich bejahte<br />
mit einem freundlichen Lachen. Er hüpfte beinahe vor<br />
Freude und begann, mir mehr von sich zu erzählen. Er war<br />
als Wanderprediger unterwegs und lebte seit vielen Jahren<br />
in Holland. Durch den Verkauf seiner Bilder finanzierte er<br />
Von der Enge in die Weite<br />
Ein Lebenstraum sucht das Idealbild, in dem man sich<br />
selbst gerne sehen würde. Ob es ein Traum bleibt, hängt<br />
von verschiedenen Faktoren ab. Es setzt Zielsetzung,<br />
Entschlossenheit, Ressourcen, Selbstvertrauen, aber auch<br />
Flexibilität voraus. Ich schätze mein Geburtsland sehr.<br />
Als freiheitsliebende und kreative Person stiess ich aber<br />
immer wieder an Grenzen. Das durchstrukturierte Leben<br />
mit all seinen Vorzügen war mir oft zu eng. So erlebte ich<br />
den Lebensunterhalt für sich und seine Frau. «Weisst du»,<br />
sagte er, «ich möchte gerne einmal nach Kolumbien und<br />
dort predigen.» Verblüfft teilte ich ihm mit, dass meine<br />
Frau Doppelbürgerin sei und den kolumbianischen Pass<br />
besitze – auch dass wir gerade in den Vorbereitungen für<br />
die Ausreise nach Kolumbien seien. Mit einem Satz sprang<br />
er einen Schritt zurück und brachte seine Überraschung<br />
und Freude mit dem ganzen Körper zum Ausdruck. Bei<br />
einem weiteren Treffen luden wir ihn und seine Frau zu uns
THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 9<br />
ES GIBT NICHTS BESSERES,<br />
ALS SEINEN LEBENSTRAUM IMMER<br />
WIEDER DEM SCHÖPFER HINZULEGEN<br />
nach Hause ein. Er erzählte uns, dass er in Holland einen<br />
Verlag geführt habe, diesen aber vor Jahren für die Arbeit<br />
als Wanderprediger aufgegeben habe. Nachdem er unsere<br />
Beweggründe für die Reise nach Kolumbien erfuhr, empfahl<br />
er uns, die Firma zu behalten und so ein finanzielles Standbein<br />
zu haben. Diese Begegnung war für uns ein weiteres<br />
Zeichen, dass wir auf der richtigen Fährte waren.<br />
Konsequenzen aushalten<br />
Trotzdem gab es auch Gegenwind, den es auszuhalten<br />
galt. So konnten nicht alle Verwandten und Bekannten<br />
unsere Pläne nachvollziehen und hatten ihre Fragezeichen<br />
betreffend Kolumbien, in dem wir mit zwei kleinen<br />
Kindern leben wollten. Ein Thema, das immer wieder angesprochen<br />
wurde, war die hohe Kriminalität. Für die sicherheitsbewussten<br />
Schweizer war es nicht immer leicht<br />
nachzuvollziehen, wie wir den sicheren Hafen und ein<br />
florierendes Geschäft in Gefahr bringen konnten. Auch<br />
einige Kunden der Werbeagentur hatten ihre Bedenken<br />
betreffend Erreichbarkeit meiner Person über den Teich<br />
und sahen eine weitere zuverlässige Zusammenarbeit in<br />
Gefahr – so sprangen wenige ab.<br />
Bekanntes und Gewohntes loszulassen, war sicher der<br />
schwierigste Teil der Reise. Die liebgewonnene Wohnung<br />
zu räumen, das Meiste zu verkaufen und zu verschenken<br />
und die wichtigsten Habseligkeiten in sieben Kisten<br />
Luftfracht zu packen, war eine echte Herausforderung.<br />
Ich erinnere mich noch an die letzte Nacht vor der Abreise:<br />
Aus lauter Aufregung musste ich mich übergeben<br />
und fühlte mich hundeelend. Das erste Jahr in der neuen<br />
Heimat brachte viele Umstellungen mit sich. Zum einen<br />
das Einleben in einer neuen Kultur, die Wohnungssuche,<br />
die ungewohnte Bürokratie und vieles mehr. Zum<br />
Beispiel musste man für einen einfachen Besuch bei der<br />
Bank zwischen 60 bis 90 Minuten in der Schlange stehend<br />
einplanen. Vieles kostete uns Nerven. Doch das war<br />
der Preis, den wir bereit waren zu bezahlen.<br />
Talente einsetzen<br />
Die Motivation von mir und meiner Frau ist es, uns aktiv<br />
als Brückenbauer zwischen der Schweiz und Kolumbien<br />
einzubringen. So gründeten wir 2016 den Verein Coco<br />
mit Sitz in der Schweiz. Durch die Spenden unterstützen<br />
wir Hilfswerke und auch Einzelpersonen mit benötigtem<br />
Material und Ausbildungen. Ich bildete mich autodidaktisch<br />
in den Bereichen der Agronomie weiter und konnte<br />
so ebenfalls innovative Ideen, wie zum Beispiel die der<br />
Hydroponie (Pflanzen in Wasser), einigen Schlüsselper-<br />
sonen näherbringen und in laufende Projekte einbauen.<br />
Meine Verhandlungskünste als Geschäftsführer setzte<br />
ich bei anderen Schweizer Unternehmern vor Ort ein. So<br />
zum Beispiel bei einem Pasta-Produzenten, den ich dazu<br />
bewegen konnte, seine Überproduktion und Reste regelmässig<br />
an ein Kinderheim zu spenden. Oder bei einem<br />
Hostal, das ebenfalls von Schweizern geführt wird und<br />
das nun monatlich einen Unterstützungsbeitrag an ein<br />
Hilfswerk spendet und dieses Engagement für die eigene<br />
Werbung in den sozialen <strong>Medien</strong> nutzt. Ich versuchte<br />
mich sogar als Produzenten von Kunstdrucken auf Palettenholz,<br />
die ich erfolgreich in einem der grössten Möbelhäuser<br />
in der Stadt verkaufen konnte. Meine Leidenschaft<br />
für lateinamerikanische Musik durfte ich in diversen<br />
Bands ausleben, wovon eine davon eine Auszeichnung<br />
der Stadt erhielt. Meine Frau arbeitet als Lebensberaterin<br />
und gründete zusammen mit einem Schweizer Verein<br />
eine Schule für Traumaberatung, die Seelsorger, Pastoren<br />
und Psychologen im Bereich der zeitgemässen Traumaaufarbeitung<br />
weiterbildet. Sie gibt regelmässig Kurse in<br />
Kolumbien, Kuba und Ecuador.<br />
Der Mensch denkt – Gott lenkt<br />
Rückblickend bin ich überzeugt, dass die Aussage «Gott<br />
ist in den Schwachen mächtig» voll und ganz auf meinen<br />
Lebensweg zutrifft. Es gibt nichts Besseres, als seinen<br />
Lebenstraum immer wieder dem Schöpfer hinzulegen.<br />
Er weiss am besten, was für jeden Menschen gut ist und<br />
was für Herausforderungen ihn ins nächste Level hieven.<br />
Ich bin dankbar für die vergangenen elf Jahre mit all<br />
ihren Hochs und Tiefs. Es hat sich gelohnt, den Lebenstraum<br />
zu verfolgen und standhaft zu bleiben. Und das<br />
Beste: Der Traum entwickelt sich ständig weiter.<br />
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Oliver Häberlin lebt mit seiner Familie<br />
seit elf Jahren in Medellin, Kolumbien.<br />
Durch seine Arbeit als Grafiker finanziert<br />
er den Lebensunterhalt seiner<br />
Familie und setzt sich in der Freizeit<br />
unentgeltlich für Non-Profit-Organisationen<br />
ein. Sein Herz schlägt für die Benachteiligten<br />
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27. SEP – 14. OKT <strong>2023</strong><br />
MIT DEM SURPRISE- & BIBELLESEBUND-TEAM
12 ı THEMA<br />
ALLES HAT EINEN ANFANG<br />
Lebensträume – Träume leben<br />
VON ANDREAS RÄBER<br />
Hast du Lebensträume? Ideen, die dich begleiten und dir keine Ruhe lassen? Etwas, das nach<br />
Aufmerksamkeit verlangt, dich antreibt und umgesetzt werden will? Manchmal wirken Lebensträume<br />
auch still und leise und werden uns erst bewusst, wenn das Leben sich vielleicht dagegenstellt.<br />
Eines ist jedoch klar: Lebensträume beflügeln und geben unserem Leben Sinn.<br />
DU KANNST FLIEGEN, JA, DU KANNST!<br />
LASS’ DEN WIND VON VORNE WEH'N<br />
BREITE DIE FLÜGEL, DU WIRST SEH’N:<br />
DU KANNST FLIEGEN, JA, DU KANNST!<br />
In seinem Lied «Lilienthals Traum» beschreibt der deutsche<br />
Liedermacher Reinhard Mey einen ganz besonderen<br />
Moment. Einen Zielmoment. Endlich angekommen – was<br />
für ein erhebendes Gefühl! Jedes Ankommen braucht<br />
auch einen Start. In den Top 5 der beliebtesten Berufe in<br />
Deutschland für Knaben liegt «Pilot» nach «Polizist»<br />
auf Platz 2. Bei den Mädchen steht an erster Stelle «Tierärztin»<br />
gefolgt von «Lehrerin». Erfüllen sich diese<br />
Wünsche? Ganz oft nicht. Denn sonst wäre jeder fünfte<br />
Deutsche Polizist. Das Spannende ist jedoch, dass die gleichen<br />
Berufswünsche auch im höheren Alter häufig noch<br />
vorhanden sind. Unverwirklichte Lebensträume sind daher<br />
keine Seltenheit.<br />
Zurück zu Otto Lilienthal und seinem Lebenstraum, dem<br />
Fliegen. Lilienthal war nicht der Einzige, der sich dem<br />
damals unvorstellbaren Traum vom Fliegen widmete. Aber<br />
er gilt als der erste Mensch, der erfolgreich und wiederholbar<br />
Gleitflüge mit einem Flugapparat durchführte und<br />
dem Flugprinzip «schwerer als Luft» zur ersten menschlichen<br />
Anwendung verhalf. Damit bahnte er den Weg zu<br />
dessen späterem Erfolg.<br />
ER FLOG UNTER DEM<br />
GLEICHEN HIMMEL WIE WIR,<br />
