DerFreieBauer Ausgabe 04-2023
Der Freie Bauer, Ausgabe 04-2023 unter anderem mit "Neophyten und Neozoen in Österreich"
Der Freie Bauer, Ausgabe 04-2023 unter anderem mit "Neophyten und Neozoen in Österreich"
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DER FREIE BAUER <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />
LANDWIRTSCHAFT<br />
3<br />
BEOBACHTET PREISENTWICKLUNG REGELMÄSSIG:<br />
-Schock bei Lebensmitteln<br />
eiterhin unvermindert an<br />
Bild: freepik.com<br />
BUNDESFORSTE:<br />
Aktion „Klimafitte<br />
Schutzwälder“<br />
Extremwetterereignisse setzen die<br />
Wälder immer stärker unter Druck.<br />
Gerade Schutzwälder, die sich<br />
meist in exponierten Lagen befinden,<br />
sind den Kräften der Natur<br />
besonders ausgesetzt. Im Rahmen<br />
ihrer Schutzwaldstrategie passen<br />
die Bundesforste ihre Wälder an,<br />
damit sie höheren Temperaturen<br />
und Forstschädlingen besser gewachsen<br />
sind. Im Zentrum des<br />
Managements steht es, durch konsequente<br />
Waldpflege den natürlichen<br />
Nachwuchs zu fördern.<br />
ÜBERTRÄGER VON INFEKTIONEN:<br />
Handelsketten, nämlich Rewe,<br />
Spar und Hofer, gegenüber, die<br />
rund 90 Prozent des heimischen<br />
Marktes beherrschen. Zwischen<br />
diesen großen Ketten und den<br />
Lieferanten werden jetzt die Lieferpreise<br />
und die „Listungsgebühr“<br />
ausgemacht, damit die entsprechenden<br />
Produkte überhaupt in<br />
den Regalen der Handelsketten<br />
landen. Diese ist eine vom Lieferanten<br />
an den Händler zu entrichtende<br />
Zahlung, damit das vom<br />
Lieferanten hergestellte Lebensmittel<br />
in die Regale des Händlers<br />
aufgenommen wird. Weitere Beispiele<br />
für Kosten, die der Lieferant<br />
nach den Verhandlungen mit dem<br />
Händler übernimmt, betreffen die<br />
Vermarktung und Bewerbung der<br />
Produkte des Lieferanten über Rabattaktionen,<br />
Kundenkarten oder<br />
Flugblätter. Aber diese Lieferpreise<br />
sind noch nicht die eigentlichen<br />
Verkaufspreise, denn jetzt schlägt<br />
jeder Händler nochmals seine Gewinnspanne<br />
auf den Lieferpreis.<br />
Auch der hohe Wettbewerbsdruck<br />
sowie die Zahlungsbereitschaft<br />
der Kunden spielen eine Rolle.<br />
Sind die Konsumenten bereit, für<br />
bestimmte Aspekte mehr zu bezahlen,<br />
können sich auch Produkte<br />
mit höheren Herstellungskosten<br />
am Markt durchsetzen. Schließlich<br />
enthalten die finalen Preise auch<br />
die Steuern, die auf Lebensmittel,<br />
eingehoben werden.<br />
Tigermücke breitet sich<br />
auch in Österreich aus<br />
Die Globalisierung, aber auch<br />
die Klimaerwärmung bedingen<br />
die Einschleppung, Etablierung<br />
und Ausbreitung mehrerer exotischer<br />
Stechmücken-Arten in<br />
Europa.<br />
Diese Arten übertragen für den<br />
Menschen gefährliche Infektionskrankheiten.<br />
Die Asiatische Tigermücke<br />
(Aedes albopictus), welche<br />
aus Südostasien<br />
stammt, hat sich<br />
mit dem weltweiten<br />
Warenhandel<br />
in nahezu<br />
alle Kontinente<br />
ausgebreitet.<br />
Seit heuer wird<br />
sie auch in Oberösterreich<br />
nach-<br />
DER BLICK AUF DIE<br />
EINKAUFSRECHNUNG<br />
BLEIBT WEITERHIN EIN SCHOCK.<br />
Bild: pixabay.com Bild: istockphoto.com/ Wavebreakmedia<br />
gewiesen und nimmt in mehreren<br />
Gemeindegebieten laut AGES zu.<br />
Um die Verbreitung der Asiatischen<br />
Tigermücke einzudämmen,<br />
erweisen sich einfache Vorkehrungen,<br />
um stehendes Gewässer als<br />
Brutstätten zu vermeiden, als sehr<br />
effektiv: Blumenuntersetzer entfernen<br />
oder regelmäßig entleeren,<br />
Gießkannen und Kübel ausleeren<br />
und mit der Öffnung nach unten<br />
aufbewahren,<br />
Vogeltränken<br />
häufig entleeren,<br />
aufblasbare<br />
Schwimmbecken<br />
nicht im<br />
Garten herumliegen<br />
lassen, Regenwassertonnen<br />
ausleeren.<br />
KOMMENTAR<br />
<br />
TODESSTOSS<br />
FÜR BAUERN<br />
Als ob die (selbstgemachte) Regulationswut<br />
unserer Politiker<br />
uns Landwirten das Leben nicht<br />
schon schwer genug machen<br />
würde, gehen unseren Regierenden<br />
die Ideen, die Landwirtschaft<br />
in Österreich und der EU<br />
aus der Hand der Bauern zu<br />
nehmen, flott weiter. Während<br />
stupide Klimafanatiker meinen,<br />
die Landwirtschaft wäre am<br />
bevorstehenden Klima-Weltuntergang<br />
Schuld und müsse<br />
deshalb abgeschafft werden,<br />
droht größere Gefahr von Seite<br />
der globalisierten Konzerne.<br />
Längst haben Konzernmanager<br />
und Lobbyisten verstanden,<br />
dass die Landwirtschaft<br />
das nachhaltigste Geschäft der<br />
Welt ist. Die Menschen auf dem<br />
Planeten werden immer mehr<br />
und wollen essen. Auch wenn<br />
das Geld für ein Smartphone<br />
und eine Zweitwohnung nicht<br />
mehr reicht, zu essen benötigt<br />
man immer. Aus genau diesem<br />
Grund investieren immer mehr<br />
Aktienfonds heutzutage in die<br />
Landwirtschaft und immer weniger<br />
in Informationstechnologie<br />
und Immobilien. In vielen<br />
Entwicklungsländern Asiens<br />
und Südamerikas haben riesige<br />
Konzerne die Landwirtschaft<br />
übernommen. Einen unabhängigen<br />
Bauernstand wie wir<br />
ihn kennen gibt es dort nicht.<br />
Und auch ein verantwortlicher<br />
Umgang mit den natürlichen<br />
Ressourcen ist für die handelnden<br />
Konzerne dort oftmals ein<br />
Fremdwort. Mit dem Mercosur-<br />
Abkommen wollen genau diese<br />
Konzerne einen weiteren Schritt<br />
zur Übernahme der weltweiten<br />
Lebensmittelproduktion machen.<br />
Wenn dieses Abkommen<br />
tatsächlich ratifiziert werden<br />
sollte, ist dies mittelfristig der<br />
Todesstoß für die bäuerliche<br />
Landwirtschaft in Europa.