wanderbar01_2023

Wanderziele
Saarpfalz
»Einzigartiger Naturraum«
Was den neuen Bliessteig, der durch das Biosphärenreservat Bliesgau im Südosten
vom Saarland führt, besonders reizvoll macht. Eine Reportage von Ulrich Pramann
EHR IDYLLE geht kaum. Gerade
groovst du dich ins Grün ringsum
ein und genießt diese Ruhe. Nur
ein sanfter Windhauch und das leise Plätschern
der Blies begleiten dich. Und dann das.
Du bist vielleicht aus Saarbrücken gekommen,
vielleicht sogar mit der S1 angereist und nach
etwa 20 Minuten im französischen Sarreguemines
(Saargemünd) ausgestiegen. Du lässt bald
das Zentrum der 20 000-Einwohner-Stadt hinter
dir, überquerst die Saar-Brücke, erreichst
die Brasserie du Casino – und da beginnt er für
dich so richtig: der Bliessteig.
Es geht erst ein kurzes Stück am Ufer der Saar
entlang. Nach vielleicht 300 Schritten folgst du
bereits der Blies; der knapp 100 Kilometer lange
Nebenfluss mündet hier in die Saar. Ohne
es groß zu bemerken, wirst du ein-, zweimal die
französisch-deutsche Landesgrenze passieren.
Und dann, nach etwa einer halben Stunde
tauchst du in diese Idylle ein. Endlich.
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Typische Streuobstwiesen:
Kulturlandschaft im Bliesgau
WAS FÜR EINE WOHLTAT. Die Stille. Das einnehmende
Grün. Wilde Natur. Ein Habitat für Rotund
Schwarzmilan, Wechselkröte oder Kammmolch.
Und auch wieder für Biber ein ideales
Terrain. Denn gemächlich mäandert die Blies
durch lichte Auenwäldchen. Dein Weg – oft ist
es auch nur ein Pfad – führt immer schön nah
am Wasser entlang.
Da! Was ist das? Da bewegt sich doch was, aber
etwas viiiiel Größeres als Biber. Tatsächlich, da
liegen – beängstigend nah – drei, vier braune,
zottelige Kolosse. Die nutzen die Blies für ein
kühlendes Bad.
»Pas de problème, die sin ganz friedlisch«,
versichert später ein kleiner, runder Mann,
der sich als stolzer Besitzer der Schottischen
Hochlandrinder outet. Na dann.
EINE ERSTE ÜBERRASCHUNG unterwegs auf
dem Bliessteig. Von anderen Begegnungen der
erfreulichen Art möchte ich gleich noch erzählen.
Etwa von Lukas, einem der vielen Wegepaten,
und Ralf, einem Holzkünstler, dessen
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Foto: SaarpfalzTouristik/PhormatWerbeagentur/EikeDubois