EYECOM 2·3|24
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
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2·3 | MAI · JUNI · JULI 2024 | 5,- ISSN 2509-4955<br />
A PERFECT FIT,<br />
EVERY TIME<br />
ENTWICKLUNG<br />
Maximal<br />
minimalistisch<br />
ERFOLG<br />
München rief –<br />
und viele kamen<br />
ENTSCHEIDUNGEN<br />
Reine<br />
Intuition<br />
SPECIAL<br />
Vintage,<br />
Heritage & Retro<br />
2·3<br />
–––––<br />
2024
UV-Schutz<br />
mit Stil<br />
MPO Sonnenbrillengläser<br />
vereinen Trendfarben mit<br />
Qualität für klare Sicht<br />
an sonnigen Tagen.<br />
Jetzt gleich<br />
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MPG Optische Werke GmbH<br />
T 0800 60 36 000 | service-lenses@mpg-eyewear.com
INHALT<br />
TITEL<br />
YouMawo A PERFECT FIT, EVERY TIME.<br />
www.youmawo.com<br />
EDITORIAL<br />
Die Zähne des Aristoteles 05<br />
NEWSROOM<br />
Kurznachrichten 06<br />
HEADLINER<br />
Maximal minimalistisch – 25 Jahre Titan Minimal Art 12<br />
MESSE<br />
München rief – und viele kamen – opti 2024 16<br />
Das Brilluversum – MIDO 2024 20<br />
BUSINESS<br />
Unter Druck – Psychologische Reaktanz 22<br />
OPTICS<br />
Schweizer Präzision – Flexibilität ist alles 26<br />
ART<br />
Der Brillen Maler – Kunst-Stücke 30<br />
SHOWROOM<br />
Community-Advertorials 34<br />
ADVERTORIAL<br />
Unverzichtbar: Nah- und Raumgläser von Rupp + Hubrach 36<br />
Tradition, Kühnheit und Vielseitigkeit 37<br />
Ray-Ban Reverse und Ray-Ban Meta 38<br />
12<br />
20<br />
MEINUNG<br />
Lasik hat mein Leben zerstört – Refraktive Chirurgie 39<br />
OPTICS<br />
Eye Care Check – Kundenbindung 40<br />
HISTORY<br />
Alpines Flair – Heritage Collection 42<br />
FRAME<br />
Wachgeküsst – Schwarze Ikone 44<br />
Zest for Life – Mit Trennstrich 46<br />
Flora und Fauna – Über 100 Jahre jung 48<br />
SPECIAL<br />
Vintage, Heritage & Retro – Brillen und Geschichte(n) 50<br />
BUSINESS<br />
Reine Intuition – Die Intelligenz des Unbewusten 60<br />
Frauen kaufen anders – Männer auch – Der kleine Unterschied 62<br />
Gute Werte – Net Promoter Score 64<br />
PORTRAIT<br />
„Was haben Sie jetzt vor mit mir?“ – Jörg Looser, CH-Küssnacht 66<br />
TERMINE<br />
Terminkalender – Wer macht wann was wo? 70<br />
COMMUNITY<br />
Herstellernachweis – Wen finde ich wo? 73<br />
SCHLUSSLICHT<br />
Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum 74<br />
30<br />
46<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
3
DIE NEUE LAYR TECHNOLOGY<br />
MEHRERE SCHICHTEN.<br />
MEHRERE FUNKTIONEN.<br />
KLARERE SICHT.<br />
Fassung R7136 A<br />
Die fortschrittliche LayR Technology erweitert die Leistung<br />
unserer biometrischen Brillengläser um multifunktionale<br />
Schichten. Diese verbessern die klare Sicht, indem sie<br />
Beeinträchtigungen wie Reflexionen auf dem Brillenglas,<br />
Staub, Schmutz, Kratzer, UV-Licht und künstliches blaues<br />
Licht überwinden.<br />
Tatsächlich berichten 82 % der Brillenträger, dass sie dank<br />
dieser Technologie klarer sehen. *<br />
Erfahren Sie mehr über alle Vorteile unter<br />
www.rodenstock-pro.com/layr<br />
*Interne Studie mit 100 Brillenträgern (2022)
EDITORIAL 0<br />
»GLAUBE HEISST, NICHT WISSEN WOLLEN, WAS WAHR IST.«<br />
Friedrich Nietzsche, deutscher Philosoph, 1844-1900<br />
»DIE MENSCHEN, DIE DEN RICHTIGEN WEG GEHEN WOLLEN,<br />
MÜSSEN AUCH VON IRRWEGEN WISSEN.«<br />
Aristoteles, griechischer Philosoph 384-322 v. Chr.<br />
DIE ZÄHNE DES ARISTOTELES<br />
Liebe Leser,<br />
sicher haben Sie schon einmal vom griechischen Philosophen und Vordenker Aristoteles gehört. Der lebte von 384 bis 322 vor<br />
Christus und gilt bis heute als einer der Giganten der Geistes- und Wissenschaftsgeschichte. Seine Ideen und Gedanken haben<br />
das Denken der abendländischen Gesellschaften in vielerlei Hinsicht beeinflusst. Unzählige seiner Schriften gehören bis heute zur<br />
Standardliteratur der Philosophie, und was er sich ausdachte und niederschrieb, hielt man viele Jahrhunderte lang für so zweifellos<br />
richtig und wahr, dass es nicht hinterfragt wurde.<br />
Aber auch Giganten können irren. In einem seiner Bücher mit dem Titel „Über die Lebewesen“ schrieb Aristoteles an einer bestimmten<br />
Stelle (II, 3.501), dass Mann und Frau sich unter anderen dadurch unterscheiden würden, dass der Mann mehr Zähne hätte als die<br />
Frau. Genauer gesagt: Zwei Zähne mehr. Also glaubten die Menschen über 2.000 Jahre, dass Männer 32 und Frauen nur 30 Zähne<br />
hätten. Zwei Jahrtausende lang kam niemand auf die Idee, diesen Unterschied in Zweifel zu ziehen. Warum auch? Aristoteles hatte die<br />
vermeintlich einzig richtige Antwort ja längst aufgeschrieben.<br />
Erst viele Jahre später – angeblich im 17. Jahrhundert – hatte jemand die verwegene Idee, den großen<br />
Aristoteles in Frage zu stellen und tatsächlich einmal selbst nachzuzählen. Sicher brauchte er einige Probanden<br />
für seine Untersuchung, denn damals verloren die meisten Menschen aus unterschiedlichen<br />
Gründen früher oder später Zähne. Aber mit etwas Geduld und Beobachtungsgabe konnte man vor allem<br />
an jungen Menschen feststellen: Frauen haben genau so viele Zähne wie Männer. Keinen einzigen weniger.<br />
Dieser zwei Jahrtausende lang gepflegte Irrtum mit den Zähnen des Aristoteles tat niemandem wirklich<br />
weh, aber er zeigt auch und gerade heute, wie wichtig es ist, sich nicht auf vermeintlich gesichertem<br />
Wissen auszuruhen. Damit sind die „Zähne des Aristoteles“ auch relevant für unser gesellschaftliches<br />
Leben und für die Kultur von Unternehmen: Man darf und muss gerade auch die Dinge in Frage stellen,<br />
an denen bislang scheinbar niemand Zweifel hat. Denn nur Zweifel an bestehenden und vermeintlich<br />
sicheren Sachverhalten führen zu Veränderung und Fortschritt. Das Automobil und das Flugzeug wären nie erfunden worden, wenn<br />
alle Menschen fest daran geglaubt hätten, dass Pferdekutsche und Segelboot die optimalen Verkehrsmittel wären.<br />
Was also unterschied den Zähnezähler von den meisten seiner Mitmenschen? Ganz einfach: Er stellte scheinbar Unumstößliches in<br />
Frage, hielt sich nicht an das, was „man“ so glaubte und kam auf diese Weise zu einer neuen Erkenntnis. Das – und nur das – ist die<br />
Basis jeder Veränderung und Weiterentwicklung.<br />
Genau diese Fähigkeit macht echte Unternehmer aus: Sie ziehen sich nicht auf ein bequemes „Ach, das haben wir schon immer so<br />
gemacht!“ oder „Das kann ja sowieso nicht funktionieren!“ zurück, sondern hinterfragen ständig, was sie tun, welche Ergebnisse es<br />
hat und wie man es verbessern und an neue Gegebenheiten anpassen könnte. Ohne diese Fähigkeit würde die Menschheit heute<br />
noch in Höhlen wohnen.<br />
Wenn Ihnen also demnächst wieder einmal jemand erklärt, dass und warum eine bestimmte Idee niemals funktionieren könne und<br />
dass es deshalb sinnlos sei, etwas Neues auszuprobieren: Lächeln Sie ihn freundlich an und sagen Sie geheimnisvoll: „Zähl‘ die Zähne!“<br />
In diesem Sinne herzlichst Ihr<br />
Martin Graf<br />
PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. 07735-9191957
0 NEWSROOM<br />
ZVA-Mitgliederversammlung in Köln: Berufsbildung aktiv gestalten<br />
Die Delegierten des Zentralverbandes der Augenoptiker und Optometristen (ZVA) trafen sich Mitte<br />
März in Köln zur jährlichen Mitgliederversammlung. Diesmal standen vor allem die Weiterentwicklung<br />
der Berufsbildung und die Mitarbeitergewinnung im Fokus der Vorträge.<br />
ZVA-Präsident Christian Müller stellte in seinem eröffnenden Bericht zur aktuellen Situation den<br />
kürzlich veröffentlichten ZVA-Geschäftsbericht 2023 vor. Vor allem im Bereich Berufsbildung hat<br />
der ZVA Neuerungen angestoßen, darunter die Novellierung der Meisterprüfungsverordnung, die<br />
Einführung des digitalen Berichtshefts, Ergänzungen zu den Arbeits- und Qualitätsrichtlinien für<br />
Augenoptik und Optometrie (AQRL), Neuregelungen zur Prüfung Optometrist (HWK/ZVA) und die<br />
Einführung der digitalen Gesellenprüfung.<br />
Auch in den nachfolgenden Berichten der Vorsitzenden der vier ZVA-Ausschüsse spiegelten sich<br />
die aktuellen Entwicklungen in der Augenoptik. Für den Berufsbildungsausschuss referierte Rainer<br />
Hankiewicz, für den Betriebswirtschaftlichen Ausschuss Thomas Heimbach, für den Fachwissenschaftlichen<br />
Ausschuss Christian Müller sowie für den Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und Marketing<br />
Giovanni Di Noto. Letzterer freute sich, im Anschluss Ole Puls von der Agentur komm.passion<br />
ankündigen zu dürfen, der den Delegierten die Weiterentwicklung der bundesweiten ZVA-<br />
Imagekam pagne „Ihre Innungsoptiker“ für 2024 vorstellte.<br />
Akademieprogramm 2024 von Rodenstock<br />
Ob Inhaber eines augenoptisches Fachbetriebs, Führungskraft, Augenoptiker-Meister, Geselle<br />
oder Auszubildender - das neue Programm der Rodenstock Akademie bietet auch 2024 ein<br />
umfangreiches und praxisorientiertes Weiterbildungsangebot zu aktuellen und relevanten<br />
Themenfeldern an (siehe auch Seminarprogramm ab Seite 70 dieser <strong>EYECOM</strong>-Ausgabe).<br />
Von der Refraktion über die Brillenanpassung bis hin zum Augenscreening bieten die Seminare<br />
neues Fachwissen und viel Raum für Diskussionen mit den Experten von Rodenstock.<br />
Auch branchenübergreifende Bereiche, die heutzutage für den Erfolg des Fachhandels essenziell<br />
sind, werden in Seminaren zu Themen wie Führung, Verkauf, Marketing, Social Media<br />
und Persönlichkeitsentwicklung behandelt. Das vollständige Akademieprogramm sowie weitere<br />
Informationen finden Interessierte auch unter www.akademie.rodenstock.de.<br />
ZEISS Vision Care Deutschland ist ein „ausgezeichneter Arbeitgeber”<br />
Zeiss Vision Care Deutschland ist beim Branchenwettbewerb „Beste Arbeitgeber Fertigung & Industrie<br />
2024“ von Great Place to Work als einer der besten Arbeitgeber ausgezeichnet worden.<br />
Die Auszeichnung steht für besonderes Engagement bei der Gestaltung einer vertrauensvollen<br />
und förderlichen Kultur der Kollaboration im Unternehmen. 2023 hatte Zeiss Vision Care Deutschland auf<br />
Basis positiver Umfrageergebnisse bereits die Zertifizierung als „Great Place to Work” erreicht. Unternehmen,<br />
die diese Zertifizierung erhalten, können sich anschließend als „Best Place to Work” bewerben.<br />
Judith Beale, Head of Human Resources bei Zeiss Vision Care, ist stolz, die Auszeichnung entgegennehmen<br />
zu dürfen: „Es ist eine Ehre, in der Kategorie Fertigung & Industrie zu den deutschlandweit<br />
besten Arbeitgebern zu gehören. Diese Auszeichnung ist eine Anerkennung für die kontinuierliche<br />
Arbeit mit allen Kollegen, eine moderne, faire, förderliche und wertschätzende Arbeitsumgebung zu<br />
schaffen.“ Die Marke Zeiss stehe für klare Werte, die auch für die Entwicklung und kontinuierliche<br />
Pflege der Unternehmenskultur maßgeblich seien. Judith Beale, Head of Human Resources, Ralf Meschenmoser,<br />
Chief Engineer, und Franziska Brasse, Senior Manager Strategy & CEO Office, nahmen<br />
die Auszeichnung bei der Verleihung am 7. März 2024 in Bonn entgegen.<br />
Zwei neue Branchenexperten bei Optiswiss<br />
Der Schweizer Brillenglashersteller Optiswiss hat die Bereiche Marketing und International Business<br />
Development seit März 2024 mit Maria T. Beuschel und Frederik Zimmermann verstärkt.<br />
Maria T. Beuschel verantwortet als Community & Digital Project Manager zukünftig alle<br />
F acetten des Online-Marketings; sie ist auch Ansprechpartnerin für die nationale und<br />
internationale Presse und betreut marketingseitig Großkunden sowie Einkaufsgruppen.<br />
Mit ihrer langjährigen Erfahrung im Produktmarketing bei Essilor und der damaligen<br />
Leitung der Akademie der Oculus Optikgeräte GmbH bringt Sie als Dipl.-Ing. (FH), M.Sc.<br />
Optometrie/Vision Science und Online Marketing Manager (IHK) ihre Branchenexpertise<br />
am Standort Basel ein.<br />
Frederik Zimmermann verantwortet als Head of Global Expansion von nun an den strategischen<br />
Ausbau im bestehenden internationalen Netzwerk. Auf globaler Ebene stehen<br />
neue Distributions- und Franchise-Partner in seinem Fokus, um die Marke Optiswiss auch<br />
international zu stärken. Als M.Sc. Optometrie und Master in Business Administration<br />
blickt Frederik Zimmermann mit Stationen in Berlin, Hongkong, Sydney und München auf<br />
15 Jahre Branchenerfahrung in der Augenoptik im Marketing,<br />
Produktmanagement und Vertrieb zurück. Zuletzt war Frederik<br />
Zimmermann bei Rodenstock in leitender Funktion für das<br />
Business Development in über 40 Ländern verantwortlich.<br />
6<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Das beste Varilux®<br />
Gleitsichtglas<br />
aller Zeiten 1<br />
Sofort scharf sehen – auch in Bewegung. 2<br />
Dank künstlicher Intelligenz.<br />
1<br />
Lt. F&E-Simulationen von Essilor – 2022 - Berechnung auf der Grundlage von Brillenglasmessungen, gewichtet nach der von den<br />
Nutzer:innen angegebenen Wichtigkeit der einzelnen Kriterien für Gleitsichtgläser (Quantitative Verbraucher:innenstudie - Ipsos -<br />
Q1 2022 - BR/FR/IT/UK/US - n=4.000 Gleitsichtglas-Träger:innen).<br />
2<br />
Essilor International – Varilux® XR series Gleitsichtgläser –<br />
Alltags-Verbraucherstudie – Eurosyn – 2022 – Frankreich (n = 73 Gleitsichtglas-Träger:innen).<br />
* Euromonitor International, 2022 Daten. Einzelhandelsumsatz anhand UVP in der Brillenglas Kategorie, Gleitsichtglas Marken.
0 NEWSROOM<br />
CFDA Eyewear Designer präsentieren<br />
die Kollektion „Pride 2024”<br />
Zu Ehren des Pride Month im Juni haben sich sieben CFDA Brillenmarken (Council of Fashion Designers<br />
of America) zusammengeschlossen, um die dritte, jährliche edCFDA Pride Eyewear Initiative<br />
zu starten. Die Kollektion wurde auf der Vision Expo in New York im März 2024 vorgestellt.<br />
„An der Spitze der edCFDA bin ich sehr stolz auf die kollektive Kraft unserer Gruppe. Mit Leidenschaft<br />
und Kameradschaft erreichen wir sinnvolle Ziele und haben einen positiven Einfluss auf die<br />
Welt des unabhängigen Brillendesigns“, sagte Christian Roth Gründer von Christian Roth Eyewear.<br />
Die Designer Blake Kuwahara (Blake Kuwahara Eyewear), Christian Roth (Christian Roth Eyewear),<br />
Gai Gherardi & Barbara McReynolds (l.a.Eyeworks), Jeff Press (PRESS), Patty Perreira<br />
(Barton P erreira), Selima Salaun (Selima Optique) und Stirling Barrett (KREWE), werden jeweils<br />
ein Sonnenbrillen-Design in limitierter Auflage anbieten. Ein Teil des Verkaufserlöses wird an<br />
„Bring Change to Mind” gespendet. Das ist eine Organisation, die sich für die Beendigung der<br />
Stigmatisierung und Diskriminierung einsetzt.<br />
Aoyama trifft Lizenzvereinbarungen<br />
mit s.Oliver und F2<br />
Bereits zu Jahresbeginn hat Aoyama Optical Germany die Eyewear-Lizenz<br />
der Modemarke s.Oliver übernommen. Aoyama,<br />
Titanspezialist mit Sitz in Potsdam, wird sein umfassendes<br />
Know-how im Brillendesign einbringen und zum Sommer<br />
2024 eine umfangreiche Kollektion aus selbstbewussten<br />
Styles und hochwertigen Materialien präsentieren. Sowohl die<br />
Korrektionsfassungen als auch die Sonnenbrillen werden die<br />
unverkennbare Handschrift von s.Oliver tragen und die Zielgruppe<br />
Damen, Herren, Teens und Kids abdecken.<br />
CooperVision verlängert Partnerschaft<br />
mit Plastic Bank<br />
CooperVision und Plastic Bank haben ihre Zusammenarbeit im Bereich der Plastikneutral ität<br />
bis Ende 2026 verlängert. Ergänzt wird die Partnerschaft durch ein Programm zur augenoptischen<br />
Grundversorgung. Das Programm bietet Sehtests und Gutscheine für kostenlose<br />
Augenunter suchungen sowie Brillen für Müllsammler der Plastic Bank in Indonesien an.<br />
Die Ausweitung der Partnerschaft fällt mit der Überarbeitung der Nachhaltigkeitsseiten der<br />
CooperVision-Website zusammen. Hier liegt ab sofort der Schwerpunkt auf der Verringerung<br />
des CO2-Fußabdrucks, auf der Abfallvermeidung in der Produktion und auf der Neuordnung der<br />
Beziehung zu Kunststoffen - einschließlich der Suche nach Möglichkeiten, Kunststoffe besser zu<br />
machen. Umweltbewusstes Design und Produktentwicklungen stehen im Zentrum des Nachhaltigkeitsengagements<br />
und zeigen, dass CooperVision seiner Verantwortung für Mensch und<br />
Umwelt nachkommt.<br />
Zur gleichen Zeit hat Aoyama auch eine Lizenzvereinbarung<br />
für Eyewear mit F2, „Fun & Function“ abgeschlossen, einer der<br />
weltweit führenden Surfbrands und Funsport-Marken. Die erste<br />
Kollektion, bestehend aus 15 Sonnenbrillenmodellen, wurde<br />
bereits erfolgreich auf der ISPO in München präsentiert. Die<br />
sowohl funktions- als auch fashionorientierten Styles richten<br />
sich an Wasser- und Wintersportler sowie an Biker. Sie wird ab<br />
Frühjahr 2024 dem augenoptischen Fachhandel vorgestellt.<br />
Aufmerksamkeitsstarke Kampagne:<br />
Lenny Kravitz x Ray-Ban Reverse<br />
Die Ray-Ban Reverse Kollektion steht im Mittelpunkt der diesjährigen Sommerkampagne der<br />
Kultmarke. Ab dem 30. April wird eine breit angelegte Mediakampagne mit der Rock-Ikone<br />
Lenny Kravitz bundesweit an zentralen, belebten Plätzen auf Großflächen und mehr als 1.000<br />
Screens maximale Aufmerksamkeit auf das Fashion-Item lenken.<br />
Begleitet wird die reichweitenstarke OOH-Sommer-Kampagne am POS der teilnehmenden<br />
Partneroptiker und mit direkter Ansprache der großen Ray-Ban Fangemeinde. Zudem ist die<br />
Ray-Ban Reverse auch im Rahmen der brandneuen Single „human“ von Lenny Kravitz platziert.<br />
Am 23. Juni startet der charismatische Rockstar, der gerade einen Stern auf dem „Hollywood<br />
Walk of Fame” erhalten hat, seine diesjährige Europa-Tournee in Hamburg; einen weiteren<br />
Deutschlandauftritt hat er am 25. Juli auf dem Schlossplatz in Stuttgart.<br />
8<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Zwei in<br />
einem:<br />
Refraktion<br />
vereinfacht.<br />
ZEISS VISUCORE 500<br />
• Platzsparend: objektive und subjektive Refraktion in einem System<br />
• Schnell und präzise: durch umfangreiche, intuitive Bedien-Modi<br />
• Einfach: optionaler geführter Modus (Guided Mode) für hohe Datenqualität<br />
und Standardisierung<br />
zeiss.de/pro/visucore500
0 NEWSROOM<br />
Mastermesse der Hochschule Aalen –<br />
online am 15.5.2024<br />
Wie werde ich Optometrist auf Top-Niveau? Am besten mit einem Master?<br />
Und welcher ist der Richtige für mich, um fundiert optometrische Dienstleistungen<br />
anzubieten und so auch langfristig treue Kunden zu gewinnen<br />
und zu binden? Auf der Mastermesse der Hochschule Aalen können sich<br />
Interessierte über das Studium im berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />
M.Sc. Vision Science and Business (Optometry) informieren und beraten<br />
lassen. Die Veranstaltung findet am 15. Mai 2024, 18 – 19 Uhr, digital<br />
über zoom statt. Beitreten Zoom Meeting: https://hs-aalen-de.zoom-x.<br />
de/ j/69221036963, Meeting-ID: 692 2103 6963<br />
Oculus fördert den Nachwuchs<br />
Gemeinsam mit seinen Partnern lud Oculus Meisterschüler und Studenten<br />
von Hoch- und Fachschulen der Augenoptik aus ganz Deutschland und der<br />
Nordwestschweiz zur opti nach München ein. Die Meisterschüler und Studenten<br />
erhielten freien Eintritt für die opti Messetage Freitag und Samstag sowie<br />
eine kostenfreie Unterkunft für ihren Aufenthalt in München. Insgesamt<br />
43 Meisterschüler und Studenten folgten der Einladung und besuchten<br />
unter dem Motto „Dem Wissen auf der Spur“ während der opti im Stil einer<br />
Schnitzeljagd, die Partnerstände. „Der Nachwuchs liegt Oculus besonders am<br />
Herzen und mit dieser Veranstaltung möchten wir einen Beitrag zur Förderung<br />
der Branche leisten.“, so Seniorchefin Rita Kirchhübel, die mit der Idee<br />
die Partner begeistern und gewinnen konnte.<br />
AOV NRW: Entbürokratisierung und Effizienz<br />
in der Ausbildung<br />
Ende Januar trafen sich die Vorstandsmitglieder des Augenoptiker- und Optometristenverbandes NRW zur ersten<br />
Vorstandssitzung nach der Neuwahl Ende letzten Jahres in den Räumen der Dortmunder-Geschäftsstelle.<br />
Für den im vergangenen Jahr verstorbenen Dirk Wölpert wurde Andreas Oehm in den Vorstand des AOV NRW<br />
gewählt, auf die ausgeschiedenen Mitglieder Friedhelm Hannig und Michael Odo Hauck folgten Philipp Bell<br />
und Jens Schulz. Auf der Agenda standen wichtige Themen: „Der Fachkräftebedarf ist bekanntlich auch in der<br />
Augenoptik groß. Kollegen sind mitunter gehalten, neue Personalkonzepte zu entwickeln. In manchen Unternehmen<br />
sieht die Lösung so aus, dass der Betrieb an einem Werktag in der Woche geschlossen wird. Das<br />
ersetzt die unterschiedlichen freien Tage der Mitarbeiterschaft und sichert eine gute Besetzung des Unternehmens.<br />
Dennoch fehlen zahlreichen Unternehmen die Fachkräfte. Ausbildungsbetriebe können Stellen nicht<br />
besetzen, weil es weniger Bewerber gibt. Es ist wichtig, dass wir in dieser Situation alle Möglichkeiten ausschöpfen,<br />
insbesondere den Beruf auch an allen Stellen vorstellen, um den Nachwuchs dafür zu interessieren.<br />
Es geht bei diesen Diskussionen darum, Wege zu finden und zu gestalten, den Beruf zu erhalten und für die<br />
Zukunft aufzustellen“, so Thomas Heimbach, seit fast zwanzig Jahren Vorsitzender des AOV NRW. Ein weiteres<br />
wichtiges Thema, der auf der Vorstandssitzung diskutiert wurde, war die Überbürokratisierung von kleinen<br />
und mittleren Unternehmen. „Mein Hauptaugenmerk als Vorstandsmitglied möchte ich auf den Abbau der<br />
Bürokratie richten. Denn durch eine Entlastung bei der Bürokratie haben wir im Beruf wieder mehr Zeit für<br />
unser Hauptanliegen: Eine gute Versorgung der Kunden. Außerdem macht der Beruf ohne die bürokratischen<br />
Fesseln allen Beteiligten mehr Spaß - den Kunden, den Optikern und auch den jungen Menschen,“<br />
so der neu gewählte Philipp Bell.<br />
Rodenstock erweitert<br />
Vertriebsteam<br />
Rodenstock begrüßt mit Fabian Rager<br />
(links) und Antonio Vazzano (rechts) gleich<br />
zwei neue Regionalvertriebsleiter, die die<br />
Kundenbetreuung weiter ausbauen und<br />
intensivieren werden.<br />
Mit seiner langjährigen Erfahrung in der<br />
Optik- und Medizintechnikbranche verantwortet<br />
der gelernte Augenoptikermeister<br />
Fabian Rager seit Oktober 2023 die Region<br />
