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EYECOM 2·3|24

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2·3 | MAI · JUNI · JULI 2024 | 5,- ISSN 2509-4955<br />

A PERFECT FIT,<br />

EVERY TIME<br />

ENTWICKLUNG<br />

Maximal<br />

minimalistisch<br />

ERFOLG<br />

München rief –<br />

und viele kamen<br />

ENTSCHEIDUNGEN<br />

Reine<br />

Intuition<br />

SPECIAL<br />

Vintage,<br />

Heritage & Retro<br />

2·3<br />

–––––<br />

2024


UV-Schutz<br />

mit Stil<br />

MPO Sonnenbrillengläser<br />

vereinen Trendfarben mit<br />

Qualität für klare Sicht<br />

an sonnigen Tagen.<br />

Jetzt gleich<br />

informieren!<br />

MPG Optische Werke GmbH<br />

T 0800 60 36 000 | service-lenses@mpg-eyewear.com


INHALT<br />

TITEL<br />

YouMawo A PERFECT FIT, EVERY TIME.<br />

www.youmawo.com<br />

EDITORIAL<br />

Die Zähne des Aristoteles 05<br />

NEWSROOM<br />

Kurznachrichten 06<br />

HEADLINER<br />

Maximal minimalistisch – 25 Jahre Titan Minimal Art 12<br />

MESSE<br />

München rief – und viele kamen – opti 2024 16<br />

Das Brilluversum – MIDO 2024 20<br />

BUSINESS<br />

Unter Druck – Psychologische Reaktanz 22<br />

OPTICS<br />

Schweizer Präzision – Flexibilität ist alles 26<br />

ART<br />

Der Brillen Maler – Kunst-Stücke 30<br />

SHOWROOM<br />

Community-Advertorials 34<br />

ADVERTORIAL<br />

Unverzichtbar: Nah- und Raumgläser von Rupp + Hubrach 36<br />

Tradition, Kühnheit und Vielseitigkeit 37<br />

Ray-Ban Reverse und Ray-Ban Meta 38<br />

12<br />

20<br />

MEINUNG<br />

Lasik hat mein Leben zerstört – Refraktive Chirurgie 39<br />

OPTICS<br />

Eye Care Check – Kundenbindung 40<br />

HISTORY<br />

Alpines Flair – Heritage Collection 42<br />

FRAME<br />

Wachgeküsst – Schwarze Ikone 44<br />

Zest for Life – Mit Trennstrich 46<br />

Flora und Fauna – Über 100 Jahre jung 48<br />

SPECIAL<br />

Vintage, Heritage & Retro – Brillen und Geschichte(n) 50<br />

BUSINESS<br />

Reine Intuition – Die Intelligenz des Unbewusten 60<br />

Frauen kaufen anders – Männer auch – Der kleine Unterschied 62<br />

Gute Werte – Net Promoter Score 64<br />

PORTRAIT<br />

„Was haben Sie jetzt vor mit mir?“ – Jörg Looser, CH-Küssnacht 66<br />

TERMINE<br />

Terminkalender – Wer macht wann was wo? 70<br />

COMMUNITY<br />

Herstellernachweis – Wen finde ich wo? 73<br />

SCHLUSSLICHT<br />

Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum 74<br />

30<br />

46<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

3


DIE NEUE LAYR TECHNOLOGY<br />

MEHRERE SCHICHTEN.<br />

MEHRERE FUNKTIONEN.<br />

KLARERE SICHT.<br />

Fassung R7136 A<br />

Die fortschrittliche LayR Technology erweitert die Leistung<br />

unserer biometrischen Brillengläser um multifunktionale<br />

Schichten. Diese verbessern die klare Sicht, indem sie<br />

Beeinträchtigungen wie Reflexionen auf dem Brillenglas,<br />

Staub, Schmutz, Kratzer, UV-Licht und künstliches blaues<br />

Licht überwinden.<br />

Tatsächlich berichten 82 % der Brillenträger, dass sie dank<br />

dieser Technologie klarer sehen. *<br />

Erfahren Sie mehr über alle Vorteile unter<br />

www.rodenstock-pro.com/layr<br />

*Interne Studie mit 100 Brillenträgern (2022)


EDITORIAL 0<br />

»GLAUBE HEISST, NICHT WISSEN WOLLEN, WAS WAHR IST.«<br />

Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph, 1844-1900<br />

»DIE MENSCHEN, DIE DEN RICHTIGEN WEG GEHEN WOLLEN,<br />

MÜSSEN AUCH VON IRRWEGEN WISSEN.«<br />

Aristoteles, griechischer Philosoph 384-322 v. Chr.<br />

DIE ZÄHNE DES ARISTOTELES<br />

Liebe Leser,<br />

sicher haben Sie schon einmal vom griechischen Philosophen und Vordenker Aristoteles gehört. Der lebte von 384 bis 322 vor<br />

Christus und gilt bis heute als einer der Giganten der Geistes- und Wissenschaftsgeschichte. Seine Ideen und Gedanken haben<br />

das Denken der abendländischen Gesellschaften in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Unzählige seiner Schriften gehören bis heute zur<br />

Standardliteratur der Philosophie, und was er sich ausdachte und niederschrieb, hielt man viele Jahrhunderte lang für so zweifellos<br />

richtig und wahr, dass es nicht hinterfragt wurde.<br />

Aber auch Giganten können irren. In einem seiner Bücher mit dem Titel „Über die Lebewesen“ schrieb Aristoteles an einer bestimmten<br />

Stelle (II, 3.501), dass Mann und Frau sich unter anderen dadurch unterscheiden würden, dass der Mann mehr Zähne hätte als die<br />

Frau. Genauer gesagt: Zwei Zähne mehr. Also glaubten die Menschen über 2.000 Jahre, dass Männer 32 und Frauen nur 30 Zähne<br />

hätten. Zwei Jahrtausende lang kam niemand auf die Idee, diesen Unterschied in Zweifel zu ziehen. Warum auch? Aristoteles hatte die<br />

vermeintlich einzig richtige Antwort ja längst aufgeschrieben.<br />

Erst viele Jahre später – angeblich im 17. Jahrhundert – hatte jemand die verwegene Idee, den großen<br />

Aristoteles in Frage zu stellen und tatsächlich einmal selbst nachzuzählen. Sicher brauchte er einige Probanden<br />

für seine Untersuchung, denn damals verloren die meisten Menschen aus unterschiedlichen<br />

Gründen früher oder später Zähne. Aber mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe konnte man vor allem<br />

an jungen Menschen feststellen: Frauen haben genau so viele Zähne wie Männer. Keinen einzigen weniger.<br />

Dieser zwei Jahrtausende lang gepflegte Irrtum mit den Zähnen des Aristoteles tat niemandem wirklich<br />

weh, aber er zeigt auch und gerade heute, wie wichtig es ist, sich nicht auf vermeintlich gesichertem<br />

Wissen auszuruhen. Damit sind die „Zähne des Aristoteles“ auch relevant für unser gesellschaftliches<br />

Leben und für die Kultur von Unternehmen: Man darf und muss gerade auch die Dinge in Frage stellen,<br />

an denen bislang scheinbar niemand Zweifel hat. Denn nur Zweifel an bestehenden und vermeintlich<br />

sicheren Sachverhalten führen zu Veränderung und Fortschritt. Das Automobil und das Flugzeug wären nie erfunden worden, wenn<br />

alle Menschen fest daran geglaubt hätten, dass Pferdekutsche und Segelboot die optimalen Verkehrsmittel wären.<br />

Was also unterschied den Zähnezähler von den meisten seiner Mitmenschen? Ganz einfach: Er stellte scheinbar Unumstößliches in<br />

Frage, hielt sich nicht an das, was „man“ so glaubte und kam auf diese Weise zu einer neuen Erkenntnis. Das – und nur das – ist die<br />

Basis jeder Veränderung und Weiterentwicklung.<br />

Genau diese Fähigkeit macht echte Unternehmer aus: Sie ziehen sich nicht auf ein bequemes „Ach, das haben wir schon immer so<br />

gemacht!“ oder „Das kann ja sowieso nicht funktionieren!“ zurück, sondern hinterfragen ständig, was sie tun, welche Ergebnisse es<br />

hat und wie man es verbessern und an neue Gegebenheiten anpassen könnte. Ohne diese Fähigkeit würde die Menschheit heute<br />

noch in Höhlen wohnen.<br />

Wenn Ihnen also demnächst wieder einmal jemand erklärt, dass und warum eine bestimmte Idee niemals funktionieren könne und<br />

dass es deshalb sinnlos sei, etwas Neues auszuprobieren: Lächeln Sie ihn freundlich an und sagen Sie geheimnisvoll: „Zähl‘ die Zähne!“<br />

In diesem Sinne herzlichst Ihr<br />

Martin Graf<br />

PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. 07735-9191957


0 NEWSROOM<br />

ZVA-Mitgliederversammlung in Köln: Berufsbildung aktiv gestalten<br />

Die Delegierten des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) trafen sich Mitte<br />

März in Köln zur jährlichen Mitgliederversammlung. Diesmal standen vor allem die Weiterentwicklung<br />

der Berufsbildung und die Mitarbeitergewinnung im Fokus der Vorträge.<br />

ZVA-Präsident Christian Müller stellte in seinem eröffnenden Bericht zur aktuellen Situation den<br />

kürzlich veröffentlichten ZVA-Geschäftsbericht 2023 vor. Vor allem im Bereich Berufsbildung hat<br />

der ZVA Neuerungen angestoßen, darunter die Novellierung der Meisterprüfungsverordnung, die<br />

Einführung des digitalen Berichtshefts, Ergänzungen zu den Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für<br />

Augenoptik und Optometrie (AQRL), Neuregelungen zur Prüfung Optometrist (HWK/ZVA) und die<br />

Einführung der digitalen Gesellenprüfung.<br />

Auch in den nachfolgenden Berichten der Vorsitzenden der vier ZVA-Ausschüsse spiegelten sich<br />

die aktuellen Entwicklungen in der Augenoptik. Für den Berufsbildungsausschuss referierte Rainer<br />

Hankiewicz, für den Betriebswirtschaftlichen Ausschuss Thomas Heimbach, für den Fachwissenschaftlichen<br />

Ausschuss Christian Müller sowie für den Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing<br />

Giovanni Di Noto. Letzterer freute sich, im Anschluss Ole Puls von der Agentur komm.passion<br />

ankündigen zu dürfen, der den Delegierten die Weiterentwicklung der bundesweiten ZVA-<br />

Imagekam pagne „Ihre Innungsoptiker“ für 2024 vorstellte.<br />

Akademieprogramm 2024 von Rodenstock<br />

Ob Inhaber eines augenoptisches Fachbetriebs, Führungskraft, Augenoptiker-Meister, Geselle<br />

oder Auszubildender - das neue Programm der Rodenstock Akademie bietet auch 2024 ein<br />

umfangreiches und praxisorientiertes Weiterbildungsangebot zu aktuellen und relevanten<br />

Themenfeldern an (siehe auch Seminarprogramm ab Seite 70 dieser <strong>EYECOM</strong>-Ausgabe).<br />

Von der Refraktion über die Brillenanpassung bis hin zum Augenscreening bieten die Seminare<br />

neues Fachwissen und viel Raum für Diskussionen mit den Experten von Rodenstock.<br />

Auch branchenübergreifende Bereiche, die heutzutage für den Erfolg des Fachhandels essenziell<br />

sind, werden in Seminaren zu Themen wie Führung, Verkauf, Marketing, Social Media<br />

und Persönlichkeitsentwicklung behandelt. Das vollständige Akademieprogramm sowie weitere<br />

Informationen finden Interessierte auch unter www.akademie.rodenstock.de.<br />

ZEISS Vision Care Deutschland ist ein „ausgezeichneter Arbeitgeber”<br />

Zeiss Vision Care Deutschland ist beim Branchenwettbewerb „Beste Arbeitgeber Fertigung & Industrie<br />

2024“ von Great Place to Work als einer der besten Arbeitgeber ausgezeichnet worden.<br />

Die Auszeichnung steht für besonderes Engagement bei der Gestaltung einer vertrauensvollen<br />

und förderlichen Kultur der Kollaboration im Unternehmen. 2023 hatte Zeiss Vision Care Deutschland auf<br />

Basis positiver Umfrageergebnisse bereits die Zertifizierung als „Great Place to Work” erreicht. Unternehmen,<br />

die diese Zertifizierung erhalten, können sich anschließend als „Best Place to Work” bewerben.<br />

Judith Beale, Head of Human Resources bei Zeiss Vision Care, ist stolz, die Auszeichnung entgegennehmen<br />

zu dürfen: „Es ist eine Ehre, in der Kategorie Fertigung & Industrie zu den deutschlandweit<br />

besten Arbeitgebern zu gehören. Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für die kontinuierliche<br />

Arbeit mit allen Kollegen, eine moderne, faire, förderliche und wertschätzende Arbeitsumgebung zu<br />

schaffen.“ Die Marke Zeiss stehe für klare Werte, die auch für die Entwicklung und kontinuierliche<br />

Pflege der Unternehmenskultur maßgeblich seien. Judith Beale, Head of Human Resources, Ralf Meschenmoser,<br />

Chief Engineer, und Franziska Brasse, Senior Manager Strategy & CEO Office, nahmen<br />

die Auszeichnung bei der Verleihung am 7. März 2024 in Bonn entgegen.<br />

Zwei neue Branchenexperten bei Optiswiss<br />

Der Schweizer Brillenglashersteller Optiswiss hat die Bereiche Marketing und International Business<br />

Development seit März 2024 mit Maria T. Beuschel und Frederik Zimmermann verstärkt.<br />

Maria T. Beuschel verantwortet als Community & Digital Project Manager zukünftig alle<br />

F acetten des Online-Marketings; sie ist auch Ansprechpartnerin für die nationale und<br />

internationale Presse und betreut marketingseitig Großkunden sowie Einkaufsgruppen.<br />

Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Produktmarketing bei Essilor und der damaligen<br />

Leitung der Akademie der Oculus Optikgeräte GmbH bringt Sie als Dipl.-Ing. (FH), M.Sc.<br />

Optometrie/Vision Science und Online Marketing Manager (IHK) ihre Branchenexpertise<br />

am Standort Basel ein.<br />

Frederik Zimmermann verantwortet als Head of Global Expansion von nun an den strategischen<br />

Ausbau im bestehenden internationalen Netzwerk. Auf globaler Ebene stehen<br />

neue Distributions- und Franchise-Partner in seinem Fokus, um die Marke Optiswiss auch<br />

international zu stärken. Als M.Sc. Optometrie und Master in Business Administration<br />

blickt Frederik Zimmermann mit Stationen in Berlin, Hongkong, Sydney und München auf<br />

15 Jahre Branchenerfahrung in der Augenoptik im Marketing,<br />

Produktmanagement und Vertrieb zurück. Zuletzt war Frederik<br />

Zimmermann bei Rodenstock in leitender Funktion für das<br />

Business Development in über 40 Ländern verantwortlich.<br />

6<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Das beste Varilux®<br />

Gleitsichtglas<br />

aller Zeiten 1<br />

Sofort scharf sehen – auch in Bewegung. 2<br />

Dank künstlicher Intelligenz.<br />

1<br />

Lt. F&E-Simulationen von Essilor – 2022 - Berechnung auf der Grundlage von Brillenglasmessungen, gewichtet nach der von den<br />

Nutzer:innen angegebenen Wichtigkeit der einzelnen Kriterien für Gleitsichtgläser (Quantitative Verbraucher:innenstudie - Ipsos -<br />

Q1 2022 - BR/FR/IT/UK/US - n=4.000 Gleitsichtglas-Träger:innen).<br />

2<br />

Essilor International – Varilux® XR series Gleitsichtgläser –<br />

Alltags-Verbraucherstudie – Eurosyn – 2022 – Frankreich (n = 73 Gleitsichtglas-Träger:innen).<br />

* Euromonitor International, 2022 Daten. Einzelhandelsumsatz anhand UVP in der Brillenglas Kategorie, Gleitsichtglas Marken.


0 NEWSROOM<br />

CFDA Eyewear Designer präsentieren<br />

die Kollektion „Pride 2024”<br />

Zu Ehren des Pride Month im Juni haben sich sieben CFDA Brillenmarken (Council of Fashion Designers<br />

of America) zusammengeschlossen, um die dritte, jährliche edCFDA Pride Eyewear Initiative<br />

zu starten. Die Kollektion wurde auf der Vision Expo in New York im März 2024 vorgestellt.<br />

„An der Spitze der edCFDA bin ich sehr stolz auf die kollektive Kraft unserer Gruppe. Mit Leidenschaft<br />

und Kameradschaft erreichen wir sinnvolle Ziele und haben einen positiven Einfluss auf die<br />

Welt des unabhängigen Brillendesigns“, sagte Christian Roth Gründer von Christian Roth Eyewear.<br />

Die Designer Blake Kuwahara (Blake Kuwahara Eyewear), Christian Roth (Christian Roth Eyewear),<br />

Gai Gherardi & Barbara McReynolds (l.a.Eyeworks), Jeff Press (PRESS), Patty Perreira<br />

(Barton P erreira), Selima Salaun (Selima Optique) und Stirling Barrett (KREWE), werden jeweils<br />

ein Sonnenbrillen-Design in limitierter Auflage anbieten. Ein Teil des Verkaufserlöses wird an<br />

„Bring Change to Mind” gespendet. Das ist eine Organisation, die sich für die Beendigung der<br />

Stigmatisierung und Diskriminierung einsetzt.<br />

Aoyama trifft Lizenzvereinbarungen<br />

mit s.Oliver und F2<br />

Bereits zu Jahresbeginn hat Aoyama Optical Germany die Eyewear-Lizenz<br />

der Modemarke s.Oliver übernommen. Aoyama,<br />

Titanspezialist mit Sitz in Potsdam, wird sein umfassendes<br />

Know-how im Brillendesign einbringen und zum Sommer<br />

2024 eine umfangreiche Kollektion aus selbstbewussten<br />

Styles und hochwertigen Materialien präsentieren. Sowohl die<br />

Korrektionsfassungen als auch die Sonnenbrillen werden die<br />

unverkennbare Handschrift von s.Oliver tragen und die Zielgruppe<br />

Damen, Herren, Teens und Kids abdecken.<br />

CooperVision verlängert Partnerschaft<br />

mit Plastic Bank<br />

CooperVision und Plastic Bank haben ihre Zusammenarbeit im Bereich der Plastikneutral ität<br />

bis Ende 2026 verlängert. Ergänzt wird die Partnerschaft durch ein Programm zur augenoptischen<br />

Grundversorgung. Das Programm bietet Sehtests und Gutscheine für kostenlose<br />

Augenunter suchungen sowie Brillen für Müllsammler der Plastic Bank in Indonesien an.<br />

Die Ausweitung der Partnerschaft fällt mit der Überarbeitung der Nachhaltigkeitsseiten der<br />

CooperVision-Website zusammen. Hier liegt ab sofort der Schwerpunkt auf der Verringerung<br />

des CO2-Fußabdrucks, auf der Abfallvermeidung in der Produktion und auf der Neuordnung der<br />

Beziehung zu Kunststoffen - einschließlich der Suche nach Möglichkeiten, Kunststoffe besser zu<br />

machen. Umweltbewusstes Design und Produktentwicklungen stehen im Zentrum des Nachhaltigkeitsengagements<br />

und zeigen, dass CooperVision seiner Verantwortung für Mensch und<br />

Umwelt nachkommt.<br />

Zur gleichen Zeit hat Aoyama auch eine Lizenzvereinbarung<br />

für Eyewear mit F2, „Fun & Function“ abgeschlossen, einer der<br />

weltweit führenden Surfbrands und Funsport-Marken. Die erste<br />

Kollektion, bestehend aus 15 Sonnenbrillenmodellen, wurde<br />

bereits erfolgreich auf der ISPO in München präsentiert. Die<br />

sowohl funktions- als auch fashionorientierten Styles richten<br />

sich an Wasser- und Wintersportler sowie an Biker. Sie wird ab<br />

Frühjahr 2024 dem augenoptischen Fachhandel vorgestellt.<br />

Aufmerksamkeitsstarke Kampagne:<br />

Lenny Kravitz x Ray-Ban Reverse<br />

Die Ray-Ban Reverse Kollektion steht im Mittelpunkt der diesjährigen Sommerkampagne der<br />

Kultmarke. Ab dem 30. April wird eine breit angelegte Mediakampagne mit der Rock-Ikone<br />

Lenny Kravitz bundesweit an zentralen, belebten Plätzen auf Großflächen und mehr als 1.000<br />

Screens maximale Aufmerksamkeit auf das Fashion-Item lenken.<br />

Begleitet wird die reichweitenstarke OOH-Sommer-Kampagne am POS der teilnehmenden<br />

Partneroptiker und mit direkter Ansprache der großen Ray-Ban Fangemeinde. Zudem ist die<br />

Ray-Ban Reverse auch im Rahmen der brandneuen Single „human“ von Lenny Kravitz platziert.<br />

Am 23. Juni startet der charismatische Rockstar, der gerade einen Stern auf dem „Hollywood<br />

Walk of Fame” erhalten hat, seine diesjährige Europa-Tournee in Hamburg; einen weiteren<br />

Deutschlandauftritt hat er am 25. Juli auf dem Schlossplatz in Stuttgart.<br />

8<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Zwei in<br />

einem:<br />

Refraktion<br />

vereinfacht.<br />

ZEISS VISUCORE 500<br />

• Platzsparend: objektive und subjektive Refraktion in einem System<br />

• Schnell und präzise: durch umfangreiche, intuitive Bedien-Modi<br />

• Einfach: optionaler geführter Modus (Guided Mode) für hohe Datenqualität<br />

und Standardisierung<br />

zeiss.de/pro/visucore500


0 NEWSROOM<br />

Mastermesse der Hochschule Aalen –<br />

online am 15.5.2024<br />

Wie werde ich Optometrist auf Top-Niveau? Am besten mit einem Master?<br />

Und welcher ist der Richtige für mich, um fundiert optometrische Dienstleistungen<br />

anzubieten und so auch langfristig treue Kunden zu gewinnen<br />

und zu binden? Auf der Mastermesse der Hochschule Aalen können sich<br />

Interessierte über das Studium im berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

M.Sc. Vision Science and Business (Optometry) informieren und beraten<br />

lassen. Die Veranstaltung findet am 15. Mai 2024, 18 – 19 Uhr, digital<br />

über zoom statt. Beitreten Zoom Meeting: https://hs-aalen-de.zoom-x.<br />

de/ j/69221036963, Meeting-ID: 692 2103 6963<br />

Oculus fördert den Nachwuchs<br />

Gemeinsam mit seinen Partnern lud Oculus Meisterschüler und Studenten<br />

von Hoch- und Fachschulen der Augenoptik aus ganz Deutschland und der<br />

Nordwestschweiz zur opti nach München ein. Die Meisterschüler und Studenten<br />

erhielten freien Eintritt für die opti Messetage Freitag und Samstag sowie<br />

eine kostenfreie Unterkunft für ihren Aufenthalt in München. Insgesamt<br />

43 Meisterschüler und Studenten folgten der Einladung und besuchten<br />

unter dem Motto „Dem Wissen auf der Spur“ während der opti im Stil einer<br />

Schnitzeljagd, die Partnerstände. „Der Nachwuchs liegt Oculus besonders am<br />

Herzen und mit dieser Veranstaltung möchten wir einen Beitrag zur Förderung<br />

der Branche leisten.“, so Seniorchefin Rita Kirchhübel, die mit der Idee<br />

die Partner begeistern und gewinnen konnte.<br />

AOV NRW: Entbürokratisierung und Effizienz<br />

in der Ausbildung<br />

Ende Januar trafen sich die Vorstandsmitglieder des Augenoptiker- und Optometristenverbandes NRW zur ersten<br />

Vorstandssitzung nach der Neuwahl Ende letzten Jahres in den Räumen der Dortmunder-Geschäftsstelle.<br />

Für den im vergangenen Jahr verstorbenen Dirk Wölpert wurde Andreas Oehm in den Vorstand des AOV NRW<br />

gewählt, auf die ausgeschiedenen Mitglieder Friedhelm Hannig und Michael Odo Hauck folgten Philipp Bell<br />

und Jens Schulz. Auf der Agenda standen wichtige Themen: „Der Fachkräftebedarf ist bekanntlich auch in der<br />

Augenoptik groß. Kollegen sind mitunter gehalten, neue Personalkonzepte zu entwickeln. In manchen Unternehmen<br />

sieht die Lösung so aus, dass der Betrieb an einem Werktag in der Woche geschlossen wird. Das<br />

ersetzt die unterschiedlichen freien Tage der Mitarbeiterschaft und sichert eine gute Besetzung des Unternehmens.<br />

Dennoch fehlen zahlreichen Unternehmen die Fachkräfte. Ausbildungsbetriebe können Stellen nicht<br />

besetzen, weil es weniger Bewerber gibt. Es ist wichtig, dass wir in dieser Situation alle Möglichkeiten ausschöpfen,<br />

insbesondere den Beruf auch an allen Stellen vorstellen, um den Nachwuchs dafür zu interessieren.<br />

Es geht bei diesen Diskussionen darum, Wege zu finden und zu gestalten, den Beruf zu erhalten und für die<br />

Zukunft aufzustellen“, so Thomas Heimbach, seit fast zwanzig Jahren Vorsitzender des AOV NRW. Ein weiteres<br />

wichtiges Thema, der auf der Vorstandssitzung diskutiert wurde, war die Überbürokratisierung von kleinen<br />

und mittleren Unternehmen. „Mein Hauptaugenmerk als Vorstandsmitglied möchte ich auf den Abbau der<br />

Bürokratie richten. Denn durch eine Entlastung bei der Bürokratie haben wir im Beruf wieder mehr Zeit für<br />

unser Hauptanliegen: Eine gute Versorgung der Kunden. Außerdem macht der Beruf ohne die bürokratischen<br />

Fesseln allen Beteiligten mehr Spaß - den Kunden, den Optikern und auch den jungen Menschen,“<br />

so der neu gewählte Philipp Bell.<br />

Rodenstock erweitert<br />

Vertriebsteam<br />

Rodenstock begrüßt mit Fabian Rager<br />

(links) und Antonio Vazzano (rechts) gleich<br />

zwei neue Regionalvertriebsleiter, die die<br />

Kundenbetreuung weiter ausbauen und<br />

intensivieren werden.<br />

Mit seiner langjährigen Erfahrung in der<br />

Optik- und Medizintechnikbranche verantwortet<br />

der gelernte Augenoptikermeister<br />

Fabian Rager seit Oktober 2023 die Region<br />

Süd vom Saarland bis in die Oberpfalz. Im<br />

Fokus stehen für ihn eine enge Zusammenarbeit<br />

mit seinen Kunden, um die individuellen<br />

Potenziale zu erkennen und gemeinsam<br />

mit ihnen erfolgreich zu wachsen.<br />

Antonio Vazzano betreut seit Anfang des<br />

Jahres die Region Nord-Ost und kann aus<br />

einem breiten Erfahrungsschatz in der Augenoptik<br />

schöpfen. Als Augenoptikermeister<br />

hat er alle Bereiche und Stufen durchlaufen<br />

und bringt ein tiefes Verständnis<br />

für die Bedürfnisse und Wünsche seiner<br />

Kunden mit.<br />

10<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


EVEX-Gruppe um IPRO, Amparex und Euronet verstärkt sich weiter<br />

Unter dem Dach der EVEX Group ist noch Platz: Nachdem rechtzeitig zur opti Euronet zu IPRO, Amparex und Optix<br />

gestoßen war, begrüßt das neu geschaffene Bündnis - eine Tochtergesellschaft des Berliner Finanzinvestors Flex<br />