ABER MIT DEN DAMALIGEN<br />
MÖGLICHKEITEN.<br />
Träume verbinden uns Menschen. Von der Vergangenheit<br />
bis in die Gegenwart: etwas erreichen können, Beiträ-<br />
ge in der Gesellschaft leisten, Geschichte schreiben. Das<br />
sind Träume, die wir in der einen oder anderen Form alle<br />
kennen.<br />
Lebensträume brauchen eine innere Überzeugung<br />
Alles hat einen Anfang. Eine Überzeugung, einen Glauben<br />
an die Idee, an christliche Werte, an einen Auftrag. Der<br />
Traum vom Fliegen, Reisen, vom Pferdehof, vom Verkünden<br />
des Evangeliums in die ganze Welt, vom perfekten Job<br />
etc. Lebensträume werden in der Regel sehr hochgesteckt.<br />
Unser Leben soll einen Sinn haben! Lebenssinn motiviert<br />
und zieht.<br />
Irgendwann entstand auch bei Otto Lilienthal die Idee,<br />
beeinflusst dadurch, dass Fliegen in der damaligen Gesellschaft<br />
ein wichtiges Thema war. 1867 und 1868 bauten<br />
die Brüder Lilienthal im ostdeutschen Anklam erstmals<br />
Experimentiergeräte zur Erzeugung von Auftrieb durch<br />
Flügelschlag. Der erste offizielle Flug über 250 Meter gelang<br />
im Jahr 1893.<br />
DAZWISCHEN LIEGEN 26 JAHRE<br />
ENTWICKELN, AUSHALTEN,<br />
TRÄUMEN, TESTEN, DRANBLEIBEN,<br />
VERSAGEN, VERZWEIFELN,<br />
AUFSTEHEN, WEITERMACHEN.<br />
Lebensträume können mitunter viel Ausdauer erfordern.<br />
Oft verstehen wir sie als Vision, als Gottes Willen, und<br />
wir handeln im Glauben, dass er uns beschützen wird auf<br />
unserem Weg. Doch dann und wann bleibt eine gewisse<br />
Ernüchterung nicht aus. Gut möglich, dass wir bei der<br />
Definition unseres Lebenstraums unsere eigene Entwicklung<br />
und die der Gesellschaft nicht berücksichtigt haben,<br />
ja schlichtweg nicht berücksichtigen konnten. Die Dynamik<br />
der Veränderung macht auch vor unseren Ideen nicht
THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 13<br />
halt. Was in unserem Kopf vorhanden ist, muss sich erst<br />
in der Praxis bewähren. Gedanken kennen keine Grenzen<br />
und das Träumen ist nun mal schön … Doch Schicksalsschläge,<br />
Fehlentscheidungen oder mangelnde mentale<br />
oder finanzielle Unterstützung gehören leider auch zur<br />
Umsetzung von Träumen.<br />
HAT NICHT GERADE FLIEGEN,<br />
HABEN NICHT ALLE LEBENS-<br />
TRÄUME AUCH MIT GEGENWIND<br />
ZU TUN?<br />
Gegenwind hilft uns abzuheben. Gegenwind ist wichtig,<br />
weil er uns trägt und wachhält. Durch ihn werden wir geschickter<br />
und robuster.<br />
Unspektakulär und doch unersetzlich<br />
Und ich? Auch mit meinen 58 Lebensjahren als ausgesprochener<br />
Kopfmensch bin ich noch ein unverbesserlicher<br />
Träumer. Meine drei wichtigsten Werte sind (Persönlichkeits-)<br />
Entwicklung, Authentizität und Empathie.<br />
Ich will einen guten Job machen. Will Menschen zu und in<br />
ihrer Vision begleiten. Und tragende Beziehungen pflegen.<br />
Gleichwertigkeit leben und fördern. Ich versuche ganz<br />
bewusst, meinen Beitrag für Gesellschaft und Klima zu<br />
leisten und wo möglich, noch zu verbessern. Ich spüre,<br />
meine Werte muss ich leben und sie in meinen Alltag<br />
integrieren können. Mitten ins Leben. Dabei sein. Und das<br />
mit eher unspektakulären Lebensträumen. Mein positiv<br />
geprägtes Gottesbild gibt mir die Gewissheit: Es ist gut so.<br />
Liebe sieht das grosse Ganze und handelt überall.<br />
Und all die nicht verwirklichten Lebensträume? Älterwerden<br />
und Krankheiten beispielsweise lassen die Möglichkeiten<br />
schrumpfen, teils ganz massiv und ganz plötzlich.<br />
Es ist von Natur aus gegeben, dass wir nur beschränkt<br />
Kraft haben. Darum darf es auch mal sein, etwas nicht<br />
mehr zu können oder zu müssen. Solche Erlauber tun einfach<br />
gut.<br />
Lebensträume verwirklichen und unvergessliche<br />
Geschichte schreiben<br />
Träumer, Visionäre und Dranbleiber wie Otto Lilienthal<br />
bewundere ich! Nicht wegen ihrer Bekanntheit. Vielmehr,<br />
weil sie nie aufgeben. Sie leben für ihren Traum trotz<br />
klar erkennbarer Risiken. Sie stehen am Ursprung von<br />
wichtigen Ereignissen in der Menschheitsgeschichte. Sie<br />
leben die grossen Geschichten, die letztendlich alle auf die<br />
einzigartige Geschichte von Jesus Christus zurückgehen.<br />
Wie er geben auch sie für ihren Traum und ihre Vision<br />
ihr Leben hin. Doch ihr Lebenstraum wird weitergelebt.<br />
Lebensträume sind nicht immer nur von uns allein abhängig.<br />
Wenn wir sie nicht mehr selbst (er)leben können,<br />
dann übernehmen andere oder wir unterstützen unsere<br />
Nachfolger.<br />
LEBENSTRÄUME?<br />
«… JA, DU KANNST!»<br />
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Andreas Räber ist Coach, Online-Marketing-Spezialist<br />
und Lebensträumer.<br />
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Für alle, die sich mitten im Alltag nach einem Zwischenhalt sehnen, um<br />
in der Stille vor Gott Erfrischung zu erleben.<br />
15. <strong>August</strong> <strong>2023</strong>, mit Sr. Ruth Widmer<br />
Ehe-Wochenende «Wir Zwei - Beste Freunde?!»<br />
Für Ehepaare jeden Alters, die sich eine bereichernde und inspirierende<br />
Auszeit vom Alltag nehmen wollen.<br />
01. - 03. Sept. <strong>2023</strong>, mit Kai und Daniela Köhler und Stephan und Eva Schmid<br />
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An diesem Wochenende wollen wir uns mit Jesus, der Gnade in<br />
Person und seinen Auswirkungen auf unser Leben beschäftigen.<br />
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am 22. Oktober in den Nationalrat und Ständerat
16 ı<br />
PERSÖNLICH<br />
Karina Balmer<br />
Karina Balmer, verheiratet, drei erwachsene Kinder, ist<br />
im Zürcher Oberland zuhause und auf der ganzen Welt<br />
unterwegs. Sie leitet Gebetseinsätze und Schulungen<br />
und engagiert sich in Bangkok für Frauen am Rande der<br />
Gesellschaft. Immer wieder erlebt sie, dass Freundschaft<br />
und Gebet jede Grenze überwinden und einen<br />
Unterschied für einzelne und ganze Länder machen<br />
können.<br />
Ihr Traum, zu heiraten und eine eigene Familie zu<br />
gründen, erfüllte sich früh, später erkannte die gelernte<br />
Kindergärtnerin, dass Gott noch andere Träume für ihr<br />
Leben hat, die sie dazu veranlassen, an die Orte zu<br />
reisen, die ihr im Gebet aufs Herz gelegt werden. Als<br />
Mädchen träumte sie davon, auf einem Elefanten zur<br />
Schule zu reiten. Dieser Kindheitstraum wurde viele<br />
Jahre später bei einem Gebetseinsatz in Thailand erfüllt.<br />
TV-RETRO Am TV schaue ich am liebsten …<br />
... America's Got Talent und ähnliche Talentshows. Ich<br />
liebe den Gänsehaut-Moment, wenn jemand mit seiner<br />
Stimme völlig unerwartet die Herzen der Zuschauer berührt.<br />
Mobile-A Drei Smartphone-Apps, auf die ich nicht verzichten<br />
möchte:<br />
Canva für kreatives Gestalten, iMovie zum Videoschneiden,<br />
Spotify für Musik. Unentbehrlich für unterwegs:<br />
Google Maps und Google Übersetzer.<br />
Mouse-po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />
... meine eigene: www.sterneklar.ch<br />
BOOK-OPE Buch auf dem Nachtisch:<br />
Keines. Dafür liegt immer etwas zum Schreiben bereit, da<br />
Gott oft durch Träume zu mir spricht und ich diese aufschreibe.<br />
BOOK-BOO Welches Buch mich nachhaltig geprägt hat:<br />
Ein Buch lesen finde ich grossartig, selber ein Buch<br />
schreiben geht nochmals einige Schichten tiefer.<br />
Was mich<br />
glücklich macht ...<br />
... zeitlos mit<br />
jemandem, den ich<br />
mag, Zeit zu verbringen.<br />
Küstenstrassen.<br />
Im eigenen<br />
Bett zu schlafen nach<br />
einer intensiven Reise. Ein<br />
persönlicher Brief an mich.<br />
BÜCHER VON<br />
KARINA BALMER<br />
Herzensfreundin gesucht!<br />
Briefe einer Reisenden.<br />
Demnächst erscheint<br />
Zurück zum Tanz -<br />
Das Battle um den<br />
Place of Grace<br />
Tanzen und singen. Dankbarkeit.<br />
Handshak Mit dieser Persönlichkeit würde ich gerne einmal Zeit<br />
verbringen:<br />
Heidi Baker, wenn sie in Mosambik unterwegs ist. Ich<br />
bewundere ihre Arbeit, Liebe und Hingabe an Jesus. Das<br />
hat mein Leben geprägt und berührt.<br />
COMMENTS Was ich von meinen Eltern über das Leben gelernt habe:<br />
Meinem Vater verdanke ich einen grossen Durchhaltewillen<br />
und meiner Mutter die Kreativität.<br />
User-sec Ich habe immer verheimlicht, dass …<br />
... ich ein Buch mit sieben Siegeln bin, wenn mir jemand<br />
ein Geheimnis anvertraut.
