Pirouette No. 10/2023 Dezember

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28 Finale Qualifikationen Grand Prix Erstmals zwei deutsche Paare fürs Finale qualifiziert Nach dem sechsten Grand Prix in Japan steht fest, wer sich für das Grand Prix Finale qualifiziert hat, das dieses Jahr vom 6. bis 10. Dezember in Peking stattfinden wird. Ein großer Erfolg für das deutsche Paarlaufen ist, dass sich erstmals zwei Duos qualifiziert haben: Minerva Fabienne Hase & Nikita Volodin gewannen ihre beiden Grand Prix in Finnland und Japan (siehe Artikel in diesem Heft und Titelbild im Oktoberheft) und sind somit als zweitbestes Paar nach Punkten qualifiziert. Die Kanadier Deanna Stellato-Dudek und Maxime Deschamps haben ihre beiden Grand Prix in Kanada und China mit zusammen 416 Punkten gewonnen, also mit 21 Punkten mehr als die Deutschen (395 Zähler), sie sind also für das Grand Prix Finale favorisiert. Drittbestes Paar im Grand Prix sind die zweiten Kanadier Lia Pereira & Trennt Michaud, die in den USA Zweite und in Frankreich Erste wurden. Die Europameister Sara Conti & Niccolo Macii waren Zweite in Finnland und Zweite in Frankreich und sind daher als viertbestes Paar nominiert. Annika Hocke & Robert Kunkel genügte ein erster Platz bei Skate America (siehe Novemberheft, Seite 24 und Titelbild im Novemberheft) und ein vierter in China, um als fünftbestes Paar die Teilnahme in Peking zu erkämpfen. Gemäß der ISU Regeln sind die Plätze 1 und 4 mehr wert als 2 und 3, daher schafften sie es als fünftbestes Paar ins Finale, in dem es übrigens viel Geld für alle Teilnehmer zu gewinnen gibt. Sechstes Paar in Peking sind die zweiten Italiener Rebecca Ghilardi & Filippo Ambrosini mit einem zweiten Rang in China und einem dritten in Japan. Sie kamen ins Finale, weil sie nach Rang zwei in Kanada und Rang drei in Finnland in beiden Grand Prix zusammen 377 Punkte erreichten. Dies sind vier mehr als die Ungarn Maria Pavlova & Alexei Sviatchenko (373 Zähler) mit einem zweiten Platz in Kanada und einem dritten in Finnland. Diese sind daher erster Ersatz. Zweiter Ersatz sind die dritten Italiener Lucrezia Beccari & Matteo Guarise mit 371 Punkten (Platz 3 in Kanada und Platz 2 in Japan). Dritter Ersatz sind die Chinesen Cheng Peng & Lei Wang. Insgesamt waren beim Paarlaufen 29 Paare am Start, darunter auf Rang 27 die Chemnitzer Letizia Roscher und Louis Schuster mit Rang 8 in Kanada, die anschließend wegen einer Knieoperation von Schuster für mehrere Monate pausieren mussten. Minerva Fabienne Hase und Nikita Volodin bei der Nebelhorn Trophy 2023 Foto: Flade Bei den Männern sind folgende Läufer für das Finale qualifiziert: Adam Siao Him Fa aus Frankeich nach zwei ersten Plätzen in Frankreich und in China (siehe Titelfoto), Ilia Malinin (USA) mit einem ersten Platz in den USA und einem zweiten in China sowie Kao Miura (Japan) mit einem zweiten Rang in Kanada und einem ersten in Finnland. Weiterhin dürfen in China starten: der zweite Japaner Yuma Kagiyama mit drittem Rang in Frankreich und erstem in Japan, der dritte Japaner und Weltmeister Shoma Uno mit zweiten Plätzen in China und in Japan sowie der weitere Franzose Kevin Aymoz mit zweitem Platz in den USA und drittem in Finnland. Ersatzläufer sind in dieser Reihenfolge Shun Sato und Sota Yamamoto, beide aus Japan und Lukas Britschgi aus der Schweiz, der in Oberstdorf trainiert. Insgesamt waren 46 Männer am Start, darunter als einziger Deutscher Nikita Starostin auf Platz 27 mit nur einem Grand Prix. Die beste der sechs qualifizierten Frauen ist die aktuelle Weltmeisterin Kaori Sakamoto aus Japan mit zwei ersten Plätzen in Kanada und Finnland. Dahinter folgen die Amerikanerin Isabeau Levito mit einem zweiten Rang in den USA und einem ersten in Frankreich, Loena