KURT 01/2024
KURT Dein Magazin für Gifhorn Ausgabe 01/2024 Jan./Feb. 2024
KURT
Dein Magazin für Gifhorn
Ausgabe 01/2024
Jan./Feb. 2024
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Stadtentwicklung<br />
Stadtentwicklung<br />
» Das zeigt einmal mehr, wie<br />
wichtig die Themen Hochwasserschutz,<br />
Gewässerrenaturierungen<br />
und Entsiegelung sind.<br />
Welche Bereiche von Aller und Ise<br />
in der Stadt Gifhorn sind besonders<br />
überlastet?<br />
Alle Bereiche von Aller und<br />
Ise sind gleichermaßen belastet.<br />
Der Schlosssee hat Rückhalteleistungen<br />
erbracht und<br />
Gifhorn vor weiteren Überschwemmungen<br />
geschützt.<br />
Der Aller-Ohre-Ise-Verband<br />
hat mit der Steuerung einzelner<br />
Wehre, teils von Hand,<br />
den Abfluss der Wassermassen<br />
reguliert und so dafür gesorgt,<br />
dass es zu keinen größeren<br />
Überflutungen kam.<br />
Welche Gegenmaßnahmen hat<br />
die Stadtverwaltung für das<br />
Hochwasser getroffen?<br />
Kritische Straßen (zum Beispiel<br />
Bruno-Kuhn-Straße) und<br />
Wege (zum Beispiel Fußweg an<br />
der Ise am Parkplatz Schottische<br />
Mühle) wurden in Kommunikation<br />
mit dem Aller-<br />
HIER IST DEIN<br />
Ohre-Ise-Verband gesperrt,<br />
für die Verwallung im Bereich<br />
Wiesenstraße und für den<br />
Schlosssee galt ein Betretungsverbot.<br />
Als wirksam haben sich<br />
die 2003/2004 durchgeführten<br />
Hochwasserschutzmaßnahmen<br />
im Bereich der Siedlungen<br />
Wiesenstraße und Alte<br />
Riede sowie im Gewerbegebiet<br />
Gifhorn-Süd erwiesen.<br />
Sind Menschen im Stadtgebiet<br />
aufgrund von Hochwasser oder<br />
Überschwemmung verletzt<br />
worden?<br />
Nach unserer Kenntnis ist niemand<br />
zu Schaden gekommen.<br />
Wie steht es um die Lage in<br />
Gifhorns Ortsteilen?<br />
Am Campingplatz Brenneckenbrück<br />
ist es zu Überschwemmungen<br />
gekommen.<br />
Dort befindet sich der Messpegel<br />
Brenneckenbrück des Niedersächsischen<br />
Landesbetriebs<br />
für Wasserwirtschaft, Küstenund<br />
Naturschutz (NLWKN).<br />
Der höchste Pegelstand lag am<br />
27. Dezember auf einem Re-<br />
NEUER JOB!<br />
Kundendiensttechniker (m/w/d)<br />
für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik<br />
Elektroniker (m/w/d)<br />
kordhoch von 375 Zentimeter.<br />
Das sind 13 Zentimeter mehr<br />
als der bisherige Höchstwert<br />
an diesem Messpegel. Zu diesem<br />
Zeitpunkt wurden dort die<br />
Verwallungen überspült.<br />
MSM Bäder + Wärme GmbH<br />
Schulstraße 23<br />
29399 Wahrenholz<br />
Die Pegelstände werden viertelstündlich<br />
gemessen. Die derzeit<br />
(5. Januar, 10 Uhr) für die Stadt<br />
Gifhorn relevanten Messpunkte<br />
in Brenneckenbrück (Aller) und<br />
Neudorf-Platendorf (Ise) weisen<br />
Meldestufe 2 und 3 aus. Was<br />
würde bei Stufe 4 passieren?<br />
Im Bereich der Binnengewässer<br />
gibt es keine Meldestufe 4.<br />
Stufe 3 ist die höchste Stufe<br />
und die wurde stellenweise erreicht.<br />
Bei Meldestufe 2 sind<br />
die Bürger aufgefordert, ihr<br />
Eigentum zu schützen und tiefer<br />