Capital – mit EDV2000 einen weiteren Neuzugang.<br />

Das erfolgreiche Wiener Softwarehaus EDV2000 mit über 3.500 Anwendern verschiedener Softwareprodukte sieht<br />

für diese in erster Linie Vorteile. „Die Zusammenarbeit mit der EVEX-Gruppe ermöglicht es uns, unseren Kunden<br />

ein erweitertes Portfolio an digitalen Lösungen anzubieten“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Gerhard Tögel.<br />

Die neue Konstellation bedeutet einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklungsstrategie der Produkte und<br />

Dienstleistungen von EVEX in Europa und festigt die Position der Gruppe als Innovationsführer. Die Qualität der<br />

Neuentwicklung von Softwaresystemen ist natürlich von der Größe der Datenbasis abhängig, insbesondere wenn<br />

es um den künftigen Einsatz künstlicher Intelligenz geht. „Die Fusion der wichtigsten Marktteilnehmer sichert<br />

eine breite Anwenderbasis von rund 10.000 Betrieben für AMiRO, das nun von fünf Unternehmen gemeinsam<br />

getragen wird“, so IPRO-Geschäftsführer Martin Himmelsbach (Foto). „Wenn das neue System fertig ist, werden wir<br />

zusammen mehr als zehn Millionen Euro investiert haben, das hätte keiner der Partner allein bewältigen können.“<br />

Interlook 2024<br />

Am 20. Und 21. Januar 2024 traf sich die Augenoptik-Branche erneut auf der<br />

Interlook in Dortmund. Das neue Konzept der Messe fand großen Anklang<br />

mit starken Impulsvorträgen, einer exklusiven Lounge für Meetings, gratis<br />

Catering sowie einer Sonderschau mit den Trendprodukten für 2024.<br />

Das Ausstellerangebot von über 200 Marken umfasste neben den klassischen<br />

Themenbereichen wie Fassungen und Gläser auch zahlreiche weitere<br />

Themengebiete wie Mitarbeiterführung, POS, IT-Lösungen und Ladenbau.<br />

Zusätzlich sorgte ein breitgefächertes Rahmenprogramm bei rund 1.000<br />

Besuchern aus unterschiedlichen Regionen Nord- und Westdeutschlands<br />

für Inspirationen, Netzwerk-Möglichkeiten und Wissenswertes rund um den<br />

eigenen Geschäftserfolg.<br />

Mittelpunkt der Messe bildete die Interlook Arena mit einer 360°-Bühne<br />

als zentraler Ort. Die Themen der 15 bis 20 Minuten dauernden Vorträge<br />

reichten von Mitarbeiter- und Kundenbegeisterung, über das Führen von<br />

Verkaufsgesprächen bis hin zu digitalen Themen wie der Suchmaschinenop-<br />

IVBS-Kongress im Juni 2024<br />

Die Internationale Vereinigung für Binokulares Sehen (IVBS) lädt alle Fachleute<br />

und Interessierte, die sich mit Binokularsehen befassen, zu ihrem 36.<br />

Jahreskongress am 8. und 9. Juni nach Barleben bei Magdeburg ein. Das<br />

Schwerpunktthema ist „Kinderoptometrie und Binokularsehen“.<br />

14 Referenten aus verschiedenen Berufsgruppen werden ein abwechslungsreiches<br />

Programm rund um das Thema beidäugiges Sehen präsentieren.<br />

Der IVBS-Kongress ist eine COE-zertifizierte Fortbildung. Der Schweizerische<br />

Berufsverband für Augenoptik und Optometrie (SBAO) vergibt ebenfalls Fortbildungspunkte<br />

für diese Tagung.<br />

Der erste Kongresstag bietet zehn Seminare u.a. mit den Themen „MKH bei<br />

Kindern mit LRS, ADHS, Autismus“, „Dynamische Skiaskopie und Binokularsehen“,<br />

„Einfluss von Spannungen am Kopf auf das Sehen“ und „Tonuslösung<br />

- Erklärung und Vorgehen“. Auch die sehr beliebten „Tischgespräche“ werden<br />

wieder angeboten, an denen interessierte Kongressbesucher kostenlos und<br />

ohne Anmeldung teilnehmen können. Drei Themen kommen zur Sprache:<br />

„Kinderoptometrie“, „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“ und „Selbständig<br />

als Binokularspezialist“.<br />

timierung und Softwarelösungen für Augenoptik-Fachgeschäfte. Auch die exklusive<br />

Lounge als gratis Catering-Angebot für Besucher wurde wieder positiv<br />

angenommen und wurde zum gemeinsamen Austausch mit den Branchen-<br />

Kollegen über den gesamten Messezeitraum stark frequentiert.<br />

Die nächste Interlook findet vom 18. bis 19. Januar 2025 in der Messe<br />

Dortmund statt.<br />

Am Sonntag beinhaltet das Programm acht Vorträge mit anschließender<br />

Diskussion. Die Themen stellen neben den klassischen Inhalten aus dem<br />

Bereich des Binokularsehens auch interessante Verbindungen der Optometrie<br />

zu anderen Gebieten vor. Hierzu gehören „Leben und Arbeiten in der<br />

Zukunft mit KI“ und zur Osteopathie: „Mein Kind ist irgendwie schief“.<br />

Informationen und Anmeldungen auf www.ivbs.org.<br />

CooperVision mit „Virtual Perspectives“<br />

im Talkshow-Stil<br />

Auch dieses Jahr veranstaltet CooperVision seine innovative und wegweisende<br />

Weiterbildungsreihe „Virtual Perspectives“. Mit einem frischen Ansatz und hochkarätigen<br />

Gästen präsentiert sich die internationale Online-Konferenz in neuem<br />

Gewand. Im Gegensatz zum Vorjahr erstreckt sich die Veranstaltung nicht über<br />

einen einzigen Tag, sondern verteilt auf das gesamte Jahr. Dabei präsentieren<br />

sich die vier einstündigen Veranstaltungen im neuen Talkshow-Format. Die Moderation<br />

übernehmen die bekannten Professoren Philipp Morgan und Lyndon<br />

Jones, die jede Folge mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten leiten:<br />

20.06.2024: Lebenslanges Kontaktlinsentragen<br />

24.09.2024: Presbyopie<br />

22.11.2024: Neue Kontaktlinsentragende<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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0 HEADLINER<br />

Maximal<br />

minimalistisch<br />

VIELE PRODUKTE WERDEN IN DEM UMFELD ENTWICKELT, IN DEM SIE BESON-<br />

DERS GEBRAUCHT WERDEN: DORT GIBT ES DEN GRÖSSTEN BEDARF – UND<br />

DIE GRÖSSTE EXPERTISE. DAS IST BEI SURFBRETTERN ODER TRAKTOREN NICHT<br />

ANDERS ALS BEI SCHUTZBRILLEN FÜR ALPINE EXTREMBEDINGUNGEN.<br />

JULBO IST EIN GUTES BEISPIEL DAFÜR.<br />

TMA 2000<br />

12<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


BORN ON EARTH, WORN IN SPACE<br />

ÖSTERREICH IST KEINE WELTRAUMNATION. TROTZDEM SIND DIE<br />

MISSIONEN DER NASA KAUM VORSTELLBAR OHNE UNTERSTÜTZUNG AUS<br />

LINZ: DIE „TITAN MINIMAL ART“-BRILLEN VON SILHOUETTE SIND SEIT<br />

VIELEN JAHREN VERLÄSSLICHE UND UNVERZICHTBARE BEGLEITER AUF JEDER<br />

WELTRAUM-MISSION. UND FÜR MILLIONEN MENSCHEN AUF DER ERDE.<br />

or 25 Jahren hatten die Brillenmacher von Silhouette eine<br />

Idee, die seither nicht unterboten werden konnte, aber vielfach<br />

kopiert wurde: Sie entwarfen mit dem „Titan Minimal<br />

Art“-Konzept eine Brille, die auf alles verzichtete, was irgendwie entbehrlich<br />

war: Es gab keine Fassungsränder, keine Schließblöcke, keine Scharniere<br />

und fast kein Gewicht: Mit „zwei Gramm pure österreichische Brillanz“<br />

wurde das Konzept gelegentlich beschrieben. Weniger Brille geht nicht.<br />

Mit Leichtigkeit, Komfort und Schutz fasziniert die Titan Minimal Art<br />

seit 25 Jahren Millionen Brillenträger rund um die Welt. Die Vorgabe an<br />

den Designer Gerhard Fuchs in den 90er Jahren lautete: Reduktion und<br />

Minimalismus. „Ich wollte einfach alles weglassen, was überflüssig ist<br />

und dabei trotzdem in Sachen Design und Tragekomfort keine Kompromisse<br />

eingehen“, erzählt er. Ergebnis und Ausdruck seiner Interpretation<br />

war die Geburtsstunde der Titan Minimal Art, seiner ersten Kollektion für<br />

Silhouette. Das eingesetzte Hightech-Titan, ein extrem flexibler, widerstandsfähiger<br />

und robuster Werkstoff, der auch die Raumfahrt überhaupt<br />

erst möglich macht, sorgte bei der Herstellung der Fassungen für eine<br />

Material-Revolution. Dank dieser Eigenschaften trotzt die Brille auch<br />

heute allen Umwelteinflüssen. Die Titan Minimal Art gilt als die reduzierteste<br />

Brille der Welt, die nicht nur in Fachkreisen für Aufsehen und Staunen<br />

sorgte, sondern international Menschen vom puren Minimalismus<br />

überzeugt – und das seit einem Vierteljahrhundert.<br />

Visionäres zur Realität werden zu lassen, verlangt Leidenschaft,<br />

Geduld, Perfektion und die ständige Erweiterung des eigenen Horizonts.<br />

Bildmotive aus der aktuellen TMA-Kampagne 2024<br />

Zu allen Zeiten war man bei Silhouette bereit, experimentell zu denken<br />

und auf der Suche nach exklusiven, vielseitigen Werkstoffen und Technologien<br />

Grenzen zu überschreiten. Bereits Anfang der 1990er Jahre hatten<br />

die Österreicher bei der Suche nach neuen Brillenwerkstoffen mit unterschiedlichen<br />

Werkstoffen wie Federbronze,<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

13


0 HEADLINER<br />

TMA 2024<br />

Aluminium und Kupferlegierungen experimentiert. Aber erst die Entwicklung<br />

einer neuen, flexiblen und zugleich stabilen Titanlegierung<br />

durch die hauseigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und die<br />

perfekte Zusammenarbeit der Entwickler mit den Designern und der<br />

Produktion ließ das bisher scheinbar Unmögliche möglich werden. Denn<br />

das eigentliche und gut gehütete Geheimnis dieser Brillen ist das Zusammenspiel<br />

von Material und Verarbeitung: Nur, wenn diese beiden<br />

Komponenten auf höchstem Niveau sind, sind es auch die Brillen.<br />

Schon seit vielen Jahren kooperiert die amerikanische Raumfahrtbehörde<br />

NASA mit Silhouette. Aus der augenoptischen Ausstattung der<br />

Astronauten ist die „Titan Minimal Art“ nicht mehr wegzudenken –jeder<br />

Astronaut hat gleich mehrere, unterschiedlich verglaste Versionen des<br />

schraubenlosen Brillenmodells in seinem persönlichen Raumfahrtgepäck.<br />

Ihre erste „Mission“ ins All hatten die Brillen aus Linz bereits kurz<br />

„Ich wollte einfach alles weglassen,<br />

was überflüssig ist und dabei trotzdem<br />

in Sachen Design und Tragekomfort<br />

keine Kompromisse eingehen.“<br />

nach ihrer Markteinführung im Jahr 1999: Am 11. Februar 2000 flogen<br />

die ersten Modelle an Bord des Space Shuttles „Endeavour“ in die<br />

Erdumlaufbahn. Viele weitere Male begleiteten die „leichtesten Brillen<br />

des Universums“ seither die Astronauten bei ihrer verantwortungsvollen<br />

und auch gefährlichen Arbeit im Orbit.<br />

Für die Wahl der TMA-Brillen gab es gleich mehrere Gründe. Zum einen<br />

natürlich das Gewicht: Bei Raumfahrtmissionen schlägt jedes Gramm<br />

zu Buche. Überdies hat jeder Astronaut einen „Brillenvorrat“ von fünf und<br />

mehr Brillen dabei, denn neben ungetönten Gläsern brauchen sie auch<br />

Sonnenschutzbrillen, denn im Orbit ist die UV-Strahlung ungleich höher<br />

TMA 2024<br />

als auf der Erde. Und weil im Weltraum kein Augenoptiker in der Nähe ist,<br />

braucht es für jede Brille auch mindestens ein Ersatzmodell.<br />

Weitere Aspekte für die Notwendigkeit mehrerer Brillen bei Weltraummissionen<br />

sind Brechkraftveränderungen des Auges, denn in der<br />

Schwerelosigkeit kann der Augeninnendruck um bis zu 100 Prozent<br />

steigen, was sich natürlich auch auf die Refraktion auswirkt. Inzwischen<br />

haben die minimalistischen Brillen von Silhouette insgesamt unglaubliche<br />

488 Tage an Bord von Raumfahrzeugen verbracht und Astronauten<br />

auf mehr als 70 Raumfahrtmissionen begleitet.<br />

Der Sitz der Brille ist ebenfalls von Bedeutung. Wenn man – zum<br />

Beispiel bei den mehrstündigen Wartungsarbeiten außerhalb der Raumstation<br />

ISS – einen Raumanzug trägt, kann man nicht einfach einmal mit<br />

der Hand unter die Maske fassen, um die Brille zurecht zu rücken, wenn<br />

sie verrutscht. Sehr bedeutsam ist auch, dass sich keine kleinen Teile<br />

wie Schrauben lösen dürfen; schon gar nicht in einem geschlossenen<br />

Raumanzug. Auf der Erde würde eine Schraube einfach auf den Boden<br />

fallen; in der Schwerelosigkeit des Weltalls würde sie dagegen direkt vor<br />

dem Astronauten herumfliegen und aus Versehen eingeatmet werden<br />

oder im Auge landen. Dabei könnte sich auch ein Brillenglas oder ein<br />

Bügel lösen – eine Katastrophe. Innerhalb einer Raumstation sind solche<br />

herumfliegenden Fremdkörper ebenfalls eine große Gefahr, die unter<br />

allen Umständen vermieden werden muss.<br />

All diese himmlischen Vorteile wirken sich natürlich auch auf die irdischen<br />

Verkäufe aus: Titan Minimal Art-Modelle sind heute vermutlich<br />

die meistverkauften Brillen der Welt; vergleichbar nur mit Erfolgsmo-<br />

14<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


dellen wie der Piloten-Sonnenbrille „Ray Ban Aviator“, die ebenfalls seit<br />

Jahrzehnten nahezu unverändert hergestellt wird. Seit ihrer Vorstellung<br />

wurden etwa 12,4 Millionen TMA-Brillen verkauft; alle 61 Sekunden<br />

geht heute irgendwo auf der Welt ein Modell über den Ladentisch.<br />

Da können Brillen, die aus modischen Gründen nur eine kurze Halbwertszeit<br />

haben dürfen, natürlich nicht mithalten. Aber gerade das ist der<br />

Reiz, den die schlichten TMA-Modelle auf viele Konsumenten ausüben:<br />

Rein an der Funktion orientiert zu sein und möglichst wenig am Erscheinungsbild<br />

ihres Trägers zu verändern. Ein TMA-Besitzer legt Wert auf Understatement:<br />

Seine Brille ist so unauffällig wie möglich; modisch am<br />

ehesten mit einem weißen T-Shirt oder einer 501 von Levi’s vergleichbar.<br />

Seit ihrer Vorstellung wurden etwa<br />

12,4 Millionen TMA-Brillen verkauft; alle<br />

61 Sekunden geht heute irgendwo auf der<br />

Welt ein Modell über den Ladentisch.<br />

Zum Jubiläum haben sich die Linzer Brillenmacher etwas Besonderes<br />

ausgedacht: Bei der neuen Titan Minimal Art Cosmic trifft digitales Zeitalter<br />

auf Retro-Glamour der 60er und 70er Jahre. Damit bereichert die<br />

innovative, federleichte Brille die ikonischste Kollektion von Silhouette. Der<br />

Hersteller aus Österreich hat hier das Unvorstellbare möglich gemacht und<br />

scheinbare Gegensätze in einem Design-Meisterwerk harmonisch miteinander<br />

verbunden: Weich und hart, aber auch Vergangenheit und Zukunft.<br />

Die Cosmic-Edition erinnert an die erste Weltraummission von<br />

Silhouette vor 25 Jahren. Die Inspiration für das Design stammt aus der<br />

faszinierenden Welt der Science-Fiction. Ein gebogenes Sichtfeld, das<br />

mit geradlinigen Metallen verbunden ist, lässt sich nur mit hochmoderner,<br />

ausgefeilter Technologie umsetzen. Wie alle Modelle innerhalb der<br />

Titan Minimal Art Kollektion beeindruckt auch die Cosmic mit besonderer<br />

Leichtigkeit und Tragekomfort.<br />

Da haben nicht nur minimalistisch-anspruchsvolle Brillenträger in aller<br />

Welt, sondern auch die Astronauten von heute die Qual der Wahl.<br />

TMA 2013<br />

TMA 2024<br />

www.silhouette.com<br />

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15


0 MESSE<br />

16<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


OPTI 2024<br />

München<br />

rief –<br />

und viele kamen<br />

JEDER BETEILIGTE WUSSTE ES: DIE OPTI 2024 WIRD EINE SCHICKSALSMESSE.<br />

WENN DIE IM VERGLEICH ZU FRÜHEREN JAHREN DEUTLICH KLEINERE<br />

AUSSTELLERZAHL AUCH MIT EINER ERHEBLICH KLEINEREN BESUCHERZAHL<br />

EINHERGEGANGEN WÄRE, WÄRE ES SCHWER GEWESEN, DIE BRANCHE IM NÄCHSTEN<br />

JAHR NOCH EINMAL ZU EINER OPTI ZU MOTIVIEREN. ABER DER OPTI-MISMUS<br />

DER MÜNCHNER MESSEMACHER HAT SICH AUSGEZAHLT.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

17


0 MESSE<br />

napp 390 Aussteller sind noch weit vom Umfang früherer<br />

Jahre entfernt. Bei der letzten „Vor-Corona-opti“ im Januar<br />

2020 wurden noch 605 Aussteller, 60.000 qm Ausstellungsfläche,<br />

6 Hallen und 28.000 Fachbesucher aus 93 Ländern gezählt,<br />

und auch die Stände waren damals teilweise erheblich größer. Das sind<br />

die nackten Rahmenbedingungen, denen sich die opti Anfang 2024<br />

stellen musste. Aber 21.500 Besucher waren in diesem Jahr eine echte<br />

Ansage; die verkleinerte Ausstellungsfläche sorgte für ein wohliges „Hier<br />

ist echt was los!“-Gefühl. Und am wichtigsten: Man sah jede Menge fröhlicher<br />

Gesichter. Ein Anblick, den man nach drei Jahren „Maskerade“ und<br />

„Social Distancing“ schon fast vergessen hatte.<br />

Nach den beiden nicht sehr ermutigenden „opti’s“ 2022 und 2023<br />

hatte die opti-Messeleitung versprochen, der Branche sehr genau zuzuhören,<br />

Anregungen aufzugreifen und jeden echten Kritikpunkt zu beseitigen.<br />

Und sie hat größtenteils Wort gehalten: Viele Details – auf den ersten<br />

Blick gar nicht zu sehen – wurden optimiert. Dafür hatte das opti Team<br />

über das ganze letzte Jahr hinweg intensiv mit Ausstellern und Branchenvertretern<br />

kommuniziert und gearbeitet – mit offensichtlichem Erfolg.<br />

„Es ist großartig zu erleben, wie die<br />

opti Community ihre Messe liebt, an sie<br />

glaubt – es war das Gemeinschaftsgefühl,<br />

das diesen Erfolg möglich gemacht hat!“<br />

Von der ersten Stunde an war die Stimmung in den Hallen überaus<br />

positiv: Eine beinahe körperlich greifbare Begeisterung über jede Menge<br />

Besucher verband sich bereits am Freitag Vormittag mit jeder Menge<br />

Fröhlichkeit und Optimismus – und hielt bis zum Sonntagabend an. Entsprechend<br />

gut waren auch die Noten bei der traditionellen Besucherbefragung:<br />

92,6 % aller Besucher bewerteten die opti 2024 insgesamt als<br />

gut bis sehr gut; 82,4 % der Besucher erklärten, auch im Nachgang der<br />

Messe Aufträge an Austeller vergeben zu wollen. Und auch die Aussteller<br />

waren hochzufrieden: 94,5 % von ihnen bezeichneten die Besucherqualität<br />

an ihrem Stand mit gut bis sehr gut.<br />

„Die opti bleibt weiter auf Erfolgskurs! Das Feedback von Besuchern<br />

und Ausstellern hat mir in vielen Gesprächen bestätigt, dass unser Messekonzept<br />

und auch der Termin im Januar absolut richtig sind“, erklärte<br />

Cathleen Kabashi, die neue Messeleiterin der opti. Entscheidend für<br />

diesen Erfolg sei die enge Zusammenarbeit und das Erarbeiten eines<br />

gemeinsamen Konzeptes mit allen Messe-Stakeholdern im Verlauf des<br />

letzten Jahres gewesen: „Es ist großartig zu erleben, wie die opti Community<br />

ihre Messe liebt, an sie glaubt – es war das Gemeinschaftsgefühl,<br />

das diesen Erfolg möglich gemacht hat!“<br />

18<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Dieter Dohr, der Geschäftsführer des Messeveranstalters GH, ergänzte:<br />

„Ich bin begeistert. Die Atmosphäre war großartig, die Freude<br />

der Branche mit Händen zu greifen. Die Besucher wollten wieder ihre<br />

Messe erleben, und das konnten sie auch. Die opti dient der Branche<br />

in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Kompass für ihre Sortimentsgestaltung,<br />

zur Orientierung für ihr Geschäftsjahr insgesamt. Die<br />

opti hat an diesem Januar-Wochenende den Erfolg eingefahren, den<br />

sie in den letzten zwölf Monaten durch Dialog mit der Branche, durch<br />

Roundtables, Zuhören und gemeinsames Erarbeiten gesät hat.“<br />

„Es gab eine Superstimmung,<br />

die wirklich ansteckend war und uns<br />

gegenseitig viel Mut gegeben hat.“<br />

Auch Mirjam Rösch, Vorsitzende Consumer Optics des Industrieverbands<br />

SPECTARIS, war voll des Lobes: „Das große Engagement und<br />

die vielen strategischen Überlegungen der GHM während der zurückliegenden<br />

zwölf Monate haben auf allen Ebenen gegriffen. Die Hallen<br />

waren voll, die vielen Fans der opti haben dem Bahnstreik entschlossen<br />

die Stirn geboten und sind bei Bedarf eben auf andere Verkehrsmittel<br />

ausgewichen. Es gab viele Orte für Begegnungen und ein breites Weiterbildungsangebot<br />

in den verschiedenen Themen-Hubs für fortbildungsinteressierte<br />

Messebesucher. Nicht zu vergessen die Superstimmung,<br />

die wirklich ansteckend war und uns gegenseitig viel Mut gegeben hat.“<br />

Kai Jaeger, Vize-Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker und<br />

Optometristen (ZVA), zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Die opti 2024<br />

überzeugte mit einer hohen Frequenz und sehr guter Stimmung unter<br />

den Besuchern. Wir hatten tolle Gespräche, in denen wir ein zunehmendes<br />

Interesse an der Entwicklung des Berufsstandes und am Thema Ausund<br />

Fortbildung feststellen konnten. Ebenso brachte unsere Teilnahme<br />

an den Hub-Diskussionen neue Erkenntnisse über die Wünsche der<br />

Augenoptiker und Optometristen.“<br />

Ein Thema, das immer wieder diskutiert wird, ist der Messetermin im<br />

Januar, mit dem nicht alle glücklich sind. Vor allem nicht im nächsten<br />

Jahr: Da wird die MIDO in Mailand (8. bis 10. Februar) nur sechs Tage<br />

nach dem Ende der opti (31. Januar bis 2. Februar) stattfinden. Das ist<br />

mehr als sportlich; vor allem für viele Aussteller. Aber wie man 2024<br />

gesehen hat: Der Mensch und die Augenoptikerbranche wächst mit<br />

seinen Aufgaben. Die kreative Augenoptikerbranche wird auch diese<br />

Heraus forderung meistern.<br />

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0 MESSE<br />

Das<br />

Brilluversum<br />

20<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


MIDO 2024<br />

SIE WIRD GERNE DIE „MUTTER ALLER MESSEN“ GENANNT. DIE MIDO<br />

IN MAILAND IST ALS GRÖSSTE AUGENOPTISCHE FACHMESSE<br />

DER WELT ABER AUCH EINE ART FIEBERTHERMOMETER DER GLOBALEN<br />

BRILLENINDUSTRIE: WENN ES IHR GUT GEHT, GEHT ES DER GANZEN<br />

BRANCHE GUT. UND DAS WAR ANFANG FEBRUAR 2024 WIEDER DER FALL.<br />

n sieben Hallen 1.200 Aussteller und über 40.000 Besucher<br />

(plus 11 % zum Vorjahr) – das waren die „technischen Daten“<br />

der MIDO 2024 vom 3. bis 5. Februar 2024 auf dem Messegelände<br />

Rho Pero nordwestlich von Mailand. Auch die Weltmesse der<br />

Augenoptik hat ihr Corona-Loch endgültig überwunden, das tiefer war als<br />

anderswo: Hier wirkten sich in der Pandemiezeit internationale Reisebeschränkungen<br />

besonders stark aus, als vor allem Aussteller und Besucher<br />

aus Asien und den USA zuhause bleiben mussten.<br />

„Wir hatten im Vorfeld auf ein Besucherplus gehofft. Dank der Bemühungen<br />

aller Beteiligten und des Vertrauens der Branche in uns haben<br />

wir wie jedes Jahr das ehrgeizige Ziel erreicht, das wir uns gesetzt hatten“,<br />

freute sich MIDO-Präsident Giovanni Vitaloni. „Im gesamten Ausstellungsbereich<br />

konnten wir großes Interesse der Käufer und intensive Verkaufsaktivitäten<br />

beobachten. Die Präsenz der gesamten Lieferkette auf der<br />

MIDO sorgte für Vitalität und Vielfalt von Angebot und Nachfrage.<br />

Ebenso wichtig war aber auch die Online-Aktivität der vielen Benutzer,<br />

die in Echtzeit mit der Show interagierten. Über die sozialen Kanäle konnten<br />

etwa 50 Prozent mehr Menschen erreicht werden als im Vorjahr, und<br />

die Inhalte der Veranstaltung generierten mehr als 2 Millionen Seitenaufrufe.<br />

Mit Hilfe einer neuen App konnten Aussteller auch die Besucherfrequenz<br />

an ihren Ständen protokollieren. Die Digital Edition mit fast 12.000<br />

Abonnenten bewies, dass viele Aussteller es für vorteilhaft halten, einen<br />

persönlichen Messebesuch mit virtuellen Aktivitäten zu kombinieren.<br />

Zahlreiche Preise, Fortbildungsveranstaltungen und Meetings rundeten<br />

das dreitägige Messeprogramm sinnvoll ab. Keine Chance für Langeweile.<br />

Denn die MIDO ist auch Kultur, gegenseitige Bereicherung, Meinungsaustausch<br />