Hendrickx (Belgien) mit einem ersten Rang in den USA und einem dritten in China sowie die zweite Japanerin Hana Yoshida mit einem vierten Platz in den USA und einem ersten in China. Außerdem sind qualifiziert: die zweite Belgierin Nina Pinzarrone mit Rang zwei in Frankreich und drei in Japan sowie die dritte Japanerin Rion Sumiyoshi mit Platz drei in Frankreich und zwei in Finnland. Ersatzläuferinnen sind Chaeyeon Kim aus Südkorea, die Amerikanerin Lindsay Thorngren und Niina Petrökina aus Estland. Insgesamt waren 43 Frauen beim Grand Prix am Start, darunter keine Deutsche. Ganz vorne im Eistanzen liegen die Kanadier Piper Gilles & Paul Poirier mit zwei Goldmedaillen in Kanada und China und vier Gesamtpunkten mehr als die Zweitplatzierten Madison Chock und Evan Bates (USA), die erste Plätze in den USA und in Finnland erreichten. Dann folgen die Italiener Charlène Guignard & Marco Fabbri mit Rang eins in Frankreich und zwei in Japan. Qualifiziert für das Finale sind außerdem die Briten Lilah Fear & Lewis Gibson mit Silber in Kanada und Gold in Japan, die zweiten Kanadier Laurence Fournier Beaudry & Nikolaj Sörensen mit zweiten Plätzen in Frankreich und Finnland sowie die dritten Kanadier Marjorie Lajoie & Zachary Lagha mit Silber in den USA und China. Ersatz sind Allison Reed & Saulius Ambrulevicius (Litauen), Evgeniia Lopareva & Geoffrey Brissaud (Frankreich) und Juulia Turkkila & Matthias Versluis (Finnland). Insgesamt waren 36 Tanzpaare beim Grand Prix am Start, darunter auf Platz 26 Jennifer Janse van Rensburg & Benjamin Steffan. Im nächsten Jahr ist das Grand Prix Finale im französischen Orléans geplant, etwa 100 Kilometer oder eine Bahnstunde südlich von Paris ab Bahnhof Austerlitz. Klaus-Reinhold Kany
Britschgi gewinnt Warschau Cup Auch in diesem Jahr war der Warschau Cup Mitte November zumindest bei den Männern gut besetzt. Lukas Britschgi Foto: Höppner Lukas Britschgi gewann zwischen seinen beiden Grand Prix in Frankreich und Japan und holte in Warschau 246 Punkte. Sein KP war mit 91 Punkten, 4T-3T, 3A, 3L und drei Level 4-Pirouetten ganz fehlerfrei und das beste der 25 Läufer. Er erhielt hier überwiegend Elementebewertungen von +3. Seine Kür klappte jedoch nicht so ideal, denn zu Beginn riss er den Toeloop auf und stürzte dabei. Dann folgte eine gute 4T-3T-Kombination und eine 3A-2A- Sprungfolge. Beim zweiten 3A stieg er um, aber drei weitere Dreifache und die Pirouetten gelangen ausgezeichnet. Das wurde die drittbeste Kür mit Komponenten von 8,2, aber dank seines Vorsprungs von neun Punkten konnte er den ersten Rang halten. Zweiter mit 243 Punkten wurde der Israeli Mark Gorodnitsky mit vier Dreifachen im fehlerlosen KP und der besten Kür mit acht dreifachen Sprüngen und Komponenten von etwa 7,8. Auf dem Bronzerang landete Jason Brown mit 236 Zählern im ersten Saisonwettbewerb mit Beinahesturz beim 3A, zweimal unterdrehter und unsauber gelandeter 3F-3T-Kombination und Komponenten von 8,6 im KP. Seine Kür enthielt nur vier Dreifache, aber Wertungen bis +5 für die Pirouetten und Komponenten von 8,9. Francois Pitot aus Frankreich kam auf den vierten Rang mit 211 Punkten, Maurizio Zandron aus Österreich auf den fünften mit 207 Zählern, der Finne Valter Virtanen auf den 10. mit 200 Zählern und der Oberstdorfer Kai Jagoda auf den 13. mit 194 Punkten. Im KP klappte sein 3A wieder einmal gut, aber er verpatzte den 3F. Fünf Dreifache gelangen in der Kür, zwei weitere dagegen nicht. Der zweite Schweizer Noah Bodenstein landete auf Platz 24 mit 145 Zählern. Nicht an den Start gehen konnte der Kanadier Roman Sadovsky bei seinem ersten Start nach längerer Knieverletzung, denn sein Koffer mit den Schlittschuhen ging auf dem Weg von Toronto nach Warschau verloren. Gewinnerin eines Wettbewerbes