Die Region entdecken! - März 2024
Die Region entdecken! - Ausgabe vom 22.03.2024
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15<br />
Zeitreisen mit Gänsehautfaktor<br />
Erlebnisführungen in Trier:<br />
Vom Geheimnis der Porta Nigra<br />
und anderen spannenden,<br />
wahren Geschichten<br />
Live dabei sein, wenn die Porta<br />
Nigra gegen angreifende<br />
Barbaren verteidigt werden<br />
muss? Das geht! In der Erlebnisführung<br />
„Das Geheimnis<br />
der Porta Nigra“ erwartet die<br />
Teilnehmer eine faszinierende<br />
Zeitreise in das römische<br />
Trier vor 1800 Jahren, als das<br />
Leben gefährlich und die tägliche<br />
Arbeit mühsam war –<br />
erst recht als römischer Soldat.<br />
Entsprechend viel hat der<br />
Zenturio auch zu berichten:<br />
Gespielt von einem professionellen<br />
Schauspieler erzählt<br />
er von glanzvoller Pracht und<br />
düsterem Kampf, von Ruhm<br />
und Vergänglichkeit, von römischem<br />
Stolz und barbarischem<br />
Trotz.<br />
„Das Geheimnis der Porta Nigra“<br />
ist der Publikumsliebling<br />
der Erlebnisführungen in Trier<br />
und garantiert einen anderen<br />
Blick auf und in das römische<br />
Gebäude, das wie kein<br />
anderes die UNES-<br />
CO-Welterbestadt<br />
Trier repräsentiert:<br />
die Porta Nigra.<br />
Interaktiv werden<br />
die Zuschauer in<br />
die spannende Geschichte<br />
des Bauwerks<br />
hineingezogen<br />
und schnell das<br />
Gefühl nicht los,<br />
dass irgendetwas mit<br />
dem Zenturio vor ihnen<br />
nicht zu stimmen<br />
scheint. Ob sie Recht<br />
behalten werden?<br />
DER GLADIATOR VALERIUS<br />
Rund 1800 Jahre sind vergangen,<br />
seit Valerius das letzte<br />
Mal im Amphitheater um sein<br />
Leben kämpfen musste. Von<br />
einem Leben in Ruhm und<br />
Reichtum hatte er geträumt,<br />
wohl wissend, dass nur wenige<br />
Gladiatoren diesen Aufstieg<br />
erreichen können. Als<br />
Foto: Trier Tourismus und Marketing GmbH<br />
Arenakämpfer fristen sie ein<br />
Leben am untersten Rand der<br />
Gesellschaft. Man bewundert<br />
ihren Mut und ihren Kampfeswillen,<br />
verachtet sie jedoch<br />
zugleich als Unfreie, die ihren<br />
dürftigen Lebensunterhalt<br />
mit harter körperlicher Arbeit<br />
im Staub des Amphitheaters<br />
verdienen müssen. Nur wenigen<br />
gelingt es zu überleben<br />
und sich freizukaufen. Überlebt<br />
hat Valerius. Doch<br />
um welchen Preis? Beim Gang<br />
durch das Amphitheater rekapituliert<br />
er all das Leid,<br />
das er gesehen, all das Blut,<br />
das er selbst vergossen hat.<br />
Er folgt den Spuren der Tiere,<br />
der Kämpfer, der Freunde, die<br />
im gewaltigen Rund der Arena<br />
ihr Leben gelassen haben.<br />
Und er erzählt von dem Tag,<br />
der ihm bis heute keine Ruhe<br />
lässt: der Tag, an dem er im<br />
Foto: Roland Morgen<br />
Amphitheater seinem besten<br />
Freund gegenüberstand…<br />
Schockiert wie beeindruckt<br />
taucht der Besucher in dieser<br />
spannenden Erlebnisführung<br />
in eine Parallelwelt ein,<br />
in eine längst vergangene<br />
Epoche, die weit weg zu sein<br />
scheint. Und doch hält ihm<br />