über die Zukunft der Branche und Interaktion zwischen<br />

praktischen und potenziellen Lösungen. Deshalb sind die Tagungen im<br />

„Otticlub“ der MIDO besonders wertvoll. In dieser immer gut gefüllten<br />

Arena drehten sich die Gespräche 2024 vor allem um Schönheit, Design<br />

und Leidenschaft. Im Interview mit Francesco Morace für die MIDday<br />

Talks-Reihe lernten die Gäste ein neues, weniger stereotypes Schönheitsmodell<br />

kennen, das derzeit in der Welt der Ästhetik an der Spitze steht:<br />

Strukturierte, nachhaltige Leichtigkeit im Design und handwerkliche<br />

Intelligenz – eine notwendige Rückkehr zu den Wurzeln der Brillenbranche.<br />

Die MIDday Talks werden das ganze Jahr 2024 über fortgesetzt.<br />

Auch die Sichtbarkeit in traditionellen Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen),<br />

sozialen Netzwerken und digitalen Plattformen ist ein Maßstab für<br />

den Erfolg der Brillenmesse. In diesem Jahr besuchten rund 400 akkreditierte<br />

Journalisten die MIDO und trugen die Botschaft der schönen Brille<br />

in unzähligen Print- und Online-Artikeln in alle Welt.<br />

Natürlich ist die MIDO nach wie vor eine klassische Fachmesse, die<br />

Aussteller und Besucher, Hersteller und Ideen, Anbieter und Kunden zum<br />

direkten Austausch und Gespräch zusammenbringt und ihnen Tools zum<br />

Abschluss von Geschäftsvereinbarungen und zur Vernetzung bereitstellt.<br />

Daneben geht es aber zunehmend auch um Fortbildung und Digitalisierung,<br />

weit über die drei Messetage hinaus. Im Mittelpunkt stehen<br />

dabei auch Zukunftsperspektiven. Denn nach Messeschluss kommen 12<br />

lange Monate, in denen keine MIDO stattfindet – und auch die wollen die<br />

Messemacher für Aussteller und Besucher sinnvoll überbrücken.<br />

Die nächste MIDO findet vom 8. bis 10. Februar 2025 statt; nur eine<br />

Woche nach der opti 2025. Man muss kein Prophet sein, um schon heute<br />

zu sagen: Sie wird groß und fröhlich sein – und wieder neue Rekorde<br />

aufstellen.<br />

www.mido.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

21


0 BUSINESS<br />

Unter<br />

PSYCHOLOGISCHE REAKTANZ<br />

Druck<br />

VIELE MENSCHEN REAGIEREN SEHR SENSIBEL, WENN IHRE AUTONOMIE<br />

EINGESCHRÄNKT WIRD ODER SIE DIES BEFÜRCHTEN. DAS SOLLTEN FÜHRUNGS-<br />

KRÄFTE WISSEN, UM UNNÖTIGE WIDERSTÄNDE GEGEN VERÄNDERUNGEN<br />

ZU VERMEIDEN UND MITARBEITER „ABZUHOLEN“.<br />

arum reagiert mein Gegenüber<br />

so reserviert oder gar abwehrend<br />

negativ?“ Das fragen wir uns oft,<br />

wenn wir – beruflich oder privat – im Gespräch<br />

mit Menschen ein Anliegen oder Vorhaben<br />

artikulieren und diese hierauf nicht so zustimmend<br />

reagieren, wie wir erwartet oder zumindest<br />

gehofft haben. Eine häufige Ursache hierfür<br />

ist ein psychologisches Phänomen, das die<br />

Sozialpsychologie als „Reaktanz“ bezeichnet.<br />

Damit wird eine Reaktion beschrieben, die bei<br />

Menschen unbewusst ausgelöst wird, wenn<br />

ihre Autonomie eingeschränkt wird oder sie<br />

das Gefühl haben, diese sei bedroht.<br />

In solchen Fällen zeigen speziell Menschen<br />

eine starke Abwehrreaktion, denen ihre individuelle<br />

Freiheit und Selbstbestimmung besonders<br />

wichtig sind und die sich deshalb auch einen<br />

großen individuellen Entscheidungs- und<br />

Gestaltungsspielraum wünschen, weshalb sie<br />

Vorgaben oder Einschränkungen leicht als Bedrohung<br />

empfinden. Das ist zum Beispiel immer<br />

wieder bei hochqualifizierten Spezialisten<br />

zu beobachten, die an selbstständiges Arbeiten<br />

gewohnt sind. Es gilt aber auch für alle Personen,<br />

denen die Werte „persönliche Freiheit“<br />

und „Selbstverwirklichung“ sehr wichtig sind.<br />

In diesem Kontext werden oft auch Angehörige<br />

der „Generation Z“ genannt.<br />

Was ist psychologische Reaktanz?<br />

Der Begriff „psychologische Reaktanz“ geht auf<br />

den US-amerikanischen Psychologen Jack W.<br />

Brehm zurück. Er veröffentlichte 1966 ein Buch<br />

mit dem Titel „A Theory of Psychological Reactance“<br />

(„Eine Theorie der psychologischen Reaktanz“),<br />

in dem er seine Forschungsarbeiten<br />

und Theorien zu diesem Thema vorstellte. Auch<br />

knapp 60 Jahre später ist das Thema aktuell.<br />

Ein paar Beispiele:<br />

Ein Freund sagt zu Ihnen: „Du solltest weniger<br />

fett essen und mehr Sport treiben. Das<br />

würde deiner Gesundheit guttun.“ Oder:<br />

Ein Kollege schwärmt Ihnen von einem<br />

neuen Online-Tool – sei es für die Projektarbeit<br />

oder zum Sprachen-lernen – vor und<br />

sagt zu Ihnen: „Das musst du unbedingt<br />

mal ausprobieren.“ Oder:<br />

Ihr Vorgesetzter sagt in einer Teamsitzung:<br />

„Wir sollten künftig verstärkt neue KI-Tools<br />

wie ChatGPT für die Kundenkommunikation<br />

nutzen. Das Unternehmen xy hat damit<br />

tolle Erfahrungen gemacht.“<br />

In all diesen Situationen kann bei uns das<br />

Gefühl entstehen, dass wir zu etwas veranlasst<br />

oder genötigt werden sollen, was außerhalb<br />

unserer Entscheidung liegt und was wir - zumindest<br />

im Moment - auch gar nicht wollen.<br />

Deshalb besteht auch die Gefahr, dass wir auf<br />

den Impuls negativ reagieren; selbst, wenn<br />

dieser gar nicht darauf abzielt, unsere Selbstbestimmung<br />

einzuschränken. Gut beobachten<br />

ließ sich dieses Phänomen in den zurückliegenden<br />

Monaten speziell in Deutschland<br />

beispielsweise in der Debatte um das Thema<br />

„Einbau von Wärmepumpen“. Hier hatten<br />

nicht wenige Bürger das Gefühl: „Die Politiker<br />

mischen sich zu stark in unser Leben ein; sie<br />

schränken unsere Freiheit ein.“ Also zeigten sie<br />

Widerstand.<br />

Psychologische Reaktanz<br />

in der Arbeitswelt<br />

Auch in der Arbeitswelt ist das Wissen um das<br />

Phänomen „psychologische Reaktanz“ von Bedeutung,<br />

denn es führt in der alltäglichen Zusammenarbeit<br />

immer wieder zu Missverständnissen<br />

und oft sogar Konflikten; vor allem, wenn<br />

22<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


sich Veränderungen am Horizont abzeichnen.<br />

Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch<br />

ganze Abteilungen oder gar Organisationen<br />

eines Unternehmens können dann gegen<br />

die (mögliche) Veränderung – sei diese technologischer,<br />

struktureller oder kultureller Art<br />

– emotionale Widerstände zeigen, speziell<br />

dann, wenn sie das Gefühl haben: Wir werden<br />

fremdbestimmt bzw. wir wurden/werden nicht<br />

ausreichend einbezogen und gehört.<br />

Vermieden werden können solche Effekte<br />

unter anderem durch<br />

eine angemessene Informationspolitik,<br />

die aktive Beteiligung der Betroffenen an<br />

der Entscheidung und Prozessgestaltung<br />

und<br />

Schulungen und Coachings.<br />

Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />

die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe.<br />

Wenn Mitarbeiter die Chance haben, aktiv an<br />

Entscheidungsprozessen mitzuwirken und dort<br />

ihre Meinungen einzubringen, steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass sie die geplanten Veränderungen<br />

positiv aufnehmen und konstruktiv mit<br />

ihnen umgehen.<br />

Die Reaktanz im<br />

Führungsalltag minimieren<br />

Wichtig ist auch, wie die potenziell als bedrohlich<br />

empfundenen Informationen übermittelt<br />

werden. So empfiehlt es sich zum<br />

Beispiel, Worte wie „müssen“ oder „sollen“<br />

Zudem sollten Informationen, die Mitarbeiter<br />

als bedrohlich und einschränkend empfinden<br />

könnten, diesen – sofern möglich – nicht<br />

schriftlich übermittelt werden. Vielmehr sollten<br />

die Führungskräfte das persönliche Gespräch<br />

mit den Betroffenen suchen, denn dann können<br />

sie unmittelbar auf deren Empfindungen<br />

reagieren; ihre eventuellen Befürchtungen<br />

auflösen und so verhindern, dass aus ihnen<br />

manifeste Widerstände werden.<br />

Menschen reagieren, wenn ihre<br />

Autonomie eingeschränkt wird oder sie das<br />

Gefühl haben, diese sei bedroht.<br />

zu vermeiden, die eine Verpflichtung oder<br />

Alterna tiv losigkeit suggerieren. Zielführender<br />

sind Formulierungen, die die Freiheit zur Entscheidung<br />

und die bestehenden Wahlmög lichkeiten<br />

unterstreichen.<br />

Dies gilt insbesondere dann, wenn aus<br />

der im Raum stehenden Veränderung schon<br />

ein Konflikt erwachsen ist. Dann muss die<br />

Führungskraft im Gespräch mit den Betroffnen<br />

erkunden, inwieweit<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

23


0 BUSINESS<br />

deren Widerstand seine Wurzeln eventuell<br />

darin hat, dass diese sich in ihrer Autonomie<br />

bedroht fühlen. Zum Beispiel, weil ihre Bedürfnisse<br />

und Interessen (aus ihrer Warte) nicht<br />

ausreichend beachtet werden, was sie auch<br />

als Mangel an individueller Wertschätzung<br />

empfinden.<br />

EIN PAAR TIPPS, MIT DENEN SIE DIE<br />

PSYCHOLOGISCHE REAKTANZ MINIMIEREN<br />

Wie ausgeprägt die Reaktanz von Mitarbeitern ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab –<br />

unter anderem<br />

dem Wertesystem der Mitarbeiter<br />

ihrer Beziehung zu ihren Vorgesetzen und<br />

dem Thema, das zur Debatte steht und bei ihnen ein Gefühl der Bedrohung ihrer<br />

Autonomie auslöst.<br />

Generell gilt: Je mehr Vertrauen die Mitarbeiter zur Unternehmensführung haben, umso<br />

geringer ausgeprägt ist bei ihnen der Reflex, auf Impulse ihrer Vorgesetzten unmittelbar<br />

mit Bedrohungsgefühlen oder gar Widerständen zu reagieren. Also sollte eines Ihrer<br />

zentralen Anliegen der Führungsarbeit sein, eine von Vertrauen geprägte Beziehung zu<br />

Ihren Mitarbeitern aufzubauen. Unter anderem, indem Sie ihnen immer wieder durch<br />

Ihr Verhalten zeigen, dass<br />

ihre Interessen, Bedürfnisse usw. Ihnen wichtig sind und<br />

Sie versuchen, diese – soweit möglich – in Ihre Entscheidungen zu integrieren.<br />

Wichtig ist zudem, dass Sie in der Alltagskommunikation mit Ihren Mitarbeitern eine<br />

hohe Sensibilität für deren Empfindungen zeigen. Dazu zählt auch, dass Sie bei eventuellen<br />

Konfliktthemen versuchen, Formulierungen zu vermeiden, die bei ihnen Ängste<br />

und Widerstände auslösen könnten. Zudem sollten Sie beim Erörtern solcher Themen<br />

möglichst viele offene Fragen stellen, die den Mitarbeitenden den nötigen Raum bieten,<br />

ihre Meinungen und Präferenzen, Sorgen und Bedenken zu äußern. Denn nur, wenn Sie<br />

diese kennen, können Sie auch gemeinsam Lösungen finden, die sowohl dem Wunsch<br />

nach Autonomie Ihrer Mitarbeiter als auch den Zielen des Unternehmens entsprechen<br />

und deshalb tragfähig sind.<br />

Mangelndes Vertrauen<br />

verstärkt Reaktanz<br />

Ist dies der Fall, dann ist es Ihre Führungsaufgabe,<br />

im Gespräch mit den Betroffenen<br />

dieses Gefühl, soweit möglich, aufzulösen –<br />

zum Beispiel mit dem Versprechen „Künftig<br />

werde ich…“ bzw. „Künftig werden wir anders<br />

agieren, wenn…“.<br />

Dieses Versprechen gilt es im Betriebsalltag<br />

dann aber auch einzulösen; sonst wird die<br />

Vertrauensbasis zwischen Führungskraft und<br />

Mitarbeiter bzw. Unternehmensführung und<br />

Belegschaft nachhaltig gestört. Und dann würden<br />

die Mitarbeiter das Tun ihrer Vorgesetzten<br />

noch kritischer beäugen als bisher, was aufgrund<br />

des fehlenden Vertrauens auch schneller<br />

als bisher eine psychologische Reaktanz zur<br />

Beim Thema „Einbau<br />

von Wärmepumpen“ hatten<br />

nicht wenige Bürger<br />

das Gefühl: „Die<br />

Politiker mischen sich<br />

zu stark in unser Leben<br />

ein; sie schränken unsere<br />

Freiheit ein.“<br />

Folge hätte: Veränderungsvorhaben würden<br />

dann noch häufiger auf Widerstände stoßen;<br />

die Unternehmensführung würde dann noch<br />

stärker mit Akzeptanz- und Umsetzungsproblemen<br />

konfrontiert.<br />

Aber eben: All diesen Prozessen kann man<br />

durch ein adäquates Führungs- und Kommunikationsverhalten<br />

begegnen – wenn man sie<br />

kennt und beachtet.<br />

Diesen Prozessen kann man<br />

durch ein adäquates Führungs-<br />

und Kommunikationsverhalten<br />

begegnen – wenn<br />

man sie kennt und beachtet.<br />

Sabine Prohaska ist Inhaberin des Beratungsunternehmens<br />

seminar consult prohaska in Wien sowie<br />

Coach-Ausbilderin. Sie ist unter anderem Autorin des<br />

Buchs „Lösungsorientiertes Selbstcoaching: Ihren Zielen<br />

näherkommen – Schritt für Schritt“.<br />

Kontakt: www.seminarconsult.at<br />

24<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


0 OPTICS<br />

Schweizer<br />

FLEXIBILITÄT IST ALLES<br />

Präzision<br />

INDUSTRIEPRODUKTION IN DER SCHWEIZ WIRD OFT MIT UHREN UND ANDEREN<br />

PRÄZISIONSPRODUKTEN ASSOZIIERT. KANN MAN IN EINEM HOCHLOHNLAND<br />

WIE DER SCHWEIZ BRILLENGLÄSER HERSTELLEN UND DABEI GELD VERDIENEN?<br />

DIE ANTWORT IST EINDEUTIG: JA, MAN KANN – WENN MAN ES KANN.<br />

as Firmengebäude der optiswiss<br />

AG in einem Industriegebiet im<br />

Südosten von Basel ist eher unscheinbar.<br />

Es liegt nicht in einer repräsentativen<br />

Straße und hat auch keine Grünanlage oder<br />

einen Riesen-Parkplatz. Aber die Schweizer Brillenglas-Macher<br />

sind der Ansicht, dass Investitionen<br />

in Technik, Maschinen, Prozessoptimierung<br />

und vor allem in die Mitarbeiter sinnvoller und<br />

besser sind als in Äußerlichkeiten. Eine überaus<br />

pragmatische Einstellung.<br />

Während vielerorts Arbeitsplätze abgebaut<br />

und Produktionsstandorte ins kostengünstige<br />

Ausland verlegt werden, entwickelt sich<br />

optiswiss in die andere Richtung und wächst<br />

kontinuierlich: 1992 arbeiteten dort etwa 60<br />

Mitarbeiter im Einschichtbetrieb; heute sind<br />

es 250, die im Dreischichtbetrieb etwa 10.000<br />

hochwertige Brillengläser herstellen; etwa zwei<br />

Millionen pro Jahr. Im Hochlohnland Schweiz,<br />

in herausragender Qualität, mit kurzen Wegen<br />

und Lieferzeiten und in einer Sortimentsbreite,<br />

die sich auch vor den Großen der Branche nicht<br />

zu verstecken braucht.<br />

Das geht natürlich nur mit optimierten Abläufen.<br />

„Wir haben in den letzten Jahren sehr<br />

stark in den Standort und in die Produktion<br />

investiert, um den Automatisierungsgrad zu<br />

steigern“, erklärt CEO Samuel Frei. „Auch im<br />

gesamteuropäischen Vergleich haben wir sehr<br />

gute Rahmenbedingungen in der Schweiz. Aber<br />

Voraussetzung dafür ist ohne Frage maximale<br />

Effizienz und maximale Automatisierung in der<br />

26<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Produktion.“ Die Zahlen sind eindrucksvoll: Im<br />

Vergleich zum Jahr 2020 hat optiswiss heute<br />

einen um etwa 30 Prozent höheren Output,<br />

mit derselben Anzahl von Mitarbeitern und auf<br />

derselben Fläche. Das geht nur, wenn jede Optimierungsmöglichkeit<br />

wahrgenommen wird.<br />

Das Wettbewerbsumfeld ist nicht einfacher<br />

geworden. „Die Augenoptik ist eine Branche,<br />

die sich in den letzten Jahren sehr konsolidiert<br />

hat. Die Großen sind immer größer geworden;<br />

viele mittlere und kleinere Unternehmen sind<br />

verschwunden oder in irgendwelchen Großkonstrukten<br />

aufgegangen“, erläutert Johannes<br />

Schubart, Head of Global Marketing, Product<br />

Management & Tools. „Deshalb ist es für uns<br />

umso wichtiger, eigenständig zu bleiben, unsere<br />

Unabhängigkeit zu bewahren und so die<br />

Freiheit und die Flexibilität zu haben, das zu<br />

tun, von dem wir glauben, dass es für unsere<br />

Kunden und für uns selbst das Richtige ist.“ Das<br />

geschieht mit einer klaren Vision, einer nachvollziehbaren<br />

Strategie und mit einem exklusiven<br />

Fokus auf den Fachhandel.<br />

Partnerschaften spielen eine große Rolle –<br />

nicht nur zu Kunden, sondern auch zu anderen<br />

Unternehmen. Beispielhaft und begeistert erzählt<br />

Johannes Schubart von der Kooperation mit<br />

dem deutschen Traditionsunternehmen Oculus:<br />

„Wir haben da wirklich eine breite gemeinsame<br />

Ein mittelständisches Unternehmen<br />

kann viel<br />

flexibler agieren als ein<br />

schwerfälliger Großkonzern.<br />

Basis, weil wir dieselben Werte teilen – in den<br />

Strukturen, den Ideologien und den Philosophien,<br />

die wir vertreten. Das ist eine Partnerschaft,<br />

die beiden Firmen unheimlich viel Freude bereitet.<br />

Ein Unternehmen unserer Größe kann nicht<br />

alles können - aber wir können supergut in Netzwerken<br />

arbeiten“, freut sich Johannes Schubart.<br />

Das wirkt sich beispielsweise bei den biometrischen<br />

Konzepten aus, die bei optiswiss eine<br />

immer wichtigere Rolle spielen: „Wir haben intensiv<br />

darüber nachgedacht, welche Parameter<br />

wir bei einer Messtechnologie für biometrische<br />

Brillengläser nutzen können. Oculus hatte zu<br />

dieser Zeit ein Gerät in der Pipeline, das noch gar<br />

nicht offiziell auf dem Markt war. Sie sagten uns,<br />

es solle ‚Myopia Master‘ heißen und im Myopie<br />

Management eingesetzt werden. Mit Biometrics<br />

ist bei uns daraus eine Produktkategorie<br />

entstanden, in der biometrische Parameter wie<br />

die Augenbaulänge, der Augendrehpunkt und<br />

sogar der Pupillendurchmesser mit dem Myopia<br />

Master gemessen werden und anschließend in<br />

ein individuelles Brillenglasdesign einfließen,<br />

das dann auf Freiform-Maschinen gefertigt wird.<br />

Aber das ist nur eines von vielen Beispielen,<br />

wo ein mittelständisches Unternehmen viel flexibler<br />

agieren kann als ein schwerfälliger Großkonzern.<br />

Ein anderes ist die Versuchsabteilung, die<br />

sich mit dem Thema „Brillengläser in 3D-Druck“<br />

beschäftigt und mittlerweile schon<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

27


0 OPTICS<br />

beim Kunden sein können.“ Auch die Schweizer<br />

Grenze ist dabei kein Hindernis: „Wir haben<br />

eine deutsche Adresse, eine deutsche Telefonnummer<br />

und eine deutsche Bankverbindung.<br />

Der Vertrieb läuft über Transmed; die Augenoptiker<br />

bekommen ihre Gläser overnight und<br />

„Jedes Brillenglas<br />

spricht baseldütsch.“<br />

sehr überzeugende Ergebnisse liefert. Natürlich<br />

ist die Technik noch nicht serienreif und erlaubt<br />

auch noch keine marktfähigen Preise. Aber jede<br />

Einer der größten Fehler,<br />

die Unternehmer immer<br />

wieder machen, ist, etwas<br />

nicht versucht zu haben.<br />

Reise beginnt mit einem ersten Schritt – und<br />

einer der größten Fehler, die Unternehmer immer<br />

wieder machen, ist, etwas nicht versucht zu<br />

haben. Das wird man sich bei optiswiss nie vorwerfen<br />

müssen.<br />

Samuel Frei und Johannes Schubart legen<br />

aber auch Wert auf die Feststellung, dass ihr<br />

Unternehmen kein Nischenanbieter für ein paar<br />

exotische Spezialprodukte ist: Wer will, kann<br />

optiswiss problemlos zum Haupt-Glaslieferanten<br />

machen - mit Produkten in Spitzenqualität,<br />

mit attraktiven, konkurrenzfähigen Preisen und<br />

kurzen Lieferzeiten.<br />

„Wir produzieren hier über 15 Materialien<br />

- die ganze Palette mit allen Veredelungen, bis<br />

hin zu Freiform Mineral“, erläutert Samuel Frei.<br />

„Ich glaube, je größer die Großen werden, umso<br />

mehr Platz gibt es für mittlere Unternehmen<br />

wie uns, die etwas flinker sind und etwas näher<br />

müssen sich auch nicht um die Zollabwicklung<br />

kümmern. Aus der Sicht des Kunden sind wir<br />

quasi ein lokaler Lieferant.“ Einen Gebietsschutz<br />

für engagierte Partner bietet optiswiss ebenfalls<br />

an: Wer in seinem Einzugsgebiet Biometrics-Gläser<br />

und andere Produkte des Hauses<br />

anbietet, soll daraus auch ein exklusives Alleinstellungsmerkmal<br />

machen dürfen.<br />

Wichtig nicht zuletzt: Das Thema Nachhaltigkeit;<br />

für das viele Augenoptiker und ihre<br />

Kunden heute sensibilisiert sind. Hier spielen<br />

bei optiswiss Energie- und Recyclingprozesse<br />

eine große Rolle, aber auch die kurzen Wege:<br />

„Unser Produktionsstandort ist ausschließlich<br />

Basel,“ sagt Samuel Frei. „Jedes Brillenglas<br />

spricht baseldütsch.“<br />

www.optiswiss.com<br />

28<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


NEU: FÜR IHRE PRESBYOPEN KUNDEN<br />

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Bei Fragen und für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an<br />

Ihren persönlichen Alcon Ansprechpartner im Vertrieb.<br />

*Erfolgsrate bei der Anpassung mit 2 Linsen oder weniger pro Auge.<br />

**Basierend auf In-vitro-Messungen an ungetragenen Linsen.<br />

Referenzen: 1. Subramanian V. Clinical Performance Evaluation of Two Frequent Replacement SiHy Multifocal Contact Lenses. Internes Alcon Dokument. REF-CLN705-C001,10.05.2023. 2. In einer klinischen<br />

Studie, in der die Probanden täglich AOSept zur Reinigung, Desinfektion und Aufbewahrung verwendeten. Unveröffentlichte Alcon Studienergebnisse CLY935-C013. 2021. REF-21465. 3. Merchea M, Evans<br />

D, Kannarr S, Miller J, Kaplan M, Nixon L. Assessing a modified fitting approach for improved multifocal contact lenses fitting success. Paper presented at Optometry’s Meeting, the 121st Congress of<br />

the American Optometric Association; June 20-24, 2018; Denver, CO. 4. Bauman E, Lemp J, Kern J. Materialeffekt auf die Anpassung multifokaler Kontaktlinsen bei Linsen desselben optischen Designs<br />

mit derselben Anpasshilfe. Poster presented at: British Contact Lens Association Clinical Conference & Exhibition; June 9-11, 2017; Liverpool, UK. 5. Miller E, Thomas M, Crary M. Bacterial Adhesion Assay<br />

Comparing Monthly SiHy WG Sphere with Marketed Lenses. Unveröffentlichte interne Alcon Studie. TDOC-0057567,-69,-70,-71, Jun 2021. 6. Crary M. Comparing Bacterial Biofilm between Phoenix Contact<br />

Lenses and Competitor Lenses using Pseudomonas aeruginosa ATCC Strain 10145. Unveröffentlichte interne Alcon Studie. V-RIM-0027277.09.10.2020. 7. Liang S. Confocal Microscopy Imaging for In Vitro<br />

Fluorescently Labeled Non-Polar Lipid Deposition on Contact Lenses. Unveröffentlichte interne Alcon Studie. V-RIM-0034922. 25.02.2021. 8. Ishihara K, Fukazawa K, Sharma V, Liang S, et al. Antifouling<br />

silicone hydrogel contact lenses with a bioinspired 2-methacryloyloxyethyl phosphorylcholine polymer surface. ACS Omega. 2021;6:7058-7067.<br />

Beachten Sie die Packungsinformation mit vollständigen Gebrauchs- und Sicherheitshinweisen.<br />

Alcon Deutschland GmbH, Heinrich-von-Stephan-Straße 17, D-79100 Freiburg im Breisgau; Tel: +49 (0) 761 1304-0; E-Mail: kontakt.deutschland@alcon.com;<br />

www.de.alcon.com | Alcon Ophthalmika GmbH, Am Tabor 44, 5. OG, Top 3.05C; A-1020 Wien; Tel: +43 (1) 5966970-0; E-Mail: cv.office@alcon.com;<br />

www.alcon.at | Alcon Switzerland SA, Dammstrasse 21, CH-6300 Zug; Tel: +41 58 911 38 00; E-Mail: service.vcch@alcon.com; www.alcon.ch |<br />

Geschäftsführer: Dr. Benedikt Hoffmann, Dr. Ege Bay, Roy Henry | DACH-T3M-2300013 11/23 © 2023 Alcon