ohne mit den Männern vergleichbare Weltklasse wurde die Lokalmatadorin Ekaterina Kurakova mit 181 Punkten, dem nur sechsbesten KP mit unterdrehtem 3L vor dem 2T und etwas schief gelandetem 3R. Mit sechs Dreifachen in der fast fehlerlosen Kür konnte sie alle Mitbewerberinnen überholen. Auf dem Silberrang mit 179 Zählern landete die Italienerin Anna Pezzetta mit 3F-2T und 3L im KP und sechs mehr oder weniger sauberen Dreifachen in der Kür. Bronze mit 177 Punkten gewann die Amerikanerin Elyce Lin-Gracey, auf Rang vier mit 174 Zählern kam die „Oberstdorfer Französin Lea Serna, auf fünf mit 173 Punkten die Schweizerin Livia Kaiser, die das KP gewonnen hatte. Sechste mit 164 Punkten wurde die zweite Schweizerin Sara Franzi. Die Oberstdorferin Kristina Isaev erreichte Rang 10 mit 153 Punkten. Im KP erhielt der 3L vor dem 2T eine Kantenwarnung und der 3F war leicht unterdreht. In der Kür waren fünf Sprünge unterdreht. Die dritte Schweizerin Alexia Paganini landete mit 147 Zählern auf Platz 13 unter 30 Läuferinnen. Mit Abstand die besten Eistänzer waren die Franzosen Evgeniia Lopareva & Geoffrey Brissaud mit 196 Punkten. Im fehlerfreien Rhythmustanz (77 Punkte) hatten die fünf Elemente eine durchschnittliche Bewertung von +3 und die Komponenten lagen bei 8,5. Ähnlich sah es in der ebenfalls fehlerlosen Kür mit guten Levels aus, hier erreichten die Komponenten 8,6. Zweite wurden die Südkoreaner Hannah Lim & Ye Quan mit 187 Zählern vor den zweiten Franzosen Marie Dupayage & Thomas Nabais mit 179 Punkten. Auf Rang 4 mit 168 Punkten kamen die früher für die Schweiz gestarteten Italiener Victoria Manni und Carlo Röthlisberger. Paarlaufsieger mit 204 Punkten wurden die Georgier Anastasiia Metelkina & Luka Berulava. Im KP gelangen sechs Elemente mindestens gut, der Wurfflip erstklassig (+3 oder +4), nur der 3S war einmal umgestiegen. Die Kür zur Musik „Der Millionärswalzer“ von Queen glückte ganz fehlerfrei, einschließlich Twist mit Level 4, weggeworfenem Wurflutz, 3S-2A-2A, 3T und Komponenten von 7,9. Zweite mit 40 Punkten weniger wurden die Briten Anastasia Vaipan-Law & Luke Digby. Ihr KP war mit 2A und dreifachem Wurfsalchow fehlerlos, aber in der Kür gelangen die Einzelsprünge nicht wie geplant und die Komponenten lagen bei 6,6. Auf Rang 3 kamen Ioulia Chtchetinina (ist früher für Ungarn und die Schweiz gelaufen) & Michal Vozniak mit 153 Zählern für Polen. Im KP gab es zwei Stürze beim 3T und dreifachen Wurfflip, der dreifache Twist und die anderen Elemente gelangen. In der Kür waren die dreifachen Würfe etwas unsauber. Die Berliner Janne Salatzki & Lukas Röseler waren mit Trainer Nolan Seegert gekommen und landeten auf dem achten Platz mit 124 Punkten. Im KP gelangen der 2A und fünf andere Elemente wie der doppelte Twist einigermaßen, nur der dreifache Wurfflip war auf zwei Füßen und umgestiegen. In der ebenfalls sturzfreien Kür mit Komponenten von etwa 5,6 glückten der doppelte Twist, der 2S und beiden doppelten Würfe gut, drei andere Elemente waren unsauber und die Todesspirale erhielt keine Punkte, weil Salatzki nicht tief genug herunterging. Fazit: Fortschritte sind unverkennbar, aber die Mindestpunktzahlen für die EM verfehlten sie noch um zwei Punkte im KP und um fünf in der Kür. Sophia Schaller & Livio Mayr aus Österreich kamen mit 122 Punkten auf den neunten Platz unter 11 Paaren. Die Mindestpunktzahlen hatten sie schon in der vergangenen Saison übertroffen. Aber diesmal misslangen drei Elemente im KP sowie der Twist, die beiden Einzelsprünge, eine Hebung und die beiden dreifachen Würfe in der Kür. Klaus-Reinhold Kany 29 Warschau Cup
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Seite 15 und 16: 15 Sieg für Hase/Volodin Gleich im
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