Norderland_03_2023
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TeeMuseum – Sammlung<br />
Oswald-von Diepholz<br />
Am Markt 33, 26506 Norden<br />
Tel. (0 49 31) 1 38 00<br />
www.teemuseum-norden.de<br />
Öffnungszeiten: Ostern bis Ende Okt o-<br />
ber Di.-So. 12.00-17.00 Uhr, montags<br />
geschlossen.<br />
Eintritt: Erwachsene 6,00 €, Jugendliche:<br />
1,00 €, Familien: 13,00 €. Die<br />
Eintrittskarte gilt auf Wunsch für einen<br />
zweiten Besuch des TeeMuseums innerhalb<br />
von 8 Tagen. Nutzen Sie die günstige<br />
Kombikarte für beide Teemuseen in<br />
Norden. Führungen (kostenlos), Dauer<br />
ca. 1 Stunde.<br />
Dauerausstellung: dienstags-sonntags<br />
13.00 und 15.00 Uhr<br />
Sonderausstellung: mittwochs und<br />
samstags 16.00 Uhr<br />
Im Museumsshop: japanischer Tee,<br />
japanische und europäische Teegerätschaften,<br />
Literatur.<br />
Das TeeMuseum befindet sich im früheren<br />
Wohnhaus des Universalgelehrten<br />
Ubbo Emmius, erbaut ca. 1540.<br />
Auf drei Ebenen einschließlich des<br />
historischen Gewölbekellers vermittelt<br />
das TeeMuseum mit seiner Sammlung<br />
zur internationalen Teekultur die Bedeutung<br />
des asiatischen Tees für Europa als<br />
ein zunächst kostbares höfisches medizinisches<br />
Getränk, das sich damals nur<br />
wenige Menschen leisten konnten.<br />
Der Import des Tees hatte Auswirkungen<br />
auf Politik und Kultur, auf Krieg und<br />
Frieden, auf Architektur und Formgestaltung<br />
von Möbeln und selbstverständlich<br />
auch auf die notwendigen<br />
Teegerätschaften.<br />
Die Sammlung der verstorbenen Dr.<br />
Virginia Oswald Freifrau von Diepholz<br />
(Stockholm) gilt neben einer befreundeten<br />
japanischen Sammlung als die<br />
bedeutendste zur Teekultur überhaupt.<br />
Ein Teil der Sammlung ist in Norden<br />
konzentriert und zeigt frühe Gemälde<br />
u. a. mit Teegesellschaften, Tee-Möbel,<br />
das damals übliche Silbergeschirr,<br />
Import-Porzellane und die ersten europäischen<br />
Tee-Porzellane – u. a. aus dem<br />
Besitz Friedrichs d. Großen und des<br />
dänischen Königs Christian VI. Diese<br />
Porzellane orientierten sich zunächst<br />
an den chinesischen Formen und<br />
Dekoren. Die Entwicklungs geschichte<br />
der Form gestaltung über Jahrhunderte<br />
wird exemplarisch bis hin zu preisgekrönten<br />
Teegerätschaften jetzt lebender<br />
Künstler aus dem In- und Ausland<br />
gezeigt.<br />
In den letzten Monaten hat das<br />
TeeMuseum viele Exponate an renommierte<br />
Museen ausgeliehen. Auf Bitten<br />
der Stiftung Preußischer Kulturbesitz<br />
wurde ein Teeservice, das Friedrich d.<br />
Große – der übrigens auch Fürst von<br />
Ostfriesland war – für eine Sonderausstellung<br />
zu 300. Todestag des französischen<br />
Malers Watteau in Berlin<br />
gezeigt. Watteau war der Lieblingsmaler<br />
von Friedrich d. Großen, der sich auf<br />
dieses Teeservice von den besten<br />
Porzellan-Malern Europas Watteau-<br />
Szenen malen ließ. Seit Ostern ist es<br />
wieder hier im TeeMuseum zu sehen –<br />
dazu viele Teegerätschaften aus weiteren<br />
königlichen Häusern.<br />
FÜHRUNG<br />
ASIATISCHER TEE<br />
An jedem Öffnungstag werden kostenlose<br />
Führungen zum Themenbereich<br />
„Asiatischer Tee“ mit seiner kulturhistorischen<br />
Bedeutung für Europa angeboten.<br />
Auf Wunsch der Besucher werden<br />
hier auch unterschiedliche Schwerpunkte<br />
anhand verschiedener originaler Teegerätschaften<br />
vertieft: Von der höfischen<br />
Teekultur zur Ost friesischen<br />
Teezeremonie. Die japanische Teekultur<br />
– Vom grünen zum schwarzen Tee –<br />
warum? Chinesische Tee-Porzellane und<br />
europäische Neuer findungen. Teege rätschaften<br />
und Ent wicklung ihrer Form-<br />
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