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DerFreieBauer Ausgabe 04-2023

Der Freie Bauer, Ausgabe 04-2023 unter anderem mit "Neophyten und Neozoen in Österreich"

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DER FREIE BAUER <strong>04</strong>/<strong>2023</strong><br />

FELD & STALL<br />

7<br />

LEIBT UNTÄTIG:<br />

g: Genne<br />

Bild: freepik.com<br />

94 Prozent erreichen, am fehlenden<br />

Angebot dürfte es also nicht<br />

mangeln.<br />

Dennoch exportiert etwa die Ukraine<br />

mittlerweile so viel genverändertes<br />

Getreide in die EU, dass<br />

sogar die Anbauflächen erweitert<br />

werden. Nach Angaben des ukrainischen<br />

Landwirtschaftsminister<br />

Mykola Solskyj haben die Landwirte<br />

genug Fläche mit Winterweizen<br />

bestellt, um das bis zu Dreifache<br />

der Menge zu ernten, was das Land<br />

selbst benötigt. Bis Mitte November<br />

sei auf insgesamt fast 5,7 Mio.<br />

Hektar Wintergetreide für die Ernte<br />

2024 ausgesät worden. Das seien<br />

etwa 300.000 Hektar oder 5,6%<br />

mehr als zum gleichen Zeitpunkt<br />

des Vorjahres.<br />

Eigentlich ist die Einfuhr und Verarbeitung<br />

von genveränderten<br />

Produkten in der EU verboten. Im<br />

Zuge der Ukrainehilfen sieht man<br />

an der Spitze der EU aber großzügig<br />

darüber hinweg. „Es ist ein<br />

unglaubliches Versagen, dass die<br />

Bundesregierung hier nicht eingreift.<br />

Damit zeigt sich wieder<br />

einmal, wie wichtig die jahrelange<br />

Forderung der Freiheitlichen<br />

Bauernschaft nach einer durchgehenden<br />

Herkunftskennzeichnung<br />

für Lebensmittel ist“, ist sich Graf<br />

sicher.<br />

STRATEGIE GEGEN BODENVERBRAUCH:<br />

Symbolische Ziele führen<br />

nicht zum Erfolg<br />

Das Land OÖ wird seine eigene Bodenstrategie umzusetzen und positioniert<br />

sich damit gegen das symbolische 2,5-Hektar-Ziel der Bundesregierung.<br />

Man wolle vor allem ohne ideologischen Ballast agieren.<br />

Oberösterreich erteilt dem Regierungsziel,<br />

den Bodenverbrauch<br />

auf 2,5 Hektar pro Tag zu bremsen,<br />

eine klare Absage. Die oberösterreichische<br />

Landesregierung sieht<br />

in diesem Ziel vor allem ein „grü-<br />

GEFAHR FÜR WILDVÖGEL, NUTZ- UND HAUSGEFLÜGELARTEN:<br />

Vogelgrippe breitet sich in Europa<br />

aus und wird sesshaft<br />

Die grassierende Vogelgrippe<br />

fordert jedes Jahr größere Verluste<br />

in Geflügelhaltungen und<br />

bei Zugvögeln. Inzwischen ist<br />

die Seuche in Europa mehr und<br />

mehr sesshaft geworden.<br />

Neue Analysen von Vogelgrippe-<br />

Ausbrüchen des 21. Jahrhunderts<br />

zeigen gleich mehrere bedenkliche<br />

Trends: Aggressive Varianten<br />

der Erreger breiten sich schneller<br />

aus und befallen Wildvögel wie<br />

auch Nutzgeflügel. Damit steigt<br />

das Risiko für Erreger, die auch<br />

Säugetieren gefährlich werden. Im<br />

vergangenen Jahr wurden allein in<br />

Frankreich 16 Mio. Hühner, Enten,<br />

Gänse und andere Nutzgeflügelarten<br />

getötet. Im Sommer gehen<br />

die Krankheitsfälle stets deutlich<br />

zurück, aber das Virus hat sich eingenistet.<br />

Betroffen sind in erster<br />

Linie Wildvögel, darunter v. a. Mö-<br />

nes ideologisches Kartenhaus“,<br />

das zusammenbreche. Laut dem<br />

Land Oberösterreich habe man<br />

derzeit noch keine eigenen Zahlen,<br />

wie groß Bodenverbrauch und<br />

Versiegelungsgrad im Land sind,<br />

wen und Seeschwalben. Aber unvermutet<br />

können auch im Inland<br />

und zu ungewöhnlicher Jahreszeit<br />

Wildvogel und Hausgeflügel betroffen<br />

sein. Immer öfter werden<br />

auch mit dem Vogelgrippe-Virus<br />

infizierte und sichtlich kranke Säugetiere<br />

gefunden. Allein in Polen<br />

verendeten erst kürzlich Dutzende<br />

Hauskatzen. Der bei diesen Tieren<br />

Bild: pixabay.com<br />

das werde derzeit erhoben und<br />

soll Ende des Jahres veröffentlicht<br />

werden, erklärte die Abteilung<br />

Raumordnung. Dennoch wolle<br />

man eine eigene Bodenstrategie<br />

umsetzen und dabei vor allem zwischen<br />

Umwidmung und Versiegelung<br />

unterscheiden.<br />

Der Schutz der Natur und der<br />

Landschaft, der Erhalt von Grünund<br />

Agrarflächen, ist der FPÖ ein<br />

großes Anliegen. Bevor „auf der<br />

grünen Wiese“ neu gebaut wird,<br />

sollte selbstverständlich vorerst<br />

nach Alternativen, wie Leerstände<br />

bzw. bereits bebaute Flächen, gesucht<br />

werden.<br />

Eine „Verhinderung des Bodenverbrauchs“,<br />

ist allerdings nicht<br />

realistisch bzw. vor dem Hintergrund<br />

des Bevölkerungs- und<br />

Wirtschaftswachstums auch nicht<br />

möglich. Auch die vollkommen<br />

unrealistischen Ziele der „Energiewende“<br />

könnten den Bodenverbrauch<br />

noch zusätzlich verschärfen.<br />

Auch in dieser Frage gilt es,<br />

ohne ideologische Scheuklappen<br />

eine realistische Politik zu betreiben<br />

und einen vernünftigen Ausgleich<br />

zu finden.<br />

nachgewiesene Virusstamm war<br />

derselbe, der auch Ausbrüche in<br />

polnischen Geflügelhaltungen verursacht<br />

hatte. Und immer wieder<br />

erkranken auch Füchse und Nerze,<br />

meist in Pelzfarmen. Die Veterinäre<br />

empfehlen daher dringend, wachsam<br />

zu sein, um ein weiteres Überspringen<br />

des Vogelgrippevirus im<br />

Auge zu behalten.<br />

Bild: pixabay.com

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