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Im Einsatz für Kultur und Erinnerung Dr. Walter Stefan – ein Kulturvermittler der Gegenwart mit Liebe zur Vergangenheit Seit nunmehr 34 Jahren beschäftigt sich Dr. Walter Stefan intensiv mit der Vergangenheit des Siedlungsraums auf den Fließer Sonnenhängen. Von Luis Pircher Das Interesse wurde mit den „Kathrein Funden“ zu Beginn der 1990er- Jahre geweckt. Die wertvollen Fundstücke sollten auch nach dem Willen des Finders in Fließ bleiben und ausgestellt werden. Auf Initiative von Dr. Stefan war bald ein Proponenten- Komitee für einen Museumsverein gegründet. Die Gemeinde stellte einen Raum im „Alten Widum“ (er war schon für „ein“ Museum gedacht) zur Verfügung und mit Unterstützung von Architekt Karl Gitterle und dem begnadeten Kunsttischler Pepi Walch wurde der Raum adaptiert und die ersten Ausstellungsvitrinen gebaut. 1994 wurde das „Archäologische Museum“ in Fließ eröffnet. Weitere Funde in Fließ und am Piller (Brandopferplatz) ließen das Museum wachsen und zu einer der bedeutendsten Ausstellungen der Urgeschichte im Alpenraum werden. Bis heute steht Dr. Stefan mit voller Tatkraft dem Verein vor. VIA CLAUDIA AUGUSTA. Mitte der 1990er-Jahre wurde die alte römische Kaiserstraße VCA wissenschaftlich untersucht und von der Öffentlichkeit wiederentdeckt. Die Geschichte und die Kultur entlang des alten Wegs, von Oberitalien bis an die bayerische Donau, sollten die Basis für eine touristische Entwicklung bilden. Der Museumsverein Fließ und die Gemeinde Fließ waren vom Start weg unterstützend dabei und veranstalteten ein großes VCA- Fest in Fließ. Zu diesem Fest erschien auch der damalige Kultur-Assessor (Kulturlandesrat) der Region von Venetien und es wurde die Idee geboren, in jedem Land ein Dokumentationszentrum für die VCA zu errichten. Durch die Vorarbeit in Fließ fiel die Wahl für den Standort des Tiroler VCA-Dokumentationszentrums wenig überraschend auf Fließ. Fließ blieb dem „VCA Gedanken“ immer intensiv verbunden. Seit nunmehr sechs Jahren steht Dr. Stefan dem Verein „Tiroler VCA“ vor, die nächs ten drei Jahre steht er zusätzlich dem „Internationalen VCA Verein“ vor. Dies bedeutet nicht nur Anerkennung für den in Fließ gegangenen Weg, es bringt auch große Verantwortung für das weitere Schicksal der VCA mit sich. Nach einem Einbruch während der Jahre der Pandemie sollen die Kultur und der Tourismus entlang der VCA mit neuem Schwung weitergebracht werden. Natürlich bedeuten diese Positionen für mich auch viel Arbeit, aber sie lassen sich doch mit der Arbeit im Museumsverein vereinbaren, erklärt Dr. Stefan. Sowohl beim Museum wie auch beim Dokumentationszentrum war die Gemeinde immer ein verlässlicher Partner, stellt ein dankbarer Dr. Stefan fest. KULTURGASTHOF „WEISSES KREUZ“. Vor einigen Jahren hat sich mir die Möglichkeit geboten, einen alten, das Dorfbild mitbestimmenden alten Gasthof zu erwerben. Mein Ziel war es, die alte Bausubstanz zu erhalten, durch einen Neubau zu ergänzen Kulturgasthof „Weißes Kreuz“ und mit neuem Leben zu füllen, erklärt Dr. Stefan den Hintergrund des Kaufs vom Gasthof „Weißes Kreuz“. Die Kellerräumlichkeiten strahlen ein schönes Ambiente aus und eignen