28.12.2012 Aufrufe

125 Jahre Materialprüfungsanstalt MPA Universität Stuttgart 1884 ...

125 Jahre Materialprüfungsanstalt MPA Universität Stuttgart 1884 ...

125 Jahre Materialprüfungsanstalt MPA Universität Stuttgart 1884 ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

12 <strong>Jahre</strong> <strong>MPA</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Stuttgart</strong> | Vorwort | Eberhard Roos<br />

ten ab initio simuliert. In Verbindung mit<br />

experimentellen Untersuchungen und<br />

Mikrostrukturuntersuchungen der Aus-<br />

scheidungen und Phasen im Nano- und<br />

Mikrobereich werden die Simulations-<br />

verfahren verifiziert und weiterentwickelt<br />

mit dem Ziel, die Optimierungsmaß-<br />

nahmen auf die maßgebenden Parame-<br />

ter zu konzentrieren. Beispielsweise wer-<br />

den molekulardynamische Verfahren zur<br />

Berechnung der Phasenentstehung und<br />

-veränderung im Werkstoff durch Her-<br />

stellung und Betrieb durchgeführt. Die<br />

mikromechanisch basierte, schädigungs-<br />

mechanische Simulation kann dann den<br />

Versagensprozess eines Bauteils mo-<br />

dellieren. In Verbindung mit der konti-<br />

nuumsmechanischen, makroskopischen<br />

Simulation des Bauteilverhaltens mit<br />

den bereits erwähnten fortgeschritte-<br />

nen konstitutiven Materialgesetzen, die<br />

bereits für die Berechnung des Span-<br />

nungs- und Verformungszustandes re-<br />

aler Bauteile in der Phase der Konstruk-<br />

tion eingesetzt werden, kann damit ein<br />

Skalenbereich von nm bis m im Hinblick<br />

auf das Werkstoff- und Bauteilverhalten<br />

abgedeckt werden.<br />

Auf dem traditionellen Arbeitsgebiet<br />

der <strong>MPA</strong>, der Materialprüfung, hat sich<br />

das Arbeitsgebiet weg von den Stan-<br />

dardprüfungen hin zur beanspruchungs-<br />

gerechten Bauteilprüfung zur Verkürzung<br />

des Entwicklungs- und Erprobungsauf-<br />

wandes gewandelt. Hierbei einbezogen ist<br />

die Anwendung moderner Methoden zur<br />

Ermittlung von versagensbestimmenden<br />

Größen (Spannungen, Dehnungen) unter<br />

Einbeziehung aller bei technischen Bau-<br />

teilen maßgebenden Belastungen (me-<br />

chanische und thermische Belastungen,<br />

Medium, Verschleiß). Aktive Beiträge<br />

zum Umweltschutz werden z. B. über For-<br />

schungsarbeiten zur Nachhaltigkeit von<br />

Dichtungen, Optimierungen und Qualifizierungen<br />

von Schweißverbindungen für<br />

Windkraftanlagen, Ressourcenschonung<br />

über Untersuchungen zur Lebensdauerverlängerung<br />

und der Lebensdauerabsicherung<br />

hochwertiger Bauteile, z. B. bei<br />

Wasser- und Kernkraftwerken, geleistet.<br />

Die wesentlichen Tätigkeitsfelder des<br />

Bereiches Bauwesen der <strong>MPA</strong> <strong>Universität</strong><br />

<strong>Stuttgart</strong> umfassen Prüf-, Entwicklungs-,<br />

Gutachtens- und Forschungsaufgaben<br />

bei Baustoffen und Bauteilen für<br />

den konstruktiven Ingenieurbau. Dabei<br />

reicht die Materialpalette von mineralischen<br />

Baustoffen (z. B. Beton) über<br />

Holz, Glas, Stahl, Stein bis hin zu Materialkompositen<br />

und Faserverbundwerkstoffen.<br />

Es werden alle wesentlichen<br />

Bauprodukt-Anforderungen (mechanische<br />

Festigkeit und Standsicherheit,<br />

Brandschutz, Hygiene, Gesundheit und<br />

Umweltschutz, Nutzungssicherheit sowie<br />

Energieeinsparung und Wärmeschutz)<br />

gemäß europäischer Bauprodukten-<br />

Richtlinie umfassend abgedeckt.<br />

Die auf bautechnische Innovationen<br />

zielenden technisch-ingenieurmäßigen<br />

Entwicklungsarbeiten stehen häufig in<br />

Verbindung mit einer Einzelfallbewertung<br />

in Zusammenarbeit mit den Obers-<br />

11 |<br />

Metallografie

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!