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125 Jahre Materialprüfungsanstalt MPA Universität Stuttgart 1884 ...

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12 <strong>Jahre</strong> <strong>MPA</strong> <strong>Universität</strong> <strong>Stuttgart</strong> | Grußwort | Ullrich Martin<br />

mit der Nachfolge von Prof. Rolf Elige-<br />

hausen zu Prof. Jan Hofmann ein Ge-<br />

nerationenwechsel an. An dieser Stelle<br />

möchte ich Herrn Hofmann nochmals<br />

herzlich im Kreis der <strong>Universität</strong> Stutt-<br />

gart begrüßen. Die vakante Leitung des<br />

IWB konnte bisher leider noch nicht wie-<br />

derbesetzt werden. Die Ausschreibung<br />

der Stelle stellt uns derzeit vor große<br />

Herausforderungen.<br />

Über ihre 12 -jährige Geschichte<br />

veränderten sich der Arbeitsauftrag und<br />

die Forschungsschwerpunkte der <strong>MPA</strong><br />

immer wieder, wenn auch die ursprüng-<br />

liche Aufgabenbeschreibung, „den Inter-<br />

essen der Industrie wie auch denjenigen<br />

des Unterrichts zu dienen“, nie ihre Gül-<br />

tigkeit verloren hat. In den ersten Jah-<br />

ren ermöglichte die Einrichtung eines<br />

Ingenieurlaboratoriums die Beschäfti-<br />

gung mit dem Dampfkesselbau auch für<br />

Studenten. Erste externe Aufträge erhielt<br />

die <strong>MPA</strong> von der Ministerialabteilung<br />

für Straßen- und Wasserbau des König-<br />

reichs Württemberg und der heimischen<br />

Zementindustrie. Nach und nach kamen<br />

auch Anfragen aus der Maschinenbau-<br />

industrie dazu. Mit dem beginnenden<br />

20. Jahrhundert richtete sich der Auf-<br />

gabenbereich neu aus, Schwerpunkte<br />

lagen nun auf der Prüfung von Konstruk-<br />

tionsmaterialien und Untersuchungen<br />

auf den Gebieten der Elastizität- und<br />

Festigkeitslehre sowie auf der Vertretung<br />

dieser Gebiete in der Lehre. Professor<br />

Baumann führte 1924 die Mikrographie<br />

ein. Nach dem zweiten Weltkrieg, in dem<br />

sich die Aufgaben auf kriegsbedingte<br />

Zielrichtungen verlagert hatten, erfolg-<br />

te eine Erweiterung des Spektrums auf<br />

die Abnahme von Dampfkraftwerken<br />

und Fernleitungsbau. In den 70er und<br />

80er <strong>Jahre</strong>n lag der Schwerpunkt der<br />

Forschungs- und Entwicklungstätigkei-<br />

ten vor allem in der Reaktorsicherheit.<br />

Die Forschungsergebnisse der <strong>MPA</strong><br />

beeinflussten die deutsche Sicherheits-<br />

philosophie im Kernkraftwerksbau. Ab<br />

1990 erschloss sich die <strong>MPA</strong> neue<br />

Bereiche in der konventionellen Kraft-<br />

werkstechnik, der Kraftfahrzeugtechnik<br />

und bei den neuen Werkstoffen. Das<br />

aktuelle Aufgabenspektrum des Berei-<br />

ches Bauwesen der <strong>MPA</strong> umfasst Prüf-,<br />

Entwicklungs-, Gutachtens- und For-<br />

schungsaufgaben bei Baustoffen und<br />

Bauteilen für den konstruktiven Ingeni-<br />

eurbau. Als Materialien werden minera-<br />

lische Baustoffe sowie Holz, Glas, Stahl,<br />

Stein bis hin zu Materialkompositen und<br />

Faserverbundwerkstoffen untersucht.<br />

Die <strong>MPA</strong> deckt alle wesentlichen Bau-<br />

produkt-Anforderungen (mechanische<br />

Festigkeit und Standsicherheit, Brand-<br />

schutz, Hygiene, Gesundheit und Um-<br />

weltschutz, Nutzungssicherheit sowie<br />

Energieeinsparung und Wärmeschutz)<br />

gemäß europäischer Bauproduktricht-<br />

linien ab. Zum Aufgabenspektrum des<br />

Bereiches Maschinenbau wird Ihnen im<br />

Anschluss der Kollege Prof. Nieken Ein-<br />

blicke geben.<br />

Eine der wichtigsten zukünftigen Auf-<br />

gaben besteht aus meiner Sicht darin,<br />

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