mav 01.2024
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01 Maschinen<br />
Ralf Riedemann, Managing Executive Officer und CTO, DMG Mori EMEA GmbH<br />
„Wir wollen Kunden -<br />
mehrwerte generieren!“<br />
Mit der INH 63 präsentierte DMG Mori zur EMO 2023 ein neues<br />
Bearbeitungszentrum mit bis zu 5 Achsen. Zu den Highlights der<br />
horizontalen Weltpremiere haben wir bei Ralf Riedemann nachgefragt.<br />
Riedemann ist Managing Executive Officer und CTO der DMG<br />
Mori EMEA GmbH und kennt die Motivation hinter den laut seiner<br />
Einschätzung „Meisterwerken der 5. Generation“ aus dem Effeff.<br />
multikulturelles Team immer wieder in der<br />
Lage sind, über nationale Grenzen hinweg<br />
immer näher an die Grenzen der Physik zu<br />
rücken und so stetig zusätzliche Kundenmehrwerte<br />
zu generieren. Das gilt im Besonderen<br />
mit Blick auf das kompetente Wechselspiel<br />
der Exzellenzen aus Mechatronik,<br />
Elektronik und Automatisierungstechnik einerseits<br />
mit den neuen Informations- und<br />
Kommunikationstechnologien des digitalen<br />
Zeitalters andererseits. Ohne dieses kreative<br />
Zusammenwirken der Menschen und Möglichkeiten<br />
aus den verschiedenen Disziplinen<br />
wäre eine Entwicklung wie die INH<br />
nicht möglich gewesen.<br />
Ralf Riedemann ist<br />
Managing Executive<br />
Officer und CTO der<br />
DMG Mori EMEA<br />
GmbH. Bild: DMG Mori<br />
■■■■■■ <strong>mav</strong>: Jede Entwicklung erzählt<br />
ihre eigene Geschichte, heißt es. Welche Geschichte<br />
erzählt uns die neue INH-Baureihe,<br />
Herr Riedemann?<br />
Riedemann: Zunächst ermöglichen Horizontal-Bearbeitungszentren<br />
den Brückenschlag<br />
zwischen Flexibilität und Produktivität<br />
– unter anderem durch die Möglichkeit<br />
zur Mehrseitenbearbeitung unter Mitwirkung<br />
eines integrierten Rundtischs. Dadurch<br />
können viele Werkstücke in einer<br />
Aufspannung fast vollständig oder sogar<br />
komplett fertig bearbeitet werden.<br />
Zudem überzeugen die Horizontalzentren<br />
mit einem besseren Spänefall, wodurch<br />
bessere Oberflächenqualitäten und längere<br />
Standzeiten erreicht werden können. Hinzu<br />
kommt die einfache Automatisierbarkeit<br />
durch den im Standard verbauten Palettenwechsler<br />
und die dadurch harmonische Integrierbarkeit<br />
in flexible Fertigungszellen<br />
und Fertigungssysteme.<br />
Die für mich faszinierendste Erkenntnis<br />
aus der noch jungen Geschichte der INH ist<br />
allerdings, wie wir innerhalb unserer Global<br />
One Company als interdisziplinäres und<br />
<strong>mav</strong>: Welchen Wert messen Sie der langen<br />
Erfahrung von 40 Jahren bei?<br />
Riedemann: Zukunft entsteht auf den Bausteinen<br />
von Erfahrungen. Das gilt nirgendwo<br />
mehr als im Werkzeugmaschinenbau<br />
und ganz speziell auch für die INH. Wenn<br />
Sie aus einem Metallblock eine nahezu beliebig<br />
komplexe Werkstückgeometrie mit einer<br />
Präzision von wenigen 1000stel Millimeter<br />
prozesssicher und reproduzierbar herausarbeiten<br />
wollen, lässt sich das nicht aus<br />
einer Zeichnung „abformen“. Das gilt umso<br />
mehr, wenn man – wie im Fall der INH –<br />
das Upgrade auf die 5-achsige Simultanbearbeitung<br />
in die Gleichung einbezieht.<br />
<strong>mav</strong>: DMG Mori adressiert mit der INH 63<br />
ein „breites Anwendungsspektrum in anspruchsvollen<br />
Branchen“. Was bedeutet das<br />
konkret?<br />
Riedemann: Konkret im Blick haben wir<br />
hier insbesondere anspruchsvolle Bauteile<br />
für den Werkzeug & Formenbau, im Energiesektor,<br />
für alle Bereiche der Antriebstechnik,<br />
z. B. für Elektrofahrzeuge, oder auch<br />
komplexe Teile aus dem Aerospace-Bereich.<br />
Generell sehen wir die INH überall dort<br />
prädestiniert, wo maximale Präzision am<br />
32 Februar 2024