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Der elektronische Geldmarkt entwickelt sich rasanter als die Sicherheitstechniken.<br />
Das Ergebnis: Cyberpiraten und Hacker finden in der Welt der elektronischen<br />
Zahlungssysteme ein Paradies vor.<br />
Infobox 1<br />
Erscheinungsformen Geld:<br />
Warengeld<br />
n Güter wie Muscheln, Salz oder Metalle (Gold, Silber).<br />
Vollwertige Münzen<br />
n Münzwert ist durch den Warenwert des Metalls gedeckt.<br />
Kreditgeld<br />
n Wert als Zahlungsmittel höher als stofflicher Wert.<br />
Scheidemünzen<br />
n Münzwert ist durch den Warenwert des Metalls nicht gedeckt.<br />
Noten<br />
n Forderungen gegenüber der Notenbank.<br />
Buchgeld (Girageld)<br />
n Forderungen an Geschäftsbanken. Wichtigstes Zahlungsmittel in<br />
modernen Volkswirtschaften.<br />
Staatspapiergeld<br />
n Uneinlösliche Forderungen an den Emittenten (Beispiel Provinz<br />
Tucumán in Argentinien). Unseriöses Geld, welches das Fullarton´sche<br />
Rückströmungsprinzip missachtet und somit zu Inflation führt.<br />
Notenbankgeld nach dem Fullarton´schen Rückströmungsprinzip<br />
n Wird nur bei Monetarisierung von Aktiva ausgegeben, die wieder<br />
den Besitz der Zentralbank verlassen, wenn das Geld an die Zentralbank<br />
zurückgeht (Beispiel Repo-Geschäfte, bei denen Zentralbankgeld gegen<br />
Verpfändung von Wertpapieren ausgegeben wird und die Wertpapiere nur<br />
gegen die Zahlung mindestens der gleichen Geldmenge an die Zentralbank<br />
zurückgegeben werden).<br />
Quelle: Beck, Johannes: „Geldtheorie und Geldpolitik“, 1999.<br />
D<br />
COVERSTORY<br />
as Wort „Geld“ assoziieren<br />
die meisten Menschen noch<br />
mit realem Geld, also einem<br />
Zahlungsmittel in Form von Münzen<br />
oder Banknoten. Es gibt jedoch auch<br />
andere Formen (vgl. Infobox 1).<br />
Durch das Aufkommen alternativer<br />
Zahlungsmittel und -methoden wird<br />
das Geld an sich immer mehr in den<br />
Hintergrund gedrängt, sowohl tatsächlich<br />
als auch im übertragenen<br />
Sinn. Durch die zunehmende Verwendung<br />
von Plastikgeld wird zum<br />
Beispiel weniger reales Geld in Umlauf<br />
gebracht. Das Geld büßt seine Priorität<br />
als indirektes Zahlungsmittel<br />
ge genüber Bankomat-, Scheck- und<br />
Kreditkarten zunehmend ein. Weitere<br />
Funktionen des Geldes, wie die Wertaufbewahrung-<br />
und Wertmess- beziehungsweise<br />
Recheneinheitsfunktion<br />
(Geld als Wertmaßstab) verlieren<br />
infolge des Vormarsches alternativer<br />
Zahlungssysteme ebenfalls zunehmend<br />
an Bedeutung.<br />
Nostalgie des Geldes<br />
Oft wird reales Geld bereits mit<br />
nostalgischen Emotionen in Verbindung<br />
gebracht. Dies belegt auch<br />
das Ergebnis der Euro-Umtausch-<br />
Aktion der 500-Schilling-Bank noten,<br />
die von der Österreichischen<br />
Nationalbank durchgeführt wurde:<br />
Nach Fristende blieben 362.000<br />
Stück in Umlauf, das macht in<br />
Summe 10 Milliarden Schilling oder<br />
728 Millionen Euro! „Dieser hohe<br />
Anteil von Schilling-Banknoten der<br />
Vorgängerserien zeigt, dass Bank -<br />
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