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POPSCENE Oktober 10/23

Das total umsonste Popkulturmagazin POPSCENE im Oktober 2023

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DIE SCHWARZE KÖNIGIN<br />

GEKONNTE VERMISCHUNG VON<br />

DÜSTERER PHANTASTIK UND<br />

HISTORISCHEN FAKTEN<br />

FIG – YANIS & PIERRE<br />

WIE ALLES BEGANN<br />

BUCH-TIPP Fantasy-Meister Markus Heitz kann nur<br />

über Zwerge schreiben? Von wegen! Bereits mit der<br />

Judas-Trilogie sowie den Werwolf-Romanen „Ritus“<br />

und „Sanctum“ bewies er, dass ihm auch düstere<br />

Geschichten im Blut liegen. Mit „Die schwarze Königin“,<br />

zunächst als Einzelband geplant, widmet sich<br />

der Saarländer wieder den Vampiren. Dabei lässt der<br />

studierte Historiker sich wie schon so oft in seinen<br />

Werken von geschichtlichen Ereignissen inspirieren,<br />

diesmal von Barbara von Cilli, zweite Frau des Kaisers<br />

Sigismund und römisch-deutsche, ungarische und<br />

böhmische Königin im Spätmittelalter. In zwei Zeitebenen<br />

spinnt Heitz eine blutige und actionreiche<br />

Geschichte um die junge Königin und Vlad Dracul,<br />

Vater des historischen Dracula, sowie dem jungen<br />

Len, für den eine Reise ins Prag der Gegenwart ungeahnte<br />

Folgen hat. Auch wenn seine Großmutter<br />

immer behauptet hatte, er sei ein Drăculești und<br />

der letzte Nachfahre von Vlad II, hat er es selbst nie<br />

geglaubt. Bis er in Prag von Vampiren gejagt wird<br />

– denn Vlad und seine Familie galten als erbitterte<br />

Feinde der Blutsauger. Nun fürchten sie, dass Len ein<br />

Vorbote ist: für die Rückkehr der Schwarzen Königin!<br />

Knaur HC, Paperback, 544 Seiten, 18,00 Euro<br />

ISBN 978-3426227817<br />

Text: Tanja Karmann | Cover: Knaur<br />

34<br />

BUCH-TIPP Wenn eine etablierte Autorin wie Sonja<br />

Rüther für ein Buchprojekt ein (offenes) Pseudonym<br />

wählt, muss dies einen besonderen Grund haben.<br />

Und wenn dieser Name so beredet ist wie Poppy Lamour,<br />

liegt die Vermutung nahe, dass er etwas mit<br />

Erotik zu tun hat. Dabei müssen sich „fig“ sowie die<br />

Folgebände „fig – Pariser Nächte“ und „fig – Sie kommen“<br />

keinesfalls verschämt in die Ecke stellen. Zwar<br />

gibt es durchaus explizite Szenen, doch diese sind<br />

erstens mit sehr viel Fingerspitzengefühl geschrieben<br />

und stehen zweitens nicht im Vordergrund. Erzählt<br />

wird die Geschichte von Fey, die unverhofft während<br />

ihres Urlaubs auf Pierre und Yanis trifft – und mit<br />

dem Paar eine polyamore Beziehung beginnt. Im<br />

aktuellen Band „fig – Yanis und Pierre“ geht Lamour<br />

zurück in die Vergangenheit und erzählt von der<br />

ersten Begegnung zwischen den beiden Männern –<br />

ausgerechnet in einem Aktmalkurs. Von Anfang an<br />

prickelt es zwischen den beiden – doch Pierre ist mit<br />

einer erfolgreichen Anwältin liiert … Der Autorin ist<br />

hier eine großartige Reihe gelungen, die Beziehungsmuster<br />

jenseits von ausgetretenen Pfaden und ohne<br />

Alpha-Gehabe oder Eifersuchtsdramen - mehr davon!<br />

Independently published 324 Seiten, Taschenbuch,<br />

ISBN 979-8858976653, 12,99 Euro<br />

Text: Tanja Karmann | Cover: Autorin<br />

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