Regental-Anzeiger 15-23
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20 <strong>Regental</strong>-<strong>Anzeiger</strong> <strong>15</strong>/<strong>23</strong><br />
Nimm und lies<br />
Die drei Berufungen<br />
des Kirchenvaters Augustin<br />
Und sieh, da höre ich vom Nachbarhause<br />
her in singendem Tonfall,<br />
ich weiß nicht, ob eines Knaben<br />
oder eines Mädchens Stimme,<br />
die immer wieder sagt:<br />
»Nimm und lies, nimm und lies!«<br />
Augustin, Bekenntnisse<br />
1. Berufung<br />
In seinem Garten Augustin<br />
malt grad Figuren in den Kies,<br />
sehr pralle Weiber, nackt und<br />
schlimm – da spricht ein feines<br />
Stimmchen: »Nimm und lies.«<br />
Verwirrt schaut um sich Augustin,<br />
sieht dann in Höhe seines Knies<br />
ein Buch auf runden Tisch gestellt,<br />
und jenes feine Stimmchen bellt:<br />
»Ja, dies.«<br />
Zum Buch greift zögernd Augustin,<br />
er öffnet’s, und ihm ins Gesicht<br />
springt eine Zeile fett und breit,<br />
ein Satz, der ihm entgegenschreit:<br />
»Lies nicht!«<br />
In seinem Garten Augustin<br />
blickt fragend aufwärts, denn er<br />
weiß nun gar nicht,<br />
wessen Wort hier gilt –<br />
und jenes feine Stimmchen brüllt:<br />
»So ’n Scheiß!«<br />
2. Berufung<br />
Am Tag darauf<br />
ertönt es: Nimm!<br />
Verzeiht, sagt Augustin,<br />
ich schwimm.<br />
Nimm, sagt die Stimme barsch,<br />
und lies!<br />
Pardon, fragt Augustin,<br />
Wie dies?<br />
Soweit ich seh,<br />
sind um mich her<br />
nur Wasser,<br />
respektive Meer.<br />
Die Stimme schwieg,<br />
da Augustin<br />
tatsächlich<br />
rechtzuhaben schien:<br />
Da war kein Land,<br />
da war kein Buch;<br />
Gott unterdrückte<br />
einen Fluch.<br />
3. Berufung<br />
Das war des Jünglings letzte Chance,<br />
beim dritten Mal ging Gott<br />
aufs Ganze.<br />
Er sprach zu Augustinus: »Hier!<br />
Jetzt nimm und lies mal dies Papier.«<br />
Darauf stand groß in schwarzen<br />
Lettern:<br />
»Du zählst jetzt zu den Kirchenvettern<br />
und wirst nach ein, zwei Probejahren,<br />
wenn wir mit dir zufrieden waren,<br />
ein Kirchenonkel, um sodann –<br />
vorausgesetzt, du hältst dich ran –<br />
zum Kirchenvater aufzusteigen…«<br />
Der Jüngling las. Es herrschte<br />
Schweigen.<br />
»Tja«, sprach er dann. »Was heißt<br />
hier Tja?<br />
Wie lautet deine Antwort – na?«<br />
»Tja – das besagt, nun ja, nicht<br />
nein…«<br />
»Moment mal – soll das witzig sein?<br />
Wie ist das? Wirst du Kirchenvater?«<br />
»Ich will’s versuchen.«<br />
Und das tat er.<br />
Zeugen Jehovas Regenstauf<br />
Unsere Bibl. Vorträge finden jeweils am So. um 9.30 Uhr statt, Königreichssaal,<br />
Hans-Sachs-Straße, Regenstauf. Inhalte: www.jw.org.<br />
Zum Vortrag „Echte Freude – aktuell möglich?“ lädt die Gemeinde am<br />
So., 13.8., 9.30 Uhr, ein. Halten wird ihn Gastredner Rolf Blum. Er<br />
wird anhand der Bibel zeigen, was echte Freude ist, wie sie zu finden<br />
