Durch ein strategisches TPM-Konzept wird die ... - Sites & Services
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leitungen, an <strong>die</strong> auch <strong>die</strong> Unternehmen<br />
der Chemischen Industrie angeschlossen<br />
sind, schätzt <strong>die</strong> Deutsche Energie-<br />
Agentur (dena) auf bis zu 4.500 Kilometer.<br />
Zeit zum <strong>Durch</strong>atmen bleibt kaum,<br />
wie auch der Präsident der Bundesnetzagentur<br />
für Elektrizität, Gas, Telekommunikation,<br />
Post und Eisenbahnen Matthias<br />
Kurth bestätigt: „Reden wir über 2015,<br />
so sind im Übertragungsnetz, also den<br />
großen ‚Stromautobahnen‘, rund 850 km<br />
neu zu bauen, so das Energieleitungsausbaugesetz<br />
von 2009. Gebaut wurden<br />
seit Sommer 2009 gerade 150 km.“ Hinzu<br />
komme <strong>ein</strong>e bislang völlig unbekannte<br />
Zahl von Hoch-, Mittel- und Niederspannungsnetze<br />
in den Verteilernetzen.<br />
Rechnung mit vielen Unbekannten<br />
Die Ziele sch<strong>ein</strong>en klar, der Weg dorthin<br />
umso st<strong>ein</strong>iger. Besonders <strong>die</strong> Frage<br />
der Kostenentwicklung ähnelt <strong>ein</strong>er<br />
Gleichung mit zu vielen Variablen. Bei<br />
den Kosten des Netzausbaus rechnet<br />
<strong>die</strong> Bundesnetzagentur mit 30 bis 60<br />
Milliarden Euro, je nach notwendiger<br />
Technologie. Sicher ist: Der Strom <strong>wird</strong><br />
teurer. Auch für <strong>die</strong> Chemiebranche.<br />
Schon durch <strong>die</strong> Abschaltung der<br />
ersten Atomkraftwerke kurz nach dem<br />
Moratorium sei der Großhandelspreis<br />
für Strom um rund 10 Prozent gestiegen,<br />
so das Institut der deutschen Wirtschaft<br />
Köln (IW), um knapp <strong>ein</strong>en Cent<br />
je Kilowattstunde. „Ein Cent klingt nicht<br />
nach viel. Aber viele Millionen kl<strong>ein</strong>e<br />
Cents können <strong>die</strong> Wirtschaftlichkeit<br />
ganzer Unternehmen gefährden“, m<strong>ein</strong>t<br />
IW-Direktor Prof. Michael Hüther. Für <strong>die</strong><br />
Industrie insgesamt veranschlagt das<br />
IW Mehrkosten von jährlich 1,9 Milliarden<br />
Euro; speziell für <strong>die</strong> energi<strong>ein</strong>tensive<br />
Chemie mache <strong>die</strong>s 340 Millionen<br />
Euro pro Jahr aus.<br />
Dem Fraunhofer-Institut für Windenergie<br />
und Energiesystemtechnik zufolge<br />
schlagen für <strong>die</strong> Energiewende bis<br />
2020 Investitionen in <strong>ein</strong>er Gesamthöhe<br />
von circa 233 Milliarden Euro zu<br />
Buche. Wobei es zwischen Investitionen<br />
und Kosten zu unterscheiden gilt.<br />
Nach Berechnungen des IW kostet <strong>die</strong><br />
gesamte Energiewende zwischen 35<br />
und 74 Milliarden Euro, je nach dem, ob<br />
der fehlende Strom durch Kohle oder<br />
Gas ersetzt werde. Laut <strong>ein</strong>er Stu<strong>die</strong> der<br />
Prognos AG und der Ver<strong>ein</strong>igung der<br />
Bayerischen Wirtschaft (vbw) werde sich<br />
der Strompreis für Haushaltskunden<br />
von 23,5 (Preisniveau 2010) auf maximal<br />
28,8 Cent pro Kilowattstunde (kWh)<br />
erhöhen, wovon allerdings nur 0,2 bis<br />
0,6 Cent/kWh auf den Atomausstieg<br />
zurückzuführen seien. Dies gelte in ähnlichem<br />
Umfang auch für Industriekunden.<br />
Für <strong>die</strong> energi<strong>ein</strong>tensive Industrie<br />
gehen Prognos und vbw für 2020 von<br />
<strong>ein</strong>er Preissteigerung von 6,8 auf 9,1 bis<br />
9,9 Cent/kWh aus. Langfristig jedoch<br />
könne <strong>die</strong> Industrie sogar profitieren:<br />
Zum <strong>ein</strong>en müsse sie <strong>die</strong> durch <strong>die</strong> EEG-<br />
Umlage höheren Umbau- und Investitionskosten<br />
für erneuerbare Energien<br />
nicht tragen. Zum anderen könne sie<br />
den Strompreiserhöhungen durch<br />
<strong>die</strong> Steigerung der Energieeffizienz<br />
entgegenwirken. Dadurch könne der<br />
Stromverbrauch, bestätigt das Wuppertal<br />
Institut für Klima, Umwelt, Energie,<br />
innerhalb der nächsten Dekade um 13<br />
bis 23 Prozent verringert werden.<br />
Kostendämmung durch Energieeffizienz<br />
In puncto Energieeffizienz gibt <strong>die</strong><br />
Chemie bereits den Takt vor. Ob<br />
Burghausen, Ludwigshafen oder Marl:<br />
An den großen Standorten erfolgt <strong>die</strong><br />
Strom- und Dampfproduktion größtenteils<br />
autark. Auch Chemieparks mit<br />
mehreren ansässigen Unternehmen<br />
funktionieren als integrierte Energieverbünde.<br />
Nach dem Prinzip der Kraft-<br />
Wärme-Kopplung arbeitende Kraft-<br />
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