Süd vom Saarland bis in die Oberpfalz. Im<br />
Fokus stehen für ihn eine enge Zusammenarbeit<br />
mit seinen Kunden, um die individuellen<br />
Potenziale zu erkennen und gemeinsam<br />
mit ihnen erfolgreich zu wachsen.<br />
Antonio Vazzano betreut seit Anfang des<br />
Jahres die Region Nord-Ost und kann aus<br />
einem breiten Erfahrungsschatz in der Augenoptik<br />
schöpfen. Als Augenoptikermeister<br />
hat er alle Bereiche und Stufen durchlaufen<br />
und bringt ein tiefes Verständnis<br />
für die Bedürfnisse und Wünsche seiner<br />
Kunden mit.<br />
10<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
EVEX-Gruppe um IPRO, Amparex und Euronet verstärkt sich weiter<br />
Unter dem Dach der EVEX Group ist noch Platz: Nachdem rechtzeitig zur opti Euronet zu IPRO, Amparex und Optix<br />
gestoßen war, begrüßt das neu geschaffene Bündnis - eine Tochtergesellschaft des Berliner Finanzinvestors Flex<br />
Capital – mit EDV2000 einen weiteren Neuzugang.<br />
Das erfolgreiche Wiener Softwarehaus EDV2000 mit über 3.500 Anwendern verschiedener Softwareprodukte sieht<br />
für diese in erster Linie Vorteile. „Die Zusammenarbeit mit der EVEX-Gruppe ermöglicht es uns, unseren Kunden<br />
ein erweitertes Portfolio an digitalen Lösungen anzubieten“, erklärt Gründer und Geschäftsführer Gerhard Tögel.<br />
Die neue Konstellation bedeutet einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklungsstrategie der Produkte und<br />
Dienstleistungen von EVEX in Europa und festigt die Position der Gruppe als Innovationsführer. Die Qualität der<br />
Neuentwicklung von Softwaresystemen ist natürlich von der Größe der Datenbasis abhängig, insbesondere wenn<br />
es um den künftigen Einsatz künstlicher Intelligenz geht. „Die Fusion der wichtigsten Marktteilnehmer sichert<br />
eine breite Anwenderbasis von rund 10.000 Betrieben für AMiRO, das nun von fünf Unternehmen gemeinsam<br />
getragen wird“, so IPRO-Geschäftsführer Martin Himmelsbach (Foto). „Wenn das neue System fertig ist, werden wir<br />
zusammen mehr als zehn Millionen Euro investiert haben, das hätte keiner der Partner allein bewältigen können.“<br />
Interlook 2024<br />
Am 20. Und 21. Januar 2024 traf sich die Augenoptik-Branche erneut auf der<br />
Interlook in Dortmund. Das neue Konzept der Messe fand großen Anklang<br />
mit starken Impulsvorträgen, einer exklusiven Lounge für Meetings, gratis<br />
Catering sowie einer Sonderschau mit den Trendprodukten für 2024.<br />
Das Ausstellerangebot von über 200 Marken umfasste neben den klassischen<br />
Themenbereichen wie Fassungen und Gläser auch zahlreiche weitere<br />
Themengebiete wie Mitarbeiterführung, POS, IT-Lösungen und Ladenbau.<br />
Zusätzlich sorgte ein breitgefächertes Rahmenprogramm bei rund 1.000<br />
Besuchern aus unterschiedlichen Regionen Nord- und Westdeutschlands<br />
für Inspirationen, Netzwerk-Möglichkeiten und Wissenswertes rund um den<br />
eigenen Geschäftserfolg.<br />
Mittelpunkt der Messe bildete die Interlook Arena mit einer 360°-Bühne<br />
als zentraler Ort. Die Themen der 15 bis 20 Minuten dauernden Vorträge<br />
reichten von Mitarbeiter- und Kundenbegeisterung, über das Führen von<br />
Verkaufsgesprächen bis hin zu digitalen Themen wie der Suchmaschinenop-<br />
IVBS-Kongress im Juni 2024<br />
Die Internationale Vereinigung für Binokulares Sehen (IVBS) lädt alle Fachleute<br />
und Interessierte, die sich mit Binokularsehen befassen, zu ihrem 36.<br />
Jahreskongress am 8. und 9. Juni nach Barleben bei Magdeburg ein. Das<br />
Schwerpunktthema ist „Kinderoptometrie und Binokularsehen“.<br />
14 Referenten aus verschiedenen Berufsgruppen werden ein abwechslungsreiches<br />
Programm rund um das Thema beidäugiges Sehen präsentieren.<br />
Der IVBS-Kongress ist eine COE-zertifizierte Fortbildung. Der Schweizerische<br />
Berufsverband für Augenoptik und Optometrie (SBAO) vergibt ebenfalls Fortbildungspunkte<br />
für diese Tagung.<br />
Der erste Kongresstag bietet zehn Seminare u.a. mit den Themen „MKH bei<br />
Kindern mit LRS, ADHS, Autismus“, „Dynamische Skiaskopie und Binokularsehen“,<br />
„Einfluss von Spannungen am Kopf auf das Sehen“ und „Tonuslösung<br />
- Erklärung und Vorgehen“. Auch die sehr beliebten „Tischgespräche“ werden<br />
wieder angeboten, an denen interessierte Kongressbesucher kostenlos und<br />
ohne Anmeldung teilnehmen können. Drei Themen kommen zur Sprache:<br />
„Kinderoptometrie“, „Interdisziplinäre Zusammenarbeit“ und „Selbständig<br />
als Binokularspezialist“.<br />
timierung und Softwarelösungen für Augenoptik-Fachgeschäfte. Auch die exklusive<br />
Lounge als gratis Catering-Angebot für Besucher wurde wieder positiv<br />
angenommen und wurde zum gemeinsamen Austausch mit den Branchen-<br />
Kollegen über den gesamten Messezeitraum stark frequentiert.<br />
Die nächste Interlook findet vom 18. bis 19. Januar 2025 in der Messe<br />
Dortmund statt.<br />
Am Sonntag beinhaltet das Programm acht Vorträge mit anschließender<br />
Diskussion. Die Themen stellen neben den klassischen Inhalten aus dem<br />
Bereich des Binokularsehens auch interessante Verbindungen der Optometrie<br />
zu anderen Gebieten vor. Hierzu gehören „Leben und Arbeiten in der<br />
Zukunft mit KI“ und zur Osteopathie: „Mein Kind ist irgendwie schief“.<br />
Informationen und Anmeldungen auf www.ivbs.org.<br />
CooperVision mit „Virtual Perspectives“<br />
im Talkshow-Stil<br />
Auch dieses Jahr veranstaltet CooperVision seine innovative und wegweisende<br />
Weiterbildungsreihe „Virtual Perspectives“. Mit einem frischen Ansatz und hochkarätigen<br />
Gästen präsentiert sich die internationale Online-Konferenz in neuem<br />
Gewand. Im Gegensatz zum Vorjahr erstreckt sich die Veranstaltung nicht über<br />
einen einzigen Tag, sondern verteilt auf das gesamte Jahr. Dabei präsentieren<br />
sich die vier einstündigen Veranstaltungen im neuen Talkshow-Format. Die Moderation<br />
übernehmen die bekannten Professoren Philipp Morgan und Lyndon<br />
Jones, die jede Folge mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten leiten:<br />
20.06.2024: Lebenslanges Kontaktlinsentragen<br />
24.09.2024: Presbyopie<br />
22.11.2024: Neue Kontaktlinsentragende<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
11
0 HEADLINER<br />
Maximal<br />
minimalistisch<br />
VIELE PRODUKTE WERDEN IN DEM UMFELD ENTWICKELT, IN DEM SIE BESON-<br />
DERS GEBRAUCHT WERDEN: DORT GIBT ES DEN GRÖSSTEN BEDARF – UND<br />
DIE GRÖSSTE EXPERTISE. DAS IST BEI SURFBRETTERN ODER TRAKTOREN NICHT<br />
ANDERS ALS BEI SCHUTZBRILLEN FÜR ALPINE EXTREMBEDINGUNGEN.<br />
JULBO IST EIN GUTES BEISPIEL DAFÜR.<br />
TMA 2000<br />
12<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
BORN ON EARTH, WORN IN SPACE<br />
ÖSTERREICH IST KEINE WELTRAUMNATION. TROTZDEM SIND DIE<br />
MISSIONEN DER NASA KAUM VORSTELLBAR OHNE UNTERSTÜTZUNG AUS<br />
LINZ: DIE „TITAN MINIMAL ART“-BRILLEN VON SILHOUETTE SIND SEIT<br />
VIELEN JAHREN VERLÄSSLICHE UND UNVERZICHTBARE BEGLEITER AUF JEDER<br />
WELTRAUM-MISSION. UND FÜR MILLIONEN MENSCHEN AUF DER ERDE.<br />
or 25 Jahren hatten die Brillenmacher von Silhouette eine<br />
Idee, die seither nicht unterboten werden konnte, aber vielfach<br />
kopiert wurde: Sie entwarfen mit dem „Titan Minimal<br />
Art“-Konzept eine Brille, die auf alles verzichtete, was irgendwie entbehrlich<br />
war: Es gab keine Fassungsränder, keine Schließblöcke, keine Scharniere<br />
und fast kein Gewicht: Mit „zwei Gramm pure österreichische Brillanz“<br />
wurde das Konzept gelegentlich beschrieben. Weniger Brille geht nicht.<br />
Mit Leichtigkeit, Komfort und Schutz fasziniert die Titan Minimal Art<br />
seit 25 Jahren Millionen Brillenträger rund um die Welt. Die Vorgabe an<br />
den Designer Gerhard Fuchs in den 90er Jahren lautete: Reduktion und<br />
Minimalismus. „Ich wollte einfach alles weglassen, was überflüssig ist<br />
und dabei trotzdem in Sachen Design und Tragekomfort keine Kompromisse<br />
eingehen“, erzählt er. Ergebnis und Ausdruck seiner Interpretation<br />
war die Geburtsstunde der Titan Minimal Art, seiner ersten Kollektion für<br />
Silhouette. Das eingesetzte Hightech-Titan, ein extrem flexibler, widerstandsfähiger<br />
und robuster Werkstoff, der auch die Raumfahrt überhaupt<br />
erst möglich macht, sorgte bei der Herstellung der Fassungen für eine<br />
Material-Revolution. Dank dieser Eigenschaften trotzt die Brille auch<br />
heute allen Umwelteinflüssen. Die Titan Minimal Art gilt als die reduzierteste<br />
Brille der Welt, die nicht nur in Fachkreisen für Aufsehen und Staunen<br />
sorgte, sondern international Menschen vom puren Minimalismus<br />
überzeugt – und das seit einem Vierteljahrhundert.<br />
Visionäres zur Realität werden zu lassen, verlangt Leidenschaft,<br />
Geduld, Perfektion und die ständige Erweiterung des eigenen Horizonts.<br />
Bildmotive aus der aktuellen TMA-Kampagne 2024<br />
Zu allen Zeiten war man bei Silhouette bereit, experimentell zu denken<br />
und auf der Suche nach exklusiven, vielseitigen Werkstoffen und Technologien<br />
Grenzen zu überschreiten. Bereits Anfang der 1990er Jahre hatten<br />
die Österreicher bei der Suche nach neuen Brillenwerkstoffen mit unterschiedlichen<br />
Werkstoffen wie Federbronze,<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
13
0 HEADLINER<br />
TMA 2024<br />
Aluminium und Kupferlegierungen experimentiert. Aber erst die Entwicklung<br />
einer neuen, flexiblen und zugleich stabilen Titanlegierung<br />
durch die hauseigene Forschungs- und Entwicklungsabteilung und die<br />
perfekte Zusammenarbeit der Entwickler mit den Designern und der<br />
Produktion ließ das bisher scheinbar Unmögliche möglich werden. Denn<br />
das eigentliche und gut gehütete Geheimnis dieser Brillen ist das Zusammenspiel<br />
von Material und Verarbeitung: Nur, wenn diese beiden<br />
Komponenten auf höchstem Niveau sind, sind es auch die Brillen.<br />
Schon seit vielen Jahren kooperiert die amerikanische Raumfahrtbehörde<br />
NASA mit Silhouette. Aus der augenoptischen Ausstattung der<br />
Astronauten ist die „Titan Minimal Art“ nicht mehr wegzudenken –jeder<br />
Astronaut hat gleich mehrere, unterschiedlich verglaste Versionen des<br />
schraubenlosen Brillenmodells in seinem persönlichen Raumfahrtgepäck.<br />
Ihre erste „Mission“ ins All hatten die Brillen aus Linz bereits kurz<br />
„Ich wollte einfach alles weglassen,<br />
was überflüssig ist und dabei trotzdem<br />
in Sachen Design und Tragekomfort<br />
keine Kompromisse eingehen.“<br />
nach ihrer Markteinführung im Jahr 1999: Am 11. Februar 2000 flogen<br />
die ersten Modelle an Bord des Space Shuttles „Endeavour“ in die<br />
Erdumlaufbahn. Viele weitere Male begleiteten die „leichtesten Brillen<br />
des Universums“ seither die Astronauten bei ihrer verantwortungsvollen<br />
und auch gefährlichen Arbeit im Orbit.<br />
Für die Wahl der TMA-Brillen gab es gleich mehrere Gründe. Zum einen<br />
natürlich das Gewicht: Bei Raumfahrtmissionen schlägt jedes Gramm<br />
zu Buche. Überdies hat jeder Astronaut einen „Brillenvorrat“ von fünf und<br />
mehr Brillen dabei, denn neben ungetönten Gläsern brauchen sie auch<br />
Sonnenschutzbrillen, denn im Orbit ist die UV-Strahlung ungleich höher<br />
TMA 2024<br />
als auf der Erde. Und weil im Weltraum kein Augenoptiker in der Nähe ist,<br />
braucht es für jede Brille auch mindestens ein Ersatzmodell.<br />
Weitere Aspekte für die Notwendigkeit mehrerer Brillen bei Weltraummissionen<br />
sind Brechkraftveränderungen des Auges, denn in der<br />
Schwerelosigkeit kann der Augeninnendruck um bis zu 100 Prozent<br />
steigen, was sich natürlich auch auf die Refraktion auswirkt. Inzwischen<br />
haben die minimalistischen Brillen von Silhouette insgesamt unglaubliche<br />
488 Tage an Bord von Raumfahrzeugen verbracht und Astronauten<br />
auf mehr als 70 Raumfahrtmissionen begleitet.<br />
Der Sitz der Brille ist ebenfalls von Bedeutung. Wenn man – zum<br />
Beispiel bei den mehrstündigen Wartungsarbeiten außerhalb der Raumstation<br />
ISS – einen Raumanzug trägt, kann man nicht einfach einmal mit<br />
der Hand unter die Maske fassen, um die Brille zurecht zu rücken, wenn<br />
sie verrutscht. Sehr bedeutsam ist auch, dass sich keine kleinen Teile<br />
wie Schrauben lösen dürfen; schon gar nicht in einem geschlossenen<br />
Raumanzug. Auf der Erde würde eine Schraube einfach auf den Boden<br />
fallen; in der Schwerelosigkeit des Weltalls würde sie dagegen direkt vor<br />
dem Astronauten herumfliegen und aus Versehen eingeatmet werden<br />
oder im Auge landen. Dabei könnte sich auch ein Brillenglas oder ein<br />
Bügel lösen – eine Katastrophe. Innerhalb einer Raumstation sind solche<br />
herumfliegenden Fremdkörper ebenfalls eine große Gefahr, die unter<br />
allen Umständen vermieden werden muss.<br />
All diese himmlischen Vorteile wirken sich natürlich auch auf die irdischen<br />
Verkäufe aus: Titan Minimal Art-Modelle sind heute vermutlich<br />
die meistverkauften Brillen der Welt; vergleichbar nur mit Erfolgsmo-<br />
14<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
dellen wie der Piloten-Sonnenbrille „Ray Ban Aviator“, die ebenfalls seit<br />
Jahrzehnten nahezu unverändert hergestellt wird. Seit ihrer Vorstellung<br />
wurden etwa 12,4 Millionen TMA-Brillen verkauft; alle 61 Sekunden<br />
geht heute irgendwo auf der Welt ein Modell über den Ladentisch.<br />
Da können Brillen, die aus modischen Gründen nur eine kurze Halbwertszeit<br />
haben dürfen, natürlich nicht mithalten. Aber gerade das ist der<br />
Reiz, den die schlichten TMA-Modelle auf viele Konsumenten ausüben:<br />
Rein an der Funktion orientiert zu sein und möglichst wenig am Erscheinungsbild<br />
ihres Trägers zu verändern. Ein TMA-Besitzer legt Wert auf Understatement:<br />
Seine Brille ist so unauffällig wie möglich; modisch am<br />
ehesten mit einem weißen T-Shirt oder einer 501 von Levi’s vergleichbar.<br />
Seit ihrer Vorstellung wurden etwa<br />
12,4 Millionen TMA-Brillen verkauft; alle<br />
61 Sekunden geht heute irgendwo auf der<br />
Welt ein Modell über den Ladentisch.<br />
Zum Jubiläum haben sich die Linzer Brillenmacher etwas Besonderes<br />
ausgedacht: Bei der neuen Titan Minimal Art Cosmic trifft digitales Zeitalter<br />
auf Retro-Glamour der 60er und 70er Jahre. Damit bereichert die<br />
innovative, federleichte Brille die ikonischste Kollektion von Silhouette. Der<br />
Hersteller aus Österreich hat hier das Unvorstellbare möglich gemacht und<br />
scheinbare Gegensätze in einem Design-Meisterwerk harmonisch miteinander<br />
verbunden: Weich und hart, aber auch Vergangenheit und Zukunft.<br />
Die Cosmic-Edition erinnert an die erste Weltraummission von<br />
Silhouette vor 25 Jahren. Die Inspiration für das Design stammt aus der<br />
faszinierenden Welt der Science-Fiction. Ein gebogenes Sichtfeld, das<br />
mit geradlinigen Metallen verbunden ist, lässt sich nur mit hochmoderner,<br />
ausgefeilter Technologie umsetzen. Wie alle Modelle innerhalb der<br />
Titan Minimal Art Kollektion beeindruckt auch die Cosmic mit besonderer<br />
Leichtigkeit und Tragekomfort.<br />
Da haben nicht nur minimalistisch-anspruchsvolle Brillenträger in aller<br />
Welt, sondern auch die Astronauten von heute die Qual der Wahl.<br />
TMA 2013<br />
TMA 2024<br />
www.silhouette.com<br />
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15
0 MESSE<br />
16<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
OPTI 2024<br />
München<br />
rief –<br />
und viele kamen<br />
JEDER BETEILIGTE WUSSTE ES: DIE OPTI 2024 WIRD EINE SCHICKSALSMESSE.<br />
WENN DIE IM VERGLEICH ZU FRÜHEREN JAHREN DEUTLICH KLEINERE<br />
AUSSTELLERZAHL AUCH MIT EINER ERHEBLICH KLEINEREN BESUCHERZAHL<br />
EINHERGEGANGEN WÄRE, WÄRE ES SCHWER GEWESEN, DIE BRANCHE IM NÄCHSTEN<br />
JAHR NOCH EINMAL ZU EINER OPTI ZU MOTIVIEREN. ABER DER OPTI-MISMUS<br />
DER MÜNCHNER MESSEMACHER HAT SICH AUSGEZAHLT.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
17
0 MESSE<br />
napp 390 Aussteller sind noch weit vom Umfang früherer<br />
Jahre entfernt. Bei der letzten „Vor-Corona-opti“ im Januar<br />
2020 wurden noch 605 Aussteller, 60.000 qm Ausstellungsfläche,<br />
6 Hallen und 28.000 Fachbesucher aus 93 Ländern gezählt,<br />
und auch die Stände waren damals teilweise erheblich größer. Das sind<br />
die nackten Rahmenbedingungen, denen sich die opti Anfang 2024<br />
stellen musste. Aber 21.500 Besucher waren in diesem Jahr eine echte<br />
Ansage; die verkleinerte Ausstellungsfläche sorgte für ein wohliges „Hier<br />
ist echt was los!“-Gefühl. Und am wichtigsten: Man sah jede Menge fröhlicher<br />
Gesichter. Ein Anblick, den man nach drei Jahren „Maskerade“ und<br />
„Social Distancing“ schon fast vergessen hatte.<br />
Nach den beiden nicht sehr ermutigenden „opti’s“ 2022 und 2023<br />
hatte die opti-Messeleitung versprochen, der Branche sehr genau zuzuhören,<br />
Anregungen aufzugreifen und jeden echten Kritikpunkt zu beseitigen.<br />
Und sie hat größtenteils Wort gehalten: Viele Details – auf den ersten<br />
Blick gar nicht zu sehen – wurden optimiert. Dafür hatte das opti Team<br />
über das ganze letzte Jahr hinweg intensiv mit Ausstellern und Branchenvertretern<br />
kommuniziert und gearbeitet – mit offensichtlichem Erfolg.<br />
„Es ist großartig zu erleben, wie die<br />
opti Community ihre Messe liebt, an sie<br />
glaubt – es war das Gemeinschaftsgefühl,<br />
das diesen Erfolg möglich gemacht hat!“<br />
Von der ersten Stunde an war die Stimmung in den Hallen überaus<br />
positiv: Eine beinahe körperlich greifbare Begeisterung über jede Menge<br />
Besucher verband sich bereits am Freitag Vormittag mit jeder Menge<br />
Fröhlichkeit und Optimismus – und hielt bis zum Sonntagabend an. Entsprechend<br />
gut waren auch die Noten bei der traditionellen Besucherbefragung:<br />
92,6 % aller Besucher bewerteten die opti 2024 insgesamt als<br />
gut bis sehr gut; 82,4 % der Besucher erklärten, auch im Nachgang der<br />
Messe Aufträge an Austeller vergeben zu wollen. Und auch die Aussteller<br />
waren hochzufrieden: 94,5 % von ihnen bezeichneten die Besucherqualität<br />
an ihrem Stand mit gut bis sehr gut.<br />
„Die opti bleibt weiter auf Erfolgskurs! Das Feedback von Besuchern<br />
und Ausstellern hat mir in vielen Gesprächen bestätigt, dass unser Messekonzept<br />
und auch der Termin im Januar absolut richtig sind“, erklärte<br />
Cathleen Kabashi, die neue Messeleiterin der opti. Entscheidend für<br />
diesen Erfolg sei die enge Zusammenarbeit und das Erarbeiten eines<br />
gemeinsamen Konzeptes mit allen Messe-Stakeholdern im Verlauf des<br />
letzten Jahres gewesen: „Es ist großartig zu erleben, wie die opti Community<br />
ihre Messe liebt, an sie glaubt – es war das Gemeinschaftsgefühl,<br />
das diesen Erfolg möglich gemacht hat!“<br />
18<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Dieter Dohr, der Geschäftsführer des Messeveranstalters GH, ergänzte:<br />
„Ich bin begeistert. Die Atmosphäre war großartig, die Freude<br />
der Branche mit Händen zu greifen. Die Besucher wollten wieder ihre<br />
Messe erleben, und das konnten sie auch. Die opti dient der Branche<br />
in Deutschland, Österreich und der Schweiz als Kompass für ihre Sortimentsgestaltung,<br />
zur Orientierung für ihr Geschäftsjahr insgesamt. Die<br />
opti hat an diesem Januar-Wochenende den Erfolg eingefahren, den<br />
sie in den letzten zwölf Monaten durch Dialog mit der Branche, durch<br />
Roundtables, Zuhören und gemeinsames Erarbeiten gesät hat.“<br />
„Es gab eine Superstimmung,<br />
die wirklich ansteckend war und uns<br />
gegenseitig viel Mut gegeben hat.“<br />
Auch Mirjam Rösch, Vorsitzende Consumer Optics des Industrieverbands<br />
SPECTARIS, war voll des Lobes: „Das große Engagement und<br />
die vielen strategischen Überlegungen der GHM während der zurückliegenden<br />
zwölf Monate haben auf allen Ebenen gegriffen. Die Hallen<br />
waren voll, die vielen Fans der opti haben dem Bahnstreik entschlossen<br />
die Stirn geboten und sind bei Bedarf eben auf andere Verkehrsmittel<br />
ausgewichen. Es gab viele Orte für Begegnungen und ein breites Weiterbildungsangebot<br />
in den verschiedenen Themen-Hubs für fortbildungsinteressierte<br />
Messebesucher. Nicht zu vergessen die Superstimmung,<br />
die wirklich ansteckend war und uns gegenseitig viel Mut gegeben hat.“<br />
Kai Jaeger, Vize-Präsident des Zentralverbands der Augenoptiker und<br />
Optometristen (ZVA), zieht ebenfalls ein positives Fazit: „Die opti 2024<br />
überzeugte mit einer hohen Frequenz und sehr guter Stimmung unter<br />
den Besuchern. Wir hatten tolle Gespräche, in denen wir ein zunehmendes<br />
Interesse an der Entwicklung des Berufsstandes und am Thema Ausund<br />
Fortbildung feststellen konnten. Ebenso brachte unsere Teilnahme<br />
an den Hub-Diskussionen neue Erkenntnisse über die Wünsche der<br />
Augenoptiker und Optometristen.“<br />
Ein Thema, das immer wieder diskutiert wird, ist der Messetermin im<br />
Januar, mit dem nicht alle glücklich sind. Vor allem nicht im nächsten<br />
Jahr: Da wird die MIDO in Mailand (8. bis 10. Februar) nur sechs Tage<br />
nach dem Ende der opti (31. Januar bis 2. Februar) stattfinden. Das ist<br />
mehr als sportlich; vor allem für viele Aussteller. Aber wie man 2024<br />
gesehen hat: Der Mensch und die Augenoptikerbranche wächst mit<br />
seinen Aufgaben. Die kreative Augenoptikerbranche wird auch diese<br />
Heraus forderung meistern.<br />
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Brilluversum<br />
20<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
MIDO 2024<br />
SIE WIRD GERNE DIE „MUTTER ALLER MESSEN“ GENANNT. DIE MIDO<br />
IN MAILAND IST ALS GRÖSSTE AUGENOPTISCHE FACHMESSE<br />
DER WELT ABER AUCH EINE ART FIEBERTHERMOMETER DER GLOBALEN<br />
BRILLENINDUSTRIE: WENN ES IHR GUT GEHT, GEHT ES DER GANZEN<br />
BRANCHE GUT. UND DAS WAR ANFANG FEBRUAR 2024 WIEDER DER FALL.<br />
n sieben Hallen 1.200 Aussteller und über 40.000 Besucher<br />
(plus 11 % zum Vorjahr) – das waren die „technischen Daten“<br />
der MIDO 2024 vom 3. bis 5. Februar 2024 auf dem Messegelände<br />
Rho Pero nordwestlich von Mailand. Auch die Weltmesse der<br />
Augenoptik hat ihr Corona-Loch endgültig überwunden, das tiefer war als<br />
anderswo: Hier wirkten sich in der Pandemiezeit internationale Reisebeschränkungen<br />
besonders stark aus, als vor allem Aussteller und Besucher<br />
aus Asien und den USA zuhause bleiben mussten.<br />
