ERF Medien Magazin Februar 2024
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SERIE <strong>ERF</strong> MEDIEN MAGAZIN ı 02.<strong>2024</strong> ı 21<br />
Gott ist … in Träumen gegenwärtig<br />
VON PETER SCHULTHESS<br />
Im Wirbel des Lebens offenbart sich Gott oft in stillen Momenten – zum Beispiel in Träumen.<br />
Peter Schulthess teilt seine persönliche Geschichte, wie ein Traum ihm Hoffnung und Trost in<br />
schwierigen Zeiten brachte, und lädt uns ein, in unseren eigenen Träumen nach Zeichen<br />
von Gottes beständiger Gegenwart zu suchen.<br />
Sie erwachte schweissgebadet. Blass vor Schreck stand<br />
sie auf und schickte einen Eilboten zu ihrem Mann. «Lass<br />
die Hände von diesem Gerechten. Seinetwegen hatte ich<br />
einen schrecklichen Traum», liess sie Pontius Pilatus ausrichten.<br />
Wie wir heute wissen, fand sie kein Gehör.<br />
Was die Frau des römischen Statthalters erlebt hatte,<br />
muss nicht erstaunen. Im Buch Hiob steht: «Gott redet<br />
durch Träume. Die Menschen liegen da und schlummern,<br />
doch dann erschreckt er sie mit seiner Warnung.» Was<br />
Frau Pilatus geträumt hatte, wissen wir nicht. Es muss ein<br />
schrecklicher Albtraum gewesen sein, den sie als Warnung<br />
in Bezug auf Jesus verstand. Gewarnt wurde auch jene<br />
Person mit folgendem Traum: Sie sass in einem Fahrzeug.<br />
Es raste auf einen Abgrund zu. Verzweifelt versuchte sie zu<br />
bremsen – doch zu spät. Das Fahrzeug stürzte ab. Sie erkannte:<br />
Wenn ich in diesem Tempo weiterlebe, kommt es<br />
nicht gut. Schlägt in solchen Träumen die Seele Alarm oder<br />
könnte es nicht Gott sein, der es gut mit uns meint?<br />
Wie gut er es meint, erlebte eine Bäuerin. Sie erwartete<br />
ihr fünftes Kind. Sie selbst hatte als Vierzehnjährige ihre<br />
Mutter verloren. Neben den finanziellen Sorgen ging ihr<br />
ein Gedanke nicht aus dem Kopf: Was, wenn ich auch früh<br />
sterben müsste? In einem Traum stand Jesus in der Tür.<br />
Eine beruhigende Atmosphäre erfüllte das Zimmer.<br />
SERIE «GOTT IST ...»<br />
Wie oder wer ist Gott eigentlich? Diese Frage beschäftigt<br />
die Menschen schon lange. In der Bibel werden unterschiedliche<br />
Bilder gebraucht, um Gott zu beschreiben. In einer<br />
Serie teilen Theologinnen und Theologen aus verschiedenen<br />
Denominationen ihre Vorstellungen, wie Gott ist.<br />
Er trat auf die Träumende zu, strich ihr über das Haar und<br />
sagte: «Es wird schon gut, mach dir keine Sorgen.» So<br />
geschah es.<br />
Einst war ich selbst in grosser Unruhe. Ich fragte mich,<br />
wie ich die vielen Verpflichtungen schaffen sollte. In einem<br />
Traum «sah ich einen Knaben. Er eilte auf einem Naturweg<br />
dahin. Plötzlich versperrte ihm eine tiefe Schlucht den<br />
Weg. Über die Schlucht führte eine alte Hängebrücke. Weil<br />
viele Bretter fehlten, war es unmöglich, sie zu benutzen.<br />
Aber der Kleine musste hinüber, und zwar dringend. Einen<br />
Ausweg gab es nicht. Ratlos stand er da. Unvermittelt<br />
erschien eine grosse Gestalt, nahm ihn auf die Schultern<br />
und trug ihn ohne Schwierigkeiten über die Brücke. Als er<br />
zurückblickte, sah der Kleine keine Bretterlücken. Seltsamerweise<br />
wurde ihm die Brücke nochmals von der anderen<br />
Seite gezeigt. Was er sah, erstaunte ihn: Es fehlten Bretter.»<br />
Ich erwachte. Mir schien, als wolle mir der Himmel<br />
sagen: Schau, so wie die verlotterte Hängebrücke sehen<br />
viele Schwierigkeiten aus eurer Sicht aus. Die Sicht des<br />
Himmels ist eine andere. Vertraue. Tatsächlich half mir<br />
Gott in seiner Treue durch die strenge Zeit.<br />
USER ZUR PERSON<br />
Pfarrer Peter Schulthess, Notfallxxxxxxx<br />
seelsorger, Referent, Autor diverser<br />
Bücher. Er liebt es, von der<br />
Treue Gottes und seiner Engel<br />
zu erzählen.<br />
LOCATION pfarrer-schulthess.ch