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ERF Medien Magazin März 2024

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HOFFNUNGSVOLLE IMPULSE<br />

ZU LEBENS-, SINN- UND GLAUBENSFRAGEN<br />

MÄRZ<br />

<strong>2024</strong><br />

MAGAZIN<br />

MARKUS HÄNNI:<br />

ÜBERWINDUNG VON<br />

ZWEIFELN UND KRISEN<br />

SEITE 6<br />

SIBYLLE SCHLATTER:<br />

GOTT IST …<br />

STÄRKER ALS DER TOD<br />

SEITE 21<br />

ICH GLAUBE<br />

TROTZDEM<br />

Glauben trotz Krisen, Schwerem und Leid?


Musical-Tour <strong>2024</strong><br />

Adonia-Teens Chor & Band<br />

adonia.ch/musical<br />

Herzliche Einladung zum Musicalerlebnis für die ganze Familie<br />

Auf dem Weg nach Jerusalem kommt der Rabbi Jesus durch Jericho. Seine Popularität zieht die Massen an. Auch Bartimäus und der<br />

skrupellose Oberzöllner Zachäus wollen diesen Jesus sehen. Doch beide haben ein Handicap: Bartimäus ist blind und Zachäus zu klein,<br />

um über die Köpfe der Menge hinwegzusehen. Dann geschehen Dinge, die das Leben der beiden für immer verändern.<br />

Ein packendes Musical über Einsamkeit und Verbundenheit, Chancen und Grenzen des Wohlstands und die Sehnsucht nach Frieden.<br />

Der stimmungsvolle Chorgesang und die ausgefeilten Arrangements transportieren die tiefgründigen Texte wunderbar in unsere Zeit.<br />

Lassen auch Sie sich von dieser biblischen Geschichte in den Bann ziehen!<br />

Das Musical live an 82 Orten in der Deutschschweiz und der Romandie.<br />

Eintritt zu allen Konzerten frei – Kollekte.<br />

Keine Platzreservation möglich.<br />

2502 Biel / Bienne BE | Mi | 10.04.24<br />

2540 Grenchen SO | Fr | 12.04.24<br />

3011 Bern BE | Mi | 17.04.24<br />

3027 Bern BE | Fr | 12.04.24<br />

3076 Worb BE | Fr | 12.04.24<br />

3210 Kerzers FR | Do | 11.04.24<br />

3270 Aarberg BE | Sa | 13.04.24<br />

3422 Kirchberg BE | Mi | 17.04.24<br />

3510 Konolfingen BE | Sa | 20.04.24<br />

3600 Thun BE | Sa | 13.04.24<br />

3627 Heimberg BE | Fr | 19.04.24<br />

3700 Spiez BE | Do | 18.04.24<br />

3703 Aeschi b. Spiez BE | Fr | 19.04.24<br />

3715 Adelboden BE | Do | 11.04.24<br />

3753 Oey BE | Mi | 10.04.24<br />

3770 Zweisimmen BE | Sa | 20.04.24<br />

4126 Bettingen BS | Do | 04.04.24<br />

4132 Muttenz BS | Sa | 06.04.24<br />

4226 Breitenbach SO | Mi | 03.04.24<br />

4455 Zunzgen BL | Fr | 05.04.24<br />

4500 Solothurn SO | Do | 11.04.24<br />

4665 Oftringen AG | Fr | 12.04.24<br />

4900 Langenthal BE | Mi | 10.04.24<br />

4934 Madiswil BE | Sa | 13.04.24<br />

4954 Wyssachen BE | Do | 18.04.24<br />

5018 Erlinsbach AG | Do | 18.04.24<br />

5033 Buchs AG | Do | 11.04.24<br />

5070 Frick AG | Sa | 27.04.24<br />

5200 Brugg AG | Mi | 17.04.24<br />

5608 Stetten AG | Fr | 19.04.24<br />

5610 Wohlen AG | Fr | 26.04.24<br />

5615 Fahrwangen AG | Sa | 20.04.24<br />

5734 Reinach AG | Mi | 10.04.24<br />

5745 Safenwil AG | Sa | 13.04.24<br />

6060 Sarnen OW | Sa | 13.04.24<br />

6210 Sursee LU | Do | 11.04.24<br />

6472 Erstfeld UR | Fr | 12.04.24<br />

7204 Untervaz GR | Sa | 27.04.24<br />

7233 Jenaz GR | Mi | 24.04.24<br />

7270 Davos Platz GR | Do | 25.04.24<br />

8041 Zürich-Leimbach ZH | Mi | 01.05.24<br />

8142 Uitikon ZH | Do | 02.05.24<br />

8213 Neunkirch SH | Do | 25.04.24<br />

8304 Wallisellen ZH | Mi | 24.04.24<br />

8330 Pfäffikon ZH | Mi | 24.04.24<br />

8344 Bäretswil ZH | Sa | 27.04.24<br />

8353 Elgg ZH | Fr | 26.04.24<br />

8355 Aadorf TG | Do | 04.04.24<br />

8400 Winterthur ZH | Sa | 27.04.24<br />

8416 Flaach ZH | Mi | 24.04.24<br />

8488 Turbenthal ZH | Do | 25.04.24<br />

8552 Felben-Wellhausen TG | Do | 11.04.24<br />

8570 Weinfelden TG | Mi | 10.04.24<br />

8572 Berg TG | Sa | 06.04.24<br />

8590 Romanshorn TG | Fr | 12.04.24<br />

8610 Uster ZH | Fr | 26.04.24<br />

8872 Weesen SG | Sa | 20.04.24<br />

8953 Dietikon ZH | Fr | 03.05.24<br />

9000 St. Gallen SG | Fr | 19.04.24<br />

9053 Teufen AR | Mi | 10.04.24<br />

9100 Herisau AR | Do | 11.04.24<br />

9107 Urnäsch AR | Mi | 17.04.24<br />

9220 Bischofszell TG | Sa | 13.04.24<br />

9323 Steinach SG | Fr | 05.04.24<br />

9422 Staad SG | Sa | 13.04.24<br />

9450 Altstätten SG | Do | 18.04.24<br />

9491 Ruggell FL | Fr | 26.04.24<br />

9500 Wil SG | Mi | 03.04.24<br />

Weitere Konzerte – auch in der<br />

Romandie – auf adonia.ch/musical<br />

CD erhältlich am CD-Tisch<br />

oder auf adoniashop.ch


EDITORIAL<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 3<br />

Trotzdem einen<br />

«Baum» pflanzen<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Die Lage scheint aussichtslos. Jegliche Wahrscheinlichkeit, sämtliche Erfahrungswerte,<br />

die nackten Zahlen – alles spricht dagegen, dass es noch klappen könnte.<br />

Da scheint jede Hoffnung zwecklos. Und trotzdem … irgendetwas hindert einen<br />

daran, ganz aufzugeben. «Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge,<br />

würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.» Dieses Zitat, das angeblich<br />

von Martin Luther stammt*, ist für mich ein Sinnbild für dieses «Trotzdem», selbst<br />

wenn es keine Hoffnung mehr zu geben scheint.<br />

Jedes dieser «Trotzdems»<br />

hat eine Wirkung,<br />

strahlt aus, erzeugt<br />

eine Resonanz<br />

in unserer Gesellschaft<br />

und in dieser Welt.<br />

Für dieses Trotzdem können wir uns immer wieder bewusst entscheiden – ein Kraftakt!<br />

Gleichzeitig wird es uns auch immer wieder geschenkt, gerade auch dann, wenn<br />

wir selber die letzte Hoffnung am Verlieren sind. In der Bibel lese ich immer wieder<br />

Trotzdem-Zusagen und Trotzdem-Geschichten, in denen Gott nahe ist, hilft, nicht<br />

im Stich lässt.<br />

Und ich bin sicher, jede und jeder von uns kennt solche Situationen aus dem eigenen<br />

Leben: trotz langer Krankheit oder Schmerzen weiter vorwärtsgehen und vorwärtsdenken.<br />

Trotz Sorgen, die einen herunterdrücken und für die es noch keine Lösung<br />

zu geben scheint, nicht die Hoffnung verlieren. Trotz so viel Leid und Ungerechtigkeit<br />

in der Welt nicht zynisch werden. Trotz grosser gesellschaftlicher Herausforderungen<br />

und den immer stärker werdenden Extrempositionen freundlich und<br />

differenziert bleiben. Trotz Hass, Krieg und Terror ein mitfühlendes und liebendes<br />

Herz behalten.<br />

Jedes dieser Trotzdems hat eine Wirkung, strahlt aus, erzeugt eine Resonanz in<br />

unserer Gesellschaft und in dieser Welt. Daraus wird unweigerlich etwas entstehen,<br />

das wachsen und wiederum Früchte tragen kann. Womit wir wieder bei Luthers<br />

Apfelbäumchen wären. Und ich frage mich: Welches ist aktuell gerade mein<br />

«Apfelbäumchen»? Wo und was pflanze ich heute und in der nächsten Zeit – trotz<br />

oder vielleicht gerade wegen der Weltuntergangsstimmung?<br />

In dieser Ausgabe des <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> <strong>Magazin</strong>s dreht sich alles ums «Trotzdem».<br />

Ich wünsche Ihnen beim Lesen viel Inspiration!<br />

Mit herzlichen Grüssen<br />

MATHIAS FONTANA<br />

Leiter Marketing | Fundraising<br />

mathias.fontana@erf.ch<br />

* Tatsächlich kann dieses Zitat nicht belegt werden und stammt wohl nicht von Martin Luther<br />

selbst (mehr dazu auf Wikipedia unter dem Stichwort «Luthers Apfelbäumchen»).


4 ı<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN / SPENDEN<br />

Gemeinsam berichten wir<br />

über die Liebe Gottes<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> berichten über die alles verändernde Liebe Gottes, die uns immer wieder<br />

neue Hoffnung schenkt. Dank Ihrer Unterstützung und gemeinsam mit Ihnen verbreiten<br />

wir auch in diesem Jahr diese hoffnungsvollste Botschaft der Welt.<br />

Bitte spenden Sie jetzt, damit Glaube, Liebe und Hoffnung in<br />

die Herzen der Menschen zurückfinden können.<br />

Herzlichen Dank.<br />

Jetzt online spenden.<br />

erf-medien.ch/jetztspenden<br />

Jetzt mit TWINT spenden.<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN – WIR BERICHTEN ÜBER GOTT UND DIE WELT<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Website<br />

Persönlichkeiten, Leben,<br />

Gesellschaft und Glauben<br />

LOCATION erf-medien.ch<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />

14-täglicher TV-Talk<br />

mit Moderator Ruedi Josuran<br />

LOCATION fenster-zum-sonntag-talk.ch<br />

Radio Life Channel<br />

24-Stunden-Sender<br />

mit positiver Musik<br />

LOCATION lifechannel.ch<br />

Radio <strong>ERF</strong> Plus<br />

Gutes für Menschen<br />

mit Zeit zum Zuhören<br />

LOCATION radio-erf-plus.ch<br />

MUSIC Loft<br />

Entdecke neue<br />

Schweizer Musik<br />

LOCATION musicloft.ch<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber / Kontakt<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

Witzbergstrasse 23, 8330 Pfäffikon ZH<br />

Tel. 044 953 35 35<br />

info@erf.ch, erf-medien.ch<br />

Hanspeter Hugentobler (Geschäftsführer)<br />

Wir berichten über<br />

Gott und die Welt<br />

Rezensionsexemplare Zuschriften und Rezensionsexemplare von Büchern, CDs und DVDs<br />

an die Redaktion: Für unaufgefordert eingesandte Rezensions exemplare besteht weder eine<br />

Verpflichtung zur Rezension noch der Anspruch auf Rücksendung oder Korrespondenz.<br />

Wiedergabe von Artikeln und Bildern Die Wiedergabe ist – auch auszugsweise – nur mit<br />

ausdrücklicher Genehmigung gestattet.<br />

Vorstand Markus Schaaf (Präsident), Elisabeth Augstburger, Brigitte Gerber,<br />

Hansjörg Leutwyler, Sabrina Müller, Samuel Röthlisberger, Matthias Ziehli<br />

Redaktion Mathias Fontana (Leitung), Marnie Hux-Ebermann, Alex Fröhlich,<br />

Susanna Balog, Marcel Eberle, Nathanael Kägi, Christine Kalt<br />

Layout, Grafik PS Werbung AG, 8184 Bachenbülach, psw.ch<br />

Druck Stämpfli AG, Bern, Auflage 24 000 Exemplare / erscheint 12 Mal jährlich<br />

Abo-Spende Empfohlener Betrag von CHF 45.– pro Jahr – herzlichen Dank!<br />

Spenden Postkonto 84-183-1,<br />

Zürcher Kantonalbank Meilen IBAN CH28 0070 0112 7002 2334 8<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> unterstützen Sie am besten, wenn Sie Ihre Spende mit dem Vermerk «<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

allgemein» tätigen. Dies gibt uns die Möglichkeit, flexibel auf Spendenschwankungen<br />

bei einzelnen Projekten zu reagieren. Gehen für einzelne Projekte mehr Spenden ein<br />

als benötigt, werden diese für ein ähn liches <strong>Medien</strong>projekt verwendet.<br />

