Durch ein strategisches TPM-Konzept wird die ... - Sites & Services
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werksanlagen sorgen dabei für <strong>ein</strong>e<br />
äußerst effiziente Energieversorgung<br />
– der Nutzungsgrad der Brennstoffe<br />
beträgt fast 90 Prozent. Zusätzlich <strong>wird</strong><br />
auch <strong>die</strong> sogenannte Abhitze genutzt,<br />
wodurch sich beispielsweise im BASF-<br />
Stammwerk Ludwigshafen der Primärenergiebedarf<br />
um rund <strong>ein</strong> Drittel<br />
auf insgesamt 19,5 Millionen Tonnen<br />
Prozessdampf reduziert. Dennoch: „Die<br />
stromintensiven Branchen haben schon<br />
heute wegen der hohen Stromkosten<br />
Nachteile gegenüber den internationalen<br />
Wettbewerbern“, konstatiert IW-<br />
Direktor Hüther. Laut dem Vorsitzenden<br />
der dena-Geschäftsführung Stephan<br />
Kohler ist <strong>ein</strong>e seriöse Abschätzung der<br />
Preisentwicklung schwierig: „Wie sich<br />
dann <strong>die</strong> Preise an der Börse auswirken,<br />
wenn <strong>die</strong> stark fluktuierende Stromerzeugung<br />
<strong>die</strong> konventionelle Stromerzeugung<br />
immer wieder zurückdrängt,<br />
wir aber nicht auf letztere verzichten<br />
können, können wir heute nicht sagen.“<br />
Wenn es dunkel werde oder der Wind<br />
<strong>ein</strong>mal nicht wehe, schränkt Kohler <strong>ein</strong>,<br />
müssten konventionelle Kraftwerke <strong>die</strong><br />
Versorgungssicherheit gewährleisten.<br />
Eine wichtige Rolle spielt dabei der<br />
Kraftwerkspark: Alte, aber modernisierte<br />
Kraftwerke sind im Unterhalt wesentlich<br />
preiswerter als neugebaute Meiler.<br />
Kraftwerke: Der Mix ist entscheidend<br />
Für <strong>die</strong> Zukunft bleiben Kohle- und<br />
Gaskraftwerke also unentbehrlich.<br />
Aber in welchem Verhältnis? <strong>Durch</strong> ihre<br />
Mindestlaufzeit von 35 Jahren müssten<br />
neue Kohlekraftwerke bis 2050 und<br />
länger in Betrieb bleiben, führt der<br />
Sachverständigenrat für Umweltfragen<br />
(SRU) an. Zu <strong>die</strong>sem Zeitpunkt werde<br />
Kohle aber größtenteils nicht mehr in<br />
der Grundlast, sondern zum Ausgleich<br />
von Versorgungslücken bei erneuerbaren<br />
Energien laufen. Daher hält es der<br />
SRU für fragwürdig, ob sich <strong>die</strong> Investitionskosten<br />
in größere Kohlekraftwerke<br />
überhaupt noch rentieren. Zudem<br />
müsse der Strom bis 2050 weitgehend<br />
CO₂-neutral gewonnen werden – bei<br />
Foto: Chemiepark Marl. Jahresverbrauch:<br />
2,5 Millionen Megawattstunden<br />
Strom. Betreiber des Chemieparks<br />
ist <strong>die</strong> Infracor GmbH. Die rund 100<br />
Produktionsanlagen der hier ansässigen<br />
30 Unternehmen stehen in <strong>ein</strong>em<br />
engen energetischen und stofflichen<br />
Verbund. Foto: Infracor GmbH<br />
Kohle praktisch unmöglich. Laut dem<br />
Zentrum für Nachhaltige Energiesysteme<br />
wäre es vernünftiger, ältere Kohlekraftwerke<br />
als Notreserve länger in<br />
Betrieb zu halten.<br />
Dagegen sind Investitionskosten und<br />
Treibhausgasemissionen bei Gaskraftwerken<br />
geringer. Auch <strong>die</strong> Lebensdauer<br />
ist kürzer. Des Weiteren eignen sie sich<br />
durch ihre Flexibilität wesentlich besser<br />
zum Fluktuationsausgleich. Die kurzfristige<br />
Steigerung der Importabhängigkeit,<br />
etwa durch russisches Gas, dürfte<br />
durch den Ausbau der erneuerbaren<br />
Energien gesenkt werden. Bereits in<br />
den nächsten zehn Jahren, so das Deutsche<br />
Institut für Wirtschaftsforschung<br />
Berlin, könne es gelingen, den Wegfall<br />
der Kernenergie durch den Ausbau des<br />
Anteils der Erneuerbaren von 17 auf 35<br />
Prozent zu kompensieren.<br />
<strong>Durch</strong> <strong>die</strong> zunehmende Nachfrage werden<br />
<strong>die</strong> Preise für fossile Energieträger<br />
in Zukunft weiter steigen, davon geht<br />
nicht nur <strong>die</strong> Internationale Energie-<br />
Foto: CHEMPARK Leverkusen. Jahresverbrauch:<br />
1,8 Millionen Megawattstunden<br />
Strom (Stand 2008). Betrieben von der<br />
Currenta GmbH und Co. OHG beherbergt<br />
der CHEMPARK Leverkusen zahlreiche<br />
Chemieunternehmen, darunter <strong>ein</strong>en der<br />
größten Standorte für <strong>die</strong> Bayer AG und<br />
<strong>die</strong> LANXESS AG. Foto: Currenta