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Kommunalwahlprogramm - Die Linke Mannheim - 2024

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finanzielle Versorgung unseres

Maximalversorgers. Auch die

Beschäftigten und Studierenden

im UMM, die dort täglich ihr Bestes

leisten, verdienen Sicherheit und

konkrete Aussagen darüber wie es

in den nächsten Jahren mit dem

UMM weiter geht. Das zentrale

Neubauprojekt „Neue Mitte“,

das unausweichlich für einen

zukunftsfähigen Krankenhausbetrieb

ist, kann die Stadt nicht alleine

schultern und muss vom Land

finanziert werden.

DIE LINKE fordert:

• Die Landesregierung bekennt

sich zum UMM, treibt die

Verbundlösung weiter voran und

übernimmt perspektivisch das

UMM von der Kommune. Als

Universitätsmedizin ist das UMM

längst auf einer fachlichen Ebene

mit den Universitätsklinken des

Landes und verdient jetzt auch

die entsprechende finanzielle

Ausstattung.

• Die Landesregierung investiert

verstärkt in die nötigen

Umbaumaßnahmen und

Neubaumaßnahmen des UMMs.

• Die bedarfsgerechte, qualitativ

hochwertige und wohnortnahe

Krankenhausversorgung wird

erhalten. Privatisierungsabsichten

treten wir strikt entgegen. Alle

Arbeitsplätze in allen Bereichen

des Klinikums bleiben in

öffentlicher Hand. Bestehende

Servicegesellschaften werden

abgeschafft, deren Personal wird

in die bestehenden Tarifverträge

aufgenommen.

Es gibt verbindliche vertragliche

Regelungen zur Entlastung

des Pflegepersonals und eine

den gesetzlichen Vorgaben

entsprechende und bedarfsgerechte

Personalbemessung für alle im

Krankenhaus tätigen Berufsgruppen.

Bedarfsgerechte und

bedürfnisorientierte Versorgung

für ältere Menschen

Der demographische Wandel

der Gesellschaft und seine

Folgen gewinnen zunehmend

an Bedeutung. Während es in

unserer Gesellschaft auch dank

des medizinischen Fortschritts

immer mehr Senior*innen gibt, sind

diese immer mehr von Einsamkeit

und durch die sinkenden Renten

von Altersarmut betroffen. Frauen

sind dabei besonders stark von

Altersarmut betroffen. Diesen

Menschen, die ihr Leben lang ihren

Beitrag zu unserer Gesellschaft

geleistet haben, ob im Beruf oder bei

der Kindererziehung, schulden wir

nun auch ein würdevolles Altern.

Der Zustand der städtischen

Seniorentreffs ist im Moment

skandalös. Schon 2019 wurde

bekannt, dass nur 4 von 19

Senior*innentreffs in Mannheim

überhaupt barrierefrei sind und

weder finanziell noch personell

ausreichend ausgestattet sind.

Oftmals sind es die Senior*innen

selbst, die als ehrenamtliche

Helfer*innen die Treffs schultern.

Ihnen gilt unser Dank dafür.

Die Stadt Mannheim hat mit

der Professionalisierung der

Senior*innentreffs begonnen und

plant auf der Vogelstang unter

anderem eine intergenerationale

Begegnungsstätte und zwei

Pflegestützpunkte. In der

Zwischenzeit hat sich die

Versorgung der Senior*innen

allerdings weiter verschlechtert. In

der Pandemie wurden Angebote

zunächst stark eingeschränkt und

die Vereinsamung verstärkt. Um

würdevoll zu altern, brauchen

die Senior*innen in Mannheim

ein differenziertes und starkes

Angebot in den Senior*innentreffs

vor Ort. Diese Treffs sind Orte des

Austauschs, aber auch des Lernens

und Erlebens. Ob Computerkurse für

die soziale Teilhabe oder die warme

Mahlzeit als Hilfe bei Altersarmut,

die Senior*innentreffs brauchen die

Mittel, diese bedürfnisgerechten

Angebote vor Ort zu gestalten.

DIE LINKE fordert:

• In allen Stadtteilen werden

Treffpunkte mit fachkompetentem

Personal zur Begegnung,

Kommunikation und gegenseitiger

Unterstützung von jüngeren und

älteren Menschen eingerichtet.

• Insbesondere werden Angebote für

Menschen mit geringem Einkommen

und wenig sozialer Anbindung

geschaffen, um Vereinsamung

vorzubeugen. Dazu gehört auch

die Möglichkeit schmackhafter und

gesunder Mahlzeiten zu einem

günstigen Preis.

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• Neue Wohnformen werden

gefördert, damit die Menschen in

ihrem bisherigen Wohnumfeld,

bei Bedarf mit Unterstützung von

Wohnbegleiter*innen, in Würde

altern können.

• Die Senior*innentreffs müssen

mit ausreichenden finanziellen und

personellen Mitteln ausgestattet

werden, um bedürfnisorientierte

Angebote vor Ort bieten zu können.

• Alle Seniorentreffs müssen

perspektivisch barrierefrei ausgebaut

werden.

Aufbau einer

öffentlichen ambulanten

Gesundheitsversorgung in sozial

benachteiligten Stadtteilen

Isabell Belser

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