„Wir hatten im Vorfeld auf ein Besucherplus gehofft. Dank der Bemühungen<br />
aller Beteiligten und des Vertrauens der Branche in uns haben<br />
wir wie jedes Jahr das ehrgeizige Ziel erreicht, das wir uns gesetzt hatten“,<br />
freute sich MIDO-Präsident Giovanni Vitaloni. „Im gesamten Ausstellungsbereich<br />
konnten wir großes Interesse der Käufer und intensive Verkaufsaktivitäten<br />
beobachten. Die Präsenz der gesamten Lieferkette auf der<br />
MIDO sorgte für Vitalität und Vielfalt von Angebot und Nachfrage.<br />
Ebenso wichtig war aber auch die Online-Aktivität der vielen Benutzer,<br />
die in Echtzeit mit der Show interagierten. Über die sozialen Kanäle konnten<br />
etwa 50 Prozent mehr Menschen erreicht werden als im Vorjahr, und<br />
die Inhalte der Veranstaltung generierten mehr als 2 Millionen Seitenaufrufe.<br />
Mit Hilfe einer neuen App konnten Aussteller auch die Besucherfrequenz<br />
an ihren Ständen protokollieren. Die Digital Edition mit fast 12.000<br />
Abonnenten bewies, dass viele Aussteller es für vorteilhaft halten, einen<br />
persönlichen Messebesuch mit virtuellen Aktivitäten zu kombinieren.<br />
Zahlreiche Preise, Fortbildungsveranstaltungen und Meetings rundeten<br />
das dreitägige Messeprogramm sinnvoll ab. Keine Chance für Langeweile.<br />
Denn die MIDO ist auch Kultur, gegenseitige Bereicherung, Meinungsaustausch<br />
über die Zukunft der Branche und Interaktion zwischen<br />
praktischen und potenziellen Lösungen. Deshalb sind die Tagungen im<br />
„Otticlub“ der MIDO besonders wertvoll. In dieser immer gut gefüllten<br />
Arena drehten sich die Gespräche 2024 vor allem um Schönheit, Design<br />
und Leidenschaft. Im Interview mit Francesco Morace für die MIDday<br />
Talks-Reihe lernten die Gäste ein neues, weniger stereotypes Schönheitsmodell<br />
kennen, das derzeit in der Welt der Ästhetik an der Spitze steht:<br />
Strukturierte, nachhaltige Leichtigkeit im Design und handwerkliche<br />
Intelligenz – eine notwendige Rückkehr zu den Wurzeln der Brillenbranche.<br />
Die MIDday Talks werden das ganze Jahr 2024 über fortgesetzt.<br />
Auch die Sichtbarkeit in traditionellen Medien (Zeitungen, Radio, Fernsehen),<br />
sozialen Netzwerken und digitalen Plattformen ist ein Maßstab für<br />
den Erfolg der Brillenmesse. In diesem Jahr besuchten rund 400 akkreditierte<br />
Journalisten die MIDO und trugen die Botschaft der schönen Brille<br />
in unzähligen Print- und Online-Artikeln in alle Welt.<br />
Natürlich ist die MIDO nach wie vor eine klassische Fachmesse, die<br />
Aussteller und Besucher, Hersteller und Ideen, Anbieter und Kunden zum<br />
direkten Austausch und Gespräch zusammenbringt und ihnen Tools zum<br />
Abschluss von Geschäftsvereinbarungen und zur Vernetzung bereitstellt.<br />
Daneben geht es aber zunehmend auch um Fortbildung und Digitalisierung,<br />
weit über die drei Messetage hinaus. Im Mittelpunkt stehen<br />
dabei auch Zukunftsperspektiven. Denn nach Messeschluss kommen 12<br />
lange Monate, in denen keine MIDO stattfindet – und auch die wollen die<br />
Messemacher für Aussteller und Besucher sinnvoll überbrücken.<br />
Die nächste MIDO findet vom 8. bis 10. Februar 2025 statt; nur eine<br />
Woche nach der opti 2025. Man muss kein Prophet sein, um schon heute<br />
zu sagen: Sie wird groß und fröhlich sein – und wieder neue Rekorde<br />
aufstellen.<br />
www.mido.com<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
21
0 BUSINESS<br />
Unter<br />
PSYCHOLOGISCHE REAKTANZ<br />
Druck<br />
VIELE MENSCHEN REAGIEREN SEHR SENSIBEL, WENN IHRE AUTONOMIE<br />
EINGESCHRÄNKT WIRD ODER SIE DIES BEFÜRCHTEN. DAS SOLLTEN FÜHRUNGS-<br />
KRÄFTE WISSEN, UM UNNÖTIGE WIDERSTÄNDE GEGEN VERÄNDERUNGEN<br />
ZU VERMEIDEN UND MITARBEITER „ABZUHOLEN“.<br />
arum reagiert mein Gegenüber<br />
so reserviert oder gar abwehrend<br />
negativ?“ Das fragen wir uns oft,<br />
wenn wir – beruflich oder privat – im Gespräch<br />
mit Menschen ein Anliegen oder Vorhaben<br />
artikulieren und diese hierauf nicht so zustimmend<br />
reagieren, wie wir erwartet oder zumindest<br />
gehofft haben. Eine häufige Ursache hierfür<br />
ist ein psychologisches Phänomen, das die<br />
Sozialpsychologie als „Reaktanz“ bezeichnet.<br />
Damit wird eine Reaktion beschrieben, die bei<br />
Menschen unbewusst ausgelöst wird, wenn<br />
ihre Autonomie eingeschränkt wird oder sie<br />
das Gefühl haben, diese sei bedroht.<br />
In solchen Fällen zeigen speziell Menschen<br />
eine starke Abwehrreaktion, denen ihre individuelle<br />
Freiheit und Selbstbestimmung besonders<br />
wichtig sind und die sich deshalb auch einen<br />
großen individuellen Entscheidungs- und<br />
Gestaltungsspielraum wünschen, weshalb sie<br />
Vorgaben oder Einschränkungen leicht als Bedrohung<br />
empfinden. Das ist zum Beispiel immer<br />
wieder bei hochqualifizierten Spezialisten<br />
zu beobachten, die an selbstständiges Arbeiten<br />
gewohnt sind. Es gilt aber auch für alle Personen,<br />
denen die Werte „persönliche Freiheit“<br />
und „Selbstverwirklichung“ sehr wichtig sind.<br />
In diesem Kontext werden oft auch Angehörige<br />
der „Generation Z“ genannt.<br />
Was ist psychologische Reaktanz?<br />
Der Begriff „psychologische Reaktanz“ geht auf<br />
den US-amerikanischen Psychologen Jack W.<br />
Brehm zurück. Er veröffentlichte 1966 ein Buch<br />
mit dem Titel „A Theory of Psychological Reactance“<br />
(„Eine Theorie der psychologischen Reaktanz“),<br />
in dem er seine Forschungsarbeiten<br />
und Theorien zu diesem Thema vorstellte. Auch<br />
knapp 60 Jahre später ist das Thema aktuell.<br />
Ein paar Beispiele:<br />
Ein Freund sagt zu Ihnen: „Du solltest weniger<br />
fett essen und mehr Sport treiben. Das<br />
würde deiner Gesundheit guttun.“ Oder:<br />
Ein Kollege schwärmt Ihnen von einem<br />
neuen Online-Tool – sei es für die Projektarbeit<br />
oder zum Sprachen-lernen – vor und<br />
sagt zu Ihnen: „Das musst du unbedingt<br />
mal ausprobieren.“ Oder:<br />
Ihr Vorgesetzter sagt in einer Teamsitzung:<br />
„Wir sollten künftig verstärkt neue KI-Tools<br />
wie ChatGPT für die Kundenkommunikation<br />
nutzen. Das Unternehmen xy hat damit<br />
tolle Erfahrungen gemacht.“<br />
In all diesen Situationen kann bei uns das<br />
Gefühl entstehen, dass wir zu etwas veranlasst<br />
oder genötigt werden sollen, was außerhalb<br />
unserer Entscheidung liegt und was wir - zumindest<br />
im Moment - auch gar nicht wollen.<br />
Deshalb besteht auch die Gefahr, dass wir auf<br />
den Impuls negativ reagieren; selbst, wenn<br />
dieser gar nicht darauf abzielt, unsere Selbstbestimmung<br />
einzuschränken. Gut beobachten<br />
ließ sich dieses Phänomen in den zurückliegenden<br />
Monaten speziell in Deutschland<br />
beispielsweise in der Debatte um das Thema<br />
„Einbau von Wärmepumpen“. Hier hatten<br />
nicht wenige Bürger das Gefühl: „Die Politiker<br />
mischen sich zu stark in unser Leben ein; sie<br />
schränken unsere Freiheit ein.“ Also zeigten sie<br />
Widerstand.<br />
Psychologische Reaktanz<br />
in der Arbeitswelt<br />
Auch in der Arbeitswelt ist das Wissen um das<br />
Phänomen „psychologische Reaktanz“ von Bedeutung,<br />
denn es führt in der alltäglichen Zusammenarbeit<br />
immer wieder zu Missverständnissen<br />
und oft sogar Konflikten; vor allem, wenn<br />
22<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
sich Veränderungen am Horizont abzeichnen.<br />
Nicht nur Einzelpersonen, sondern auch<br />
ganze Abteilungen oder gar Organisationen<br />
eines Unternehmens können dann gegen<br />
die (mögliche) Veränderung – sei diese technologischer,<br />
struktureller oder kultureller Art<br />
– emotionale Widerstände zeigen, speziell<br />
dann, wenn sie das Gefühl haben: Wir werden<br />
fremdbestimmt bzw. wir wurden/werden nicht<br />
ausreichend einbezogen und gehört.<br />
Vermieden werden können solche Effekte<br />
unter anderem durch<br />
eine angemessene Informationspolitik,<br />
die aktive Beteiligung der Betroffenen an<br />
der Entscheidung und Prozessgestaltung<br />
und<br />
Schulungen und Coachings.<br />
Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang<br />
die Möglichkeit zur aktiven Teilhabe.<br />
Wenn Mitarbeiter die Chance haben, aktiv an<br />
Entscheidungsprozessen mitzuwirken und dort<br />
ihre Meinungen einzubringen, steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass sie die geplanten Veränderungen<br />
positiv aufnehmen und konstruktiv mit<br />
ihnen umgehen.<br />
Die Reaktanz im<br />
Führungsalltag minimieren<br />
Wichtig ist auch, wie die potenziell als bedrohlich<br />
empfundenen Informationen übermittelt<br />
werden. So empfiehlt es sich zum<br />
Beispiel, Worte wie „müssen“ oder „sollen“<br />
Zudem sollten Informationen, die Mitarbeiter<br />
als bedrohlich und einschränkend empfinden<br />
könnten, diesen – sofern möglich – nicht<br />
schriftlich übermittelt werden. Vielmehr sollten<br />
die Führungskräfte das persönliche Gespräch<br />
mit den Betroffenen suchen, denn dann können<br />
sie unmittelbar auf deren Empfindungen<br />
reagieren; ihre eventuellen Befürchtungen<br />
auflösen und so verhindern, dass aus ihnen<br />
manifeste Widerstände werden.<br />
Menschen reagieren, wenn ihre<br />
Autonomie eingeschränkt wird oder sie das<br />
Gefühl haben, diese sei bedroht.<br />
zu vermeiden, die eine Verpflichtung oder<br />
Alterna tiv losigkeit suggerieren. Zielführender<br />
sind Formulierungen, die die Freiheit zur Entscheidung<br />
und die bestehenden Wahlmög lichkeiten<br />
unterstreichen.<br />
Dies gilt insbesondere dann, wenn aus<br />
der im Raum stehenden Veränderung schon<br />
ein Konflikt erwachsen ist. Dann muss die<br />
Führungskraft im Gespräch mit den Betroffnen<br />
erkunden, inwieweit<br />
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23
0 BUSINESS<br />
deren Widerstand seine Wurzeln eventuell<br />
darin hat, dass diese sich in ihrer Autonomie<br />
bedroht fühlen. Zum Beispiel, weil ihre Bedürfnisse<br />
und Interessen (aus ihrer Warte) nicht<br />
ausreichend beachtet werden, was sie auch<br />
als Mangel an individueller Wertschätzung<br />
empfinden.<br />
EIN PAAR TIPPS, MIT DENEN SIE DIE<br />
PSYCHOLOGISCHE REAKTANZ MINIMIEREN<br />
Wie ausgeprägt die Reaktanz von Mitarbeitern ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab –<br />
unter anderem<br />
dem Wertesystem der Mitarbeiter<br />
ihrer Beziehung zu ihren Vorgesetzen und<br />
dem Thema, das zur Debatte steht und bei ihnen ein Gefühl der Bedrohung ihrer<br />
Autonomie auslöst.<br />
Generell gilt: Je mehr Vertrauen die Mitarbeiter zur Unternehmensführung haben, umso<br />
geringer ausgeprägt ist bei ihnen der Reflex, auf Impulse ihrer Vorgesetzten unmittelbar<br />
mit Bedrohungsgefühlen oder gar Widerständen zu reagieren. Also sollte eines Ihrer<br />
zentralen Anliegen der Führungsarbeit sein, eine von Vertrauen geprägte Beziehung zu<br />
Ihren Mitarbeitern aufzubauen. Unter anderem, indem Sie ihnen immer wieder durch<br />
Ihr Verhalten zeigen, dass<br />
ihre Interessen, Bedürfnisse usw. Ihnen wichtig sind und<br />
Sie versuchen, diese – soweit möglich – in Ihre Entscheidungen zu integrieren.<br />
Wichtig ist zudem, dass Sie in der Alltagskommunikation mit Ihren Mitarbeitern eine<br />
hohe Sensibilität für deren Empfindungen zeigen. Dazu zählt auch, dass Sie bei eventuellen<br />
Konfliktthemen versuchen, Formulierungen zu vermeiden, die bei ihnen Ängste<br />
und Widerstände auslösen könnten. Zudem sollten Sie beim Erörtern solcher Themen<br />
möglichst viele offene Fragen stellen, die den Mitarbeitenden den nötigen Raum bieten,<br />
ihre Meinungen und Präferenzen, Sorgen und Bedenken zu äußern. Denn nur, wenn Sie<br />
diese kennen, können Sie auch gemeinsam Lösungen finden, die sowohl dem Wunsch<br />
nach Autonomie Ihrer Mitarbeiter als auch den Zielen des Unternehmens entsprechen<br />
und deshalb tragfähig sind.<br />
Mangelndes Vertrauen<br />
verstärkt Reaktanz<br />
Ist dies der Fall, dann ist es Ihre Führungsaufgabe,<br />
im Gespräch mit den Betroffenen<br />
dieses Gefühl, soweit möglich, aufzulösen –<br />
zum Beispiel mit dem Versprechen „Künftig<br />
werde ich…“ bzw. „Künftig werden wir anders<br />
agieren, wenn…“.<br />
Dieses Versprechen gilt es im Betriebsalltag<br />
dann aber auch einzulösen; sonst wird die<br />
Vertrauensbasis zwischen Führungskraft und<br />
Mitarbeiter bzw. Unternehmensführung und<br />
Belegschaft nachhaltig gestört. Und dann würden<br />
die Mitarbeiter das Tun ihrer Vorgesetzten<br />
noch kritischer beäugen als bisher, was aufgrund<br />
des fehlenden Vertrauens auch schneller<br />
als bisher eine psychologische Reaktanz zur<br />
Beim Thema „Einbau<br />
von Wärmepumpen“ hatten<br />
nicht wenige Bürger<br />
das Gefühl: „Die<br />
Politiker mischen sich<br />
zu stark in unser Leben<br />
ein; sie schränken unsere<br />
Freiheit ein.“<br />
Folge hätte: Veränderungsvorhaben würden<br />
dann noch häufiger auf Widerstände stoßen;<br />
die Unternehmensführung würde dann noch<br />
stärker mit Akzeptanz- und Umsetzungsproblemen<br />
konfrontiert.<br />
Aber eben: All diesen Prozessen kann man<br />
durch ein adäquates Führungs- und Kommunikationsverhalten<br />
begegnen – wenn man sie<br />
kennt und beachtet.<br />
Diesen Prozessen kann man<br />
durch ein adäquates Führungs-<br />
und Kommunikationsverhalten<br />
begegnen – wenn<br />
man sie kennt und beachtet.<br />
Sabine Prohaska ist Inhaberin des Beratungsunternehmens<br />
seminar consult prohaska in Wien sowie<br />
Coach-Ausbilderin. Sie ist unter anderem Autorin des<br />
Buchs „Lösungsorientiertes Selbstcoaching: Ihren Zielen<br />
näherkommen – Schritt für Schritt“.<br />
Kontakt: www.seminarconsult.at<br />
24<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
0 OPTICS<br />
Schweizer<br />
FLEXIBILITÄT IST ALLES<br />
Präzision<br />
INDUSTRIEPRODUKTION IN DER SCHWEIZ WIRD OFT MIT UHREN UND ANDEREN<br />
PRÄZISIONSPRODUKTEN ASSOZIIERT. KANN MAN IN EINEM HOCHLOHNLAND<br />
WIE DER SCHWEIZ BRILLENGLÄSER HERSTELLEN UND DABEI GELD VERDIENEN?<br />
DIE ANTWORT IST EINDEUTIG: JA, MAN KANN – WENN MAN ES KANN.<br />
as Firmengebäude der optiswiss<br />
AG in einem Industriegebiet im<br />
Südosten von Basel ist eher unscheinbar.<br />
Es liegt nicht in einer repräsentativen<br />
Straße und hat auch keine Grünanlage oder<br />
einen Riesen-Parkplatz. Aber die Schweizer Brillenglas-Macher<br />
sind der Ansicht, dass Investitionen<br />
in Technik, Maschinen, Prozessoptimierung<br />
und vor allem in die Mitarbeiter sinnvoller und<br />
besser sind als in Äußerlichkeiten. Eine überaus<br />
pragmatische Einstellung.<br />
Während vielerorts Arbeitsplätze abgebaut<br />
und Produktionsstandorte ins kostengünstige<br />
Ausland verlegt werden, entwickelt sich<br />
optiswiss in die andere Richtung und wächst<br />
kontinuierlich: 1992 arbeiteten dort etwa 60<br />
Mitarbeiter im Einschichtbetrieb; heute sind<br />
es 250, die im Dreischichtbetrieb etwa 10.000<br />
hochwertige Brillengläser herstellen; etwa zwei<br />
Millionen pro Jahr. Im Hochlohnland Schweiz,<br />
in herausragender Qualität, mit kurzen Wegen<br />
und Lieferzeiten und in einer Sortimentsbreite,<br />
die sich auch vor den Großen der Branche nicht<br />
zu verstecken braucht.<br />
Das geht natürlich nur mit optimierten Abläufen.<br />
„Wir haben in den letzten Jahren sehr<br />
stark in den Standort und in die Produktion<br />
investiert, um den Automatisierungsgrad zu<br />
steigern“, erklärt CEO Samuel Frei. „Auch im<br />
gesamteuropäischen Vergleich haben wir sehr<br />
gute Rahmenbedingungen in der Schweiz. Aber<br />
Voraussetzung dafür ist ohne Frage maximale<br />
Effizienz und maximale Automatisierung in der<br />
26<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Produktion.“ Die Zahlen sind eindrucksvoll: Im<br />
Vergleich zum Jahr 2020 hat optiswiss heute<br />
einen um etwa 30 Prozent höheren Output,<br />
mit derselben Anzahl von Mitarbeitern und auf<br />
derselben Fläche. Das geht nur, wenn jede Optimierungsmöglichkeit<br />
wahrgenommen wird.<br />
Das Wettbewerbsumfeld ist nicht einfacher<br />
geworden. „Die Augenoptik ist eine Branche,<br />
die sich in den letzten Jahren sehr konsolidiert<br />
hat. Die Großen sind immer größer geworden;<br />
viele mittlere und kleinere Unternehmen sind<br />
verschwunden oder in irgendwelchen Großkonstrukten<br />
aufgegangen“, erläutert Johannes<br />
Schubart, Head of Global Marketing, Product<br />
Management & Tools. „Deshalb ist es für uns<br />
umso wichtiger, eigenständig zu bleiben, unsere<br />
Unabhängigkeit zu bewahren und so die<br />
Freiheit und die Flexibilität zu haben, das zu<br />
tun, von dem wir glauben, dass es für unsere<br />
Kunden und für uns selbst das Richtige ist.“ Das<br />
geschieht mit einer klaren Vision, einer nachvollziehbaren<br />
Strategie und mit einem exklusiven<br />
Fokus auf den Fachhandel.<br />
Partnerschaften spielen eine große Rolle –<br />
nicht nur zu Kunden, sondern auch zu anderen<br />
Unternehmen. Beispielhaft und begeistert erzählt<br />
Johannes Schubart von der Kooperation mit<br />
dem deutschen Traditionsunternehmen Oculus:<br />
„Wir haben da wirklich eine breite gemeinsame<br />
Ein mittelständisches Unternehmen<br />
kann viel<br />
flexibler agieren als ein<br />
schwerfälliger Großkonzern.<br />
Basis, weil wir dieselben Werte teilen – in den<br />
Strukturen, den Ideologien und den Philosophien,<br />
die wir vertreten. Das ist eine Partnerschaft,<br />
die beiden Firmen unheimlich viel Freude bereitet.<br />
Ein Unternehmen unserer Größe kann nicht<br />
alles können - aber wir können supergut in Netzwerken<br />
arbeiten“, freut sich Johannes Schubart.<br />
Das wirkt sich beispielsweise bei den biometrischen<br />
Konzepten aus, die bei optiswiss eine<br />
immer wichtigere Rolle spielen: „Wir haben intensiv<br />
darüber nachgedacht, welche Parameter<br />
wir bei einer Messtechnologie für biometrische<br />
Brillengläser nutzen können. Oculus hatte zu<br />
dieser Zeit ein Gerät in der Pipeline, das noch gar<br />
nicht offiziell auf dem Markt war. Sie sagten uns,<br />
es solle ‚Myopia Master‘ heißen und im Myopie<br />
Management eingesetzt werden. Mit Biometrics<br />
ist bei uns daraus eine Produktkategorie<br />
entstanden, in der biometrische Parameter wie<br />
die Augenbaulänge, der Augendrehpunkt und<br />
sogar der Pupillendurchmesser mit dem Myopia<br />
Master gemessen werden und anschließend in<br />
ein individuelles Brillenglasdesign einfließen,<br />
das dann auf Freiform-Maschinen gefertigt wird.<br />
Aber das ist nur eines von vielen Beispielen,<br />
wo ein mittelständisches Unternehmen viel flexibler<br />
agieren kann als ein schwerfälliger Großkonzern.<br />
Ein anderes ist die Versuchsabteilung, die<br />
sich mit dem Thema „Brillengläser in 3D-Druck“<br />
beschäftigt und mittlerweile schon<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
27
0 OPTICS<br />
beim Kunden sein können.“ Auch die Schweizer<br />
Grenze ist dabei kein Hindernis: „Wir haben<br />
eine deutsche Adresse, eine deutsche Telefonnummer<br />
und eine deutsche Bankverbindung.<br />
Der Vertrieb läuft über Transmed; die Augenoptiker<br />
bekommen ihre Gläser overnight und<br />
„Jedes Brillenglas<br />
spricht baseldütsch.“<br />
sehr überzeugende Ergebnisse liefert. Natürlich<br />
ist die Technik noch nicht serienreif und erlaubt<br />
auch noch keine marktfähigen Preise. Aber jede<br />
Einer der größten Fehler,<br />
die Unternehmer immer<br />
wieder machen, ist, etwas<br />
nicht versucht zu haben.<br />
Reise beginnt mit einem ersten Schritt – und<br />
einer der größten Fehler, die Unternehmer immer<br />
wieder machen, ist, etwas nicht versucht zu<br />
haben. Das wird man sich bei optiswiss nie vorwerfen<br />
müssen.<br />
Samuel Frei und Johannes Schubart legen<br />
aber auch Wert auf die Feststellung, dass ihr<br />
Unternehmen kein Nischenanbieter für ein paar<br />
exotische Spezialprodukte ist: Wer will, kann<br />
optiswiss problemlos zum Haupt-Glaslieferanten<br />
machen - mit Produkten in Spitzenqualität,<br />
mit attraktiven, konkurrenzfähigen Preisen und<br />
kurzen Lieferzeiten.<br />
„Wir produzieren hier über 15 Materialien<br />
- die ganze Palette mit allen Veredelungen, bis<br />
hin zu Freiform Mineral“, erläutert Samuel Frei.<br />
„Ich glaube, je größer die Großen werden, umso<br />
mehr Platz gibt es für mittlere Unternehmen<br />
wie uns, die etwas flinker sind und etwas näher<br />
müssen sich auch nicht um die Zollabwicklung<br />
kümmern. Aus der Sicht des Kunden sind wir<br />
quasi ein lokaler Lieferant.“ Einen Gebietsschutz<br />
für engagierte Partner bietet optiswiss ebenfalls<br />
an: Wer in seinem Einzugsgebiet Biometrics-Gläser<br />
und andere Produkte des Hauses<br />
anbietet, soll daraus auch ein exklusives Alleinstellungsmerkmal<br />
machen dürfen.<br />
Wichtig nicht zuletzt: Das Thema Nachhaltigkeit;<br />
für das viele Augenoptiker und ihre<br />
Kunden heute sensibilisiert sind. Hier spielen<br />
bei optiswiss Energie- und Recyclingprozesse<br />
eine große Rolle, aber auch die kurzen Wege:<br />
„Unser Produktionsstandort ist ausschließlich<br />
Basel,“ sagt Samuel Frei. „Jedes Brillenglas<br />
spricht baseldütsch.“<br />
www.optiswiss.com<br />
28<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
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Studie, in der die Probanden täglich AOSept zur Reinigung, Desinfektion und Aufbewahrung verwendeten. Unveröffentlichte Alcon Studienergebnisse CLY935-C013. 2021. REF-21465. 3. Merchea M, Evans<br />
D, Kannarr S, Miller J, Kaplan M, Nixon L. Assessing a modified fitting approach for improved multifocal contact lenses fitting success. Paper presented at Optometry’s Meeting, the 121st Congress of<br />
the American Optometric Association; June 20-24, 2018; Denver, CO. 4. Bauman E, Lemp J, Kern J. Materialeffekt auf die Anpassung multifokaler Kontaktlinsen bei Linsen desselben optischen Designs<br />
mit derselben Anpasshilfe. Poster presented at: British Contact Lens Association Clinical Conference & Exhibition; June 9-11, 2017; Liverpool, UK. 5. Miller E, Thomas M, Crary M. Bacterial Adhesion Assay<br />
Comparing Monthly SiHy WG Sphere with Marketed Lenses. Unveröffentlichte interne Alcon Studie. TDOC-0057567,-69,-70,-71, Jun 2021. 6. Crary M. Comparing Bacterial Biofilm between Phoenix Contact<br />
