ERF Medien Magazin März 2024
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PORTRÄT<br />
<strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 03.<strong>2024</strong> ı 27<br />
GUIDO FLURI – MULTIMILLIONÄR, UNTERNEHMER UND PHILANTHROP<br />
«In erster Linie geht es mir um Nächstenliebe»<br />
VON CHRISTINE KALT<br />
Erkennen, anpacken, aufarbeiten und Hilfe leisten – diese<br />
Handlungskette kennt der Multimillionär Guido Fluri nur<br />
zu gut. In seiner prägenden Kindheit und Jugend hat er<br />
Schicksalsschläge erlebt, die schwer zu verarbeiten sind.<br />
Doch er hat sich davon nicht aufhalten lassen. Während er<br />
seine Vergangenheit Stück für Stück aufarbeitet, gibt<br />
er auch anderen Menschen die Möglichkeit, dies zu tun.<br />
Guido Fluri nutzt seine persönliche Geschichte, als Anstoss,<br />
etwas zu erreichen und mit seinem Geld etwas beizutragen.<br />
Am 10. Juli 1966 wird Guido Fluri in Olten als Sohn einer<br />
alleinerziehenden Mutter geboren. Seinen Vater hat er<br />
nie kennengelernt. In den frühkindlichen Jahren erkrankt<br />
seine Mutter an Schizophrenie, was zu mehreren<br />
Fremdplatzierungen führt. Nach einiger Zeit – wo er unter<br />
anderem auch im Kinderheim Mümliswil platziert worden<br />
war – nimmt ihn seine Grossmutter auf. Daraufhin lebt er<br />
bei ihr in Matzendorf, wo er die obligatorische Schulzeit<br />
durchläuft.<br />
TROTZ EINER SCHWIERIGEN VERGANGENHEIT HAT MULTIMILLIONÄR<br />
GUIDO FLURI DEN GLAUBEN AN DIE CHRISTLICHEN WERTE UND DIE<br />
NÄCHSTENLIEBE NICHT VERLOREN.<br />
Vom Tankwart zum Multimillionär<br />
Nach einer gescheiterten Erstlehre als Spengler beginnt<br />
er die Ausbildung zum Tankwart. Mit Ersparnissen aus<br />
seiner Lehre und einem Bankkredit kauft er sein erstes<br />
Stück Land. Darauf baut er ein Haus mit mehreren Wohnungen<br />
und verkauft es wieder. Das ist der Startschuss für<br />
seine Karriere als Unternehmer. In den 90er Jahren baut<br />
er ein umfassendes Immobilienportfolio auf. Er gründet<br />
die GF Group Holding AG, deren Gewinne teilweise der<br />
Guido Fluri Stiftung zufliessen. Denn Fluri sagt: «Ich habe<br />
den unbändigen Anspruch an mich, etwas zu erreichen,<br />
unternehmerisch, aber auch gesellschaftlich. Wenn ich<br />
Ungerechtigkeiten, Missstände oder Leid von Menschen<br />
erkenne, komme ich ins Handeln.» Für Fluri ist klar: «Mit<br />
Geld kommt auch Verantwortung – ich will und kann etwas<br />
beitragen für die Schicksale anderer.»<br />
FILM TV-TIPP<br />
FENSTER ZUM SONNTAG-TALK<br />
Multimillionär kämpft<br />
gegen Kindesmissbrauch<br />
Sa, 09. Februar <strong>2024</strong> 16.40 Uhr<br />
So, 10. Februar <strong>2024</strong> 07.25 Uhr<br />
So, 10. Februar <strong>2024</strong> 17.45 Uhr<br />
Nächstenliebe<br />
Und dies tut er auch. Guido Fluri hat im Laufe seiner Karriere<br />
nun schon unzählige Projekte zur Aufarbeitung von<br />
diversen Themen, die ihm am Herzen liegen, ins Leben<br />
gerufen. Die Projekte haben stets Bezug zu seinem eigenen<br />
Leben. So verfolgt die Guido Fluri Stiftung drei Ziele:<br />
Mitwirken gegen Hirntumore, Verhinderung von Gewalt<br />
an Kindern und Leben mit Schizophrenie. Fluri war selbst<br />
ein Heimkind, seine Mutter erkrankte an Schizophrenie<br />
und Guido Fluri erhielt im Jahr 2007 die Diagnose eines<br />
Hirntumors. Zudem lancierte Fluri die Wiedergutmachungsinitiative,<br />
welche Solidaritätszahlungen für Opfer<br />
fürsorgerischer Zwangsmassnahmen und eine historische<br />
Aufarbeitung dieses dunklen Kapitels Schweizer Geschichte<br />
bewirkte. So steht Guido Fluri nicht nur für sich selbst,<br />
sondern auch für andere – die es nicht selbst tun können –<br />
ein. Diese Haltung fundiert auch in seinem Glauben. «Ich<br />
versuche, nach den universellen christlichen Werten zu<br />
leben. In erster Linie geht es mir um den Wert der Nächstenliebe.<br />
Diese versuche ich zu leben und zu vermitteln.»<br />
Guido Fluri kennt also seinen Auftrag und er möchte<br />
weitergeben: «Die Botschaft Jesu interpretiere ich darin,<br />
hinzuschauen und innerhalb seiner eigenen Möglichkeiten<br />
Verantwortung zu übernehmen.»