ALLTAGSTIPPS <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />
Interessantes<br />
für den Alltag<br />
Schlauchboot, ahoi!<br />
Eine Gummibootsfahrt auf Fluss oder See ist für Gross und<br />
Klein ein Erlebnis. Das «Böötle» ist ein kostengünstiger Spass<br />
in der Natur, bietet Platz und Zeit für geselliges Beisammensein<br />
und das Nass lockt jederzeit für eine Abkühlung. Damit der<br />
Ausflug sorglos bleibt, beherzigen Sie folgende Punkte:<br />
• Wählen Sie eine Strecke aus, die Ihren Fähigkeiten entspricht.<br />
• Wagen Sie sich nur aufs Gewässer, wenn Sie und Ihre<br />
Mitreisenden gut schwimmen können.<br />
• Vorschriftsgemäss tragen alle eine Rettungsweste mit<br />
mindestens 75 Newton (N). Schwimmhilfen gelten nicht als<br />
Rettungsmittel.<br />
• Befolgen Sie die Schilder entlang der Strecke. (Signalisationen<br />
des Bundesamtes für Schiffsfahrt konsultieren.)<br />
• Seien Sie in einem qualitativ guten Gummiboot mit starkem<br />
Paddel unterwegs.<br />
• Beachten Sie die Sturm- und Gewitterwarnungen.<br />
• Binden Sie Boote nicht zusammen, sie werden sonst nicht<br />
mehr manövrierbar.<br />
• Verzichten Sie auf Alkohol, denn er schränkt die körperliche<br />
Leistungsfähigkeit ein.<br />
• Schützen Sie sich mit Sonnencreme und Hut vor der Sonne.<br />
Es gibt keinen Schatten auf See und Fluss.<br />
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Wenn sich das Feuer im Grill oder Kamin<br />
nicht richtig entfachen will, hilft eine leere<br />
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Der Effekt wird verstärkt, wenn Sie die Rolle<br />
mit den Flusen aus dem Tumbler befüllen.<br />
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Ameisen sind faszinierende und nützliche Tiere im<br />
Garten- und Waldbereich. Doch wenn sie im und um<br />
unseren Wohnbereich sind, hört die Begeisterung<br />
meistens auf. Was dagegen unternommen werden<br />
kann:<br />
Verfolgen Sie die Ameisenstrasse, so entdecken<br />
Sie schnell die Nahrungsquelle. Die Ameisen legen<br />
so eine Duftspur an, um ihre Artgenossen zu orientieren.<br />
Das Anlocken unterbinden: Futterschalen der<br />
Haustiere regelmässig leeren, kurz ausspülen. Teller<br />
mit aufgeschnittenen Früchten im Auge behalten.<br />
Gebrauchtes Geschirr sogleich abspülen oder in Spülmaschine<br />
stellen und verschliessen. Lebensmittel<br />
und -vorräte verschlossen und in luftdichten Behältern<br />
lagern. Selbst Abdichtungen von Kühlschränken<br />
stellen keine Schranken für Ameisen dar. Umlenken<br />
vor dem Wohnbereich: Ziehen Sie einen dicken Strich<br />
mit Kreide am Boden und erneuern Sie den immer<br />
wieder. Ameisen laufen nicht über diese Barrieren.<br />
Zugänge versperren: Verschliessen Sie Spalten, Ritzen<br />
und Fugen mit Silikon oder Leim. Nützt alles<br />
nichts, können leimbasierte Klebebarrieren<br />
an Fenstern oder Türen eine wirkungsvolle<br />
Eintrittsbarriere gegen die unermüdliche<br />
Invasion sein.<br />
Der Nestbau unter den von Sonne<br />
schnell erwärmten Gartenplatten ist sehr<br />
attraktiv. Unermüdlich tragen die Ameisen<br />
Sandkorn um Sandkorn für ihren Nestbau<br />
heraus. Damit werden die Platten unstabil.<br />
Ersetzen Sie Sand durch feinen Kies, der nicht<br />
wegzutragen ist.<br />
Ameisen haben einen äusserst sensiblen Geruchssinn.<br />
Mit starken Düften wird ihr Orientierungssinn<br />
gestört. Legen Sie wiederholt Zimtpulver, Gewürznelken,<br />
Wacholder, Lavendelblüten, Thymian, Chili,<br />
Zitronenschalen, aufgeschnittenen Knoblauch oder<br />
Essig im Schälchen vor die Eingänge<br />
sowie auf die Ameisenstrasse<br />
oder -nester. Auch ätherische<br />
Öle wie Lavendel oder speziell<br />
gemischtes Ameisenöl<br />
lassen die Ameisen vertreiben.<br />
ndr.de<br />
8<br />
Von<br />
Unerwünschte<br />
Ameisen<br />
vertreiben<br />
Zahl des Monats:<br />
den 132 Ameisenarten in<br />
der Schweiz sind nur 8 Arten<br />
geschützt. fr.ch
18 ı<br />
RHEA KÖNIG<br />
Pop-Soul,<br />
der vor grossen Visionen strotzt<br />
VON ANDI MEIER<br />
GANZES GESPRÄCH<br />
DAS GANZE GESPRÄCH<br />
MIT RHEA KÖNIG ALS<br />
VIDEO ODER IN DEN<br />
PODCAST REINHÖREN.<br />
music-loft.ch<br />
Die Baslerin Rhea König giesst ihre Emotionen ungefiltert aus der Seele direkt in ihr<br />
musikalisches Schaffen. Mit fünf Jahren stellte man sie bereits neben das Klavier<br />
und wies sie zum Singen an. Geprägt von ihrer musikalischen Familie ist sie mit<br />
Gospel und Soul dann auch gross geworden.<br />
Schon als Kind schrieb sie erste<br />
Songs. Nach einem schweren Schicksalsschlag<br />
verlor sie für eine Zeit die<br />
Freude an der Musik. In einem einsamen<br />
Moment setzte sie sich schliesslich ans Klavier und<br />
schrieb einen Song darüber. Dieser Schlüsselmoment prägte<br />
sie tief und seither setzt sie ganz auf die Karte Musik.<br />
In der MUSIC Loft stellen wir unseren Gästen in der Rubrik<br />
Persönlich immer wieder ein paar herausfordernde<br />
Fragen: mal philosophisch, mal spirituell – Fragen über<br />
Gott und die Welt.<br />
Hast du dir die Frage schon gestellt, ob es einen Gott gibt?<br />
Immer wieder. Und die Antwort ist meistens ja, manchmal<br />
nein, aber beim Musikmachen ist das wie allgegenwärtig,<br />
dass etwas da sein muss.<br />
Für was bist du dankbar?<br />
Ich bin dankbar, dass ich aus Lebenssituationen heraustreten<br />
und sie verändern konnte; dass ich sie ins Positive<br />
ändern und zu dem machen konnte, was ich wollte. Ich<br />
konnte meine Lebensumstände so schaffen, dass ich jetzt<br />
sehr glücklich bin und mein Leben wieder sehr geniessen<br />
kann.<br />
Wie hast du diese Wendung ins Positive geschafft? Das<br />
klingt immer ein bisschen einfach. Was hat dir da geholfen?<br />
Wie hast du das angepackt?<br />
Also ich ging jahrelang in Therapie und auch heute noch.<br />
Aber die Abstände sind ein bisschen grösser geworden. Ich<br />
lasse auch das Feinfühlige mitschwingen. Also ich bekämpfe<br />
es nicht, sondern versuche, es mitzunehmen. Ich<br />
habe mich ganz klar für das Leben entschieden. Ich musste<br />
mich entscheiden, ob ich ein Trauerkloss bleiben will, an<br />
dem alles vorbeischwimmt. Aber mein Wunsch wurde es<br />
zunehmend, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen.<br />
Ebenso wächst der Wunsch nach Familie, Karriere und so<br />
viel mehr. Das meine ich mit Lebenssituationen «ins Positive<br />
drehen». Aber es gibt nach wie vor noch Trauerphasen<br />
und Aufs und Abs. Die gehen nicht einfach weg und man<br />
kann sie nicht einfach so ins Positive drehen.<br />
9. September <strong>2023</strong> | Winterthur<br />
Am 9. September <strong>2023</strong> ist das erste MUSIC Loft Acoustic Festival in<br />
Winterthur. Unter anderem mit Two & The Sun, Céline Hales, Nick<br />
Mellow und child wird es ein Abend voll Schweizer Musik. Komplett<br />
akustisch. Bis 1.8.<strong>2023</strong> gibt es die Tickets noch zum Early Bird Preis.<br />
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Nach dem grossen Feiern an Schweizer Festivals im Sommer gibt es im Spätsommer<br />
<strong>2023</strong> die etwas leiseren Klänge am ersten MUSIC Loft Acoustic Festival<br />
in Winterthur. Im altehrwürdigen Theater Neuwiesenhof treten Schweizer<br />
Pop-Artists auf und lassen den Sommer unplugged ausklingen. Vor vier Jahren<br />
diskutieren zwei Studenten in den Pausen an der ZHAW über die Schweizer<br />
Musik. Und über ihr persönliches Herzensanliegen dafür. Aus dem Gespräch<br />
wächst eine Idee: die MUSIC Loft. Andi Meier, Leiter der MUSIC Loft, und Simon<br />
Müller, Co-Leiter und Head of Music von Radio Life Channel, träumen davon,<br />
dass Schweizer Musik noch mehr Menschen inspiriert. Sie wollen einen Beitrag<br />
zur Musikförderung in der Schweiz leisten. Denn für sie gibt’s viele gute<br />
Musikerinnen und Musikern, aber eine irgendwie gering wirkende Resonanz im<br />
Heimatland. Aus dem Gedankenkonstrukt entsteht ein Konzept, daraus beginnt<br />
2021 das Projekt. Ein MUSIC Loft Acoustic Festival war schon zu Beginn Teil des<br />
