wanderbar01_2023

Wanderlust
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Umstritten, aber unvermeidlich: Windräder
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Touristischer Ehrenpreis für den
»DIE HOHE QUALITÄT DES WANDERNS IN
Deutschen Wanderverband DEUTSCHLAND EIN GROSSER VERDIENST
DES DWV« – so lobte der Abgeordnete Stefan Schmidt, Bündnis 90/Die Grünen, Sprecher für Tourismuspolitik
das nachhaltige Engagement des Deutschen Wanderverbands und seiner Mitglieder für
die Gesellschaft. Im Namen des Bundestags wurde der Ehrenpreis des Tourismusausschusses übergeben.
Die Ausschussvorsitzende Jana Schimke (CDU) fasste den Wert und das Wohltuende so zusammen:
»Wandern gewinnt als Erholungs- und Naturerlebnis immer größere Bedeutung für den
Tourismus in Deutschland. Das Wandern ermöglicht die Erkundung unserer Kultur- und Naturschätze,
stiftet regionale Identität und fördert zeitgleich Gesundheit und Geist.« Stefan Zierke,
tourismuspolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, lobte anlässlich der Preisverleihung
in Bischofsgrün im Fichtelgebirge: »Der DWV ist wegen seiner Expertise an vielen
Stellen gefragt.« Die kompletten Statements gibt es unter www.wanderverband.de
EIN MINIMALKOMPROMISS – mehr ist leider letzten November
bei der UN-Klimakonferenz im ägyptischen Sharm El Sheik
(COP27) nicht herausgekommen, als Vertreter von 197 Staaten
zwei Wochen lang über die Klimakrise und ihre
Folgen konferierten. Auch mich haben die Ergebnisse
enttäuscht. Immerhin wurde eine Beschleunigung
des Ausbaus erneuerbarer Energien
beschlossen.
Es muss ja weitergehen, es geht gar nicht anders.
Wir sehen ja schon jetzt überdeutlich die
Veränderungen: wie an der Polkappen das Eis schmilzt, wie Tropenstürme
oder Überschwemmungen im Ahrtal wüten und unsere
Wälder mehr und mehr verschwinden, wie die sommerlichen
Temperaturen spürbar steigen. Das wird wohl auch aufs Wandern
Auswirkungen haben. Vielleicht müssen wir künftig früher starten,
weil es ab 14 Uhr richtig heiß wird – zu heiß für ein schönes Naturerlebnis.
FEST STEHT: Klimaschutz, den CO 2 -Ausstoß deutlich zu verringern,
Energie zu sparen – dafür Lösungen zu finden, ist für uns
alle inzwischen überlebenwichtig geworden. Und fest steht auch:
Wir können nicht mehr allein auf die großen Lösungen warten, wir
müssen im Kleinen anfangen – bei uns selber.
Und damit komme ich zu den Themen Fotovoltaik (bei dem fast
jeder etwas tun kann) und vor allem zu Windrädern.
Zu Windrädern hatten wir im Deutschen Wanderverband lange
Zeit keine klare Position, in manchen Ortsvereinen waren sie geradezu
ein rotes Tuch. Eine »Verspargelung der Landschaft«? Der
Widerstand war groß und oftmals auch verständlich. Aber inzwischen
ist wohl fast allen klar: Windenergie ist für die Stromversorgung
unsere wichtigste erneuerbare Energiequelle, Windräder
sind also unvermeidlich. Wir müssen sie akzeptieren.
Natürlich darf man sie nicht überall hinstellen, Natur- und Artenschutz
müssen immer – so weit es geht – berücksichtigt werden.
Mit gutem Willen werden sich aber sicherlich konfliktfreie Plätze
finden, wo sich Windräder aufstellen lassen.
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