11.04.2024 Aufrufe

Kommunalwahlprogramm - Die Linke Mannheim - 2024

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

negativ auf die Mietpreise auswirkt.

Auch Bunkergebäude könnten mit

intensiver Fassadenbegrünung

einen wichtigen Beitrag zur

Verbesserung des Mikroklimas

leisten. Die Begrünungssatzung

ist entsprechend auszudehnen

und auf deren Umsetzung hin zu

kontrollieren. Die Möglichkeiten und

Vorgaben der Entsiegelung sind

über Kampagnen der Öffentlichkeit

bekannt zu machen.

Auch aus sozialen Aspekten

sind Entsiegelungs- und

Begrünungsmaßnahmen

enorm wichtig. Denn oft sind

es einkommensschwächere

Bevölkerungsschichten, die in den

hochversiegelten Stadtgebieten

oder entlang großer vollständig

versiegelter Hauptverkehrsstraßen

leben. Diejenigen, die sich also keine

Wohnung mit Gartenanteil leisten

können, profitieren am stärksten von

solchen Maßnahmen.

DIE LINKE fordert:

• Die Förderprogramme für Dachund

Fassadenbegrünung sowie

Innenhofentsiegelung werden

bedarfsgerecht ausgebaut und

stärker beworben.

• Die Stadt erstellt ein umfassendes

Entsiegelungskonzept und sichert

die personellen und finanziellen

Ressourcen, um schnellstmöglich

erste wichtige Flächen zu entsiegeln.

Das Konzept der Schwammstadt

wird sukzessive umgesetzt, wo es

möglich ist.

Bäume, Tiny Forests und Pocket

Parks in der Stadt

Neben der Entsiegelung von Flächen

und der Begrünung von Gebäuden

sind Erhalt und Neupflanzungen

von Bäumen ein wichtiger Beitrag

zur Verbesserung des Klimas und

zur Abmilderung der Hitze in der

Stadt. DIE LINKE begrüßt daher

das 1.000-Bäume-Programm, mit

dem 1.000 Bäume pro Jahr ersetzt

bzw. neu gepflanzt werden. Es

ist notwendig, v.a. in baumlosen

Straßen neue Bäume zu pflanzen.

Hier sind bereits erste Projekte

erfolgt.

Die Baumpatenschaft ermutigt

Bürger*innen, Bäume in ihrem

unmittelbaren Wohnumfeld zu

gießen und die Baumscheiben

zu pflegen. Die Stadt soll Anreize

prüfen, um mehr Baum-Pat*innen zu

gewinnen.

Zusätzlich zu einzelnen

Baumpflanzungen unterstützt

DIE LINKE das Anlegen sog. Tiny

Forests, also intensiv bepflanzter

Flächen, die den Charakter eines

kleinen Waldes haben. Wir möchten

in allen Stadtteilen solche Tiny

Forests erhalten.

Bestehende Grünflächen und kleine

Parks (Pocket Parks) müssen

gepflegt und ökologisch aufgewertet

werden. Ein gelungenes Beispiel ist

die Aufwertung des Lameygartens

in R7.

DIE LINKE fordert:

• Die Stadt hält am 1.000-Bäume-

Programm fest und pflanzt im

öffentlichen Straßenraum mehr neue

Bäume.

• Tiny Forests und Pocket Parks

werden gepflanzt bzw. aufgewertet,

um in hoch verdichteten

Stadtquartieren das Mikroklima zu

verbessern.

Parks, Wälder und Wiesen:

Freizeitansprüche und Ökologie

verknüpfen

2025 feiern Luisen- und

Herzogenriedpark seit der

Umgestaltung zur BUGA 1975

ihr 50-jähriges Jubiläum. Zur

BUGA 2023 wurde der Luisenpark

modernisiert, v.a. durch die

neue Parkmitte, die noch nicht

vollständig abgeschlossen ist. In

den vergangenen Jahren wurden

auch Teile des Herzogenriedparks

ertüchtigt, was auch dem Druck der

engagierten Aktionsgemeinschaft

Herzogenriedpark und der Linken

zu verdanken ist. So wurden

bspw. neue Spielgeräte und

Fitnessparcours errichtet und der

barrierefreie Zugang an der Ecke

Hochuferstraße angelegt. Trotzdem

besteht im Herzogenriedpark

weiterer Sanierungsbedarf. Er ist

für die Bevölkerung insbesondere

der Quadrate, Neckarstadt und des

Mannheimer Nordens ein wichtiger

Erholungs- und Bewegungsort.

Bei der Umgestaltung ist die

Bevölkerung über verschiedene

Formen der Bürgerbeteiligung

einzubinden. Bei den Eintrittspreisen,

v.a. beim Luisenpark, muss es

stärkere Vergünstigungen für Tr

ansferleistungsempfänger*innen

, Senior*innen und Familien geben.

Für den Herzogenriedpark fordern

wir den Wegfall der Eintrittspreise

bei Erhalt der Umzäunung.

Auch kleinere Stadtteilparks

26 27

müssen an neue Freizeit- und

Sportbeschäftigungen angepasst

werden. Die Waldgebiete wie der

Käfertaler Wald oder der Waldpark

mit seinem Baumbestand sind

zu schützen und als attraktive

Naherholungsgebiete zu sichern.

Grünflächen sollen seltener gemäht

werden und als Wildblumenwiesen

angelegt werden, damit dort

Biotope für Insekten und Kleintiere

entstehen.

Stadt an den Flüssen:

Neckarvorland und Rheindamm

Das Neckarufer soll einerseits

ökologische Kriterien

erfüllen, andererseits auch

als Naherholungsgebiet für

die Bevölkerung attraktiver

gestaltet werden. Die

Renaturierungsmaßnahmen der

letzten Jahre waren eine wichtige

Maßnahme. Aus Sicht der LINKEN

ist die vorgesehene Umgestaltung

des Neckarufers zwischen

Kurpfalz- und Jungbuschbrücke

ein gelungener Kompromiss, um

sowohl ökologische Kriterien als

auch gesellschaftliche Bedürfnisse

zu erfüllen. Wir erwarten, dass

der Zugang zum Neckar auf

der Innenstadt-/Oststadtseite

verbessert und auch dort das

Ufer attraktiver gestaltet wird.

Seit Jahren wird hierzu diskutiert

und es werden Maßnahmen

vorgeschlagen, doch man ist noch

keinen Schritt nähergekommen. Der

benutzerfreundliche Zugang des

Neckarzugangs muss unabhängig

von der Entwicklung auf dem Collini-

Areal erfolgen.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!