Lilienthaler - Das Magazin 1-2024
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Kompakt<br />
Dank und Ehrung<br />
für den <strong>Lilienthaler</strong><br />
Gemeindebrandmeister<br />
Andreas Hensel<br />
für außerordentliche<br />
Verdienste<br />
<strong>Das</strong> Katastrophenhochwasser in Lilienthal<br />
zur Jahreswende hat es mehr als anschaulich<br />
bewiesen: ohne die Feuerwehr wäre nichts<br />
gelaufen – außer dem Wasser, das noch mehr<br />
Schaden angerichtet hätte, als sowieso zu beklagen<br />
ist. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr<br />
leisteten Unvorstellbares, waren Tag und<br />
Nacht im Einsatz und gingen bis an ihre körperlichen<br />
Grenzen. Die außerordentliche Gemeinschaftsleistung<br />
von Feuerwehr, Gemeindeverwaltung<br />
mit Bürgermeister, THW, DLRG<br />
und anderen Hilfsorganisationen wurde landesweit<br />
lobend hervorgehoben, und sicher war<br />
einer dabei, dessen Erfahrung und Kontaktdrähte<br />
eine große Rolle gespielt haben: es ist<br />
Lilienthals Gemeindebrandmeister Andreas<br />
Hensel.<br />
Mitglied bei der Feuerwehr ist Andreas Hensel<br />
seit 1974. 50 Jahre werden es jetzt, in denen<br />
er sich aktiv und an führender Stelle für die<br />
Aufgaben der Feuerwehr im Dienste der Bürger<br />
eingesetzt hat. 1988 übernahm Hensel den<br />
Posten des Ortsbrandmeisters, dessen Funktion<br />
er 24 Jahre lang ausübte, 2012 wurde er<br />
dann zum Gemeindebrandmeister ernannt.<br />
Gemeindebrandmeister Andreas Hensel<br />
Mehrere Ehrungen und Auszeichnungen wurden<br />
ihm im Laufe der Jahre zuteil, darunter<br />
die Ehrennadel der Gemeinde Lilienthal, die<br />
Niedersächsische Hochwassermedaille oder<br />
das Niedersächsische Feuerwehrehrenabzeichen<br />
für 40 aktive Feuerwehrjahre. Im November<br />
letzten Jahres kam noch eine weitere,<br />
eher selten verliehene Auszeichnung hinzu:<br />
Vom Land Niedersachsen wurde Andreas Hensel<br />
das Silberne Feuerwehrehrenzeichen am Bande<br />
verliehen, welches den Zusatz „für besondere<br />
Verdienste um das Feuerwehrwesen“<br />
trägt. Und das meint weit mehr, als aktive,<br />
pflichttreue Tätigkeit bei der Feuerwehr, sondern<br />
darüberhinaus die besondere Verantwortung,<br />
die mit einer herausgehobenen Funktion<br />
verbunden ist. Die Hürden sind hoch, um<br />
für so eine besonders ehrenvolle staatliche<br />
Auszeichnung vorgeschlagen zu werden, was<br />
Bürgermeister Kim Fürwentsches mit Stolz betonte,<br />
als er das hervorragende Engagement<br />
des <strong>Lilienthaler</strong> Bürgers würdigte.<br />
Andreas Hensel spricht aber lieber vom „Wir“<br />
als vom „Ich“. Natürlich freue ihn diese besondere<br />
Auszeichnung, er sei auch dankbar,<br />
wisse aber, dass bei der Feuerwehr das meiste<br />
nur im Team zu bewerkstelligen sei, und dass<br />
auch sein Weg begleitet wurde von Menschen<br />
und Kameraden, die alle ihren Beitrag zu einer<br />
Gesamtlösung und zu einem gemeinsamen<br />
Erfolg beigetragen hätten.<br />
Die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung<br />
sei ein wichtiger Baustein für eine gute<br />
Arbeit der Feuerwehr, er habe immer den Kontakt<br />
zum Bürgermeisteramt gesucht und gehalten,<br />
weil nur im direkten Austausch Fragen<br />
geklärt und Probleme hätten gelöst werden<br />
können.<br />
Dieser „spirit“ bei der Feuerwehr, als Team zu<br />
arbeiten und zu helfen, ist es, was Andreas<br />
Hensel immer motiviert habe, auch bei schwierigen,<br />
gefährlichen oder unangenehmen Einsätzen<br />
dabei zu sein, denn : „Feuerwehr ist<br />
kein Hobby“, betont der 66-Jährige, „Eintritt<br />
und Austritt sind freiwillig, dazwischen ist<br />
Dienst“. Seinen erlernten Beruf als Fernmeldehandwerker<br />
und später auch Techniker bei der<br />
Telekom hat Hensel durchgängig ausgeübt, als<br />
Ehrenbeamter der Feuerwehr verpflichtete er<br />
sich auf die freiheitlich-demokratische Grundordnung<br />
ohne jegliche Besoldung.<br />
Am 31. Mai endet die offizielle Amtszeit des<br />
Gemeindebrandmeisters Andreas Hensel. Mit<br />
dann 67 Jahren hat er die geltende Altersgrenze<br />
für den aktiven Dienst erreicht, doch<br />
auch wenn er dem operativen Geschäft den<br />
Rücken kehrt, bleibt er mit seinem Fachwissen,<br />
seiner Erfahrung und seinen guten Kontakten<br />
gerne im Hintergrund für die Feuerwehr<br />
in Lilienthal tätig und ansprechbar.<br />
Text & Foto: Cornelia von Enden<br />
12 <strong>Lilienthaler</strong> · 1 <strong>2024</strong>