Gesamtprojektes und kommt nun im dritten Projektjahr zum Laufen.<br />
Musikbegeisterte können sich an diesem 9. September ab 18.30 Uhr in Winterthur<br />
auf akustische Klänge und hundertprozentige Schweizer Musik freuen,<br />
die von einer gemütlichen und einmalig nahen Atmosphäre untermalt wird.<br />
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20 ı LESETIPP<br />
Lesetipp<br />
KATHARINA SCHROER<br />
Wie deine Träume Blüten tragen<br />
So entfalten sich deine kleinen und grossen Lebensträume<br />
book-ope<br />
TOP-<br />
TIPP<br />
Schon in jungen Jahren hatte Katharina Schroer einen Traum: «Wenn ich erwachsen bin, eröffne<br />
ich eine Kaffeebar!» Leicht gesagt, doch wie gemacht? Anhand der Analogie zu Bäumen<br />
und den vier Jahreszeiten erzählt sie authentisch von den Wechseln des Lebens, von Höhen<br />
und Tiefen, Freuden und Sorgen, Widerständen und deren Überwindung und ihrem persönlichen<br />
Wachstum, bis der Traum «Wurzeln geschlagen» hat. Dieses Buch ist eine Einladung,<br />
die eigenen Ideen und Träume ernst zu nehmen und gemeinsam mit Gott praktisch anzugehen.<br />
Enthalten sind auch Fragen zur Reflektion, ganz konkrete Anregungen und biblische<br />
Bezüge. Das Buch hilft zu erkennen, dass wir uns in jeder Lebenslage von Gott gebrauchen<br />
lassen können – auch wenn unsere Träume noch keine Wirklichkeit geworden sind. Denn<br />
eines steht fest: Wichtiger und erfüllender als jeder Traum ist die Beziehung zu dem, der ihn<br />
uns geschenkt hat ...<br />
Gerth <strong>Medien</strong> · ISBN 978-3-95734-927-9 · 192 Seiten · ~ CHF 24.90<br />
C. S. LEWIS<br />
WUNDER ...<br />
... möglich, wahrscheinlich,<br />
undenkbar?<br />
Gibt es Wunder? Der bekannte Schriftsteller<br />
und Literaturwissenschaftler<br />
C.S. Lewis (1898-1963) plädiert für ihre<br />
Realität. Systematisch und der Logik<br />
folgend hinterfragt er die Vorannahmen<br />
des Naturalismus, jener Philosophie, die<br />
das Übernatürliche ausschliesst. Und er<br />
öffnet ein Fenster: Wer Wunder als<br />
Zeugnisse für das einzigartige, persönliche<br />
Engagement Gottes in seiner<br />
Schöpfung sieht, für den werden sie zu<br />
einer Quelle der Freude. Dank Lewis'<br />
Humor und seiner Fantasie, die sich<br />
immer wieder in bildhaften Beispielen<br />
niederschlägt, ist diese Buch-Neuauflage<br />
nicht nur erhellend, sondern auch ebenso<br />
vergnüglich.<br />
fontis Verlag<br />
ISBN 978-3-03848-248-2<br />
304 Seiten · ~ CHF 24.90<br />
JANICE BRAUN<br />
DER OZEAN IN MIR<br />
Am Tiefpunkt meines Lebens war Gott da.<br />
Mein Weg mit der Depression.<br />
Pastorin und depressiv – geht das? Stets<br />
fröhlich als Kind zieht Janice während<br />
ihrer Jugendzeit ein Strudel aus Traurigkeit<br />
in die Tiefe ihrer Gefühle. Hilflos<br />
und verwirrt verdrängt sie lange, was sie<br />
nicht einordnen kann. Als die Verzweiflung<br />
zu gross wird, sucht sie Hilfe – und<br />
findet neuen Halt. Doch gerade als alles<br />
endlich perfekt zu sein scheint, schlägt<br />
die nächste Welle der Krankheit über ihr<br />
zusammen. In ihrer Biografie erzählt<br />
Janice Braun (Jg. 1997), wie sie gelernt<br />
hat, mit ihrer Depression zu leben. Aber<br />
auch, wie Jesus sie aus dem Ozean der<br />
Gefühle herausgerettet und ihr neuen<br />
Selbstwert geschenkt hat.<br />
SCM Hänssler<br />
ISBN 978-3-7751-6148-0<br />
160 Seiten · ~ CHF 20.90<br />
DAMARIS KOFMEHL<br />
ABRAHAM<br />
Ein Bibel-Thriller<br />
Nach dem erfolgreichen ersten Bibel-<br />
Thriller «Noah» der Bestseller-Autorin<br />
Damaris Kofmehl, die schon mehrmals<br />
bei FENSTER ZUM SONNTAG zu Gast war,<br />
geht es nun weiter mit «Abraham».<br />
Dieser ahnt schon als kleiner Junge:<br />
Irgendwo ist da ein Gott, der grösser ist<br />
als alle anderen Götter. Jahre später hört<br />
er den Ruf dieses einen Gottes – und folgt<br />
ihm. Abraham verlässt alles, was er<br />
kannte, und zieht fort im Vertrauen<br />
darauf, dass ihm ein neues Zuhause<br />
geschenkt wird – und ein Nachkomme.<br />
Als sich diese Verheissung endlich zu<br />
erfüllen scheint, wird Abrahams Gottvertrauen<br />
auf die härteste Probe seines<br />
gesamten Lebens gestellt.<br />
SCM Hänssler<br />
ISBN 978-3-7751-6138-1<br />
352 Seiten · ~ CHF 34.50
SERIE <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 21<br />
Gott ist … kein Traum<br />
VON NICOLAS BETTICHER<br />
Allen grossen Träumen gehen «Träume» voraus. Aber was ist schon ein Traum?<br />
Mit offenen Augen träumen? Im Schlaf? Jeder träumt auf seine Art – meistens sehr persönlich.<br />
Ich spreche gerne über Träume, da sie immer einer bestimmten<br />
Logik folgen. Träume während der Nacht, an<br />
die wir uns nie ganz erinnern, sind geniale Mechanismen<br />
unseres Gehirns, Erfahrenes zu integrieren. Psychologisch<br />
betrachtet ist dies eine Art Archivierung, Integration. Unser<br />
Gehirn ist der beste Computer, den es gibt. Im Unterbewusstsein<br />
ist vieles los. Nicht alles findet seinen Weg ins<br />
Bewusstsein. Auch Träume oft nicht. Manche bleiben im<br />
Unterbewusstsein und schicken uns nur gelegentlich Emotionen,<br />
Gefühle, Symptome.<br />
Am Tag zu träumen ist auch ein interessanter Vorgang.<br />
Man entzieht sich einer gewissen Realität und sucht in<br />
dieser Traumwelt einen Ausgleich, eine Faszination, eine<br />
Antwort.<br />
Und in all diesen Träumen kann ich die Gegenwart Gottes<br />
finden. Gott ist kein Traum, aber er lässt sich auch im<br />
Traum finden. Gerade dann, wenn wir uns das Gute und<br />
Schöne erträumen. Es sollte uns immer wieder zu Gott<br />
führen. Denn Träume sind auch Auslöser von dynamischen<br />
Prozessen, die uns erlauben, das Geträumte auch umzusetzen.<br />
Und Gott hilft uns dabei, aufzuwachen und den Traum<br />
auch zu leben.<br />
Mein Lebenstraum ist, dass alle Menschen<br />
die Nähe Gottes erfahren<br />
So wie ich mir die Nähe Gottes erträume, so kann ich sie<br />
auch erleben. In meinem Herzen. Dazu braucht es ein Loslassen<br />
von absoluten Idealen und ein bescheidenes Suchen<br />
von Gott in sich selbst, im nahen und fernen Umfeld, in den<br />
Menschen um mich herum. Gott selbst hilft uns dabei, ihn<br />
zu finden. Ich habe oft erlebt, dass Gott ganz plötzlich in<br />
mein Herz spricht, mit kleinen und auch grösseren Zeichen.<br />
Diese Zeichen zu erkennen und sie als Hilfe Gottes anzunehmen,<br />
fordert ein Loslassen von mir selbst. Paulus sagt:<br />
«Es ist nicht mehr ich, der in mir lebt, sondern Christus.»<br />
Gott ist für mich eine Transzendenz, etwas, das mich<br />
seit jeher anzieht. Als Kind spürte ich, dass Gott mit mir<br />
ging. Ohne dies zu rationalisieren, gehörte die Gegenwart<br />
Gottes zu meinen Gefühlen. Und Gott benutzt ja auch<br />
unsere Gefühle, um zu uns zu sprechen, um mit uns zu<br />
gehen. Mit der Zeit habe ich dann versucht herauszufinden,<br />
wer Gott ist.<br />
Das ist ein schwieriges Unterfangen, denn wir wollen<br />
Gott wissenschaftlich verstehen. Solange wir dies tun, entschwindet<br />
er unserem Erkenntnisvermögen. Gott lässt sich<br />
suchen und finden, aber eben nicht beweisen. Er gibt uns<br />
viele Signale und Zeichen. Immer wieder habe ich feststellen<br />
müssen, dass Gott uns auf vielfältige Art und Weise<br />
abholt. Ja, wir können Gott nicht beweisen. Wir können aber<br />
auch nicht beweisen, dass es ihn nicht gibt. Deshalb kann<br />
es IHN geben. Und in diesem Können liegt unsere Freiheit.<br />
Das grösste Risiko, das Gott auf sich genommen hat. Wir<br />
können versuchen, ohne IHN auszukommen. Wir kommen<br />
aber da nicht weit. Das habe ich oft erfahren. Immer wieder<br />
brauchen wir diese Beziehung zu etwas Höherem, das gewisse<br />
leere Stellen in unserem Leben füllt und somit dem<br />
ganzen Leben einen tiefen Sinn verleiht.<br />
Gott ist kein Traum, aber er lässt sich in Träumen finden.<br />
SERIE «GOTT IST ...»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
xxxxxxx<br />
USER ZUR PERSON<br />
Nicolas Betticher ist Priester und Gemeindeleiter<br />
der Pfarrei Bruder Klaus in Bern.<br />
Sein Herz schlägt für Gemeinschaft und<br />
Zusammenhalt in der Pfarrei.