Lenses and Competitor Lenses using Pseudomonas aeruginosa ATCC Strain 10145. Unveröffentlichte interne Alcon Studie. V-RIM-0027277.09.10.2020. 7. Liang S. Confocal Microscopy Imaging for In Vitro<br />
Fluorescently Labeled Non-Polar Lipid Deposition on Contact Lenses. Unveröffentlichte interne Alcon Studie. V-RIM-0034922. 25.02.2021. 8. Ishihara K, Fukazawa K, Sharma V, Liang S, et al. Antifouling<br />
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www.alcon.at | Alcon Switzerland SA, Dammstrasse 21, CH-6300 Zug; Tel: +41 58 911 38 00; E-Mail: service.vcch@alcon.com; www.alcon.ch |<br />
Geschäftsführer: Dr. Benedikt Hoffmann, Dr. Ege Bay, Roy Henry | DACH-T3M-2300013 11/23 © 2023 Alcon
0 ART<br />
KUNST-STÜCKE<br />
DER BRILLEN<br />
Maler<br />
30<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
IN DER BILDENDEN KUNST IST DIE BRILLE EHER EIN STIEFKIND. SIE KOMMT<br />
ZWAR GELEGENTLICH VOR, ABER EHER ALS NEBENSÄCHLICHES ACCESSOIRE.<br />
NICHT SO BEIM KUBANISCHEN MALER YUNIOR HURTADO TORRES: BEI<br />
VIELEN SEINER GROSSEN, FARBENFROHEN GEMÄLDE HAT MAN DEN EINDRUCK,<br />
ER HÄTTE SIE SIE GERADEZU UM EINE BRILLE HERUM GEMALT – UND GLEICH<br />
NOCH EIN ZWEITES BILD IN DIE SPIEGELUNGEN DER BRILLENGLÄSER.<br />
unior Hurtado Torres wurde 1977 Santa Clara auf der Insel<br />
Kuba geboren; damals noch ein sozialistischer Satellitenstaat<br />
unter dem Einfluss der Sowjetunion. Seine Kindheit<br />
hat er – zum Leidwesen seiner Eltern und Lehrer - als „schelmisch<br />
und unruhig“ in Erinnerung. Aber Papier und Buntstifte halfen ihm, sich<br />
zu konzentrieren: Stundenlang konnte er damit seine damalige Sicht auf<br />
die Welt zu Papier bringen und seine Umgebung auf eine ganz spezielle<br />
Weise einfangen.<br />
Seine Eltern erkannten und unterstützten diese Leidenschaft früh,<br />
nahmen ihn zu Veranstaltungen und Ausstellungen mit und sorgten dafür,<br />
dass er immer genug Papier und Farben zur Verfügung hatte – nicht<br />
immer leicht in einem armen Land wie Kuba. Nach der Schule begann<br />
er ein Kunststudium an der Vocational School of Arts in Santa Clara auf<br />
Kuba, in einer Zeit großer gesellschaftlicher und politischer Veränderungen.<br />
In diesen Jahren wurde das Leben in Kuba so hart, dass das Land<br />
kurz vor einer Hungersnot stand und die die Menschen andere Sorgen<br />
hatten als Malerei und Kunst. Aber Yunior Hurtado wollte malen, nichts<br />
anderes. Das hatte er gelernt und studiert, das konnte er.<br />
Stundenlang hatte er die Gemälde berühmter Renaissance- Meister<br />
studiert und sich jedes Detail angesehen. Auch der Impressionismus und<br />
Postimpressionismus und ganz besonders<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
31
0 ART<br />
die Arbeiten von Vincent van Gogh faszinierten den jungen Künstler.<br />
Weitere Inspirationen bekam er durch den Spanier Joaquín Sorolla, bei<br />
dem ihn das Licht und die Frische seiner Werke begeisterte; ebenso<br />
durch den legendären Henri de Toulouse-Lautrec, dessen Zeichnungen<br />
und Gemälde den Charakter der turbulenten Gesellschaft des ausgehenden<br />
19. Jahrhunderts Jahre widerspiegelten. Auch russische Künstler<br />
wie Ilyá Repin und Valentin Serov bezeichnet er aufgrund ihrer Meisterschaft<br />
in der Malerei und der Kraft ihrer Werke als große Inspiration.<br />
Als er es sich leisten konnte, besuchte er Europa und lernte zeitgenössische<br />
deutsche Künstler kennen, von denen er in Kuba noch nie etwas<br />
gehört hatte. Er war fasziniert von dem, was sie taten und dass man ihre<br />
Arbeiten einfach in Museen sehen konnte. Gerhard Richter, Anselm Kiefer<br />
und Joseph Beuys hatten großen Einfluss auf Hurtados Arbeit; ebenso<br />
amerikanische Künstler wie Andy Warhol oder Paul McCarthy. „Meine Reisen<br />
haben mein Weltbild bereichert und mir die Universalität der menschlichen<br />
Erfahrung vermittelt“, erinnert sich Hurtado, der ein richtiger Workaholic<br />
sein kann, wenn er in seinem Atelier seine Ideen in Kunstwerke<br />
übersetzt. Meist skizziert er seine Bildideen zuerst am Computer, bevor er<br />
die Umrisse seiner Figuren maßstabsgetreu auf Leinwände überträgt, um<br />
sie dort mit leuchtenden Farben zum Leben zu erwecken.<br />
Man kann sich der Faszination seiner Portraits kaum entziehen.<br />
„In der heutigen Gesellschaft sind wir durch die digitale Welt zwar ständig<br />
und intensiv verbunden - aber auf Kosten persönlicher Kontakte. Unsere<br />
zwischenmenschlichen Erfahrungen beschränken sich vor allem auf<br />
die Stimulation eines Sinnes: Des Auges und des Sehens. Viele meiner<br />
Bilder sind deshalb eine Reflexion, die dazu einladen soll, die Bedeutung<br />
des Lebens in Gemeinschaft zu überdenken und unsere Erfahrungen<br />
und Zuneigungen persönlich zu teilen. Mein großer Wunsch ist es,<br />
dass Menschen - unabhängig von ihrer Herkunft und ihrem intellektuellen<br />
Niveau - etwas Sinnvolles erleben, wenn sie meine Kunst sehen und<br />
darüber sprechen.“<br />
Auffällig in Hurtados Bildern: Immer wieder kommen Zigarren darin<br />
vor – und Brillen. Die Zigarren lassen sich mit seiner kubanischen<br />
Herkunft erklären. Aber die (Sonnen-)Brillen in seiner Kunst sind keine<br />
beiläufigen Accessoires; man sieht, dass der Künstler sich intensiv mit<br />
den Brillen beschäftigt hat, die er malt - und dass sie wirklich zu seinen<br />
Protagonisten passen. Ebenfalls bemerkenswert: Dass und wie Hurtado<br />
die in den Brillengläsern zu sehenden Spiegelungen auf eine Weise<br />
einfängt, die in der Kunstwelt ihresgleichen sucht: Nicht selten sind<br />
diese Verdoppelungen der Realität ein „Bild im Bild“. Sogar, wenn das<br />
Brillenglas zerbrochen ist.<br />
Seine großformatigen Gemälde werden längst international in<br />
Galerien und auf Kunstmessen gezeigt und für 5-stellige Beträge gehandelt.<br />
Aber auch Privatpersonen oder Geschäftsleute, die ihre Wände<br />
mit einem Hurtado schmücken wollen, werden in seinem Online-Shop<br />
fündig: Dort kann man hochwertige Drucke in unterschiedlichsten<br />
Formaten bestellen.<br />
Heute lebt Yunior Hurtado Torres in der peruanischen Hauptstadt<br />
Lima, wo er seine große Liebe gefunden und eine Familie gegründet hat.<br />
„Meine drei Kinder haben mein Leben völlig verändert und mich mit viel<br />
Glück erfüllt“, sagt er. Ihnen will er vorleben, was sein eigenes Leben am<br />
meisten geprägt hat: „Ich will meinen Kindern starke menschliche Werte<br />
vermitteln und sie ermutigen, ihr Leben nach ihren wahren Leidenschaften<br />
zu leben und das zu suchen, was ihnen Zufriedenheit bringt und<br />
ihnen ein Gefühl der Freiheit gibt.“<br />
www.yuniorhurtado.net<br />
32<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
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MINAMOTO BEGEISTERT MIT AUFREGENDER NEUER KOLLEKTION<br />
Minamoto: Das ist der Name für original japanische Brillen. Die elegante<br />
Marke vereint Elemente der Kultur und Geschichte Japans mit der Zen-Philosophie.<br />
Das Ergebnis? Hochwertige Titanfassungen, die ins Auge stechen<br />
und bequem sind. Minamoto konzentriert sich auf das Wesentliche, ohne<br />
dabei Kompromisse bei der Qualität einzugehen. So sind die Fassungsformen<br />
zwar minimalistisch, aber maximal detailverliebt.<br />
10 neue Looks der dritten Kollektion vereinen nun den Geist von Minamoto<br />
mit frischen Designeinflüssen. Die Inspiration liegt in der Schönheit der<br />
Gegensätze, abgeleitet von der Zen-Philosophie des „a-um“. Der Begriff<br />
kann als die beste Kombination von zwei entgegengesetzten Elementen<br />
interpretiert werden. Volumenspiele und Materialmixe erwecken diese<br />
Essenz in markanten Fassungen aus Titan und Acetat-Titan-Kombinationen<br />
zum Leben. Die Modelle sind jeweils nach einem Zen-Wort benannt, wodurch<br />
ihre japanische Herkunft unterstrichen wird.<br />
Vergoldete Nasenpads, ein optimiertes antikes Finish in den Farben Gold<br />
und Grau sowie ein besonderes Sumi-Nagashi-Muster, das auf einigen<br />
Acetat-Modellen zu sehen ist, runden die Kollektion ab.<br />
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Paris. Die Stadt der Liebe. Die Metropole der Mode. Und: die Heimat von<br />
HECHTER Paris. Mit viel Liebe zum Detail und inspiriert von den Pariser Laufstegen<br />
und großem Augenmerk auf modisch-trendige Designs spiegeln die<br />
Fassungen von HECHTER Paris die französische Lebensart in puncto Ästhetik<br />
und Haute Couture wider wie kaum eine andere Brillenmarke.<br />
Klassische Eleganz trifft auf höchste Qualität<br />
Französischer chic vermengt sich mit geschmackvoller Lässigkeit. Kurzum: Die<br />
Kollektionen sind maßgeschneidert für smarte, stilsichere und trendorientierte<br />
Meschen, die zu jedem Anlass optisch souverän auftreten möchten und<br />
dabei Wert auf höchste Qualität legen. Denn wenn es um Funktionalität, Tragekomfort<br />
und Material geht, setzt HECHTER Paris auf das Beste vom Besten.<br />
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Die Kollektion umfasst moderne Fassungen aus 100 % Acetat und Kombinationsmodelle<br />
in einem harmonischen Zusammenspiel. Die Acetatlinie<br />
setzt durch Acetatstärke, Facettierungen und die breiten Bügel ein kraftvolles<br />
Statement. Die kombinierten Fassungsmodelle zeichnen sich durch eine Synergie<br />
von Verlaufs-Acetatringen in harmonischen Farben und glänzenden<br />
Metallelementen aus. Stillvolle glänzende sowie matte Details machen den<br />
Look komplett. Und auch die Optik kann sich sehen lassen: Die Farbpalette<br />
setzt sich aus einem aufregenden Mix aus altbewährten Farbklassikern und<br />
farblich-mutigen Highlights zusammen.<br />
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Im Zwischenbereich stößt eine Gleitsichtbrille an ihre Grenzen. So<br />
ist etwa der Blick auf den PC-Monitor auf Dauer anstrengend, weil Brillenträger<br />
ihren Kopf dabei leicht in den Nacken legen müssen, um die<br />
richtigen Sehbereiche ihrer Gläser nutzen zu können.<br />
Die Lösung heißt bei Rupp + Hubrach (R+H) Nah + Raum: Diese<br />
Brillengläser sind für das Sehen in der erweiterten Nähe konzipiert,<br />
verfügen über maximale Sehbereiche, ermöglichen eine entspanntere<br />
Kopf- und Körperhaltung und dienen damit der Gesunderhaltung. Um<br />
alle Bedürfnisse abzudecken, gibt es die Nah + Raum-Gläser in zwei<br />
Designkonzepten: „Nah XL“ bietet unschlagbar große Sehbereiche für<br />
konzentriertes Arbeiten und kreatives Schaffen, „Raum 2 Meter“ sowie<br />
„Raum 4 Meter“ sind unerlässlich, wenn Orientierung und Bewegung<br />
scharfes Sehen in der Tiefe erfordern.<br />
Angewendet auf die drei R+H Glasfamilien Seleo©, anateo© ME und<br />
SiiA© stehen sie für maximale Vielfalt bei jedem Budget. Bereits beim<br />
Comfort-Einstieg Seleo© ist unter anderem die Ästhetik-Optimierung inklusive.<br />
Die Performance-Klasse anateo© ME berücksichtigt die individuelle<br />
Tragesituation. Und das Highend-Glas SiiA© brilliert zudem mit einzigartigen<br />
Funktionsmodi wie dem Laptop- und dem Über-Kopf-Modus.<br />
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<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
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radition, Kühnheit und Vielseitigkeit: All diese Eigenschaften, die die<br />
Werte und das Erbe von GANT widerspiegeln, finden sich in der neuen<br />
Brillenkollektion 2024 wieder. Die 1949 an der Ostküste der USA gegründete<br />
Marke hat eine unverwechselbare Identität und ist schon seit vielen Jahren<br />
eine Ikone der amerikanischen Sportbekleidung. Unaufdringliche Raffinesse und ein<br />
dynamisches, modernes Design kennzeichnen diese Sonnenbrillen und Brillen, die<br />
zeitgenössische Modetrends mit Elementen verbinden, die schon immer den Charakter<br />
und die Persönlichkeit der Marke bestimmt haben. Das ästhetische Erbe von GANT<br />
zeigt sich in den Modellen durch das ikonische Schildlogo, das aus den Archiven der<br />
Marke stammt und als ein Element vorgeschlagen wird, das den starken Geist und<br />
die sportliche Einstellung der Marke unterstreicht. Eleganz und Vielseitigkeit treffen<br />
in diesen neuen Brillenfassungen mit einem kühnen, jungen Look aufeinander. Die<br />
kräftigen Volumen und Farben spielen eine wesentliche Rolle bei der Definition der<br />
Kontraste und neuen Gleichgewichte einer Kollektion, die zeitgenössische Schönheit<br />
sichtbar und zugänglich macht.<br />
GA50001<br />
Korrektionsfassung aus Acetat mit quadratischer Form. Das Modell mit einer weichen,<br />
modernen Silhouette verfügt über breite Bügel, die ihm einen starken, eleganten<br />
Look verleihen. Das schildförmige Logo aus dem GANT-Archiv ziert die Bügel und verleiht<br />
der Brille einen Hauch von Retro-Charme.<br />
GA00005<br />
Quadratische Sonnenbrille mit einer Acetatfront. Das klassische Modell wird durch<br />
den Kontrast zwischen den weichen und doch klar definierten Linien der Ränder<br />
und den schlanken Metallbügeln mit dem emaillierten Markenlogo geprägt, die die<br />
Eleganz und den Komfort der Fassung unterstreichen.<br />
GA00006<br />
Dieses easy-to-wear Modell zeichnet sich durch das ikonische GANT-Logo an den<br />
Bügeln und das an den Bügelenden eingefügte Schild-Logo aus. Erhältlich in jungen,<br />
modernen, farblich abgestimmten Tönen für Bügel und Gläser.<br />
GA50009<br />
Elegante, leichte Brille mit runder Form. Der dünne Metallrahmen hat eine raffinierte<br />
und vielseitige Silhouette, die maximalen Komfort bietet. Das GANT-Logo ziert die<br />
Bügel mit seiner unverwechselbaren Persönlichkeit.<br />
GA50011<br />
Quadratische Korrektionsfassung aus innovativem r-PET-Kunststoff, der von GANT<br />
für seine Brillen verwendet wird, um die Umwelt zu schonen. Diese Brille mit<br />
klassischem, easy-to-wear Look ist in einer breiten Palette von Farben erhältlich, die<br />
die Gläser mit der Fassung abstimmen.<br />
www.marcolin.com/de/marke/gant-glasses/<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
37
0 ADVERTORIAL<br />
RAY-BAN REVERSE:<br />
DIE ERSTE SONNENBRILLE<br />
MIT KONKAVEN GLÄSERN<br />
ay-Ban verkörpert seit jeher einen herausragenden<br />
Pioniergeist. Mit der Reverse-Kollektion hat<br />
sich die Kultmarke die Brillenwelt ein weiteres<br />
Mal neu erfunden: Den Auftakt bilden ikonische Sonnenbrillenmodelle<br />
– erstmals mit nach innen gewölbten Gläsern.<br />
Das aufsehenerregende Brillenglas der Ray-Ban Reverse<br />
ist durch die neue bahnbrechende digitale Fertigungstechnologie<br />
konkav geformt – ohne Einbuße der optischen Präzision.<br />
Das revolutionäre stylische Design optimiert zudem<br />
Brechkraft, Astigmatismus, Prisma und Auf lösung. Diese<br />
einzigartige Kombination aus Glas und Rahmen wird über<br />
eine hochwertige Rückflächen-Entspiegelung aus dem Hause<br />
EssilorLuxottica vervollständigt. Diese reduziert bis zu 70 %<br />
der Reflexionen in den Wellen längen, auf die das Auge am<br />
empfindlichsten reagiert.<br />
Die Kollektion ist so konzipiert, dass sie sich jeder Gesichtsform<br />
anpasst und ganztägigen Tragekomfort bietet. Die<br />
mit ergonomischen Fassungen designten Modelle der Ray-<br />
Ban Reverse Aviator, Wayfarer, Caravan und Boyfriend folgen<br />
sanft den Wangenknochen.<br />
„Die Ray-Ban Reverse ist mit ihrer disruptiven Ästhetik<br />
eine echte Revolution in der Brillenbranche. Die Brillengläser<br />
bieten ein neuartiges ikonisches Design und ein absolut<br />
scharfes und präzises Seherlebnis“, so Alexandra Glassen, Ray-<br />
Ban Brand Business Managerin.<br />
Die Kollektion Lenny Kravitz x Ray-Ban Reverse wurde<br />
zusammen mit dem Rock- und Stil-Idol entwickelt und trägt<br />
die Signatur des Künstlers auf dem linken Glas sowie dem Etui. Die modernen<br />
Sonnenbrillenmodelle mit den nach innen gewölbten Gläsern sind ein<br />
Must-have für alle, die es cool lieben und einen Trend setzen möchten.<br />
0RBR0101S 003/30<br />
0RBR0101S 002/GR<br />
0RBR0502S 667772<br />
www.ray-ban.com<br />
38<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
MEINUNG 0<br />
REFRAKTIVE CHIRURGIE<br />
»LASIK HAT MEIN LEBEN<br />
ZERSTÖRT«<br />
SEIT ETWA 30 JAHREN GILT REFRAKTIVE CHIRURGIE ALS ALTERNATIVE ZU<br />
BRILLEN UND KONTAKTLINSEN. IN VIELEN FÄLLEN SCHEINT DAS<br />
GUTZUGEHEN - ABER EBEN NICHT IN ALLEN. BETROFFENE, DIE SICH<br />
SCHLECHT BERATEN FÜHLEN UND MIT KOMPLIKATIONEN ZU KÄMPFEN HABEN,<br />
SCHLIESSEN SICH IN INTERESSENGRUPPEN ZUSAMMEN.<br />
iner dieser Betroffenen ist Gideon Hofmann – ein Pseudonym.<br />
Er hat eine Facebook-Gruppe für Interessierte gegründet<br />
und möchte selbst anonym bleiben. Aber er will denen<br />
eine Stimme geben, deren Leben nach einer OP nie mehr so sein wird<br />
wie zuvor. Auch Augenoptiker, die von ihren Kunden um eine Meinung<br />
über diese OP’s gebeten werden, sollten ehrlich antworten: Es gibt keine<br />
Garantie, dass alles gut geht. Sein Statement:<br />
„Frühjahr 2014. Ich, knapp über 30, sitze vor einem Arzt. Ich vertraue<br />
Ärzten. Sie werden mir nicht schaden. Der Arzt sagt: „Sie machen sich zu<br />
viele Gedanken.“ Das ist für mich das Signal, dass alles gut gehen wird.<br />
Ich kann die nervige Brille loswerden. Eine FEMTO-Lasik soll das bewerkstelligen:<br />
Ein kleiner Eingriff - und ich kann sehen…<br />
10 Jahre später. „Meine Augen tun weh“ ist mein Standardsatz geworden.<br />
Ich verlasse kaum noch das Haus. Meine Augen sind trocken und<br />
schmerzen 24 Stunden am Tag. 40 Prozent meiner Meibomdrüsen sind<br />
zurückgebildet. Ich trage wieder Brille – Sonnenbrille (bei jedem Wetter),<br />
eine normale Brille, weil ich eine Restrefraktion habe, und eine Schutzbrille,<br />
die meine empfindliche Hornhaut schützt.<br />
Die Tage, an denen ich nicht vor Schmerzen sterben möchte, sind die „guten“.<br />
Ich bin nicht nur meine Brille los, sondern auch meine Gesundheit<br />
und meinen Job. Trockene Augen sind eine ernsthafte Erkrankung.<br />
Lasik hat mein Leben zerstört. Ich habe Tausende von Euro ausgegeben,<br />
um meine Symptome – Brennen, Stechen, Lichtempfindlichkeit – ein<br />
bisschen zu lindern. Behandlungen wie IPL oder Serumtropfen werden<br />
von der Krankenkasse nicht übernommen. Bei mir traten die Symptome<br />
mehrere Jahre nach der Operation auf. Letztlich bleibt mir nichts anderes<br />
übrig, als gegen meinen Chirurgen wegen eines Aufklärungsfehlers<br />
zu klagen – Verdienstausfall, Schmerzensgeld etc. Wenn ich schon chronisch<br />
krank bin, möchte ich zumindest nicht auch noch arm sein. Nicht<br />
nur habe ich trockene Augen, ich leide auch an Floatern, Starbursts und<br />
habe ein erhöhtes Risiko für verfrühten Grauen Star.<br />
„Die Hornhaut ist für eine Operation nicht geeignet“, sagte der Augen-<br />
Physiologe Dr. Andreas Berke, Direktor der „Höheren Fachschule für<br />
Augenoptik Köln, schon 2008 in einem kritischen Interview. Ich gebe ihm zu<br />
100 Prozent Recht: Augenlasern ist kein „minimalinvasiver“ Eingriff. Es wird<br />
ein Teil der Hornhaut entfernt – ein hoch komplexes Gewebe, das verschiedene<br />
Funktionen hat. Vor allem die, den Tränenfilm zu regulieren.<br />
Ich bin kein Einzelfall. In internationalen Gruppen ist die Hölle los.<br />
Gegründet wurden sie alle von Betroffenen, nicht von Ärzten. In Deutschland<br />
gab es ein solches Forum<br />
noch nicht. Deshalb habe ich es<br />
gegründet: Ich bin Administrator<br />
der ersten deutschsprachigen<br />
Facebookgruppe „Geschädigte<br />
refraktiver Chirurgie“. Sie hat<br />
derzeit 900 Mitglieder; Tendenz<br />
steigend. Ich wünschte, ich hätte<br />
diese Gruppe nie gründen müssen.<br />
Doch es gibt so gut wie keine anderen Informationsquellen abseits<br />
der aggressiven Werbung der Lasik-Anbieter. Fast wöchentlich stoßen neue<br />
Geschädigte dazu – Menschen mit Doppelbildern, Erwerbsunfähige.<br />
Wir haben viele Augenoptiker in der Gruppe, die Geschädigte<br />
ehrenamtlich und so gut sie können beraten. Wir freuen uns über neue<br />
Mitglieder. Augenlasern kann Ihr Leben ruinieren – diese Botschaft muss<br />
sich unbedingt herumsprechen. Und auch die Politik muss sich des<br />
Themas annehmen.“<br />
Link zur Facebook-Gruppe:<br />
https://tinyurl.com/lasik-schaden<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
39
0 OPTICS<br />
KUNDENBINDUNG<br />
EYE CARE CHECK<br />
FÜR MITTELSTÄNDISCHE AUGENOPTIKER SIND PREISKÄMPFE IN DER<br />
REGEL SINNFREI: AUSSER EINEM HAUFEN ARBEIT UND KLEINEN MARGEN<br />
KOMMT WENIG DABEI HERAUS. VIEL SINNVOLLER SIND NEUE<br />
DIENSTLEISTUNGEN, DIE NICHT NUR UMSATZ, SONDERN AUCH IMAGE<br />
BRINGEN UND DIE KUNDENBINDUNG FÖRDERN.<br />
ie Augen sind die Fenster zur Seele“ sagt der Volksmund.<br />
Aber auch medizinisch verrät das menschliche Auge<br />
weit mehr als „nur“ die Brillenglaswerte, mit denen es in<br />
Idealfall optimal korrigiert werden kann. Deshalb ist eine frühzeitige<br />
Erkennung von Augenerkrankungen von großer Bedeutung. Ein neues<br />
Gerät von Rodenstock bietet mit seiner integrierten Funduskamera die<br />
Möglichkeit zu einem aussagekräftigen „Eye Care Check“.<br />
Den Expertenstatus schärfen und sich über das<br />
Sehen hinaus positionieren<br />
Als mittelständischer Augenoptiker muss man heute eine Menge tun, um<br />
sich erfolgreich gegenüber dem Wettbewerb zu behaupten. Während die<br />
Ketten oft über den Preis punkten, kann der Einzelbetrieb mit fundiertem<br />
Fachwissen und breiter Service- und Beratungskompetenz glänzen - und<br />
im Idealfall beides geschickt in seine „Customer Journey“ einbinden.<br />
40<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Ein praktisches Beispiel ist die biometrische Sehanalyse, wie sie<br />
mit dem neuen „DNEye Scanner 3“ von Rodenstock umgesetzt werden<br />
kann. Dieses System wird ab Sommer 2024 verfügbar sein und dem<br />
Augenoptiker den so genannten „Eye Care Check“ als besonderen<br />
Service ermöglichen.<br />
Hierbei werden die Augen des Kunden vermessen und ein biometrisches<br />
Augenprofil mit mehreren tausend Messpunkten erstellt, das<br />
später die Grundlage für die Fertigung biometrisch exakter Brillengläser<br />
des Herstellers darstellt – durchaus vergleichbar mit einem ganz einzigartigen<br />
„Fingerabdruck“. Über die integrierte Funduskamera des Systems<br />
kann das Auge aber auch gleichzeitig ganzheitlich betrachtet werden:<br />
Wenn der Kunde es möchte, kann man mit einem zusätzlichen „Eye Care<br />