Werbung Inserate und Beilagen gemäss Tarifen unter erf-medien.ch/werbung. Inserate und<br />

Beilagen werden inhaltlich von den Inserenten und nicht von der Redaktion verantwortet.<br />

Bildnachweise<br />

Titelbild Piksel*<br />

S. 3 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

S. 5 Piksel*, Arne9001*<br />

S. 6 – 9 Piksel*, Ruben Ung<br />

S. 12 – 13 Tanatag*, VectorMine*, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

S. 16 Heilsarmee Schweiz, zvg<br />

S. 17 Svehlik21*, Ahmad Safarudin*, Fenix84<br />

S. 18 MUSIC Loft<br />

S. 19 wacomka*, MUSIC Loft<br />

S. 20 zvg<br />

S. 21 Andrea Signer, Yuri Arcurs*<br />

S. 22 Unsplash, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, Salome Stutz<br />

S. 23 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (3×), Unsplash (2×)<br />

S. 24 – 25 Saintantonio*, Christian Mueringer*, Subbotina*, Unsplash, iStock, zvg<br />

S. 27 guidofluri.ch<br />

S. 28 Eva Samoylenko-Niederer, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, 123rf<br />

S. 29 Unsplash, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (2×)<br />

S. 30 Aaron Amat*<br />

S. 31 Yevgen Rychko*, <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> * dreamstime.com


Inhalte<br />

Ausgabe <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />

ÜBERWINDUNG VON ZWEIFELN UND KRISEN –<br />

IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN TROTZ UND TROTZDEM<br />

Markus Hänni leidet an Cystischer Fibrose (CF), eine unheilbare Krankheit, die<br />

sein Leben bestimmt und ihm schon viel Leid, Zweifel und Ängste durchleben<br />

liess. Trotzdem möchte er im Leben den Fokus nicht auf seine Krisen legen,<br />

sondern auf den Glauben und die Möglichkeiten, die sich durch den Umgang mit<br />

Zweifeln eröffnen.<br />

31<br />

Kolumne von Ruedi Josuran<br />

«Ich will stehen lassen und nicht<br />

vergleichen. Und mich den Gefühlen<br />

und Gedanken stellen.»<br />

6 21<br />

GOTT IST …<br />

STÄRKER ALS DER TOD<br />

Sibylle Schlatter nimmt uns<br />

mit in zwei ineinander verwobene<br />

Geschichten über den<br />

Glauben. Jesus fordert dort<br />

einen vom Leid und Tod niedergeschlagenen<br />

Mann auf:<br />

«Glaube nur!» Wie einfach ist<br />

es, zu glauben, wenn Verzweiflung<br />

und Traurigkeit wachsen?<br />

Beide Geschichten wecken<br />

Hoffnung.<br />

ÜBERSICHT<br />

3 Editorial<br />

6 Thema: Überwindung von Zweifeln u. Krisen<br />

12 Trotzdem – menschlich oder himmlisch?<br />

16 Persönlich<br />

17 Alltagstipps<br />

18 MUSIC Loft: Andrea Schmider<br />

19 <strong>Medien</strong>tipp<br />

20 Lesetipp<br />

21 Gott ist ...<br />

22 Programm Radio Life Channel<br />

27 Porträt: Guido Fluri<br />

28 Programm FENSTER ZUM SONNTAG<br />

30 <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Finanzen<br />

31 Kolumne von Ruedi Josuran


ı 7<br />

IM SPANNUNGSFELD ZWISCHEN TROTZ UND TROTZDEM<br />

Überwindung von Zweifeln und Krisen<br />

VON MARKUS HÄNNI<br />

Markus Hänni leidet an Cystischer Fibrose (CF*), eine unheilbare Krankheit, die sein Leben bestimmt<br />

und ihm schon viel Leid, Zweifel und Ängste durchleben liess. Trotzdem möchte er im Leben den<br />

Fokus nicht auf seine Krisen legen, sondern auf den Glauben und die Möglichkeiten, die sich durch<br />

den Umgang mit Zweifeln eröffnen. Eine belebende Entdeckungsreise durch Glaubensstärke und<br />