sich bestens als Galerieräume. Mit einem kleinen Team gelingt es drei bis vier interessante Ausstellungen jedes Jahr zu organisieren. Die schönen ehemaligen Gasträumlichkeiten werden für Vernissagen, Lesungen und Konzerte genützt. Durch den Zubau gelang es auch, den Kulturgasthof zum großen Teil behindertengerecht zu gestalten. RS-Fotos: Pircher In den oberen Geschoßen ist ein Architekturbüro eingemietet, erklärt Dr. Stefan die Nutzung des Gebäudes. „Ich war über 30 Jahre Gemeindearzt in Fließ. Ich liebte es Arzt zu sein, aber ich glaube meine ehrenamtliche Tätigkeit für das Museum und die VCA werden den Fließern eher in Erinnerung bleiben als meine ärztliche Tätigkeit“, resümiert Dr. Stefan. Sicherlich ist es ihm mit vielen Mitstreitern gelungen, ein für eine kleine Gemeinde wie Fließ herausragendes Kulturangebot aufzubauen. Das Dokumentationszentrum VCA in Fließ Dr. Walter Stefan – ein hervorragender Kulturvermittler Die Kopie eines römischen Meilensteins lädt ins archäologische Museum ein. Im Alten Widum befindet sich das archäologische Museum in Fließ. RUNDSCHAU Seite 30 27./28. März 2024
Empowerment durch Worte Lesung zum Weltfrauentag in Oetz (fb) Der Gemeindesaal in Oetz war gefüllt, als am 8. März, dem Weltfrauentag, fünf Frauen der Plattform „wortraum“ eine inspirierende und starke Lesung hielten. Die fünf Autorinnen, die an der Lesung teilnahmen, deckten eine breite Palette von Themen ab, darunter persönliche Erfahrungen, soziale Gerechtigkeit, Selbstliebe und den Weg zur Veränderung. Jede Sprecherin brachte ihre einzigartige Perspektive und kraftvolle Botschaft ein, die das Publikum dazu anregte, nachzudenken und sich in die Geschichten einzufühlen. Die Atmosphäre des Lyrikabends war durchdrungen von einer kollektiven Energie, die die Zuhörerinnen und Zuhörer dazu ermutigte, sich aktiv für Veränderungen einzusetzen. Dorle Zobl macht ganz klar, dass der seit 1911 stattfindende Weltfrauentag nicht nur eine Feier der Errungenschaften, sondern auch eine Erinnerung daran ist, dass noch viel Arbeit vor uns liegt. Mit ihrer Erzählung „Lei a Madle“ hat sie ganz viele Erinnerungen hervorgerufen, denen viele Frauen ausgesetzt waren und auch immer noch sind. Lea Jehle betonte mit ihrem gesellschaftskritischen Texten den Ruf nach Gerechtigkeit. Denn noch immer ist der Satz „gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ eine offene Forderung. Ihre Mahnung, Tabus und das Zuschauen bei Gewalt gegen Frauen aufzubrechen, erinnert daran, dass wir immer noch in einer Welt leben, in der Frauen gegen Ungleichheiten kämpfen müssen. Die „Das Andalusische Mirakel“ Theater Grins strapaziert im April die Lachmuskeln eine Komödie in 2 Akten von Lars Albaum und Dietmar Jacobs bearbeitet von Lukas Leiter Veranstaltung hob die Bedeutung und Wichtigkeit von Frauen in Kunst, Literatur und sozialen Bewegungen hervor und betonte, wie entscheidend es sei, ihre Geschichten zu erzählen und ihre Stimmen zu hören. Die Lesung zum Weltfrauentag war ein lebendiges Beispiel dafür, wie Worte die Macht haben, Barrieren zu durchbrechen, Gemeinschaften zu stärken und den Weg für eine inklusivere und gerechtere Zukunft zu ebnen. Austromexikaner Gabriel Castañeda