POPSCENE Oktober 10/23

FANTASTIK
Virtuelle Spieltische vs.
Klassisches Tabletop
DIE DEBATTE UM DAS
GEMEINSAME SPIELERLEBNIS
Virtuelle Spieltische, auch als Virtual Tabletops
(VTTs) bekannt, sind auf dem Vormarsch. Dieser
Trend hat sich nicht erst seit der Pandemie
entwickelt, aber die aktuellen Umstände haben
die Beliebtheit von VTTs gesteigert. Selbst Dungeons
& Dragons setzt für die nächste Edition
verstärkt auf digitale Möglichkeiten. Doch wie
verhält es sich mit dem klassischen Tabletop,
bei dem Spieler physisch an einem Tisch sitzen?
Wir werfen einen Blick auf Vor- und Nachteile
beider Ansätze.
Digitale Würfel und Bildungseffekte
VTTs bieten digitale Würfel, die den Spielablauf
vereinfachen und mathematische Fähigkeiten
bei Kindern fördern. Das Würfeln lehrt Addition,
Subtraktion und Wahrscheinlichkeit auf
spielerische Weise.
Soziale Fähigkeiten am Spieltisch
Klassisches Tabletop fördert soziale Fertigkeiten
wie Kommunikation, Teamarbeit und Konfliktlösung
durch das gemeinsame Erlebnis am
Tisch. Diese sozialen Fähigkeiten sind im Leben
von unschätzbarem Wert.
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Theater des Geistes vs. Bildschirm
Beim klassischen Tabletop nutzen Spieler das
"Theater des Geistes", während sie Szenarien
und Handlungen beschreiben. Dies führt zu intensiver
Immersion und kreativer Vorstellungskraft.
VTTs bieten visuelle Reize, können aber
die Vorstellungskraft einschränken.
Die Kraft der Vorstellungskraft
Klassisches Tabletop erfordert die Nutzung der
Vorstellungskraft, da Spieler Welten und Charaktere
in ihren Köpfen erschaffen. Das fördert
Kreativität und Denkvermögen, während VTTs
oft vorgefertigte digitale Inhalte bieten.
Es gibt keine klare Antwort auf die Überlegenheit.
Beide Ansätze haben ihre Vor- und Nachteile.
Sie können sich ergänzen. Spieler wählen
je nach gewünschtem Erlebnis. Technologie
und Tradition verschmelzen in der Rollenspielszene
und bieten vielfältige Spielerfahrungen.
Text: Markus Brixius
Bild: Murilo Papini
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