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Weinkarte 11-2023

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Weinbau in Deutschland

Die Weinkultur in Deutschland ist mehr als 2000 Jahre alt. Dennoch gehört Deutschland im internationalen Vergleich

zu den eher kleineren Weinbaunationen, denn im Vergleich zu Frankreich oder Spanien ist die Anbaufläche

klein. Dennoch ist Deutschland ein besonderes Weinbauland, denn ein Teil der Rebfläche liegt nördlich des

50. Breitengrades. Lange Zeit galt es als nahezu unmöglich, jenseits dieser Grenze qualitativ hochwertige Weine

zu erzeugen. Flächendeckend ist Weinbau in dieser Region auch nicht möglich, da es an Licht und Wärme fehlt.

Doch in begünstigten Hanglagen, zum Beispiel an der Ahr, am Rhein oder auch an der Elbe in Sachsen gelingt es

den Winzern, hervorragende deutsche Weine zu keltern.

Deutschland - Land der Biertrinker! Tatsächlich setzte das Aufkommen des Bieres dem deutschen Weinbau

Mitte des 16. Jahrhunderts gewaltig zu. Wein wurde teuer und rar. Die immensen Schäden durch den

Dreißigjährigen Krieg sorgten dann zudem dafür, dass die Rebfläche auf etwa ein Drittel zurückging und in vielen

Teilen, etwa in Bayern, danach keine Reben mehr angepflanzt wurden. Hier, wie etwa auch im Nachbarland

Österreich, waren es vor allem die Klöster, die die Weinbautradition aufrechterhielten und zu Beginn des 18.

Jahrhunderts dem Wein wieder zu Ansehen verhalfen. Anfang des 19. Jahrhunderts waren es dann in erster

Linie Adelige, die den Weinbau in Deutschland auf ein Niveau brachten, das die Grundlage für die heutige

Qualität bildet. Trotz des Rückschlags durch die europaweite Verbreitung der Reblaus, die auch an Deutschland

Mitte des 19. Jahrhunderts nicht vorbeiging, wurde die Weinproduktion zwar nicht quantitativ aber qualitativ

konkurrenzfähig. Zwar gibt es heute in vielen Regionen wie Bayern, Norddeutschland, Sachsen oder auch

Schleswig-Holstein keinen nennenswerten Weinbau mehr wie noch im Mittelalter, aber die bestehenden Gebiete,

speziell an den Flüssen wie Rhein und Mosel, haben einen hervorragenden Ruf.

Auch die Zahl der Weinbaubetriebe ist in den letzten 30 Jahren drastisch zurückgegangen, und viele Weingüter

haben diese Chancen genutzt. Es hat ein Strukturwandel stattgefunden, der der Qualität sehr zugutekommt.

Deutscher Wein wird auch auf internationaler Ebene wieder deutlich beliebter.

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