Check“ auch umfassende Erkenntnisse über Anomalien im Auge gewinnen,<br />
die auf bestimmte Risiken von Augenerkrankungen oder anderer<br />
allgemeiner Erkrankungen hinweisen können.<br />
Gemeinsam mit einem kompetenten Eye Care Check-Partner bietet<br />
Rodenstock Augenoptikern und ihren Endkunden in Deutschland diesen<br />
zusätzlichen Service an. Über das digitale Servicetool „CNXT“, das einen<br />
intelligenten und automatischen Datentransfer ermöglicht, werden die<br />
Messdaten bei Bedarf schnell und sicher an den Eye Care-Dienstleister<br />
übertragen. Das ist viel mehr als ein nettes Spielzeug, denn dort werden<br />
die Daten von einem Augenarzt auf mögliche Risiken und Anomalien<br />
analysiert und anschließend in Form eines Risikoberichts an den Augenoptiker<br />
zurückgesendet. Dieser Report liefert umfassende Informationen<br />
über potenzielle Risiken des jeweiligen Kunden für eine Reihe von<br />
Augenkrankheiten wie Glaukom, Katarakt und AMD.<br />
Als sinnvoller Baustein im Rahmen einer regelmäßigen Gesundheitsvorsorge<br />
wird der Eye Care Check jährlich empfohlen. Das bietet<br />
Augenoptikern die Möglichkeit, ihre Kunden rechtzeitig an die anstehende<br />
Vorsorge für ihre Augengesundheit zu erinnern und so natürlich<br />
auch ihre Stammkunden regelmäßig zu sehen. Gerade in Zeiten des<br />
Fachärzte mangels – insbesondere in ländlichen Gebieten – ist dieser<br />
tiefergehende Service ein echter Mehrwert für die betroffenen Personen.<br />
Intensivere Kundenbindung<br />
und die Möglichkeit zum Mehrverkauf<br />
Mit dem Eye Care Check bekommt jeder Augenoptiker eine einfache Möglichkeit,<br />
in das Feld der optometrischen Dienstleistungen einzusteigen<br />
und sich damit klar über die reine Sehkorrektur hinaus zu positionieren.<br />
Die Kunden fühlen sich gut aufgehoben und versorgt. Die jährliche Einladung<br />
zum Eye Care Check wird von Kunden als zusätzliche und wertvolle<br />
Mehrleistung aufgefasst; bietet aber natürlich auch Raum zum Mehrverkauf<br />
und verkürzt häufig der Kaufzyklus für eine neue Brille. Auch zur<br />
Neukundengewinnung ist dieser Check ein wirksames Instrument und ein<br />
innovativer Service, der die nachhaltige Kundenbindung fördert und das<br />
Vertrauen in die fachliche Kompetenz des Augenoptikers stärkt.<br />
www.rodenstock.de<br />
Der Fachmann, dem Kunden vertrauen<br />
Bei der Brillenabholung hat der Augenoptiker dann die Gelegenheit, mit<br />
seinem Kunden die konkrete Handlungsempfehlung, die der Eye Care<br />
Check für ihn geliefert hat, zu besprechen. Der Kunde erfährt entweder,<br />
dass sein Risikobericht unauffällig ist - oder er erhält die Empfehlung<br />
zu einem sofortigen oder zumindest zeitnahen Besuch beim Augenarzt.<br />
Denn natürlich soll und kann der Eye Care Check die medizinische Diagnose<br />
durch einen Augenarzt nicht ersetzen.<br />
Gerade serviceorientierte Augenoptiker können hier zusätzlich bei<br />
ihren Kunden punkten, wenn sie bereits mit einem Augenarzt in ihrer<br />
Nähe kooperieren und direkt Terminvereinbarungen für ihre Kunden als<br />
zusätzlichen Service anbieten. Auch der Augenarzt profitiert von einer<br />
solchen Kooperation: Er weiß, dass Patienten, die über den Augenoptiker<br />
zu ihm kommen, in der Regel zeitnah untersucht werden müssen, weil<br />
eben bestimmte Auffälligkeiten und Risiken ausgemacht worden sind.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
41
0 HISTORY<br />
HERITAGE COLLECTION<br />
ALPINES<br />
FLAIR<br />
Glacier Bleu: Die erste Gletscherbrille<br />
von Julbo, wie sie<br />
seit 1888 hergestellt wurde<br />
VIELE PRODUKTE WERDEN IN DEM UMFELD ENTWICKELT, IN DEM SIE BESON-<br />
DERS GEBRAUCHT WERDEN: DORT GIBT ES DEN GRÖSSTEN BEDARF – UND<br />
DIE GRÖSSTE EXPERTISE. DAS IST BEI SURFBRETTERN ODER TRAKTOREN NICHT<br />
ANDERS ALS BEI SCHUTZBRILLEN FÜR ALPINE EXTREMBEDINGUNGEN.<br />
JULBO IST EIN GUTES BEISPIEL DAFÜR.<br />
ulbo, der französische Traditionshersteller von Sport-,-<br />
Schutz- und Sonnenbrillen gilt als Erfinder der so genannten<br />
„Gletscherbrille“. Seit seiner Gründung im Jahr 1888 hat das<br />
Familienunternehmen eine lange Tradition in der Entwicklung hochwertiger<br />
Brillen für den Outdoor-Bereich, was zumindest teilweise durch seine<br />
Lage im französischen Jura zu erklären ist: In einer alpinen Umgebung<br />
wurden und werden solche Produkte ganz besonders gebraucht.<br />
In den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts entwickelte Julbo unter dem<br />
Namen „Glacier Bleu“ die erste Hochgebirgssonnenbrille speziell für<br />
Kristallsucher. Die arbeiteten in großen Höhen; der Schutz ihrer Augen<br />
vor den intensiven UV-Strahlen aus sämtlichen Richtungen war hier besonders<br />
wichtig.<br />
Besondere Bekanntheit erlangte das Unternehmen durch die Einführung<br />
der ersten wirklich marktfähigen Gletscherbrille „Vermont“ im Jahr<br />
1950, deren oft kopiertes Erkennungsmerkmal bis heute die weichen<br />
Seitenteile aus Leder sind, die zuverlässig Streulicht von den Augen ihres<br />
Trägers abschirmen.<br />
In den 1980er Jahren erlebten solche Gletscherbrillen dann einen<br />
regelrechten Boom und wurden zu einem Trendaccessoire für Outdoor-Enthusiasten<br />
und modebewusste Trendsetter, bei denen die frühere<br />
Gletscherbrille „Vermont“ zu einem absoluten Must-have-Accessoire<br />
avancierte – auch und gerade abseits von Extrembedingungen. Mit innovativem<br />
Design und hochwertigen Materialien setzte Julbo hier neue<br />
Julbos Gletscherbrille in den1980ern<br />
42<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Julbo „Cham“<br />
Glacier Bleu Verpackung<br />
von 1950<br />
Julbo „Legacy“<br />
Maßstäbe. Die markanten Fassungsformen mit abnehmbaren Seitenteilen<br />
aus Leder, knalligen Farben und verspiegelten Gläsern machten<br />
diese Brillen zu einem Hingucker auf den Pisten und den Gipfeln dieser<br />
Welt, aber auch als trendiges Accessoire in der Stadt.<br />
Die Gletscherbrille im Vintage-Look ist heute ein ebenso stylisches<br />
wie zeitloses Statement-Piece in der urbanen Mode. Wer eine solche Brille<br />
trägt, signalisiert seiner Umwelt – ähnlich wie mit einer Outdoor-Jacke<br />
oder einem Geländewagen – dass er (oder sie) es gewohnt ist, mit härtesten<br />
Herausforderungen umzugehen.<br />
Zwei neue Modelle aus der „Heritage Linie“ bringen einen Hauch<br />
Nostalgie in den modernen Alltag: Das Modell „Legacy“ holt den Charme<br />
der Gletscherbrille zurück, jedoch mit nützlichen Features wie verstellbaren<br />
Bügeln für optimalen Komfort und sicheren Halt. Zudem ist diese<br />
Brille deutlich leichter als ihr historisches Vorbild. Das Modell „Around“<br />
vereint Retro-Flair mit moderner Funktionalität und erinnert mit seinem<br />
zeitlosen Design und seiner runden Form an die legendäre Brille von<br />
Musikikone John Lennon. Daneben gehören auch die Klassiker „Cham“<br />
und „Vermont“ zu dieser „neuen alten“ Kollektion.<br />
Mit diesen Produkten wird das Unternehmen seiner Tradition ein<br />
weiteres Mal gerecht, denn der Outdoor-Sport ist Teil der DNA des Unternehmens.<br />
Zahlreiche international bekannte Sportstars tragen seine<br />
Brillen im Training und beim Wettkampf. Seit drei Jahren fertigt Julbo<br />
in seinem 2021 aufwendig modernisierten RX Lab überdies auch Korrektionsgläser<br />
in individueller Sehstärke für Sonnenbrillen und kann damit<br />
Fassung und Glas aus einer Hand anbieten. Fast alle Modelle lassen<br />
sich heute in Einstärken- oder Gleitsichtglas-Ausführung bestellen. Ein<br />
weiteres Plus: 75% der Produktion findet in Europa statt – in Zeiten von<br />
Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein starkes Argument, das auch Endkunden<br />
überzeugt.<br />
www.julbo.com<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
43
0 FRAME<br />
SCHWARZE IKONE<br />
Wachgeküsst<br />
homas Trauth ist Brillendesigner<br />
aus Leidenschaft: In weit über 30<br />
Jahren hat er unzählige Brillenmodelle<br />
für zahlreiche Kollektionen entworfen und<br />
viele davon vom ersten Federstrich bis zum fertigen<br />
Produkt begleitet. Vermutlich hatte schon<br />
jeder deutsche Augenoptiker Brillen aus seinem<br />
Atelier in seinen Händen, denn Thomas Trauth<br />
arbeitet für die unterschiedlichsten Auftraggeber<br />
der Branche – und das immer noch gerne:<br />
„Ich bin jetzt 35 Jahre im Geschäft und muss<br />
nicht mehr alles für jeden machen“, sagt Thomas<br />
Trauth.<br />
Das macht sich bei einer Kollektion bemerkbar,<br />
die er nicht im Auftrag eines Herstellers,<br />
sondern auf eigenes Risiko entwickelt und zur<br />
Marktreife gebracht hat: „Black Icon“. Sie geht<br />
zurück auf einen Auftraggeber – ein bekanntes<br />
Textil-Label – der von ihm vor einigen Jahren Entwürfe<br />
für eine hochwertige Kollektion von Korrektions-<br />
und Sonnenbrillen haben wollte. Am Ende<br />
kam der Auftrag nicht zustande, weil die Stückzahlvorstellungen<br />
und Lizenzgebühren des Lizenzgebers<br />
nicht mit den Realitäten des Fassungsmarktes<br />
zusammenpassten. In solchen Fällen schreibt<br />
man üblicherweise eine Abschlussrechnung und<br />
hakt den Auftrag ab. Aber irgendwie waren die<br />
Entwürfe für diese Kollektion für Thomas Trauth<br />
immer präsent. Er hatte zuviel Liebe und Know-<br />
How investiert, um sie einfach zu vergessen. Der<br />
Umstand, dass sie nicht über das Stadium von<br />
Zeichnungen und Prototypen hinausgekommen<br />
waren, machte sie ja nicht schlechter als seine Erfolgsmodelle,<br />
die schon millionenfach pro duziert<br />
Thomas Trauth<br />
44<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
DIE MEISTEN BRILLEN-<br />
KOLLEKTIONEN ENTSTEHEN AUS<br />
EINER IDEE, EINER INSPIRATION<br />
ODER EINEM KONKRETEN<br />
AUFTRAG. WENN EIN SOLCHER<br />
AUFTRAG STORNIERT WIRD,<br />
KANN ES PASSIEREN,<br />
DASS DIE IDEEN ZU SCHADE<br />
UND ZU LEBENDIG SIND,<br />
UM FÜR ALLE ZEITEN IN EINER<br />
SCHUBLADE ZU VERSTAUBEN.<br />
und verkauft wurden.Das war der Auslöser für die<br />
„Black Icon“-Kollektion. Eine ihrer Besonderheiten<br />
ist ein spezielles Material: Carbon. Ein Material,<br />
das Thomas Trauth schon seit langem fasziniert,<br />
denn aufgrund seiner Pfälzer Herkunft hatte er<br />
schon in den 90er Jahren einen guten Kontakt zu<br />
einem gewissen Günter Schmidt: Der war Besitzer<br />
des ATS Rennstalls im pfälzischen Bad Dürkheim,<br />
wo unter anderem komplette Rennwagenkarosserien<br />
aus Carbon-Matten „gebacken“ wurden.<br />
Dieses Material war in der Brillenindustrie<br />
zuvor noch nie verwendet worden. Aber der<br />
neugierige Brillen-Profi verstand damals sehr<br />
schnell, dass und wie man es dort einsetzen<br />
könnte und wie es sich vermarkten ließe. In der<br />
Marc O'Polo-Kollektion, die er im Auftrag des<br />
Traditionsherstellers Metzler über viele Jahre<br />
betreute, verwendete er Carbon schon früh als<br />
Bügelmaterial. Die damit ausgestatteten Modelle<br />
verkauften sich auch sehr gut; aber die Kaufleute<br />
des Unternehmens fanden irgendwann,<br />
dass es zu teuer sei und dass die Brillen mit<br />
normalen Acetat-Bügeln nicht schlechter wären.<br />
Als Thomas Trauth vor einiger Zeit seinen<br />
Keller aufräumte, fand er ein altes Marc<br />
O’Polo- Modell aus dieser Zeit: „Schlicht,<br />
oval, ein bisschen staubig, 31 Jahre alt, aber<br />
vollkommen in Ordnung - eben in der legendären<br />
Metzler-Qualität. Diese Brille hat sich<br />
damals wahnsinnig stark verkauft. Also habe<br />
ich meinen damaligen Entwurf für ‚Black<br />
Icon‘ adaptiert und die Brille neu interpretiert.“<br />
Was vollkommen legitim ist: Wenn<br />
man Anleihen an der eigenen Arbeit nimmt,<br />
ist es ja auch keine Produktpiraterie – man<br />
küsst einfach eine gute Idee wieder wach.<br />
Neben den „Leuchtturm-Modellen“ wird<br />
„Black Icon“ auch zahlreiche „normale“ Brillen<br />
aus Titan, Edelstahl, Holz und Nylon enthalten,<br />
die sich bestens verkaufen, verglasen und anpassen<br />
lassen. Denn auch das weiß Thomas Trauth:<br />
Das eigentliche Geschäft sind nicht die verrücken<br />
Hingucker-Modelle, die man auf Messen sieht<br />
(und danach nie wieder), sondern das, was der<br />
Augenoptiker seinen Kunden besten Gewissens<br />
und zu bezahlbaren Preisen anbieten kann.<br />
Als Vertriebspartner hat sich Thomas Trauth<br />
die Firma Weber aus Kamen ausgesucht: Die ist<br />
bislang vor allem als Brillenglas-Manufaktur bekannt;<br />
verfügt aber über die Strukturen und das<br />
Image eines bodenständigen, fachhandelstreuen<br />
Unternehmens und verkörpert die Qualitäten<br />
von „Black Icon“ deshalb besonders glaubhaft.<br />
Nach erfolgversprechenden Markttests mit<br />
Prototypen und Messebesuchern kommt „Black<br />
Icon“ im Mai 2024 endlich auf den Markt. Auch<br />
nach so vielen Jahren in der Branche ist das<br />
für Thomas Trauth ein ganz besonderes Ereignis,<br />
denn es ist viel mehr als eine der üblichen<br />
Auftragsarbeiten: „An Black Icon hängt mein<br />
Herz, und es ist eine gute Geschichte. Deshalb<br />
mache ich das.“<br />
www.black-icon.de · www.optikweber.de<br />
31 Jahre Brillen-Design-Geschichte:<br />
Marc O’Polo (oben) und Black Icon (unten)<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
45
0 FRAME<br />
Zest for<br />
MIT TRENNSTRICH<br />
Life<br />
ZINO DAVIDOFF (1906 –1994) WAR EIN UKRAINISCH-SCHWEIZERISCHER<br />
GESCHÄFTSMANN UND ALS „KÖNIG DER ZIGARREN“ BEKANNT. DER GEWITZTE<br />
UNTERNEHMER VERGAB ABER AUCH LIZENZEN FÜR LUXUSACCESSOIRES WIE<br />
ARMBANDUHREN, LEDERPRODUKTE, SCHREIBGERÄTE, PARFÜMS – UND BRILLEN.<br />
46<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
ine Zigarre muss man wie eine schöne Frau behandeln“<br />
– dieser Satz, der dem Unternehmer Zino Davidoff zugeschrieben<br />
wird, veränderte das Image der Zigarre vom<br />
Altherren-Accessoire zum Lifestyle-Produkt. In den 80er Jahren gründete<br />
der Schweizer mit ukrainischen Wurzeln außerdem ein Unternehmen<br />
für Lifestyle- und Luxusprodukte. Der selbsterklärte Genießer war ein<br />
echter Weltenbummler. Auf seinen zahlreichen Reisen war er stets auf<br />
der Suche nach den schönsten Dingen der Welt, die er gerne mit Gleichgesinnten<br />
teilte. Zinos berühmtes Motto „Zest for Life“ („Lebenslust“)<br />
ist bis heute der Kern seiner Marke und gilt als sein persönliches<br />
Markenvermächtnis. Und natürlich auch als Möglichkeit, Menschen zu<br />
Kunden zu machen, die keine Zigarren rauchen.<br />
Mit Davidoff Eyewear hat sich die Michael Pachleitner Group aus dem<br />
österreichischen Graz vor drei Jahren jede Menge historische Größe und<br />
Exzellenz ins Markenportfolio geholt. Die hochwertige Kollektion aus<br />
Korrektions- und Sonnenbrillen möchte sehr bewusst nicht jeden ansprechen,<br />
sondern eine genau definierte, anspruchsvolle Zielgruppe. Auch<br />
Damenmodelle sucht man vergebens: Davidoff Eyewear ist und bleibt<br />
eine Premium-Lifestylemarke für Männer mit Stil.<br />
Die Umsetzung dieser Idee war alles andere als ein Schnellschuss:<br />
Von der Vertragsunterzeichnung bis zur Marktreife der ersten „Modern<br />
Icons“-Kollektion vergingen eineinhalb Jahre. Jetzt versprechen die<br />
exklusiven Brillen genussvolle Augenblicke für ihre Zielgruppe und hohe<br />
Wiedererkennungswerte.<br />
Davidoff Eyewear und die MPG Group setzen bei dieser Kollektion<br />
auf Handwerkskunst aus italienischen Manufakturen. Die hochwertigen<br />
Acetat- und Titanmodelle versprechen exzellentes Tragegefühl für jeden<br />
Anlass. Bei ihrer Entwicklung stand die Kombination aus Funktionalität<br />
und ikonischem Design im Vordergrund. Die Sonnenbrillen sind besondere<br />
Schmuckstücke der Luxusmarke und zitieren auf einzigartige Weise<br />
„La dolce vita“ aus dem Land von Pizza, Pasta & Amore.<br />
Ein Davidoff-Modell ist immer ein Statement<br />
– aber nie kurzlebige Mode.<br />
Das Modell „Zino“ ist das Highlight der Kollektion und eine<br />
Hommage an den Gründer der Marke. Die markante, schwarze Acetatfassung<br />
inspiriert nicht nur die gesamte Brillenkollektion, sondern steht<br />
auch für Eleganz und Selbstbewusstsein – perfekt für den kleinen und<br />
großen Auftritt. Auch das Modell „Icon“ würdigt den charismatischen<br />
Namensgeber der Marke und strahlt mit seiner markanten Optik aus<br />
schwarzem Acetat jede Menge Eleganz und Selbstbewusstsein aus – mit<br />
einem kleinen, nostalgischen Touch.<br />
Ein auffälliges Markenzeichen ist das „Hyphen“ von Davidoff als<br />
3D-Element. Dieser symbolische Trennstrich, der nur auf den ersten Blick<br />
rechteckig ist, findet sich auch im „A“ des Markenlogos und komplettiert<br />
den unverwechselbaren Davidoff Eyewear Look – vor allem für Menschen,<br />
die es gewohnt sind, genau hinzusehen. Das ikonische Symbol befindet<br />
sich aber nicht nur auf der Front, sondern auch auf den Bügeln, wobei<br />
die matte Veredelung die Dreidimensionalität zusätzlich betont. Das<br />
„Extended Hyphen Concept“ ist auch in Form von zwei Titanmodellen<br />
mit Titanbügeln und Acetat-Bügelenden erhältlich.<br />
Das „Full Titanium Concept“ wurde jetzt um drei neue Modelle mit<br />
klassischer und größerer Form erweitert. Die glänzende Facettenlinie auf<br />
der Front ist ein echter Eyecatcher. Diese ultraleichten Fassungen aus hochwertigem<br />
Titan bestechen durch ihre hohe Flexibilität, ihren Tragekomfort<br />
und ihre Langlebigkeit. Denn für alle Modelle dieser Kollektion gilt: Eine<br />
Davidoff-Brille ist immer ein Statement – aber nie kurzlebige Mode.<br />
www.davidoff-eyewear.com<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
47
0 FRAME<br />
ÜBER 100 JAHRE JUNG<br />
Flora<br />
&<br />
Fauna<br />
DIE ANREGUNGEN FÜR DAS DESIGN VON BRILLENFASSUNGEN KOMMEN AUS<br />
UNTERSCHIEDLICHSTEN QUELLEN. DASS SOLCHE INSPIRATIONEN WEIT ÜBER 100<br />
JAHRE ALT SIND, KOMMT ALLERDINGS EHER SELTEN VOR. DIE BRITISCHE WILLIAM<br />
MORRIS-KOLLEKTION SETZT BLUMIGE UND GESCHICHTSTRÄCHTIGE AKZENTE.<br />
illiam Morris war ein britischer Maler, Architekt,<br />
Ingenieur und Drucker und Mitbegründer des<br />
„Arts and Crafts Movement“. Er lebte von 1834<br />
bis 1896, und wie viele seiner Zeitgenossen kannte und liebte<br />
er das Landleben, das Fischen in der Themse, aber auch Blumen<br />
und Vögel, die er in vielen seiner Arbeiten abbildete. Dass<br />
seine Textilmuster eines Tages Brillen schmücken würden und<br />
er selbst über 100 Jahre nach seinem Tod zum Namensgeber<br />
einer Brillenkollektion werden würde, hätte er sich sicher nie<br />
vorstellen können. Dass er „nebenbei“ ein Begründer der sozialistischen<br />
Bewegung in Großbritannien war, wissen nur wenige;<br />
es zeigt aber, was für eine schillernde Persönlichkeit er war.<br />
Zu seinen Lebzeiten entwarf Morris seine floralen Muster<br />
und Dekors vor allem für Möbel, Wanddekorationen und Glasgemälde,<br />
die in seiner eigenen Firma hergestellt wurden. Auch<br />
auf hochwertigen Teppichen, Tapeten, Tapisserien und Wandbehängen<br />
waren seine Entwürfe zu finden, die bis heute unter<br />
Lizenz von Londoner Firmen vertrieben werden.<br />
Das gleichnamige Brillenlabel arbeitet mit der William<br />
Morris Gallery in London zusammen. Das ist eine weltbekannte<br />
Kunstorganisation, die eine der übergreifenden besten Sammlungen<br />
der Werke dieses großen Künstlers beherbergt und bewahrt.<br />
Die aktuelle WM-Brillenkollektion hat die besten dieser<br />
ikonischen Drucke und Stoffe aufgegriffen und in herausragende<br />
Fassungsmodelle eingebracht.<br />
„Riverwind“ aus dem Jahr 1881 beispielsweise geht auf<br />
einen Samt aus dem 17. Jahrhundert im South Kensington<br />
Museum zurück. Mit seinen zarten Linien war dieses Design<br />
48<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
eine besondere Herausforderung beim Druck. Die<br />
hier verwendete Schwarz-Gold-Version wurde speziell<br />
für die William Morris Gallery-Brillenkollektion<br />
in Auftrag gegeben.<br />
„Brother Rabbit“ (1882) reicht bis in die Kindheit<br />
von William Morris zurück, denn schon damals<br />
entstand seine Leidenschaft für mittelalterliche<br />
Textilien und Dekorationen. Der verwendete Pflanzenfarbstoff<br />
wurde speziell für die Verwendung der<br />
Indigo-Entladungsdruckmethode entwickelt und<br />
kommt erst nach drei Tagen zum Vorschein, wenn<br />
der Stoff aus dem Bottich genommen wird.<br />
„The Strawberry Thief“ („Erdbeerdieb“) von 1883<br />
ist einer der teuersten, technisch anspruchsvollsten<br />
und zugleich kommerziell erfolgreichsten Entwürfe<br />
von William Morris. Das Dekor wurde von den Drosseln<br />
inspiriert, die sich regelmäßig über die Früchte<br />
in seinem Garten im Kelmscott Manor in Oxfordshire<br />
hermachten – nicht unbedingt zur Freude des<br />
Gartenbesitzers.<br />
Besonders auffällig ist das „Lodden“-Dekor aus<br />
dem Jahr 1884; im Ursprung ein Blockdruck auf<br />
Baumwollstoff. Lodden hat ein sehr großes, sich<br />
wiederholendes Muster und zeigt kompliziert verschlungene<br />
Blumen mit Blattwerk in Gold, Grün<br />
und Silbergrau.<br />
Das überaus britische Label gehört seit einigen<br />
Monaten zum Portfolio der dänischen Design Eyewear<br />
Group, in der auch legendäre Brillenmarken<br />
wie ProDesign, Inface und Face à Face zuhause sind.<br />
Mit seiner ganz besonderen Farb- und Formensprache<br />
spricht es bewusst nicht jeden an – aber ein<br />
ausgesuchtes Publikum, das Wert darauf legt, dass<br />
seine Produkte eine Geschichte haben, die man<br />
wirklich erzählen kann.<br />
Lodden<br />
Brother Rabbit<br />
Riverwind<br />
The Strawberry Thief<br />
www.designeyeweargroup.com/de/william-morris-2<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
49
0 SPECIAL 2·3|2024<br />
VINTAGE,<br />
HERITAGE<br />
&RETRO<br />
BWOHL (ODER GERADE, WEIL) DIE BRIL-<br />
LENBRANCHE VIEL MIT MODE ZU TUN<br />
HAT, STELLT MAN IMMER WIEDER FEST: MANCHE<br />
DINGE WIEDERHOLEN SICH. MANCHMAL 1:1;<br />
MANCHMAL ALS KREATIVE NEUINTERPRETATION<br />
DER VERGANGENHEIT. NICHT, WEIL DEN DESIG-<br />
NERN NICHTS NEUES MEHR EINFIELE, SONDERN<br />
WEIL ES FORMEN, FARBEN UND KONZEPTE GIBT,<br />
DIE VIEL ZU GUT SIND, UM NACH EINMALIGEM<br />
AUFTRETEN FÜR ALLE ZEITEN VERGESSEN ZU<br />
WERDEN.<br />
MODE IST JA AUCH EIN SOZIALES BAROMETER;<br />
SIE DEFINIERT SICH NICHT DURCH DIE SACHLICH<br />
NOTWENDIGE ANSCHAFFUNG VON KLEIDUNGS-<br />
