Söflinger Anzeiger Frühjahr 2024
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4 | <strong>Söflinger</strong> <strong>Anzeiger</strong> Vorstadtverein März <strong>2024</strong><br />
Wechsel im Vorstadtverein Söflingen<br />
Abschied und Einstimmigkeit<br />
FOTOS: U. HOCHE<br />
Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung<br />
des VVS<br />
wurde der 1. Vorsitzende Martin<br />
Ansbacher, der den Verein<br />
seit 10 Jahren führt, mit einem<br />
lachenden und einem weinenden<br />
Auge verabschiedet. Unter<br />
seiner Führung wurden zahlreiche<br />
Aktionen angestoßen<br />
oder durchgeführt. Nach seiner<br />
Wahl zum neuen OB der Stadt<br />
Ulm legte er das Amt nieder.<br />
Martin Ansbacher dankte seinem<br />
Team für die hervorragende<br />
Arbeit im VVS, die als Dachorganisation<br />
von rund 30 Vereinen<br />
die Interessen der <strong>Söflinger</strong><br />
bündelt, um ihre Anliegen gegenüber<br />
der Stadt besser vertreten<br />
zu können. Zudem trägt er<br />
mit zahlreichen Veranstaltungen<br />
zum vielfältigen kulturellen<br />
Leben in Söflingen bei: ehrenamtlich<br />
und ohne finanzielle<br />
Unterstützung.<br />
Nach der einstimmigen Entlastung<br />
des Kassiers und der gesamten<br />
Vorstandschaft wurde<br />
ein neuer Vorstand ebenfalls<br />
einstimmig gewählt. Der neue<br />
1. Vorsitzender ist Michael Karan,<br />
der schon über 15 Jahre im<br />
VVS tätig ist. Weitere Vorstandsmitglieder<br />
sind – zum<br />
Teil ebenfalls „Altgediente“ –<br />
R. Baechelen, M. Bauer,<br />
G. Giannopoulos, F. Richter,<br />
S. Nieberle, M. Glöggler,<br />
S. Sachs, H. Semrau,<br />
D. Ehrler und M. Schwarz.<br />
Forsthaus<br />
Weiterer Schwerpunkt der Versammlung<br />
war die Vorstellung<br />
der Baumaßnahmen für das<br />
Forsthaus. Seit 2018 drängt der<br />
VVS darauf. Nach umfassenden<br />
Untersuchungen des Gebäudes<br />
und nach Verhandlungen mit<br />
dem Denkmalsschutz und dem<br />
Brandschutz erläuterte eine<br />
Vertreterin der Stadt mit Hilfe<br />
von Folien die geplante Erneuerung.<br />
Das Gebäude muss von<br />
Grund auf saniert werden. Dazu<br />
gehören z. B. das Unterfangen<br />
der Risse, die wegen des<br />
Forsthaus, altes Schulgebäude und Klostermauer:<br />
in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig!<br />
schwammigen Untergrunds<br />
durch Bodenbewegungen entstanden<br />
sind, oder die Abdichtung<br />
gegen Feuchtigkeit. Im Innern<br />
wird ein breiter Aufzug<br />
eingebaut, die Böden werden<br />
neu gerichtet, es gibt einheitliche<br />
Türen und die Elektro- und<br />
Heizungsinstallation muss neu<br />
eingebaut werden. In Abstimmung<br />
mit dem Brandschutz ist<br />
eine zweite Treppe nicht nötig,<br />
da eine Rauchspülanlage für Sicherheit<br />
sorgt. Schließlich wird<br />
auch das Dach in Angriff genommen.<br />
Beginn der Arbeiten<br />
soll im <strong>Frühjahr</strong> 2025 sein. Da<br />
diese nur schrittweise erfolgen<br />
können, wird die Sanierung<br />
nach grober Schätzung etwa<br />
zwei Jahre dauern. Die mögliche<br />
Raumaufteilung nach erfolgter<br />
Sanierung wurde vorgestellt.<br />
Der Zugang erfolgt durch<br />
eine elektronische Kontrolle.<br />
Einzelne Räume erhalten Einbauschränke<br />
– dazu werden die<br />
alten Türen verwendet (lobenswertes<br />
Recycling) und es wird<br />
eine Teeküche geben. Ein Raum<br />
ist für eine Art „Museum“ vorgesehen,<br />
für die „Schätze“ der<br />
Vereine (z.B. Fahnen, Bilder,<br />
Pokale). Eine genaue Abstimmung<br />
mit den Vereinen erfolgt<br />
zu einem späteren Zeitpunkt.<br />
Ausblick<br />
In einer „Abschiedsrede“ warf<br />
Martin Ansbacher einen Blick<br />
in die Zukunft. Sanierungsbedürftige<br />
Projekte in Söflingen<br />
sind weiterhin die Alte Meinloh-Grundschule<br />
und die Klostermauer.<br />
Aber auch andere<br />
Maßnahmen werden Söflingen<br />
mehr oder weniger tangieren.<br />
Der Umbau des Blautalcenters –<br />
dort werden in Zukunft vermutlich<br />
rund 1.000 Menschen wohnen<br />
– erfordert zumindest eine<br />
Kindertagesstätte und eine<br />
Schule. Andere Baumaßnahmen<br />
werden in verkehrstechnischer<br />
Hinsicht auch in Söflingen<br />
spürbar sein, wie z. B. die<br />
am Blaubeurer Tor oder der Bau<br />
der Adenauerbrücke. In Söflingen<br />
selbst wird eine spürbare<br />
Verbesserung der Verkehrssituation<br />
gewünscht. Die Bebauung<br />
der Kohlplatte ist derzeit<br />
kein Thema, dagegen ist die<br />
Schaffung von bezahlbarem<br />
Wohnraum eine große Aufgabe.<br />
Ein weiteres Problem ist die<br />
Unterbringung von Flüchtlingen,<br />
zu der die Stadt verpflichtet<br />
ist. Martin Ansbacher bat deshalb<br />
darum, wie bisher den<br />
starken Zusammenhalt der <strong>Söflinger</strong><br />
zu pflegen. Otto Schempp