Hans-Peter und Volker Stenzl
Kulturringkonzert mit dem Duo Hans-Peter und Volker Stenzl am Donnerstag, 21. März 2024 um 19.30 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Heilbronner Harmonie
Kulturringkonzert mit dem Duo Hans-Peter und Volker Stenzl am Donnerstag, 21. März 2024 um 19.30 Uhr im Theodor-Heuss-Saal der Heilbronner Harmonie
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Schicksal unerbittlich einbricht. Es wird durch ein Marcato-Motiv<br />
verkörpert, das schon hier – unter orchestralen<br />
Triolen – imitatorisch durchgeführt wird; am<br />
Ende der Fantasie wird es der Fuge als Thema dienen.<br />
Der erste Satz (Allegro molto moderato) besteht im<br />
Wesentlichen aus dem zweimaligen Wechsel zwischen<br />
diesen Ebenen, wobei das Marcatomotiv am Ende in<br />
eine sanfte F-Dur-Melodie verwandelt wird, während<br />
das Mottothema durch dauernde Generalpausen bewusst<br />
offen bleibt. Erst in den Schlusstakten der Fantasie<br />
gelangt es harmonisch zur Ruhe.<br />
Das Largo beginnt durch chromatische Rückung in fis-<br />
Moll mit barocken Punktierungen, die am Ende wiederholt<br />
werden. Im Fis-Dur-Mittelteil erklingt über Triolenbegleitung<br />
eine leicht süßliche Melodie, die im Kanon<br />
zwischen Oberstimme <strong>und</strong> Bass ausgeführt wird.<br />
Auch das Scherzo (Allegro vivace) steht in fis, so dass<br />
zwischen den f-Moll-Ecksätzen eine eigene Sphäre<br />
entsteht – eine Rückblende auf frühere Träume <strong>und</strong><br />
Kämpfe. Das Trio con delicatezza weicht über D-Dur<br />
bis nach C-Dur <strong>und</strong> B-Dur aus, das Scherzo selbst<br />
nach A-Dur <strong>und</strong> Fis-Dur. Aus letzterem führt ein enharmonisch<br />
verwechseltes Cis zurück zum f-Moll-Hauptthema.<br />
Seine Reprise leitet das fugierte Finale ein, das nach<br />
einer unerbittlichen Steigerung auf dem Höhepunkt<br />
plötzlich abbricht. Das Hauptthema kehrt wieder <strong>und</strong><br />
wird endlich in f-Moll harmonisch geschlossen, bevor<br />
der Marcatorhythmus noch ein letztes Mal anklingt.<br />
BRAHMS SONATE F-MOLL<br />
Johannes Brahms (1833-1897) begann mit dem Werk<br />
im August 1862 in Hamm bei Hamburg <strong>und</strong> beendete<br />
es 1864 in Wien. Es war ursprünglich als Streichquintett<br />
geplant, <strong>und</strong> zwar mit der ungewöhnlichen Besetzung<br />
von Franz Schuberts Streichquintett C-Dur<br />
D 956: 2 Violinen, 1 Viola <strong>und</strong> 2 Violoncelli. Das Ma-