12.09.2023 Aufrufe

SCHWACHHAUSEN Magazin | September - Oktober 2023

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

BUddHiStiSCHeS ZeNtrUM BreMeN<br />

Meditieren ist, laienhaft ausgedrückt, der Versuch, sich auf „Etwas“ zu konzentrieren, bis die Gedanken zum Erliegen kommen und das Bewusstsein<br />

in eine Form der Leere übergeht, um Raum für Erleuchtung zu schaffen<br />

ten nachgehen, wie Jonas Dietrich erklärt. Auf die Frage, wie er denn<br />

den Weg ins buddhistische Zentrum gefunden habe, erzählt er auch<br />

eine „ganz normale“ Geschichte, wie sie das Leben eben schreibt.<br />

Er habe sich schon immer für den Buddhismus interessiert – und als<br />

seine Beziehung auseinanderging, habe er schlicht Menschen zum<br />

Reden gebraucht. Und was lag da näher, als sich dem zuzuwenden,<br />

was man kennt. Er zog in die Wachmannstraße 2.<br />

Werteorientiertes Zusammenleben<br />

Aber wie stellt man sich das religiöse Leben in solch einer Wohngemeinschaft<br />

vor? Dietrich: auch „ganz normal“. Keine Gebetsmühlenhaftigkeit<br />

im Denken, kein Surren von Mantras in jedem Winkel<br />

des Hauses. Natürlich spielt sich vieles auch im Schatten des Strebens<br />

nach dem diamantenen Ideal ab, aber eben nicht im mentalen<br />

Gleichtakt. Jeder halt nach seiner Fasson. Meditieren könne man zur<br />

Not auch schon mal an provisorischen Orten. Fällt dann halt ein bisschen<br />

anders aus, ändert aber nichts an dem Anliegen. Man könnte<br />

das gemeinsame Treiben in dem Zentrum als ein werteorientiertes<br />

Zusammenleben mit Meditationsankerpunkten beschreiben. Menschen,<br />

die sich für die Idee des Buddhismus interessieren, können<br />

jederzeit, auch unangemeldet, an einer Meditation teilnehmen. Bei<br />

solch einer Zusammenkunft gehe ist nicht darum, dem Nirwana auf<br />

direktem Wege entgegenzustreben – meditieren ist, laienhaft ausgedrückt,<br />

der Versuch, sich auf „Etwas“ zu konzentrieren, bis die Gedanken<br />

zum Erliegen kommen und das Bewusstsein in eine Form der<br />

Leere übergeht, um Raum für Erleuchtung zu schaffen.<br />

Ehrenamtliches Engagement der Mitglieder<br />

Das eindrucksvolle weiße Gebäude mit der ausladenden Veranda hat<br />

sich die Kaufmannsfamilie Korff im Jahr 1903 bauen lassen. Anschließend<br />

wurde in der Villa Recht gesprochen, die Stadt Bremen nutzte<br />

sie als Landesarbeitsgericht. Seit 2009 beherbergt sie nun das Buddhistische<br />

Zentrum Bremen. Mit viel Einsatz und der Unterstützung<br />

buddhistischer Freunde aus Norddeutschland wurden die mehr als<br />

20 Räume renoviert und höchstselbst vom Lama Ole Nydahl eingeweiht.<br />

In dem Gebäudekomplex befi ndet sich ein großer Meditationsraum,<br />

ein Zentrumscafé und eine Mediathek, im Souterrain<br />

bietet die Kita „Villa Kinderstern“ eine professionelle Betreuung für<br />

die Jüngsten an. Alle Aktivitäten des Zentrums basieren ausschließlich<br />

auf ehrenamtlichem Engagement der Vereinsmitglieder, die alle<br />

Aufgaben von den Reinigungsarbeiten bis hin zur Programmorganisation<br />

übernehmen.<br />

www.buddhismus-bremen.de<br />

26<br />

SCHWaCHHaUSeN <strong>Magazin</strong> | <strong>September</strong> - <strong>Oktober</strong> <strong>2023</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!