Valerius den Spiegel vor: Wie<br />
viel von dem Kampf um Leben<br />
und Tod, von dem inneren<br />
Kampf zwischen Überlebenswille<br />
und Moral, von dem<br />
Wettstreit um Macht und Ehre<br />
hat sich bis in unsere Zeit gerettet?<br />
Und wie viel Valerius<br />
steckt in uns allen?<br />
Auf den Spuren<br />
von Ritter Kuno<br />
Der Premiumwanderweg „Neuer-Burg-Weg“ des<br />
NaturWanderPark delux führt auf verschlungenen<br />
Pfaden in die geheimnisvolle Zeit des Mittelalters.<br />
Viele Einblicke in die Geschichte<br />
und tolle Aussichten<br />
in das Enztal geben dieser<br />
Tour um Neuerburg (Eifelkreis<br />
Bitburg-Prüm) ihren Charme<br />
und bieten jede Menge Abwechslung.<br />
Start- und Endpunkt<br />
der knapp 13 Kilometer<br />
langen Wanderung ist die<br />
malerische Altstadt mit ihrem<br />
Marktplatz und den engen,<br />
winkligen Gassen. Viele Sagen<br />
rund um Ritter, Grafen und Hexen<br />
ranken sich um das historische<br />
Neuerburg. Besonders<br />
inszeniert wird aber die romantische<br />
Geschichte von Ritter<br />
Kuno und dem Edelfräulein<br />
Ida. An den sogenannten Mußeplätzen<br />
kann man anhand<br />
von Tafeln und Symbolen in<br />
die Vergangenheit eintauchen.<br />
Eines der Highlights der Route<br />
ist das „Schwarzbildchen“.<br />
In einer 700-jährigen hohlen<br />
Eiche brachte sich einst Ritter<br />
Kuno nach einem erbitterten<br />
Kampf um das Burgfräulein<br />
Ida von Neuerburg vor<br />
seinem Rivalen in Sicherheit.<br />
Aus Dankbarkeit für die Rettung<br />
stiftete er eine Marienstatue,<br />
die heute aufgrund der<br />
durch Kerzenruß verursachten<br />
Farbe als „Schwarzbildchen“<br />
bezeichnet wird.<br />
Der Beilsturm, der nahezu<br />
300 Jahre lang als Wohnung<br />
des städtischen Feuerwächters<br />
diente, und die Aussichtspunkte<br />
„Kleine“ und „Große<br />
Kanzel“ bieten unterwegs einen<br />
beeindruckenden Ausblick<br />
auf den historischen<br />
Stadtkern von Neuerburg.<br />
Kleinode wie die Kreuzkapelle<br />
oder die Eligiuskapelle, die<br />
an der Strecke liegen, lohnen<br />
den Besuch.<br />
Ein Höhepunkt der Tour ist die<br />
Burg, das Wahrzeichen von<br />
Neuerburg. Sie wird heute als<br />
Jugendherberge genutzt, den<br />
Innenhof und die Hofkapel-<br />
le kann man besichtigen. Das<br />
mächtige Bauwerk bildet mit<br />
der Pfarrkirche Sankt Nikolaus,<br />
dem Glockenturm und<br />
dem heutigen Pfarrhaus – früheres<br />
Vogthaus – ein prächtiges<br />
Ensemble.<br />
Am Fuß der Anlage befindet<br />
sich der Stadtpark mit Weiher,<br />
Spielplatz und Blick auf zwei<br />
imposante Wasserfälle – ein<br />
schöner Ort, um während einer<br />
Rast die Seele baumeln zu<br />
lassen.<br />
Infos<br />
Eine tolle Aussicht hat man unter anderem<br />
von der Großen Kanzel. <br />
Fotos: Eifel Tourismus GmbH, Dominik Ketz<br />
Start und Ziel: Marktplatz Neuerburg<br />
Strecke: 13 Kilometer<br />
Dauer: 3 bis 4 Stunden<br />
Schwierigkeit: mittel bis schwer<br />
Felsenland Südeifel Tourismus GmbH,<br />
Neuerburger Straße 6, 54669 Bollendorf,<br />
E-Mail: inf@felsenland-suedeifel.de,<br />
www.felsenland-suedeifel.de