erklärt in seinem neuesten Stück was ein Wandertag in seiner Volksschule mit einer Navy SEALs Ausbildung gemeinsam hatte, wie sein Mielestaubsauger Diamanten produziert, was Arnold Schwarzenegger in der Yogastunde macht und was Umweltaktivistin Emily Antonia mit einem Schlauchboot in Barcelona treibt. Schützenhilfe leisten ihm dabei viele verhaltensoriginelle Alter Egos, allen voran Thermomix-Expertin Zwei der „wortraum“-Autorinnen, Dorle Zobl und Lea Jehle (v. l.), stammen aus Landeck. RS-Foto: Friedle Gabriel Castañeda präsentiert: „Hardi Gatti“ Pveronika Schmiederer-Pechtl, die sich alle durch die Auswüchse unseres Seins spotten. Bitterböse wie immer, ausgestattet mit der schärfsten Zunge diesseits des Rio Grande und treffsicher wie Lucky Luke verschießt Gabriel Castañeda auch in seinem neuesten Programm Pointen am laufenden Band. Kommen Sie vorbei, wenn es heißt: „Hardi Gatti“ (tirolerisch für: „Verflixt!“). Weitere Infos: www.castaneda.at ANZEIGE No, No, Senor, Kein Riemenkeil da Premiere: 06. April 2024 Weitere Termine: 12. & 13. April 2024 | 19. & 20. April 2024 26. & 27. & 28. April 2024 Derniere: 30. April 2024 Aufführungsort: Gemeindesaal Grins Beginn jeweils um 20:00 Uhr Eintritt: € 12,- Erwachsene, € 6,- Kinder (bis 12 Jahre) Reservierungen unter: 0677/64756927 D e e r r K u l l t t u r r v v e e r r e e i i n L a d i s p r ä s e n t i e r r t: t: DIe Theatergruppe Grins wurde im Jahr 2009 gegründet und bleibt seither ihrem Motto „Jedes Jahr etwas Neues!“ treu. Foto: Privat (ahai) In der Komödie von Lars Albaum und Dietmar Jacobs strandet der verknöcherte Klodeckel- Fabrikant Hubertus Heppelmann in einem spanischen Kaff. Eigentlich war er auf dem Weg zu seinem urlaubenden Anwalt, denn nach 25 Jahren soll das heppelmannsche Eheelend sein Ende finden. Doch eine Autopanne verschlägt Hubertus in die erstbeste Absteige, wo Hotelierin Juan ihm mit alten Kamellen über das „Wunder von San Miguel“ auf die Nerven geht. Vor 100 Jahren hätten hier ein Schwein und ein Rind die Körper getauscht. Leider ist Juans Organisationstalent nicht so ausgeprägt wie sein Interesse an Mystik: Das „Paradiso“ ist restlos überbucht und Hubertus soll mit der kindischen Studentin Nelli ein Zimmer teilen. Die beiden stoßen im 27./28. März 2024 Wortsinn zusammen und das Unglaubliche geschieht … Die Premiere findet am 6. April um 20 Uhr im Gemeindesaal Grins statt, weitere Termine sind am 12., 13., 19., 20., 26., 27., 28. und am 30. April (Beginn jeweils um 20 Uhr). Kartenreservierungen unter Tel. 0677/64756927 oder WhatsApp. ANZEIGE RS - GEWINNSPIEL Wir verlosen 2 x 1 Karten für das Theaterstück „Das andalusische Mirakel“ (Vorstellung nach Wahl). FOLGEN SIE EINFACH DEM QR-CODE oder auf unserer Homepage: rundschau.at Teilnahme am Gewinnspiel ist bis 2.4.2024, 10 Uhr möglich! Sa, 13. April 2024 - 20:00 Uhr sponsored by: TVB Serfaus-Fiss-Ladis Ortsausschuss Ladis Eintritts-/Ticket- - - preis: € 28.- Ticketverkauf / Kartenvorreservierung direkt im GEMEINDEAMT LADIS: Telefon: 05472 6612 Mail: servicezone@ladis.gv.at oder direkt unter: „Kartenverkauf Castaneda“ www.castaneda.tv (bitte anklicken) RUNDSCHAU Seite 31
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