STÜCKEN, SONDERN HAT MIT FREUDE, AUS-<br />
TAUSCH UND SELBSTDARSTELLUNG ZU TUN. DAS<br />
GILT NATÜRLICH AUCH FÜR KORREKTIONS- UND<br />
SONNENBRILLEN.<br />
DIE AKTUELLEN POLITISCHEN RAHMENBEDIN-<br />
GUNGEN VERUNSICHERN VIELE MENSCHEN. IN<br />
SOLCHEN ZEITEN BESINNEN VIELE MENSCHEN<br />
SICH BESONDERS GERNE AUF VERLÄSSLICHE<br />
UND VERTRAUTE WERTE AUS DER VERGANGEN-<br />
HEIT. DESHALB ZEIGEN WIR IHNEN AUF DEN<br />
NACHFOLGENDEN SEITEN BRILLENFASSUNGEN<br />
UND SONNENBRILLEN, DIE ERKENNBAR VON DER<br />
VERGANGENHEIT INSPIRIERT SIND – UND GERA-<br />
DE DESHALB EINE MENGE ZUKUNFT HABEN.<br />
50<br />
<strong>EYECOM</strong> 02·03 | 2024
BRILLEN UND GESCHICHTE(N)<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
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<strong>EYECOM</strong> 02·03 | 2024
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01 | ActiveSol Sunglasses<br />
In den 80ern waren Überziehsonnenbrillen<br />
der Hit für viele praktisch<br />
orientierte Brillenträger, während<br />
die Pantoform in den 40ern und<br />
50ern als Inbegriff von Stil und<br />
Intellekt galt. Heute erlebt die<br />
elegante Symbiose aus beiden ein<br />
Comeback, angetrieben von der<br />
Sehnsucht nach Retro-Charme. Das<br />
Modell „Rhea“, frisch interpretiert<br />
mit hochwertigen Materialien, steht<br />
stellvertretend für die Qualität der<br />
breiten Kollektion von ActiveSol.<br />
Vertrieb über Nagel & Köpfe<br />
02 | Alfred Kerbs<br />
Das Modell „America“ von Alfred<br />
Kerbs besteht, wie nahezu alle<br />
Modelle der neuen Kollektion, aus<br />
Bio-Acetat. Design fordert Handwerkskunst<br />
- die Metallstruktur<br />
des Bügels wurde bewusst sichtbar<br />
gemacht, damit bekommt diese Linie<br />
ihren ganz eigenen bold-Style.<br />
Vertrieb über Jisco<br />
03 | Black Icon<br />
Diese Titan-Carbon Kombination von<br />
Black Icon ist eine Hommage an eine<br />
der erfolgreichsten Designkollektionen<br />
von Marc O'Polo vor 30 Jahren<br />
– beide gezeichnet von Designer Thomas<br />
Trauth. Sie vereint die zeitlose<br />
Eleganz von Titan mit der modernen<br />
Leichtigkeit von Carbon zu einem<br />
einzigartigen Design, das sowohl<br />
robust als auch anspruchsvoll ist. Die<br />
klaren Linien, markanten Formen<br />
und raffinierten Akzente erinnern an<br />
die zeitlose Ästhetik, die die Marke<br />
damals definierte. Doch die Brille ist<br />
nicht einfach nur Retro - sie ist eine<br />
zeitgemäße Interpretation, die die<br />
Essenz der Vergangenheit einfängt<br />
und mit modernem Flair veredelt.<br />
04 | Charmant<br />
Jedes Modell der Minamoto-Kollektion<br />
von Charmant ist von einer<br />
Zen-Weisheit inspiriert. „Mit dem<br />
Strom schwimmen – wie eine sanfte<br />
Flut“ - dieses heitere Zen-Prinzip steht<br />
hinter „Ryusui“, einer modernen Panto-Fassung<br />
mit Acetatringen und einer<br />
Nylor-Titan-Konstruktion. Das Modell<br />
ist in atemberaubendem Antikgold<br />
und Silber sowie vergoldet verfügbar.<br />
Die Exklusivität der silbernen und<br />
vergoldeten Variante wird durch<br />
wunderschöne Sumi-Nagashi-Muster<br />
betont.<br />
05 | Davidoff<br />
Der Bestseller von Davidoff Eyewear<br />
freut sich über die Ergänzung<br />
eines neuen Blickfangs. Das Model<br />
„DAP135-04“ wurde dem Gründer<br />
Zino Davidoff gewidmet, der mit<br />
seiner berühmten Lebenseinstellung<br />
„Zest for Life“ hohe Qualität<br />
und genussvolle Augenblicke in den<br />
Fokus rückt. Das Modell aus dem<br />
„Icon Concept“ zeichnet sich durch<br />
die Laminierung verschiedener Acetate<br />
an der Front und den Bügeln<br />
aus. Der sichtbare Draht erstrahlt<br />
aus dem Inneren der Bügel und ist<br />
mit dem unverkennbaren Icon-Logo<br />
der Marke Davidoff verziert.<br />
Vertrieb über MPG<br />
06 | Funk/Schuster<br />
„Dayan Khan“ von Funk/Schuster<br />
besticht durch das klassische,<br />
schnörkellose Design. Ein kleines,<br />
verspieltes Detail ist die dreifache<br />
Nietung. In dezenten Farben mit<br />
Liebe in der Funk Brillenmanufaktur<br />
hergestellt. Die Größe 51/21 steht<br />
breiten Gesichtern gut.<br />
07 | Headrix<br />
Selbst Barbie, aber auch Monroe<br />
und Kelly haben sie getragen. Die<br />
Cateye-Brillen gibt es seit den 1940er<br />
Jahren und sie schwappen als Heritage<br />
Eyewear immer wieder in die<br />
aktuelle Mode. Ein Brillen-Look mit<br />
Geschichte, zeitlos, retro und aktuell<br />
zugleich. Das Modell „Tucana“ aus<br />
der Bold-Line von Headrix in einem<br />
heritage blaugrün, ist gefertigt in<br />
modernster 3D-Technik, nachhaltig<br />
und individuell anpassbar in Größe<br />
und Farbe. Sowohl als Korrektionsfassung<br />
als auch Sonnenbrille erhältlich,<br />
auf Wunsch auch aus dem rein<br />
pflanzlichen Plantrix.<br />
Vertrieb über New Line Optik<br />
VINTAGE,<br />
HERITAGE<br />
&RETRO<br />
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06<br />
01 | Imago<br />
Das neue Modell „Calma“ von Imago<br />
aus der Kollektion Greenline by<br />
Colorline sorgt für einen markanten<br />
Auftritt im Retrostil. Inspiriert durch<br />
die 60er Jahre, hat die klassische<br />
Schildpanto-Form im massiven Look<br />
aber noch einiges mehr zu bieten,<br />
denn das Unisex Modell ist aus<br />
umweltfreundlichem TR90-Material<br />
hergestellt, leicht und angenehm<br />
zu tragen. Durch die Nieten, die<br />
zugleich als Magnet dienen, kann<br />
der Sonnenclip einfach befestigt<br />
werden.<br />
02 | Jaguar<br />
Zum 40. Jubiläum von Jaguar<br />
Eyewear wurde eine auf 600 Stück<br />
limitierte „40 Years Anniversary<br />
Edition“ eingeführt. Diese exklusive<br />
Sonnenbrille basiert auf einem<br />
originalen Vintage-Design der<br />
80er-Jahre, nun umgesetzt in edlem<br />
Titan und mit integrierten Federscharnieren.<br />
Damit vereint dieses<br />
Meisterwerk der Handwerkskunst<br />
zeitlose Eleganz mit modernster<br />
Technologie und ist nicht nur ein<br />
hochwertiges Accessoire, sondern<br />
ein Statement für Stil und erlesenen<br />
Geschmack. Jede dieser Sonnenbrillen<br />
wird in einer edlen Geschenkbox<br />
geliefert.<br />
Vertrieb über Menrad<br />
03 | Jisco<br />
Heritage in Farbe – das ist Jisco Eyewear<br />
Style‘s neues Modell „Frank“<br />
in Acetat mit innenliegendem Federscharnier.<br />
Moderner Zeitgeist in<br />
Retro-Form macht Spaß und kommt<br />
gut an, eine geniale Passform ist<br />
selbstverständlich.<br />
04 | Johann von Goisern<br />
Seit den 1930er Jahren ist die<br />
klassische Pilotenbrille nicht mehr<br />
wegzudenken. Stellte sie bei der<br />
US-Armee einen gewissen Schutz<br />
gegen widrige Lichtbedingungen<br />
dar, ist sie längst zum kultigen<br />
Modeaccessoire avanciert, das durch<br />
Stärke und Coolness zu überzeugen<br />
weiß. Johann von Goisern spielt<br />
das Spiel der Auffälligkeiten weiter<br />
und ergänzt die schon besondere<br />
Tropfenform der Gläser durch die für<br />
JvG typischen Streifen. Hier treffen<br />
kontrastreiche Blau- und Rottöne als<br />
Blickfang aufeinander.<br />
Vertrieb über Pomberger<br />
05 | Joshi<br />
Durch ihre markante Acetatform<br />
im Retro-Stil der 50er Jahre fällt<br />
die Sonnenbrille 8099 von Joshi<br />
besonders auf. Trotz des voluminösen<br />
und breiten Designs ist sie<br />
leicht und angenehm zu tragen und<br />
in klassischem Schwarz, matt oder<br />
glänzend, sowie in Havanna und<br />
trendigem Beige erhältlich; auch<br />
mit rückflächenentspiegelten CR-39<br />
Gläsern.<br />
Vertrieb über Emmerich Exclusivbrillen<br />
06 | Koberg & Tente<br />
Das Modell 2105 aus der Kollektion<br />
Retro & Co. von Koberg & Tente<br />
vereint klassisches Design und<br />
modernes Material. Ganz aus Titan<br />
gefertigt verzichtet das Modell auf<br />
Pads und Bügelenden und bietet<br />
mit der ovalen Form und dem<br />
W-Steg beste traditionelle Formsprache.<br />
Konsequenterweise wird<br />
Modell 2105 nur in den typischen<br />
Farben gun und gold hergestellt.<br />
07 | Lacoste<br />
Lacoste hat im Januar 2024 das<br />
Modell „L.12.12 Trim“ auf den Markt<br />
gebracht, das die Weiterentwicklung<br />
eines seiner berühmtesten Brillenkonzepte<br />
darstellt. Diese Modelle, die<br />
ihren Namen dem unverwechselbaren<br />
Polo Piqué-Muster von Lacoste<br />
verdanken, das auf den durch die<br />
Bügel sichtbaren Kerndrähten zu<br />
sehen ist, verkörpern die unverwechselbare<br />
Positionierung des Hauses<br />
als French Fashion Sport Brand. Neue<br />
Formen, sommerliche, transparente<br />
Farben und das Ton-in-Ton gehaltene<br />
Krokodil-Logo in Metalloptik unterstreichen<br />
die Markenidentität.<br />
Vertrieb über Marchon<br />
07<br />
VINTAGE,<br />
HERITAGE<br />
&RETRO<br />
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01 | Lafont<br />
Das Modell „Omer“ von Lafont ist<br />
eine klassische Acetat-Fassung.<br />
Sie ist in Frankreich hergestellt<br />
und OFG-zertifiziert. Besonders<br />
hervorzuheben sind die traditionell<br />
genieteten Scharniere und die<br />
Golf-Bügelenden.<br />
02 | Locco<br />
Die Browline-Brille ist ein wahres<br />
„Shakespeare“ – schon der Name<br />
könnte für Heritage, Vintage und<br />
Retro stehen. Das Modell gehört<br />
mittlerweile zu den Klassikern von<br />
Locco Brillendesign und bietet schon<br />
seit vielen Jahren den Kunden einen<br />
kleinen, aber besonderen Blick. Und<br />
da ja bekanntlich alles wiederkommt,<br />
ist das Acetat-Inner-Rim Modell und<br />
die runde Form in sechs neuen,<br />
großartigen Farbkombinationen<br />
erhältlich.<br />
03 | Lunor<br />
In einer kleinen Brillenmanufaktur<br />
inmitten der Schweizer Bergwelt<br />
entstehen die Lunor Classic 18kt<br />
Gold-Brillenfassungen. Hier wird<br />
nichts dem Zufall überlassen. An den<br />
Arbeitsplätzen wird akkurat gefräst,<br />
gelasert und gefeilt. Das im Rohzustand<br />
eher weiche Edelmetall wird<br />
durch intensives Verdichten zu einem<br />
fast federnden und sehr widerstandsfähiges<br />
Ausgangsmaterial für die<br />
18-karätigen Goldfassungen. Bei der<br />
Fertigung setzt die Manufaktur - statt<br />
auf nickelhaltige Lote - ausschließlich<br />
auf Lasertechnologie als Verbindungstechnik.<br />
Mit viel Erfahrung,<br />
geschickten Händen und einem guten<br />
Auge entstehen in der Brillenmanufaktur<br />
auf diese Weise edle, kleine<br />
Meisterwerke von höchster Qualität.<br />
04 | Morel<br />
Ein von den 70er Jahren inspiriertes<br />
Design, das Supernova-Konzept,<br />
überarbeitet zeitlose Retroformen<br />
mit dickem und selbstbewusstem<br />
Acetat. Als Zeuge einer akribischen<br />
Detailarbeit erlaubt die perfekte<br />
Politur und das natürliche Licht,<br />
die Retro-Farbenpalette in einem<br />
kühnen Stil zu beleuchten. Die<br />
sichtbare verarbeitete Seide an den<br />
Bügeln und das patentierte Gelenk<br />
ohne Schrauben oder Lötstellen<br />
verleihen diesem harmonischen<br />
Vintage-Dekor eine Note handwerklicher<br />
Raffinesse.<br />
05 | Moscot<br />
Die „Gavolt Sun“ wurde von Zack<br />
Moscot - 5. Generation und Chief<br />
Design Officer - entworfen und<br />
vereint die unverwechselbare,<br />
raffinierte Downtown-Ästhetik<br />
von Moscot mit über 100 Jahren<br />
Brillenerfahrung und Handwerkskunst.<br />
Mit ihrer einzigartigen Form<br />
aus italienischem Acetat, ihren<br />
erhabenen Punktnieten, echten<br />
Fass-Scharnieren und Custom Made<br />
Tints ist sie die perfekte Fassung für<br />
jede Gelegenheit.<br />
06 | Nathalie Blanc<br />
Was könnte inspirierender sein als<br />
die Serie „Serpent“, um in die in die<br />
70er Jahre einzutauchen, Nathalie<br />
Blancs Lieblingszeit. Dieses Must-Have-Accessoire<br />
im Stil der Flower-Power-Zeit<br />
heißt „Adra“ und perfektioniert<br />
die Silhouette der Siebziger Jahre<br />
und des Bohème-Chic.<br />
07 | Porsche Design<br />
„Wenn man die Funktion einer Sache<br />
überdenkt, ergibt sich die Form<br />
manchmal wie von allein.“ Professor<br />
F. A. Porsche, Gründer von Porsche<br />
Design, folgte dieser Philosophie<br />
gleichermaßen bei der Gestaltung<br />
des Porsche 911 und seiner ersten<br />
Brille. Mit der P‘8478 schuf er im<br />
Jahr 1978 die weltweit erste Sonnenbrille<br />
mit austauschbaren Gläsern<br />
und Schnellverschluss. Damals wie<br />
heute beeindruckt dieses einzigartige<br />
Modell mit seinem unverwechselbaren<br />
Look. Die integrierte Vision<br />
Drive Lens Technology sorgt heute<br />
in Kombination mit der leichten<br />
Titanfassung für innovatives Design<br />
und maximale Funktionalität.<br />
Vertrieb über DeRigo<br />
07<br />
VINTAGE,<br />
HERITAGE<br />
&RETRO<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
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01 | Rodenstock<br />
Dank der Einführung der „T-Lite“-Brillen<br />
im Jahr 2004 hat Rodenstock<br />
eine Vorreiterrolle im Bereich<br />
Leichtigkeit. Mit einem Gewicht von<br />
nur 4,2 Gramm war T-Lite zu dieser<br />
Zeit die leichteste Brille auf dem<br />
Markt. Durch das intern entwickelte<br />
Verglasungssystem wird die<br />
Fassung aus einem Stück Titan ohne<br />
Lötstellen hergestellt und überzeugt<br />
durch einen randlosen Look ohne<br />
sichtbare Schrauben. Die aktuelle<br />
Kollektion ist inspiriert vom Zeitgeist<br />
der 2000er und verbindet gekonnt<br />
Tradition mit zeitgemäßem Design.<br />
Vertrieb über DeRigo<br />
02 | Röhm Eyewear<br />
Zeitlos chic: Das Modell „Tyrone“<br />
aus der Vintage limited Edition von<br />
Röhm Eyewear ist inspiriert von<br />
den Sechziger- und Siebzigerjahren<br />
und wurde auf zeitgemäße Weise<br />
neu interpretiert. Dezente Eleganz<br />
kombiniert mit dem klassischen<br />
Vintage-Look. Die Sonnenbrille ist in<br />
vier Farben erhältlich.<br />
03 | Sarah Settgast<br />
Die Kollektion „Sarah Settgast by<br />
Hoffmann Natural Eyewear“ repräsentiert<br />
den Stil der 1920er Jahre.<br />
Inspiriert von Flapper, Jugendstil<br />
sowie Art Déco werden die extravaganten<br />
Styles im Hoffmann-Atelier<br />
von erfahrenen Handwerkskünstlern<br />
geschaffen. Designerin und<br />
Stil-Ikone Sarah Settgast kreiert ihre<br />
außergewöhnlichen Meisterstücke<br />
aus feinstem Naturhorn: Exklusive<br />
Details wie Perlmutt-Inlays und Designelemente<br />
aus Silber oder Gold<br />
runden den Look stilsicher ab.<br />
Vertrieb über Hoffmann natural<br />
Eyewear by IVKO<br />
04 | Silhouette<br />
Die Titan Minimal Art Sun Kollektion<br />
verkörpert eine Hommage an ihre<br />
große Vergangenheit: 25 Jahre<br />
randlose Leichtigkeit, optimaler<br />
Augenschutz und rund 2 Gramm<br />
pure österreichische Brillanz.<br />
Obwohl die Titan Minimal Art immer<br />
für ihr bahnbrechendes Design<br />
ohne Schrauben und Scharniere<br />
bekannt sein wird, macht die neue<br />
Kollektion mit ihren hyperflexiblen<br />
Bügeln einen technologischen<br />
Quantensprung: Mit ultrapräzisen<br />
Flexzonen und einem um 20 Prozent<br />
dünneren Nasensteg - für den bisher<br />
ästhetischsten Look, den es bei der<br />
Titan Minimal Art je gegeben hat.<br />
05 | Vanni<br />
„Visum“ ist eine Capsule-Kollektion<br />
von Vanni in Zusammenarbeit mit<br />
der Künstlerin Teresa Giannico. In<br />
Anlehnung an ihre künstlerische<br />
Praxis schöpft Teresa für dieses Projekt<br />
aus digitalen Bildarchiven und<br />
gräbt in der Geschichte der Brillen,<br />
inspiriert von den Brillen des späten<br />
19. Jahrhunderts. So wurden zwei<br />
Brillenmodelle entwickelt, die in<br />
der Geschichte verwurzelt sind, aber<br />
dennoch zeitgemäß aussehen und<br />
den Stil von gestern modernisieren.<br />
06 | Vivienne Westwood<br />
Die Vivienne Westwood 2024 Sun<br />
Collection bezieht sich auf eine<br />
malerische Palette und ist inspiriert<br />
vom Werk der italienischen Malerin<br />
Artemisia Gentileschi aus dem 17.<br />
Jahrhundert. Futuristisch schillernde<br />
und metallische Materialien<br />
kontrastieren mit der sanften und<br />
verspielten barocken Farbpalette<br />
und den kühnen, von der Glitzerwelt<br />
der 1970er und 80er Jahre<br />
inspirierten Silhouetten.<br />
Vertrieb über Mondottica<br />
07 | Ray-Ban<br />
Die Unisex-Sonnenbrillenmodelle mit<br />
den nach innen gewölbten Gläsern<br />
sind ein Must-have für alle, die es<br />
modisch und bequem lieben. Die<br />
Ray-Ban „Reverse“ gibt es für die Fans<br />
von Lenny Kravitz ab April auch als<br />
besondere Aviator-Kollektion mit seiner<br />
Unterschrift auf Gläsern und Etui.<br />
Ursprünglich 1937 für US-Piloten<br />
entworfen, ist die Fliegerbrille heute<br />
eines der kultigsten Sonnenbrillenmodelle<br />
der Welt. Sie kombiniert<br />
Qualität, Leistung, Komfort und<br />
unvergänglichem Stil. Die Ray-Ban<br />
Reverse x Lenny Kravitz Kollektion<br />
wurde in Zusammenarbeit mit der<br />
Rock- und Stilikone entwickelt.<br />
Vertrieb über EssilorLuxottica<br />
07<br />
VINTAGE,<br />
HERITAGE<br />
&RETRO<br />
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0 BUSINESS<br />
Reine<br />
DIE INTELLIGENZ DES UNBEWUSSTEN<br />
Intuition<br />
ALS UNTERNEHMER HAT MAN SICH DARAN GEWÖHNT: ENTSCHEIDUNGEN<br />
BRAUCHEN EINE SOLIDE DATENBASIS. UND SEI ES, DAMIT MAN SIE IM<br />
FALL DES FALLES NACHTRÄGLICH RECHTFERTIGEN KANN. ABER IST DAS<br />
WIRKLICH SO? DER PSYCHOLOGE PROF. DR. GERD GIGERENZER HAT SCHON<br />
VOR JAHREN EIN PLÄDOYER FÜR DIE „ENTSCHEIDUNG AUS DEM BAUCH“<br />
GESCHRIEBEN, DAS NICHTS AN AKTUALITÄT VERLOREN HAT.<br />
um Thema „Intuition“ sagte Albert Einstein einmal: „Der<br />
intuitive Geist ist ein Geschenk und der rationale Geist ein<br />
treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die<br />
den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“<br />
Aber was haben Bauchentscheidungen mit Wirtschaft zu tun? Mehr,<br />
als man denken würde. Der Psychologe Gerd Gigerenzer hat Top-Manager<br />
von DAX-Konzernen befragt, wie häufig eine ihrer wichtigen professionellen<br />
Entscheidungen am Ende eine Bauchentscheidung ist. Die<br />
Betonung liegt dabei auf „am Ende“, denn Manager sitzen üblicherweise<br />
vor und auf einem Berg von Daten, die nicht immer zuverlässig sind und<br />
oft keine eindeutige Entscheidung erlauben. Eine Bauchentscheidung<br />
trifft ein Manager dann, wenn er sich auf seine innere Stimme verlässt.<br />
Das Ergebnis der (nicht repräsentativen) Umfrage in Sachen „Bauchentscheidungen“<br />
war überraschend: In etwa 50 Prozent aller Fälle spielten<br />
sie eine Rolle. Die meisten Manager würden das allerdings nie öffentlich<br />
zugeben. Denn für Bauchentscheidungen muss man selbst die Verantwortung<br />
übernehmen.<br />
Auch heute gibt es immer noch tief verwurzelte Vorurteile gegen<br />
die Intuition. Einmal wird sie als Selbsttäuschung oder Mystik abgetan;<br />
ein andermal werden intuitive Entscheidungen mit Willkür gleichge-<br />
60<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
setzt. Doch was ist Intuition? Man kann sie definieren als unbewusste Intelligenz, die auf jahrelanger<br />
Erfahrung beruht. Man spürt sofort, was man tun soll, kann es aber nicht begründen. Ärzte, die ihre Patienten<br />
gut kennen, spüren oft, wenn mit diesen etwas nicht in Ordnung ist, ohne dass sie sofort sagen<br />
könnten, was es ist. Auch das ist ein Bauchgefühl. Und dieses Gefühl ist notwendig, um dann die<br />
passende Diagnostik einzuleiten und das Problem zu finden. Man braucht beides, Kopf und Bauch.<br />
Sie sind keine Gegenpole, sie gehören zusammen.<br />
Gerd Gigerenzers in Buchform zusammengefassten Erkenntnisse befreien die Intuition aus dem<br />
Nebel der Mystik. Sie zeigen aber auch, dass man mit wissenschaftlichen Methoden herausfinden<br />
kann, wie Intuition funktioniert. Ein überraschendes Ergebnis ist, dass die Intuition oft mit schnellen,<br />
einfachen „Faustregeln“ arbeitet. Wenn man diese kennt, kann man sie auch bewusst einsetzen, um<br />
bessere Entscheidungen zu treffen.<br />
Wir leben heute in einer Gesellschaft, in der immer weniger Führungskräfte bereit sind, Verantwortung<br />
zu tragen. Stattdessen versucht man ständig, sich abzusichern. Man stellt etwa Mitarbeiter ab, die<br />
nach Gründen suchen, um die schon getroffene Bauchentscheidung im Nachhinein zu rechtfertigen;<br />
manchmal sogar eine teure externe Beratungsfirma. Dann präsentiert die Führungskraft der Öffentlichkeit<br />
und den Shareholdern ihre Intuition als rein faktenbasierte Entscheidung.<br />
„Der intuitive Geist ist ein Geschenk und der rationale<br />
Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,<br />
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat.“<br />
Manchmal trifft man Entscheidungen mit dem Kopf - und stellt dann mit dem Bauch fest, dass sie<br />
falsch waren. Wir bewegen uns immer mehr weg von einer Leistungskultur und hin zu einer Rechtfertigungskultur.<br />
Eine Bauchentscheidung kann man nicht mit harten Fakten begründen und wird damit<br />
angreifbar. Doch mit einer Rechtfertigungskultur erstickt man Innovation in einer Flut von Dokumentation,<br />
um sich abzusichern, statt etwas zu riskieren.<br />
Glücklicherweise gibt es noch Bereiche, in denen Intuition mehr geschätzt als gefürchtet wird:<br />
Familienunternehmen gehen recht offen mit Bauchentscheidungen um, denn es geht um Leistung<br />
und um das eigene Geld. Bei Liebe, Kunst und Sport hat Intuition ebenfalls ihre Daseinsberechtigung.<br />
Was auch gut ist: Stellen wir uns vor, im Sport gäbe es eine Rechtfertigungskultur und der Schiedsrichter<br />
würde zu einem Stürmer - nachdem dieser ein Tor aus einem unglaublichen Winkel geschossen hat<br />
- sagen: „Erklären Sie mir, wie Sie das gemacht haben. Wenn Sie das nicht können, zählt das Tor nicht“.<br />
Inzwischen wollen auch immer mehr Tech-Unternehmen uns davon überzeugen, Algorithmen statt<br />
der eigenen Urteilskraft und Intuition einzusetzen. Algorithmen können in der Tat viel schneller rechnen<br />
als wir - aber wenn es notwendig ist, das Verhalten von Menschen zu verstehen, dann war dazu<br />
bisher kein Algorithmus in der Lage. Denn Algorithmen fehlt etwas Wesentliches: Intuition.<br />
Insofern kann man jedem Unternehmer nur raten: Trau dich, auf deinen Bauch zu hören. Er weiß<br />
mehr, als du denkst.<br />
Gerd Gigerenzer: Bauchentscheidungen<br />
Pantheon-Verlag München<br />
ISBN: 978-3-570-55446-3<br />
288 Seiten, 14,00 € [D], 14,40 € [A], 19,90 sFr [CH]
0 BUSINESS<br />
DER KLEINE UNTERSCHIED<br />
FRAUEN KAUFEN ANDERS –<br />
MÄNNER AUCH<br />