22 ı<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
HIGHLIGHT<br />
WOCHENSERIE |<br />
TRÄUME<br />
21. – 25. AUGUST<br />
9.40 UHR<br />
Wir befassen uns eine Woche lang intensiv mit<br />
Menschen und ihren Träumen. In mehreren Beiträgen<br />
lassen wir uns von Menschen berichten, wie<br />
ihre Lebensträume aussehen. Wir reden mit Menschen,<br />
die sich einen Lebenstraum erfüllen konnten,<br />
und Menschen, deren Lebenstraum geplatzt ist.<br />
Und wir fragen bei Fachleuten nach, wie es gelingt,<br />
Lebensträume aktiv anzugehen, ohne verbissen<br />
zu werden, und wie geplatzte Träume am<br />
besten verarbeitet werden können.<br />
18. <strong>August</strong> | 20.00 Uhr<br />
TALK |<br />
WIE KINDER MUTIG<br />
UND SELBSTBEWUSST<br />
WERDEN KÖNNEN<br />
Wie können Kinder voller Freude und Wiederstandsfähigkeit dem Leben<br />
entgegentreten? Indem sie in ihrem Selbstwert und Selbstbewusstsein<br />
ermutigt werden - davon ist Miriam Frei überzeugt. Die dreifache Mutter<br />
gibt als Selbstbehauptungs- und Resilienztrainerin Kurse für Kinder und<br />
coacht auch Eltern. Immer mit dem Ziel, Kinder von Innen zu stärken.<br />
IM FOKUS |<br />
TRÄUME UND<br />
link.erf-medien.ch/Ha6W5K<br />
IHRE BEDEUTUNG<br />
Häufige Motive unserer nächtlichen Träume sind Fliegen, Flucht oder freier<br />
Fall. «Der Traum ist die Stimme des Unterbewusstseins», erklärt Coach und<br />
Traumexperte Andrea Xandry. Auch die Bibel erzählt von Träumen. Andreas<br />
Keller (Leiter der Stiftung Schleife Winterthur) sagt, inwieweit sich die Träume<br />
von Josef aus dem Alten Testament bewahrheitet haben.<br />
link.erf-medien.ch/6TARYq<br />
BEITRAG |<br />
AN DER LEHRSTELLENSUCHE<br />
DRANBLEIBEN<br />
Im Sommer steht für viele Jugendliche<br />
eine Berufslehre an. Den Einstieg in die<br />
Berufswelt erleichtern will die «Kirchliche<br />
Anlaufs- und Beratungsstelle rund<br />
um die Lehre» (KABEL). Wir haben das<br />
Zürcher Büro der Fachstelle besucht<br />
und erfahren, was es bedeutet, wenn<br />
man als Jugendlicher in die Welt der<br />
Erwachsenen eintaucht. Wo eigene<br />
Vorstellung und Realität auseinanderdriften.<br />
Wie Ideale manchmal den<br />
Gegebenheiten weichen und<br />
so die Traumjobs auch mal<br />
warten müssen.
RADIO LIFE CHANNEL<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 23<br />
link.erf-medien.ch/aWl4yb<br />
BEITRAG |<br />
LOSLASSEN –<br />
TIPPS VON DER PSYCHOLOGIN<br />
Loslassen begleitet uns ein Leben lang und ist herausfordernd; ob bei einem<br />
Umzug oder beim Loslassen von unerfüllten Lebensträumen. Die Psychologin<br />
Susanne Gisler hält fest: Loslassen bedeutet gleichzeitig, dass wir uns auf<br />
etwas Neues einlassen müssen. Das erzeugt meistens Angst. Wenn wir jedoch<br />
nicht loslassen, verharren wir innerlich. Beim Loslassen können uns Rituale<br />
helfen, wie beispielsweise eine Abdankungsfeier beim Tod eines Angehörigen.<br />
«Ein Ritual hilft uns symbolisch, etwas an einen anderen Ort zu verschieben<br />
statt einfach ins Leere hinaus.»<br />
TALK |<br />
TAMMY ROSSKOPF –<br />
link.erf-medien.ch/czoT40<br />
IM PARADIES ZUHAUSE<br />
link.erf-medien.ch/sbHuXY<br />
TALK |<br />
AD(H)S IM ERWACHSENENALTER:<br />
HERAUSFORDERUNG<br />
UND RESSOURCE ZUGLEICH<br />
ADS und ADHS werden oft mit Kindern<br />
in Verbindung gebracht. Doch auch<br />
Erwachsene können betroffen sein. Wie<br />
äussert sich das? Wie kommen Betroffene<br />
zu einer Diagnose? Und welche<br />
Behandlungsstrategien gibt es? Im Talk<br />
macht Laufbahnberater, ADHS-Experte<br />
und -Betroffener Markus Mäder Mut,<br />
ADHS nicht nur als Herausforderung,<br />
sondern auch als<br />
Ressource zu betrachten.<br />
Familie Rosskopf lebte für Jahre an der North Shore in Hawaii. Sie lebte dort,<br />
wo andere ein Leben lang davon träumen, Ferien zu machen. Das wurde für<br />
die Schweizerin Tammy Rosskopf mit der Hochzeit Realität. Ihr Mann Jacob<br />
wuchs auf der Insel auf. Nachdem das Ehepaar lange hin und her reiste, entschied<br />
es sich, mit seinen drei Jungs zu bleiben. Eine schöne und gleichzeitig<br />
herausfordernde Zeit begann für Tammy Rosskopf. Sie nimmt uns mit in ihr<br />
Leben als Mutter von professionellen Surferboys und erzählt von der schwierigen<br />
Entscheidung, wieder in die Schweiz zurückzukommen.<br />
link.erf-medien.ch/Rpp8qF<br />
QR-CODES<br />
Die Sendungen und Beiträge auf dieser Doppelseite<br />
können Sie ganz einfach via QR-Code aufrufen:<br />
Fokussieren Sie die Kamera Ihres Handys auf den Code,<br />
danach lässt sich die Website auf einen Klick öffnen.<br />
Alternativ sind Direktlinks zum Eintippen angegeben.<br />
MUSIC LOFT |<br />
RHEA KÖNIG<br />
Rhea König war Gast in der MUSIC Loft.<br />
Musik ist alles für sie. Doch der Tod<br />
ihres Bruders liess sie verstummen.<br />
Irgendwann setzte sie sich wieder ans<br />
Klavier und packte ihren Schmerz in<br />
Musik. Heute möchte sie den Menschen<br />
sagen: Aus allem, was uns das Leben<br />
zuwirft, kommen wir wieder<br />
heraus. «Was gibt es besseres<br />
als Musik, die uns dabei hilft?»
