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Ti TelThema Currenta treibt Klimaschutz und Energieeffizienz voran Viele kleine Schritte führen in Summe zu großen Fortschritten. Dies gilt vor allem für den Klimaschutz, der sich sowohl durch eine energieeffizientere Betriebsweise als auch den Einsatz moderner sparsamerer Technologie verwirklichen lässt. Der Chemieparkbetreiber Currenta will auf diese Weise bis 2012 erreichen, dass jährlich mindestens 200.000 t CO₂ weniger emittiert werden und so gleichzeitig steigenden Energiepreisen entgegensteuern. Wer erfolgreich in der chemischen Industrie produzieren will, braucht Strom, Gas, Dampf, Kälte, Wasser und Druckluft – in den passenden Spezifikationen und zu günstigen Konditionen. Die weiter steigenden Energiepreise beherrschen nicht nur nachhaltig die Diskussion in der Öffentlichkeit, sondern entwickeln sich auch immer mehr zu einem Standortfaktor. Die Currenta GmbH verfolgt Sites & Services 4 deshalb als Chempark-Betreiber an den drei Standorten Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen schon seit Jahren eine mehrgleisige Energiesparstrategie. Sie basiert zum einen auf der Steigerung der Effizienz bei der Energieerzeugung und zum anderen der Senkung des Energieverbrauchs in den eigenen Unternehmensbereichen. Eigenes Klimaschutzprogramm Mit der Zielvorgabe bis 2012 die CO₂-Emissionen des Unternehmens um mindestens 200.000 t pro Jahr zu verringern rief Currenta sein Klimaschutzprogramm „Effizienzklasse A++“ im Jahr 2008 ins Leben. Die im Februar 2011 gezogene Zwischenbilanz übertraf deutlich die Erwartungen. Denn die 100 plus 111 von Currenta und seinen Mitarbeitern bis zu diesem Zeitpunkt angestoßenen und verwirklichten Maßnahmen reduzierten den Foto: Die modernisierte Thermische Abluftverbrennungsanlage (TVA) im Chempark Dormagen spart jährlich bis zu 30.000 t CO₂. Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO₂ um mehr als 152.000 t jährlich. Genau so viel würde entstehen, wenn 50.000 Autos im Jahr jeweils 20.000 km zurücklegen. Bezogen auf den Energiebedarf gelang es diesen jährlich um mehr als 460 Gigawattstunden zu verringern. Die besten Energiespar- und Klimaschutzkonzepte seiner Mitarbeiter prämierte Currenta mit einem Toyota Prius mit Hybridantrieb sowie Küchengroßgeräten der Effizienzklasse A++. Klimaschutzbeispiele in Europas Chemiepark Den Löwenanteil leistet die vergangenes Jahr vollendete Modernisierung der Thermischen Abluftverbrennungsanlage (TVA) in Dormagen. Die zwei neuen Kessel erreichen bei der Gewinnung von Dampf einen 80 % höheren Wirkungsgrad. Zudem kommt ein neues Verfahren mithilfe eines Ther-
moreaktors Foto: praktisch Maschinen- ohne Einsatz von Primärenergie baustudentin aus. So lassen sich bis zu 30.000 Katharina t CO₂ Sticker einsparen sowie gleichzeitig verbindet die Entsorgungspreise ein für Kunden stabilisieren. Hochschulstudium mit unterneh- Die Leistungsfähigkeit merischer Praxis. moderner Technik führte © Evonik in Gestalt eines neuen Turboverdichters auch in Krefeld-Uerdingen zu niedrigeren CO₂-Emissionen (-5.300 t). Infolge besser aufeinander abgestimmter Prozesse der Drucklufterzeugung spart Currenta darüber hinaus 5.400 Megawattstunden (MWh) Strom im Jahr. Gleichzeitig entsteht bei diesem Prozess Abwärme, die nun in der Wasseraufbereitung genutzt wird und es erlaubt, jährlich auf 1.200.000 m³ Erdgas zu verzichten. Die im November 2010 eingeweihte Kaskadenbiologie der Kläranlage in Leverkusen-Bürrig trägt ebenfalls zur Verwirklichung des Klimaschutzzieles bei. Die effizientere Versorgung der Bakterien mit Sauerstoff auf Basis von Turboverdichtern in tieferen Becken und Zonen ermöglicht es, 8.000 MWh Strom sowie 4.000 t CO₂ einzusparen. Sowohl klima- als auch investitionsfreundlich fällt die effizientere Foto: Der Einsatz eines neuen, von Currenta entwickelten IT-Tools ermöglichte es, bereits im ersten Jahr, die Energiekosten beim Betrieb des Kältenetzes in Leverkusen um rund 140.000 Euro zu senken. Regelung der Betriebswasserförderung in Dormagen aus. Allein durch das Zusammenspiel eines geringeren Leitungsdrucks sowie der veränderten Netzeinbindung eines Wasserturms konnte der Stromverbrauch der Pumpen im rund 100 km langen Betriebswasserversorgungnetz um 15 % oder 4.800 MWh im Jahr gesenkt werden. Die Kläranlage in Krefeld-Uerdingen verfügt inzwischen über eine effizientere Belüftungs- und Pumpentechnologie. So spart sie jährlich 4.000 MWh Strom. Eine bis vor wenigen Jahren noch ungenutzte Energiequelle war das Waschwasser der Rauchgasreinigung in der Leverkusener Verbrennungsanlage 2. Die bei der Kühlung der Rauchgase in den Quenchen aufgenommene Energie, geben Wärmetauscher nun an das Kesselspeisewasser ab. Der jährliche Eigenbedarf an 6 bar Dampf konnte mithilfe einer Wärmetauscher- Variante auf Basis von Grafit um 3.750 t reduziert werden. Umgerechnet spart diese Maßnahme rund 56.000 Euro im Jahr. So amortisierten sich die Investitionen von 51.000 Euro schon im ersten Jahr. Der geringere Primärbrennstoffeinsatz infolge des gesun- kenen Dampfbedarfs kommt auch dem Klima zugute – in Gestalt von 1.170 t weniger CO₂ in der Atmosphäre. Mittlerweile wurde dieses Prinzip der Wärmerückgewinnung auch in der Verbrennungsanlage 1 und in der Rückstandsverbrennungsanlage im Chempark Dormagen (RVAD) umgesetzt. Der am Standort Leverkusen mithilfe von drei Kältezentralen gedeckte Kältebedarf benötigt 72 MW Verdichterleistung für die weit verzweigten Kühlkreisläufe. Da viel Erfahrung und Feingespür seitens der Anlagenfahrer beim Einstellen des energetisch optimalen Betriebszustands erforderlich ist, haben Currenta-Ingenieure den „Energiemanager“ entwickelt. Die intelligente IT-Lösung liefert eine Kenngröße mit denen der Betriebsführer einen energetisch ungünstigen Betrieb leicht vermeiden kann. Mithilfe des Tools ließen sich im ersten Einsatzjahr die Energiekosten um etwa 140.000 Euro reduzieren. Der Einbau von Umrichtern in den Rotationswäschern der RVAD verringert den jährlichen Stromverbrauch um 1.800 MWh. Die Drehzahlregelung, die der Umwelt auch 1.000 t CO₂ erspart, Sites & Services 5
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