0 ART<br />

KUNST-STÜCKE<br />

DER BRILLEN<br />

Maler<br />

30<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


IN DER BILDENDEN KUNST IST DIE BRILLE EHER EIN STIEFKIND. SIE KOMMT<br />

ZWAR GELEGENTLICH VOR, ABER EHER ALS NEBENSÄCHLICHES ACCESSOIRE.<br />

NICHT SO BEIM KUBANISCHEN MALER YUNIOR HURTADO TORRES: BEI<br />

VIELEN SEINER GROSSEN, FARBENFROHEN GEMÄLDE HAT MAN DEN EINDRUCK,<br />

ER HÄTTE SIE SIE GERADEZU UM EINE BRILLE HERUM GEMALT – UND GLEICH<br />

NOCH EIN ZWEITES BILD IN DIE SPIEGELUNGEN DER BRILLENGLÄSER.<br />

unior Hurtado Torres wurde 1977 Santa Clara auf der Insel<br />

Kuba geboren; damals noch ein sozialistischer Satellitenstaat<br />

unter dem Einfluss der Sowjetunion. Seine Kindheit<br />

hat er – zum Leidwesen seiner Eltern und Lehrer - als „schelmisch<br />

und unruhig“ in Erinnerung. Aber Papier und Buntstifte halfen ihm, sich<br />

zu konzentrieren: Stundenlang konnte er damit seine damalige Sicht auf<br />

die Welt zu Papier bringen und seine Umgebung auf eine ganz spezielle<br />

Weise einfangen.<br />

Seine Eltern erkannten und unterstützten diese Leidenschaft früh,<br />

nahmen ihn zu Veranstaltungen und Ausstellungen mit und sorgten dafür,<br />

dass er immer genug Papier und Farben zur Verfügung hatte – nicht<br />

immer leicht in einem armen Land wie Kuba. Nach der Schule begann<br />

er ein Kunststudium an der Vocational School of Arts in Santa Clara auf<br />

Kuba, in einer Zeit großer gesellschaftlicher und politischer Veränderungen.<br />

In diesen Jahren wurde das Leben in Kuba so hart, dass das Land<br />

kurz vor einer Hungersnot stand und die die Menschen andere Sorgen<br />

hatten als Malerei und Kunst. Aber Yunior Hurtado wollte malen, nichts<br />

anderes. Das hatte er gelernt und studiert, das konnte er.<br />

Stundenlang hatte er die Gemälde berühmter Renaissance- Meister<br />

studiert und sich jedes Detail angesehen. Auch der Impressionismus und<br />

Postimpressionismus und ganz besonders<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

31


0 ART<br />

die Arbeiten von Vincent van Gogh faszinierten den jungen Künstler.<br />

Weitere Inspirationen bekam er durch den Spanier Joaquín Sorolla, bei<br />

dem ihn das Licht und die Frische seiner Werke begeisterte; ebenso<br />

durch den legendären Henri de Toulouse-Lautrec, dessen Zeichnungen<br />

und Gemälde den Charakter der turbulenten Gesellschaft des ausgehenden<br />

19. Jahrhunderts Jahre widerspiegelten. Auch russische Künstler<br />

wie Ilyá Repin und Valentin Serov bezeichnet er aufgrund ihrer Meisterschaft<br />

in der Malerei und der Kraft ihrer Werke als große Inspiration.<br />

Als er es sich leisten konnte, besuchte er Europa und lernte zeitgenössische<br />

deutsche Künstler kennen, von denen er in Kuba noch nie etwas<br />

gehört hatte. Er war fasziniert von dem, was sie taten und dass man ihre<br />

Arbeiten einfach in Museen sehen konnte. Gerhard Richter, Anselm Kiefer<br />

und Joseph Beuys hatten großen Einfluss auf Hurtados Arbeit; ebenso<br />

amerikanische Künstler wie Andy Warhol oder Paul McCarthy. „Meine Reisen<br />

haben mein Weltbild bereichert und mir die Universalität der menschlichen<br />

Erfahrung vermittelt“, erinnert sich Hurtado, der ein richtiger Workaholic<br />

sein kann, wenn er in seinem Atelier seine Ideen in Kunstwerke<br />

übersetzt. Meist skizziert er seine Bildideen zuerst am Computer, bevor er<br />

die Umrisse seiner Figuren maßstabsgetreu auf Leinwände überträgt, um<br />

sie dort mit leuchtenden Farben zum Leben zu erwecken.<br />

Man kann sich der Faszination seiner Portraits kaum entziehen.<br />

„In der heutigen Gesellschaft sind wir durch die digitale Welt zwar ständig<br />

und intensiv verbunden - aber auf Kosten persönlicher Kontakte. Unsere<br />

zwischenmenschlichen Erfahrungen beschränken sich vor allem auf<br />

die Stimulation eines Sinnes: Des Auges und des Sehens. Viele meiner<br />

Bilder sind deshalb eine Reflexion, die dazu einladen soll, die Bedeutung<br />

des Lebens in Gemeinschaft zu überdenken und unsere Erfahrungen<br />

und Zuneigungen persönlich zu teilen. Mein großer Wunsch ist es,<br />

dass Menschen - unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem intellektuellen<br />

Niveau - etwas Sinnvolles erleben, wenn sie meine Kunst sehen und<br />

darüber sprechen.“<br />

Auffällig in Hurtados Bildern: Immer wieder kommen Zigarren darin<br />

vor – und Brillen. Die Zigarren lassen sich mit seiner kubanischen<br />

Herkunft erklären. Aber die (Sonnen-)Brillen in seiner Kunst sind keine<br />

beiläufigen Accessoires; man sieht, dass der Künstler sich intensiv mit<br />

den Brillen beschäftigt hat, die er malt - und dass sie wirklich zu seinen<br />

Protagonisten passen. Ebenfalls bemerkenswert: Dass und wie Hurtado<br />

die in den Brillengläsern zu sehenden Spiegelungen auf eine Weise<br />

einfängt, die in der Kunstwelt ihresgleichen sucht: Nicht selten sind<br />

diese Verdoppelungen der Realität ein „Bild im Bild“. Sogar, wenn das<br />

Brillenglas zerbrochen ist.<br />

Seine großformatigen Gemälde werden längst international in<br />

Galerien und auf Kunstmessen gezeigt und für 5-stellige Beträge gehandelt.<br />

Aber auch Privatpersonen oder Geschäftsleute, die ihre Wände<br />

mit einem Hurtado schmücken wollen, werden in seinem Online-Shop<br />

fündig: Dort kann man hochwertige Drucke in unterschiedlichsten<br />

Formaten bestellen.<br />

Heute lebt Yunior Hurtado Torres in der peruanischen Hauptstadt<br />

Lima, wo er seine große Liebe gefunden und eine Familie gegründet hat.<br />

„Meine drei Kinder haben mein Leben völlig verändert und mich mit viel<br />

Glück erfüllt“, sagt er. Ihnen will er vorleben, was sein eigenes Leben am<br />

meisten geprägt hat: „Ich will meinen Kindern starke menschliche Werte<br />

vermitteln und sie ermutigen, ihr Leben nach ihren wahren Leidenschaften<br />

zu leben und das zu suchen, was ihnen Zufriedenheit bringt und<br />

ihnen ein Gefühl der Freiheit gibt.“<br />

www.yuniorhurtado.net<br />

32<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Professionelle<br />

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Egal ob weiche oder formstabile Kontaktlinsen – mit dem Keratograph 5M<br />

werden die Anpassungen kinderleicht. Mit der Fluoreszeinsimulation lässt sich<br />

schnell das optimale Sitzverhalten von formstabilen Kontaktlinsen beurteilen.<br />

Die Sauerstoffdurchlässigkeit von weichen Kontaktlinsen kann anschaulich<br />

simuliert werden. Ein wichtiges Tool zur Kundenbindung!<br />

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Folgen Sie uns!


0 SHOWROOM<br />

MINAMOTO BEGEISTERT MIT AUFREGENDER NEUER KOLLEKTION<br />

Minamoto: Das ist der Name für original japanische Brillen. Die elegante<br />

Marke vereint Elemente der Kultur und Geschichte Japans mit der Zen-Philosophie.<br />

Das Ergebnis? Hochwertige Titanfassungen, die ins Auge stechen<br />

und bequem sind. Minamoto konzentriert sich auf das Wesentliche, ohne<br />

dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen. So sind die Fassungsformen<br />

zwar minimalistisch, aber maximal detailverliebt.<br />

10 neue Looks der dritten Kollektion vereinen nun den Geist von Minamoto<br />

mit frischen Designeinflüssen. Die Inspiration liegt in der Schönheit der<br />

Gegensätze, abgeleitet von der Zen-Philosophie des „a-um“. Der Begriff<br />

kann als die beste Kombination von zwei entgegengesetzten Elementen<br />

interpretiert werden. Volumenspiele und Materialmixe erwecken diese<br />

Essenz in markanten Fassungen aus Titan und Acetat-Titan-Kombinationen<br />

zum Leben. Die Modelle sind jeweils nach einem Zen-Wort benannt, wodurch<br />

ihre japanische Herkunft unterstrichen wird.<br />

Vergoldete Nasenpads, ein optimiertes antikes Finish in den Farben Gold<br />

und Grau sowie ein besonderes Sumi-Nagashi-Muster, das auf einigen<br />

Acetat-Modellen zu sehen ist, runden die Kollektion ab.<br />

www.charmant.com/de<br />

HECHTER PARIS –<br />

EIN STÜCK PARIS VOR AUGEN<br />

Paris. Die Stadt der Liebe. Die Metropole der Mode. Und: die Heimat von<br />

HECHTER Paris. Mit viel Liebe zum Detail und inspiriert von den Pariser Laufstegen<br />

und großem Augenmerk auf modisch-trendige Designs spiegeln die<br />

Fassungen von HECHTER Paris die französische Lebensart in puncto Ästhetik<br />

und Haute Couture wider wie kaum eine andere Brillenmarke.<br />

Klassische Eleganz trifft auf höchste Qualität<br />

Französischer chic vermengt sich mit geschmackvoller Lässigkeit. Kurzum: Die<br />

Kollektionen sind maßgeschneidert für smarte, stilsichere und trendorientierte<br />

Meschen, die zu jedem Anlass optisch souverän auftreten möchten und<br />

dabei Wert auf höchste Qualität legen. Denn wenn es um Funktionalität, Tragekomfort<br />

und Material geht, setzt HECHTER Paris auf das Beste vom Besten.<br />

Stilvoll kombiniert<br />

Die Kollektion umfasst moderne Fassungen aus 100 % Acetat und Kombinationsmodelle<br />

in einem harmonischen Zusammenspiel. Die Acetatlinie<br />

setzt durch Acetatstärke, Facettierungen und die breiten Bügel ein kraftvolles<br />

Statement. Die kombinierten Fassungsmodelle zeichnen sich durch eine Synergie<br />

von Verlaufs-Acetatringen in harmonischen Farben und glänzenden<br />

Metallelementen aus. Stillvolle glänzende sowie matte Details machen den<br />

Look komplett. Und auch die Optik kann sich sehen lassen: Die Farbpalette<br />

setzt sich aus einem aufregenden Mix aus altbewährten Farbklassikern und<br />

farblich-mutigen Highlights zusammen.<br />

Mehr Informationen zur Brand finden Sie hier:<br />

https://shop.mpg-eyewear.com<br />

34<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


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Von David Beckham kuratiert und von Safilo entwickelt, vereint die neueste<br />

Kollektion exzellente Handwerkskunst mit markanten Details. Die<br />

Kollektion präsentiert eine Palette an Sonnenbrillen und Korrektionsfassungen,<br />

die durch hochwertige Materialien, maskulines Design und<br />

exklusive Extras begeistern. Die herausragenden Gläser bieten eine herausragende<br />

Seherfahrung, von photochromen Gläsern bis hin zu polarisierten<br />

Optionen. Zudem verleiht die mediterran inspirierte Farbpalette<br />

jedem Modell eine subtile Raffinesse.<br />

Nähere Informationen erhalten Augenoptiker bei der Safilo Group unter<br />

www.safilogroup.com/en<br />

DER <strong>EYECOM</strong>-SHOWROOM BEFLÜGELT IHREN UMSATZ!<br />

Ein Showroom besitzt in vielen Branchen die Kraft, neugierig zu machen.<br />

Interessierte Kunden und die, die es noch werden wollen, nutzen<br />

die Präsentationen gerne als Orientierungshilfe. Nicht selten entstehen<br />

aus solchen Kontakten schnell reale Umsätze. <strong>EYECOM</strong> bietet mit dem<br />

Showroom viele Möglichkeiten für alle Budgetgrößen. Und es ist ein besonders<br />

leichter Weg, beste Aufmerksamkeit im augenoptischen Fachhandel<br />

zu erzielen. Sie schicken uns einige druckfähige Fotos und die<br />

wichtigsten Textinhalte. Unsere Redaktion und unsere Grafik machen<br />

daraus ein professionelles Showroom- Advertorial. Sie sparen Zeit und<br />

Geld und sind bei den Augenoptikern in der D-A-CH-Region sichtbar.<br />

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35


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UNVERZICHTBAR: NAH + RAUM-<br />

GLÄSER VON RUPP + HUBRACH<br />

JETZT NEU: AUCH MIT BLUECUT<br />

Im Zwischenbereich stößt eine Gleitsichtbrille an ihre Grenzen. So<br />

ist etwa der Blick auf den PC-Monitor auf Dauer anstrengend, weil Brillenträger<br />

ihren Kopf dabei leicht in den Nacken legen müssen, um die<br />

richtigen Sehbereiche ihrer Gläser nutzen zu können.<br />

Die Lösung heißt bei Rupp + Hubrach (R+H) Nah + Raum: Diese<br />

Brillengläser sind für das Sehen in der erweiterten Nähe konzipiert,<br />

verfügen über maximale Sehbereiche, ermöglichen eine entspanntere<br />

Kopf- und Körperhaltung und dienen damit der Gesunderhaltung. Um<br />

alle Bedürfnisse abzudecken, gibt es die Nah + Raum-Gläser in zwei<br />

Designkonzepten: „Nah XL“ bietet unschlagbar große Sehbereiche für<br />

konzentriertes Arbeiten und kreatives Schaffen, „Raum 2 Meter“ sowie<br />

„Raum 4 Meter“ sind unerlässlich, wenn Orientierung und Bewegung<br />

scharfes Sehen in der Tiefe erfordern.<br />

Angewendet auf die drei R+H Glasfamilien Seleo©, anateo© ME und<br />

SiiA© stehen sie für maximale Vielfalt bei jedem Budget. Bereits beim<br />

Comfort-Einstieg Seleo© ist unter anderem die Ästhetik-Optimierung inklusive.<br />

Die Performance-Klasse anateo© ME berücksichtigt die individuelle<br />

Tragesituation. Und das Highend-Glas SiiA© brilliert zudem mit einzigartigen<br />

Funktionsmodi wie dem Laptop- und dem Über-Kopf-Modus.<br />

Und jetzt ganz neu seit 1.4.2024: Alle drei Produktfamilien sind<br />

nun in den Indices 1.6 und 1.67 mit BlueCut sowohl für Nah XL als<br />

auch Raum 2/4 Meter erhältlich. Alle Vorteile einer für bestimmte<br />

Lebens situationen optimierten Spezialbrille als Ergänzung zu einer<br />

Gleit sicht-Alltagsbrille können Augenoptiker<br />

mit der Aufklärungskampagne<br />

„UNzertrennlich“ anschaulich in ihrer<br />

Beratung erläutern.<br />

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36<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


TRADITION,<br />

KÜHNHEIT UND<br />

VIELSEITIGKEIT<br />

ADVERTORIAL 0<br />

radition, Kühnheit und Vielseitigkeit: All diese Eigenschaften, die die<br />

Werte und das Erbe von GANT widerspiegeln, finden sich in der neuen<br />

Brillenkollektion 2024 wieder. Die 1949 an der Ostküste der USA gegründete<br />

Marke hat eine unverwechselbare Identität und ist schon seit vielen Jahren<br />

eine Ikone der amerikanischen Sportbekleidung. Unaufdringliche Raffinesse und ein<br />

dynamisches, modernes Design kennzeichnen diese Sonnenbrillen und Brillen, die<br />

zeitgenössische Modetrends mit Elementen verbinden, die schon immer den Charakter<br />

und die Persönlichkeit der Marke bestimmt haben. Das ästhetische Erbe von GANT<br />

zeigt sich in den Modellen durch das ikonische Schildlogo, das aus den Archiven der<br />

Marke stammt und als ein Element vorgeschlagen wird, das den starken Geist und<br />

die sportliche Einstellung der Marke unterstreicht. Eleganz und Vielseitigkeit treffen<br />

in diesen neuen Brillenfassungen mit einem kühnen, jungen Look aufeinander. Die<br />

kräftigen Volumen und Farben spielen eine wesentliche Rolle bei der Definition der<br />

Kontraste und neuen Gleichgewichte einer Kollektion, die zeitgenössische Schönheit<br />

sichtbar und zugänglich macht.<br />

GA50001<br />

Korrektionsfassung aus Acetat mit quadratischer Form. Das Modell mit einer weichen,<br />

modernen Silhouette verfügt über breite Bügel, die ihm einen starken, eleganten<br />

Look verleihen. Das schildförmige Logo aus dem GANT-Archiv ziert die Bügel und verleiht<br />

der Brille einen Hauch von Retro-Charme.<br />

GA00005<br />

Quadratische Sonnenbrille mit einer Acetatfront. Das klassische Modell wird durch<br />

den Kontrast zwischen den weichen und doch klar definierten Linien der Ränder<br />

und den schlanken Metallbügeln mit dem emaillierten Markenlogo geprägt, die die<br />

Eleganz und den Komfort der Fassung unterstreichen.<br />

GA00006<br />

Dieses easy-to-wear Modell zeichnet sich durch das ikonische GANT-Logo an den<br />

Bügeln und das an den Bügelenden eingefügte Schild-Logo aus. Erhältlich in jungen,<br />

modernen, farblich abgestimmten Tönen für Bügel und Gläser.<br />

GA50009<br />

Elegante, leichte Brille mit runder Form. Der dünne Metallrahmen hat eine raffinierte<br />

und vielseitige Silhouette, die maximalen Komfort bietet. Das GANT-Logo ziert die<br />

Bügel mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit.<br />

GA50011<br />

Quadratische Korrektionsfassung aus innovativem r-PET-Kunststoff, der von GANT<br />

für seine Brillen verwendet wird, um die Umwelt zu schonen. Diese Brille mit<br />

klassischem, easy-to-wear Look ist in einer breiten Palette von Farben erhältlich, die<br />

die Gläser mit der Fassung abstimmen.<br />

www.marcolin.com/de/marke/gant-glasses/<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

37


0 ADVERTORIAL<br />

RAY-BAN REVERSE:<br />

DIE ERSTE SONNENBRILLE<br />

MIT KONKAVEN GLÄSERN<br />

ay-Ban verkörpert seit jeher einen herausragenden<br />

Pioniergeist. Mit der Reverse-Kollektion hat<br />

sich die Kultmarke die Brillenwelt ein weiteres<br />

Mal neu erfunden: Den Auftakt bilden ikonische Sonnenbrillenmodelle<br />

– erstmals mit nach innen gewölbten Gläsern.<br />

Das aufsehenerregende Brillenglas der Ray-Ban Reverse<br />

ist durch die neue bahnbrechende digitale Fertigungstechnologie<br />

konkav geformt – ohne Einbuße der optischen Präzision.<br />

Das revolutionäre stylische Design optimiert zudem<br />

Brechkraft, Astigmatismus, Prisma und Auf lösung. Diese<br />

einzigartige Kombination aus Glas und Rahmen wird über<br />

eine hochwertige Rückflächen-Entspiegelung aus dem Hause<br />

EssilorLuxottica vervollständigt. Diese reduziert bis zu 70 %<br />

der Reflexionen in den Wellen längen, auf die das Auge am<br />

empfindlichsten reagiert.<br />

Die Kollektion ist so konzipiert, dass sie sich jeder Gesichtsform<br />

anpasst und ganztägigen Tragekomfort bietet. Die<br />

mit ergonomischen Fassungen designten Modelle der Ray-<br />

Ban Reverse Aviator, Wayfarer, Caravan und Boyfriend folgen<br />

sanft den Wangenknochen.<br />

„Die Ray-Ban Reverse ist mit ihrer disruptiven Ästhetik<br />

eine echte Revolution in der Brillenbranche. Die Brillengläser<br />

bieten ein neuartiges ikonisches Design und ein absolut<br />

scharfes und präzises Seherlebnis“, so Alexandra Glassen, Ray-<br />

Ban Brand Business Managerin.<br />

Die Kollektion Lenny Kravitz x Ray-Ban Reverse wurde<br />

zusammen mit dem Rock- und Stil-Idol entwickelt und trägt<br />

die Signatur des Künstlers auf dem linken Glas sowie dem Etui. Die modernen<br />

Sonnenbrillenmodelle mit den nach innen gewölbten Gläsern sind ein<br />

Must-have für alle, die es cool lieben und einen Trend setzen möchten.<br />

0RBR0101S 003/30<br />

0RBR0101S 002/GR<br />

0RBR0502S 667772<br />

www.ray-ban.com<br />

38<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


MEINUNG 0<br />

REFRAKTIVE CHIRURGIE<br />

»LASIK HAT MEIN LEBEN<br />

ZERSTÖRT«<br />

SEIT ETWA 30 JAHREN GILT REFRAKTIVE CHIRURGIE ALS ALTERNATIVE ZU<br />

BRILLEN UND KONTAKTLINSEN. IN VIELEN FÄLLEN SCHEINT DAS<br />

GUTZUGEHEN - ABER EBEN NICHT IN ALLEN. BETROFFENE, DIE SICH<br />

SCHLECHT BERATEN FÜHLEN UND MIT KOMPLIKATIONEN ZU KÄMPFEN HABEN,<br />

SCHLIESSEN SICH IN INTERESSENGRUPPEN ZUSAMMEN.<br />

iner dieser Betroffenen ist Gideon Hofmann – ein Pseudonym.<br />

Er hat eine Facebook-Gruppe für Interessierte gegründet<br />

und möchte selbst anonym bleiben. Aber er will denen<br />

eine Stimme geben, deren Leben nach einer OP nie mehr so sein wird<br />

wie zuvor. Auch Augenoptiker, die von ihren Kunden um eine Meinung<br />

über diese OP’s gebeten werden, sollten ehrlich antworten: Es gibt keine<br />

Garantie, dass alles gut geht. Sein Statement:<br />

„Frühjahr 2014. Ich, knapp über 30, sitze vor einem Arzt. Ich vertraue<br />

Ärzten. Sie werden mir nicht schaden. Der Arzt sagt: „Sie machen sich zu<br />

viele Gedanken.“ Das ist für mich das Signal, dass alles gut gehen wird.<br />

Ich kann die nervige Brille loswerden. Eine FEMTO-Lasik soll das bewerkstelligen:<br />

Ein kleiner Eingriff - und ich kann sehen…<br />

10 Jahre später. „Meine Augen tun weh“ ist mein Standardsatz geworden.<br />

Ich verlasse kaum noch das Haus. Meine Augen sind trocken und<br />

schmerzen 24 Stunden am Tag. 40 Prozent meiner Meibomdrüsen sind<br />

zurückgebildet. Ich trage wieder Brille – Sonnenbrille (bei jedem Wetter),<br />

eine normale Brille, weil ich eine Restrefraktion habe, und eine Schutzbrille,<br />

die meine empfindliche Hornhaut schützt.<br />

Die Tage, an denen ich nicht vor Schmerzen sterben möchte, sind die „guten“.<br />

Ich bin nicht nur meine Brille los, sondern auch meine Gesundheit<br />

und meinen Job. Trockene Augen sind eine ernsthafte Erkrankung.<br />

Lasik hat mein Leben zerstört. Ich habe Tausende von Euro ausgegeben,<br />

um meine Symptome – Brennen, Stechen, Lichtempfindlichkeit – ein<br />

bisschen zu lindern. Behandlungen wie IPL oder Serumtropfen werden<br />

von der Krankenkasse nicht übernommen. Bei mir traten die Symptome<br />

mehrere Jahre nach der Operation auf. Letztlich bleibt mir nichts anderes<br />

übrig, als gegen meinen Chirurgen wegen eines Aufklärungsfehlers<br />

zu klagen – Verdienstausfall, Schmerzensgeld etc. Wenn ich schon chronisch<br />

krank bin, möchte ich zumindest nicht auch noch arm sein. Nicht<br />

nur habe ich trockene Augen, ich leide auch an Floatern, Starbursts und<br />

habe ein erhöhtes Risiko für verfrühten Grauen Star.<br />

„Die Hornhaut ist für eine Operation nicht geeignet“, sagte der Augen-<br />

Physiologe Dr. Andreas Berke, Direktor der „Höheren Fachschule für<br />

Augenoptik Köln, schon 2008 in einem kritischen Interview. Ich gebe ihm zu<br />

100 Prozent Recht: Augenlasern ist kein „minimalinvasiver“ Eingriff. Es wird<br />

ein Teil der Hornhaut entfernt – ein hoch komplexes Gewebe, das verschiedene<br />

Funktionen hat. Vor allem die, den Tränenfilm zu regulieren.<br />

Ich bin kein Einzelfall. In internationalen Gruppen ist die Hölle los.<br />

Gegründet wurden sie alle von Betroffenen, nicht von Ärzten. In Deutschland<br />

gab es ein solches Forum<br />

noch nicht. Deshalb habe ich es<br />

gegründet: Ich bin Administrator<br />

der ersten deutschsprachigen<br />

Facebookgruppe „Geschädigte<br />

refraktiver Chirurgie“. Sie hat<br />

derzeit 900 Mitglieder; Tendenz<br />

steigend. Ich wünschte, ich hätte<br />

diese Gruppe nie gründen müssen.<br />

Doch es gibt so gut wie keine anderen Informationsquellen abseits<br />

der aggressiven Werbung der Lasik-Anbieter. Fast wöchentlich stoßen neue<br />

Geschädigte dazu – Menschen mit Doppelbildern, Erwerbsunfähige.<br />

Wir haben viele Augenoptiker in der Gruppe, die Geschädigte<br />

ehrenamtlich und so gut sie können beraten. Wir freuen uns über neue<br />

Mitglieder. Augenlasern kann Ihr Leben ruinieren – diese Botschaft muss<br />

sich unbedingt herumsprechen. Und auch die Politik muss sich des<br />

Themas annehmen.“<br />

Link zur Facebook-Gruppe:<br />

https://tinyurl.com/lasik-schaden<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

39


0 OPTICS<br />

KUNDENBINDUNG<br />

EYE CARE CHECK<br />

FÜR MITTELSTÄNDISCHE AUGENOPTIKER SIND PREISKÄMPFE IN DER<br />

REGEL SINNFREI: AUSSER EINEM HAUFEN ARBEIT UND KLEINEN MARGEN<br />

KOMMT WENIG DABEI HERAUS. VIEL SINNVOLLER SIND NEUE<br />

DIENSTLEISTUNGEN, DIE NICHT NUR UMSATZ, SONDERN AUCH IMAGE<br />

BRINGEN UND DIE KUNDENBINDUNG FÖRDERN.<br />

ie Augen sind die Fenster zur Seele“ sagt der Volksmund.<br />

Aber auch medizinisch verrät das menschliche Auge<br />

weit mehr als „nur“ die Brillenglaswerte, mit denen es in<br />

Idealfall optimal korrigiert werden kann. Deshalb ist eine frühzeitige<br />

Erkennung von Augenerkrankungen von großer Bedeutung. Ein neues<br />

Gerät von Rodenstock bietet mit seiner integrierten Funduskamera die<br />

Möglichkeit zu einem aussagekräftigen „Eye Care Check“.<br />

Den Expertenstatus schärfen und sich über das<br />

Sehen hinaus positionieren<br />

Als mittelständischer Augenoptiker muss man heute eine Menge tun, um<br />

sich erfolgreich gegenüber dem Wettbewerb zu behaupten. Während die<br />

Ketten oft über den Preis punkten, kann der Einzelbetrieb mit fundiertem<br />

Fachwissen und breiter Service- und Beratungskompetenz glänzen - und<br />

im Idealfall beides geschickt in seine „Customer Journey“ einbinden.<br />

40<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Ein praktisches Beispiel ist die biometrische Sehanalyse, wie sie<br />

mit dem neuen „DNEye Scanner 3“ von Rodenstock umgesetzt werden<br />

kann. Dieses System wird ab Sommer 2024 verfügbar sein und dem<br />

Augenoptiker den so genannten „Eye Care Check“ als besonderen<br />

Service ermöglichen.<br />

Hierbei werden die Augen des Kunden vermessen und ein biometrisches<br />

Augenprofil mit mehreren tausend Messpunkten erstellt, das<br />

später die Grundlage für die Fertigung biometrisch exakter Brillengläser<br />

des Herstellers darstellt – durchaus vergleichbar mit einem ganz einzigartigen<br />