THEOLOGISCHE AUSBILDUNG<br />
FÜR JEDE ALTERS- UND LEBENSPHASE<br />
ENTDECKE UNSERE<br />
STUDIENGÄNGE___<br />
Quereinstieg<br />
möglich<br />
Gewinne einen Einblick in<br />
die Arbeit von Feuerwehr,<br />
Sanität und Polizei.<br />
Kanton Zürich für Jugendliche mit<br />
16. – 20. Oktober <strong>2023</strong><br />
Bluelightcamp <strong>2023</strong><br />
Sperrzone? Nicht bei uns.<br />
Jahrgang 2010-2006<br />
www.bluelightcamp.ch
<strong>ERF</strong> MEDIEN INSIDE <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />
ı 25<br />
HÖRERECHO AUS DER UKRAINE<br />
«Danke, dass ihr auch in diesen schwierigen<br />
Zeiten weiter auf Sendung seid. Ihr erinnert<br />
uns an das Vertrauen in Gott, an seine Liebe<br />
und Fürsorge für sein Volk; ihr tröstet uns,<br />
damit wir geistig nicht schwach werden.»<br />
<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz – Partner von TWR<br />
VON PHILIPP RÜSCH, HEAD OF HR TWR EUROPE & CAMENA<br />
TWR (Trans World Radio) ist ein globales Netzwerk von Partnerschaften, das seit 1954 <strong>Medien</strong> nutzt,<br />
um Gottes Wort in alle Nationen, Sprachen und Stämme zu senden in mehr als 230 Sprachen via Radio,<br />
online und vor Ort in 190 Ländern. Die Vision von TWR ist, Grenzen zu überwinden und allen<br />
Menschen die Hoffnung von Jesus in ihrer Herzenssprache zu vermitteln.<br />
Hoffnungsschimmer im schlimmsten Moment.<br />
Ein Bericht aus der Ukraine.<br />
Seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine vor über einem<br />
Jahr haben wir ein erstaunliches Wachstum der <strong>Medien</strong>arbeit<br />
erlebt, aber auch enorme Herausforderungen. Wir<br />
haben eine Sendeanlage verloren und mussten unsere<br />
Leute in Sicherheit bringen. Unsere Mitarbeitenden erleben<br />
– wie alle Ukrainer – eine extreme Krise, doch die<br />
meisten sind im Land geblieben. Sie gehen an die Front<br />
und besuchen dort die Soldaten und deren Familien und<br />
bringen Hoffnung. In einer akuten Krise, wenn das Leben<br />
bedroht ist, lernt man den Wert von<br />
Ein Super-Taifun raste am 24. Mai in Richtung der pazifischen<br />
Insel Guam, von der aus TWR-Sendungen nach<br />
Nordkorea, China und Indien ausgestrahlt werden.<br />
Ende Mai fegte der grösste Taifun, der dort bisher gemessen<br />
wurde, direkt auf Guam zu. Das errechnete Zentrum des<br />
Sturms sollte mit 260 km/h direkt auf unsere Sendeanlage<br />
mit den fünf 76 Meter hohen Sendemasten treffen. Der<br />
Taifun war nur wenige Stunden entfernt und wir haben all<br />
unsere weltweiten Gebetspartner eingespannt, damit Gott<br />
eingreift. Kurze Zeit später und unmittelbar vor der Insel<br />
änderte der Taifun seinen Kurs Richtung Norden. Er machte<br />
einen Bogen um die Insel und setzte<br />
Hoffnung nochmals ganz anders<br />
schätzen. Wenn unsere Sicherheit<br />
wegbricht, braucht es etwas, an das<br />
man sich klammern kann, um bis<br />
zum nächsten Morgen durchzuhalten.<br />
Kurz nach Kriegsausbruch<br />
IN EINER AKUTEN KRISE,<br />
WENN DAS LEBEN BEDROHT IST,<br />
LERNT MAN DEN WERT VON<br />
HOFFNUNG NOCHMALS GANZ<br />
ANDERS SCHÄTZEN<br />
anschliessend seinen Kurs wieder fort.<br />
Alle unsere Mitarbeiter blieben<br />
verschont, hatten allerdings längere<br />
Zeit weder Strom noch fliessendes<br />
Wasser. Unsere Sendeanlage hatte ein<br />
paar Schäden zu vermelden, aber die<br />
in Kiew hat unser Leiter Schützengräben gegraben um die<br />
Stadt. Es hat mich enorm bewegt, zu sehen, wie Menschen<br />
in Krisensituationen über sich hinauswachsen und Gott<br />
Menschen beflügelt und gebraucht.<br />
Unsere Mitarbeitenden gehen an die Front und verteilen<br />
Radios an die Soldaten. Ein russischer Soldat hat dort bei<br />
einem toten ukrainischen Soldaten ein Radio gefunden,<br />
unsere Sendungen gehört und zu Gott gefunden. Gott<br />
begegnet den Menschen hier in den schlimmsten Momenten.<br />
befürchteten Grossschäden blieben aus. Ein Sendemast<br />
stürzte um. Der einzige von fünf Masten, der noch nicht erneuert<br />
war! Und das Team für die Erneuerungsarbeiten war<br />
auch gerade vor Ort.<br />
Wir sind sicher, dass Gott diese Sendeanlage bewahrt<br />
hat. Wir senden von hier aus auch nach Nordkorea. Viele<br />
Menschen treffen sich dort in kleinen Gruppen von 10 bis<br />
15 Personen für «Radio-Gottesdienste». Unsere Radiosendungen<br />
sind für sie der einzige Weg, von Jesus zu<br />
hören.
26 ı RADIO – PROGRAMM UND EMPFANG<br />
RADIO LIFE CHANNEL<br />
RADIO <strong>ERF</strong> PLUS<br />
POSITIVE MUSIK. TIEFGRÜNDIGE TALKS.<br />
NEWS AUS KIRCHE UND GESELLSCHAFT.<br />
Radio Life Channel ist das erste christliche Radio der<br />
Schweiz und sendet rund um die Uhr. Das Programm<br />
bietet sympathische Begleitung durch den Tag und<br />
fundierte Antworten auf Glaubens- und Lebensfragen.<br />
<strong>ERF</strong> PLUS – DAS CHRISTLICHE 24-STUNDEN-<br />
RADIOPROGRAMM MIT TIEFGANG.<br />
Radio <strong>ERF</strong> Plus bietet herausfordernde und inspirierende<br />
Impulse zum Leben mit Gott. <strong>ERF</strong> Plus<br />
wird durch <strong>ERF</strong> Deutschland produziert und<br />
hierzulande von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz verbreitet.<br />
PROGRAMM<br />
bis 05 Life Channel «Music Nonstop»<br />
06 – 11 Life Channel «Der Morgen» (Mo – Fr)<br />
10 – 11 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />
12 Life Channel «Info am Mittag» (Mo – Fr)<br />
13 - 16 Life Channel «Music Nonstop»<br />
16 - 17 Life Channel «Vorabend» (Mo – Fr)<br />
17 / 18 Life Channel «Info am Abend» (Mo – Fr)<br />
20 – 21 Life Channel «Talk» (Mo – Sa)<br />
20 – 21 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />
ab 21 Life Channel «Music Nonstop»<br />
24 Life Channel «Sonntagspredigt» (So)<br />
Detaillierte Informationen auf<br />
lifechannel.ch/programm<br />
PROGRAMM<br />
05.45 Bibel heute<br />
06 Aufgeweckt<br />
10 Musik und mehr (Mo - Fr)<br />
10 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />
11 Durch die Bibel (Mo - Sa)<br />
15 Lesezeichen<br />
19 Bibel heute<br />
19.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />
20 <strong>ERF</strong> Plus – WortGut (Di - Sa)<br />
21 Durch die Bibel (Mo - Fr)<br />
21.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />
22 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />
Detaillierte Informationen auf<br />
radio-erf-plus.ch/programm<br />
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Immer auf dem Laufenden<br />
mit dem wöchentlichen<br />
Themen-Newsletter oder dem<br />
monatlichen Musik-Newsletter:<br />
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MOBILE-A RADIO<br />
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EMPFANG<br />
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So empfangen Sie Radio Life Channel<br />
- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />
- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />
- Internet lifechannel.ch<br />
- Apps Radioplayer, Spotify, TuneIn etc.<br />
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- DAB+ fast in der ganzen Deutschschweiz<br />
- Kabel Frequenz abhängig vom Wohnort<br />
- Internet radio-erf-plus.ch<br />
- App <strong>ERF</strong> Plus App für iOS und Android<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN<br />
Das aktuelle Programm finden Sie unter lifechannel.ch/programm bzw. radio-erf-plus.ch/programm
PORTRÄT<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 27<br />
BOBBY WEGGENMANN VERWIRKLICHT SEINE VISION EINER SCHULE<br />
Bock auf Büffeln dank Ex-Polizist?<br />
VON MATTHIAS HAUSER<br />
Bobby Weggenmann will Kinder fürs Lernen begeistern.<br />
Mit Lernmethoden, die auf die Stärken ihrer Persönlichkeit<br />
zugeschnitten sind. Er selbst hasste es zu lernen und<br />
sorgte später als Kriminalpolizist für Furore. Heute baut er<br />
als Institutionsleiter an seiner Traumschule.<br />
Der junge Bobby steckt seinen Kopf nur sehr ungern in<br />
Schulbücher und kann sein Potenzial nie ganz ausschöpfen.<br />
Trotzdem wird er Personenfahnder bei der Kripo<br />
Zürich. Und zwar einer der härteren Sorte. Er entwaffnet<br />
Amokschützen und fasst Mörder. Ohne Rücksicht auf Verluste.<br />
Um Verbrecher der gerechten Strafe zuzuführen,<br />
lässt er sich auch schon mal auf eine wilde Verfolgungsjagd<br />
ein. Er ist ein Gesetzeshüter, der es mit dem Gesetz<br />
selbst nicht immer genau nimmt. Zehn Jahre lang. Dann<br />
ist genug.<br />
LERNCOACH BOBBY WEGGENMANN<br />
Sinnsuche<br />