Überwindung – geprägt durch die persönlichen Erfahrungen mit Leid.<br />

Die Herausforderungen des Lebens können uns oft an den<br />

Rand unserer Kräfte bringen. Als jemand, der mit der chronischen<br />

Krankheit CF lebt, habe ich Dunkelheit und Leid<br />

auf eine Weise erlebt, die viele nicht verstehen können.<br />

Mein Leid manifestiert sich in zahlreichen Entbehrungen<br />

von vermeintlich Selbstverständlichem, wie im Ringen<br />

nach Atem und im schmerzhaften Abschiednehmen von<br />

Freunden. Das Wort «Leid» verwende ich im Bewusstsein,<br />

dass es Menschen gibt, die es viel härter haben als<br />

ich, deren Leiden ich nicht einmal in meinen schlimmsten<br />

Albträumen annähernd nachvollziehen<br />

liche zu konzentrieren. Das Prinzip «weniger ist mehr»<br />

erwies sich als befreiend und lehrte mich, mich auf das<br />

Wesentliche zu fokussieren. Die Zeit, die ich alleine verbrachte,<br />

ermöglichte es mir, tiefgründig nachzudenken und<br />

zu reflektieren, Energie zu tanken und geistige Kreativität<br />

zu entfalten. Bis heute schaffe ich mir solche Momente der<br />

Ruhe und Besinnung und entfliehe dem täglichen Stress<br />

und den Ablenkungen des Konsums.<br />

Jeden Abend, wenn ich den Tag Revue passieren lasse,<br />

erfüllt mich ein tiefes Gefühl der Dankbarkeit. Wenn ich<br />

den Tag hindurch aktiv sein konnte,<br />

könnte.<br />

Die CF führte dazu, dass ich viel Zeit<br />

OBWOHL MEINE KRANKHEIT<br />

MEINEN KÖRPER SCHWÄCHT,<br />

bedeutet das, dass meine Gesundheit<br />

ausreichte, um produktiv zu sein und<br />

HAT SIE MEINE ZWISCHENim<br />

Krankenhaus verbrachte. Diese<br />

am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.<br />

Aus meinen Erfahrungen<br />

MENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN<br />

Erfahrung hat mir klargemacht, dass<br />

GESTÄRKT.<br />

es keine Selbstverständlichkeit ist, am<br />

heraus weiss ich, wie wertvoll und<br />

Leben teilzuhaben. Während meiner Zeit im Krankenhaus<br />

fühlte es sich oft an, als stünde ich auf dem Pannenstreifen<br />

des Lebens, während andere scheinbar mühelos an mir<br />

vorbeizogen, ihr Fahrtwind quälend spürbar. Doch mit der<br />

Zeit erkannte ich die verborgenen Vorteile dieses vermeintlichen<br />

Stillstands. Es wurde mir klar, wie wertvoll es<br />

unter anderem ist, ortsunabhängig sein zu können und die<br />

«Ruhe» des kahlen Patientenzimmers für meine eigenen<br />

Gedanken und Kreativität zu nutzen. An einem einfachen<br />

Esstischlein, ohne jeglichen Schnickschnack wie eine<br />

Tischlampe im Vintage-Stil oder einen Designerstuhl, fand<br />

ich den Raum, um zu schreiben und mich auf das Wesenteben<br />

nicht selbstverständlich dies ist. Dieses Bewusstsein<br />

unterstreicht die Bedeutung von Gesundheit, die oft als<br />

selbstverständlich angesehen und daher unterschätzt wird.<br />

Allerdings habe ich auch erkannt, dass wir uns oft zu stark<br />

durch unsere Gesundheit definieren lassen. Faktoren wie<br />

unser Wertesystem oder das Streben nach Perfektion beeinflussen<br />

uns dabei. Ironischerweise sind es jedoch gerade<br />

unsere Schwächen, die uns als Menschen ausmachen und<br />

uns Stärke verleihen.<br />

Obwohl meine Krankheit meinen Körper schwächt, hat<br />

sie meine zwischenmenschlichen Beziehungen gestärkt.<br />

Unter diesem Aspekt erscheint die gängige Annahme, dass


8 ı<br />

THEMA<br />

«Gesundheit das Wertvollste ist», in einem anderen Licht.<br />

Warum sind Menschen mit Behinderungen oder Krankheiten<br />

oft glücklicher? Liegt es daran, dass das Bewusstsein<br />

für die eigene Gesundheit oft fehlt? Dankbarkeit und das<br />

Überdenken von ethischen und moralischen Massstäben<br />

sind hier mitentscheidend. Vielleicht ist es wertvoller, eine<br />

Vision im Leben sowie Frieden und Freude zu haben, als<br />

gesund zu sein und ein Leben ohne Freude und Frieden zu<br />

führen.<br />

Ich möchte den Fokus nicht auf das Durchleben meiner<br />

Krisen legen, die oft von Krankheit, Ängsten und Perspektivenlosigkeit<br />

gezeichnet waren. Stattdessen möchte ich den<br />

Blick auf unseren «hilfsbedürftigen» Glauben richten und<br />

die Möglichkeiten erkunden, die sich durch unser Zweifeln<br />

eröffnen.<br />

Sich mutig den eigenen Zweifeln stellen<br />

Zweifel ist ein zentrales Thema, das in unserer leistungsorientierten<br />

und nach Selbstoptimierung strebenden<br />

Gesellschaft oft zu kurz kommt. Tatsächlich kann Zweifel<br />

sowohl lebensrettend als auch heilsam sein. Es wäre ein<br />

Fehler, ihn einfach zu verdrängen oder aufgrund falscher<br />

Hemmungen stillschweigend mittragen zu müssen. Jede<br />

und jeder von uns ist dazu aufgerufen, sich mit den eigenen<br />

Zweifeln auseinanderzusetzen und sie gegebenenfalls auch<br />

in die Schranken zu weisen, um ihnen nicht die Hauptrolle<br />

im Leben zu überlassen.<br />

Der Duden definiert Zweifel als Bedenken, ob jemandem,<br />

jemandes Äusserung zu glauben ist, ob ein bestimmtes<br />

Vorgehen richtig oder falsch ist. Man kann Zweifel in zwei<br />

Kategorien einteilen: konstruktiv, wenn es um die Wahrheitsfindung<br />

geht, und destruktiv, wenn er unberechtigterweise<br />

Selbstzweifel hervorruft.<br />

Ein Realitätscheck ist unerlässlich, um die Berechtigung<br />

eines Zweifels zu ermitteln. Dieser Abgleich ermöglicht<br />

es uns, zu entscheiden, ob wir auf unsere Bedenken hören<br />

sollten oder nicht. Es erfordert Mut, sich seinen Zweifeln<br />

zu stellen, und manchmal auch Demut, zuzugeben, dass<br />

man Zweifel hat. Doch es ist wichtig zu verstehen, dass<br />

Zweifel nicht zwangsläufig negativ sind. Oft können sie als<br />

Wegweiser dienen und uns dazu bringen, einen Schritt in<br />

die richtige<br />

Richtung zu<br />

machen. Tatsächlich<br />

ist Zweifel oft der<br />

*WAS IST CF?<br />

Cystische Fibrose (CF) ist eine chronisch<br />

verlaufende, fortschreitende Erkrankung.<br />

Sie kann nicht geheilt, aber mit einer<br />

breiten Palette von Therapiemöglichkeiten behandelt<br />

werden. Cystische Fibrose ist oft auf den<br />

ersten Blick nicht sichtbar. Trotzdem bestimmt sie<br />

das Leben der Betroffenen grundlegend – durch<br />

die Symptome an den verschiedenen betroffenen<br />

Organen und durch den täglichen, zeitlich<br />

intensiven Therapieaufwand.<br />

Quelle: Cystische Fibrose Schweiz (CFS)<br />

erste Schritt zur Wahrheit.<br />

In der Bibel werden wir ausdrücklich ermahnt und ermutigt,<br />

konstruktiv zu hinterfragen. Wir dürfen Fragen stellen<br />

und auch mal zweifeln. Ein Glaube, der keine Zweifel zulässt<br />

und in dem Fragen unerwünscht sind, kann nicht authentisch<br />

sein. Diese Authentizität bildet die Grundlage für<br />

eine glaubwürdige und stabile Beziehung zu Jesus. Zweifel<br />

und spirituelle Erfahrungen schliessen einander nicht aus.<br />

Glauben heisst, sich anzuvertrauen<br />

Jesus forderte einen Vater, der für seinen kranken Sohn um<br />

Heilung bat, dazu auf, nicht auf seinem Unglauben sitzen zu<br />

bleiben und ihm zu vertrauen. Der Vater schrie: «Ich glaube;<br />

hilf meinem Unglauben!» (Markus 9,24) Jesus nimmt<br />

unseren Unglauben und Zweifel ernst, so wie er auch den<br />

zweifelnden Thomas ernst nahm. (Johannes 20,24-29)<br />

Wie Thomas dürfen auch wir unsere Zweifel zu Jesus bringen<br />

und durch ihn die nötige Unterstützung finden. Der<br />

erwähnte Vater erkannte diese Wahrheit, als er sagte: «Ich<br />

glaube; hilf meinem Unglauben!» Er erkannte, dass sein<br />

Glaube allein nicht ausreichte und er die Hilfe Jesu benötigte.<br />

Glauben bedeutet, sich anzuvertrauen. Ich bin fest davon<br />

überzeugt, dass das grösste Lob, das wir Jesus geben können,<br />

ist, zu sagen: «Ich vertraue mich dir an.»<br />

In Zeiten der Krankheit habe ich erkannt, dass mein<br />

Leben auch anders sein darf, als ich es mir manchmal<br />

wünschte, und dass auch mein Bild von Gott anders sein<br />

darf, als mein Glaube es mir erlauben will. Oft sind es<br />

gerade die schweren Zeiten, die Ängste, Zweifel, Kämpfe<br />

und Fragen, die uns den Weg zu Jesus ebnen. Für mich ist es<br />

hilfreich, mich dabei nicht nur auf meinen eigenen Glauben<br />

zu verlassen – sondern auf die unerschütterliche Treue<br />

Jesu. Wenn ich mich nur auf meinen «kleinen» Glauben<br />

konzentriere, laufe ich Gefahr, mich im Kreis zu drehen.<br />

Daher richte ich meinen Blick auf Jesus, der vielleicht nicht<br />

alle meine Wünsche erfüllt, aber alle seine Verheissungen


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 9<br />

hält. Je tiefer ich in sein Wort, die Bibel, eintauche und Zeit<br />

in seiner Gegenwart verbringe, desto klarer wird mir seine<br />

unermessliche Grösse bewusst. Es geht nicht darum, wie<br />

gross mein Glaube ist, sondern darum, an die Allmacht und<br />

Grösse Gottes zu glauben. Wenn mein Fokus nicht auf der<br />

Grösse meines Glaubens, sondern auf Gottes Allmacht liegt,<br />

dann finden auch Wunder ihren Raum. Er hat die Kraft,<br />

Wasser in Wein zu verwandeln. Auch wenn ich nicht verstehe,<br />

wie er das tut, zweifle ich nicht an seiner Fähigkeit<br />

dazu.<br />

gen des Lebens, in denen Ohnmachtsmomente eine Rolle<br />

spielen, ermöglicht das Heranwachsen eines reifen und<br />

gesunden Glaubens. Erst durch das Wechselspiel zwischen<br />

Ohnmacht und Vollmacht wird der Nährboden für einen<br />

tragfähigen Glauben gelegt.<br />

Gemeinschaft kann uns dabei unterstützen, Zeiten der<br />

Ohnmacht zu überwinden, zu wachsen und ein tieferes<br />

Verständnis füreinander zu entwickeln. Der Philosoph Karl<br />

Jaspers (1883–1969), der möglicherweise auch an CF litt,<br />

bemerkte: «Gesunde können Kranke oft nicht vollständig<br />

verstehen. Sie neigen dazu, kranke Menschen in ihrem<br />

Das Gute im Leid entdecken<br />

Lebensstil, ihrem Verhalten und ihren<br />

ICH BIN FEST DAVON ÜBER-<br />

Die Geschichte lehrt uns, dass aus Leid<br />

Leistungen zu beurteilen, als wären sie<br />

ZEUGT, DASS DAS GRÖSSTE LOB,<br />

viel Gutes entstehen kann. Gerade<br />

ebenfalls gesund. Sie erkennen möglicherweise<br />

DAS WIR JESUS GEBEN<br />

deshalb möchte ich trotz, oder vielleicht<br />

gerade wegen, meinen herausfordernden<br />

Umständen das Beste aus<br />

KÖNNEN, IST, ZU SAGEN:<br />

«ICH VERTRAUE MICH DIR AN.»<br />

nicht die wahren Leistun-<br />

gen im Kampf gegen die Krankheit und<br />

schätzen diese nicht angemessen, weil<br />

meiner Situation machen. Dazu frage ich mich: «Was ist<br />

meine Mission? Welche Ziele verfolge ich?»<br />

In den schwierigsten Momenten meines Lebens war ich<br />

mir selbst am nächsten, durch innere Kämpfe, die meine<br />

Seele und meinen Geist gestärkt, meine Wahrnehmung geschärft<br />

und meine Entscheidungsfindung verfeinert haben.<br />

In diesen Augenblicken schien Gottes Licht besonders hell.<br />

Da war eine Nähe und Geborgenheit, die mich umgab – eine<br />

Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Leid mag beängstigend<br />

sein, aber es kann auch eine Gelegenheit für<br />

Begegnungen sein. Dietrich Bonhoeffer sagte einmal: «Ich<br />

glaube, dass Gott uns in jeder Notlage so viel Widerstandskraft<br />

geben will, wie wir benötigen. Er gibt sie jedoch nicht<br />

im Voraus, damit wir uns nicht auf uns selbst, sondern<br />

allein auf ihn verlassen.» In seiner Gnade finde ich alles,<br />

was ich brauche. Gott hat uns nicht versprochen, dass unser<br />

Leben stets reibungslos verläuft, aber er hat zugesichert,<br />

gerade in schwierigen Zeiten an unserer Seite zu sein. Wenn<br />

er Leiden zulässt, geschieht dies mit einem bestimmten<br />

Zweck. Vielleicht hätte ich die Menschen nie so berühren<br />

oder ihnen von meinem Glauben erzählen können. Wenn<br />

wir glauben, dass Segen bedeutet, ohne Schwierigkeiten zu<br />

sein, werden wir letztendlich ins Straucheln geraten. Die<br />

Suche nach Gemeinschaft mit Jesus in den Herausforderun-<br />

sie ihnen unbekannt sind.»<br />

Dort, wo wir von der Sorge um uns selbst befreit sind, öffnet<br />

sich Raum für die anderen. Wenn wir nicht ständig den<br />

Sinn unserer Existenz konstruieren und absichern müssen,<br />

können wir sie ohne Angst gestalten und bereichern.<br />

Vielleicht nicht in dem Ausmass, wie wir es uns wünschen<br />

würden, aber entsprechend unseren individuellen Ressourcen<br />

und Umständen. Eines jedoch können wir alle weitergeben<br />

– Liebe.<br />

Wenn es uns gelingt, unsere Identität stärker mit Jesus<br />

und weniger mit den äusseren Umständen zu verknüpfen,<br />

wird unser Glaube gefestigt und unsere Lebensausrichtung<br />

von innerer Beständigkeit und Klarheit geprägt sein.<br />

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Markus Hänni ist ein lebenslanger<br />

Lernender, gewürzt mit Humor und<br />

reich an Kreativität; dankbarer<br />

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Marc Jost,<br />

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«Gärtnern im eigenen Herzen – Sinn und Schönheit entdecken»<br />

Für alle Frauen, die über Lebensfragen nachdenken und sich etwas<br />

Gutes gönnen wollen.<br />

08. - 10. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, Daniela Köhler und Amelie Görnert<br />

Seminar «Segen wird kommen»<br />

Dieses Seminar soll Ihnen helfen, den Segen Gottes wieder zu entdecken<br />

und das «Mehr», welches Gott für Ihr Leben bereit hält, neu zu sehen.<br />

15. - 17. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, Konrad (Könu) Blaser, leidenschaftlicher Prediger<br />

Seminar «Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden»<br />

Dieses Seminar ist für alle geeignet, die sich bewusst mit diesem<br />

Thema auseinandersetzen wollen.<br />

22. - 24. <strong>März</strong> <strong>2024</strong>, Gerhard Quiring, Referent und Traumaberater<br />

Passions- und Ostertage «Weil die Liebe störker ist»<br />

Kreuz und Auferstehung - zentral im christlichen Glauben. Doch wie<br />

kann ich sie auf mein persönliches Glaubensleben beziehen?<br />

23. <strong>März</strong> - 01. April <strong>2024</strong>, Ländli-Team und Clemens Bittlinger<br />

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12 ı<br />

THEMA<br />

T<br />

VON ALEX FRÖHLICH<br />

Oft handeln wir gegen alle Logik. Wir wissen etwas und tun das Gegenteil. Um diese Spannung sprachlich<br />

auszudrücken, haben wir im Deutschen ein Wort: «trotzdem». Berufsbedingt stolpere ich beim<br />

Lesen, Schreiben und Korrigieren oft über dieses Trotzdem – und bin begeistert davon. Denn der<br />

Begriff wirft mehr Fragen auf als er Antworten gibt. Ein Plädoyer für ein äusserst nützliches Wort.<br />