„Fingerabdruck“. Über die integrierte Funduskamera des Systems<br />

kann das Auge aber auch gleichzeitig ganzheitlich betrachtet werden:<br />

Wenn der Kunde es möchte, kann man mit einem zusätzlichen „Eye Care<br />

Check“ auch umfassende Erkenntnisse über Anomalien im Auge gewinnen,<br />

die auf bestimmte Risiken von Augenerkrankungen oder anderer<br />

allgemeiner Erkrankungen hinweisen können.<br />

Gemeinsam mit einem kompetenten Eye Care Check-Partner bietet<br />

Rodenstock Augenoptikern und ihren Endkunden in Deutschland diesen<br />

zusätzlichen Service an. Über das digitale Servicetool „CNXT“, das einen<br />

intelligenten und automatischen Datentransfer ermöglicht, werden die<br />

Messdaten bei Bedarf schnell und sicher an den Eye Care-Dienstleister<br />

übertragen. Das ist viel mehr als ein nettes Spielzeug, denn dort werden<br />

die Daten von einem Augenarzt auf mögliche Risiken und Anomalien<br />

analysiert und anschließend in Form eines Risikoberichts an den Augenoptiker<br />

zurückgesendet. Dieser Report liefert umfassende Informationen<br />

über potenzielle Risiken des jeweiligen Kunden für eine Reihe von<br />

Augenkrankheiten wie Glaukom, Katarakt und AMD.<br />

Als sinnvoller Baustein im Rahmen einer regelmäßigen Gesundheitsvorsorge<br />

wird der Eye Care Check jährlich empfohlen. Das bietet<br />

Augenoptikern die Möglichkeit, ihre Kunden rechtzeitig an die anstehende<br />

Vorsorge für ihre Augengesundheit zu erinnern und so natürlich<br />

auch ihre Stammkunden regelmäßig zu sehen. Gerade in Zeiten des<br />

Fachärzte mangels – insbesondere in ländlichen Gebieten – ist dieser<br />

tiefergehende Service ein echter Mehrwert für die betroffenen Personen.<br />

Intensivere Kundenbindung<br />

und die Möglichkeit zum Mehrverkauf<br />

Mit dem Eye Care Check bekommt jeder Augenoptiker eine einfache Möglichkeit,<br />

in das Feld der optometrischen Dienstleistungen einzusteigen<br />

und sich damit klar über die reine Sehkorrektur hinaus zu positionieren.<br />

Die Kunden fühlen sich gut aufgehoben und versorgt. Die jährliche Einladung<br />

zum Eye Care Check wird von Kunden als zusätzliche und wertvolle<br />

Mehrleistung aufgefasst; bietet aber natürlich auch Raum zum Mehrverkauf<br />

und verkürzt häufig der Kaufzyklus für eine neue Brille. Auch zur<br />

Neukundengewinnung ist dieser Check ein wirksames Instrument und ein<br />

innovativer Service, der die nachhaltige Kundenbindung fördert und das<br />

Vertrauen in die fachliche Kompetenz des Augenoptikers stärkt.<br />

www.rodenstock.de<br />

Der Fachmann, dem Kunden vertrauen<br />

Bei der Brillenabholung hat der Augenoptiker dann die Gelegenheit, mit<br />

seinem Kunden die konkrete Handlungsempfehlung, die der Eye Care<br />

Check für ihn geliefert hat, zu besprechen. Der Kunde erfährt entweder,<br />

dass sein Risikobericht unauffällig ist - oder er erhält die Empfehlung<br />

zu einem sofortigen oder zumindest zeitnahen Besuch beim Augenarzt.<br />

Denn natürlich soll und kann der Eye Care Check die medizinische Diagnose<br />

durch einen Augenarzt nicht ersetzen.<br />

Gerade serviceorientierte Augenoptiker können hier zusätzlich bei<br />

ihren Kunden punkten, wenn sie bereits mit einem Augenarzt in ihrer<br />

Nähe kooperieren und direkt Terminvereinbarungen für ihre Kunden als<br />

zusätzlichen Service anbieten. Auch der Augenarzt profitiert von einer<br />

solchen Kooperation: Er weiß, dass Patienten, die über den Augenoptiker<br />

zu ihm kommen, in der Regel zeitnah untersucht werden müssen, weil<br />

eben bestimmte Auffälligkeiten und Risiken ausgemacht worden sind.<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

41


0 HISTORY<br />

HERITAGE COLLECTION<br />

ALPINES<br />

FLAIR<br />

Glacier Bleu: Die erste Gletscherbrille<br />

von Julbo, wie sie<br />

seit 1888 hergestellt wurde<br />

VIELE PRODUKTE WERDEN IN DEM UMFELD ENTWICKELT, IN DEM SIE BESON-<br />

DERS GEBRAUCHT WERDEN: DORT GIBT ES DEN GRÖSSTEN BEDARF – UND<br />

DIE GRÖSSTE EXPERTISE. DAS IST BEI SURFBRETTERN ODER TRAKTOREN NICHT<br />

ANDERS ALS BEI SCHUTZBRILLEN FÜR ALPINE EXTREMBEDINGUNGEN.<br />

JULBO IST EIN GUTES BEISPIEL DAFÜR.<br />

ulbo, der französische Traditionshersteller von Sport-,-<br />

Schutz- und Sonnenbrillen gilt als Erfinder der so genannten<br />

„Gletscherbrille“. Seit seiner Gründung im Jahr 1888 hat das<br />

Familienunternehmen eine lange Tradition in der Entwicklung hochwertiger<br />

Brillen für den Outdoor-Bereich, was zumindest teilweise durch seine<br />

Lage im französischen Jura zu erklären ist: In einer alpinen Umgebung<br />

wurden und werden solche Produkte ganz besonders gebraucht.<br />

In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte Julbo unter dem<br />

Namen „Glacier Bleu“ die erste Hochgebirgssonnenbrille speziell für<br />

Kristallsucher. Die arbeiteten in großen Höhen; der Schutz ihrer Augen<br />

vor den intensiven UV-Strahlen aus sämtlichen Richtungen war hier besonders<br />

wichtig.<br />

Besondere Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch die Einführung<br />

der ersten wirklich marktfähigen Gletscherbrille „Vermont“ im Jahr<br />

1950, deren oft kopiertes Erkennungsmerkmal bis heute die weichen<br />

Seitenteile aus Leder sind, die zuverlässig Streulicht von den Augen ihres<br />

Trägers abschirmen.<br />

In den 1980er Jahren erlebten solche Gletscherbrillen dann einen<br />

regelrechten Boom und wurden zu einem Trendaccessoire für Outdoor-Enthusiasten<br />

und modebewusste Trendsetter, bei denen die frühere<br />

Gletscherbrille „Vermont“ zu einem absoluten Must-have-Accessoire<br />

avancierte – auch und gerade abseits von Extrembedingungen. Mit innovativem<br />

Design und hochwertigen Materialien setzte Julbo hier neue<br />

Julbos Gletscherbrille in den1980ern<br />

42<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Julbo „Cham“<br />

Glacier Bleu Verpackung<br />

von 1950<br />

Julbo „Legacy“<br />

Maßstäbe. Die markanten Fassungsformen mit abnehmbaren Seitenteilen<br />

aus Leder, knalligen Farben und verspiegelten Gläsern machten<br />

diese Brillen zu einem Hingucker auf den Pisten und den Gipfeln dieser<br />

Welt, aber auch als trendiges Accessoire in der Stadt.<br />

Die Gletscherbrille im Vintage-Look ist heute ein ebenso stylisches<br />

wie zeitloses Statement-Piece in der urbanen Mode. Wer eine solche Brille<br />

trägt, signalisiert seiner Umwelt – ähnlich wie mit einer Outdoor-Jacke<br />

oder einem Geländewagen – dass er (oder sie) es gewohnt ist, mit härtesten<br />

Herausforderungen umzugehen.<br />

Zwei neue Modelle aus der „Heritage Linie“ bringen einen Hauch<br />

Nostalgie in den modernen Alltag: Das Modell „Legacy“ holt den Charme<br />

der Gletscherbrille zurück, jedoch mit nützlichen Features wie verstellbaren<br />

Bügeln für optimalen Komfort und sicheren Halt. Zudem ist diese<br />

Brille deutlich leichter als ihr historisches Vorbild. Das Modell „Around“<br />

vereint Retro-Flair mit moderner Funktionalität und erinnert mit seinem<br />

zeitlosen Design und seiner runden Form an die legendäre Brille von<br />

Musikikone John Lennon. Daneben gehören auch die Klassiker „Cham“<br />

und „Vermont“ zu dieser „neuen alten“ Kollektion.<br />

Mit diesen Produkten wird das Unternehmen seiner Tradition ein<br />

weiteres Mal gerecht, denn der Outdoor-Sport ist Teil der DNA des Unternehmens.<br />

Zahlreiche international bekannte Sportstars tragen seine<br />

Brillen im Training und beim Wettkampf. Seit drei Jahren fertigt Julbo<br />

in seinem 2021 aufwendig modernisierten RX Lab überdies auch Korrektionsgläser<br />

in individueller Sehstärke für Sonnenbrillen und kann damit<br />

Fassung und Glas aus einer Hand anbieten. Fast alle Modelle lassen<br />

sich heute in Einstärken- oder Gleitsichtglas-Ausführung bestellen. Ein<br />

weiteres Plus: 75% der Produktion findet in Europa statt – in Zeiten von<br />

Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein starkes Argument, das auch Endkunden<br />

überzeugt.<br />

www.julbo.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

43


0 FRAME<br />

SCHWARZE IKONE<br />

Wachgeküsst<br />

homas Trauth ist Brillendesigner<br />

aus Leidenschaft: In weit über 30<br />

Jahren hat er unzählige Brillenmodelle<br />

für zahlreiche Kollektionen entworfen und<br />

viele davon vom ersten Federstrich bis zum fertigen<br />

Produkt begleitet. Vermutlich hatte schon<br />

jeder deutsche Augenoptiker Brillen aus seinem<br />

Atelier in seinen Händen, denn Thomas Trauth<br />

arbeitet für die unterschiedlichsten Auftraggeber<br />

der Branche – und das immer noch gerne:<br />

„Ich bin jetzt 35 Jahre im Geschäft und muss<br />

nicht mehr alles für jeden machen“, sagt Thomas<br />

Trauth.<br />

Das macht sich bei einer Kollektion bemerkbar,<br />

die er nicht im Auftrag eines Herstellers,<br />

sondern auf eigenes Risiko entwickelt und zur<br />

Marktreife gebracht hat: „Black Icon“. Sie geht<br />

zurück auf einen Auftraggeber – ein bekanntes<br />

Textil-Label – der von ihm vor einigen Jahren Entwürfe<br />

für eine hochwertige Kollektion von Korrektions-<br />

und Sonnenbrillen haben wollte. Am Ende<br />

kam der Auftrag nicht zustande, weil die Stückzahlvorstellungen<br />

und Lizenzgebühren des Lizenzgebers<br />

nicht mit den Realitäten des Fassungsmarktes<br />

zusammenpassten. In solchen Fällen schreibt<br />

man üblicherweise eine Abschlussrechnung und<br />

hakt den Auftrag ab. Aber irgendwie waren die<br />

Entwürfe für diese Kollektion für Thomas Trauth<br />

immer präsent. Er hatte zuviel Liebe und Know-<br />

How investiert, um sie einfach zu vergessen. Der<br />

Umstand, dass sie nicht über das Stadium von<br />

Zeichnungen und Prototypen hinausgekommen<br />

waren, machte sie ja nicht schlechter als seine Erfolgsmodelle,<br />

die schon millionenfach pro duziert<br />

Thomas Trauth<br />

44<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


DIE MEISTEN BRILLEN-<br />

KOLLEKTIONEN ENTSTEHEN AUS<br />

EINER IDEE, EINER INSPIRATION<br />

ODER EINEM KONKRETEN<br />

AUFTRAG. WENN EIN SOLCHER<br />

AUFTRAG STORNIERT WIRD,<br />

KANN ES PASSIEREN,<br />

DASS DIE IDEEN ZU SCHADE<br />

UND ZU LEBENDIG SIND,<br />

UM FÜR ALLE ZEITEN IN EINER<br />

SCHUBLADE ZU VERSTAUBEN.<br />

und verkauft wurden.Das war der Auslöser für die<br />

„Black Icon“-Kollektion. Eine ihrer Besonderheiten<br />

ist ein spezielles Material: Carbon. Ein Material,<br />

das Thomas Trauth schon seit langem fasziniert,<br />

denn aufgrund seiner Pfälzer Herkunft hatte er<br />

schon in den 90er Jahren einen guten Kontakt zu<br />

einem gewissen Günter Schmidt: Der war Besitzer<br />

des ATS Rennstalls im pfälzischen Bad Dürkheim,<br />

wo unter anderem komplette Rennwagenkarosserien<br />

aus Carbon-Matten „gebacken“ wurden.<br />

Dieses Material war in der Brillenindustrie<br />

zuvor noch nie verwendet worden. Aber der<br />

neugierige Brillen-Profi verstand damals sehr<br />

schnell, dass und wie man es dort einsetzen<br />

könnte und wie es sich vermarkten ließe. In der<br />

Marc O'Polo-Kollektion, die er im Auftrag des<br />

Traditionsherstellers Metzler über viele Jahre<br />

betreute, verwendete er Carbon schon früh als<br />

Bügelmaterial. Die damit ausgestatteten Modelle<br />

verkauften sich auch sehr gut; aber die Kaufleute<br />

des Unternehmens fanden irgendwann,<br />

dass es zu teuer sei und dass die Brillen mit<br />

normalen Acetat-Bügeln nicht schlechter wären.<br />

Als Thomas Trauth vor einiger Zeit seinen<br />

Keller aufräumte, fand er ein altes Marc<br />

O’Polo- Modell aus dieser Zeit: „Schlicht,<br />

oval, ein bisschen staubig, 31 Jahre alt, aber<br />

vollkommen in Ordnung - eben in der legendären<br />

Metzler-Qualität. Diese Brille hat sich<br />

damals wahnsinnig stark verkauft. Also habe<br />

ich meinen damaligen Entwurf für ‚Black<br />

Icon‘ adaptiert und die Brille neu interpretiert.“<br />

Was vollkommen legitim ist: Wenn<br />

man Anleihen an der eigenen Arbeit nimmt,<br />

ist es ja auch keine Produktpiraterie – man<br />

küsst einfach eine gute Idee wieder wach.<br />

Neben den „Leuchtturm-Modellen“ wird<br />

„Black Icon“ auch zahlreiche „normale“ Brillen<br />

aus Titan, Edelstahl, Holz und Nylon enthalten,<br />

die sich bestens verkaufen, verglasen und anpassen<br />

lassen. Denn auch das weiß Thomas Trauth:<br />

Das eigentliche Geschäft sind nicht die verrücken<br />

Hingucker-Modelle, die man auf Messen sieht<br />

(und danach nie wieder), sondern das, was der<br />

Augenoptiker seinen Kunden besten Gewissens<br />

und zu bezahlbaren Preisen anbieten kann.<br />

Als Vertriebspartner hat sich Thomas Trauth<br />

die Firma Weber aus Kamen ausgesucht: Die ist<br />

bislang vor allem als Brillenglas-Manufaktur bekannt;<br />

verfügt aber über die Strukturen und das<br />

Image eines bodenständigen, fachhandelstreuen<br />

Unternehmens und verkörpert die Qualitäten<br />

von „Black Icon“ deshalb besonders glaubhaft.<br />

Nach erfolgversprechenden Markttests mit<br />

Prototypen und Messebesuchern kommt „Black<br />

Icon“ im Mai 2024 endlich auf den Markt. Auch<br />

nach so vielen Jahren in der Branche ist das<br />

für Thomas Trauth ein ganz besonderes Ereignis,<br />

denn es ist viel mehr als eine der üblichen<br />

Auftragsarbeiten: „An Black Icon hängt mein<br />

Herz, und es ist eine gute Geschichte. Deshalb<br />

mache ich das.“<br />

www.black-icon.de · www.optikweber.de<br />

31 Jahre Brillen-Design-Geschichte:<br />

Marc O’Polo (oben) und Black Icon (unten)<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

45


0 FRAME<br />

Zest for<br />

MIT TRENNSTRICH<br />

Life<br />

ZINO DAVIDOFF (1906 –1994) WAR EIN UKRAINISCH-SCHWEIZERISCHER<br />

GESCHÄFTSMANN UND ALS „KÖNIG DER ZIGARREN“ BEKANNT. DER GEWITZTE<br />

UNTERNEHMER VERGAB ABER AUCH LIZENZEN FÜR LUXUSACCESSOIRES WIE<br />

ARMBANDUHREN, LEDERPRODUKTE, SCHREIBGERÄTE, PARFÜMS – UND BRILLEN.<br />

46<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


ine Zigarre muss man wie eine schöne Frau behandeln“<br />

– dieser Satz, der dem Unternehmer Zino Davidoff zugeschrieben<br />

wird, veränderte das Image der Zigarre vom<br />

Altherren-Accessoire zum Lifestyle-Produkt. In den 80er Jahren gründete<br />

der Schweizer mit ukrainischen Wurzeln außerdem ein Unternehmen<br />

für Lifestyle- und Luxusprodukte. Der selbsterklärte Genießer war ein<br />

echter Weltenbummler. Auf seinen zahlreichen Reisen war er stets auf<br />

der Suche nach den schönsten Dingen der Welt, die er gerne mit Gleichgesinnten<br />

teilte. Zinos berühmtes Motto „Zest for Life“ („Lebenslust“)<br />

ist bis heute der Kern seiner Marke und gilt als sein persönliches<br />

Markenvermächtnis. Und natürlich auch als Möglichkeit, Menschen zu<br />

Kunden zu machen, die keine Zigarren rauchen.<br />

Mit Davidoff Eyewear hat sich die Michael Pachleitner Group aus dem<br />

österreichischen Graz vor drei Jahren jede Menge historische Größe und<br />

Exzellenz ins Markenportfolio geholt. Die hochwertige Kollektion aus<br />

Korrektions- und Sonnenbrillen möchte sehr bewusst nicht jeden ansprechen,<br />

sondern eine genau definierte, anspruchsvolle Zielgruppe. Auch<br />

Damenmodelle sucht man vergebens: Davidoff Eyewear ist und bleibt<br />

eine Premium-Lifestylemarke für Männer mit Stil.<br />

Die Umsetzung dieser Idee war alles andere als ein Schnellschuss:<br />

Von der Vertragsunterzeichnung bis zur Marktreife der ersten „Modern<br />

Icons“-Kollektion vergingen eineinhalb Jahre. Jetzt versprechen die<br />

exklusiven Brillen genussvolle Augenblicke für ihre Zielgruppe und hohe<br />

Wiedererkennungswerte.<br />

Davidoff Eyewear und die MPG Group setzen bei dieser Kollektion<br />

auf Handwerkskunst aus italienischen Manufakturen. Die hochwertigen<br />

Acetat- und Titanmodelle versprechen exzellentes Tragegefühl für jeden<br />

Anlass. Bei ihrer Entwicklung stand die Kombination aus Funktionalität<br />

und ikonischem Design im Vordergrund. Die Sonnenbrillen sind besondere<br />

Schmuckstücke der Luxusmarke und zitieren auf einzigartige Weise<br />

„La dolce vita“ aus dem Land von Pizza, Pasta & Amore.<br />

Ein Davidoff-Modell ist immer ein Statement<br />

– aber nie kurzlebige Mode.<br />

Das Modell „Zino“ ist das Highlight der Kollektion und eine<br />

Hommage an den Gründer der Marke. Die markante, schwarze Acetatfassung<br />

inspiriert nicht nur die gesamte Brillenkollektion, sondern steht<br />

auch für Eleganz und Selbstbewusstsein – perfekt für den kleinen und<br />

großen Auftritt. Auch das Modell „Icon“ würdigt den charismatischen<br />

Namensgeber der Marke und strahlt mit seiner markanten Optik aus<br />

schwarzem Acetat jede Menge Eleganz und Selbstbewusstsein aus – mit<br />

einem kleinen, nostalgischen Touch.<br />

Ein auffälliges Markenzeichen ist das „Hyphen“ von Davidoff als<br />

3D-Element. Dieser symbolische Trennstrich, der nur auf den ersten Blick<br />

rechteckig ist, findet sich auch im „A“ des Markenlogos und komplettiert<br />

den unverwechselbaren Davidoff Eyewear Look – vor allem für Menschen,<br />

die es gewohnt sind, genau hinzusehen. Das ikonische Symbol befindet<br />

sich aber nicht nur auf der Front, sondern auch auf den Bügeln, wobei<br />

die matte Veredelung die Dreidimensionalität zusätzlich betont. Das<br />

„Extended Hyphen Concept“ ist auch in Form von zwei Titanmodellen<br />

mit Titanbügeln und Acetat-Bügelenden erhältlich.<br />

Das „Full Titanium Concept“ wurde jetzt um drei neue Modelle mit<br />

klassischer und größerer Form erweitert. Die glänzende Facettenlinie auf<br />

der Front ist ein echter Eyecatcher. Diese ultraleichten Fassungen aus hochwertigem<br />

Titan bestechen durch ihre hohe Flexibilität, ihren Tragekomfort<br />

und ihre Langlebigkeit. Denn für alle Modelle dieser Kollektion gilt: Eine<br />

Davidoff-Brille ist immer ein Statement – aber nie kurzlebige Mode.<br />

www.davidoff-eyewear.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

47


0 FRAME<br />

ÜBER 100 JAHRE JUNG<br />

Flora<br />

&<br />

Fauna<br />

DIE ANREGUNGEN FÜR DAS DESIGN VON BRILLENFASSUNGEN KOMMEN AUS<br />

UNTERSCHIEDLICHSTEN QUELLEN. DASS SOLCHE INSPIRATIONEN WEIT ÜBER 100<br />

JAHRE ALT SIND, KOMMT ALLERDINGS EHER SELTEN VOR. DIE BRITISCHE WILLIAM<br />

MORRIS-KOLLEKTION SETZT BLUMIGE UND GESCHICHTSTRÄCHTIGE AKZENTE.<br />

illiam Morris war ein britischer Maler, Architekt,<br />

Ingenieur und Drucker und Mitbegründer des<br />

„Arts and Crafts Movement“. Er lebte von 1834<br />

bis 1896, und wie viele seiner Zeitgenossen kannte und liebte<br />

er das Landleben, das Fischen in der Themse, aber auch Blumen<br />

und Vögel, die er in vielen seiner Arbeiten abbildete. Dass<br />

seine Textilmuster eines Tages Brillen schmücken würden und<br />

er selbst über 100 Jahre nach seinem Tod zum Namensgeber<br />

einer Brillenkollektion werden würde, hätte er sich sicher nie<br />

vorstellen können. Dass er „nebenbei“ ein Begründer der sozialistischen<br />

Bewegung in Großbritannien war, wissen nur wenige;<br />

es zeigt aber, was für eine schillernde Persönlichkeit er war.<br />

Zu seinen Lebzeiten entwarf Morris seine floralen Muster<br />

und Dekors vor allem für Möbel, Wanddekorationen und Glasgemälde,<br />

die in seiner eigenen Firma hergestellt wurden. Auch<br />

auf hochwertigen Teppichen, Tapeten, Tapisserien und Wandbehängen<br />

waren seine Entwürfe zu finden, die bis heute unter<br />

Lizenz von Londoner Firmen vertrieben werden.<br />

Das gleichnamige Brillenlabel arbeitet mit der William<br />

Morris Gallery in London zusammen. Das ist eine weltbekannte<br />

Kunstorganisation, die eine der übergreifenden besten Sammlungen<br />

der Werke dieses großen Künstlers beherbergt und bewahrt.<br />

Die aktuelle WM-Brillenkollektion hat die besten dieser<br />

ikonischen Drucke und Stoffe aufgegriffen und in herausragende<br />

Fassungsmodelle eingebracht.<br />

„Riverwind“ aus dem Jahr 1881 beispielsweise geht auf<br />

einen Samt aus dem 17. Jahrhundert im South Kensington<br />

Museum zurück. Mit seinen zarten Linien war dieses Design<br />

48<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


eine besondere Herausforderung beim Druck. Die<br />

hier verwendete Schwarz-Gold-Version wurde speziell<br />

für die William Morris Gallery-Brillenkollektion<br />

in Auftrag gegeben.<br />

„Brother Rabbit“ (1882) reicht bis in die Kindheit<br />

von William Morris zurück, denn schon damals<br />

entstand seine Leidenschaft für mittelalterliche<br />

Textilien und Dekorationen. Der verwendete Pflanzenfarbstoff<br />

wurde speziell für die Verwendung der<br />

Indigo-Entladungsdruckmethode entwickelt und<br />

kommt erst nach drei Tagen zum Vorschein, wenn<br />

der Stoff aus dem Bottich genommen wird.<br />

„The Strawberry Thief“ („Erdbeerdieb“) von 1883<br />

ist einer der teuersten, technisch anspruchsvollsten<br />

und zugleich kommerziell erfolgreichsten Entwürfe<br />

von William Morris. Das Dekor wurde von den Drosseln<br />

inspiriert, die sich regelmäßig über die Früchte<br />

in seinem Garten im Kelmscott Manor in Oxfordshire<br />

hermachten – nicht unbedingt zur Freude des<br />

Gartenbesitzers.<br />

Besonders auffällig ist das „Lodden“-Dekor aus<br />

dem Jahr 1884; im Ursprung ein Blockdruck auf<br />

Baumwollstoff. Lodden hat ein sehr großes, sich<br />

wiederholendes Muster und zeigt kompliziert verschlungene<br />

Blumen mit Blattwerk in Gold, Grün<br />

und Silbergrau.<br />

Das überaus britische Label gehört seit einigen<br />

Monaten zum Portfolio der dänischen Design Eyewear<br />

Group, in der auch legendäre Brillenmarken<br />

wie ProDesign, Inface und Face à Face zuhause sind.<br />

Mit seiner ganz besonderen Farb- und Formensprache<br />

spricht es bewusst nicht jeden an – aber ein<br />

ausgesuchtes Publikum, das Wert darauf legt, dass<br />

seine Produkte eine Geschichte haben, die man<br />

wirklich erzählen kann.<br />

Lodden<br />

Brother Rabbit<br />

Riverwind<br />

The Strawberry Thief<br />

www.designeyeweargroup.com/de/william-morris-2<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