gelegene Bereiche, zum Beispiel<br />
Keller und Ufer, zu meiden.<br />
Wege und Straßen, die zu<br />
überfluten drohen, werden gesperrt,<br />
instabile Verwallungen<br />
werden mit Sandsäcken oder<br />
mobilen Deichen verstärkt.<br />
Die Stadt Gifhorn beobachtet<br />
kontinuierlich die Wetter-<br />
und Hochwasserlage, um<br />
gegebenenfalls reagieren zu<br />
können. Außerdem besteht ein<br />
enger Austausch mit dem Stab<br />
für außergewöhnliche Lagen<br />
des Landkreises Gifhorn und<br />
dem Aller-Ohre-Ise-Verband.<br />
Aller und Ise stehen zurzeit sehr<br />
hoch. Wenn die Flüsse noch etwas<br />
mehr Wasser führen würden, würden<br />
dann zwangsläufig Straßen<br />
im Stadtgebiet überflutet? Oder<br />
gäbe es noch andere Ausweichmöglichkeiten?<br />
Die Regulierungsmöglichkeiten<br />
im Verlauf von Aller und<br />
Ise geben der Stadt bislang<br />
ein großes Maß an Sicherheit.<br />
Insbesondere die Kapazität des<br />
Schlosssees trägt zur Sicherheit<br />
im Stadtgebiet bei.<br />
In Neudorf-Platendorf und Triangel,<br />
genauso in Müden, wurden<br />
Bewohnerinnen und Bewohner<br />
aufgefordert, kein beziehungsweise<br />
kaum mehr Abwasser in die<br />
Kanalisation einzuleiten, da diese<br />
überlastet war und bei weiteren<br />
Duschvorgängen oder Toilettenspülungen<br />
das Abwasser drohte in<br />
die Häuser zurückgedrückt zu werden.<br />
Könnte eine solche Situation<br />
auch im Stadtgebiet eintreten?<br />
Es ist verboten, Hochwasser<br />
in das Schmutzwasser-Kanalsystem<br />
abzuleiten, das überlastet<br />
die Pumpwerke und in<br />
der Folge überstauen die Kanäle.<br />
In Gifhorn sind wir gut<br />
durch die Krisenlage gekommen,<br />
weil die Infrastruktur<br />
funktioniert hat. Der Abwasser-<br />
und Straßenreinigungsbetrieb<br />
der Stadt Gifhorn (ASG)<br />
wird aber punktuell die bekannten<br />
Fehleinleitungen ins<br />
Kanalnetz aufklären.<br />
Kritische Stellen – wie der Weg an der Ise am Parkplatz Schottische Mühle<br />
– wurden von Gifhorns Stadtverwaltung gesperrt. Fotos: Nicole Rodrigues Frenzel<br />
Gibt es ein Worst-Case-Szenario<br />
für die Stadt Gifhorn?<br />
Für alle außergewöhnlichen<br />
Lagen gibt es entsprechende<br />
Notfallpläne, die eine enge<br />
Zusammenarbeit aller betroffenen<br />
Behörden und Hilfsorganisationen<br />
vorsehen. Aus<br />
Sicherheitsgründen werden<br />
keine Details dazu öffentlich<br />
gemacht.<br />
Den Bürgerinnen und Bürgern<br />
raten wir, sich eigenverantwortlich<br />
um Notfallvorsorge<br />
und Selbstschutz zu kümmern.<br />
Entsprechende Informationen<br />
findet man auf der Homepage<br />
des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz<br />
und Katastrophenhilfe<br />
(bbk.bund.de). Dort<br />
kann man sich den Ratgeber<br />
für Notfallvorsorge und richtiges<br />
Handeln in Notsituationen<br />
herunterladen. Dieser ist auch<br />
im Rathaus Gifhorn im Bürgerbüro<br />
und im Fachbereich »<br />
Bewerbungen an:<br />
für Energie- und Gebäudetechnik<br />
manuela.prueser@m-s-m.de<br />
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