Er will nicht nur das Schlechte im Menschen sehen und<br />
hängt seine Polizeiuniform an den Nagel. Als sein Vater<br />
stirbt, quält ihn die Sinnfrage: «Was ist der Sinn des<br />
Todes?» Die Antwort sucht er in der Rockerszene, aber<br />
auch im Buddhismus oder bei Seelenwanderungen. Bis<br />
sich Weggenmann dann – in voller Rocker-Montur – auf<br />
einen christlichen Gottesdienst einlässt. «Als der Pastor<br />
völlig überraschend über den Sinn des Sterbens sprach,<br />
war es um mich geschehen.» Weggenmann wendet sich<br />
Gott zu und absolviert gar ein Theologiestudium. Er wird<br />
Religionslehrer, später Schulleiter. Vier Jahre coacht er im<br />
eigenen Lernförderzentrum in Kreuzlingen (TG).<br />
Neigungen beim Lernen nutzen<br />
Sein Ansatz: «Das Kind so sehen, wie Gott es sieht. Positiv<br />
und ganzheitlich.» Manchmal sagen Kinder, dass sie<br />
gar nichts Spezielles können. Jungs drucksen oft herum,<br />
bis sie sagen, dass sie viele Videospiele spielen. Er sagt<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.erf-medien.ch/wpqcLO<br />
dann: «Super! Da lernst du strategisches Denken und bist<br />
ständig dran, dich zu verbessern. Lass uns sehen, wie man<br />
das positiv nutzen kann.» Bei anderen stellt sich heraus,<br />
dass sie viel mit «Freunden abhängen». Was sie selbst<br />
als kein richtiges Hobby bezeichnen, ist laut Weggenmann<br />
eine wichtige Lebensschule. «Sie lernen, sich um andere<br />
zu kümmern.» Diesen Kindern helfe es, zu zweit oder in<br />
einer Gruppe zu lernen. Wieder andere könnten sich Dinge<br />
viel besser merken, wenn sie etwas in die Hand nehmen<br />
und anfassen würden. Wohingegen anderen Kreativität<br />
beim Lernen helfe. Zeichnungen und ein buntes Mindmap<br />
zum Beispiel.<br />
Schule soll Schule machen<br />
Ihren Neigungen und Begabungen entsprechend lernen<br />
können, sollen die Schülerinnen und Schüler in einer<br />
Sonderschule im Kanton St. Gallen, wo Weggenmann seit<br />
einem Jahr Institutionsleiter ist. «In den meisten Schulhäusern<br />
wird zu sehr darauf fokussiert, was ein Kind nicht<br />
kann. Ich habe hier freie Hand, meine Vision einer stärkeorientierten<br />
Schule umzusetzen. Mit Projektunterricht,<br />
Lernstilausrichtung und kreativen Raumkonzepten.»<br />
Was ein Kind kann, will er in Lernberichten ausweisen.<br />
So würden Lehrbetriebe konkreter als in einem Noten-<br />
Zeugnis sehen, welche Kompetenzen Schulkinder haben.<br />
Weggenmann hofft, dass sich seine Ideen in der Praxis<br />
bewähren und schweizweit Schule machen.
28 ı<br />
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
SA, 5. AUGUST | 16.55 UHR<br />
SA, 5. AUGUST | 17.40 UHR<br />
SO, 6. AUGUST | 08.10 UHR *<br />
SO, 6. AUGUST | 17.45 UHR<br />
SA, 12. AUGUST | 16.55 UHR<br />
SO, 13. AUGUST | 12.15 UHR *<br />
SO, 13. AUGUST | 17.45 UHR<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
ZWEITE CHANCE – NEUSTART NACH DER FLUCHT<br />
Fortuna ist dreizehn, als sie 2015 zusammen mit ihrem<br />
drei Jahre älteren Bruder ihre Heimat Eritrea verlässt. In<br />
Äthiopien werden die Geschwister getrennt. Es folgt eine<br />
äusserst schwierige Flucht bis in die Schweiz.<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DIE DROGENSCHMUGGLERIN<br />
Im Winter 2003 wird Daniela Brown nach einem Drogentransport<br />
von Brasilien in die Schweiz verhaftet. Der<br />
Schock sitzt tief – doch was dann passiert, ist stärker als<br />
der Stoff, den sie schmuggelte.<br />
Die Flucht schafft Fortuna auch dank der finanziellen Hilfe<br />
ihres Onkels, der die Gelder für die Schlepper bezahlt. In<br />
Basel findet sie Unterschlupf im «Fischerhaus», einer<br />
Wohngemeinschaft, in der auch Flüchtlinge wohnen.<br />
«Ängstlich, schüchtern und still sei sie gewesen», sagt<br />
Joëlle Leuzinger, die zu einer wichtigen Bezugsperson<br />
wird. Heute ist Fortuna eine selbstbewusste, mutige<br />
21-jährige Frau.<br />
Im Winter 2003 landet Daniela Brown am Flughafen<br />
Zürich mit Kokain auf dem Körper. Bereits zum dritten<br />
Mal schmuggelt die Mutter von zwei kleinen Kindern so<br />
Drogen in die Schweiz. An der Zollkontrolle entdecken<br />
die Polizisten den Stoff und verhaften sie. In der Untersuchungshaft<br />
plagen sie Schuldgefühle und Angst – am<br />
liebsten möchte sie sterben. Eines Nachts schreit sie zu<br />
Gott – und erlebt dabei Unglaubliches.<br />
ZUM THEMA<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
STERNEKOCH FÄLLT VOM GOURMET-HIMMEL<br />
Als sich Gastwirt Res Hubler mit seinem Landgasthof in den<br />
Gourmet-Himmel kocht, passiert das Unfassbare: Die «Krone»<br />
brennt vor seinen Augen nieder – mitsamt den 17 Gault-<br />
Millau-Punkten und dem hart erkämpften Michelin-Stern.<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.fzs-talk.ch/4g5HAJ<br />
Die Erfolgsgeschichte von Spitzenkoch Res Hubler beginnt<br />
wie im Bilderbuch. Nach und nach tritt er in die Fussstapfen<br />
seines Vaters, der die «Krone» in der vierten<br />
Generation führt. Res Hubler schlittert in eine Krise, die<br />
sich in einer Depression äussert. Er rappelt sich wieder<br />
hoch und wird zum Spitzenkoch. Dann der Brand. Aus der<br />
Traum! – Doch Sternekoch Hubler erfindet sich und sein<br />
Restaurant immer wieder neu.<br />
PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />
Wir danken für Ihr Verständnis. Informationen zu allen Sendungen finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch.
FENSTER ZUM SONNTAG<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong> ı 29<br />
DIE<br />
SENDUNGEN<br />
SA, 19. AUGUST | 16.55 UHR<br />
SA, 19. AUGUST | 17.15 UHR<br />
SO, 20. AUGUST | 07.15 UHR *<br />
SO, 20. AUGUST | 17.45 UHR<br />
MAGAZIN MIT ALINE BAUMANN |<br />
VON AUS- UND EINSTEIGERN<br />
SA, 26. AUGUST | 16.40 UHR<br />
SA, 26. AUGUST | 18.30 UHR<br />
SO, 27. AUGUST | 12.05 UHR *<br />
SO, 27. AUGUST | 17.45 UHR<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
ICH WAR DER CHEF, DEN KEINER WOLLTE<br />
SIND KURZ NACH<br />
DER AUSSTRAHLUNG<br />
ONLINE ABRUFBAR<br />
fensterzumsonntagtalk.ch<br />
Ein Ausstieg kann aus Situationen, Jobs, Beziehungen,<br />
aus alten Gewohnheiten oder Abhängigkeiten geschehen.<br />
Aussteigen braucht oft Mut und Kraft, bietet aber auch<br />
Möglichkeiten zum Wiedereinsteigen.<br />
«Solange ich finanziell Erfolg habe, mache ich alles<br />
richtig», denkt sich Bodo Janssen. Er ist CEO der ostfriesischen<br />
Hotelgruppe «Upstalsboom» und damit Chef von<br />
rund 650 Mitarbeitern.<br />
Der Ausstieg aus der Prostitution fällt schwer und Betroffene<br />
sind für einen Wiedereinstieg ins Leben auf Hilfe<br />
angewiesen. Dorothée und Peter Widmer von «Heartwings»<br />
sind Tag und Nacht an der Zürcher Langstrasse für<br />
die Aussteigerinnen unterwegs. Andi Leupp steigt als<br />
junger Mann aus dem Musicalleben aus, obwohl er Erfolg<br />
hat. Doch sein Ausstieg ist nötig, damit er abseits des<br />
Rampenlichts sein Leben wiederaufbauen kann.<br />
Nach einer anonymen Mitarbeiterbefragung bekommt<br />
der CEO die Quittung schwarz auf weiss: «Wir brauchen<br />
einen anderen Chef», ist das vernichtende Verdikt.<br />
Janssen ist am Boden zerstört und weiss: «Irgendetwas<br />
muss ich ändern – an mir und in meiner Firma». Er<br />
geht ins Kloster zu Anselm Grün, lässt sich inspirieren<br />
und krempelt seine Unternehmensphilosophie um. Für<br />
Bodo Janssen steht jetzt der Mensch im Mittelpunkt.<br />
TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />
DUNKLE KAPITEL DER BESTSELLER-AUTORIN<br />
Mit ihrem Mann stirbt für Damaris Kofmehl auch ein Teil von<br />
ihr. Es folgen die dunkelsten Kapitel der Schriftstellerin:<br />
Vorwürfe, Verzweiflung, Trauer, Wut und eine monumentale<br />
Glaubenskrise.<br />
DIESE SENDUNG IST<br />
ONLINE ABRUFBAR.<br />
link.fzs-talk.ch/ZhtnWQ<br />
Das Leben der Bestseller-Autorin ist so abenteuerlich<br />
wie einer ihrer Thriller. Jahrelang arbeitet sie in Brasilien<br />
unter drogenabhängigen und kriminellen Strassenkindern;<br />
engagiert sich bis zur Erschöpfung. Dabei wird sie<br />
mehrfach ausgenutzt, ausgeraubt und verleumdet. Und<br />
gar des Landes verwiesen. 2017 stirbt ihr Mann Demetri<br />
Betts völlig überraschend. Mit der Liebe ihres Lebens stirbt<br />
für Damaris Kofmehl auch ein Teil von ihr.<br />
Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (Talk) produziert.<br />
*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Allfällige Änderungen finden Sie in der Tagespresse, im Teletext oder im Internet.
