01.03.2024 Aufrufe

Holsteiner KlöönSNACK - Ausgabe Rendsburg / Mittelholstein - März 2024

Das Magazin für Rendsburg und Region Mittelholstein - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region

Das Magazin für Rendsburg und Region Mittelholstein - Aktuelle, lokale Berichterstattung von Menschen aus der Region für die Region

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

„Du bist der Schlüssel“<br />

Diakonie Altholstein präsentiert Film am „Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung“<br />

Seit 2003 findet am 6. Februar<br />

der „Internationale Tag gegen<br />

weibliche Genitalverstümmelung“<br />

statt, der von Stella Obasanjo,<br />

der damaligen First Lady<br />

von Nigeria, ausgerufen und<br />

von der UN-Menschenrechtskommission<br />

im Jahr 2012 zum<br />

internationalen Gedenktag erklärt<br />

wurde.<br />

Laut der Bundeszentrale für politische<br />

Bildung geht die Weltgesundheitsorganisation<br />

(WHO) davon aus, dass weltweit<br />

über zweihundert Millionen<br />

Mädchen und Frauen beschnitten<br />

und drei Millionen<br />

Mädchen jährlich gefährdet<br />

sind, Opfer einer Beschneidung<br />

zu werden. Die Frauenrechtsorganisation<br />

Terre des Femmes<br />

schätzt, dass durch Flucht und<br />

Migration auch in Deutschland<br />

ungefähr 104.000 betroffene<br />

Frauen und Mädchen leben<br />

und zusätzlich circa 17.000 in<br />

Deutschland lebende Mädchen<br />

von der Beschneidung bedroht<br />

sind. Für Schleswig-Holstein<br />

bedeutet das: 3.037 Frauen und<br />

Mädchen sind potentiell betroffen,<br />

ca. 460 Mädchen sind potentiell<br />

gefährdet. Der „Internationale<br />

Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung“<br />

will auf<br />

diese Form der Menschenrechtsverletzung<br />

aufmerksam<br />

machen.<br />

Um betroffene Frauen und<br />

Mädchen vor Genitalverstümmelung<br />

(FGM/C) zu<br />

schützen, hat die<br />

Team der Diakonie Altholstein.<br />

Foto: Diakonie Altholtstein<br />

Bundesregierung vor zwei Jahren<br />

einen Schutzbrief entwickelt,<br />

der über die Strafbarkeit<br />

von weiblicher Genitalbeschneidung<br />

informiert und der<br />

betroffenen Familien helfen<br />

kann, sich dem Druck von Gesellschaft<br />

und Familie in den<br />

Herkunftsländern zu stellen.<br />

„Der Schutzbrief ist ein wichtiges<br />

Werkzeug, um Mädchen<br />

und Frauen vor weiblicher Genitalbeschneidung<br />

und -verstümmelung<br />

zu schützen. Umso<br />

wichtiger, dass er bei den betroffenen<br />

Frauen und in ihrem<br />

sozialen Umfeld noch bekannter<br />

wird,“ betont Vanessa Trampe-Kieslich,<br />

Geschäftsbereichsleiterin<br />

Soziale Hilfen bei der<br />

Diakonie Altholstein und ergänzt:<br />

„Deshalb haben wir den<br />

Auftrag vom Bundesministerium<br />

für Familie, Senioren, Frauen<br />

und Jugend,<br />

den Schutzbrief<br />

auf innovative Weise bundesweit<br />

bekannt zu machen, gerne<br />

entgegengenommen.“<br />

Zur verstärkten Bekanntmachung<br />

des Bundesschutzbriefes<br />

hat die Diakonie Altholstein in<br />

Kooperation mit ihrer Fachstelle<br />

für Frauengesundheit TABU<br />

und mit vielen Menschen aus<br />

TABU<br />

Ferienspaß der Stadt <strong>Rendsburg</strong><br />

erstmals auch in den Osterferien<br />