Eines meiner Lieblingswörter der deutschen Sprache ist<br />

«trotzdem». Und dies bei einer Auswahl von 148 000<br />

Wörtern, die aktuell im Duden verzeichnet sind. Warum?<br />

Der Duden beschreibt die Bedeutung des Wortes mit<br />

«ohne Rücksicht darauf zu nehmen». Dabei gibt das Wörterbuch<br />

ein Beispiel für die Verwendung: «Sie wusste, dass<br />

es verboten war, aber sie tat es trotzdem.» Nehmen wir<br />

an, ein Schild besagt «Bitte den Rasen<br />

nicht betreten», und besagte Dame<br />

betritt ihn trotzdem – ohne Rücksicht<br />

auf dieses Verbot. Wow! Warum tut<br />

sie dies? Als Aussenstehende wissen<br />

wir es nicht. Was wir aber wissen: Das<br />

Trotzdem macht den Satz spannend.<br />

Rätselhaft. Ich finde: Mit «trotzdem» kann man problemlos<br />

die grössten Widersprüche unter einen Hut bringen.<br />

Zumindest sprachlich. Und deshalb plädiere ich dafür, dass<br />

«trotzdem» mal zum Wort des Jahres, nein, zum Wort der<br />

deutschen Sprache gewählt werden müsste.<br />

Den erwachsenen Schülerinnen und Schülern, die bei<br />

mir Deutsch lernten, erklärte ich die Funktion des Adverbs<br />

– und seines Pendants, der konzessiven Subjunktion<br />

«obwohl» – jeweils mit folgendem Beispiel: «Es regnet.<br />

Trotzdem geht er draussen spazieren.» Die Deutschlernenden<br />

sollten sich fragen: Hä? Warum? Im ersten Satz<br />

wird eine Erwartung aufgebaut: Es regnet und draussen<br />

wird man tropfnass. Und mit unserem Trotzdem widerspricht<br />

der zweite Satz dem ersten: Moment, der Mann<br />

geht trotzdem spazieren. Ist das nicht unlogisch? Genau.<br />

Und dann wird uns klar: Mit «trotzdem» kann man<br />

wunderbar Erwartungen brechen, Widersprüche aufzeigen,<br />

RÄTSELHAFTES WORT<br />

Trotzdem – menschlich<br />

oder himmlisch?<br />

MIT «TROTZDEM» KANN MAN<br />

PROBLEMLOS DIE GRÖSSTEN<br />

WIDERSPRÜCHE UNTER<br />

EINEN HUT BRINGEN.<br />

ZUMINDEST SPRACHLICH.<br />

der ersten Aussage etwas positiv oder negativ entgegenstellen.<br />

«Trotzdem» – so könnte man sagen – drückt<br />

sprachlich aus, wie wir Menschen manchmal ticken: überraschend<br />

und widersprüchlich. Ja, wir handeln so oft – mit<br />

oder ohne Absicht, scheinbar oder tatsächlich – paradox.<br />

Und trotzdem mögen wir Menschen Widersprüche eigentlich<br />

nicht, suchen Harmonie und Klarheit. Doch wenn<br />

wir ehrlich sind, dann entdecken wir<br />

Widersprüchliches in uns. Wir essen<br />

lustvoll Schokolade, aber meiden sie<br />

zugleich; wir wissen etwas, handeln<br />

aber anders; fühlen dies, sagen jedoch<br />

das. Selbst Paulus kennt das Dilemma<br />

und schreibt in der Bibel über sich und<br />

uns: «Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich<br />

hasse, das tue ich.» (Römer 7,15)<br />

Den Gründen auf der Spur<br />

Vermutlich sind die tieferen Hintergründe fürs Trotzdem<br />

trotzdem nicht widersprüchlich. Übers «Warum-tunwir-das-Eigentlich»<br />

gibt uns das Adverb nicht direkt<br />

Auskunft. Klar, das Wort selbst zeigt ein mögliches Motiv:<br />

«Trotz»-dem. Ich erinnere meinen 5-Jährigen daran,<br />

nach dem WC die Hände zu waschen. Trotzdem macht er<br />

es nicht. Aber nicht nur Kinder, auch ich kenne das bei<br />

mir nur allzu gut: stolz, stur, wütend, rebellisch. Doch die<br />

Gründe fürs Trotzdem sind vielfältiger. Manchmal rational,<br />

manchmal irrational. Manchmal aus Liebe, manchmal aus<br />

Eigennutz, manchmal aus Not. Aber sicherlich menschlich.<br />

Über die Chefin lästern und sie aus Angst trotzdem lieb<br />

grüssen. Als Autobesitzer aus Überzeugung trotzdem täg-


THEMA <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 13<br />

ROTZDEM<br />

lich Velo fahren. Krank sein und trotzdem pflichtbewusst<br />

arbeiten gehen. Einen Friedensvertrag unterschreiben<br />

und trotzdem machthungrig ein Land überfallen. Pünktlich<br />

sein und aus Vergesslichkeit trotzdem zu spät kommen.<br />

Den Freund lieben und ihn trotzdem verlassen – aus<br />

Selbstschutz. Und natürlich gibt es auch zahlreiche, fast<br />

unmenschliche Beispiele, die Mut, Weisheit oder einen<br />

starken Willen voraussetzen. Aus Widerstandswillen sich<br />

trotzdem mutig gegen das NS-Regime stellen. Zivilcourage<br />

wie die von Sophie Scholl oder Graf von Stauffenberg beeindrucken<br />

mich.<br />

Andersartig unlogisch<br />

Ich muss meine Augen auch bei gewissen Beispielen reiben,<br />

die irgendwie andersartig motiviert, nicht menschlich<br />

erklärbar sind. Beispiele von Leuten, denen ich begegne<br />

und die mich aus den Socken hauen. Einmal besuchte uns<br />

in der Kirche Ursula Link* aus Deutschland. Sie vergab dem<br />

Mörder ihrer Tochter! Wie bitte? Ein Mann missbraucht<br />

und ermordet brutal ihre 16-jährige Tochter. Die Mutter<br />

trägt einen tiefen Schmerz in Seele und Körper. Schlafstörungen.<br />

Suizidgedanken. – Und trotzdem vergibt sie ihm.<br />

Versöhnt sich mit ihm. Besucht ihn im Gefängnis. Steckt<br />

da Trotz, Angst, Stress, Vernunft, ein starker Wille oder<br />

was dahinter? Allein die Zeit, die Wunden heilt, ist es auf<br />

jeden Fall nicht, wie sie selbst sagt. Was dann?<br />

Der «Trotzdem-Star» für mich als Christ ist – und das<br />

kommt jetzt wenig unerwartet – Jesus. Die Bibel zeigt mir<br />

den ultimativen «Trotzdem-Master». Gegen jegliche Logik,<br />

gegen jede Erwartung hält der Sohn Gottes die andere<br />

Wange auch noch hin, schenkt entwürdigten Frauen Würde,<br />

weist hochstudierte Experten in die Schranken, segnet<br />

seine Feinde, feiert mit Verachteten Feste – und opfert sich<br />

schlussendlich für uns Menschen am Kreuz.<br />

Ja, für uns Menschen, die wir Jesus zwar kennen – und ihm<br />

trotzdem nicht voll vertrauen.<br />

Da kommen mir die Zeilen aus dem Lied «Wo ich auch<br />

stehe» von Albert Frey in den Sinn: «Und ich danke dir,<br />

dass du mich kennst und trotzdem liebst. Und dass du<br />

mich beim Namen nennst und mir vergibst.» Das macht<br />

mich dankbar. Der Schöpfer der Universen kennt mich<br />

kleinen Menschen, mich oft widersprüchlichen, trotzigen,<br />

eigensinnigen Menschen – und trotzdem liebt er mich, ist<br />

er mir nahe. Wow! Warum tut er dies?<br />

Wahrscheinlich nennt man den Grund für dieses hingebende<br />

Trotzdem von Jesus am Kreuz, für diese überraschende<br />

«Trotzdem-Liebe» des Schöpfers: «Gnade».<br />

Unverdient. Unlogisch. Und wer sie erfährt, dessen Leben<br />

wird auf den Kopf gestellt. Menschen in der Bibel, die Jesus<br />

begegnet sind, erlebten das. Vermutlich ist sie genau dieses<br />

himmlische Motiv, das hinter solchen Menschen und<br />

ihren Geschichten steckt, die mich so faszinieren. Davon<br />

erzählt auch Ursula Link, die nach dem Tod ihrer Tochter<br />

Jesus kennenlernt, seine Hilfe annimmt, ein neues Leben<br />

mit ihm beginnt. – Und zu fast schon unglaubwürdigen<br />

«Trotzdem»-Taten befähigt wird. Echt. Erlebbar. Und<br />

trotzdem rätselhaft.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Alex Fröhlich ist Lektor und Kundenberater<br />

bei <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>, verheiratet<br />

mit seiner Traumfrau und Vater<br />

zweier Söhne. Er hat Germanistik,<br />

Geschichte und LfM studiert und hegt<br />

eine Leidenschaft für Sprache, Bildung,<br />

Filme, Bücher und Kabarett.<br />

* sonntag.ch/sendungen-a-z/busse-und-wiedergutmachung/staerker-als-der-tod


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Herzliche Einladung<br />

24. <strong>März</strong>, 16:00 Uhr<br />

Frühlingsanlass mit Dr. Reihard Junker<br />

Referent der Studiengemeinschaft Wort und Wissen<br />

Schöpfung ohne Schöpfer?<br />

Auf Spurensuche im Frühlingswald<br />

Ein Spaziergang in einem Laubwald kann im Frühjahr ein besonderes<br />

Erlebnis vermitteln. Wo vor wenigen Wochen noch<br />

trostlose Leere war, wimmelt es nun an vielen Stellen von<br />

Frühjahrsblühern. Hier gibt es viel zu entdecken – ausgeklügelte<br />

Lebensstrategien und faszinierende Einrichtungen, die den Gedanken<br />

an einen phantasievollen Urheber nahelegen. Kommen<br />

Sie mit auf eine spannende Entdeckungsreise und lernen Sie, die<br />

Natur mit neuen Augen zu sehen! Dr. Reinhard Junker wird Sie in<br />

seiner Präsentation mit eindrucksvollen Bildern begeistern.<br />

Eintritt frei, Kollekte<br />

Reservationen für das Restaurant<br />

unter info@sunnebad.ch oder 052 397 13 13<br />

Ruedi Ott und das Sunnebad Team


Förderpreis<br />

<strong>2024</strong><br />

Wir suchen hoffnungsvolle Musikprojekte!<br />

Melde dich jetzt an und<br />

gewinne CHF 5000 Fördergeld<br />

MUSIC Loft ist ein Projekt<br />

von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz<br />

Alle Infos zu Anforderungen<br />

und Ablauf auf musicloft.ch<br />

Anmeldeschluss ist der 31. Mai <strong>2024</strong><br />

052 235 10 00<br />

www.kultour.ch<br />

KREUZFAHRT<br />

SCHOTTISCHE<br />

INSELGRUPPEN:<br />

HEBRIDEN,<br />

ORKNEYS UND<br />

SHETLANDS<br />

Schottland<br />

REISEBEGLEITUNG: RUEDI & ESTHER JOSURAN UND HANSPETER SCHENK<br />

1. / 2. – 12. JUNI <strong>2024</strong><br />

WEITERE<br />

INFORMATIONEN


16 ı PERSÖNLICH<br />

Daniel<br />

Imboden<br />

Daniel Imboden (57) ist verheiratet<br />

mit Heidi Imboden, begeisterter<br />

Vater von vier erwachsenen Kindern<br />

und Grossvater und seit bald 25<br />

Jahren Heilsarmeeoffizier. Er kennt<br />

die kirchliche Arbeit der Heilsarmee<br />

ebenso gut wie die soziale Arbeit und<br />

findet es genial, wie diese zwei Bereiche<br />

sich kombinieren lassen. Seit<br />

Mai 2022 ist er CEO der Heilsarmee<br />

Schweiz und seit <strong>März</strong> 2023 engagiert<br />

er sich mit Freude im Trägerverein<br />

von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>.<br />

Er liebt seine Familie und ist Hobby-<br />

Pianist. Daneben fasziniert ihn die Fotografie.<br />

Seit er ein kleiner Junge war,<br />

ist Gott sein Begleiter und Freund,<br />

der ihm den Rücken stärkt und ihn in<br />

stetigen Schritten in seine Berufung<br />

geführt hat.<br />

«Trotzdems» sieht er in seinem Alltag:<br />

Er hat einen anspruchsvollen Job<br />

als CEO der Heilsarmee – trotzdem<br />

soll Zeit für Musik bleiben. Auch wenn<br />

er weiss, dass er Süssigkeiten mit<br />

Vorsicht geniessen sollte, mag er nach<br />

dem Mittagessen trotzdem ein kleines<br />

Stück Schokolade. Und er bleibt<br />

trotz der angespannten Weltlage optimistisch,<br />

dass Gott seine Pläne (z.B.<br />

mit Israel) zum Ziel bringt.<br />

TV-RETRO Am TV schaue ich am liebsten:<br />

Die Nachrichten und ab und zu einen Actionfilm.<br />

Mobile-A Drei Smartphone-Apps, auf die ich nicht verzichten möchte:<br />

SBB Mobile, Spotify und die ahead-App (Intranet der Heilsarmee).<br />

Mouse-po Diese Website ist absolut besuchenswert:<br />

auf linkedin.com bleibe ich vernetzt, erhalte spannende Infos und<br />

treffe interessante Leute.


ALLTAGSTIPPS<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 17<br />

Interessantes<br />

für den Alltag<br />

1500<br />

Zahl des Monats<br />

Über 1500 Freiwillige kontrollieren<br />

die Schweizer<br />

Wanderwege und halten<br />

die Signalisationen instand.<br />

schweizer-wanderwege.ch<br />

So gesund ist das Wandern<br />

Um unseren Körper ganzheitlich fit zu halten, ist das Wandern die beste Sportart.<br />

Es trainiert die gesamte Haltemuskulatur und das Herz und die Durchblutung der<br />

Muskeln wird verbessert und mit Nährstoffen versorgt. Die Bewegung begünstigt<br />

den Stoffwechsel. Zudem stärkt es die Psyche durch Produktion von Serotonin.<br />

Dieses wiederum hilft, Stimmung, Schlaf, Appetit und soziales Verhalten zu regulieren.<br />

Einige Wandertipps:<br />

• Für die Trittsicherheit sollte zuerst das Gleichgewicht trainiert werden. Stehen<br />

Sie beim Telefonieren, Abwaschen, Zähneputzen nur auf einem Bein, nach einer<br />

Weile Bein wechseln.<br />

• Beginnen Sie mit einem gemässigten Tempo. Langsam, aber stetig die Kondition<br />

aufbauen. Der Puls sollte nicht höher als 110 bis 120 Schläge pro Minute sein.<br />

• Genügend Flüssigkeit in Form von Wasser, ungesüsstem Tee oder isotonischen<br />

Getränken zu sich nehmen.<br />

• Auf Wanderungen sind Aprikosen, Datteln und Feigen mit ihrem hohen Fruchtund<br />

Traubenzucker gesunde Energiespender.<br />

• Den Wetterbericht schon einige Tage davor studieren, um Wetterumschwung,<br />

Hitzewellen oder erhöhte Gewittergefahr zu erkennen. Mögliche Routenverkürzungen<br />

aussuchen.<br />

• Passende Bekleidung im Zwiebelprinzip auswählen. Lieber mehrere dünne<br />

Schichten übereinander als nur zwei dicke Schichten.<br />

vitapowershop.ch<br />

EIERSCHALEN<br />

AUS EIWEISS<br />

ENTFERNEN<br />

Schwimmt ein Eierschalenstück<br />

in einem aufgeschlagenen<br />

Ei, wird das Herausfischen<br />

mit Löffel oder<br />

Finger ziemlich kniffelig.<br />

Denn durch die schleimige<br />

Konsistenz des Eiweisses<br />

rutscht das Stück immer<br />

wieder zurück. Heben Sie<br />

es mit einem weiteren<br />

Schalenstück heraus oder<br />

feuchten Sie Ihre Finger mit<br />

Wasser an und schnappen<br />

Sie sich das Teil. Wasser<br />

versiegelt den Finger.<br />

brigitte.de<br />

VERLIEREN UND WIED<strong>ERF</strong>INDEN<br />

Oftmals führen Hektik und Stress im Alltag zu Unachtsamkeit.<br />

Dann geschieht es schnell, dass wir etwas unbewusst<br />

aus der Hand legen und den Verlust zunächst nicht<br />

bemerken. Auch Vergesslichkeit kann ihren Teil dazu beitragen. Häufig sind es alltägliche<br />

Gegenstände, wie Schlüssel, Handy oder Portemonnaie, die wir sofort brauchen.<br />

Wichtig in dieser Situation ist, Ruhe zu bewahren und strategisch vorzugehen.<br />

Einige Suchstrategien:<br />

• Wann und wo haben Sie den verschwundenen Gegenstand zuletzt gesehen?<br />

Wenn unsicher, erstellen Sie eine Liste der Orte, an denen das Ding noch da war.<br />

Verfolgen Sie die Abläufe bis zum Verlust zurück. Gut möglich, dass er auch nur<br />

verdeckt oder runtergefallen ist.<br />

• Ist das Gesuchte nicht an seinem üblichen Ort, weiten Sie die Suche aus, in dem<br />

Sie immer grössere Kreise ziehen.<br />

• Bitten Sie Familienmitglieder, Freunde oder Arbeitskolleginnen um Hilfe. Aussenstehende<br />

suchen eher an jenen Orten, an denen Sie den Gegenstand niemals<br />

vermuten würden. Manchmal ist ein Gegenstand gar nicht verloren, sondern er<br />

wurde stillschweigend «ausgeliehen».<br />

• Geben Sie allen wichtigen Gegenständen einen festen Platz. Nach Gebrauch versorgen<br />