49


0 SPECIAL 2·3|2024<br />

VINTAGE,<br />

HERITAGE<br />

&RETRO<br />

BWOHL (ODER GERADE, WEIL) DIE BRIL-<br />

LENBRANCHE VIEL MIT MODE ZU TUN<br />

HAT, STELLT MAN IMMER WIEDER FEST: MANCHE<br />

DINGE WIEDERHOLEN SICH. MANCHMAL 1:1;<br />

MANCHMAL ALS KREATIVE NEUINTERPRETATION<br />

DER VERGANGENHEIT. NICHT, WEIL DEN DESIG-<br />

NERN NICHTS NEUES MEHR EINFIELE, SONDERN<br />

WEIL ES FORMEN, FARBEN UND KONZEPTE GIBT,<br />

DIE VIEL ZU GUT SIND, UM NACH EINMALIGEM<br />

AUFTRETEN FÜR ALLE ZEITEN VERGESSEN ZU<br />

WERDEN.<br />

MODE IST JA AUCH EIN SOZIALES BAROMETER;<br />

SIE DEFINIERT SICH NICHT DURCH DIE SACHLICH<br />

NOTWENDIGE ANSCHAFFUNG VON KLEIDUNGS-<br />

STÜCKEN, SONDERN HAT MIT FREUDE, AUS-<br />

TAUSCH UND SELBSTDARSTELLUNG ZU TUN. DAS<br />

GILT NATÜRLICH AUCH FÜR KORREKTIONS- UND<br />

SONNENBRILLEN.<br />

DIE AKTUELLEN POLITISCHEN RAHMENBEDIN-<br />

GUNGEN VERUNSICHERN VIELE MENSCHEN. IN<br />

SOLCHEN ZEITEN BESINNEN VIELE MENSCHEN<br />

SICH BESONDERS GERNE AUF VERLÄSSLICHE<br />

UND VERTRAUTE WERTE AUS DER VERGANGEN-<br />

HEIT. DESHALB ZEIGEN WIR IHNEN AUF DEN<br />

NACHFOLGENDEN SEITEN BRILLENFASSUNGEN<br />

UND SONNENBRILLEN, DIE ERKENNBAR VON DER<br />

VERGANGENHEIT INSPIRIERT SIND – UND GERA-<br />

DE DESHALB EINE MENGE ZUKUNFT HABEN.<br />

50<br />

<strong>EYECOM</strong> 02·03 | 2024


BRILLEN UND GESCHICHTE(N)<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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0 SPECIAL 2·3|2024<br />

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03<br />

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<strong>EYECOM</strong> 02·03 | 2024


04<br />

05<br />

06<br />

01 | ActiveSol Sunglasses<br />

In den 80ern waren Überziehsonnenbrillen<br />

der Hit für viele praktisch<br />

orientierte Brillenträger, während<br />

die Pantoform in den 40ern und<br />

50ern als Inbegriff von Stil und<br />

Intellekt galt. Heute erlebt die<br />

elegante Symbiose aus beiden ein<br />

Comeback, angetrieben von der<br />

Sehnsucht nach Retro-Charme. Das<br />

Modell „Rhea“, frisch interpretiert<br />

mit hochwertigen Materialien, steht<br />

stellvertretend für die Qualität der<br />

breiten Kollektion von ActiveSol.<br />

Vertrieb über Nagel & Köpfe<br />

02 | Alfred Kerbs<br />

Das Modell „America“ von Alfred<br />

Kerbs besteht, wie nahezu alle<br />

Modelle der neuen Kollektion, aus<br />

Bio-Acetat. Design fordert Handwerkskunst<br />

- die Metallstruktur<br />

des Bügels wurde bewusst sichtbar<br />

gemacht, damit bekommt diese Linie<br />

ihren ganz eigenen bold-Style.<br />

Vertrieb über Jisco<br />

03 | Black Icon<br />

Diese Titan-Carbon Kombination von<br />

Black Icon ist eine Hommage an eine<br />

der erfolgreichsten Designkollektionen<br />

von Marc O'Polo vor 30 Jahren<br />

– beide gezeichnet von Designer Thomas<br />

Trauth. Sie vereint die zeitlose<br />

Eleganz von Titan mit der modernen<br />

Leichtigkeit von Carbon zu einem<br />

einzigartigen Design, das sowohl<br />

robust als auch anspruchsvoll ist. Die<br />

klaren Linien, markanten Formen<br />

und raffinierten Akzente erinnern an<br />

die zeitlose Ästhetik, die die Marke<br />

damals definierte. Doch die Brille ist<br />

nicht einfach nur Retro - sie ist eine<br />

zeitgemäße Interpretation, die die<br />

Essenz der Vergangenheit einfängt<br />

und mit modernem Flair veredelt.<br />

04 | Charmant<br />

Jedes Modell der Minamoto-Kollektion<br />

von Charmant ist von einer<br />

Zen-Weisheit inspiriert. „Mit dem<br />

Strom schwimmen – wie eine sanfte<br />

Flut“ - dieses heitere Zen-Prinzip steht<br />

hinter „Ryusui“, einer modernen Panto-Fassung<br />

mit Acetatringen und einer<br />

Nylor-Titan-Konstruktion. Das Modell<br />

ist in atemberaubendem Antikgold<br />

und Silber sowie vergoldet verfügbar.<br />

Die Exklusivität der silbernen und<br />

vergoldeten Variante wird durch<br />

wunderschöne Sumi-Nagashi-Muster<br />

betont.<br />

05 | Davidoff<br />

Der Bestseller von Davidoff Eyewear<br />

freut sich über die Ergänzung<br />

eines neuen Blickfangs. Das Model<br />

„DAP135-04“ wurde dem Gründer<br />

Zino Davidoff gewidmet, der mit<br />

seiner berühmten Lebenseinstellung<br />

„Zest for Life“ hohe Qualität<br />

und genussvolle Augenblicke in den<br />

Fokus rückt. Das Modell aus dem<br />

„Icon Concept“ zeichnet sich durch<br />

die Laminierung verschiedener Acetate<br />

an der Front und den Bügeln<br />

aus. Der sichtbare Draht erstrahlt<br />

aus dem Inneren der Bügel und ist<br />

mit dem unverkennbaren Icon-Logo<br />

der Marke Davidoff verziert.<br />

Vertrieb über MPG<br />

06 | Funk/Schuster<br />

„Dayan Khan“ von Funk/Schuster<br />

besticht durch das klassische,<br />

schnörkellose Design. Ein kleines,<br />

verspieltes Detail ist die dreifache<br />

Nietung. In dezenten Farben mit<br />

Liebe in der Funk Brillenmanufaktur<br />

hergestellt. Die Größe 51/21 steht<br />

breiten Gesichtern gut.<br />

07 | Headrix<br />

Selbst Barbie, aber auch Monroe<br />

und Kelly haben sie getragen. Die<br />

Cateye-Brillen gibt es seit den 1940er<br />

Jahren und sie schwappen als Heritage<br />

Eyewear immer wieder in die<br />

aktuelle Mode. Ein Brillen-Look mit<br />

Geschichte, zeitlos, retro und aktuell<br />

zugleich. Das Modell „Tucana“ aus<br />

der Bold-Line von Headrix in einem<br />

heritage blaugrün, ist gefertigt in<br />

modernster 3D-Technik, nachhaltig<br />

und individuell anpassbar in Größe<br />

und Farbe. Sowohl als Korrektionsfassung<br />

als auch Sonnenbrille erhältlich,<br />

auf Wunsch auch aus dem rein<br />

pflanzlichen Plantrix.<br />

Vertrieb über New Line Optik<br />

VINTAGE,<br />

HERITAGE<br />

&RETRO<br />

07<br />

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WWW.EYE-COM.NET<br />

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<strong>EYECOM</strong> 02·03 | 2024


06<br />

01 | Imago<br />

Das neue Modell „Calma“ von Imago<br />

aus der Kollektion Greenline by<br />

Colorline sorgt für einen markanten<br />

Auftritt im Retrostil. Inspiriert durch<br />

die 60er Jahre, hat die klassische<br />

Schildpanto-Form im massiven Look<br />

aber noch einiges mehr zu bieten,<br />

denn das Unisex Modell ist aus<br />

umweltfreundlichem TR90-Material<br />

hergestellt, leicht und angenehm<br />

zu tragen. Durch die Nieten, die<br />

zugleich als Magnet dienen, kann<br />

der Sonnenclip einfach befestigt<br />

werden.<br />

02 | Jaguar<br />

Zum 40. Jubiläum von Jaguar<br />

Eyewear wurde eine auf 600 Stück<br />

limitierte „40 Years Anniversary<br />

Edition“ eingeführt. Diese exklusive<br />

Sonnenbrille basiert auf einem<br />

originalen Vintage-Design der<br />

80er-Jahre, nun umgesetzt in edlem<br />

Titan und mit integrierten Federscharnieren.<br />

Damit vereint dieses<br />

Meisterwerk der Handwerkskunst<br />

zeitlose Eleganz mit modernster<br />

Technologie und ist nicht nur ein<br />

hochwertiges Accessoire, sondern<br />

ein Statement für Stil und erlesenen<br />

Geschmack. Jede dieser Sonnenbrillen<br />

wird in einer edlen Geschenkbox<br />

geliefert.<br />

Vertrieb über Menrad<br />

03 | Jisco<br />

Heritage in Farbe – das ist Jisco Eyewear<br />

Style‘s neues Modell „Frank“<br />

in Acetat mit innenliegendem Federscharnier.<br />

Moderner Zeitgeist in<br />

Retro-Form macht Spaß und kommt<br />

gut an, eine geniale Passform ist<br />

selbstverständlich.<br />

04 | Johann von Goisern<br />

Seit den 1930er Jahren ist die<br />

klassische Pilotenbrille nicht mehr<br />

wegzudenken. Stellte sie bei der<br />

US-Armee einen gewissen Schutz<br />

gegen widrige Lichtbedingungen<br />

dar, ist sie längst zum kultigen<br />

Modeaccessoire avanciert, das durch<br />

Stärke und Coolness zu überzeugen<br />

weiß. Johann von Goisern spielt<br />

das Spiel der Auffälligkeiten weiter<br />

und ergänzt die schon besondere<br />

Tropfenform der Gläser durch die für<br />

JvG typischen Streifen. Hier treffen<br />

kontrastreiche Blau- und Rottöne als<br />

Blickfang aufeinander.<br />

Vertrieb über Pomberger<br />

05 | Joshi<br />

Durch ihre markante Acetatform<br />

im Retro-Stil der 50er Jahre fällt<br />

die Sonnenbrille 8099 von Joshi<br />

besonders auf. Trotz des voluminösen<br />

und breiten Designs ist sie<br />

leicht und angenehm zu tragen und<br />

in klassischem Schwarz, matt oder<br />

glänzend, sowie in Havanna und<br />

trendigem Beige erhältlich; auch<br />

mit rückflächenentspiegelten CR-39<br />

Gläsern.<br />

Vertrieb über Emmerich Exclusivbrillen<br />

06 | Koberg & Tente<br />

Das Modell 2105 aus der Kollektion<br />

Retro & Co. von Koberg & Tente<br />

vereint klassisches Design und<br />

modernes Material. Ganz aus Titan<br />

gefertigt verzichtet das Modell auf<br />

Pads und Bügelenden und bietet<br />

mit der ovalen Form und dem<br />

W-Steg beste traditionelle Formsprache.<br />

Konsequenterweise wird<br />

Modell 2105 nur in den typischen<br />

Farben gun und gold hergestellt.<br />

07 | Lacoste<br />

Lacoste hat im Januar 2024 das<br />

Modell „L.12.12 Trim“ auf den Markt<br />

gebracht, das die Weiterentwicklung<br />

eines seiner berühmtesten Brillenkonzepte<br />

darstellt. Diese Modelle, die<br />

ihren Namen dem unverwechselbaren<br />

Polo Piqué-Muster von Lacoste<br />

verdanken, das auf den durch die<br />

Bügel sichtbaren Kerndrähten zu<br />

sehen ist, verkörpern die unverwechselbare<br />

Positionierung des Hauses<br />

als French Fashion Sport Brand. Neue<br />

Formen, sommerliche, transparente<br />

Farben und das Ton-in-Ton gehaltene<br />

Krokodil-Logo in Metalloptik unterstreichen<br />

die Markenidentität.<br />

Vertrieb über Marchon<br />

07<br />

VINTAGE,<br />

HERITAGE<br />

&RETRO<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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<strong>EYECOM</strong> 02·03 | 2024


06<br />

01 | Lafont<br />

Das Modell „Omer“ von Lafont ist<br />

eine klassische Acetat-Fassung.<br />

Sie ist in Frankreich hergestellt<br />

und OFG-zertifiziert. Besonders<br />

hervorzuheben sind die traditionell<br />

genieteten Scharniere und die<br />

Golf-Bügelenden.<br />

02 | Locco<br />

Die Browline-Brille ist ein wahres<br />

„Shakespeare“ – schon der Name<br />

könnte für Heritage, Vintage und<br />

Retro stehen. Das Modell gehört<br />

mittlerweile zu den Klassikern von<br />

Locco Brillendesign und bietet schon<br />

seit vielen Jahren den Kunden einen<br />

kleinen, aber besonderen Blick. Und<br />

da ja bekanntlich alles wiederkommt,<br />

ist das Acetat-Inner-Rim Modell und<br />

die runde Form in sechs neuen,<br />

großartigen Farbkombinationen<br />

erhältlich.<br />

03 | Lunor<br />

In einer kleinen Brillenmanufaktur<br />

inmitten der Schweizer Bergwelt<br />

entstehen die Lunor Classic 18kt<br />

Gold-Brillenfassungen. Hier wird<br />

nichts dem Zufall überlassen. An den<br />

Arbeitsplätzen wird akkurat gefräst,<br />

gelasert und gefeilt. Das im Rohzustand<br />

eher weiche Edelmetall wird<br />

durch intensives Verdichten zu einem<br />

fast federnden und sehr widerstandsfähiges<br />

Ausgangsmaterial für die<br />

18-karätigen Goldfassungen. Bei der<br />

Fertigung setzt die Manufaktur - statt<br />

auf nickelhaltige Lote - ausschließlich<br />

auf Lasertechnologie als Verbindungstechnik.<br />

Mit viel Erfahrung,<br />

geschickten Händen und einem guten<br />

Auge entstehen in der Brillenmanufaktur<br />

auf diese Weise edle, kleine<br />

Meisterwerke von höchster Qualität.<br />

04 | Morel<br />

Ein von den 70er Jahren inspiriertes<br />

Design, das Supernova-Konzept,<br />

überarbeitet zeitlose Retroformen<br />

mit dickem und selbstbewusstem<br />

Acetat. Als Zeuge einer akribischen<br />

Detailarbeit erlaubt die perfekte<br />

Politur und das natürliche Licht,<br />

die Retro-Farbenpalette in einem<br />

kühnen Stil zu beleuchten. Die<br />

sichtbare verarbeitete Seide an den<br />

Bügeln und das patentierte Gelenk<br />

ohne Schrauben oder Lötstellen<br />

verleihen diesem harmonischen<br />

Vintage-Dekor eine Note handwerklicher<br />

Raffinesse.<br />

05 | Moscot<br />

Die „Gavolt Sun“ wurde von Zack<br />

Moscot - 5. Generation und Chief<br />

Design Officer - entworfen und<br />

vereint die unverwechselbare,<br />

raffinierte Downtown-Ästhetik<br />

von Moscot mit über 100 Jahren<br />

Brillenerfahrung und Handwerkskunst.<br />

Mit ihrer einzigartigen Form<br />

aus italienischem Acetat, ihren<br />

erhabenen Punktnieten, echten<br />

Fass-Scharnieren und Custom Made<br />

Tints ist sie die perfekte Fassung für<br />

jede Gelegenheit.<br />

06 | Nathalie Blanc<br />

Was könnte inspirierender sein als<br />

die Serie „Serpent“, um in die in die<br />

70er Jahre einzutauchen, Nathalie<br />

Blancs Lieblingszeit. Dieses Must-Have-Accessoire<br />

im Stil der Flower-Power-Zeit<br />

heißt „Adra“ und perfektioniert<br />

die Silhouette der Siebziger Jahre<br />

und des Bohème-Chic.<br />

07 | Porsche Design<br />

„Wenn man die Funktion einer Sache<br />

überdenkt, ergibt sich die Form<br />

manchmal wie von allein.“ Professor<br />

F. A. Porsche, Gründer von Porsche<br />

Design, folgte dieser Philosophie<br />

gleichermaßen bei der Gestaltung<br />

des Porsche 911 und seiner ersten<br />

Brille. Mit der P‘8478 schuf er im<br />

Jahr 1978 die weltweit erste Sonnenbrille<br />

mit austauschbaren Gläsern<br />

und Schnellverschluss. Damals wie<br />

heute beeindruckt dieses einzigartige<br />

Modell mit seinem unverwechselbaren<br />

Look. Die integrierte Vision<br />

Drive Lens Technology sorgt heute<br />

in Kombination mit der leichten<br />

Titanfassung für innovatives Design<br />

und maximale Funktionalität.<br />

Vertrieb über DeRigo<br />

07<br />

VINTAGE,<br />

HERITAGE<br />

&RETRO<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

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01 | Rodenstock<br />

Dank der Einführung der „T-Lite“-Brillen<br />

im Jahr 2004 hat Rodenstock<br />

eine Vorreiterrolle im Bereich<br />

Leichtigkeit. Mit einem Gewicht von<br />

nur 4,2 Gramm war T-Lite zu dieser<br />

Zeit die leichteste Brille auf dem<br />

Markt. Durch das intern entwickelte<br />

Verglasungssystem wird die<br />

Fassung aus einem Stück Titan ohne<br />

Lötstellen hergestellt und überzeugt<br />

durch einen randlosen Look ohne<br />

sichtbare Schrauben. Die aktuelle<br />

Kollektion ist inspiriert vom Zeitgeist<br />

der 2000er und verbindet gekonnt<br />

Tradition mit zeitgemäßem Design.<br />

Vertrieb über DeRigo<br />

02 | Röhm Eyewear<br />

Zeitlos chic: Das Modell „Tyrone“<br />

aus der Vintage limited Edition von<br />

Röhm Eyewear ist inspiriert von<br />

den Sechziger- und Siebzigerjahren<br />

und wurde auf zeitgemäße Weise<br />

neu interpretiert. Dezente Eleganz<br />

kombiniert mit dem klassischen<br />

Vintage-Look. Die Sonnenbrille ist in<br />

vier Farben erhältlich.<br />

03 | Sarah Settgast<br />

Die Kollektion „Sarah Settgast by<br />

Hoffmann Natural Eyewear“ repräsentiert<br />

den Stil der 1920er Jahre.<br />

Inspiriert von Flapper, Jugendstil<br />

sowie Art Déco werden die extravaganten<br />

Styles im Hoffmann-Atelier<br />

von erfahrenen Handwerkskünstlern<br />

geschaffen. Designerin und<br />

Stil-Ikone Sarah Settgast kreiert ihre<br />

außergewöhnlichen Meisterstücke<br />

aus feinstem Naturhorn: Exklusive<br />

Details wie Perlmutt-Inlays und Designelemente<br />

aus Silber oder Gold<br />

runden den Look stilsicher ab.<br />

Vertrieb über Hoffmann natural<br />

Eyewear by IVKO<br />

04 | Silhouette<br />

Die Titan Minimal Art Sun Kollektion<br />

verkörpert eine Hommage an ihre<br />

große Vergangenheit: 25 Jahre<br />

randlose Leichtigkeit, optimaler<br />

Augenschutz und rund 2 Gramm<br />

pure österreichische Brillanz.<br />

Obwohl die Titan Minimal Art immer<br />

für ihr bahnbrechendes Design<br />

ohne Schrauben und Scharniere<br />

bekannt sein wird, macht die neue<br />

Kollektion mit ihren hyperflexiblen<br />

Bügeln einen technologischen<br />

Quantensprung: Mit ultrapräzisen<br />

Flexzonen und einem um 20 Prozent<br />

dünneren Nasensteg - für den bisher<br />

ästhetischsten Look, den es bei der<br />

Titan Minimal Art je gegeben hat.<br />

05 | Vanni<br />

„Visum“ ist eine Capsule-Kollektion<br />

von Vanni in Zusammenarbeit mit<br />

der Künstlerin Teresa Giannico. In<br />

Anlehnung an ihre künstlerische<br />

Praxis schöpft Teresa für dieses Projekt<br />

aus digitalen Bildarchiven und<br />

gräbt in der Geschichte der Brillen,<br />

inspiriert von den Brillen des späten<br />

19. Jahrhunderts. So wurden zwei<br />

Brillenmodelle entwickelt, die in<br />

der Geschichte verwurzelt sind, aber<br />

dennoch zeitgemäß aussehen und<br />

den Stil von gestern modernisieren.<br />

06 | Vivienne Westwood<br />

Die Vivienne Westwood 2024 Sun<br />

Collection bezieht sich auf eine<br />

malerische Palette und ist inspiriert<br />

vom Werk der italienischen Malerin<br />

Artemisia Gentileschi aus dem 17.<br />

Jahrhundert. Futuristisch schillernde<br />

und metallische Materialien<br />

kontrastieren mit der sanften und<br />

verspielten barocken Farbpalette<br />

und den kühnen, von der Glitzerwelt<br />

der 1970er und 80er Jahre<br />

inspirierten Silhouetten.<br />

Vertrieb über Mondottica<br />

07 | Ray-Ban<br />

Die Unisex-Sonnenbrillenmodelle mit<br />

den nach innen gewölbten Gläsern<br />

sind ein Must-have für alle, die es<br />

modisch und bequem lieben. Die<br />

Ray-Ban „Reverse“ gibt es für die Fans<br />

von Lenny Kravitz ab April auch als<br />

besondere Aviator-Kollektion mit seiner<br />

Unterschrift auf Gläsern und Etui.<br />

Ursprünglich 1937 für US-Piloten<br />

entworfen, ist die Fliegerbrille heute<br />

eines der kultigsten Sonnenbrillenmodelle<br />

der Welt. Sie kombiniert<br />

Qualität, Leistung, Komfort und<br />

unvergänglichem Stil. Die Ray-Ban<br />

Reverse x Lenny Kravitz Kollektion<br />

wurde in Zusammenarbeit mit der<br />

Rock- und Stilikone entwickelt.<br />

Vertrieb über EssilorLuxottica<br />

07<br />

VINTAGE,<br />

HERITAGE<br />

&RETRO<br />

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0 BUSINESS<br />

Reine<br />

DIE INTELLIGENZ DES UNBEWUSSTEN<br />

Intuition<br />

ALS UNTERNEHMER HAT MAN SICH DARAN GEWÖHNT: ENTSCHEIDUNGEN<br />

BRAUCHEN EINE SOLIDE DATENBASIS. UND SEI ES, DAMIT MAN SIE IM<br />

FALL DES FALLES NACHTRÄGLICH RECHTFERTIGEN KANN. ABER IST DAS<br />

WIRKLICH SO? DER PSYCHOLOGE PROF. DR. GERD GIGERENZER HAT SCHON<br />

VOR JAHREN EIN PLÄDOYER FÜR DIE „ENTSCHEIDUNG AUS DEM BAUCH“<br />

GESCHRIEBEN, DAS NICHTS AN AKTUALITÄT VERLOREN HAT.<br />

um Thema „Intuition“ sagte Albert Einstein einmal: „Der<br />

intuitive Geist ist ein Geschenk und der rationale Geist ein<br />

treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die<br />

den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“<br />

Aber was haben Bauchentscheidungen mit Wirtschaft zu tun? Mehr,<br />

als man denken würde. Der Psychologe Gerd Gigerenzer hat Top-Manager<br />

von DAX-Konzernen befragt, wie häufig eine ihrer wichtigen professionellen<br />

Entscheidungen am Ende eine Bauchentscheidung ist. Die<br />

Betonung liegt dabei auf „am Ende“, denn Manager sitzen üblicherweise<br />

vor und auf einem Berg von Daten, die nicht immer zuverlässig sind und<br />

oft keine eindeutige Entscheidung erlauben. Eine Bauchentscheidung<br />

trifft ein Manager dann, wenn er sich auf seine innere Stimme verlässt.<br />

Das Ergebnis der (nicht repräsentativen) Umfrage in Sachen „Bauchentscheidungen“<br />

war überraschend: In etwa 50 Prozent aller Fälle spielten<br />

sie eine Rolle. Die meisten Manager würden das allerdings nie öffentlich<br />

zugeben. Denn für Bauchentscheidungen muss man selbst die Verantwortung<br />

übernehmen.<br />

Auch heute gibt es immer noch tief verwurzelte Vorurteile gegen<br />

die Intuition. Einmal wird sie als Selbsttäuschung oder Mystik abgetan;<br />

ein andermal werden intuitive Entscheidungen mit Willkür gleichge-<br />

60<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


setzt. Doch was ist Intuition? Man kann sie definieren als unbewusste Intelligenz, die auf jahrelanger<br />

Erfahrung beruht. Man spürt sofort, was man tun soll, kann es aber nicht begründen. Ärzte, die ihre Patienten<br />

gut kennen, spüren oft, wenn mit diesen etwas nicht in Ordnung ist, ohne dass sie sofort sagen<br />

könnten, was es ist. Auch das ist ein Bauchgefühl. Und dieses Gefühl ist notwendig, um dann die<br />

passende Diagnostik einzuleiten und das Problem zu finden. Man braucht beides, Kopf und Bauch.<br />

Sie sind keine Gegenpole, sie gehören zusammen.<br />

Gerd Gigerenzers in Buchform zusammengefassten Erkenntnisse befreien die Intuition aus dem<br />

Nebel der Mystik. Sie zeigen aber auch, dass man mit wissenschaftlichen Methoden herausfinden<br />

kann, wie Intuition funktioniert. Ein überraschendes Ergebnis ist, dass die Intuition oft mit schnellen,<br />

einfachen „Faustregeln“ arbeitet. Wenn man diese kennt, kann man sie auch bewusst einsetzen, um<br />

bessere Entscheidungen zu treffen.<br />

Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der immer weniger Führungskräfte bereit sind, Verantwortung<br />

zu tragen. Stattdessen versucht man ständig, sich abzusichern. Man stellt etwa Mitarbeiter ab, die<br />

nach Gründen suchen, um die schon getroffene Bauchentscheidung im Nachhinein zu rechtfertigen;<br />

manchmal sogar eine teure externe Beratungsfirma. Dann präsentiert die Führungskraft der Öffentlichkeit<br />

und den Shareholdern ihre Intuition als rein faktenbasierte Entscheidung.<br />

„Der intuitive Geist ist ein Geschenk und der rationale<br />

Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,<br />

die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“<br />

Manchmal trifft man Entscheidungen mit dem Kopf - und stellt dann mit dem Bauch fest, dass sie<br />

falsch waren. Wir bewegen uns immer mehr weg von einer Leistungskultur und hin zu einer Rechtfertigungskultur.<br />

Eine Bauchentscheidung kann man nicht mit harten Fakten begründen und wird damit<br />

angreifbar. Doch mit einer Rechtfertigungskultur erstickt man Innovation in einer Flut von Dokumentation,<br />

um sich abzusichern, statt etwas zu riskieren.<br />

Glücklicherweise gibt es noch Bereiche, in denen Intuition mehr geschätzt als gefürchtet wird:<br />

Familienunternehmen gehen recht offen mit Bauchentscheidungen um, denn es geht um Leistung<br />

und um das eigene Geld. Bei Liebe, Kunst und Sport hat Intuition ebenfalls ihre Daseinsberechtigung.<br />

Was auch gut ist: Stellen wir uns vor, im Sport gäbe es eine Rechtfertigungskultur und der Schiedsrichter<br />

würde zu einem Stürmer - nachdem dieser ein Tor aus einem unglaublichen Winkel geschossen hat<br />

- sagen: „Erklären Sie mir, wie Sie das gemacht haben. Wenn Sie das nicht können, zählt das Tor nicht“.<br />

Inzwischen wollen auch immer mehr Tech-Unternehmen uns davon überzeugen, Algorithmen statt<br />

der eigenen Urteilskraft und Intuition einzusetzen. Algorithmen können in der Tat viel schneller rechnen<br />

als wir - aber wenn es notwendig ist, das Verhalten von Menschen zu verstehen, dann war dazu<br />

bisher kein Algorithmus in der Lage. Denn Algorithmen fehlt etwas Wesentliches: Intuition.<br />

