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Zinsen, Baukosten und Förderungen<br />
Verunsicherung bleibt – Wohnbauexperten der Raiffeisenbank Oberland-Reutte informierten vergangene Woche in Imst<br />
Wer Wohneigentum schaffen oder Sanieren möchte, sieht sich in<br />
den letzten Jahren mit hohen Baukosten und gestiegenen Zinsen<br />
konfrontiert. Die Wohnkredit-Regeln der Finanzmarktaufsichtsbehörde<br />
dürfte viele Häuslbauer zusätzlich verunsichern. Die Kunden<br />
seien grundsätzlich gut informiert, aber es gibt auch viele offene<br />
Fragen – vor allem zur weiteren Entwicklung, wie die Wohnexperten<br />
der Raiffeisenbank Oberland-Reutte wissen.<br />
Von Martin Grüneis<br />
Die Rahmenbedingungen für die<br />
Schaffung von Wohnraum haben sich<br />
in den letzten Monaten verändert. Die<br />
Baukosten sind nach wie vor hoch – und<br />
die weitere Entwicklung bleibt schwer<br />
abschätzbar. Positive Entwicklungen<br />
gab es zuletzt bei den Förderungen für<br />
Sanierungen, wissen die Wohnbauexperten<br />
der Raiffeisenbank Oberland-<br />
Reutte. „Durch die vielen Beratungsgespräche<br />
mit unseren Kunden erhalten<br />
wir einen guten Überblick über die aktuellen<br />
Schwierigkeiten beim Kaufen,<br />
Bauen und Sanieren. Obwohl die Herausforderungen<br />
ähnlich sind, braucht<br />
es immer individuelle Lösungen bei<br />
der Finanzierung“, weiß Wohnbauberater<br />
Martin Maurer, dass die generelle<br />
Leistbarkeit eine zentrale Sorge ist. Und<br />
da man in der Regel nur einmal im Leben<br />
baut, sei es dem Wohnbau-Team<br />
der Raiffeisenbank Oberland-Reutte<br />
ein Anliegen, die Kunden so umfassend<br />
und verständlich zu beraten, dass sie mit<br />
einem guten Gefühl nach Hause gehen.<br />
VIELE ENTSCHEIDEN SICH FÜR<br />
VARIABLE VERZINSUNG. Nicht nur<br />
die Baukosten, sondern auch die deutlich<br />
gestiegenen Zinsen erschweren die<br />
Realisierung vieler Wohnbauprojekte.<br />
Rund 38 Prozent der Wohnkredite in<br />
Österreich waren im Jahr 2023 variabel<br />
verzinst. 56 Prozent waren gemischt<br />
verzinst, also mit fixem und variablem<br />
Zinssatz. Nur etwa sechs Prozent waren<br />
rein fix verzinst, geht aus Daten der<br />
Österreichischen Nationalbank hervor.<br />
„Es braucht sehr wohl Unterstützungen,<br />
um nachhaltig sicherzustellen,<br />
dass man sich Wohnraum leisten kann“,<br />
sagt Stefan Versal, Leiter Privat- und<br />
Geschäftskunden.<br />
Mehr als 2 Milliarden Euro<br />
Bundesrat Stillebacher begrüßt Baupaket<br />
(mg) Die Zeiten für die Bauwirtschaft waren schon einmal besser. Das<br />
wirkt sich natürlich auch auf andere Branchen und die Errichtung von<br />
Wohnbauten aus. Dem will die Bundesregierung nun entgegenwirken.<br />
„Letztlich können viele Arbeitsplätze<br />
verloren gehen, die es zu erhalten gilt“,<br />
meint der Imster ÖVP-Bundesrat Christoph<br />
Stillebacher. „Das Baupaket umfasst<br />
zahlreiche treffsichere und impulsgebende<br />
Maßnahmen, von denen auch<br />
die Bauwirtschaft und die Häuslbauerinnen<br />
und Häuslbauer im Bezirk Imst<br />
profitieren werden“, erklärt Stillebacher<br />
weiter. Unter anderem ist ein Zweckzuschuss<br />
in Höhe von insgesamt einer<br />
Milliarde Euro vorgesehen. Der Zweckzuschuss<br />
umfasst etwa 220 Millionen<br />
Euro für Sanierungsmaßnahmen, 390<br />
Millionen Euro für neu gebaute Mietwohnungen<br />
und 390 Millionen Euro<br />
für neugebaute Eigentumswohnungen.<br />
Damit sollen Bauinvestitionen in Höhe<br />
von rund fünf Milliarden Euro ausgelöst<br />
werden. Neben steuerlichen Vorteilen<br />
bei Sanierungsmaßnahmen soll auch<br />
der Handwerkerbonus neu aufgesetzt<br />
Foto: Simon Fischler<br />
Bundesrat Christoph Stillebacher<br />
wünscht sich, dass das Baupaket der<br />
Bundesregierung zügig umgesetzt wird.<br />
werden. Dabei werden erbrachte Arbeitsleistungen<br />
von Handwerksarbeiten<br />
bis zu <strong>10</strong>.000 Euro mit einem Fördersatz<br />
von 20 Prozent gefördert. „Von dieser<br />
Maßnahme profitieren besonders unsere<br />
lokalen Klein- und Mittelbetriebe“,<br />
erklärt der Imster Bundesrat. Der entsprechende<br />
Regierungsbeschluss zum<br />
Baupaket wurde bereits gefasst.<br />
Die Wohnbauberater der Raiffeisenbank Oberland-Reutte: Florian Huter, Marcel<br />
Köhle, Claudia Schmid und Martin Maurer (v.l.).<br />
Foto: Lisa Immler Photography<br />
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POSITIVE ENTWICKLUNG IN<br />
SACHEN FÖRDERUNGEN. Neben<br />
der Kreditfinanzierung spielen Förderungen<br />
eine wesentliche Rolle bei der<br />
Realisierung der eigenen Wohnbaupläne.<br />
„Kaum etwas bestimmt unser<br />
Leben so sehr wie das Thema Wohnen.<br />
Für junge Familien wird es finanziell<br />
immer schwieriger, den Traum vom Eigenheim<br />
zu verwirklichen. Daher spielt<br />
die Wohnbauförderung des Landes Tirol<br />
eine wesentliche Rolle. Die Förderhöhen<br />
werden kontinuierlich angepasst<br />
und es wird auch ein Augenmerk auf<br />
Umweltbewusstsein und Einsparungen<br />
beim Haushaltsbudget gelegt, zum Beispiel<br />
durch Errichtung einer Photovoltaik-Anlage“,<br />
erzählt Claudia Schmid,<br />
Wohnbauberaterin der Raiffeisenbank<br />
Oberland-Reutte. Seit Jahresbeginn<br />
gebe es Verbesserungen bei den Förderprogrammen<br />
für Heizsysteme und zur<br />
Energiegewinnung, weiß Stefan Versal,<br />
Leiter der Wohnbauberatung. Und weil<br />
das Interesse an erneuerbaren Energien<br />
groß ist, freuten sich die Wohnbauexperten<br />
der Raiffeisenbank Oberland-<br />
Reutte, beim Wohnbauabend vergangene<br />
Woche in Imst mit Hannes<br />
Wultschnig einen kompetenten Ansprechpartner<br />
für Energietechnik und<br />
Photovoltaik aus der Region begrüßen<br />
zu dürfen.<br />
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Foto: Studio Romantic/stock.adobe.com<br />
RUNDSCHAU Seite 4 6./7. März 2024