Sie diese sogleich wieder. Der ideale Aufbewahrungsort ist in der Regel da,<br />

wo Sie das Ding als Erstes gesucht haben. zeitblueten.com


18 ı MUSIC LOFT<br />

WIE ANDREA<br />

SCHMIDER ES AUS<br />

IHRER SCHREIBBLOCKADE<br />

HERAUS ZUR NÄCHSTEN EP<br />

GESCHAFFT HAT UND WIE SIE MIT<br />

UN<strong>ERF</strong>ÜLLTEN WÜNSCHEN UMGEHT,<br />

DAS ERZÄHLT SIE IN DIESER SEHR<br />

PERSÖNLICHEN PODCASTFOLGE.<br />

musicloft.ch<br />

ANDREA SCHMIDER<br />

Von unerfüllten Wünschen<br />

und Schreibblockaden<br />

VON ANDI MEIER<br />

Schon früh nutzte die Thuner Singer-Songwriterin Andrea Schmider ihr Stimmorgan und unterhielt damit<br />

als Kind die ganze Nachbarschaft. Sie erlernte in der Schulzeit das Geigenspiel und widmete sich anschliessend<br />

ganz dem Gesang. 2012 erschien ihre Debüt-EP «Beauty from Ashes», 2016 das Album<br />

«Promise of Spring» und nun am 3. November 2023 ihr neustes Werk: die EP «Movin' On». Zu hören gibt<br />

es tiefgründige Lyrics verpackt in Acoustic Pop mit jazzigen Einflüssen und einer Prise Irish Folk.<br />

In der MUSIC Loft stellen wir unseren Gästen in der Rubrik<br />

Persönlich immer wieder ein paar herausfordernde Fragen:<br />

mal philosophisch, mal spirituell – Fragen über Gott und<br />

die Welt.<br />

Hast du dir die Frage schon gestellt, ob es einen Gott gibt?<br />

Ich bin in einer christlichen Gemeinschaft aufgewachsen.<br />

Gott habe ich als Kind nie in Frage gestellt. Später gab es<br />

Situationen, in denen ich mir diese Frage schon gestellt<br />

habe. Besonders in einer Situation – und da versuchte ich<br />

dann auch den ganzen christlichen Glauben hinter mir zu<br />

lassen. Einige Sachen sehe ich heute auch nicht mehr so,<br />

aber ich habe gemerkt, wie ich diese Beziehung zu Gott<br />

nicht aufgeben konnte. Sie erhaltet und hält mich.<br />

Wenn Gott die Menschen erschaffen hat, macht ihn das zu<br />

einem Egoisten?<br />

Das könnte man auf den ersten Blick so denken. Es kommt<br />

auf das persönliche Gottesbild an.<br />

Aus meiner Sicht zeigt das christliche Verständnis Gott als<br />

Gemeinschaft. Das ist zwar ein Mysterium mit der Dreieinigkeit.<br />

Die kann – glaube ich – niemand so wirklich erklären,<br />

aber wenn Gott in sich schon Gemeinschaft ist und<br />

der Mensch als Ebenbild von Gott geschaffen wurde, dann<br />

ist die Erschaffung des Menschen alles andere als egoistisch.<br />

Es ist ein Ausfluss aus dieser Gemeinschaft, aus dem<br />

Bedürfnis, diese Gemeinschaft zu erweitern. Eine Schöpfung<br />

und ein Mensch miteinzubeziehen, ist alles andere als<br />

egoistisch.<br />

Ist es ein Ziel des Lebens, immer glücklich zu sein?<br />

Wenn glücklich sein für ein «Sich-glücklich-Fühlen» und<br />

«Alles-ist-Super» steht, dann ist das einfach unrealistisch.<br />

Diesem Ziel nachzujagen, finde ich sehr trügerisch,<br />

weil man sich fast nur noch um sich selbst dreht. Wenn ich<br />

Glücklichsein mehr definiere als Frieden oder eine gewisse<br />

Zufriedenheit, dann würde ich sagen: Ja, das ist ein Ziel.<br />

Das möchte ich haben.<br />

Nächste Ausgabe<br />

im <strong>März</strong> <strong>2024</strong><br />

musicloft.ch<br />

«Wir träumen davon, dass Schweizer Musik noch mehr Menschen inspiriert.»<br />

Die MUSIC Loft ist ein Projekt von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz und fördert Schweizer Popmusik,<br />

in welcher sich die Künstlerin, der Künstler oder das Kunstwerk mit christlich-spirituellen<br />

Inhalten auseinandersetzt. Im Podcast und über die sozialen <strong>Medien</strong> teilt sie neue Schweizer<br />

Musik, Inspiration und spricht mit Künstlerinnen und Künstlern über Gott und die Welt.


MEDIENTIPP<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 19<br />

sehenswert – hörenswert<br />

IHR MEDIENTIPP IM<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN<br />

Haben Sie etwas entdeckt,<br />

das wir hier vorstellen sollten?<br />

Schreiben Sie uns<br />

an info@erf.ch<br />

«DIE PASSION» – DIE UNGLAUBLICHSTE GESCHICHTE ALLER ZEITEN<br />

«Die Passion» – ein unglaubliches Live-TV-Event, das mit modernen Popsongs<br />

und Staraufgebot die Leidensgeschichte Jesu Christi in die Moderne übersetzt.<br />

An Ostern 2022 wurde das Spektakel zum ersten Mal live auf RTL gezeigt – und<br />

das zur Primetime. Damaliger Geschäftsführer Henning Tewes sagte nach der<br />

Premiere: «Mit ‹Die Passion› haben wir uns etwas getraut. Das gab es so noch<br />

nicht im deutschen Fernsehen und das Publikum hat unseren Mut belohnt.»<br />

Und wie sich der Mut gelohnt hatte! Am Mittwoch vor Ostern 2022 sassen ganze<br />

3,14 Millionen Menschen gebannt vor dem Fernsehen und verfolgten das Spektakel.<br />

Nachdem das Event für ein Jahr pausiert hat, hat RTL nun seine Pläne für<br />

Ostern <strong>2024</strong> bekannt gemacht: «Die Passion» wird wieder live aufgeführt. Unter<br />

der Moderation von Schauspieler Hannes Jaenicke wird das TV-Event live aus<br />

Kassel gesendet. Die weitere Besetzung ist noch unbekannt, RTL kündigt allerdings<br />

eine «Überraschung» an. Es lohnt sich also definitiv einzuschalten, wenn<br />

Jesus zur Primetime zum Thema gemacht wird – am 27. <strong>März</strong> ist es so weit!<br />

Link zu «Die Passion»<br />

rtl.de/sendungen/show/diepassion<br />

SWISS RELEASE RADAR II<br />

Link zur Playlist<br />

spotify.com<br />

Schweizer Musik – reich an Vielfalt, mit viel künstlerischem Talent und Originalität.<br />

Doch leider bleibt sie oft im Schatten internationaler Musikgrössen. Die<br />

Schweiz hat so viele Bands und Musiker, die nicht die Anerkennung erhalten,<br />

die sie verdienen. Deswegen braucht es mehr Plattformen, die ihre Musik einem<br />

breiten Publikum vorstellen.<br />

Eine dieser Plattformen ist die Playlist «SWISS RELEASE RADAR II» erstellt von<br />

der MUSIC Loft. In dieser Playlist wird wöchentlich die neuste Schweizer Musik<br />

vorgestellt. Eine bunte Palette an Künstlerinnen und Künstlern wird in der Playlist<br />

präsentiert. Hergestellt wird die Playlist von der MUSIC Loft – eines der Produkte<br />

von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz. Das Team hat es sich zum Ziel gemacht, die Schweizer<br />

Musikszene zu fördern. Und dies tut es zum einen mit den MUSIC Loft Live-Auftritten,<br />

dem Podcast, aber auch mit dieser Playlist. Mit ganzer Kraft versucht die<br />

MUSIC Loft die Sichtbarkeit der heimischen Musikszene zu erhöhen und den Musikern<br />

die verdiente Plattform zu schaffen. Durchs Hineinhören lernt man also nicht<br />

nur neue Musik kennen, sondern fördert gleichzeitig die Schweizer Musikszene.


20 ı LESETIPP<br />

Lesetipp<br />

SERAINA HINTERMANN-FAMOS, VERA SCHINDLER-WUNDERLICH<br />

Vogel ohne Flügel<br />

Vom Ringen mit Gott. Und vom Freisein trotz Multipler Sklerose<br />

Seraina Hintermann-Famos ist seit über zwanzig Jahren von Multipler Sklerose in der<br />

schwerstmöglichen Form betroffen. In «Vogel ohne Flügel» erzählt die Psychologin und<br />

Pfarrfrau ihre Geschichte und macht ihre vielschichtigen Erfahrungen für Ihre Leserinnen<br />

und Leser nachvollziehbar: Dass sie trotz zahlreicher Einschränkungen, Beschwerden<br />

und vielen Ängsten weiterhin Ja zum Leben sagen kann, ist sowohl berührend als<br />

auch inspirierend. Mit Hilfe der befreundeten Lyrikerin Vera Schindler-Wunderlich hat<br />

Seraina Hintermann-Famos ihre Glaubens- und Liebesgeschichte aufgeschrieben.<br />

Herausgekommen ist ein Buch, das eine einladende Kombination ist aus Erzählung,<br />

Glaubenserfahrung, Informationen und Weisheit. Mit im Buch: Einblick in die Lebenswelt<br />

des pflegenden Ehemanns, psychotherapeutische Fachartikel der Autorin, ein Bildteil<br />