Insofern kann man jedem Unternehmer nur raten: Trau dich, auf deinen Bauch zu hören. Er weiß<br />

mehr, als du denkst.<br />

Gerd Gigerenzer: Bauchentscheidungen<br />

Pantheon-Verlag München<br />

ISBN: 978-3-570-55446-3<br />

288 Seiten, 14,00 € [D], 14,40 € [A], 19,90 sFr [CH]


0 BUSINESS<br />

DER KLEINE UNTERSCHIED<br />

FRAUEN KAUFEN ANDERS –<br />

MÄNNER AUCH<br />

DIE FRAU, DAS UNBEKANNTE WESEN? NEIN! DAS WEIBLICHE GESCHLECHT<br />

IST ALS ZIEL- UND KONSUMENTENGRUPPE GUT ERFORSCHT.<br />

TROTZDEM BEISSEN SICH VERKÄUFER AN FRAUEN OFT DIE ZÄHNE AUS,<br />

WENN SIE DIESE ALS KUNDINNEN GEWINNEN MÖCHTEN.<br />

62<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


erkäufer registrieren immer wieder:<br />

Frauen kaufen anders. Auch<br />

Marktforscher bestätigen das.<br />

Zielgruppenstudien belegen zum Beispiel: Für<br />

Frauen ist Geld ein geringeres Statussymbol<br />

als für Männer. Sie sehen darin primär ein Instrument,<br />

um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.<br />

Außerdem: Frauen messen bei ihren Einkaufsentscheidungen<br />

dem Thema Sicherheit eine<br />

höhere Bedeutung bei. Und sie wünschen eine<br />

umfassendere Beratung.<br />

Was folgt daraus – zum Beispiel für einen<br />

Autokauf? Viele, vor allem eher durchschnittliche<br />

Verkäufer - wissen: „Ich muss die Kundin<br />

vor allem auf die große Knautschzone und<br />

die Airbags hinweisen. Und ihr die Kindersicherung<br />

an den Autotüren zeigen. Außerdem<br />

– welch’ ein Graus – für das Verkaufsgespräch<br />

mindestens zwei Stunden einplanen.“<br />

„Die Frau“ gibt es nicht –<br />

„den Mann“ auch nicht<br />

Ein Spitzenverkäufer arbeitet anders. Er hat<br />

zwar auch im Hinterkopf, dass Frauen teilweise<br />

anders ticken als Männer. Er misst dieser Tendenzaussage<br />

aber wenig Bedeutung bei, denn<br />

er weiß: „Die Frau an sich“ gibt es nicht – ebenso<br />

wenig wie „den Deutschen“ oder „den Angehörigen<br />

der Gen Z oder „…“. Faktisch besteht<br />

die Kundengruppe Frauen vielmehr aus vielen<br />

Teilgruppen: Alte und junge Frauen, Frauen<br />

mit Kindern und ohne, verheiratete und ledige<br />

Frauen, berufstätige und nicht berufstätige<br />

Frauen und so weiter.<br />

Die Aussage „Alle Frauen sind gleich“ oder<br />

„Alle Frauen zeigen dasselbe Kaufverhalten“ ist<br />

deshalb ein ähnlicher Nonsens wie die Aussage:<br />

„Alle Männer träumen davon, im eigenen<br />

Porsche mit einer Blondine im Arm spazieren<br />

zu fahren.“ Solcher Klischees kann sich die Werbung<br />

bedienen, denn sie will möglichst viele<br />

Angehörige einer Kundengruppe ansprechen.<br />

Anders ist dies aber, wenn sich Verkäufer und<br />

Kunde Auge in Auge gegenübersitzen oder -stehen.<br />

Dann muss der Verkäufer als erstes prüfen:<br />

Entspricht mein Gegenüber dem Klischee?<br />

Was Frau will, ist verschieden<br />

Nichtsdestotrotz ist das Kaufverhalten von Männern<br />

und Frauen verschieden. Die Wissenschaft<br />

erklärt dies teils biologisch, teils mit der gesellschaftlichen<br />

Funktion von Frauen. Was welchen<br />

Einfluss hat, darüber mögen sich die Soziologen,<br />

Pädagogen und Psychologen streiten. Fakt ist<br />

aber: Frauen gebären nicht nur die Kinder; sie<br />

übernehmen auch immer noch den Großteil ihrer<br />

Erziehung und der Familienarbeit. Deshalb<br />

messen sie in der Regel den Themen Vorsorge<br />

und Sicherheit eine größere Bedeutung bei.<br />

Daraus schlussfolgern zum Beispiel manche<br />

Finanzberater: Frauen sollte man vor allem<br />

sichere Geldanlagen wie Versicherungspolicen<br />

und festverzinsliche Wertpapiere anstelle von<br />

börsennotierten Papieren anbieten. Und Im-<br />

mobilienmakler: Frauen bevorzugen Immobi<br />

lien in sicheren, aber nicht selten gottverlassenen<br />

Wohngegenden. Auch dies ist ein<br />

Trugschluss, denn das Sicherheitsbedürfnis von<br />

Frauen kann sich außer auf das Produkt selbst<br />

auf viele Faktoren beziehen. Zum Beispiel darauf,<br />

dass Frau sicher sein möchte: „Der Verkäufer<br />

berät mich gut – und schwatzt mir nicht nur<br />

das Produkt auf, das ihm die höchste Provision<br />

bringt.“ Oder dass sie weiß, dass sie auch nach<br />

dem Kauf noch einen Ansprechpartner für Fragen<br />

haben wird.<br />

Was also zum Beispiel Sicherheit für Frau<br />

bedeutet und welche Bedürfnisse daraus resultieren,<br />

das muss der Verkäufer zunächst erkunden.<br />

Denn nur dann kann er der Kundin ein<br />

Produkt oder eine Problemlösung so präsentieren,<br />

dass bei ihr das Gefühl entsteht: Genau<br />

das will ich haben.<br />

Andere Bilder<br />

und Metaphern nutzen<br />

Damit Frau zu dieser Gewissheit gelangt,<br />

müssen Verkäufer im Kontakt mit weiblichen<br />

Kunden häufig andere Bilder und Metaphern<br />

nutzen als mit männlichen. Ein Beispiel:<br />

Finanzberater verwenden im Verkaufsgespräch<br />

oft Metaphern aus dem Automobilbereich wie<br />

„Diese Aktien sind der Turbo in Ihrem Depot“.<br />

Solche Bilder sprechen zwar viele Männer an,<br />

Frauen aber seltener. Bei ihnen wirken andere<br />

Bilder. Etwa: „Diese Aktienbeimischung<br />

ist wie der Dünger für Ihre Pflanzen. Sie lässt<br />

Verkäufer müssen im<br />

Kontakt mit weiblichen<br />

Kunden häufig andere Bilder<br />

und Metaphern nutzen<br />

als mit männlichen.<br />

die Rendite schneller wachsen.“ Oder: „Diese<br />

Aktienbeimischung wirkt wie das perfekte<br />

Accessoire zu Ihrem Outfit. Sie verleiht Ihrem<br />

Portfolio den gewünschten Glanz.“<br />

Ähnliches gilt, wenn ein Berater einen Sparplan<br />

bewerben möchte. Dann läuft vermutlich<br />

zahlreichen Männern das Wasser im Mund zusammen,<br />

wenn sie hören: „Mit dem angesparten<br />

Geld können Sie sich in zehn Jahren einen<br />

7er-BMW kaufen.“ Frauen hingegen haben<br />

meist andere Ziele; zum Beispiel die Ausbildung<br />

ihrer Kinder zu finanzieren oder einen<br />

Wintergarten zu bauen. Selbstverständlich sind<br />

auch diese Beispiele mit Vorsicht zu genießen.<br />

Denn letztlich gilt: Was Frau wirklich will, muss<br />

der Verkäufer im Gespräch erkunden. Hierfür<br />

benötigt er neben einer professionellen Fragetechnik<br />

insbesondere Empathie. Der Verkäufer<br />

muss sich also in sein Gegenüber hineinversetzen<br />

können. Sonst fasst die Kundin zu ihm<br />

kein Vertrauen. Also teilt sie ihm auch nicht mit,<br />

was ihr wichtig ist.<br />

Barbara Liebermeister ist Gründerin und Leiterin des<br />

Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (ifidz.de),<br />

Frankfurt am Main. Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist auf das<br />

Themenfeld Führung, Leadership und Business Relationship<br />

Management spezialisiert. Sie ist auch Autorin des Buches<br />

„Die Führungskraft als Influencer: In Zukunft führt, wer Follower<br />

gewinnt“ und betreibt den Podcast „Business Secrets:<br />

Warum Frauen ‚gelikt‘ werden und Männern gefolgt wird“.<br />

Kontakt: www.barbara-liebermeister.com<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

63


0 BUSINESS<br />

NET PROMOTER SCORE<br />

GUTE WERTE<br />

ie wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Unternehmen weiterempfehlen?“<br />

Hinter dieser Frage verbirgt sich der so<br />

genannte „Net Promoter Score“ auch „NPS“ genant. Dieser<br />

Wert dient Anbietern von Produkten und Dienstleistungen zur Beurteilung<br />

von Kundenzufriedenheit und -loyalität. Er zeigt, inwieweit Kunden<br />

bereit sind, ein Unternehmen weiterzuempfehlen, was sowohl für die<br />

Neukundengewinnung als auch für die Umwandlung von Gelegenheitsin<br />

Stammkunden von entscheidender Bedeutung ist.<br />

Gut ist nicht gut genug<br />

Hand aufs Herz: Wie zufrieden sind Ihre Kunden Ihrer Einschätzung<br />

nach auf einer Skala von 0 bis 10? Wenn Sie geneigt sind, sich selbst<br />

eine gute 8 zu vergeben, haben Sie sicherlich zufriedene Kunden. Aber<br />

Vorsicht: Eine solche Bewertung bedeutet nicht automatisch, dass diese<br />

Kunden Ihr Geschäft auch weiterempfehlen. Mit den Zahlen 0-10 werden<br />

die Teilnehmer der Umfrage in drei Kategorien eingeteilt. Nur Kunden<br />

mit einer Bewertung von 9 oder 10 werden als Promotoren betrachtet,<br />

die ein Produkt oder Unternehmen wahrscheinlich weiterempfehlen.<br />

Kunden, die eine 7 oder 8 vergeben, gelten als „passiv-zufrieden“, zeigen<br />

aber keine starke Neigung zu Empfehlungen und könnten leicht<br />

zur Konkurrenz wechseln. Kritiker vergeben Bewertungen von 0 bis 6.<br />

Sie sind unzufrieden und neigen dazu, ihre negativen Erfahrungen weiterzugeben.<br />

Die alte Kaufmannsweisheit „Ein zufriedener Kunde bringt<br />

zwei neue Kunden, aber ein unzufriedener Kunde schreckt 10 Neukunden<br />

ab“ hat hier ihren Ursprung.<br />

Der Net Promoter Score wird ermittelt, indem der Prozentsatz der<br />

Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen wird. Kunden,<br />

die mit 7 und 8 eigentlich recht hoch bewertet haben, kommen in der<br />

64<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


INMITTEN DER FLUT MODERNER MARKETINGANSÄTZE IST DIE BEWÄHRTE MUND-<br />

PROPAGANDA IMMER NOCH EFFEKTIVSTE UND KOSTENGÜNSTIGSTE METHODE<br />

ZUR NEUKUNDENGEWINNUNG. ABER AUCH METHODEN WIE DER „NET PROMOTER<br />

SCORE“ - ABGEKÜRZT NPS - BIETEN HIER SPANNENDE LÖSUNGEN, UM<br />

DIE KUNDENZUFRIEDENHEIT UND EMPFEHLUNGSRATE MERKLICH ZU STEIGERN.<br />

Rechnung also gar nicht vor. Ebenso haben die Kritiker mit Bewertungen<br />

von 0 bis 7 auf der Skala eine starke Gewichtung. Dies ist der Tatsache<br />

geschuldet, dass sich negative Erfahrungen schneller verbreiten.<br />

Der Nutzen der NPS-Ermittlung<br />

Viele Unternehmen schätzen die Zufriedenheit ihrer Kunden auf Basis von<br />

Gefühlen ein; oft in der Annahme, dass Bewertungen wie 7 und 8 auf eine<br />

hohe Zufriedenheit hinweisen. Jedoch verdeutlicht der NPS, dass solche<br />

Werte nicht ausreichen, um wirkliche Empfehlungsbereitschaft zu erzeugen.<br />

Die Einführung einer Ist-Analyse mittels NPS ermöglicht es Unternehmen,<br />

gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit<br />

zu ergreifen und regelmäßig zu überprüfen, ob diese Maßnahmen<br />

dazu führen, dass Kunden vermehrt Bewertungen von 9 oder 10 abgeben.<br />

Der NPS erweist sich somit nicht nur als ein Instrument zur Messung der<br />

Kundenzufriedenheit, sondern auch als strategisches Steuerungsinstrument,<br />

das aufzeigt, wo Handlungsbedarf besteht und wie sich eingeleitete<br />

Veränderungen auf die Kundenwahrnehmung auswirken.<br />

Öffentlichkeit ist ein scharfes Schwert<br />

Es macht einen großen Unterschied, ob ein nicht oder nur mäßig zufriedener<br />

Kunde seine Unzufriedenheit nur ein paar Familienmitgliedern und<br />

Kollegen mitteilt - oder ob er sie öffentlich auf einem Bewertungsportal<br />

Auf einem Bewertungsportal sind<br />

negative Bewertungen für die ganze Welt<br />

zu sehen – und sie stehen dort im<br />

Zweifelsfall für alle Zeiten.<br />

zum Ausdruck bringt. Denn dort sind sie für die ganze Welt zu sehen – und<br />

sie stehen dort im Zweifelsfall für alle Zeiten. Deshalb ist es nicht egal, was<br />

Kunden über Ihr Unternehmen sagen oder schreiben; auch dann nicht,<br />

wenn Sie selbst wenig von solchen Bewertungen halten.<br />

Die Macht der Empfehlung<br />

Die Gewinnung von Neukunden stellt im Marketing eine der kostspieligsten<br />

Herausforderungen dar. Daher ist es für Unternehmen essenziell,<br />

nicht nur Neukunden zu gewinnen, sondern diese in treue Stamm kunden<br />

und aktive Empfehler zu verwandeln. Augenoptiker, die generell eine<br />

hohe Kundenzufriedenheit verzeichnen, müssen oft Kundenbewertungen<br />

nur geringfügig von 7 oder 8 auf 9 oder 10 verbessern, um signifikante<br />

Vorteile zu erzielen. Traditionell nutzen vor allem große Unternehmen<br />

den NPS, da sie häufiger Kennzahlen erheben und die mitunter hohen<br />

Kosten dafür tragen können. Kleinere Unternehmen bleiben dabei oft<br />

außen vor, obwohl auch sie von Erkenntnissen zur Kundenzufriedenheit<br />

profitieren. Das norddeutsche Unternehmen „Brillen Guru“ möchte dies<br />

ändern, indem es kleinen Unternehmen den Zugang zu einem NPS-Tool<br />

eröffnet und damit Marketing für Augenoptiker praktikabler gestaltet.<br />

Den Wert von Empfehlungen kommunizieren<br />

Die Messung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Empfehlungsbereitschaft<br />

ist ein wichtiger Schritt. Doch ein erster, ebenso wichtiger<br />

Schritt kann das Bewusstmachen der Bedeutung von Empfehlungen<br />

sein. Es macht durchaus einen Unterschied, Kunden explizit um Empfehlungen<br />

zu bitten und sie zu ermutigen, dem Unternehmen eine Chance<br />

zur Korrektur zu geben, falls mal etwas nicht perfekt lief. Doch leider<br />

geht diese Bitte gerade Mitarbeitern oft nicht leicht über die Lippen.<br />

Deswegen hat Brillen Guru ein spezielles Design entwickelt, das diese<br />

Anliegen charmant vermittelt und im Geschäft ganz einfach eingesetzt<br />

werden kann.<br />

Nicole Peters ist Augenoptikermeisterin und Inhaberin<br />

von Brillen Guru und entwickelt modernes und kreatives<br />

Marketing für Augenoptiker.<br />

Kontakt: www.brillen-guru.de<br />

„Ein zufriedener Kunde<br />

bringt zwei neue<br />

Kunden, aber ein unzufriedener<br />

Kunde schreckt<br />

10 Neukunden ab.“<br />

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65


0 PORTRAIT<br />

„Was haben Sie<br />

jetzt vor mit mir?“<br />

WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN<br />

SIE ANDERS UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESER<br />

UND ANDEREN FRAGEN FOLGT <strong>EYECOM</strong> MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER<br />

BESONDERE UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEITEN VORGESTELLT WERDEN.<br />

DIESES MAL IST ES JÖRG LOOSER, CH-KÜSSNACHT<br />

enn man wissen möchte, wie Augenoptik-Unternehmer<br />

Jörg Looser aus Küssnacht in der Schweiz über seinen Beruf<br />

und seine Kunden denkt, empfiehlt sich ein Blick auf seine<br />

Homepage: Dort findet man einen wunderbaren kleinen Text:<br />

„Die Straßen füllen sich. Menschen überall. Alle unterschiedlich und<br />

doch gleich. Jeder geht an jedem vorbei. Und dann passiert es. Ein Gefühl.<br />

Etwas kommt auf dich zu. Du schaust auf. Ein Mann kneift die Augen<br />

zusammen. Eine Frau lächelt. Ein Kind winkt dir zu. Jemand sagt „Wow“.<br />

Herzlich, fröhlich, verwundert, schelmisch. Eine Welle von Reaktionen.<br />

Von völlig Fremden! Das ist der Effekt einer Begegnung mit Ihrer Brille.<br />

Eine Brille von Looser Optik bleibt nie unbemerkt.“<br />

Solche Kunden bedient der engagierte Unternehmer seit 33 Jahren<br />

in seinem kleinen, feinen Geschäft, nur wenige Schritte vom Nordufer<br />

des berühmten Vierwaldstättersees entfernt. Mit drei Mitarbeitern pflegt<br />

er dort eine ziemlich ungewöhnliche Form der Augenoptik. Wozu unter<br />

anderem gehört, dass im Laden und im Schaufenster kaum Brillen ausgestellt<br />

sind: Maximal 15 Modelle bekommt der Kunde zu sehen. „Es<br />

gab schon Kunden die dachten, wir hätten kein Geld mehr und deshalb<br />

66<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


keine Brillen im Fenster“, erzählt Jörg Looser lachend. „Vor 30 Jahren hätte<br />

ich mich nicht getraut, den Laden so aufzumachen. Aber jetzt habe ich<br />

Stammkundschaft; da kann man solche Sachen machen“, freut sich Jörg<br />

Looser. Zur Vermeidung weiterer Irritationen klebt allerdings ein entsprechender<br />

Hinweis auf dem (fast brillenfreien) Schaufenster: „Inspiriert?<br />

900 weitere Brillen mit Beratung bei uns.“<br />

„Mein Ziel ist, dass sich die Leute im Schaufenster ein paar Inspirationen<br />

holen, denn wir wechseln die Brillen ein- bis zweimal pro Woche“,<br />

erläutert Jörg Looser. „Aber wenn wir ihr Interesse geweckt haben, sollen<br />

sie in den Laden kommen und einen Termin vereinbaren, bei dem sie<br />

dann Brillen anschauen und anprobieren können. Wir zeigen nicht einfach<br />

wortlos Wände voller Brillen. Wir sind doch Fachleute!“<br />

Das hat nicht nur verkaufspolitische, sondern auch hygienische Gründe.<br />

Niemand möchte Brillen anprobieren, bei denen man nicht weiß, wie<br />

viele andere Kunden sie schon aufhatten, vielleicht mit Fingerabdrücken<br />

auf den Stützscheiben und MakeUp-Resten an den Pads. „Das ist einfach<br />

grausig. Mir geht es schon in Schuhgeschäften so mit Schuhen, von denen<br />

ich annehmen muss, dass schon zig Leute ihre Füße drinhatten“,<br />

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0 PORTRAIT<br />

sagt der Unternehmer. Deshalb werden alle Brillen nach jeder Anprobe<br />

gereinigt und desinfiziert, bevor sie wieder in ihre Schublade kommen.<br />

„Das gibt doch gleich eine andere Wertigkeit für das Produkt.“<br />

Diese Wertigkeit wird auch durch die Sortimentspolitik bestätigt:<br />

Wo andere Augenoptiker 20, 30 oder noch mehr Marken am Lager haben<br />

aus lauter Sorge, einmal einen Kundenwunsch nicht bedienen zu können,<br />

gibt es bei Looser-Optik nur fünf Kernmarken: Theo, Lunor, Goisern,<br />

Fleye, Hoet 3D und Metal Art Concept; daneben noch ein paar wechselnde<br />

Spezialitäten. Diese Brands gibt es allerdings in einer Breite, die die<br />

Bezeichnung „Kollektion“ auch wirklich verdient.<br />

Auch das Verkaufsprocedere bei Looser-Optik ist speziell: 90 Prozent<br />

der Beratungsgespräche finden nach Terminvereinbarung statt. „Wir<br />

haben das schon vor Corona gemacht, aber während der Pandemie hat<br />

sich das sehr intensiviert“, erklärt der Unternehmer. „Der Kunde kommt,<br />

„Vor 30 Jahren hätte ich mich<br />

nicht getraut, den Laden so aufzumachen.<br />

Aber jetzt habe ich Stammkundschaft;<br />

da kann man solche Sachen machen.“<br />

macht einen Termin aus, dann haben wir ihn gesehen und können zur<br />

Vorbereitung des eigentlichen Verkaufsgesprächs bereits eine Modellauswahl<br />

für ihn vorbereiten.“ Das geht natürlich nur mit der Erfahrung<br />

von vielen Berufsjahren und tausenden von Beratungsgesprächen. Man<br />

muss dafür in der Lage sein, Menschen und ihre vermutlichen Wünsche<br />

emotional zu erfassen. Auch ihre mögliche Bereitschaft zu Veränderung<br />

und Überraschung. Und das gelingt nach Jörg Loosers Erfahrung<br />

erstaunlich gut.<br />

Beim Beratungstermin liegt die individuelle Fassungs-Vorauswahl<br />

dann schon bereit. Viele Stammkunden kennen das Spiel bereits – und<br />

fragen beispielsweise neugierig: „Was haben Sie jetzt vor mit mir?“ Kunden,<br />

die zum ersten Mal kommen, sind oft überrascht über die ungewöhnliche<br />

Vorgehensweise, bei der sie durchaus ermutigt werden, nicht<br />

nur eine neuere Version des gewohnten Fassungsmodells zu kaufen,<br />

68<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


JÖRG LOOSER<br />

Looser Optik AG<br />

Unterdorf 10, CH-6403 Küssnacht am Rigi<br />

Tel. +41 41 850 64 81<br />

www.looseroptik.ch · info@looseroptik.ch<br />

www.facebook.com/looseroptik<br />

www.instagram.com/looseroptik<br />

Gegründet: 1991<br />

Mitarbeiter: 4<br />

Haupt-Kollektionen: Theo, Lunor, Johann von Goisern,<br />

Fleye, Hoet 3D und Metal Art Concept.<br />

Haupt-Glaslieferant: Zeiss<br />

Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 13 Uhr<br />

und 14 bis 18:30 Uhr; Samstag 9 bis 14 Uhr<br />

sondern auch einmal etwas ganz anderes zu probieren. Einem erstaunten<br />

„Das soll ich aufsetzen?“ folgt dann nicht selten ein erfreutes „Ja,<br />

warum eigentlich nicht?“<br />

Neukunden, die Jörg Looser und seine Mitarbeiter noch nie gesehen<br />

haben, werden durchaus auch einmal gegoogelt, um anhand eines Fotos<br />

vorab und zur Vorbereitung der Fassungsauswahl eine optische Idee<br />

zu bekommen. Diesen Service schätzen die Kunden sehr: Vor eine Wand<br />

voller mehr oder weniger gleich aussehenden Brillen gestellt und dort alleingelassen<br />

zu werden, kann man überall haben – aber ein Augenoptiker,<br />

der sich schon vor dem eigentlichen Kundenbesuch Gedanken gemacht<br />

hat und sagt „Schauen Sie, diese drei oder vier Modelle habe ich schon<br />

einmal für Sie zur Seite gelegt“ ist etwas wirklich Besonderes. Auch ein<br />

guter Gastronom weiß, welche Vorlieben seine Gäste haben, was sie gerne<br />

essen, welchen Wein sie bevorzugen und wo sie am liebsten sitzen. „Das<br />

ist schon eine kleine Kunst. Es geht um Empathie und Menschenkenntnis.<br />

Auch unser Azubi kann das schon - weil sie es permanent übt.“<br />

Einem erstaunten „Das soll<br />

ich aufsetzen?“ folgt nicht selten ein<br />

erfreutes „Ja, warum eigentlich nicht?“<br />

Dieses Gefühl von Wertigkeit ist dem Augenoptik-Unternehmer<br />

besonders wichtig. Denn das wird oft falsch gemacht. Aber die meisten<br />

Kunden wollen nicht möglichst viele Brillen sehen, sondern die richtigen.<br />

Der größte Teil des Fassungslagers von Looser-Optik befindet sich<br />

daher in einem „Augen-Schrank“, der für Kunden tabu ist: „Wir holen die<br />

Brillen von dort an den Tisch. Eine wird gezeigt und drei sind auf dem<br />

Präsentations-Teller. Dann kommen sie wieder weg, und es kommen drei<br />

neue. Also sehr, sehr wenig.“<br />

Auch die Abholung der fertigen Brille folgt einer wohlüberlegten<br />

Choreographie: Die Brille liegt - samt Etui und Brillenpass – in einer Art<br />

„Schneewittchensarg“, einem kleinen „Schaufenster“ im Beratungstisch.<br />

Wenn der Kunde dann noch zwei drei Minuten warten muss, steigert das<br />

die Vorfreude; ein bisschen wie bei Kindern an Weihnachten, wenn sie<br />

ihre Geschenke schon sehen, aber noch nicht anfassen und auspacken<br />

dürfen. Am Ende bleibt bei den meisten Kunden der Eindruck, dass ihr<br />

Optiker sich ganz besonders um sie gekümmert und erstklassigen Service<br />

geliefert hat. Weshalb der Preis einer Brille nie im Vordergrund steht.<br />

Die meisten Kunden wollen nicht möglichst<br />

viele Brillen sehen, sondern die richtigen.<br />

À propos Preise: Die sind bei Jörg Looser durchaus ambitioniert. Wo<br />

viele Augenoptiker Hemmungen haben, von ihren Kunden 10 oder 20<br />

EUR für eine Refraktion zu verlangen, ruft er 90 Schweizer Franken (umgerechnet<br />

etwa 100 EUR) dafür auf. Kontaktlinsenanpassungen schlagen<br />

mit einem Stundensatz von 180 Franken zu Buche. Und nicht nur das:<br />

Diese Preise werden nicht verschämt mitgeteilt, sondern proaktiv im<br />

Schaufenster plakatiert., wie die Speisekarte eines guten Restaurants.<br />

Das Thema Ausbildung und Nachwuchsförderung liegt dem Schweizer<br />

Unternehmer besonders am Herzen. Alle vier Jahre (so lange dauert<br />

die Ausbildung in der Schweiz) kommt ein neuer Azubi. Dank einer<br />

eigenen Werkstatt im Keller, in der etwa 90 Prozent der eigenen Aufträge<br />

verglast werden, kann Jörg Looser eine echte, handwerkliche Ausbildung<br />

anbieten, auch wenn die gar nicht mehr wirklich gefragt ist. „Ich habe<br />

immer das Gefühl, dass das bei jungen Menschen ganz wichtige Jahre<br />

sind, nicht nur beruflich“, sagt er. „Sie sind 15 bis 18 Jahre alt; da kann<br />

man sie noch führen, anleiten, ihnen einen schönen Rucksack füllen und<br />

ihnen etwas auf dem Weg ins Leben mitgeben.“<br />

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TERMINE 02 – 03 | 2024<br />

Datum Tage KONTAKTLINSENSEMINARE Ort Veranstalter<br />

06.05.24 1 Kompetent nach Hornhautchirurgie Wiesbaden Hecht<br />

07.05.24 2 Professionelles mit Sklerallinsen-praktisch erfahren Wiesbaden Hecht<br />