LOKALES<br />

unterschiedlichen Communities<br />

den Film „Du bist der<br />

Schlüssel“ produziert, der am<br />

6. Februar im Rahmen einer besonderen<br />

Filmpremiere der Öffentlichkeit<br />

präsentiert wurde<br />

und in sechzehn verschiedenen<br />

Sprachen erschienen ist. „Es<br />

war uns wichtig, partizipativ zu<br />

arbeiten und in einen Dialog<br />

mit der Community zu gehen.<br />

Die Fachstelle der Diakonie hat<br />

von Beginn an gemeinsam mit<br />

Multiplikator*innen an den Inhalten<br />

und der Gestaltung des<br />

Filmes gearbeitet, um den Filmproduzent*innen<br />

viel Input zu<br />

geben “, erklärt Renate Sticke,<br />

Projektleiterin der Fachstelle<br />

TABU, die als Beratungseinrichtung<br />

seit 2019 Frauen und<br />

ihren Angehörigen in Kiel als<br />

Anlaufstelle für Gesundheit<br />

und Familie offensteht.<br />

„Das Datum (der Filmpremiere)<br />

ist nicht zufällig gewählt“, erklärt<br />

Gesa Kitschke, Geschäftsführerin<br />

der Diakonie Altholstein,<br />

und verweist auf den internationalen<br />

Tag gegen weibliche<br />

Genitalverstümmelung. „Er<br />

bietet einen Anlass, die Situation<br />

betroffener Frauen und Mädchen<br />

in den Fokus zu rücken<br />

und die breite Öffentlichkeit<br />

dafür zu sensibilisieren, dass<br />

weibliche Genitalverstümmelung<br />

eine schwere Menschenrechtsverletzung<br />

ist, die uns<br />

auch hierzulande betrifft.“<br />

„FGM/C ist ein Thema, welches<br />

wir nur gemeinsam lösen<br />

können. Wir alle haben einen<br />

Schlüssel dazu in der Hand, um<br />

Türen zu öffnen und in den<br />

Dialog zu treten“, ergänzt Joyce<br />

Fries, Community Coach der<br />

Fachstelle TABU.<br />

(Susanne Krüger)<br />

Anlaufstelle Gesundheit, Frauen,<br />

Familie mit Schwerpunkt FGM/C<br />

Johannesstraße 45<br />

24143 Kiel<br />

Öffnungszeiten:<br />

Sprechzeiten nach telefonischer Vereinbarung<br />

Telefon 0431 26093119<br />

Telefax 0431 26093121<br />

tabu@diakonie-altholstein.de<br />

Angelehnt an das Sommerferienprogramm<br />

hat die Stadt <strong>Rendsburg</strong><br />

gemeinsam mit vielen<br />

Partnern nun auch für die<br />

Osterferien ein ähnliches<br />

Programm aufgelegt – in diesem<br />

Umfang das erste Mal.<br />

Das vielfältige Ferienangebot<br />

für Kinder und Jugendliche<br />

versorgt mit viel Wissen und<br />

bietet Spaß. Von Sport bis<br />

Kultur ist für alle Interessen<br />

etwas dabei. „Die Osterferien<br />

sind in diesem Jahr mit<br />

drei Wochen besonders lang“,<br />

so Bürgermeisterin Janet Sönnichsen.<br />

„Das stellt nicht wenige<br />

Familien vor große Herausforderungen,<br />

zum Beispiel in der<br />

Betreuung. Das Ferienprogramm<br />

kann dabei eine Unterstützung<br />

sein und bietet Abwechslung.“<br />

Über 40 Angebote mit rund 450<br />

Teilnehmerplätzen stehen ab sofort<br />

zur Buchung bereit. Im Angebot<br />

sind unter anderem Hip-Hop,<br />

Kung Fu, Floorball, Hallenparcours,<br />

ein Drohnenworkshop,<br />

viele Kreativangebote und Theaterworkshops<br />

des Landestheaters.<br />

Die Angebote sind unter<br />

www.unser-ferienprogramm.de/<br />

rendsburg ganz leicht online<br />

buchbar.<br />

(KS)<br />

KlöönSnack | 5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!