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BIEL BIENNE 20. FEBRUAR <strong>2024</strong> ECHO<br />
BIEL BIENNE 20 FÉVRIER <strong>2024</strong><br />
11<br />
Stadtrat Stefan Rüber<br />
(Grüne) reagiert auf<br />
die Gastkolumne von<br />
Alain Pichard in der<br />
Biel Bienne-Ausgabe<br />
vom 6. Februar <strong>2024</strong>.<br />
Er vermisst politische<br />
Inhalte und vermutet<br />
ein angekündigtes<br />
Scheitern<br />
Als ich die nostalgisch anmutenden<br />
Erinnerungen<br />
des Gastkolumnisten Alain<br />
Pichard in der letzten Ausgabe<br />
von BielBienne las, war<br />
ich irritiert. Zur Erinnerung:<br />
Noch eine Woche früher<br />
kündete Raphael Benz an,<br />
mit dem Gastkolumnisten<br />
(immerhin GLP-Grossrat)<br />
sowie weiteren berühmten<br />
Männern die Bieler Politik<br />
aufmischen zu wollen. Ich<br />
kann nachvollziehen, dass<br />
zu diesem Zeitpunkt noch<br />
kein detailliertes politisches<br />
Programm auflag, Inhalte<br />
können ja auch noch nachgeliefert<br />
werden, das ist<br />
verständlich. Anstatt an<br />
dieser Stelle Inhalte zu liefern,<br />
liefert sein Mitstreiter<br />
nun aber Argumente, wieso<br />
sie scheitern werden. Quasi<br />
präventiv. Man werde Raphael<br />
Benz mit Verachtung<br />
begegnen, ihn als Rechtspopulisten<br />
diffamieren. Es<br />
macht den Eindruck, als<br />
würde das eigene Scheitern<br />
im Voraus entschuldigt.<br />
Allenfalls könnte ich der<br />
Kolumne entnehmen, dass<br />
die Beiträge an die Kulturinstitutionen<br />
gekürzt<br />
werden sollen, mehr ist da<br />
aber noch nicht vorhanden<br />
ausser der banalen Feststellung,<br />
dass Biel nicht im<br />
Geld schwimmt. Anstelle<br />
einer Debatte inhaltlicher<br />
Positionen lese ich einen<br />
Narrativ des Scheiterns, als<br />
müsste der Stimmbevölkerung<br />
schon jetzt erklärt<br />
werden, dass es nicht möglich<br />
ist, unterschiedliche<br />
Meinungen zu vertreten.<br />
Das ist nicht gerade vertrauensbildend.<br />
Ich bin<br />
überzeugt, dass sich diejenigen,<br />
die wählen gehen<br />
werden, ihr eigenes Bild der<br />
Kandidierenden und ihrer<br />
inhaltlichen Positionen<br />
machen werden. Noch ein<br />
Nachtrag: In den Budgets<br />
2023 und <strong>2024</strong> decken die<br />
laufenden Einnahmen die<br />
laufenden Ausgaben, dasselbe<br />
gilt für den letzten<br />
Jahresabschluss (2022).<br />
Investitionen hingegen<br />
können nicht vollständig<br />
selbstfinanziert werden.<br />
Stefan Rüber,<br />
Stadtrat (Grüne), Biel<br />
Moritz Jaeggi aus Péry<br />
befürchtet mit einer<br />
13. AHV-Rente höhere<br />
Steuern und setzt daher<br />
auf die bewährten<br />
Ergänzungsleistungen<br />
Den Fiskus freut’s – der<br />
Steuerzahler bereut’s:<br />
anders als Ergänzungsleistungen<br />
sind AHV-Renten<br />
steuerbares Einkommen.<br />
Viele Rentner auch mit<br />
tiefem Einkommen würden<br />
durch eine 13. AHV-Rente<br />
in eine höhere Steuerprogression<br />
befördert und entsprechend<br />
mehr Steuern<br />
blechen, eine absehbare<br />
Mehrwertsteuer-Erhöhung<br />
nicht mitgerechnet. Der<br />
Staat gibt und der Staat<br />
nimmt; freilich nicht von<br />
und für dieselbe Kasse.<br />
Die AHV belasten, um den<br />
Fiskus zu mästen? Da gäbe<br />
es wohl intelligentere Lösungen<br />
als einen simplen,<br />
populistischen Dreizehnten<br />
für alle (und auch für<br />
wenige, die es eh gar nicht<br />
nötig haben).<br />
Moritz Jaeggi, Péry<br />
Christian Balmer aus Port<br />
zur 13. AHV-Rente, der<br />
Angstmacherei durch<br />
ehemalige Bundesräte<br />
und einem Lied von<br />
Mani Matter<br />
Es ist wohl unbestritten, dass<br />
ein grosser Teil der AHV-<br />
Rentnerinnen und -Rentner<br />
bereits heute in grossen<br />
finanziellen Schwierigkeiten<br />
steckt. Mit der 13. Rente<br />
bietet sich die Möglichkeit,<br />
diesen Menschen zeitnah<br />
unter die Arme zu greifen.<br />
Die alte Leier von der drohenden<br />
Schieflage der AHV-<br />
Finanzen habe ich schon<br />
Jahre vor meiner eigenen<br />
Pensionierung zu hören bekommen.<br />
Eingetreten ist sie<br />
nie. Dass sich nun sogar eine<br />
ehemalige Bundesrätin und<br />
zwei ehemalige Bundesräte<br />
vor diesen Karren spannen<br />
lassen, ist ein Armutszeugnis.<br />
Aber einfach nur Angst<br />