13.05.24 1 Professionelles Myopiemanagement mit myLIFE Freiburg Hecht<br />

14.05.24 2 Anpasswoche Tag 1 und 2, weiche Kontaktlinsen Oranienburg MPG&E<br />

14.05.24 2 Sicher formstabil-BIAS praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />

15.05.24 1 Fit for Multifocal & Toric Aschaffenburg Alcon<br />

21.05.24 1 Spaltlampenpraxis Karlsruhe ifb<br />

23.05.24 2 Kontaktlinsenanpassung für Praktiker Formstabile Kontaktlinsen Karlsruhe ifb<br />

27.05.24 2 Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger Weichlinsenanpassung Karlsruhe ifb<br />

03.06.24 2 Fit for Soft 2 CH-Zug Alcon<br />

05.06.24 1 Kompetent bei Mehrstärken Freiburg Hecht<br />

06.06.24 2 Sicher formstabil-Vielfalt praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />

07.06.24 1 Torische Weichlinsen Karlsruhe ifb<br />

11.06.24 2 Orthokeratologie Wetzlar MPG&E<br />

12.06.24 1 Fit for Dry Eye Aschaffenburg Alcon<br />

13.06.24 2 Kompetent bei Keratokonus-praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />

18.06.24 2 Spaltlampenmikroskopie Knechtsteden ZVA<br />

20.06.24 2 Kontaktlinsenassistenz (weiche KL) Knechtsteden ZVA<br />

25.06.24 2 APEX Expert-fit für die Praxis Freiburg Hecht<br />

27.06.24 2 Professionelle Orthokeratologie - praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />

01.07.24 2 Sicher formstabil-Vielfalt praktisch erfahren Wiesbaden Hecht<br />

04.07.24 1 Kompetent an der Spaltlampe Freiburg Hecht<br />

05.07.24 1 Kompetente Kontaktlinsenkontrolle Freiburg Hecht<br />

10.07.24 2 Fit for Soft 1 Aschaffenburg Alcon<br />

12.07.24 1 Spaltlampenpraxis Karlsruhe ifb<br />

Datum Tage REFRAKTIONSSEMINARE Ort Veranstalter<br />

02.05.24 1 Prismen leicht gemacht Stuttgart Rodenstock<br />

06.05.24 3 Refraktion Diez Optonia<br />

11.05.24 3 Optometrie bei Kindern, Teil II (von III) Hankensbüttel IVBS<br />

16.05.24 2 Refraktion Basiskurs Karlsruhe ifb<br />

16.05.24 1 Screening mit dem Zeiss i.Profiler plus Oberkochen Zeiss<br />

24.05.24 2 Refraktion – Kreuzzylinder Schwarmstedt NDOC<br />

26.05.24 1 Refraktion – Kreuzzylinder Praxistag Schwarmstedt NDOC<br />

29.05.24 1 DNEye Scanner: Aberrometrie-Ergebnisse richtig interpretieren Leipzig Rodenstock<br />

04.06.24 1 Keratograph 5M Anwender-Seminar Wetzlar Oculus<br />

04.06.24 1 Neue Fakten zu AMD, Katarakt & Co München Rodenstock<br />

05.06.24 1 Management Trockenes Auge Wetzlar Oculus<br />

05.06.24 1 Auffrischungskurs Refraktion München Rodenstock<br />

06.06.24 2 Refraktionsseminar Hamburg Hoya<br />

07.06.24 1 Refraktion für Fortgeschrittene Köln Zeiss<br />

10.06.24 1 Veränderungen des Sehens im Laufe eines Lebens Wetzlar Oculus<br />

12.06.24 1 Zufriedenheit mit Gleitsichtgläsern erhöhen-Expertentag München Rodenstock<br />

15.06.24 3 Optometrie bei Kindern, Teil III (von III) Hankensbüttel IVBS<br />

17.06.24 1 Refraktion mit dem Phoropter Wetzlar Oculus<br />

18.06.24 1 Myopie verstehen – Einstieg ins Myopie-Management Wetzlar Oculus<br />

19.06.24 1 Myopia for Masters – Myopie-Management für Fortgeschrittene Wetzlar Oculus<br />

20.06.24 2 Refraktion Basiskurs Karlsruhe ifb<br />

20.06.24 1 Refraktion und Brillenglasberatung bei Augenerkrankungen Mönchengladbach Hoya<br />

26.06.24 1 Myopie-Management für Fortgeschrittene – Präsenz-Seminar Frankfurt Zeiss<br />

27.06.24 2 Refraktion Prismatische Korrektion / MKH Karlsruhe ifb<br />

01.07.23 5 Intensivkurs Refraktion und Skiaskopie Karlsruhe ifb<br />

01.07.24 3 MKH Diez Optonia<br />

01.07.24 1 Refraktion – Skiaskopie Karlruhe ifb<br />

02.07.24 2 Refraktion Basiskurs Karlsruhe ifb<br />

Datum Tage SPORTOPTIK Ort Veranstalter<br />

15.11.24 2 Sportoptik Knechtsteden ZVA<br />

70<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


Datum Tage OPTIKER-STAMMTISCH Ort Veranstalter<br />

07.05.24 1 Optikerstammtisch: Was bedeutet eigentlich gute Beratung Luzern Monra Consulting<br />

12.06.24 1 Optikerstammtisch: Was Kunden wollen Köln Monra Consulting<br />

20.08.24 1 Optikerstammtisch: Respekt auf Augenhöhe Berlin Monra Consulting<br />

16.09.24 1 Optikerstammtisch: Digitalisierung durch Automation Zürich Monra Consulting<br />

05.11.24 1 Optikerstammtisch: Freiräume schaffen Hamburg Monra Consulting<br />

10.12.24 1 Optikerstammtisch: Kundenbindung ohne Erwartungen Wien Monra Consulting<br />

Datum Tage SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE Ort Veranstalter<br />

13.03.24 1 Optik und Verkauf für Azubis und Quereinsteiger Berlin Hoya<br />

13.03.24 1 Gesundheitsvorsorge als Dienstleistung anbieten München Rodenstock<br />

19.03.24 2 Quereinsteiger kompakt-Intensivseminar Produktwissen und Verkauf Leipzig Zeiss<br />

20.03.24 1 Hochwertiges Verkaufen – so funktionierts München Rodenstock<br />

21.03.24 1 Verkaufen und führen Wien Rodenstock<br />

08.04.24 5 ABC der Augenoptik München Rodenstock<br />

09.04.24 1 Mehrbrillenverkauf Mönchengladbach Hoya<br />

Datum Tage MESSEN Ort Veranstalter<br />

08.09.24 2 Bold Optical Fair NL-Utrecht Bold Optical Fair<br />

15.09.24 1 Hall of Frames Luzern, CH Hall of Frames<br />

19.09.24 3 Vision Expo West USA-Las Vegas Reed Exhibitions<br />

20.09.24 4 Silmo Paris F-Paris Silmo Paris<br />

15.10.24 3 IOFT JP-Tokyo RX Japan Ltd.<br />

31.01.25 3 opti 25 München GHM<br />

Datum Tage KONGRESSE UND TAGUNGEN Ort Veranstalter<br />

06.05.24 1 Überzeugende Kundenkommunikation Frankfurt Rodenstock<br />

07.05.24 1 Verkaufen mit Persönlichkeit München Rodenstock<br />

08.05.24 1 Mehr Erfolg durch Körpersprache Düsseldorf Rodenstock<br />

08.05.24 1 Easy & Low Vision: Erfolgreich beraten Kassel Eschenbach Optik<br />

27.05.24 20 Optik-Assistent Schwamstedt NDOC<br />

06.06.24 1 Training Formen & Farben Hannover Silhouette<br />

11.06.24 1 Hochwertiges Verkaufen – so funktionierts Frankfurt Rodenstock<br />

12.06.24 1 Werte - Persönlichkeit – Wirkung Hotel Frankfurt Rodenstock<br />

19.06.24 1 Training Formen & Farben Hamburg Silhouette<br />

19.06.24 1 Easy & Low Vision: Erfolgreich beraten – Versorgung mit optisch vergrößernden Sehhilfen Leipzig Eschenbach Optik<br />

26.06.24 1 Effektive Ladengestaltung und Warenpräsentation München Rodenstock<br />

02.07.24 1 Verkaufen mit Persönlichkeit Düsseldorf Rodenstock<br />

16.07.24 1 Instagram Workshop – Grundkenntnisse und erste Posts erstellen Hamburg Rodenstock<br />

05.09.24 1 Optik und Verkauf für Azubis und Quereinsteiger Hamburg Hoya<br />

10.09.24 1 Überzeugende Kundenkommunikation München Rodenstock<br />

24.09.24 2 Quereinsteiger kompakt – Produktwissen und Verkauf Heidelberg Zeiss<br />

24.09.24 1 Verkaufen lernen leicht gemacht – für Azubis & Quereinsteiger Frankfurt Rodenstock<br />

25.09.24 1 Easy & Low Vision: Erfolgreich beraten Hamburg Eschenbach Optik<br />

Datum Tage WEBINARE Ort Veranstalter<br />

06.05.24 - Marketing für Augenoptiker Online Hoya<br />

06.05.24 - Sklerallinsen für Einsteiger Teil 1 online Falco Linsen<br />

07.05.24 - WebKontaktlinsen-Pflege für Einsteiger online Alcon<br />

10.05.24 - Abläufe im Augenoptikbetrieb einfacher und effizienter gestalten online OPA<br />

14.05.24 - Social Media - wie werde ich präsent auf Instagram & Co? online Zeiss<br />

14.05.24 - Social Media in der Augenoptik - muss das sein? online Rodenstock<br />

14.05.24 - Kontaktlinsenanpassung bei irregulären Hornhäuten online Wöhlk<br />

15.05.24 - Oculus & Hecht Online Oculus<br />

15.05.24 - Entscheidungen treffen - Ziele erreichen online Rodenstock<br />

16.05.24 - Contact Individual. Schnelle und effektive Anpassung individueller weicher Kontaktlinsen online Wöhlk<br />

16.05.24 - wöhlk Formstabil. Schnelle und effektive Anpassung formstabiler Kontaktlinsen online Wöhlk<br />

22.05.24 - Webinar Formen & Farben online Silhouette<br />

noch mehr Webinare im e-paper <strong>EYECOM</strong> XTRA<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

71


TERMINE 02 – 03 | 2024<br />

Datum Tage SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Ort Veranstalter<br />

06.05.24 2 Optometrisches Screening Knechtsteden ZVA<br />

08.05.24 11 Master Professional Modul 1 Knechtsteden ZVA<br />

13.05.24 2 Binokularsehen – Analyse, Verständnis, Korrektion Knechtsteden ZVA<br />

14.05.24 1 Produktionsführung Großwallstadt Alcon<br />

15.05.24 2 Kinderoptometrie Knechtsteden ZVA<br />

22.05.24 3 Optometrist Modul1 Knechtsteden ZVA<br />

08.06.24 2 Fundusbeurteilung – Erkennen, Urteilen, Handeln Mainz WVAO<br />

08.06.24 2 Praxis-Seminar Untersuchung des binokularen Systems Aalen WVAO<br />

10.06.24 6 W Fachassistent Augenoptik Diez Optonia<br />

10.06.24 1 Optische Kohärenztomografie (OCT) – Befundung Mainz WVAO<br />

26.06.24 3 Optometrist Modul1 Knechtsteden ZVA<br />

11.07.24 2 Optometrist Modul 2 Knechtsteden ZVA<br />

12.07.24 12 M Optometrist (HWK) Diez Optonia<br />

31.07.24 400 Meisterkurs in Teilzeit Mi-Fr Schwarmstedt NDOC<br />

12.08.24 6 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 1 Diez Optonia<br />

12.08.24 20 Meisterkurs Teil III Schwarmstedt NDOC<br />

12.08.24 5 Optometrist Modul 2 Knechtsteden ZVA<br />

13.08.24 11 M Meistervorbereitungskurs Sommer Vollzeit Diez Optonia<br />

28.08.24 11 Master Professional Modul 2 + 3 Knechtsteden ZVA<br />

01.09.24 1 Wellenfront-Analyse Schwarmstedt NDOC<br />

04.09.24 1 Troubleshooting bei Gleitsichtgläsern Hamburg Hoya Faculty<br />

08.09.24 1 Silhouette & Friends – Das Seminar Mallorca Silhouette<br />

09.09.24 21 M Meistervorbereitungskurs Teilzeit Herbst Diez Optonia<br />

09.09.24 4 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 2 Diez Optonia<br />

11.09.24 1 T Karrieretag Diez Optonia<br />

14.09.24 2 Netzhaut-Screening Schwarmstedt NDOC<br />

18.09.24 1 Produktionsführung Großwallstadt Alcon<br />

23.09.24 1 Beratungskompetenz Augenchirurgie Knechtsteden ZVA<br />

24.09.24 4 Optometrist Modul 3 Knechtsteden ZVA<br />

25.09.24 1 Tag der Optik Schwarmstedt NDOC<br />

30.09.24 2 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 3 Diez Optonia<br />

30.09.24 1 Netzhaut-Screening – Fundusbeurteilung Knechtsteden ZVA<br />

30.09.24 12 M Meistervorbereitungskurs Vollzeit (Mo - Fr) Knechtsteden ZVA<br />

01.10.24 3 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 4 Diez Optonia<br />

01.10.24 1 Netzhaut-Screening mit Optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) Knechtsteden ZVA<br />

02.10.24 1 Optometrische Gerontologie Knechtsteden ZVA<br />

KONTAKTE<br />

Alcon Tel. 06021-9010-072, www.de.alcon.com, christine.kraus@alcon.com<br />

Bold Optical Fair Tel. +31-6-16678376, www.bold-opticalfair.nl, info@bold-opticalfair.nl<br />

Eschenbach Optik Tel. 0911-36005315, www.eschenbach-optik.de, seminare@eschenbach-optik.com<br />

Falco Linsen Tel. +41-71-66670-40, www.info@lensity.swiss, info@falco-linsen.com<br />

GHM Tel. 089-94955-230, Web: www.opti-munich.com, eMail: opti@ghm.de<br />

Hall of Frames Tel. 0041-41-878-0013, www.hallofframes.ch, contact@hallofframes.ch<br />

Hecht Contactlinsen Tel. 0761-40105-353, www.hecht-contactlinsen.de, seminar@hecht-contactlinsen.de<br />

Hoya Faculty Tel. 02161-652 -3154, www.hoya.de, przewdzink.nadja@hoya.de<br />

ifb Tel. 0721-848377, www.ifb-karlsruhe.de, info@ifb-karlsruhe.de<br />

IOFT: RX Japan Ltd. Tel. +81-3-6739-4108, rxglobal.com, fwt.jp@rxglobal.com<br />

IVBS Tel. 06432-920320, www.ivbs.org, info@ivbs.org<br />

Monra Consulting Tel. 0163-2426885, www.monraconsulting.com, c.engelberg@monraconsulting.com<br />

MPG&E Tel. 04322-750-500, www.mpge.de, n.heese@mpge.de<br />

NDOC Tel. 05071-510 265, www.ndoc.info, info@ndoc.info<br />

Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de<br />

OPA-EDV Optik Partner Tel. 05321-3355-0, www.opa.de, info@opa.de<br />

Optonia Tel. 06432-9366760, www.optonia.de, info@optonia.de<br />

Reed Exhibitions Tel. 0211-55628565, www.reedexhibitions.com, anna.reineke@reedexpo.de<br />

Rodenstock-Akademie Tel. 089-7202-545, www.rodenstock.de, akademie@rodenstock.com<br />

Silhouette Deutschland Tel. 07141-442010, www.silhouette.com, office@de.silhouette.com<br />

SILMO Paris Tel. 0033-1-49096135, www.silmo.fr, info@silmo.fr<br />

WVAO Tel. 06131-613061, www.wvao.org, einfo@wvao.org<br />

Wöhlk Tel. 0431-991-1152, Web: www.woehlk.com, seminare@woehlk.com<br />

Zeiss Academy Tel. 07361-591362, www.zeiss.de, vision.academy@synartIQ.de<br />

ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de<br />

Alle Angaben ohne Gewähr<br />

72<br />

<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


NETZWERK 0<br />

DIE <strong>EYECOM</strong>-COMMUNITY 02 – 03 | 2024<br />

Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care<br />

Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de<br />

Jisco Eyewear<br />

Tel. 0341-962-19917, www.jiscoeyewear.com<br />

Julbo SARL<br />

Tel. 0800-1811883 , www.julbo.fr<br />

Oculus Optikgeräte GmbH<br />

Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de<br />

Opti Swiss AG<br />

Tel. +41-61-337-1515, www.optiswiss.com<br />

Black Icon/Optik Weber<br />

Tel. 02307-924400, www.optikweber.de<br />

Charmant GmbH Europe<br />

Tel. 08131-3828-0, www.charmant.de<br />

De Rigo Vision D.A.CH. GmbH<br />

Tel. 06026 9912 222, www.derigo-dach.com<br />

Design Eyewear Group<br />

Tel. +45-36-9828-00, www.designeyeweargroup.com<br />

Koberg & Tente GmbH & Co KG<br />

Tel. 0251-609510, www.koberg-tente.de<br />

Lafont GmbH<br />

Tel. 0800-1818612, www.lafont.com<br />

Locco Brillendesign<br />

Tel. 0700-955-955-95, www.locco.de<br />

Lunor Aktiengesellschaft<br />

Tel. 07052-408960, www.lunor.com<br />

Pomberger Goisern<br />

Tel. +43-6135-7465, www.pomberger.com<br />

Prisma Computersysteme GmbH<br />

Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de<br />

Rodenstock GmbH<br />

Tel. 089-7202-0, www.rodenstock.de<br />

Röhm Group<br />

Tel. 08684-98752-0, www.roehmgroup.com<br />

Rupp + Hubrach Optik GmbH<br />

Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de<br />

Emmerich Exclusivbrillen GmbH & Co. KG<br />

Tel. 02330-6062-100, www.emmerich-exclusivbrillen.com<br />

Essilor GmbH<br />

Tel. 0180-5377456, www.essilor.de<br />

Funk/Schuster international GmbH<br />

Tel. 08869-912-900, www.funkeyewear.com<br />

GHM<br />

Tel. 089-189149-0, www.opti.de<br />

Maison Nathalie Blanc<br />

www.nathalieblancparis.fr<br />

Marchon Germany GmbH<br />

Tel. 0800-755-2020, www.marchon.com<br />

Marcolin Deutschland GmbH<br />

Tel. 0221-888796-99, www.marcolin.com<br />

Ferdinand Menrad GmbH+Co.KG<br />

Tel. 07171-803-0, ww.menrad.de<br />

MIDO<br />

Tel. +39-0232673673, www.mido.com<br />

Mondottica Limited<br />

Tel. +44-1159-677-912, www.mondottica.com<br />

Morel Germany Austria GmbH<br />

Tel. 02330-6062-102, www.mymorel.com/de<br />

Moscot Europe<br />

Tel. +41-91-9102747, www.moscot.com<br />

MPG-Eyewear<br />

Tel. +43-51-7201000, www.mpg-eyewear.com<br />

Safilo Group<br />

Tel. 0800-8661104, www.safilo.com<br />

Silhouette Deutschland GmbH<br />

Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com<br />

Vanni Occhiali<br />

Tel. +39-011-447-4771, www.vanniocchiali.com<br />

You Mawo<br />

Tel. 07531-94545-35, www.youmawo.com<br />

Hoffmann Natural Eyewear<br />

Tel. 02656-95262-80, www.hoffmann-eyewear.com<br />

Imago GmbH<br />

Tel. 08024-99170, www.imago-eyewear.de<br />

Nagel & Köpfe GmbH<br />

Tel. 0203-9345-3417, www.nagelkoepfe.de<br />

New Line Optik GmbH<br />

Tel. 030-26930999, www.newlineoptik.de<br />

NIKA Optics GmbH<br />

Tel. 02606-9209-0, www.nika.de<br />

Carl Zeiss<br />

Tel. 07361-591-0, www.vision.zeiss.de<br />

WWW.EYE-COM.NET<br />

73


0 SCHLUSSLICHT<br />

Augenoptische Industrie mit leichtem Umsatzplus<br />

Die deutschen Hersteller von Augenoptik und Consumer<br />

Optics konnten nach vorläufigen Berechnungen des<br />

Industrieverbandes Spectaris das Jahr 2023 mit einem<br />

leichten nominalen Umsatzwachstum von 1,0 Prozent<br />

auf 4,92 Milliarden EUR abschließen.<br />

Gleichzeitig sind die Erzeugerpreise aber um 5,3 Prozent<br />

gestiegen, was die Ertragslage vieler Unternehmen derzeit<br />

erschwert. Das Inlandsgeschäft lag mit einem Wert<br />

von 2,45 Milliarden EUR um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau.<br />

Die Zahl der Beschäftigten sank leicht um<br />

1,0 Prozent auf 20.400 Mitarbeiter. Das internationale<br />

Geschäft legte um 0,8 Prozent zu, der Auslandsumsatz<br />

stieg damit auf 2,47 Milliarden EUR. Die Exportstatistik<br />

zeigt für die ersten drei Quartale 2023 bei den Ausfuhren<br />

in Länder der Europäischen Union ein Plus von 4,5 Prozent,<br />

auf die mit 65 Prozent fast zwei Drittel der Exporte<br />

entfallen. Die Ausfuhren nach Asien legten deutlich zu<br />

(+10,1 %), während sich die Exporte nach Nordamerika<br />

(-10,3 %) abschwächten. Rückläufig entwickelten<br />

sich 2023 auch die Ausfuhren in das restliche Europa<br />

(-11,3 %). Insbesondere aufgrund der deutlich eingetrübten<br />

Konsumneigung der Verbraucher lag das Umsatzergebnis<br />

2023 etwas unter den Erwartungen.<br />

Unabhängig von der kurzfristigen Entwicklung der Branche<br />

stehen alle Zeichen mittel- und langfristig auf Wachstum:<br />

Brillen und Kontaktlinsen geben ein hohes Maß an<br />

Komfort und Lebensqualität zurück, sind als modische<br />

Accessoires längst etabliert. Der demographische Wandel,<br />

der der Branche zugutekommt, ist im vollen Gange.<br />

Leichte Entspannung beim Krankenstand in der Augenoptik<br />

13,3 Tage pro Jahr waren Arbeitnehmer in der Augen optik<br />

laut einer Erhebung der Augenoptiker Ausgleichskasse<br />

VVaG (AKA) im Jahr 2023 aus Krankheitsgründen nicht<br />

arbeitsfähig. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert damit<br />

deutlich rückläufig. Für 2022 hatte die AKA noch einen<br />

Höchststand an Krankentagen in der Augenoptik gemeldet,<br />

im Vergleich zu 2021 waren die Zahlen um über 60 Prozent<br />

gestiegen. 2022 waren Arbeitnehmer in der Augenoptik<br />

nach der Statistik der AKA 16,1 Tage aus Krankheitsgründen<br />

nicht arbeitsfähig (immer gerechnet über eine 7-Tage<br />

Woche). Als Hauptgrund werden erneut Erkältungskrankheiten<br />

genannt. Auch die DAK-Gesundheit spricht von<br />

einem weiteren Rekordjahr. Im Gesamtjahr käme jeder<br />

Erwerbstätige hier auf durchschnittlich 20 Fehltage. Auch<br />

hier sieht man Atemwegserkrankungen wie Erkältungen,<br />

Bronchitis und Grippe als Hauptgrund für die Ausfälle.<br />

Berufseinstieg – Ausbildung lohnt sich<br />

Viele Deutsche sind mit ihrem Gehalt unzufrieden. Doch<br />

schon Berufseinsteiger können in Deutschland gutes Geld<br />

verdienen. In manchen Branchen bekommen Berufsanfänger<br />

sogar mehr Geld als mit einem Hochschulabschluss.<br />

Für den Gehaltsreport 2024 des Jobportals Stepstone<br />

wurden fast eine Million Vergütungsdaten ausgewertet<br />

und wissenschaftlich analysiert. Das Ergebnis ist ein umfassender<br />

Einblick in die Gehaltslandschaft Deutschlands.<br />

Das Bruttomediangehalt der Deutschen liegt aktuell bei<br />

43.750 EUR pro Jahr. Das Bruttodurchschnittsgehalt liegt<br />

mit 50.250 EUR etwas darüber, was auf einige sehr hohe<br />

Gehälter am oberen Ende der Skala schließen lässt. Über<br />

alle Branchen hinweg haben Berufseinsteiger in Ausbildungsberufen<br />

ohne Hochschulabschluss mit bis zu zwei<br />

Jahren Berufserfahrung ein Bruttomediangehalt von<br />

32.500 EUR. Die Löhne nach einer Ausbildung können<br />

sich zum Teil auch mit den Gehältern nach einem Hochschulabschluss<br />

messen lassen. So verdient ein Chemikant<br />

im Mittel 42.250 EUR, ein Mechatroniker 38.500 EUR<br />

und ein Versicherungskaufmann 37.250 EUR. Die Augenoptiker<br />

findet man allerdings eher am unteren Ende der<br />

Tabelle mit 29.750 EUR, knapp über den Friseuren mit<br />

28.000 EUR. Sicher nicht der einzige, aber durchaus ein<br />

verständlicher Grund für einen Fachkräftemangel.<br />

<strong>EYECOM</strong> ist das Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern<br />

Sie zu dieser Gruppe gehören, bekommen Sie das Magazin kostenfrei alle zwei Monate zugeschickt. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben,<br />

bitten wir um kurze Nachricht an info@eye-com.net.<br />

I M P R E S S U M<br />

<strong>EYECOM</strong><br />

DIE EYEWEAR-COMMUNITY<br />

www.eye-com.net | ISSN 2509-4955<br />

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Inhaber: Bodo Meinsen<br />

Chiemseering 11, D-85551 Kirchheim bei München<br />

Tel. +49 (0)89-905290-72<br />

Fax +49 (0)89-905290-73<br />

eMmail: meinsen@eye-com.net<br />

CHEFREDAKTION + MITHERAUSGEBER<br />

Martin Graf (V.i.S.d.P.)<br />

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Steiner Strasse 31, D-78337 Öhningen<br />

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<strong>EYECOM</strong> of America<br />

12391 McGregor Woods Cir<br />

Fort Myers 33908 FL USA<br />

MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />

Gideon Hoffmann, Barbara Liebermeister,<br />

Nicole Peters, Sabine Prohaska<br />

ANZEIGEN- UND MARKETING-LEITUNG<br />

Bodo Meinsen<br />

Tel. +49 (0)89-905290-72<br />

Fax +49 (0)89-905290-73<br />

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ADMINISTRATION MANAGEMENT ANZEIGEN<br />

Petra Kammerstetter<br />

Tel. +49 (0)89-905290-74<br />

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GESTALTUNG<br />

Heinz Putschies, Art Direction<br />

Sigrid Lupfer, Grafik Design<br />

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Preisliste Nr. 9 vom 1. Oktober 2023<br />

DRUCK/GESAMTHERSTELLUNG/<br />

VERTRIEB<br />

Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />

Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn<br />

ERSCHEINUNGSWEISE<br />

6 x jährlich<br />

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5,00 €<br />

Jahres-Abo Inland: 30,00 €<br />

Jahres-Abo Europa: 42,00 €<br />

(ohne Ust-ID +7% MwSt)<br />

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Stadtsparkasse München<br />

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Nachdruck ist ganz oder auszugsweise nur<br />

mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />

unter ausführlicher Quellenangabe gestattet.<br />

Autorenbeiträge decken sich nicht unbedingt<br />

mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt<br />

eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />

nicht. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung<br />

des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf<br />

Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort<br />

und Gerichtsstand ist Kirchheim bei München.<br />

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<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024


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