und zwei Gedichte der Co-Autorin («Schweizer Literaturpreis»-Trägerin)!<br />

book-ope<br />

TOP-<br />

TIPP<br />

Fontis Verlag · ISBN 978-3-03848-268-0 · 152 Seiten · ~ CHF 27.90<br />

STEPHAN LANGE (HG.)<br />

WARUM ICH TROTZDEM GLAUBE<br />

Vom Zweifeln, Vertrauen und<br />

Kraftfinden in schweren Zeiten<br />

Alle von uns kennen wahrscheinlich nicht<br />

nur einen Menschen, der sich mit hartem<br />

Leid konfrontiert sieht. Und manchmal<br />

sind es sogar wir selbst. Davon bleibt auch<br />

der eigene Glaube nicht unberührt.<br />

Dieses Buch vereint die realen Geschichten<br />

von Leuten, denen der Boden unter<br />

den Füssen weggerissen wurde: zum<br />

Beispiel von Jürgen Spiess, der Frau und<br />

Kind bei einem Autounfall verlor, oder von<br />

Helena Neufeld, Mutter von fünf Kindern,<br />

deren Ehemann an nicht heilbaren Darmkrebs<br />

erkrankt ist. Alle diese Menschen<br />

erleb(t)en schwerstes Leid – und hielten<br />

trotzdem (oder gerade deshalb) an ihrem<br />

Glauben an Jesus fest.<br />

Neukirchener Verlag<br />

ISBN 978-3-7615-6824-8<br />

165 Seiten · ~ CHF 22.50<br />

SAMUEL KOCH<br />

STEHAUFMENSCH!<br />

Was macht uns stark?<br />

Kein Resilienz-Ratgeber<br />

«Stehaufmensch» – der Begriff passt auf<br />

kaum einen anderen so sehr wie auf<br />

Samuel Koch. Wer nach einem Schicksalsschlag<br />

wie dem Unfall bei «Wetten,<br />

dass..?» nicht den Lebensmut verliert,<br />

muss wohl das Geheimnis der Resilienz<br />

kennen – der inneren Widerstandsfähigkeit,<br />

die gerade in aller Munde ist. Vor dem<br />

Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen<br />

und unzähligen Gesprächen mit Todkranken<br />

oder Topmanagern wirft Koch spannende<br />

Fragen auf: Was gibt Menschen<br />

wirklich die Kraft, immer wieder aufzustehen?<br />

Kann man Resilienz lernen und<br />

wenn ja, braucht es dazu vielleicht andere<br />

Ansätze als bisher gedacht? Das inspirierende<br />

Buch bereits in der 5. Gesamtauflage!<br />

adeo Verlag<br />

ISBN 978-3-86334-211-1<br />

208 Seiten · ~ CHF 27.90<br />

RETO KALTBRUNNER<br />

MIT GANZER KRAFT SCHWACH<br />

Gottes Stärke und unser Glaube,<br />

wenn Heilung ausbleibt<br />

Was bin ich noch wert, wenn ich krank<br />

bin? Wer bin ich, wenn ich keine Leistung<br />

mehr bringen kann? Diese Fragen stellen<br />

sich viele, die mit chronischer Krankheit<br />

zu kämpfen haben. Reto Kaltbrunner<br />

berichtet in diesem Buch von eigenen<br />

Erfahrungen und seinen Erkenntnissen.<br />

Er zeigt, dass Krankheit weder eine Strafe<br />

von Gott ist noch den Anfang völligen<br />

Zerbruchs bedeuten muss. Wir dürfen<br />

einen neuen Weg mit Gott finden, auf dem<br />

er in unserer Schwäche stark ist. Lassen<br />

Sie sich von Gott innerlich stärken, damit<br />

Sie seine Treue und Liebe immer wieder<br />

neu erleben – vor allem in den schwierigsten<br />

Phasen Ihres Lebens!<br />

SCM Hänssler<br />

ISBN 978-3-7751-6226-5<br />

224 Seiten · ~ CHF 25.50


SERIE <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 21<br />

Gott ist … stärker als der Tod<br />

VON SIBYLLE SCHLATTER<br />

Darum glaube ich trotzdem weiter<br />

Kürzlich bin ich in der Bibel wieder einmal der Frau begegnet,<br />

die zwölf Jahre lang an Blutungen litt. Und damit<br />

gleichzeitig dem Synagogenvorsteher Jairus, der Jesus<br />

um Hilfe angefleht hat, weil seine Tochter im Sterben<br />

lag. (Markus 5,21-43) Markus verwebt ihre Geschichten<br />

miteinander. Da ist auf der einen Seite eine Frau, die sich<br />

mutig unter die Menge um Jesus mischt und vertrauensvoll<br />

sein Gewand berührt. Beides wäre ihr nicht erlaubt gewesen,<br />

da sie aufgrund ihrer Krankheit als unrein galt und in<br />

der Folge jegliche sozialen Kontakte und erst recht Berührungen<br />

zu vermeiden hatte. Dennoch: Sie wird sogleich<br />

geheilt. Jesus stellt sie ganzheitlich wieder her und spricht<br />

ihr zu: «Tochter, dein Glaube hat dich gerettet.» In der<br />

Zwischenzeit erreicht Jairus die Nachricht vom Tod seiner<br />

Tochter, doch Jesus fordert ihn auf: «Fürchte dich nicht,<br />

glaube nur!» Und tatsächlich erweckt Jesus das junge Mädchen<br />

zum Leben.<br />

Als mein Mann und ich uns vor etlicher Zeit – unsere<br />

erste Tochter war gerade ein Jahr alt geworden – ein<br />

weiteres Kind wünschten und ich Monat für Monat nicht<br />

schwanger wurde, versuchte ich mir zunächst auch zuzusprechen:<br />

Glaube nur! Doch allmählich wuchsen meine<br />

Verzweiflung und die Traurigkeit. Mal gelang es mir mehr,<br />

mal weniger, an meiner Überzeugung und am Vertrauen<br />

festzuhalten, dass Gott ein menschenfreundlicher Gott<br />

ist, der nicht mein Unglück sucht, sondern mich liebend<br />

ansieht.<br />

Mit der Zeit schliesslich verwandelte sich der anfängliche<br />

Zuspruch in Fragen: Glaube ich nicht «richtig»? Glaube<br />

ich nicht genug?<br />

SERIE «GOTT IST ...»<br />

Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />

die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />

Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />

Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />

Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />

Die zitierten Verse aus dem Markusevangelium haben ihre<br />

Spuren hinterlassen. Nicht nur bei mir. Ich erahne, dass sie<br />

bis heute in ihrer Wirkung viel Leid anrichten, wenn sie zu<br />

Aussagen führen wie: «Du musst nur mehr (oder richtig)<br />

glauben, dann wirst du gesund, dann wird deine zerbrochene<br />

Beziehung wieder ganz, dann findest du eine Arbeitsstelle<br />

etc.» Als wäre der Glaube eine Zauberformel oder ein<br />

Rezept mit «Geling-Garantie».<br />

So einfach ist die Gleichung nicht! (Dass ich heute Mutter<br />

bin von vier Kindern, ist für mich denn auch einfach ein<br />

Geschenk.) Wir dürfen nicht vergessen: Gottes Reich ist<br />

angebrochen, aber noch nicht vollendet. Im Leben der Frau<br />

mit den Blutungen und im Leben der Tochter des Jairus hat<br />

Jesus dieses Reich durch sein heilsames Eingreifen «schon<br />

jetzt» aufleuchten lassen. In unserer Lebensrealität erfahren<br />

wir demgegenüber oft, dass Gottes Reich «noch<br />

nicht» sichtbar ist. Was dann? Ich habe den Eindruck, dass<br />

das, wovon Markus berichtet, gerade für solche Situationen<br />

einen hoffnungsvollen (und keinen billigen!) Trost beinhaltet.<br />

So lese ich die Geschichten von der Auferweckung<br />

des jungen Mädchens und der Heilung dieser geplagten<br />

und isolierten Frau nicht nur als individuelle Heilungsgeschichten.<br />

Ich sehe sie darüber hinaus als «Hinweisschilder».<br />

Als solche führen sie mir vor Augen, dass Jesus stärker<br />

ist als jede Krankheit, stärker als alles Leid, stärker als<br />

der Tod gar. Diese Hoffnung hilft mir, trotz dem manchmal<br />

schwierig zu ertragenden «Noch-nicht» vertrauensvoll<br />

weiterzuglauben.<br />

USER ZUR PERSON<br />

Sibylle Schlatter (45) beschäftigt sich<br />

als Laienpredigerin gerne mit theologischen<br />

Fragen und biblischen Zusammenhängen.<br />

Die Ethnologin arbeitet<br />

Teilzeit beim Parlamentsdienst des<br />

Grossen Rats Aargau. Sie ist verheiratet<br />

und Mutter von vier Kindern.


22 ı<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

ZUM THEMA<br />

link.erf-medien.ch/kx9Hxd<br />

Die Reisegruppe hat sich auf einen<br />

schönen Ausflug mit einem historischen<br />

Zug durch die Gegend von Ardèche<br />

gefreut. Aber statt Sonnenschein satt präsentiert<br />

sich das Wetter anders: Es schüttet Bindfäden<br />

vom Himmel. Trotzdem fährt die Gruppe los.<br />

Und es regnet weiter. Sogar im Zug selbst hat es<br />

undichte Stellen, es tropft. Jemand meint dann:<br />

«Wenn wir uns irgendwann mal wiedersehen,<br />

werden wir über dieses Abenteuer lachen.» Da<br />

stellt sich doch die Frage: Wenn wir später mal<br />

darüber lachen, weshalb dann nicht jetzt schon?<br />

BEITRAG US EM LÄBE |<br />

LACHEND DURCH DEN REGEN<br />

Viele von uns denken gerne an ihre<br />

eigene Kindheit zurück. So war dies aber<br />

nicht bei Isabelle Forster. Sie hat fast<br />

keine Erinnerungen an ihre Jahre als Mädchen.<br />

Viele Stunden verbrachte sie im Zimmer und<br />

dachte über das Leben nach. Es beschäftigten sie<br />

Fragen wie: «Warum bin ich auf dieser Welt?»<br />

Die Sinnsuche trieb sie um. Sie suchte Halt im<br />

Perfektionismus, war viele Jahre in der Esoterik<br />

zuhause und doch begleitete sie dieses ständige<br />

Gefühl, tot zu sein.<br />

link.erf-medien.ch/7DUkaX<br />

PODCAST VIS À VIS |<br />

ISABELLE FORSTER – AN DER SINNSUCHE VERZWEIFELT<br />

link.erf-medien.ch/0r77IE<br />

Salome Stutz lebt heute als fünffache<br />

Mami mitten im fröhlichen Treiben<br />

ihrer Kinder. Ein intensives, aber erfüllendes<br />

Leben. Ein Leben, das vor 20 Jahren für<br />

Salome noch undenkbar war. Als 6-monatiges<br />

Baby wird sie von Schweizer Eltern adoptiert und<br />

erlebt vorerst eine glückliche Kindheit. Bis sie<br />

durch einen Umzug in den Teeangerjahren eine<br />

Retraumatisierung durchmacht. Von da an nimmt<br />

die Abwärtsspirale ihren Lauf. Innerhalb von<br />

wenigen Monaten fühlt sich das sonst so glückliche<br />

Mädchen wie tot.<br />

PODCAST VIS À VIS |<br />

SALOME STUTZ – «EINBRÜCHE WAREN BEI MIR AN DER TAGESORDNUNG»


<strong>ERF</strong> MEDIEN<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 23<br />

HIGHLIGHTS<br />

link.erf-medien.ch/XeV1hb<br />

VIDEO |<br />

SPEKTAKULÄRER JOB-WECHSEL:<br />

«ICH MUSSTE RAUS»<br />

Von der Kirche ins Lastwagen-Cockpit.<br />

Philippe Breitenmoser ist eine Frohnatur.<br />

Doch Ende 2022 erlebt er, dass Dunkelheit und<br />

Leere immer stärker an seiner Lebensfreude zehren.<br />

Folglich zieht er die Reissleine und sagt sich: «Ich muss<br />

raus.» Nach zwölf Jahren verlässt er seinen vertrauten<br />

und guten Arbeitsplatz in einer grossen Freikirche und<br />

wechselt zurück in den Beruf als Lastwagen-Chauffeur.<br />

link.erf-medien.ch/PTTPqR<br />

PODCAST PSYCHOHYGIENE |<br />

TRAUMA ERLEBT –<br />

WIE GEHE ICH DAMIT UM?<br />

Ein traumatisches Ereignis kann jeden von<br />

uns treffen, aber nicht alle reagieren gleich<br />

darauf. In dieser Episode geht es um die Vielschichtigkeit<br />

von Traumata und den entscheidenden<br />

Umgang damit. Die Psychotherapeutin Julia Wegmann<br />

erklärt uns die Dynamik von traumatischen Ereignissen,<br />

die Auswirkungen auf das Sicherheitsgefühl und<br />

das Zusammenspiel im Hirn.<br />

link.erf-medien.ch/fBNIzg<br />

PODCAST TIMELINE |<br />

DIE PIONIERPHASE<br />

VON <strong>ERF</strong> MEDIEN<br />

Aufbrüche, Wartezeiten,<br />

Rückschläge, aber auch<br />

Erfolge und Herausforderungen<br />

sind die Phasen einer Geschichte.<br />

Nicht anders war das in der<br />

Geschichte von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz.<br />

Enthusiastisch und weitsichtig legten<br />

eine Handvoll Männer die Grundlagen<br />

für die christliche <strong>Medien</strong>arbeit. Was<br />

gab den Anlass, diese Arbeit zu lancieren?<br />

Hansjörg Keller im Gespräch<br />

mit Martin Fischer, dem zweiten<br />

Geschäftsführer von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>.<br />

link.erf-medien.ch/sNniGr<br />

PODCAST GLAUBENSSACHE |<br />

GEBET – KOMMUNIKATION<br />

ZWISCHEN MENSCH UND GOTT<br />

Die Augen schliessen,<br />

die Hände falten, den<br />

Kopf neigen und ein paar<br />

Worte formulieren: Das ist wohl die<br />

gängigste Vorstellung des Gebets.<br />

Gebet ist aber häufig vielfältiger: Es<br />

ist die Kommunikation zwischen<br />

Mensch und Gott. Aber was ist<br />

die genaue Definition von Gebet?<br />

Ist es mehr ein Monolog oder ein<br />

Dialog – oder beides? Und wie soll<br />

man denn eigentlich genau beten?<br />

link.erf-medien.ch/5s3n0D<br />

INSTAGRAM REEL |<br />

WIE GLAUBE UND WISSENSCHAFT<br />

ZUSAMMENPASSEN<br />

Wissenschaft und Glaube<br />

- auf den ersten Blick ein<br />

Widerspruch. Doch ist<br />

dem wirklich so? Astrophysiker<br />

Heino Falke glaubt, dass auch die<br />

Naturgesetze Worte Gottes sind. Und<br />

dass aus diesen Worten das Universum<br />

entstand. Im Reel erklärt er,<br />

inwiefern Glaube und Wissenschaft<br />

darüber hinaus zusammenpassen.


24 ı REISEN<br />

NATUR, SEEN UND MOORLANDSCHAFTEN<br />

Irland – meine grosse Liebe<br />

WAS KOMMT IHNEN IN DEN SINN, WENN SIE AN IRLAND DENKEN?<br />

Ruhe und Auszeit? Grüne Insel? Irische Musik? Liebenswerte Menschen? Viele Schafe, kleine Steinmauern?<br />

Meer und wilde Klippen, Seen und Täler, Berge und Moorlandschaften? Hand aufs Herz – vielleicht<br />

ein Pub und ein kühles Guinness? Irland ist ein Land der Dichter und Denker. Der Musik, Mythen, Geschichten<br />

und Legenden. Ein Land der Sehnsucht und Tiefe. Der Schönheit und Wildheit. Wer schon<br />

dort war, den zieht es immer wieder dorthin, wer noch nie dort war – wohl dem, denn ihm blüht eine<br />

wunderschöne «erste Liebe»!<br />

Erleben Sie mit uns Irland mit seinen tosenden Wellen,<br />

hoch aufragenden Klippen, seiner traumhaften Natur,<br />

Seen und Moorlandschaften! Wandern Sie mit uns auf<br />

alten Pfaden, ergründen Sie mit uns Burgen und Ruinen<br />

in üppig grünen Landschaften. Gemeinsam erleben wir<br />

eine unvergessliche Woche im wunderschönen 4-Sterne<br />

Harvey's Point Hotel am See mit spannenden Ausflügen<br />

in der Region, ans Meer und nach Nordirland. Freuen<br />

Sie sich auf Konzerte und Pubbesuche mit traditioneller<br />

irischer Musik – in Donegal und in Dublin!<br />

KOMMEN SIE MIT –<br />

WIR FREUEN UNS<br />

SEHR AUF SIE!<br />

Mehr Informationen zur<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong>-Irlandreise vom<br />

26. Mai bis zum 3. Juni <strong>2024</strong><br />

Ihre Reiseleitung<br />

Marnie und Marc Ebermann<br />

Die <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> <strong>Magazin</strong>-Redaktorin und Fundraisingund<br />

Marketingfrau übernimmt gemeinsam mit ihrem Mann,<br />

dem Bassisten, Arrangeur, Produzenten und Anbetungsleiter<br />

Marc Ebermann, die Leitung dieser Reise. Die beiden sind<br />

grosse Reise- und besonders auch Irland-Fans.