machen, ohne Lösungsvorschläge<br />
zu präsentieren,<br />
das geht gar nicht. Diese<br />
Personen sassen lange genug<br />
an den Hebeln der Macht<br />
und wissen genau, dass alle<br />
Verbesserungsvorschläge<br />
spätestens im Parlament<br />
bachab geschickt werden.<br />
Die neusten Diskussionen<br />
im Parlament betreffend<br />
gezielte Massnahmen für die<br />
sogenannten Kleinrentner<br />
sind reine Augenwischerei;<br />
denn sonst hätte man sich<br />
frühzeitig für einen akzeptablen<br />
Gegenvorschlag zur<br />
Initiative eingesetzt und<br />
diesem zum Durchbruch<br />
verholfen. Der Wille, eine<br />
Lösung für eine existenzsichernde<br />
AHV zu finden,<br />
scheint schlichtweg zu fehlen.<br />
Man übt sich lieber in<br />
der Bewirtschaftung der Probleme;<br />
die SVP lässt grüssen.<br />
Mani Matter hat das schon<br />
vor Jahren erkannt und daraus<br />
ein Lied gemacht, hier<br />
ein Ausschnitt: «Drum geit<br />
weni für dass es dene besser<br />
geit, wos weniger guet geit,<br />
u drum geits o dene nid<br />
besser wos guet geit.» Wo<br />
ein Wille vorhanden wäre,<br />
gäbe es auch einen Weg zu<br />
einer vernünftigen Lösung!<br />
Warum werden eigentlich<br />
die AHV-Renten nicht einfach<br />
von den Bundes- und<br />
Kantonssteuern befreit?<br />
Wäre doch eine einfache<br />
und effiziente Lösung.<br />
Christian Balmer, Port<br />
Ernst Herzig aus Biel<br />
rechnet vor, warum eine<br />
13. AHV-Rente aus seiner<br />
Sicht finanzierbar sei, und<br />
sieht für viele Rentner<br />
einen willkommenen<br />
Zustupf<br />
SVP-Nationalrat Lars Guggisberg<br />
fordert dazu auf,<br />
die Initiative über eine<br />
13. AHV-Rente abzulehnen.<br />
Seine Begründung ist ziemlich<br />
fragwürdig. Er schreibt,<br />
dass die 13. AHV-Rente<br />
Mehrkosten von 5 Milliarden<br />
verursachen würde.<br />
Der Bundesrat hat die Kosten<br />
auf rund 4,1 Milliarden<br />
berechnet. Immerhin<br />
900 Millionen weniger<br />
als Guggisberg vorrechnet.<br />
Unnötig ist auch das<br />
Bashing auf die Auslandschweizerinnen<br />
und Auslandschweizer<br />
sowie auf die<br />
Menschen, welche in der<br />
Schweiz arbeiteten und nun<br />
in ihrem Heimatland den<br />
Lebensabend verbringen.<br />
In der Regel ist ja die SVP<br />
dankbar darüber, wenn<br />
Menschen die Schweiz verlassen.<br />
Gemäss Bundesamt<br />
für Sozialversicherungen<br />
schloss die AHV 2022 mit<br />
einem positiven Umlageergebnis<br />
von 1,6 Milliarden<br />
Franken ab. 2023 dürfte das<br />
Resultat mindestens gleich<br />
ausfallen. Das Kapital belief<br />
sich bei der AHV Ende<br />
2022 auf 47 Milliarden<br />
Franken was 98,4 Prozent<br />
einer Jahresausgabe entspricht.<br />
Aktuell hat die<br />
AHV somit kein Finanzierungsproblem<br />
– erst recht<br />
nicht nach der Erhöhung<br />
des Rentenalters für die<br />
Frauen auf 65 Jahre. Der<br />
Gewerkschaftsbund hat<br />
sich Gedanken zur zukünftigen<br />
Finanzierung<br />
der AHV gemacht. Dazu<br />
benötigt es eine Erhöhung<br />
der Lohnprozente für die<br />
AHV um 8 Promille (vier<br />
für die Arbeitgeber und<br />
vier für die Angestellten).<br />
Bei einem Bruttolohn von<br />
6000 Franken wären das<br />
monatlich 24 Franken weniger<br />
Lohn. Die 13. AHV-<br />
Rente ist somit kurz- und<br />
langfristig finanzierbar.<br />
Dazu gibt es viele kreative<br />
Wege, um die langfristige<br />
Finanzierung der AHV zusätzlich<br />
sicherzustellen. Der<br />
Walliser Mitte-Ständerat<br />
Beat Rieder hat zum Beispiel<br />
im Parlament einen<br />
Vorstoss eingereicht, in<br />
dem er anregt, dass der<br />
Bund auf Transaktionen<br />
auf den Finanzmärkten<br />
eine minimale Steuer von<br />
0,1 Prozent erheben und<br />
der AHV gutschreiben soll.<br />
Dies würde der AHV einige<br />
Milliarden zuspielen.<br />
Lassen wir uns also von<br />
einer Angstmacherei à la<br />
Guggisberg nicht beirren<br />
und stimmen der 13. AHV-<br />
Rente aus Überzeugung<br />
zu. Bei einer durchschnittlichen<br />
Rente von 1800<br />
Franken pro Rentnerin und<br />
Rentner ist die 13. AHV-<br />
Rente ein willkommener<br />
und unbürokratischer<br />
Zustupf, der den Kaufkraftverlust<br />
der letzten Jahre zu<br />
kompensieren vermag.<br />
Ernst Herzig, Biel<br />
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