DIE FRAU, DAS UNBEKANNTE WESEN? NEIN! DAS WEIBLICHE GESCHLECHT<br />
IST ALS ZIEL- UND KONSUMENTENGRUPPE GUT ERFORSCHT.<br />
TROTZDEM BEISSEN SICH VERKÄUFER AN FRAUEN OFT DIE ZÄHNE AUS,<br />
WENN SIE DIESE ALS KUNDINNEN GEWINNEN MÖCHTEN.<br />
62<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
erkäufer registrieren immer wieder:<br />
Frauen kaufen anders. Auch<br />
Marktforscher bestätigen das.<br />
Zielgruppenstudien belegen zum Beispiel: Für<br />
Frauen ist Geld ein geringeres Statussymbol<br />
als für Männer. Sie sehen darin primär ein Instrument,<br />
um ihre Bedürfnisse zu befriedigen.<br />
Außerdem: Frauen messen bei ihren Einkaufsentscheidungen<br />
dem Thema Sicherheit eine<br />
höhere Bedeutung bei. Und sie wünschen eine<br />
umfassendere Beratung.<br />
Was folgt daraus – zum Beispiel für einen<br />
Autokauf? Viele, vor allem eher durchschnittliche<br />
Verkäufer - wissen: „Ich muss die Kundin<br />
vor allem auf die große Knautschzone und<br />
die Airbags hinweisen. Und ihr die Kindersicherung<br />
an den Autotüren zeigen. Außerdem<br />
– welch’ ein Graus – für das Verkaufsgespräch<br />
mindestens zwei Stunden einplanen.“<br />
„Die Frau“ gibt es nicht –<br />
„den Mann“ auch nicht<br />
Ein Spitzenverkäufer arbeitet anders. Er hat<br />
zwar auch im Hinterkopf, dass Frauen teilweise<br />
anders ticken als Männer. Er misst dieser Tendenzaussage<br />
aber wenig Bedeutung bei, denn<br />
er weiß: „Die Frau an sich“ gibt es nicht – ebenso<br />
wenig wie „den Deutschen“ oder „den Angehörigen<br />
der Gen Z oder „…“. Faktisch besteht<br />
die Kundengruppe Frauen vielmehr aus vielen<br />
Teilgruppen: Alte und junge Frauen, Frauen<br />
mit Kindern und ohne, verheiratete und ledige<br />
Frauen, berufstätige und nicht berufstätige<br />
Frauen und so weiter.<br />
Die Aussage „Alle Frauen sind gleich“ oder<br />
„Alle Frauen zeigen dasselbe Kaufverhalten“ ist<br />
deshalb ein ähnlicher Nonsens wie die Aussage:<br />
„Alle Männer träumen davon, im eigenen<br />
Porsche mit einer Blondine im Arm spazieren<br />
zu fahren.“ Solcher Klischees kann sich die Werbung<br />
bedienen, denn sie will möglichst viele<br />
Angehörige einer Kundengruppe ansprechen.<br />
Anders ist dies aber, wenn sich Verkäufer und<br />
Kunde Auge in Auge gegenübersitzen oder -stehen.<br />
Dann muss der Verkäufer als erstes prüfen:<br />
Entspricht mein Gegenüber dem Klischee?<br />
Was Frau will, ist verschieden<br />
Nichtsdestotrotz ist das Kaufverhalten von Männern<br />
und Frauen verschieden. Die Wissenschaft<br />
erklärt dies teils biologisch, teils mit der gesellschaftlichen<br />
Funktion von Frauen. Was welchen<br />
Einfluss hat, darüber mögen sich die Soziologen,<br />
Pädagogen und Psychologen streiten. Fakt ist<br />
aber: Frauen gebären nicht nur die Kinder; sie<br />
übernehmen auch immer noch den Großteil ihrer<br />
Erziehung und der Familienarbeit. Deshalb<br />
messen sie in der Regel den Themen Vorsorge<br />
und Sicherheit eine größere Bedeutung bei.<br />
Daraus schlussfolgern zum Beispiel manche<br />
Finanzberater: Frauen sollte man vor allem<br />
sichere Geldanlagen wie Versicherungspolicen<br />
und festverzinsliche Wertpapiere anstelle von<br />
börsennotierten Papieren anbieten. Und Im-<br />
mobilienmakler: Frauen bevorzugen Immobi<br />
lien in sicheren, aber nicht selten gottverlassenen<br />
Wohngegenden. Auch dies ist ein<br />
Trugschluss, denn das Sicherheitsbedürfnis von<br />
Frauen kann sich außer auf das Produkt selbst<br />
auf viele Faktoren beziehen. Zum Beispiel darauf,<br />
dass Frau sicher sein möchte: „Der Verkäufer<br />
berät mich gut – und schwatzt mir nicht nur<br />
das Produkt auf, das ihm die höchste Provision<br />
bringt.“ Oder dass sie weiß, dass sie auch nach<br />
dem Kauf noch einen Ansprechpartner für Fragen<br />
haben wird.<br />
Was also zum Beispiel Sicherheit für Frau<br />
bedeutet und welche Bedürfnisse daraus resultieren,<br />
das muss der Verkäufer zunächst erkunden.<br />
Denn nur dann kann er der Kundin ein<br />
Produkt oder eine Problemlösung so präsentieren,<br />
dass bei ihr das Gefühl entsteht: Genau<br />
das will ich haben.<br />
Andere Bilder<br />
und Metaphern nutzen<br />
Damit Frau zu dieser Gewissheit gelangt,<br />
müssen Verkäufer im Kontakt mit weiblichen<br />
Kunden häufig andere Bilder und Metaphern<br />
nutzen als mit männlichen. Ein Beispiel:<br />
Finanzberater verwenden im Verkaufsgespräch<br />
oft Metaphern aus dem Automobilbereich wie<br />
„Diese Aktien sind der Turbo in Ihrem Depot“.<br />
Solche Bilder sprechen zwar viele Männer an,<br />
Frauen aber seltener. Bei ihnen wirken andere<br />
Bilder. Etwa: „Diese Aktienbeimischung<br />
ist wie der Dünger für Ihre Pflanzen. Sie lässt<br />
Verkäufer müssen im<br />
Kontakt mit weiblichen<br />
Kunden häufig andere Bilder<br />
und Metaphern nutzen<br />
als mit männlichen.<br />
die Rendite schneller wachsen.“ Oder: „Diese<br />
Aktienbeimischung wirkt wie das perfekte<br />
Accessoire zu Ihrem Outfit. Sie verleiht Ihrem<br />
Portfolio den gewünschten Glanz.“<br />
Ähnliches gilt, wenn ein Berater einen Sparplan<br />
bewerben möchte. Dann läuft vermutlich<br />
zahlreichen Männern das Wasser im Mund zusammen,<br />
wenn sie hören: „Mit dem angesparten<br />
Geld können Sie sich in zehn Jahren einen<br />
7er-BMW kaufen.“ Frauen hingegen haben<br />
meist andere Ziele; zum Beispiel die Ausbildung<br />
ihrer Kinder zu finanzieren oder einen<br />
Wintergarten zu bauen. Selbstverständlich sind<br />
auch diese Beispiele mit Vorsicht zu genießen.<br />
Denn letztlich gilt: Was Frau wirklich will, muss<br />
der Verkäufer im Gespräch erkunden. Hierfür<br />
benötigt er neben einer professionellen Fragetechnik<br />
insbesondere Empathie. Der Verkäufer<br />
muss sich also in sein Gegenüber hineinversetzen<br />
können. Sonst fasst die Kundin zu ihm<br />
kein Vertrauen. Also teilt sie ihm auch nicht mit,<br />
was ihr wichtig ist.<br />
Barbara Liebermeister ist Gründerin und Leiterin des<br />
Instituts für Führungskultur im digitalen Zeitalter (ifidz.de),<br />
Frankfurt am Main. Die Wirtschaftswissenschaftlerin ist auf das<br />
Themenfeld Führung, Leadership und Business Relationship<br />
Management spezialisiert. Sie ist auch Autorin des Buches<br />
„Die Führungskraft als Influencer: In Zukunft führt, wer Follower<br />
gewinnt“ und betreibt den Podcast „Business Secrets:<br />
Warum Frauen ‚gelikt‘ werden und Männern gefolgt wird“.<br />
Kontakt: www.barbara-liebermeister.com<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
63
0 BUSINESS<br />
NET PROMOTER SCORE<br />
GUTE WERTE<br />
ie wahrscheinlich ist es, dass Sie unser Unternehmen weiterempfehlen?“<br />
Hinter dieser Frage verbirgt sich der so<br />
genannte „Net Promoter Score“ auch „NPS“ genant. Dieser<br />
Wert dient Anbietern von Produkten und Dienstleistungen zur Beurteilung<br />
von Kundenzufriedenheit und -loyalität. Er zeigt, inwieweit Kunden<br />
bereit sind, ein Unternehmen weiterzuempfehlen, was sowohl für die<br />
Neukundengewinnung als auch für die Umwandlung von Gelegenheitsin<br />
Stammkunden von entscheidender Bedeutung ist.<br />
Gut ist nicht gut genug<br />
Hand aufs Herz: Wie zufrieden sind Ihre Kunden Ihrer Einschätzung<br />
nach auf einer Skala von 0 bis 10? Wenn Sie geneigt sind, sich selbst<br />
eine gute 8 zu vergeben, haben Sie sicherlich zufriedene Kunden. Aber<br />
Vorsicht: Eine solche Bewertung bedeutet nicht automatisch, dass diese<br />
Kunden Ihr Geschäft auch weiterempfehlen. Mit den Zahlen 0-10 werden<br />
die Teilnehmer der Umfrage in drei Kategorien eingeteilt. Nur Kunden<br />
mit einer Bewertung von 9 oder 10 werden als Promotoren betrachtet,<br />
die ein Produkt oder Unternehmen wahrscheinlich weiterempfehlen.<br />
Kunden, die eine 7 oder 8 vergeben, gelten als „passiv-zufrieden“, zeigen<br />
aber keine starke Neigung zu Empfehlungen und könnten leicht<br />
zur Konkurrenz wechseln. Kritiker vergeben Bewertungen von 0 bis 6.<br />
Sie sind unzufrieden und neigen dazu, ihre negativen Erfahrungen weiterzugeben.<br />
Die alte Kaufmannsweisheit „Ein zufriedener Kunde bringt<br />
zwei neue Kunden, aber ein unzufriedener Kunde schreckt 10 Neukunden<br />
ab“ hat hier ihren Ursprung.<br />
Der Net Promoter Score wird ermittelt, indem der Prozentsatz der<br />
Kritiker vom Prozentsatz der Promotoren abgezogen wird. Kunden,<br />
die mit 7 und 8 eigentlich recht hoch bewertet haben, kommen in der<br />
64<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
INMITTEN DER FLUT MODERNER MARKETINGANSÄTZE IST DIE BEWÄHRTE MUND-<br />
PROPAGANDA IMMER NOCH EFFEKTIVSTE UND KOSTENGÜNSTIGSTE METHODE<br />
ZUR NEUKUNDENGEWINNUNG. ABER AUCH METHODEN WIE DER „NET PROMOTER<br />
SCORE“ - ABGEKÜRZT NPS - BIETEN HIER SPANNENDE LÖSUNGEN, UM<br />
DIE KUNDENZUFRIEDENHEIT UND EMPFEHLUNGSRATE MERKLICH ZU STEIGERN.<br />
Rechnung also gar nicht vor. Ebenso haben die Kritiker mit Bewertungen<br />
von 0 bis 7 auf der Skala eine starke Gewichtung. Dies ist der Tatsache<br />
geschuldet, dass sich negative Erfahrungen schneller verbreiten.<br />
Der Nutzen der NPS-Ermittlung<br />
Viele Unternehmen schätzen die Zufriedenheit ihrer Kunden auf Basis von<br />
Gefühlen ein; oft in der Annahme, dass Bewertungen wie 7 und 8 auf eine<br />
hohe Zufriedenheit hinweisen. Jedoch verdeutlicht der NPS, dass solche<br />
Werte nicht ausreichen, um wirkliche Empfehlungsbereitschaft zu erzeugen.<br />
Die Einführung einer Ist-Analyse mittels NPS ermöglicht es Unternehmen,<br />
gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenzufriedenheit<br />
zu ergreifen und regelmäßig zu überprüfen, ob diese Maßnahmen<br />
dazu führen, dass Kunden vermehrt Bewertungen von 9 oder 10 abgeben.<br />
Der NPS erweist sich somit nicht nur als ein Instrument zur Messung der<br />
Kundenzufriedenheit, sondern auch als strategisches Steuerungsinstrument,<br />
das aufzeigt, wo Handlungsbedarf besteht und wie sich eingeleitete<br />
Veränderungen auf die Kundenwahrnehmung auswirken.<br />
Öffentlichkeit ist ein scharfes Schwert<br />
Es macht einen großen Unterschied, ob ein nicht oder nur mäßig zufriedener<br />
Kunde seine Unzufriedenheit nur ein paar Familienmitgliedern und<br />
Kollegen mitteilt - oder ob er sie öffentlich auf einem Bewertungsportal<br />
Auf einem Bewertungsportal sind<br />
negative Bewertungen für die ganze Welt<br />
zu sehen – und sie stehen dort im<br />
Zweifelsfall für alle Zeiten.<br />
zum Ausdruck bringt. Denn dort sind sie für die ganze Welt zu sehen – und<br />
sie stehen dort im Zweifelsfall für alle Zeiten. Deshalb ist es nicht egal, was<br />
Kunden über Ihr Unternehmen sagen oder schreiben; auch dann nicht,<br />
wenn Sie selbst wenig von solchen Bewertungen halten.<br />
Die Macht der Empfehlung<br />
Die Gewinnung von Neukunden stellt im Marketing eine der kostspieligsten<br />
Herausforderungen dar. Daher ist es für Unternehmen essenziell,<br />
nicht nur Neukunden zu gewinnen, sondern diese in treue Stamm kunden<br />
und aktive Empfehler zu verwandeln. Augenoptiker, die generell eine<br />
hohe Kundenzufriedenheit verzeichnen, müssen oft Kundenbewertungen<br />
nur geringfügig von 7 oder 8 auf 9 oder 10 verbessern, um signifikante<br />
Vorteile zu erzielen. Traditionell nutzen vor allem große Unternehmen<br />
den NPS, da sie häufiger Kennzahlen erheben und die mitunter hohen<br />
Kosten dafür tragen können. Kleinere Unternehmen bleiben dabei oft<br />
außen vor, obwohl auch sie von Erkenntnissen zur Kundenzufriedenheit<br />
profitieren. Das norddeutsche Unternehmen „Brillen Guru“ möchte dies<br />
ändern, indem es kleinen Unternehmen den Zugang zu einem NPS-Tool<br />
eröffnet und damit Marketing für Augenoptiker praktikabler gestaltet.<br />
Den Wert von Empfehlungen kommunizieren<br />
Die Messung und Verbesserung der Kundenzufriedenheit und Empfehlungsbereitschaft<br />
ist ein wichtiger Schritt. Doch ein erster, ebenso wichtiger<br />
Schritt kann das Bewusstmachen der Bedeutung von Empfehlungen<br />
sein. Es macht durchaus einen Unterschied, Kunden explizit um Empfehlungen<br />
zu bitten und sie zu ermutigen, dem Unternehmen eine Chance<br />
zur Korrektur zu geben, falls mal etwas nicht perfekt lief. Doch leider<br />
geht diese Bitte gerade Mitarbeitern oft nicht leicht über die Lippen.<br />
Deswegen hat Brillen Guru ein spezielles Design entwickelt, das diese<br />
Anliegen charmant vermittelt und im Geschäft ganz einfach eingesetzt<br />
werden kann.<br />
Nicole Peters ist Augenoptikermeisterin und Inhaberin<br />
von Brillen Guru und entwickelt modernes und kreatives<br />
Marketing für Augenoptiker.<br />
Kontakt: www.brillen-guru.de<br />
„Ein zufriedener Kunde<br />
bringt zwei neue<br />
Kunden, aber ein unzufriedener<br />
Kunde schreckt<br />
10 Neukunden ab.“<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
65
0 PORTRAIT<br />
„Was haben Sie<br />
jetzt vor mit mir?“<br />
WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN<br />
SIE ANDERS UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESER<br />
UND ANDEREN FRAGEN FOLGT <strong>EYECOM</strong> MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER<br />
BESONDERE UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEITEN VORGESTELLT WERDEN.<br />
DIESES MAL IST ES JÖRG LOOSER, CH-KÜSSNACHT<br />
enn man wissen möchte, wie Augenoptik-Unternehmer<br />
Jörg Looser aus Küssnacht in der Schweiz über seinen Beruf<br />
und seine Kunden denkt, empfiehlt sich ein Blick auf seine<br />
Homepage: Dort findet man einen wunderbaren kleinen Text:<br />
„Die Straßen füllen sich. Menschen überall. Alle unterschiedlich und<br />
doch gleich. Jeder geht an jedem vorbei. Und dann passiert es. Ein Gefühl.<br />
Etwas kommt auf dich zu. Du schaust auf. Ein Mann kneift die Augen<br />
zusammen. Eine Frau lächelt. Ein Kind winkt dir zu. Jemand sagt „Wow“.<br />
Herzlich, fröhlich, verwundert, schelmisch. Eine Welle von Reaktionen.<br />
Von völlig Fremden! Das ist der Effekt einer Begegnung mit Ihrer Brille.<br />
Eine Brille von Looser Optik bleibt nie unbemerkt.“<br />
Solche Kunden bedient der engagierte Unternehmer seit 33 Jahren<br />
in seinem kleinen, feinen Geschäft, nur wenige Schritte vom Nordufer<br />
des berühmten Vierwaldstättersees entfernt. Mit drei Mitarbeitern pflegt<br />
er dort eine ziemlich ungewöhnliche Form der Augenoptik. Wozu unter<br />
anderem gehört, dass im Laden und im Schaufenster kaum Brillen ausgestellt<br />
sind: Maximal 15 Modelle bekommt der Kunde zu sehen. „Es<br />
gab schon Kunden die dachten, wir hätten kein Geld mehr und deshalb<br />
66<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
keine Brillen im Fenster“, erzählt Jörg Looser lachend. „Vor 30 Jahren hätte<br />
ich mich nicht getraut, den Laden so aufzumachen. Aber jetzt habe ich<br />
Stammkundschaft; da kann man solche Sachen machen“, freut sich Jörg<br />
Looser. Zur Vermeidung weiterer Irritationen klebt allerdings ein entsprechender<br />
Hinweis auf dem (fast brillenfreien) Schaufenster: „Inspiriert?<br />
900 weitere Brillen mit Beratung bei uns.“<br />
„Mein Ziel ist, dass sich die Leute im Schaufenster ein paar Inspirationen<br />
holen, denn wir wechseln die Brillen ein- bis zweimal pro Woche“,<br />
erläutert Jörg Looser. „Aber wenn wir ihr Interesse geweckt haben, sollen<br />
sie in den Laden kommen und einen Termin vereinbaren, bei dem sie<br />
dann Brillen anschauen und anprobieren können. Wir zeigen nicht einfach<br />
wortlos Wände voller Brillen. Wir sind doch Fachleute!“<br />
Das hat nicht nur verkaufspolitische, sondern auch hygienische Gründe.<br />
Niemand möchte Brillen anprobieren, bei denen man nicht weiß, wie<br />
viele andere Kunden sie schon aufhatten, vielleicht mit Fingerabdrücken<br />
auf den Stützscheiben und MakeUp-Resten an den Pads. „Das ist einfach<br />
grausig. Mir geht es schon in Schuhgeschäften so mit Schuhen, von denen<br />
ich annehmen muss, dass schon zig Leute ihre Füße drinhatten“,<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
67
0 PORTRAIT<br />
sagt der Unternehmer. Deshalb werden alle Brillen nach jeder Anprobe<br />
gereinigt und desinfiziert, bevor sie wieder in ihre Schublade kommen.<br />
„Das gibt doch gleich eine andere Wertigkeit für das Produkt.“<br />
Diese Wertigkeit wird auch durch die Sortimentspolitik bestätigt:<br />
Wo andere Augenoptiker 20, 30 oder noch mehr Marken am Lager haben<br />
aus lauter Sorge, einmal einen Kundenwunsch nicht bedienen zu können,<br />
gibt es bei Looser-Optik nur fünf Kernmarken: Theo, Lunor, Goisern,<br />
Fleye, Hoet 3D und Metal Art Concept; daneben noch ein paar wechselnde<br />
Spezialitäten. Diese Brands gibt es allerdings in einer Breite, die die<br />
Bezeichnung „Kollektion“ auch wirklich verdient.<br />
Auch das Verkaufsprocedere bei Looser-Optik ist speziell: 90 Prozent<br />
der Beratungsgespräche finden nach Terminvereinbarung statt. „Wir<br />
haben das schon vor Corona gemacht, aber während der Pandemie hat<br />
sich das sehr intensiviert“, erklärt der Unternehmer. „Der Kunde kommt,<br />
„Vor 30 Jahren hätte ich mich<br />
nicht getraut, den Laden so aufzumachen.<br />
Aber jetzt habe ich Stammkundschaft;<br />
da kann man solche Sachen machen.“<br />
macht einen Termin aus, dann haben wir ihn gesehen und können zur<br />
Vorbereitung des eigentlichen Verkaufsgesprächs bereits eine Modellauswahl<br />
für ihn vorbereiten.“ Das geht natürlich nur mit der Erfahrung<br />
von vielen Berufsjahren und tausenden von Beratungsgesprächen. Man<br />
muss dafür in der Lage sein, Menschen und ihre vermutlichen Wünsche<br />
emotional zu erfassen. Auch ihre mögliche Bereitschaft zu Veränderung<br />
und Überraschung. Und das gelingt nach Jörg Loosers Erfahrung<br />
erstaunlich gut.<br />
Beim Beratungstermin liegt die individuelle Fassungs-Vorauswahl<br />
dann schon bereit. Viele Stammkunden kennen das Spiel bereits – und<br />
fragen beispielsweise neugierig: „Was haben Sie jetzt vor mit mir?“ Kunden,<br />
die zum ersten Mal kommen, sind oft überrascht über die ungewöhnliche<br />
Vorgehensweise, bei der sie durchaus ermutigt werden, nicht<br />
nur eine neuere Version des gewohnten Fassungsmodells zu kaufen,<br />
68<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
JÖRG LOOSER<br />
Looser Optik AG<br />
Unterdorf 10, CH-6403 Küssnacht am Rigi<br />
Tel. +41 41 850 64 81<br />
www.looseroptik.ch · info@looseroptik.ch<br />
www.facebook.com/looseroptik<br />
www.instagram.com/looseroptik<br />
Gegründet: 1991<br />
Mitarbeiter: 4<br />
Haupt-Kollektionen: Theo, Lunor, Johann von Goisern,<br />
Fleye, Hoet 3D und Metal Art Concept.<br />
Haupt-Glaslieferant: Zeiss<br />
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag 9 bis 13 Uhr<br />
und 14 bis 18:30 Uhr; Samstag 9 bis 14 Uhr<br />
sondern auch einmal etwas ganz anderes zu probieren. Einem erstaunten<br />
„Das soll ich aufsetzen?“ folgt dann nicht selten ein erfreutes „Ja,<br />
warum eigentlich nicht?“<br />
Neukunden, die Jörg Looser und seine Mitarbeiter noch nie gesehen<br />
haben, werden durchaus auch einmal gegoogelt, um anhand eines Fotos<br />
vorab und zur Vorbereitung der Fassungsauswahl eine optische Idee<br />
zu bekommen. Diesen Service schätzen die Kunden sehr: Vor eine Wand<br />
voller mehr oder weniger gleich aussehenden Brillen gestellt und dort alleingelassen<br />
zu werden, kann man überall haben – aber ein Augenoptiker,<br />
der sich schon vor dem eigentlichen Kundenbesuch Gedanken gemacht<br />
hat und sagt „Schauen Sie, diese drei oder vier Modelle habe ich schon<br />
einmal für Sie zur Seite gelegt“ ist etwas wirklich Besonderes. Auch ein<br />
guter Gastronom weiß, welche Vorlieben seine Gäste haben, was sie gerne<br />
essen, welchen Wein sie bevorzugen und wo sie am liebsten sitzen. „Das<br />
ist schon eine kleine Kunst. Es geht um Empathie und Menschenkenntnis.<br />
Auch unser Azubi kann das schon - weil sie es permanent übt.“<br />
Einem erstaunten „Das soll<br />
ich aufsetzen?“ folgt nicht selten ein<br />
erfreutes „Ja, warum eigentlich nicht?“<br />
Dieses Gefühl von Wertigkeit ist dem Augenoptik-Unternehmer<br />
besonders wichtig. Denn das wird oft falsch gemacht. Aber die meisten<br />
Kunden wollen nicht möglichst viele Brillen sehen, sondern die richtigen.<br />
Der größte Teil des Fassungslagers von Looser-Optik befindet sich<br />
daher in einem „Augen-Schrank“, der für Kunden tabu ist: „Wir holen die<br />
Brillen von dort an den Tisch. Eine wird gezeigt und drei sind auf dem<br />
Präsentations-Teller. Dann kommen sie wieder weg, und es kommen drei<br />
neue. Also sehr, sehr wenig.“<br />
Auch die Abholung der fertigen Brille folgt einer wohlüberlegten<br />
Choreographie: Die Brille liegt - samt Etui und Brillenpass – in einer Art<br />
„Schneewittchensarg“, einem kleinen „Schaufenster“ im Beratungstisch.<br />
Wenn der Kunde dann noch zwei drei Minuten warten muss, steigert das<br />
die Vorfreude; ein bisschen wie bei Kindern an Weihnachten, wenn sie<br />
ihre Geschenke schon sehen, aber noch nicht anfassen und auspacken<br />
dürfen. Am Ende bleibt bei den meisten Kunden der Eindruck, dass ihr<br />
Optiker sich ganz besonders um sie gekümmert und erstklassigen Service<br />
geliefert hat. Weshalb der Preis einer Brille nie im Vordergrund steht.<br />
Die meisten Kunden wollen nicht möglichst<br />
viele Brillen sehen, sondern die richtigen.<br />
À propos Preise: Die sind bei Jörg Looser durchaus ambitioniert. Wo<br />
viele Augenoptiker Hemmungen haben, von ihren Kunden 10 oder 20<br />
EUR für eine Refraktion zu verlangen, ruft er 90 Schweizer Franken (umgerechnet<br />
etwa 100 EUR) dafür auf. Kontaktlinsenanpassungen schlagen<br />
mit einem Stundensatz von 180 Franken zu Buche. Und nicht nur das:<br />
Diese Preise werden nicht verschämt mitgeteilt, sondern proaktiv im<br />
Schaufenster plakatiert., wie die Speisekarte eines guten Restaurants.<br />
Das Thema Ausbildung und Nachwuchsförderung liegt dem Schweizer<br />
Unternehmer besonders am Herzen. Alle vier Jahre (so lange dauert<br />
die Ausbildung in der Schweiz) kommt ein neuer Azubi. Dank einer<br />
eigenen Werkstatt im Keller, in der etwa 90 Prozent der eigenen Aufträge<br />
verglast werden, kann Jörg Looser eine echte, handwerkliche Ausbildung<br />
anbieten, auch wenn die gar nicht mehr wirklich gefragt ist. „Ich habe<br />
immer das Gefühl, dass das bei jungen Menschen ganz wichtige Jahre<br />