30 ı<br />
FINANZEN<br />
<strong>ERF</strong> MEDIENLAB – SO BAUEN WIR AN DER MEDIENZUKUNFT<br />
Neues Team ohne Mehrkosten<br />
VON SIMON LEEMANN<br />
Vor genau einem Jahr wurde bei <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab ins Leben gerufen<br />
und damit hat sich die bereichsübergreifende Zusammenarbeit vereinfacht und gleichzeitig verstärkt.<br />
Für <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, die sich entschieden haben, stets am Puls der Zeit zu sein, war es immer schwierig, neue<br />
Trends in der <strong>Medien</strong>welt auszuprobieren, zu testen und umzusetzen. Ein Beispiel:<br />
Ein Radiobeitrag, bei dem unsere Redaktoren mit dem Handy eine kurze Sequenz gefilmt haben,<br />
ist kein klassischer Radiobeitrag, aber auch keine Produktion, die unserer TV-Abteilung<br />
(FENSTER ZUM SONNTAG-Talk) zugeordnet werden konnte. Dies hat immer wieder Fragen ausgelöst,<br />
welche Abteilung nun welchen Teil der Produktion übernehmen soll.<br />
Genau für diese und viele weiteren Herausforderungen in<br />
der modernen <strong>Medien</strong>welt wurde das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab im<br />
September 2022 ins Leben gerufen. Das Team besteht aus<br />
vielen Mitarbeitenden von diversen Abteilungen (Radio,<br />
TV, Marketing) von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>. Mit dabei sind zudem<br />
freie Mitarbeitende, die grosses Know-how aus der Film-,<br />
Radio- oder Social Media-Branche mitbringen.<br />
An speziell organisierten «Lab-Tagen» wuselt es bei<br />
<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>. Durch das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab ist eine neue, innovative<br />
<strong>Medien</strong>atmosphäre entstanden. Auch der Output<br />
lässt sich sehen. Für Social Media und unsere Website sind<br />
seit dem Start vom neuen Lab richtig viel neue Produktionen<br />
entstanden, die alle getreu unserer Vision «von Gott<br />
und der Welt» berichten.<br />
Besonders wichtig: Das <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>Lab wurde ohne<br />
Kostenfolge gestartet, also ohne neue Stellen oder Stellenaufstockungen.<br />
Im Gegenteil: Durch die effiziente<br />
Zusammenarbeit der Teams werden Kosten gespart und<br />
die Produktivität erhöht. Mit Spenden an <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />
unterstützen Sie auch diesen innovativen, modernen Teil<br />
unserer <strong>Medien</strong>arbeit.<br />
5<br />
SPENDENINFORMATION<br />
<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />
Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und<br />
Glaubensfragen. Das ist nur möglich dank der ideellen und<br />
finanziellen Unterstützung vieler Menschen. Jede<br />
Spende zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />
LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />
SPENDENZIEL <strong>2023</strong><br />
5,42 MILLIONEN CHF<br />
Fehlende Spenden<br />
bis Ende Jahr<br />
CHF 3 651 886.–<br />
Eingegangene Spenden<br />
bis Ende Juni<br />
CHF 1 773 114.–<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1
KOLUMNE<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 08.<strong>2023</strong><br />
ı 31<br />
Mit neun Jahren hatte ich meine<br />
Traumfrau schon gefunden. Eine<br />
Schauspielerin mit den legendären<br />
zwei Buchstaben CC (es darf geforscht<br />
werden). Mit zwölf Jahren<br />
schien es mir doch realistischer<br />
zu sein, meine Gefühle in meine<br />
Schulbank-Nachbarin zu investieren.<br />
Marina hiess sie. Die Schuljahre<br />
waren plötzlich mit Inhalt und<br />
Tagträumen erfüllt. Ich habe zwar<br />
nicht mehr gelernt, war aber dafür<br />
gerne da.<br />
Hatte ich Lebensträume? Vor allem<br />
berufliche: Arzt, Schauspieler,<br />
Radio-Reporter waren die häufigsten.<br />
Roman-Figuren liessen<br />
später Lebensträume aufkommen<br />
wie «Der grosse Gatsby» von F.<br />
Träume des Lebens<br />
Kolumne von Ruedi Josuran<br />
Mich haben eigentlich<br />
vor allem Menschen<br />
mit Brüchen im Leben<br />
interessiert.<br />
Träume zu verfolgen. Das ständige<br />
Vergleichs-Denken durch<br />
Social Media ist dabei auch nicht<br />
gerade förderlich. Weitere nicht<br />
zu unterschätzende Faktoren,<br />
die das Verfolgen von Lebensträumen<br />
erschweren oder verhindern,<br />
sind unvorhergesehene<br />
Ereignisse, Krisen oder äussere<br />
Umstände. Die Verwirklichung<br />
von Lebensträumen erfordert oft<br />
Geduld, Durchhaltevermögen und<br />
Ausdauer und wenn Menschen<br />
diese verlieren, geben sie oft<br />
auch ihre Träume auf.<br />
Das Scheitern von Lebensträumen<br />
muss aber nicht<br />
zwangsläufig das Ende bedeuten.<br />
Oftmals können Rückschlä-<br />
Scott Fitzgerald. In diesem Roman verfolgt der Protagonist<br />
Jay Gatsby den Traum vom Aufstieg in die High werden, um neue Wege zu finden oder die Träume<br />
ge und Hindernisse als Lernmöglichkeiten betrachtet<br />
Society, um seine grosse Liebe zurückzugewinnen. Oder anzupassen. Auch das muss gesagt werden: Brüche gehören<br />
zum Leben. Sie bedeuten nicht, dass gerade alles<br />
«Don Quijote» von Miguel de Cervantes. Don Quijote<br />
träumt davon, als edler Ritter Abenteuer zu bestehen zusammenbricht.<br />
und die Welt zu verbessern.<br />
So merkwürdig es klingt: Mich interessieren eigentlich<br />
vor allem Menschen mit Brüchen im Leben. Nicht<br />
Als Radio-Moderator und später im TV-Talk FENS-<br />
TER ZUM SONNTAG waren Lebensträume immer wieder<br />
im Zentrum der Geschichten unserer Gäste. Viele Optimistischen, Instagram-Optimierten und realitäts-<br />
die Dauer-Lächler oder die bis zur Schmerzgrenze<br />
träumten davon, anderen zu helfen, einen positiven fremden Besserwisser, die überall anzutreffen sind,<br />
Einfluss auf die Gesellschaft zu haben und etwas Gutes auch in Kirchen und Gemeinden.<br />
zu bewirken. Die eigene Berufung zu finden und Gottes Gerade wenn Träume zerbrechen, wird das Thema<br />
Versöhnung wichtig. Dazu gehört Akzeptanz. Ich<br />
Weg für ihr Leben zu entdecken, stand weit oben auf<br />
der Hit-Liste. Aufgefallen ist mir, dass der Traum, seine<br />
kreativen Fähigkeiten auszuleben, sei es in Kunst, vorgestellt habe. Dass ich einiges erreicht habe, aber<br />
gebe zu, dass ich mir mein Leben da und dort anders<br />
Musik, Schreiben oder anderen kreativen Bereichen, auch immer wieder den eigenen Erwartungen nicht<br />
für viele Menschen von enormer Bedeutung ist.<br />
genügend entsprach. Was aber sehr tröstlich ist: Gott<br />
Doch manchmal platzen Lebensträume. Selbstzweifel,<br />
Angst vor dem Versagen oder Ablehnung sind dann Startpunkt eines neuen Anfangs sein – vielleicht auch<br />
ist auch im Scheitern zu finden. Scheitern kann der<br />
oft Hinderungsgründe, wieder aufzustehen und seine der Beginn eines neuen Lebenstraumes.<br />
RUEDI JOSURAN<br />
Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />
ruedi.josuran@erf.ch
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Adonia-Kindersendung:<br />
11:30, 17:30 und 19:30 Uhr (Mo - Fr)<br />
Wort aus der Bibel in Schweizer Mundart:<br />
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Musik für Vorschulkinder: 9:00 bis 12:00 Uhr (Mo - Fr)<br />
Abendmusik: 19:00 bis 22:00 Uhr<br />
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