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Mehr Geld<br />
im Schnitt für Azubis<br />
Laut Berufsbildungsgesetz sollen Auszubildende<br />
eine angemessene Ausbildungsvergütung erhalten.<br />
Allerdings unterscheiden sich die Ausbildungsvergütungen<br />
zum Teil erheblich in den einzelnen<br />
Ausbildungsberufen. Ausbildungsgehälter steigen<br />
in der Regel mit fortschreitender Dauer der<br />
Ausbildung an. Seit 2020 gibt es einen einheitlichen<br />
Mindestlohn – auch für Auszubildende.<br />
Wie viel Ausbildungsvergütung<br />
steht Azubis zu?<br />
Die Ausbildungsvergütung<br />
darf um höchstens 20 Prozent<br />
niedriger ausfallen als<br />
der Durchschnittswert. Wenn also Auszubildende<br />
in dem Beruf im Schnitt 1.000 Euro Ausbildungsgehalt<br />
bekommen, steht jedem in der Ausbildung ein<br />
Gehalt von mindestens 800 Euro zu.<br />
durchschnittlich<br />
Was verdient man in der<br />
Ausbildung? 1066€<br />
Bundesweit lagen die tariflichen<br />
Ausbildungsvergütungen 2023 bei durchschnittlich<br />
1.066 Euro brutto, im Jahr zuvor erhielten Azubis<br />
noch durchschnittlich 1.028 Euro. Der Anstieg von<br />
3,7 Prozent fiel zwar schwächer aus als im Vorjahr<br />
(4,2 Prozent), war im Vergleich dennoch deutlich<br />
höher als in den vorherigen Jahren. Die Jahre 2022<br />
und 2023 waren jedoch auch von hohen Inflationsraten<br />
geprägt.<br />
mindestens<br />
Gibt es einen Mindestlohn<br />
für Azubis?<br />
Arbeitgeber, die keinem Tarifvertrag unterliegen,<br />
sind seit dem 1. Januar 2020 verpflichtet, ihren Auszubildenden<br />
einen Mindestlohn zu zahlen. Dieser<br />
erhöht sich jährlich zu jedem Ausbildungsbeginn:<br />
Jeder Azubi, der 2024 eine Berufsausbildung beginnt,<br />
bekommt nun mindestens 649 Euro pro Monat<br />
im ersten Lehrjahr. Im zweiten Ausbildungsjahr<br />
beträgt der Mindestlohn für Azubis plus 18<br />
Prozent, im dritten Jahr sind es plus 35 Prozent<br />
und im vierten Jahr 40 Prozent mehr als im ersten<br />
Jahr. Azubis, die ihre Ausbildung 2024 beginnen,<br />
bekommen damit im zweiten Jahr mindestens 766<br />
Euro, im dritten Ausbildungsjahr 876 Euro und im<br />
vierten Jahr 909 Euro.<br />
Die tariflichen Ausbildungsvergütungen sind im<br />
Jahr 2023 im bundesweiten Durchschnitt um 3,7<br />
Prozent gestiegen. 67 Prozent der Azubis, die nach<br />
Tarif bezahlt werden, erhielten im Durchschnitt<br />
über 1.000 Euro im Monat. 10 Prozent müssen<br />
mit weniger als 850 Euro auskommen. Das zeigt<br />
die Auswertung des Bundesinstituts für Berufsbildung<br />
(BIBB).<br />
Illustration: shutterstock.com/ Buravleva stock, OlyaOK<br />
Quelle: Krankenkassennetz<br />
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