sind, nicht nur beruflich“, sagt er. „Sie sind 15 bis 18 Jahre alt; da kann<br />
man sie noch führen, anleiten, ihnen einen schönen Rucksack füllen und<br />
ihnen etwas auf dem Weg ins Leben mitgeben.“<br />
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69
TERMINE 02 – 03 | 2024<br />
Datum Tage KONTAKTLINSENSEMINARE Ort Veranstalter<br />
06.05.24 1 Kompetent nach Hornhautchirurgie Wiesbaden Hecht<br />
07.05.24 2 Professionelles mit Sklerallinsen-praktisch erfahren Wiesbaden Hecht<br />
13.05.24 1 Professionelles Myopiemanagement mit myLIFE Freiburg Hecht<br />
14.05.24 2 Anpasswoche Tag 1 und 2, weiche Kontaktlinsen Oranienburg MPG&E<br />
14.05.24 2 Sicher formstabil-BIAS praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />
15.05.24 1 Fit for Multifocal & Toric Aschaffenburg Alcon<br />
21.05.24 1 Spaltlampenpraxis Karlsruhe ifb<br />
23.05.24 2 Kontaktlinsenanpassung für Praktiker Formstabile Kontaktlinsen Karlsruhe ifb<br />
27.05.24 2 Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger Weichlinsenanpassung Karlsruhe ifb<br />
03.06.24 2 Fit for Soft 2 CH-Zug Alcon<br />
05.06.24 1 Kompetent bei Mehrstärken Freiburg Hecht<br />
06.06.24 2 Sicher formstabil-Vielfalt praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />
07.06.24 1 Torische Weichlinsen Karlsruhe ifb<br />
11.06.24 2 Orthokeratologie Wetzlar MPG&E<br />
12.06.24 1 Fit for Dry Eye Aschaffenburg Alcon<br />
13.06.24 2 Kompetent bei Keratokonus-praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />
18.06.24 2 Spaltlampenmikroskopie Knechtsteden ZVA<br />
20.06.24 2 Kontaktlinsenassistenz (weiche KL) Knechtsteden ZVA<br />
25.06.24 2 APEX Expert-fit für die Praxis Freiburg Hecht<br />
27.06.24 2 Professionelle Orthokeratologie - praktisch erfahren Freiburg Hecht<br />
01.07.24 2 Sicher formstabil-Vielfalt praktisch erfahren Wiesbaden Hecht<br />
04.07.24 1 Kompetent an der Spaltlampe Freiburg Hecht<br />
05.07.24 1 Kompetente Kontaktlinsenkontrolle Freiburg Hecht<br />
10.07.24 2 Fit for Soft 1 Aschaffenburg Alcon<br />
12.07.24 1 Spaltlampenpraxis Karlsruhe ifb<br />
Datum Tage REFRAKTIONSSEMINARE Ort Veranstalter<br />
02.05.24 1 Prismen leicht gemacht Stuttgart Rodenstock<br />
06.05.24 3 Refraktion Diez Optonia<br />
11.05.24 3 Optometrie bei Kindern, Teil II (von III) Hankensbüttel IVBS<br />
16.05.24 2 Refraktion Basiskurs Karlsruhe ifb<br />
16.05.24 1 Screening mit dem Zeiss i.Profiler plus Oberkochen Zeiss<br />
24.05.24 2 Refraktion – Kreuzzylinder Schwarmstedt NDOC<br />
26.05.24 1 Refraktion – Kreuzzylinder Praxistag Schwarmstedt NDOC<br />
29.05.24 1 DNEye Scanner: Aberrometrie-Ergebnisse richtig interpretieren Leipzig Rodenstock<br />
04.06.24 1 Keratograph 5M Anwender-Seminar Wetzlar Oculus<br />
04.06.24 1 Neue Fakten zu AMD, Katarakt & Co München Rodenstock<br />
05.06.24 1 Management Trockenes Auge Wetzlar Oculus<br />
05.06.24 1 Auffrischungskurs Refraktion München Rodenstock<br />
06.06.24 2 Refraktionsseminar Hamburg Hoya<br />
07.06.24 1 Refraktion für Fortgeschrittene Köln Zeiss<br />
10.06.24 1 Veränderungen des Sehens im Laufe eines Lebens Wetzlar Oculus<br />
12.06.24 1 Zufriedenheit mit Gleitsichtgläsern erhöhen-Expertentag München Rodenstock<br />
15.06.24 3 Optometrie bei Kindern, Teil III (von III) Hankensbüttel IVBS<br />
17.06.24 1 Refraktion mit dem Phoropter Wetzlar Oculus<br />
18.06.24 1 Myopie verstehen – Einstieg ins Myopie-Management Wetzlar Oculus<br />
19.06.24 1 Myopia for Masters – Myopie-Management für Fortgeschrittene Wetzlar Oculus<br />
20.06.24 2 Refraktion Basiskurs Karlsruhe ifb<br />
20.06.24 1 Refraktion und Brillenglasberatung bei Augenerkrankungen Mönchengladbach Hoya<br />
26.06.24 1 Myopie-Management für Fortgeschrittene – Präsenz-Seminar Frankfurt Zeiss<br />
27.06.24 2 Refraktion Prismatische Korrektion / MKH Karlsruhe ifb<br />
01.07.23 5 Intensivkurs Refraktion und Skiaskopie Karlsruhe ifb<br />
01.07.24 3 MKH Diez Optonia<br />
01.07.24 1 Refraktion – Skiaskopie Karlruhe ifb<br />
02.07.24 2 Refraktion Basiskurs Karlsruhe ifb<br />
Datum Tage SPORTOPTIK Ort Veranstalter<br />
15.11.24 2 Sportoptik Knechtsteden ZVA<br />
70<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
Datum Tage OPTIKER-STAMMTISCH Ort Veranstalter<br />
07.05.24 1 Optikerstammtisch: Was bedeutet eigentlich gute Beratung Luzern Monra Consulting<br />
12.06.24 1 Optikerstammtisch: Was Kunden wollen Köln Monra Consulting<br />
20.08.24 1 Optikerstammtisch: Respekt auf Augenhöhe Berlin Monra Consulting<br />
16.09.24 1 Optikerstammtisch: Digitalisierung durch Automation Zürich Monra Consulting<br />
05.11.24 1 Optikerstammtisch: Freiräume schaffen Hamburg Monra Consulting<br />
10.12.24 1 Optikerstammtisch: Kundenbindung ohne Erwartungen Wien Monra Consulting<br />
Datum Tage SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE Ort Veranstalter<br />
13.03.24 1 Optik und Verkauf für Azubis und Quereinsteiger Berlin Hoya<br />
13.03.24 1 Gesundheitsvorsorge als Dienstleistung anbieten München Rodenstock<br />
19.03.24 2 Quereinsteiger kompakt-Intensivseminar Produktwissen und Verkauf Leipzig Zeiss<br />
20.03.24 1 Hochwertiges Verkaufen – so funktionierts München Rodenstock<br />
21.03.24 1 Verkaufen und führen Wien Rodenstock<br />
08.04.24 5 ABC der Augenoptik München Rodenstock<br />
09.04.24 1 Mehrbrillenverkauf Mönchengladbach Hoya<br />
Datum Tage MESSEN Ort Veranstalter<br />
08.09.24 2 Bold Optical Fair NL-Utrecht Bold Optical Fair<br />
15.09.24 1 Hall of Frames Luzern, CH Hall of Frames<br />
19.09.24 3 Vision Expo West USA-Las Vegas Reed Exhibitions<br />
20.09.24 4 Silmo Paris F-Paris Silmo Paris<br />
15.10.24 3 IOFT JP-Tokyo RX Japan Ltd.<br />
31.01.25 3 opti 25 München GHM<br />
Datum Tage KONGRESSE UND TAGUNGEN Ort Veranstalter<br />
06.05.24 1 Überzeugende Kundenkommunikation Frankfurt Rodenstock<br />
07.05.24 1 Verkaufen mit Persönlichkeit München Rodenstock<br />
08.05.24 1 Mehr Erfolg durch Körpersprache Düsseldorf Rodenstock<br />
08.05.24 1 Easy & Low Vision: Erfolgreich beraten Kassel Eschenbach Optik<br />
27.05.24 20 Optik-Assistent Schwamstedt NDOC<br />
06.06.24 1 Training Formen & Farben Hannover Silhouette<br />
11.06.24 1 Hochwertiges Verkaufen – so funktionierts Frankfurt Rodenstock<br />
12.06.24 1 Werte - Persönlichkeit – Wirkung Hotel Frankfurt Rodenstock<br />
19.06.24 1 Training Formen & Farben Hamburg Silhouette<br />
19.06.24 1 Easy & Low Vision: Erfolgreich beraten – Versorgung mit optisch vergrößernden Sehhilfen Leipzig Eschenbach Optik<br />
26.06.24 1 Effektive Ladengestaltung und Warenpräsentation München Rodenstock<br />
02.07.24 1 Verkaufen mit Persönlichkeit Düsseldorf Rodenstock<br />
16.07.24 1 Instagram Workshop – Grundkenntnisse und erste Posts erstellen Hamburg Rodenstock<br />
05.09.24 1 Optik und Verkauf für Azubis und Quereinsteiger Hamburg Hoya<br />
10.09.24 1 Überzeugende Kundenkommunikation München Rodenstock<br />
24.09.24 2 Quereinsteiger kompakt – Produktwissen und Verkauf Heidelberg Zeiss<br />
24.09.24 1 Verkaufen lernen leicht gemacht – für Azubis & Quereinsteiger Frankfurt Rodenstock<br />
25.09.24 1 Easy & Low Vision: Erfolgreich beraten Hamburg Eschenbach Optik<br />
Datum Tage WEBINARE Ort Veranstalter<br />
06.05.24 - Marketing für Augenoptiker Online Hoya<br />
06.05.24 - Sklerallinsen für Einsteiger Teil 1 online Falco Linsen<br />
07.05.24 - WebKontaktlinsen-Pflege für Einsteiger online Alcon<br />
10.05.24 - Abläufe im Augenoptikbetrieb einfacher und effizienter gestalten online OPA<br />
14.05.24 - Social Media - wie werde ich präsent auf Instagram & Co? online Zeiss<br />
14.05.24 - Social Media in der Augenoptik - muss das sein? online Rodenstock<br />
14.05.24 - Kontaktlinsenanpassung bei irregulären Hornhäuten online Wöhlk<br />
15.05.24 - Oculus & Hecht Online Oculus<br />
15.05.24 - Entscheidungen treffen - Ziele erreichen online Rodenstock<br />
16.05.24 - Contact Individual. Schnelle und effektive Anpassung individueller weicher Kontaktlinsen online Wöhlk<br />
16.05.24 - wöhlk Formstabil. Schnelle und effektive Anpassung formstabiler Kontaktlinsen online Wöhlk<br />
22.05.24 - Webinar Formen & Farben online Silhouette<br />
noch mehr Webinare im e-paper <strong>EYECOM</strong> XTRA<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
71
TERMINE 02 – 03 | 2024<br />
Datum Tage SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Ort Veranstalter<br />
06.05.24 2 Optometrisches Screening Knechtsteden ZVA<br />
08.05.24 11 Master Professional Modul 1 Knechtsteden ZVA<br />
13.05.24 2 Binokularsehen – Analyse, Verständnis, Korrektion Knechtsteden ZVA<br />
14.05.24 1 Produktionsführung Großwallstadt Alcon<br />
15.05.24 2 Kinderoptometrie Knechtsteden ZVA<br />
22.05.24 3 Optometrist Modul1 Knechtsteden ZVA<br />
08.06.24 2 Fundusbeurteilung – Erkennen, Urteilen, Handeln Mainz WVAO<br />
08.06.24 2 Praxis-Seminar Untersuchung des binokularen Systems Aalen WVAO<br />
10.06.24 6 W Fachassistent Augenoptik Diez Optonia<br />
10.06.24 1 Optische Kohärenztomografie (OCT) – Befundung Mainz WVAO<br />
26.06.24 3 Optometrist Modul1 Knechtsteden ZVA<br />
11.07.24 2 Optometrist Modul 2 Knechtsteden ZVA<br />
12.07.24 12 M Optometrist (HWK) Diez Optonia<br />
31.07.24 400 Meisterkurs in Teilzeit Mi-Fr Schwarmstedt NDOC<br />
12.08.24 6 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 1 Diez Optonia<br />
12.08.24 20 Meisterkurs Teil III Schwarmstedt NDOC<br />
12.08.24 5 Optometrist Modul 2 Knechtsteden ZVA<br />
13.08.24 11 M Meistervorbereitungskurs Sommer Vollzeit Diez Optonia<br />
28.08.24 11 Master Professional Modul 2 + 3 Knechtsteden ZVA<br />
01.09.24 1 Wellenfront-Analyse Schwarmstedt NDOC<br />
04.09.24 1 Troubleshooting bei Gleitsichtgläsern Hamburg Hoya Faculty<br />
08.09.24 1 Silhouette & Friends – Das Seminar Mallorca Silhouette<br />
09.09.24 21 M Meistervorbereitungskurs Teilzeit Herbst Diez Optonia<br />
09.09.24 4 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 2 Diez Optonia<br />
11.09.24 1 T Karrieretag Diez Optonia<br />
14.09.24 2 Netzhaut-Screening Schwarmstedt NDOC<br />
18.09.24 1 Produktionsführung Großwallstadt Alcon<br />
23.09.24 1 Beratungskompetenz Augenchirurgie Knechtsteden ZVA<br />
24.09.24 4 Optometrist Modul 3 Knechtsteden ZVA<br />
25.09.24 1 Tag der Optik Schwarmstedt NDOC<br />
30.09.24 2 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 3 Diez Optonia<br />
30.09.24 1 Netzhaut-Screening – Fundusbeurteilung Knechtsteden ZVA<br />
30.09.24 12 M Meistervorbereitungskurs Vollzeit (Mo - Fr) Knechtsteden ZVA<br />
01.10.24 3 Intensivkurs Prüfungswiederholer Theorie HF 4 Diez Optonia<br />
01.10.24 1 Netzhaut-Screening mit Optischer Kohärenz-Tomographie (OCT) Knechtsteden ZVA<br />
02.10.24 1 Optometrische Gerontologie Knechtsteden ZVA<br />
KONTAKTE<br />
Alcon Tel. 06021-9010-072, www.de.alcon.com, christine.kraus@alcon.com<br />
Bold Optical Fair Tel. +31-6-16678376, www.bold-opticalfair.nl, info@bold-opticalfair.nl<br />
Eschenbach Optik Tel. 0911-36005315, www.eschenbach-optik.de, seminare@eschenbach-optik.com<br />
Falco Linsen Tel. +41-71-66670-40, www.info@lensity.swiss, info@falco-linsen.com<br />
GHM Tel. 089-94955-230, Web: www.opti-munich.com, eMail: opti@ghm.de<br />
Hall of Frames Tel. 0041-41-878-0013, www.hallofframes.ch, contact@hallofframes.ch<br />
Hecht Contactlinsen Tel. 0761-40105-353, www.hecht-contactlinsen.de, seminar@hecht-contactlinsen.de<br />
Hoya Faculty Tel. 02161-652 -3154, www.hoya.de, przewdzink.nadja@hoya.de<br />
ifb Tel. 0721-848377, www.ifb-karlsruhe.de, info@ifb-karlsruhe.de<br />
IOFT: RX Japan Ltd. Tel. +81-3-6739-4108, rxglobal.com, fwt.jp@rxglobal.com<br />
IVBS Tel. 06432-920320, www.ivbs.org, info@ivbs.org<br />
Monra Consulting Tel. 0163-2426885, www.monraconsulting.com, c.engelberg@monraconsulting.com<br />
MPG&E Tel. 04322-750-500, www.mpge.de, n.heese@mpge.de<br />
NDOC Tel. 05071-510 265, www.ndoc.info, info@ndoc.info<br />
Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de<br />
OPA-EDV Optik Partner Tel. 05321-3355-0, www.opa.de, info@opa.de<br />
Optonia Tel. 06432-9366760, www.optonia.de, info@optonia.de<br />
Reed Exhibitions Tel. 0211-55628565, www.reedexhibitions.com, anna.reineke@reedexpo.de<br />
Rodenstock-Akademie Tel. 089-7202-545, www.rodenstock.de, akademie@rodenstock.com<br />
Silhouette Deutschland Tel. 07141-442010, www.silhouette.com, office@de.silhouette.com<br />
SILMO Paris Tel. 0033-1-49096135, www.silmo.fr, info@silmo.fr<br />
WVAO Tel. 06131-613061, www.wvao.org, einfo@wvao.org<br />
Wöhlk Tel. 0431-991-1152, Web: www.woehlk.com, seminare@woehlk.com<br />
Zeiss Academy Tel. 07361-591362, www.zeiss.de, vision.academy@synartIQ.de<br />
ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
72<br />
<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
NETZWERK 0<br />
DIE <strong>EYECOM</strong>-COMMUNITY 02 – 03 | 2024<br />
Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care<br />
Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de<br />
Jisco Eyewear<br />
Tel. 0341-962-19917, www.jiscoeyewear.com<br />
Julbo SARL<br />
Tel. 0800-1811883 , www.julbo.fr<br />
Oculus Optikgeräte GmbH<br />
Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de<br />
Opti Swiss AG<br />
Tel. +41-61-337-1515, www.optiswiss.com<br />
Black Icon/Optik Weber<br />
Tel. 02307-924400, www.optikweber.de<br />
Charmant GmbH Europe<br />
Tel. 08131-3828-0, www.charmant.de<br />
De Rigo Vision D.A.CH. GmbH<br />
Tel. 06026 9912 222, www.derigo-dach.com<br />
Design Eyewear Group<br />
Tel. +45-36-9828-00, www.designeyeweargroup.com<br />
Koberg & Tente GmbH & Co KG<br />
Tel. 0251-609510, www.koberg-tente.de<br />
Lafont GmbH<br />
Tel. 0800-1818612, www.lafont.com<br />
Locco Brillendesign<br />
Tel. 0700-955-955-95, www.locco.de<br />
Lunor Aktiengesellschaft<br />
Tel. 07052-408960, www.lunor.com<br />
Pomberger Goisern<br />
Tel. +43-6135-7465, www.pomberger.com<br />
Prisma Computersysteme GmbH<br />
Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de<br />
Rodenstock GmbH<br />
Tel. 089-7202-0, www.rodenstock.de<br />
Röhm Group<br />
Tel. 08684-98752-0, www.roehmgroup.com<br />
Rupp + Hubrach Optik GmbH<br />
Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de<br />
Emmerich Exclusivbrillen GmbH & Co. KG<br />
Tel. 02330-6062-100, www.emmerich-exclusivbrillen.com<br />
Essilor GmbH<br />
Tel. 0180-5377456, www.essilor.de<br />
Funk/Schuster international GmbH<br />
Tel. 08869-912-900, www.funkeyewear.com<br />
GHM<br />
Tel. 089-189149-0, www.opti.de<br />
Maison Nathalie Blanc<br />
www.nathalieblancparis.fr<br />
Marchon Germany GmbH<br />
Tel. 0800-755-2020, www.marchon.com<br />
Marcolin Deutschland GmbH<br />
Tel. 0221-888796-99, www.marcolin.com<br />
Ferdinand Menrad GmbH+Co.KG<br />
Tel. 07171-803-0, ww.menrad.de<br />
MIDO<br />
Tel. +39-0232673673, www.mido.com<br />
Mondottica Limited<br />
Tel. +44-1159-677-912, www.mondottica.com<br />
Morel Germany Austria GmbH<br />
Tel. 02330-6062-102, www.mymorel.com/de<br />
Moscot Europe<br />
Tel. +41-91-9102747, www.moscot.com<br />
MPG-Eyewear<br />
Tel. +43-51-7201000, www.mpg-eyewear.com<br />
Safilo Group<br />
Tel. 0800-8661104, www.safilo.com<br />
Silhouette Deutschland GmbH<br />
Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com<br />
Vanni Occhiali<br />
Tel. +39-011-447-4771, www.vanniocchiali.com<br />
You Mawo<br />
Tel. 07531-94545-35, www.youmawo.com<br />
Hoffmann Natural Eyewear<br />
Tel. 02656-95262-80, www.hoffmann-eyewear.com<br />
Imago GmbH<br />
Tel. 08024-99170, www.imago-eyewear.de<br />
Nagel & Köpfe GmbH<br />
Tel. 0203-9345-3417, www.nagelkoepfe.de<br />
New Line Optik GmbH<br />
Tel. 030-26930999, www.newlineoptik.de<br />
NIKA Optics GmbH<br />
Tel. 02606-9209-0, www.nika.de<br />
Carl Zeiss<br />
Tel. 07361-591-0, www.vision.zeiss.de<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
73
0 SCHLUSSLICHT<br />
Augenoptische Industrie mit leichtem Umsatzplus<br />
Die deutschen Hersteller von Augenoptik und Consumer<br />
Optics konnten nach vorläufigen Berechnungen des<br />
Industrieverbandes Spectaris das Jahr 2023 mit einem<br />
leichten nominalen Umsatzwachstum von 1,0 Prozent<br />
auf 4,92 Milliarden EUR abschließen.<br />
Gleichzeitig sind die Erzeugerpreise aber um 5,3 Prozent<br />
gestiegen, was die Ertragslage vieler Unternehmen derzeit<br />
erschwert. Das Inlandsgeschäft lag mit einem Wert<br />
von 2,45 Milliarden EUR um 1,2 Prozent über dem Vorjahresniveau.<br />
Die Zahl der Beschäftigten sank leicht um<br />
1,0 Prozent auf 20.400 Mitarbeiter. Das internationale<br />
Geschäft legte um 0,8 Prozent zu, der Auslandsumsatz<br />
stieg damit auf 2,47 Milliarden EUR. Die Exportstatistik<br />
zeigt für die ersten drei Quartale 2023 bei den Ausfuhren<br />
in Länder der Europäischen Union ein Plus von 4,5 Prozent,<br />
auf die mit 65 Prozent fast zwei Drittel der Exporte<br />
entfallen. Die Ausfuhren nach Asien legten deutlich zu<br />
(+10,1 %), während sich die Exporte nach Nordamerika<br />
(-10,3 %) abschwächten. Rückläufig entwickelten<br />
sich 2023 auch die Ausfuhren in das restliche Europa<br />
(-11,3 %). Insbesondere aufgrund der deutlich eingetrübten<br />
Konsumneigung der Verbraucher lag das Umsatzergebnis<br />
2023 etwas unter den Erwartungen.<br />
Unabhängig von der kurzfristigen Entwicklung der Branche<br />
stehen alle Zeichen mittel- und langfristig auf Wachstum:<br />
Brillen und Kontaktlinsen geben ein hohes Maß an<br />
Komfort und Lebensqualität zurück, sind als modische<br />
Accessoires längst etabliert. Der demographische Wandel,<br />
der der Branche zugutekommt, ist im vollen Gange.<br />
Leichte Entspannung beim Krankenstand in der Augenoptik<br />
13,3 Tage pro Jahr waren Arbeitnehmer in der Augen optik<br />
laut einer Erhebung der Augenoptiker Ausgleichskasse<br />
VVaG (AKA) im Jahr 2023 aus Krankheitsgründen nicht<br />
arbeitsfähig. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Wert damit<br />
deutlich rückläufig. Für 2022 hatte die AKA noch einen<br />
Höchststand an Krankentagen in der Augenoptik gemeldet,<br />
im Vergleich zu 2021 waren die Zahlen um über 60 Prozent<br />
gestiegen. 2022 waren Arbeitnehmer in der Augenoptik<br />
nach der Statistik der AKA 16,1 Tage aus Krankheitsgründen<br />
nicht arbeitsfähig (immer gerechnet über eine 7-Tage<br />
Woche). Als Hauptgrund werden erneut Erkältungskrankheiten<br />
genannt. Auch die DAK-Gesundheit spricht von<br />
einem weiteren Rekordjahr. Im Gesamtjahr käme jeder<br />
Erwerbstätige hier auf durchschnittlich 20 Fehltage. Auch<br />
hier sieht man Atemwegserkrankungen wie Erkältungen,<br />
Bronchitis und Grippe als Hauptgrund für die Ausfälle.<br />
Berufseinstieg – Ausbildung lohnt sich<br />
Viele Deutsche sind mit ihrem Gehalt unzufrieden. Doch<br />
schon Berufseinsteiger können in Deutschland gutes Geld<br />
verdienen. In manchen Branchen bekommen Berufsanfänger<br />
sogar mehr Geld als mit einem Hochschulabschluss.<br />
Für den Gehaltsreport 2024 des Jobportals Stepstone<br />
wurden fast eine Million Vergütungsdaten ausgewertet<br />
und wissenschaftlich analysiert. Das Ergebnis ist ein umfassender<br />
Einblick in die Gehaltslandschaft Deutschlands.<br />
Das Bruttomediangehalt der Deutschen liegt aktuell bei<br />
43.750 EUR pro Jahr. Das Bruttodurchschnittsgehalt liegt<br />
mit 50.250 EUR etwas darüber, was auf einige sehr hohe<br />
Gehälter am oberen Ende der Skala schließen lässt. Über<br />
alle Branchen hinweg haben Berufseinsteiger in Ausbildungsberufen<br />
ohne Hochschulabschluss mit bis zu zwei<br />
Jahren Berufserfahrung ein Bruttomediangehalt von<br />
32.500 EUR. Die Löhne nach einer Ausbildung können<br />
sich zum Teil auch mit den Gehältern nach einem Hochschulabschluss<br />
messen lassen. So verdient ein Chemikant<br />
im Mittel 42.250 EUR, ein Mechatroniker 38.500 EUR<br />
und ein Versicherungskaufmann 37.250 EUR. Die Augenoptiker<br />
findet man allerdings eher am unteren Ende der<br />
Tabelle mit 29.750 EUR, knapp über den Friseuren mit<br />
28.000 EUR. Sicher nicht der einzige, aber durchaus ein<br />
verständlicher Grund für einen Fachkräftemangel.<br />
<strong>EYECOM</strong> ist das Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern<br />
Sie zu dieser Gruppe gehören, bekommen Sie das Magazin kostenfrei alle zwei Monate zugeschickt. Sollte sich Ihre Adresse geändert haben,<br />
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I M P R E S S U M<br />
<strong>EYECOM</strong><br />
DIE EYEWEAR-COMMUNITY<br />
www.eye-com.net | ISSN 2509-4955<br />
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Fax +49 (0)89-905290-73<br />
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REDAKTION USA<br />
<strong>EYECOM</strong> of America<br />
12391 McGregor Woods Cir<br />
Fort Myers 33908 FL USA<br />
MITARBEIT AN DIESER AUSGABE<br />
Gideon Hoffmann, Barbara Liebermeister,<br />
Nicole Peters, Sabine Prohaska<br />
ANZEIGEN- UND MARKETING-LEITUNG<br />
Bodo Meinsen<br />
Tel. +49 (0)89-905290-72<br />
Fax +49 (0)89-905290-73<br />
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ADMINISTRATION MANAGEMENT ANZEIGEN<br />
Petra Kammerstetter<br />
Tel. +49 (0)89-905290-74<br />
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GESTALTUNG<br />
Heinz Putschies, Art Direction<br />
Sigrid Lupfer, Grafik Design<br />
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ANZEIGENPREISE<br />
Preisliste Nr. 9 vom 1. Oktober 2023<br />
DRUCK/GESAMTHERSTELLUNG/<br />
VERTRIEB<br />
Bonifatius GmbH Druck | Buch | Verlag<br />
Karl-Schurz-Str. 26, 33100 Paderborn<br />
ERSCHEINUNGSWEISE<br />
6 x jährlich<br />
EINZELVERKAUFSPREIS<br />
5,00 €<br />
Jahres-Abo Inland: 30,00 €<br />
Jahres-Abo Europa: 42,00 €<br />
(ohne Ust-ID +7% MwSt)<br />
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Stadtsparkasse München<br />
IBAN: DE87 7015 0000 0023 1459 07<br />
BIC: SSKMDEMM<br />
Nachdruck ist ganz oder auszugsweise nur<br />
mit schriftlicher Genehmigung des Verlages<br />
unter ausführlicher Quellenangabe gestattet.<br />
Autorenbeiträge decken sich nicht unbedingt<br />
mit der Meinung der Redaktion. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte haftet der Verlag<br />
nicht. Im Falle höherer Gewalt oder bei Störung<br />
des Arbeitsfriedens besteht kein Anspruch auf<br />
Lieferung oder Entschädigung. Erfüllungsort<br />
und Gerichtsstand ist Kirchheim bei München.<br />
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<strong>EYECOM</strong> 02–03 | 2024
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