INFO - November 2023
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GESUNDHEIT UND WELLNESS · NOVEMBER <strong>2023</strong><br />
GESUND LEBEN<br />
©Valentyn Volkov - stock.adobe.com<br />
ADHS Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom<br />
Litt der unruhige Zappelphilipp aus dem<br />
Struwwelpeter unter ADHS?<br />
Sein Verhalten lässt jedenfalls diesen Schluss zu. Hinter<br />
der Abkürzung ADHS verbirgt sich das Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Syndrom.<br />
Der Buchstabe<br />
H steht für übermäßige körperliche Unruhe,<br />
die als Hyperaktivität bezeichnet wird und die bei<br />
Dreiviertel der Fälle zu beobachten ist. Kernsymptome<br />
für ADHS sind, neben dieser Überaktivität, Aufmerksamkeitsstörungen<br />
und Impulsivität. Begleitend<br />
finden sich ausgeprägte Stimmungsschwankungen,<br />
Wutausbrüche, mangelnde Organisationsfähigkeit,<br />
Reizbarkeit und schulische Leistungsdefizite. Etwa 6 %<br />
der 6- bis 10-jährigen Kinder leiden unter ADHS.<br />
Mädchen neigen eher zum „Träumerchen“, bei denen<br />
die Aufmerksamkeitsstörung im Vordergrund steht.<br />
Bei Jungen dominiert der impulsiv-hyperaktive Typ.<br />
Wie wird ADHS bei Kindern diagnostiziert?<br />
Die Diagnose von ADHS bei Kindern beginnt nach<br />
einer körperlicher Untersuchung mit einem tiefen<br />
Mikronährstoffe<br />
für Kinder<br />
Der Vitaldrink MensSana<br />
dient als Basisversorgung.<br />
Omega-3 Fettsäuren<br />
tragen zu einer gesunden<br />
Gehirnfunktion bei.<br />
Einblick in die Krankengeschichte und einem aufschlussreichen<br />
Gespräch bei einem erfahrenen Kinderarzt<br />
oder einem Kinder- und Jugendpsychiater.<br />
Mit Hilfe standardisierter Fragebögen und Tests wird<br />
die endgültige Diagnose gestellt. Wenn diese feststeht,<br />
so erfolgen gezielte Behandlungsmaßnahmen.<br />
Grundsätzlich gilt, dass die Symptome bereits vor<br />
dem 7. Lebensjahr begonnen haben müssen und diese<br />
schon seit mehr als 6 Monaten bestehen.<br />
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es für<br />
Kinder mit ADHS?<br />
Das Behandlungskonzept ruht auf drei Säulen: Einer<br />
Verhaltenstherapie, dem pädagogischen Training der<br />
Eltern und Betreuungskräfte sowie einer medikamentösen<br />
Behandlung. Je nach Ausprägung der Verhaltensauffälligkeiten<br />
werden unterschiedliche Bausteine<br />
der Therapie miteinander kombiniert.<br />
Welche Medikamente kommen bei ADHS<br />
zum Einsatz?<br />
Man führt ADHS auf ein Ungleichgewicht von Überträgerstoffen<br />
im Gehirn zurück.<br />
Eine medikamentöse Therapie legt<br />
in vielen Fällen den Grundstein zu<br />
einer erfolgreichen Behandlung<br />
und lindert den Leidensdruck des<br />
Kindes. Sie greifen in die neuronalen<br />
Regelkreise im Gehirn ein und<br />
verbessern die Fähigkeiten, die<br />
Aufmerksamkeit und die Selbstregulation<br />
besser zu steuern. Der<br />
Wirkstoff Methylphenidat ist eines<br />
der am häufigsten verschriebenen<br />
Medikamente bei ADHS. Es hat das<br />
Potenzial, die zentralen Symptome<br />
von ADHS wie Unaufmerksamkeit,<br />
Hyperaktivität und Impulsivität bei<br />
etwa 80 Prozent der jungen Patienten<br />
spürbar zu verbessern. Mittlerweile<br />
gibt es Methylphenidat in<br />
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