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KOMMENTAR • 10<br />

WETTBEWERB • 11<br />

Ein Blick auf den aktuellen Diskurs in der<br />

Baubranche bestätigt: Klimaresilient ist<br />

das neue Nachhaltig. Ansätze wie die wassersensible<br />

Stadt oder die Schwammstadt<br />

fordern mehr Grün in unseren Städten<br />

– im öffentlichen Raum, auf Dächern<br />

und an Fassaden –, um die Versickerung<br />

von Regenwasser zu ermöglichen und<br />

die Überhitzung zu vermeiden. Auch das<br />

Wohlbefinden und die Gesundheit des<br />

Menschen werden von einer ansprechenden<br />

Begrünung positiv beeinflusst. Und<br />

darüber hinaus bringen wir damit die Natur<br />

(zurück) in unsere Städte – das gilt sowohl<br />

für die Pflanzen- als auch für die Tierwelt.<br />

Die Realität sieht aber leider etwas anders<br />

aus. Ein Gebäude erreicht mit seiner<br />

Fertigstellung den Zustand, der mit dem<br />

Entwurf versprochen wurde. Die Freianlagen-<br />

und Begrünungsplanung ist jedoch<br />

auf einen wesentlich längeren, bis zu<br />

50 Jahre dauernden Zeitraum angelegt,<br />

um das gewünschte Erscheinungsbild zu<br />

erreichen, und entsprechend pflege- und<br />

kostenintensiv.<br />

Luisa Richter<br />

Berlin<br />

Zudem fehlt oft die Betrachtung im richtigen<br />

Maßstab. Denn Klimaresilienz<br />

lässt sich nicht erreichen, indem wir<br />

einzelne Grundstücke oder Gebäude<br />

betrachten. Wir müssen größer denken,<br />

und das setzt die Zusammenarbeit und<br />

das Ineinandergreifen verschiedener<br />

Bauen wir mit der Natur<br />

oder gegen sie?<br />

Luisa Richter, Studentin der Landschaftsarchitektur an der<br />

Technischen Universität Berlin und Nachwuchs-Kolumnistin<br />

beim Deutschen Architektenblatt, über den (zukünftigen)<br />

Stellenwert der Natur in der gebauten Umwelt.<br />

Disziplinen und Behörden voraus. Ein<br />

Beispiel sind Architektur und Landschaftsarchitektur,<br />

die nach wie vor mehr nebeneinander<br />

als miteinander arbeiten. Um<br />

der Natur eine höhere Priorität zu geben,<br />

müssen wir uns zusammentun und uns erst<br />

einmal fragen, für wen wir überhaupt bauen<br />

wollen. Beispielsweise würde mit einer<br />

radfahrerfreundlichen anstatt einer autogerechten<br />

Planung das Grün mehr Einzug<br />

in unsere Städte halten. Sie wäre dann die<br />

Basis für die weitere Gebäudeplanung.<br />

Und selbst auf dieser Ebene gilt: Wir können<br />

der Natur einen größeren Stellenwert<br />

verschaffen, indem wir die einzelnen Bauteile<br />

größer denken. Beispielsweise sind<br />

geneigte Dachflächen je nach Standort und<br />

Ausrichtung für Photovoltaik- oder Solarthermieanlagen<br />

besonders geeignet. Dort,<br />

wo sie nicht infrage kommen, können<br />

Dachflächenfenster für eine angenehme<br />

Belichtung des Innenraums genutzt oder<br />

Dachbegrünungen eingesetzt werden. Mit<br />

diesen Möglichkeiten erhält das Steildach<br />

neben dem Witterungsschutz weitere neue<br />

Nutzwerte, von denen auch das Klima<br />

langfristig profitieren kann.<br />

Gastkommentare in stadt/land/dach geben stets die Meinung der jeweiligen Gastautoren wieder und nicht explizit die des Herausgebers.<br />

Dachwelten<br />

Der deutschlandweite Hochschulwettbewerb<br />

Dachwelten richtet sich an Studierende<br />

aus den Fachbereichen Architektur,<br />

Innenarchitektur und Bauingenieurwesen.<br />

Unter dem Motto „Ganz schön schräg“<br />

stellt er die Themen Konstruktion, Entwurf<br />

und Relevanz des geneigten Daches in<br />

den Mittelpunkt. Im März dieses Jahres<br />

startete die Qualifikationsphase der<br />

inzwischen 17. Auflage, an deren Ende<br />

pro teilnehmender Hochschule jeweils<br />

ein kleines Team an Studierenden steht.<br />

Sie vertreten ihre jeweilige Hochschule<br />

im Finale am 13./14. September bei der<br />

entscheidenden letzten Aufgabe: einem<br />

24-Stunden-Stegreif mit dem Steildach<br />

als wesentliches Gestaltungsmittel. Der<br />

Stegreif und die Videopräsentation vor<br />

der Jury können per Livestream und auf<br />

dem Instagram-Account von Dachwelten<br />

mitverfolgt werden.<br />

Der Gewinnerentwurf des<br />

Dachwelten-Wettbewerbs 2022<br />

von Elena Wünschmann,<br />

Ariann Schwarz,<br />

Felix Frankowiak<br />

und Gabriel Banks<br />

von der TU Berlin.<br />

VERANSTALTUNGEN 2023<br />

Weiterführende Informationen<br />

finden Sie auf unserer Website<br />

www.dachkult.de/events.<br />

Rooftop Talk #21 in Dortmund<br />

19. September 2023<br />

Rooftop Talk #22 in München<br />

20. November 2023<br />

HERAUSGEBER<br />

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Deutschen Ziegelindustrie<br />

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Weitere Infos zu den Partnern<br />

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