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Wilhelmshaven Havenkante 2024

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HAVENGESCHICHTEN<br />

DEUTSCHES MARINEMUSEUM<br />

WAS IST LOS IM MUSEUM?<br />

Dauerausstellung und Museumshafen<br />

vermitteln Besucherinnen und Besuchern<br />

175 Jahre deutsche Marinegeschichte<br />

informativ und hautnah. Vier Museumsschiffe<br />

und -boote sind begehbar und<br />

bieten unmittelbaren Einblick in den Alltag<br />

und Auftrag der Marineangehörigen<br />

in verschiedenen Manövern und Einsätzen<br />

zwischen Kaltem Krieg und gegenwärtigen<br />

Konflikten. Bereits von weitem<br />

gut sichtbar ist eine der Hauptattraktionen<br />

des Museums: der Lenkwaffenzerstörer<br />

„Mölders“, Deutschlands größtes<br />

Museumskriegsschiff. Das Unterseeboot<br />

U 10, das Schnellboot „Gepard“ und das<br />

Minenjagdboot „Weilheim“ sind ebenfalls<br />

begehbar und vermitteln spannende<br />

technikhistorische Aspekte in authentischer<br />

Kulisse.<br />

In drei Epochenräumen werden im Haus<br />

anhand historischer Originalzeugnisse<br />

mehr über die Geschichte der deutschen<br />

Marinen bis in die Gegenwart unter<br />

dem Motto „Menschen-Zeiten-<br />

Schiffe“ vermittelt. Beginnend<br />

mit den Bestrebungen einer<br />

einheitlichen deutschen Marine<br />

im Zuge der Revolution bzw. der<br />

Nationalversammlung von 1848<br />

beschäftigt sich die Ausstellung im<br />

ersten Raum mit dem Aufbau und der<br />

Etablierung einer Marine im Deutschen<br />

Kaiserreich. Das Aufgabenspektrum der<br />

Kaiserlichen Marine war eng verwoben<br />

mit den imperialen Machtansprüchen<br />

des Kaiserreichs und deren Kolonialbestrebungen.<br />

Der Erste Weltkrieg und<br />

die Revolution 1918, an der die Marine<br />

maßgeblich beteiligt war, sowie der Aufbau<br />

der Reichsmarine in der Weimarer<br />

Republik werden im zweiten Epochenraum<br />

ebenso behandelt wie auch die<br />

Kriegsmarine im Dritten Reich und deren<br />

Einsatz im Zweiten Weltkrieg. Der dritte<br />

Epochenraum beschäftigt sich mit der<br />

Nachkriegszeit und dem parallelen Aufbau<br />

zweier deutschen Marinen zwischen<br />

Warschauer Pakt und NATO - der Bundesmarine<br />

und der Volksmarine - sowie<br />

deren Zusammenschluss im Zuge der<br />

Wiedervereinigung 1990. Relevante Themen<br />

für die Deutsche Marine der letzten<br />

ca. 30 Jahre wie etwa der Antipiraterie-<br />

Einsatz, die Öffnung aller Laufbahnen für<br />

Frauen oder humanitäre Einsätze lassen<br />

die historische Ausstellung in der Gegenwart<br />

ankommen.<br />

Ergänzend werden wechselnde Sonderausstellung<br />

gezeigt. Noch bis zum 7.<br />

April <strong>2024</strong> läuft die Ausstellung „Tina<br />

Asche: DAZWISCHEN. Zur Lebensrealität<br />

<strong>Wilhelmshaven</strong>er Marinesoldatinnen<br />

und -soldaten“. Wie gelingt der Spagat<br />

der Soldatinnen und Soldaten zwischen<br />

militärischer Verwendung und zivilem<br />

Leben - die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf? Dies hat sich die <strong>Wilhelmshaven</strong>er<br />

Künstlerin Tina Asche gefragt<br />

und rund zwei Jahre nicht nur dutzende<br />

Interviews mit Marineangehörigen in<br />

<strong>Wilhelmshaven</strong> geführt, sondern auch<br />

weitere umfassende Recherchen durchgeführt.<br />

Das Ergebnis ist in einer künstlerischen<br />

Umsetzung in dem Sonderausstellungsprojekt<br />

zu sehen.<br />

Ab Sommer <strong>2024</strong> beschäftigt sich eine<br />

Sonderausstellung aus dem Haus mit<br />

dem Indopazifik - einer Region, mit der<br />

wir heute beinahe täglich in den<br />

Nachrichten konfrontiert werden.<br />

Der Indopazifik hat keine klar<br />

definierte geografische Ausdehnung<br />

und ist ein politischer<br />

Begriff aus jüngerer Zeit. Nach<br />

Definition der Bundesregierung<br />

umfasst der Raum die Gesamtheit des<br />

Indischen Ozeans sowie den vom Pazifik<br />

geprägten Raum – der Begriff bezieht<br />

sich damit also auf die maritime Geografie<br />

in Verbindung mit der Bedeutung<br />

der See- und Handelswege in dieser Region.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass rund<br />

60 % der Weltbevölkerung in diesem<br />

Raum lebt und ca. 40 % des europäischen<br />

Welthandels allein über das sich<br />

in diesem Raum befindliche Südchinesische<br />

Meer gehen, stellt die Region<br />

des Indopazifiks einen enorm wichtigen<br />

Raum dar, der die Weltordnung des 21.<br />

Jahrhunderts laut Bundesaußenministerin<br />

Annalena Baerbock maßgeblich<br />

mitprägen werde. Die Sonderausstellung<br />

beschäftigt sich dementsprechend mit<br />

der Historie dieser Region, deren wachsenden<br />

Bedeutung sowie dem Blick aus<br />

unterschiedlicher (nationaler) Perspektiven.<br />

Verschiedene wirtschaftliche und<br />

politische Interessen sowie die kulturelle<br />

Vielfalt in diesem Raum in Verbindung<br />

mit deutscher Marinegeschichte stellen<br />

den roten Faden der Sonderausstellung<br />

dar.

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