Norderland_03_2023
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Links: Ein weitmaschiges Scheuernetz aus leichterem Material<br />
schützt das Fangnetz. Die orangen „Trottel“ haben dieselbe<br />
Funktion. Dennoch passiert es wöchentlich, dass Netze<br />
kaputtgehen, berichtet Conradi. Geht eins verloren, wird mit<br />
dem Suchanker danach gesucht. Im Meer entsorgt werden sie<br />
jedoch nicht, stellt er klar: „Kein Fischer lässt sein Netz freiwillig<br />
draußen! Die Nordsee ist unsere Werkstatt, unser Feld.“ Deshalb<br />
beteiligen sich die Fischer in Nord- und Ostsee auch an dem<br />
NABU-Projekt „Fishing for Litter“. Sie erhalten große Sammelsäcke,<br />
in denen sie den Müll, der sich in den Netzen verfängt, sammeln<br />
und in den Hafen transportieren können. Hier stehen Container<br />
für die Entsorgung bereit. Im Rahmen von „Fishing for Litter“<br />
werden auch ausgediente Netze zurückgenommen. Außerdem<br />
haben Fischernetze einen großen Wert, ein komplettes Fanggeschirr<br />
kostet über 10 000 Euro. Die sogenannten „Geisternetze“,<br />
die als Müll im Meer treiben und zur Gefahr für Meeresbewohner<br />
werden können, stammen meistens von Schiffswracks, sagt<br />
Conradi. Aus ausgedienten Netzen lassen sich Einkaufsnetze,<br />
Hundeleinen, Schmuck und mehr machen.