<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 25<br />

IRLAND – MEIN SEHNSUCHTS-LAND<br />

Wann und wie entbrannte dein Herz für Irland?<br />

2005 habe ich auf einer Irland-Reise Musiker kennengelernt und sie haben mich sofort<br />

eingeladen, am gleichen Abend mit ihnen im Pub zu spielen. Die Leute sind sehr offen<br />

und gastfreundlich. Das Lesen der tragischen irischen Geschichte hat mein Herz nochmals<br />

entflammt für Land und Leute. Ihre Geschichte haben die Iren in ihrer melancholischen,<br />

aber immer hoffnungsvollen Musik und Poesie verarbeitet.<br />

Warum ist Irland so schön?<br />

Irland ist wild und ungezähmt. Das Land hat wenig Bäume, viele Seen und dadurch eine<br />

grosse Weite. Nicht jeder Zentimeter ist verplant und verbaut. Hier kommt man zur<br />

Ruhe und zum Träumen.<br />

Was ist das Geheimnis Irlands?<br />

Die Leute in Irland sind spontan, offen und herzlich. Sie haben nicht viel, aber was sie<br />

haben, sind schöne Grundwerte wie Freundschaft, Respekt, Familiensinn und einen<br />

unfassbaren Humor. Zudem sind sie grossartige Geschichtenerzähler.<br />

Was macht die irische traditionelle Musik mit unseren Herzen?<br />

Irlands Musik ist geerdet und einfach. Sie rührt das Herz an und weckt etwas, das tief<br />

in uns angelegt ist. Die Texte sind lebensnah und mit schönen Worten geschrieben. Die<br />

Iren sprechen mit ihren rund 500 Volksliedern durch das ganze Land eine gemeinsame<br />

Sprache. Alle können sie singen und die Musiker können sie spielen. Dadurch besteht<br />

eine grosse Verbundenheit im Land.<br />

Roger O'Dubler<br />

Der Theologe, Musiker und «temporäre Irländer» bereist seit<br />

über 20 Jahren die grüne Insel und kennt die verborgenen<br />

Schätze der Kultur, Landschaft und der Theologie. Roger wird<br />

mit uns in die landschaftliche und geistliche Schönheit Irlands<br />

eintauchen und uns mit seinem Wissen den «irischen Horizont»<br />

erweitern.<br />

Roger O'Dubler<br />

mit Pigeons on the Gate –<br />

jetzt reinhören


26 ı RADIO – PROGRAMM UND EMPFANG<br />

RADIO LIFE CHANNEL<br />

RADIO <strong>ERF</strong> PLUS<br />

24/7 BEGLEITUNG MIT MUSIK UND BEITRÄGEN<br />

ÜBER GOTT UND DIE WELT<br />

Radio Life Channel beschäftigt sich mit den grossen<br />

Fragen des Lebens und beleuchtet gesellschaftsrelevante<br />

Themen. Das Programm begleitet sympathisch<br />

durch den Tag mit viel Musik, Information, Tiefgang<br />

und Unterhaltung.<br />

PROGRAMM<br />

bis 06 «Music Nonstop» und Podcasts<br />

06 – 13 Durch den Vormittag mit Lebenstipps,<br />

«im Fokus», «us em Läbe», «us de Bible»,<br />

News und viel Musik<br />

10 – 11 «11 Minuten Bibel» / «us de Bible» (So)<br />

13 - 16 «Music Nonstop»<br />

16 - 20 Mit viel Musik, aktuellen Beiträgen<br />

und Infos in den Vorabend<br />

20 – 21 Neuste Folge aus dem Podcast-Universum<br />

von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong><br />

21 – 24 «Music Nonstop»<br />

Detaillierte Informationen auf<br />

lifechannel.ch/programm<br />

<strong>ERF</strong> PLUS – DAS CHRISTLICHE 24-STUNDEN-<br />

RADIOPROGRAMM MIT TIEFGANG.<br />

Radio <strong>ERF</strong> Plus bietet herausfordernde und inspirierende<br />

Impulse zum Leben mit Gott. <strong>ERF</strong> Plus<br />

wird durch <strong>ERF</strong> Deutschland produziert und<br />

hierzulande von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> Schweiz verbreitet.<br />

PROGRAMM<br />

05.45 Bibel heute<br />

06 Aufgeweckt<br />

10 Musik und mehr (Mo - Fr)<br />

10 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />

11 Durch die Bibel (Mo - Sa)<br />

15 Lesezeichen<br />

19 Bibel heute<br />

19.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />

20 <strong>ERF</strong> Plus – WortGut (Di - Sa)<br />

21 Durch die Bibel (Mo - Fr)<br />

21.30 Lesezeichen (So - Fr)<br />

22 <strong>ERF</strong> Gottesdienst (So)<br />

Detaillierte Informationen auf<br />

radio-erf-plus.ch/programm<br />

PODCASTS<br />

12 Podcast-Serien mit Tiefgang.<br />

Alle Formate entdecken auf<br />

erf-medien.ch/podcast<br />

MOBILE-A RADIO<br />

PROGRAMM<br />

ABONNIEREN<br />

Kostenlos das monatliche<br />

Programm von <strong>ERF</strong> Plus als<br />

PDF-Dokument herunterladen<br />

oder zweimonatlich gedruckt per Post<br />

bzw. als E-Mail abonnieren:<br />

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Das aktuelle Programm finden Sie unter lifechannel.ch/programm bzw. radio-erf-plus.ch/programm


PORTRÄT<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 27<br />

GUIDO FLURI – MULTIMILLIONÄR, UNTERNEHMER UND PHILANTHROP<br />

«In erster Linie geht es mir um Nächstenliebe»<br />

VON CHRISTINE KALT<br />

Erkennen, anpacken, aufarbeiten und Hilfe leisten – diese<br />

Handlungskette kennt der Multimillionär Guido Fluri nur<br />

zu gut. In seiner prägenden Kindheit und Jugend hat er<br />

Schicksalsschläge erlebt, die schwer zu verarbeiten sind.<br />

Doch er hat sich davon nicht aufhalten lassen. Während er<br />

seine Vergangenheit Stück für Stück aufarbeitet, gibt<br />

er auch anderen Menschen die Möglichkeit, dies zu tun.<br />

Guido Fluri nutzt seine persönliche Geschichte, als Anstoss,<br />

etwas zu erreichen und mit seinem Geld etwas beizutragen.<br />

Am 10. Juli 1966 wird Guido Fluri in Olten als Sohn einer<br />

alleinerziehenden Mutter geboren. Seinen Vater hat er<br />

nie kennengelernt. In den frühkindlichen Jahren erkrankt<br />

seine Mutter an Schizophrenie, was zu mehreren<br />

Fremdplatzierungen führt. Nach einiger Zeit – wo er unter<br />

anderem auch im Kinderheim Mümliswil platziert worden<br />

war – nimmt ihn seine Grossmutter auf. Daraufhin lebt er<br />

bei ihr in Matzendorf, wo er die obligatorische Schulzeit<br />

durchläuft.<br />

TROTZ EINER SCHWIERIGEN VERGANGENHEIT HAT MULTIMILLIONÄR<br />

GUIDO FLURI DEN GLAUBEN AN DIE CHRISTLICHEN WERTE UND DIE<br />

NÄCHSTENLIEBE NICHT VERLOREN.<br />

Vom Tankwart zum Multimillionär<br />

Nach einer gescheiterten Erstlehre als Spengler beginnt<br />

er die Ausbildung zum Tankwart. Mit Ersparnissen aus<br />

seiner Lehre und einem Bankkredit kauft er sein erstes<br />

Stück Land. Darauf baut er ein Haus mit mehreren Wohnungen<br />

und verkauft es wieder. Das ist der Startschuss für<br />

seine Karriere als Unternehmer. In den 90er Jahren baut<br />

er ein umfassendes Immobilienportfolio auf. Er gründet<br />

die GF Group Holding AG, deren Gewinne teilweise der<br />

Guido Fluri Stiftung zufliessen. Denn Fluri sagt: «Ich habe<br />

den unbändigen Anspruch an mich, etwas zu erreichen,<br />

unternehmerisch, aber auch gesellschaftlich. Wenn ich<br />

Ungerechtigkeiten, Missstände oder Leid von Menschen<br />

erkenne, komme ich ins Handeln.» Für Fluri ist klar: «Mit<br />

Geld kommt auch Verantwortung – ich will und kann etwas<br />

beitragen für die Schicksale anderer.»<br />

FILM TV-TIPP<br />

FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />

Multimillionär kämpft<br />

gegen Kindesmissbrauch<br />

Sa, 09. Februar <strong>2024</strong> 16.40 Uhr<br />

So, 10. Februar <strong>2024</strong> 07.25 Uhr<br />

So, 10. Februar <strong>2024</strong> 17.45 Uhr<br />

Nächstenliebe<br />

Und dies tut er auch. Guido Fluri hat im Laufe seiner Karriere<br />

nun schon unzählige Projekte zur Aufarbeitung von<br />

diversen Themen, die ihm am Herzen liegen, ins Leben<br />

gerufen. Die Projekte haben stets Bezug zu seinem eigenen<br />

Leben. So verfolgt die Guido Fluri Stiftung drei Ziele:<br />

Mitwirken gegen Hirntumore, Verhinderung von Gewalt<br />

an Kindern und Leben mit Schizophrenie. Fluri war selbst<br />

ein Heimkind, seine Mutter erkrankte an Schizophrenie<br />

und Guido Fluri erhielt im Jahr 2007 die Diagnose eines<br />

Hirntumors. Zudem lancierte Fluri die Wiedergutmachungsinitiative,<br />

welche Solidaritätszahlungen für Opfer<br />

fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und eine historische<br />

Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels Schweizer Geschichte<br />

bewirkte. So steht Guido Fluri nicht nur für sich selbst,<br />

sondern auch für andere – die es nicht selbst tun können –<br />

ein. Diese Haltung fundiert auch in seinem Glauben. «Ich<br />

versuche, nach den universellen christlichen Werten zu<br />

leben. In erster Linie geht es mir um den Wert der Nächstenliebe.<br />

Diese versuche ich zu leben und zu vermitteln.»<br />

Guido Fluri kennt also seinen Auftrag und er möchte<br />

weitergeben: «Die Botschaft Jesu interpretiere ich darin,<br />

hinzuschauen und innerhalb seiner eigenen Möglichkeiten<br />

Verantwortung zu übernehmen.»


28 ı<br />

FENSTER ZUM SONNTAG<br />

SA, 2. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SO, 3. MÄRZ | 09.15 UHR *<br />

SO, 3. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

SA, 9. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SO, 10. MÄRZ | 07.25 UHR *<br />

SO, 10. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT JEANETTE MACCHI |<br />

WENN GOTT NICHT EINGREIFT<br />

Gläubige Menschen hoffen, dass ihr Glaube an Gott einen<br />

positiven Einfluss auf ihr Leben hat. Schicksalsschläge<br />

oder Krisen können diesen Glauben erschüttern, wenn<br />

Gott scheinbar nicht eingreift.<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

MULTIMILLIONÄR KÄMPFT<br />

GEGEN KINDESMISSBRAUCH<br />

Selfmade-Millionär Guido Fluri, der selbst in zerrütteten<br />

Verhältnissen aufwuchs, setzt sich heute aktiv gegen<br />

Kindesmissbrauch ein.<br />

Pfarrer Markus Giger steht seit mehr als 30 Jahren jungen<br />

Menschen in der Seelsorge bei. Doch neben viel Erfreulichem<br />

erlebte Giger auch zahlreiche Lebensgeschichten<br />

ohne Happy End. Auch Eva Samoylenko-Niederer aus<br />

Wädenswil kennt dramatische Erfahrungen. Sie leitet seit<br />

2006 ein Kinderheim in der Stadt Slowjansk. Im Ukraine-<br />

Krieg ist das Heim nun zerstört worden – und das schon<br />

zum zweiten Mal nach 2014.<br />

1966 kommt er als uneheliches Kind zur Welt und wird<br />

mehrmals fremdplatziert. Aus seinem ehemaligen Kinderheim<br />

– wo Fluri damals auch mit Gewalt konfrontiert<br />

wurde – hat er eine Gedenkstätte für Heim- und Verdingkinder<br />

gemacht. Nun stiess er bis nach Brüssel vor und<br />

reichte dort eine Petition ein. Guido Fluri verlangt von der<br />

EU, Tech-Konzerne europaweit zu verpflichten, gegen<br />

Kinderpornografie im Internet konsequent vorzugehen.<br />

MAGAZIN MIT JEANETTE MACCHI |<br />

BIN ICH ES WERT?<br />

Sich selbst wertzuschätzen und zu achten, fällt nicht<br />

jedem leicht. Viele Menschen leiden unter dem ständigen<br />

Gefühl, nicht zu genügen. Das beeinträchtigt ihre Lebensqualität<br />

und Resilienz.<br />

SA, 30. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SA, 30. MÄRZ | 18.30 UHR<br />

SO, 31. MÄRZ | 08.25 UHR *<br />

SO, 31. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

Die bange Frage «Bin ich es wert?» treibt viele Menschen<br />

um. Dass wir in einer Leistungsgesellschaft leben, in der<br />

laufend verglichen wird, ist dabei wenig hilfreich. Die<br />

sozialen Netzwerke fördern das ständige Vergleichen<br />

zusätzlich. Ein stabiles Selbstwertgefühl zu entwickeln,<br />

ist jedoch wichtig, um nicht unterzugehen.<br />

PROGRAMMÄNDERUNGEN VORBEHALTEN.<br />

Wir danken für Ihr Verständnis. Informationen zu allen Sendungen finden Sie unter fensterzumsonntag-talk.ch.


