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Kommunalwahlprogramm - Die Linke Mannheim - 2024

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an die Gemeinwohlorientierung

und Gebührenhöhe knüpfen:

Gemeinwohlorientierte Investoren

und Träger sollen einen

höheren Zuschuss erhalten als

profitorientierte. Träger, die niedrige

Gebühren verlangen, sollen

ebenfalls einen höheren Zuschuss

erhalten als Träger mit hohen

Gebühren.

DIE LINKE fordert:

• Der Bedarf an Krippen- und

Kitaplätzen wird vollständig gedeckt

• Wohnortnahe, fußläufig erreichbare

Versorgung mit Krippen und Kitas

• Die Stadt erarbeitet ein

Anreizsystem, um weitere

Erzieher*innen oder

Quereinsteiger*innen (PiA-

Ausbilung) zu gewinnen. Dazu

gehören der erleichterte Einstieg

in Ausbildung, angemessene

Vergütung oder Bonuszahlungen

und Dienstwohnungen durch die

GBG.

• Gebührenfreie Ganztagsbetreuung

in Krippen und Kitas. Die Stadt

Mannheim muss sich dafür

einsetzen, dass diese Kosten,

wie in anderen Bundesländern

auch, vom Land und nicht von der

Kommune übernommen werden.

Als Übergangslösung soll die

Stadt ein einkommensgestaffeltes

Gebührensystem einführen, bei dem

Eltern mit niedrigen Einkommen

auch geringere Gebühren zahlen

müssen als Eltern mit hohen

Einkommen.

• Vorrang für gemeinwohlorientierte

Investoren und Träger!

Profitorientierte Investoren und

Träger, die überdurchschnittlich

hohe Gebühren verlangen, sollen

nicht mehr mit städtischen Mitteln

gefördert werden.

• Wir erwarten von freien Trägern,

dass diese sich MeKi (Meldesystem

Kinderbetreuung) anschließen.

• Präventionsarbeit in der Kita gegen

Rassismus und Mobbing

Ganztagsbetreuung auch in der

Grundschule sichern!

Die Angebote der

Ganztagsbetreuung für

Grundschulkinder sind für Eltern

kaum zu durchschauen. Es gibt in

Mannheim viele unterschiedliche

Träger mit unterschiedlichen

Betreuungszeiten. Qualität,

Kosten und Räumlichkeiten sind

ebenfalls sehr unterschiedlich. Die

angebotenen Plätze entsprechen

oft nicht dem tatsächlichen

Bedarf der Familien. Es gibt

nur ein sehr geringes Angebot

an Ganztagsgrundschulen.

Der überwiegende Teil sind

Betreuungsangebote der Stadt oder

von freien Trägern außerhalb der

Unterrichtszeiten.

Auch der Rechtsanspruch

auf Ganztagsbetreuung an

Grundschulen, der ab 2026

schrittweise eingeführt wird, sichert

nicht die Qualität der Angebote.

Durch einen gesetzgeberischen

Trick der Landesregierung, nämlich

die Aufnahme der vorhandenen

Angebote in das Schulgesetz

von Baden-Württemberg, erfüllen

nun diese Angebote formal die

im Ganztagsförderungsgesetz

des Bundes festgeschriebenen

Voraussetzungen. Es gibt keine

Festlegung von Qualitätsstandards

(z.B. Gruppengröße, Freifläche,

Personalausstattung). Damit

verzichtet Baden-Württemberg

darauf, die Chancengerechtigkeit

der Kinder herzustellen. Es

findet z.B. bei der gegebenen

Personalausstattung in der Regel

keine Hausaufgabenbetreuung statt.

Kein Wunder, dass die Ergebnisse

der Bildungsuntersuchungen

für Baden-Württemberg immer

schlechter werden.

DIE LINKE fordert:

• Eine flächendeckende Versorgung

mit Ganztagsgrundschulen in allen

Mannheimer Stadtteilen

• Die Entwicklung eines

Qualitätsrahmens seitens der

Stadtverwaltung für die derzeit

vorhandenen Angebote der

Ganztagsbetreuung durch die

Stadt oder die freien Träger, um

Chancengerechtigkeit herzustellen

• Qualifiziertes Personal wird mit

tariflicher Entlohnung eingestellt

• Die Ganztagsbetreuung an den

Grundschulen muss kostenlos sein

• In Kitas und Schulen wird

gesundes Essen mit mind. einer

vegetarischen Option angeboten.

Die Lebensmittel sollten mind. 50 %

Bio-zertifiziert sein und vorzugsweise

von lokalem oder regionalem Anbau

stammen.

• Der Elternzuschuss zur

Mittagsverpflegung in Schulen muss

wegfallen: Kostenfreies Mittagessen

18 19

an Schulen!

Integration und Inklusion fördern,

Schulsozialarbeit ausbauen!

Eine Schule für alle muss nicht

nur barrierefrei sein, sondern

auch über die entsprechenden

Betreuungsmöglichkeiten verfügen.

Die Integration von Kindern mit

Migrationshintergrund sowie von

Geflüchteten muss aktiv betrieben

werden. Bei Problemen mit der

deutschen Sprache müssen diese

Kinder zusätzlich betreut werden.

Ziel muss es sein, diese Kinder und

Jugendlichen schnellstmöglich in

regulären Klassen und regulärem

Unterricht unterzubringen. An jeder

Schule, unabhängig von ihrem Typ,

muss Schulsozialarbeit angeboten

werden. Die Finanzierung muss

durch das Land erfolgen, da

Schulsozialarbeit Voraussetzung für

einen geregelten Unterricht ist.

DIE LINKE fordert:

• Eine Schule für alle: Inklusion

von Kindern und Jugendlichen mit

Beeinträchtigungen in den regulären

Schulalltag als Regelfall. Dazu

müssen das Zwei-Pädagogen-

Prinzip eingeführt und die

Schulklassen verkleinert werden.

• Flächendeckender Ausbau der

Schulsozialarbeit an jeder Schule

• Intensive Förderung von

Kindern und Jugendlichen

mit Sprachproblemen und

schnellstmögliche Integration in

reguläre Klassen

• Mehr Bildungsgerechtigkeit durch

Stärkung von Zusatzangeboten

wie MAUS (Mannheimer

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