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WIR ONLINE MAGAZIN vom 5. Februar 2024

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<strong>WIR</strong> <strong>ONLINE</strong> <strong>MAGAZIN</strong><br />

Reichenau – die reiche<br />

Au des Bodensees<br />

Fahren wir den Reichenauer Damm mit<br />

seiner pappelbestandenen Allee entlang,<br />

haben wir hinter uns mit Konstanz eine<br />

der schönsten süddeutschen Städte,<br />

neben uns, mit etwas Glück, einen<br />

traumhaften Blick auf die Schweizer<br />

Alpen und vor uns eine Insel, die Natur,<br />

Kulinarik und Kultur pur zu bieten hat.<br />

Die Reichenau liegt im Untersee genannten Teil<br />

des Bodensees unweit von Konstanz und der<br />

Schweizer Grenze und ist seit Mitte des 19. Jahrhunderts<br />

mit dem Festland verbunden. Seit der<br />

Jahrtausendwende ist die Klosterinsel UNES-<br />

CO-Weltkulturerbe, was sie vor allem ihren frühmittelalterlichen<br />

sakralen Bauten zu verdanken<br />

hat. Die ehemalige Benediktinerabtei wurde im<br />

Jahr 724 <strong>vom</strong> heiligen Pirminius, der damals mit<br />

40 Mönchen im Kloster einzog, gegründet. Zu ihr<br />

gehören die Basilika Sankt Peter und Paul, die<br />

Georgskirche mit ihren über 1200 Jahre alten, herausragend<br />

erhaltenen Wandmalereien und das<br />

romanische Münster Sankt Maria und Markus.<br />

Dieses ist vor allem wegen seiner Reliquien etwas<br />

ganz Besonderes. Der Überlieferung nach sollen<br />

dort Überreste des Evangelisten Markus sowie<br />

blutgetränkte Erde von Golgatha und Splitter des<br />

Kreuzes Christi, was Karl der Große beides aus<br />

Jerusalem mitbrachte, im eigens dafür angefertigten<br />

Heilig-Blut-Altar verwahrt sein. Auf der Reichenau<br />

können wir Architektur-, Kunst-, Kirchen- und<br />

Regionalgeschichte in einem erleben.<br />

Wegen der außergewöhnlichen Lage der größten<br />

Insel im Bodensee lohnt es sich aber auch, Zeit<br />

außerhalb der alten Mauern zu verbringen.<br />

Schon ein einfacher, gemütlicher Spaziergang<br />

auf dem Uferweg, der einmal rundherum führt,<br />

ist wegen der malerischen Kulisse ein echtes<br />

Erlebnis. Bei entsprechender Witterung sind die<br />

nahe gelegenen Berge wie die Churfirsten im<br />

Kanton Sankt Gallen detailreich zu erkennen, die<br />

sich paradiesisch <strong>vom</strong> Tiefblau des Bodensees<br />

abheben. Mit den grünen Wiesen und Obstplantagen<br />

rundherum und vielleicht noch ein paar<br />

weißen Flecken aus Schnee auf den Alpengipfeln<br />

ergibt das ein sattes Farbenspiel. Aber auch wer<br />

sich mehr Bewegung als nur Herumflanieren<br />

wünscht, kommt auf seine Kosten. Die Reichenau<br />

lässt sich aufgrund der Fahrradfreundlichkeit<br />

optimal auf zwei Rädern erkunden, aber<br />

auch zu Wasser in einem geliehenen oder selbst<br />

mitgebrachten Kajak oder auf einem Stand-up-<br />

Paddle-Board umrunden.<br />

Haben wir genug für Kopf und Muskeln getan<br />

und neigt sich der Tag langsam dem Ende zu,<br />

darf das leibliche Wohl nicht fehlen. Zur<br />

Geschichte der Reichenau gehört auch die langjährige<br />

Tradition der Pflanzenzucht. Schon in<br />

den Anfängen der Klosterzeit wurde der Gartenbau<br />

zu einem der Steckenpferde der Mönche.<br />

Der Benediktiner Walahfrid Strabo verfasste im<br />

9. Jahrhundert ein Gedicht über den artenreichen<br />

Kräutergarten der Abtei. Vor gut 30 Jahren<br />

wurde dieser auf Basis dieses Textes wieder kultiviert<br />

und ist heute für interessierte Besucher<br />

geöffnet. Aber auch das sonnenverwöhnte und<br />

mit viel Liebe gezogene Reichenau-Gemüse ist<br />

weit über die Grenzen des Bodensees bekannt<br />

und geschätzt. Das können wir direkt vor Ort mit<br />

einem Stück heimischen Fischs wie Felchen oder<br />

Forelle und einem Gläschen regionalen Weins<br />

genießen. Für einen perfekten Abschluss des<br />

Tages lohnt es sich sehr, sich auf dem Campingplatz<br />

Sandseele einzufinden und einen atemberaubenden<br />

Sonnenuntergang über dem See mit<br />

den Vulkanbergen des Hegaus im Hintergrund<br />

zu genießen.<br />

Das alles ist die Reichenau im Bodensee: Badeparadies,<br />

Naturspektakel, Kulturhot spot und<br />

Genusswerkstatt – und das auf nicht einmal 450<br />

Hektar.<br />

Mühlbauer/DEIKE<br />

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