FENSTER ZUM SONNTAG<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 29<br />

DIE<br />

SENDUNGEN<br />

SA, 16. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SA, 16. MÄRZ | 17.30 UHR<br />

SO, 17. MÄRZ | 08.10 UHR *<br />

SO, 17. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

MAGAZIN MIT JEANETTE MACCHI |<br />

DEM SCHICKSAL GETROTZT<br />

SA, 23. MÄRZ | 16.40 UHR<br />

SA, 23. MÄRZ | 18.30 UHR<br />

SO, 24. MÄRZ | 09.30 UHR *<br />

SO, 24. MÄRZ | 17.45 UHR<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

DIE SPITALSEELSORGERIN<br />

SIND KURZ NACH<br />

DER AUSSTRAHLUNG<br />

ONLINE ABRUFBAR<br />

fensterzumsonntagtalk.ch<br />

Ein Schicksalsschlag prägt und verändert Menschen.<br />

Danach stark zu bleiben, kann eine grosse Herausforderung<br />

sein. Und so manche zerbrechen oder<br />

verzweifeln daran, während andere wachsen.<br />

Während die Ärzte vor allem für das körperliche Wohlbefinden<br />

der Patientinnen und Patienten sorgen, hat Spitalseelsorgerin<br />

Mirjam Leuzinger Zeit, sich um die innere<br />

Welt der Menschen im Spital zu kümmern.<br />

Es überfällt einen wie ein Tsunami, auf einmal ist alles<br />

anders. Jemand Geliebtes stirbt oder ein anderes einschneidendes<br />

Ereignis geschieht. Im ersten Schock ist<br />

vieles schwierig oder gar nicht zu verstehen, manches<br />

scheint aussichtlos, das Vertrauen ins Leben kann verloren<br />

gehen. Doch wie findet man nach einem Schicksalsschlag<br />

wieder zurück zu einem lohnenswerten Leben?<br />

Ob Krankheit, Notfall, Sterbebegleitung: Mirjam<br />

Leuzinger kümmert sich um alle Patientinnen und Patienten:<br />

«Ich bin da, gebe meinem Gegenüber Raum, versuche<br />

zu trösten. Ich bete oder singe – auch auf der Intensivstation».<br />

Als Thomas Meister mit einem Gehirntumor im<br />

Spital liegt, begleitet Mirjam Leuzinger nicht nur ihn,<br />

sondern auch seine Frau Marion. Auch nach dem Tod ihres<br />

Mannes kann Marion Meister weiterhin auf die Unterstützung<br />

der Spitalseelsorgerin zählen.<br />

ZUM THEMA<br />

TALK MIT RUEDI JOSURAN |<br />

VOM VATER VERPRÜGELT –<br />

VON DER MUTTER VERACHTET<br />

Geprägt von einer gewaltsamen Kindheit, findet Thomas<br />

Baur als 14-Jähriger Anschluss bei Neonazis; später bei<br />

Rockern. Bei einem Rockerbandenkrieg verliert er<br />

beinahe sein Leben und wird selbst fast zum Mörder.<br />

DIESE SENDUNG IST<br />

ONLINE ABRUFBAR.<br />

link.fzs-talk.ch/Ny75ny<br />

Im Alter von zehn Jahren sieht Thomas keinen Ausweg<br />

mehr. Er versucht, sich das Leben zu nehmen. Das misslingt.<br />

Auf der Suche nach Identität werden die Neonazis<br />

sein Familienersatz. Später steigt er in die Motorradszene<br />

ein und kommt bei einem Rockerbandenkrieg beinahe ums<br />

Leben. Doch dann hat Thomas eine Begegnung, bei der<br />

sein ganzer innerer Schmerz abfällt – und die Suche nach<br />

echter Liebe beginnt.<br />

Die TV-Reihe FENSTER ZUM SONNTAG wird gemeinsam von Alphavision (<strong>Magazin</strong>) und <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> (Talk) produziert.<br />

*Aufgrund aktueller Sendungen können sich Anfangszeiten auf SRF zwei kurzfristig verschieben. Allfällige Änderungen finden Sie in der Tagespresse, im Teletext oder im Internet.


30 ı<br />

FINANZEN<br />

<strong>2024</strong> – <strong>ERF</strong> MEDIEN: KONZENTRATION AUF KERNAUFGABEN<br />

Ein neues Rechnungsjahr fängt ganz bei null an<br />

VON SIMON LEEMANN<br />

Das letzte Jahr war bei <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> geprägt von verschiedenen Neuerungen, die umgesetzt wurden,<br />

um die <strong>Medien</strong>zukunft des Spendenwerkes nachhaltig zu sichern. Das grösste Projekt war sicher<br />

der gelungene Umbau der Räumlichkeiten, aber auch diverse Softwareprojekte und technische Anpassungen<br />

wurden erfolgreich umgesetzt.<br />

Nun werden sich <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> im Jahr <strong>2024</strong> auf ihre Kernaufgaben<br />

konzentrieren: Sendungen und Beiträge für<br />

Radio, Podcast, TV, Social Media, Websites und das <strong>ERF</strong><br />

<strong>Medien</strong> <strong>Magazin</strong> produzieren. In diesen Beiträgen geht es<br />

immer darum zu zeigen, dass es einen Gott gibt, der seine<br />

Menschen liebt und einen Plan mit ihnen hat. Die Vision<br />

im Leitbild von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> sagt genau dies: Wir berichten<br />

über Gott und die Welt.<br />

Nach dem schwierigen Finanzjahr 2023 mit überraschend<br />

gutem Spenden-Endergebnis beginnt das Jahr <strong>2024</strong> aus<br />

buchhalterischer Sicht wieder bei null. Auch in diesem Jahr<br />

sind Rechnungen für Miete, Strom, Verbreitungsgebühren<br />

unserer Radioprogramme, Porto vom <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> <strong>Magazin</strong>,<br />

Saläre, Sozialleistungen der Mitarbeitenden und vieles<br />

mehr zu bezahlen. Auch für <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> sind leider viele<br />

dieser Aufwandpositionen durch die Teuerung angestiegen.<br />

Die Verantwortlichen von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> sind daran, Einsparungen<br />

im Aufwandbudget vorzunehmen. Das sind schwierige<br />

und komplexe Entscheidungen von grosser Wichtigkeit,<br />

die viel Weisheit und Weitsicht erfordern.<br />

Herzlichen Dank Ihnen, liebe Leserinnen und Lesern<br />

dieses <strong>Magazin</strong>s, die Sie <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> im Jahr <strong>2024</strong> erneut<br />

mit Spenden unterstützen. Ohne Sie gäbe es die christliche<br />

<strong>Medien</strong>arbeit von <strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> schlichtweg nicht.<br />

5<br />

SPENDENINFORMATION<br />

<strong>ERF</strong> <strong>Medien</strong> berichten über die Liebe Gottes zu allen Menschen.<br />

Wir geben hoffnungsvolle Impulse für Lebens-, Sinn- und Glaubensfragen.<br />

Das ist nur möglich dank der ideellen und finanziellen<br />

Unterstützung vieler Menschen. Jede Spende<br />

zählt. Ihre Spende zählt! Herzlichen Dank.<br />

LOCATION erf-medien.ch/spenden<br />

SPENDENZIEL <strong>2024</strong><br />

5,63 MILLIONEN CHF<br />

Fehlende Spenden<br />

bis Ende Jahr<br />

CHF 5 122 582.–<br />

Eingegangene Spenden<br />

bis Ende Januar<br />

CHF 502 418.–<br />

4<br />

3<br />

2<br />

1


KOLUMNE<br />

<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN<br />

ı ı 31<br />

03.<strong>2024</strong><br />

Es gibt Gäste im Leben, die man<br />

nicht eingeladen hat. Und doch<br />

tauchen sie auf, ohne Voranmeldung.<br />

Zum Beispiel die inneren Kritiker.<br />

Die Stimmen, die uns Druck<br />

machen, Selbstzweifel nähren und<br />

innere Dialoge negativ gestalten.<br />

Innere Dialoge, auch als Selbstgespräche<br />

oder Selbstmonologe<br />

bekannt, können erheblichen Einfluss<br />

auf unsere Stimmung, unser<br />

Verhalten und unsere allgemeine<br />

Lebensqualität haben. Ich habe in<br />

anspruchsvollen Lebensphasen<br />

einiges schriftlich verarbeitet. Zum<br />

Beispiel einige solcher Gästelisten<br />

ungebetener Besucher:<br />

«Ich mache immer alles falsch.»<br />

«Warum kann ich nicht so sein wie die<br />

anderen?»<br />

«Das wird sowieso nicht funktionieren.»<br />

Uneingeladene Gäste<br />

«Warum kann ich nicht so erfolgreich sein wie sie?»<br />

«Ich bin nicht so klug/schön/erfolgreich wie andere.»<br />

«Alle anderen haben es leichter als ich.»<br />

«Ich bin nicht gut genug.»<br />

«Warum passiert immer alles mir?»<br />

«Ich kann nichts tun; ich bin machtlos.»<br />

Diese «Gäste» kommen und gehen in meinem<br />

Leben. Manchmal gelingt es mir, sie von Weitem zu<br />

erkennen oder schon an der Tür abzuweisen. Oder einen<br />

anderen Umgang mit ihnen zu finden.<br />

Dabei half mir immer wieder Viktor Frankl. Der<br />

österreichische Neurologe, Psychiater und Holocaust-<br />

Überlebende, der durch sein Werk «… trotzdem Ja zum<br />

Leben sagen» bekannt wurde. Während des Zweiten<br />

Weltkriegs wurde Frankl aufgrund seiner jüdischen<br />

Herkunft in mehrere Konzentrationslager, darunter<br />

Auschwitz, Theresienstadt und Dachau, deportiert.<br />

Diese traumatischen Erfahrungen prägten sein Denken<br />

über die menschliche Natur und den Sinn des Lebens.<br />

Er brachte seine Erfahrungen auf den Punkt: «Wer ein<br />

Kolumne von Ruedi Josuran<br />

Ich will stehen lassen<br />

und nicht vergleichen.<br />

Und mich den Gefühlen<br />

und Gedanken stellen.<br />

Warum zu leben hat, erträgt fast<br />

jedes Wie.»<br />

Frankl sprach auch von der<br />

«Trotzmacht des Geistes». Sinn<br />

kann selbst inmitten von Leid<br />

und Schwierigkeiten gefunden<br />

werden.<br />

Auch der Psalm 73 ist für mich<br />

immer wieder hilfreich. Da geht's<br />

ebenfalls um einen Kampf im<br />

Inneren. Schonungslos, offen,<br />

ehrlich. Psalmen bilden immer<br />

wieder auch meine Wirklichkeit<br />

ab. Der Autor ringt um eine lebendige<br />

Beziehungsebene zu Gott;<br />

erlebt aber im Alltag eine enorme<br />

Spannung bis an den Rand der Verzweiflung.<br />

Ich kenne diese Fallen. Der<br />

Psalmbeter vergleicht. Er nimmt Anstoss am Glück<br />

anderer, die sich keine grossen Gedanken machen über<br />

das Leben und über Gott. Und damit sogar Erfolg haben.<br />

Heute würden sie auf Instagram die bearbeiteten<br />

Selfies posten und sich selbst feiern. Perfektion als Religions-Ersatz.<br />

Oder doch nur Fassade? Und nur die eine<br />

Seite der Medaille? Auf dem Laufsteg des Lebens treffe<br />

ich immer wieder auch solche, die sich zu Gott bekennen.<br />

Denen scheinbar alles gelingt. Jedes Gebet erhört<br />

wird, Ehepartner und Kinder wie aus einer Netflix-Serie<br />

aussehen.<br />

Ich will stehen lassen und nicht vergleichen. Und<br />

mich den Gefühlen und Gedanken stellen. Wie bei Viktor<br />

Frankl, der von «Trotzmacht» spricht, gibt es beim<br />

Psalmbeter einen Wendepunkt. Vers 23: «Dennoch<br />

bleibe ich stets an dir; denn du hältst mich bei meiner<br />

rechten Hand.»<br />

Dieses Dennoch macht den Unterschied. Es stellt sich<br />

dem Opfer-Rollen-Denken entgegen. Der Fokus ist<br />

wieder auf Gott gerichtet. Nicht auf Menschen. Der Neid<br />

und das Vergleichsdenken sind nicht mehr im Vordergrund.<br />

Es geht weiter.<br />

RUEDI JOSURAN<br />

Moderator FENSTER ZUM SONNTAG-Talk<br />

ruedi.josuran@erf.ch


NEUHEITEN<br />

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