ist und warum sie nicht lediglich von optimalen Umständen abhängt.<br />
Jehovas Zeugen laden jeden zu ihren Präsenzgottesdiensten ein. Der<br />
Eintritt ist frei. Es findet keine Kollekte statt. Es ist auch möglich, die<br />
Gottesdienste bei Bedarf digital per Videokonferenz zu besuchen. Informationen<br />
zu Kongressen von Jehovas Zeugen gibt es auf jw.org unter<br />
der Rubrik „Über uns“ -> „Kongresse“.<br />
So., 10.05 Uhr: Wachtturmstudium<br />
Do., 19 Uhr: Unser Leben und Dienst als Christ, 20.05 Uhr: Versammlungsbibelstudium<br />
Kontaktieren Sie uns: JehovasZeugen-Regenstauf@outlook.de.<br />
Achtung,<br />
Verwechslungsgefahr!<br />
Gummibänder sind praktisch und<br />
aus den meisten Haushalten nicht<br />
wegzudenken. Doch so hilfreich sie<br />
für den Menschen sind, so gefährlich<br />
können sie für Vögel sein – z. B. für<br />
den Weißstorch. Dem bayerischen<br />
Naturschutzverband LBV (Landesbund<br />
für Vogel- und Naturschutz)<br />
werden immer wieder Fälle gemeldet,<br />
bei denen verschlungene Gummibänder<br />
im Magen toter Weißstörche<br />
gefunden wurden. „Die Vögel halten<br />
die elastischen Gummibänder wegen<br />
Form und Konsistenz für Regenwürmer,<br />
eine ihrer Leibspeisen.<br />
Das hat fatale Folgen: Weißstörche<br />
fressen die Bänder oder verfüttern<br />
sie an ihre Jungen. Die Tiere sind<br />
dabei nicht in der Lage, den Irrtum<br />
am Geschmack zu erkennen.“, sagt<br />
die LBV-Weißstorchexpertin Oda<br />
Wieding. Die verschluckten Gummibänder<br />
blockieren die Verdauung,<br />
die Vögel verhungern.<br />
Radieschen, Frühlingszwiebeln<br />
und Schnittblumen: Gummibänder<br />
halten vieles zusammen. Werden sie<br />
aber gemeinsam mit dem Bio-Abfall<br />
entsorgt, landen die Haushaltsgummis<br />
im Kompost und können so<br />
wieder in den Garten oder aufs Feld<br />
gelangen. „Gummibänder, aber auch<br />
sonstiger Plastikmüll, finden immer<br />
öfter den Weg in die Natur.<br />
Wir müssen davon ausgehen, dass<br />
viele Vogelarten vom größeren Rotmilan<br />
bis zur kleinen Blaumeise<br />
hier gefährdet sind, weil sie den Müll<br />
verschlucken oder sich darin verheddern.“,<br />
sagt die LBV-Weißstorchexpertin.<br />
Die Folgen von Gummibändern<br />
lassen sich nur nachweisen,<br />
wenn die Störche medizinisch untersucht<br />
werden. Das passiert nur in<br />
Einzelfällen. Deshalb geht der LBV<br />
von einer großen Dunkelziffer von<br />
Vögeln aus, die durch Gummiringe<br />
sterben.<br />
Der LBV bittet VerbraucherInnen<br />
deshalb dringend darum, Gummibänder<br />
nicht mit dem Kompost,<br />
sondern im Restmüll zu entsorgen.<br />
„Mit der richtigen Mülltrennung<br />
kann jede und jeder mithelfen, die<br />
Gefahren für unsere heimischen<br />
Vögel zu verringern. Wer zusätzlich<br />
noch darauf achtet, weniger Plastikmüll<br />
zu produzieren, schützt nicht<br />
nur die Tierwelt, sondern leistet<br />
auch einen wichtigen Beitrag im<br />
Umweltschutz.“