EYECOM 3·4|23
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
DIE EYEWEAR-COMMUNITY
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3·4 | JULI · AUGUST 2023 | 5,- ISSN 2509-4955<br />
RODENSTOCK MYCON,<br />
UM DIE AUGENGESUNDHEIT<br />
DER KINDER LANGFRISTIG<br />
ZU SCHÜTZEN<br />
Jetzt<br />
auch als<br />
Sonnenbrillenglas<br />
erhältlich<br />
DESIGN<br />
Auf-Sehen-<br />
Erregend<br />
DEMOKRATIE<br />
Kleine Stadt,<br />
große Demo<br />
DENKAUTOBAHN<br />
Das Edison-<br />
Prinzip<br />
SPECIAL<br />
Brillen für<br />
echte Kerle<br />
3·4<br />
–––––<br />
2023
NIKAeyewear<br />
Selection Titan, Modell T3370<br />
FASHION.<br />
TREND.<br />
STYLE.<br />
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INHALT<br />
TITEL<br />
Rodenstock<br />
www.rodenstock.de<br />
EDITORIAL<br />
Das Ende der Traurigkeit 05<br />
NEWSROOM<br />
Kurznachrichten 06<br />
HEADLINER<br />
Auf-Sehen-Erregend – Handmade in Slovenia 12<br />
BRANCHE<br />
Neue Wege sehen – neue Wege gehen – Visionära Days bei R + H 18<br />
EYEVIEW<br />
Der Generationeneffekt – Silmo Paris 22<br />
OPTICS<br />
Zukunfts-Investition – Myopie-Management in der Praxis 24<br />
SHOWROOM<br />
Community-Advertorials 28<br />
EYEVIEW<br />
Kleine Stadt, große Demo – Zivilcourage 30<br />
FRAME<br />
Driving Experience – Markenbotschafter 33<br />
Japanischer Purismus – Handwerkskunst 34<br />
EXTRA KONTAKTLINSE<br />
Matchpoint – Vorteil: Kontaktlinse 36<br />
SPORTS<br />
Erfolg ab Werk – Sport und Leidenschaft 38<br />
OPTICS<br />
Jede Reise besser machen – Von der Piste für die Straße 40<br />
SPECIAL<br />
Mit Ecken und Kanten – Brillen für echte Kerle 42<br />
MEINUNG<br />
New Work – Die neue Qualität der Arbeit 52<br />
BUSINESS<br />
Dialog aus Überzeugung – Feedbackgespräche 56<br />
Das Edison-Prinzip – Neue Geschäftsideen entwickeln 59<br />
Dünger für persönliches Wachstum – Positive Emotionen 62<br />
Krisen-Management – Acht Regeln 64<br />
PORTRAIT<br />
Mut-Probe – Conny und Thorsten Hermann, Bad Neuenahr-Ahrweiler 66<br />
TERMINE<br />
Terminkalender – Wer macht wann was wo? 70<br />
COMMUNITY<br />
Herstellernachweis – Wen finde ich wo? 73<br />
SCHLUSSLICHT<br />
Diverses – Besonderes, Ungewöhnliches, Impressum 74<br />
12<br />
24<br />
42<br />
59<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
3
OCULUS Myopia Master ®<br />
Sicherheit ist Pflicht<br />
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EDITORIAL 0<br />
»KEIN MENSCH WILL VERZAGTE, TRISTE UND TRAURIGE MARKEN UM SICH HABEN.«<br />
( Olaf Oldigs, geb. 1962, deutscher Werbe- und Marketingfachmann )<br />
»ES GIBT KEINEN TRAURIGEREN ANBLICK ALS EINEN JUNGEN PESSIMISTEN.«<br />
( Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller, 1835 – 1910 )<br />
DAS ENDE DER TRAURIGKEIT<br />
Liebe Leser,<br />
die drei Corona-Jahre haben viel mehr verändert als man auf den ersten Blick sieht. Vordergründig ist mittlerweile scheinbar fast<br />
alles wieder wie früher; es gibt keine Einschränkungen und keine „Maßnahmen“ mehr. Aber die Spuren, die diese Zeit bei uns allen<br />
hinterlassen hat, sind tief und unübersehbar.<br />
Dabei hatte die Augenoptik in Deutschland riesiges Glück: Als „systemrelevante Branche“ durften wir unsere Läden während der<br />
Lockdowns offen lassen. Kaum ein Kollege musste Mitarbeiter entlassen; viele unserer Leser berichteten sogar von tollen Umsätzen<br />
während der Pandemiezeit. Auch dem größten Teil der Industrie ging es nicht schlecht – im Gegenteil: Die nicht erforderlichen<br />
Ausgaben für Messen und Reisen konnte man fast 1:1 dem Betriebsergebnis zuschlagen. Ja, daran kann man sich sicher gewöhnen.<br />
Aber in einer so kommunikationsfreudigen und innovativen Branche wie der Augenoptik drei Jahre lang mal mehr, mal weniger<br />
eingesperrt und auf sich allein gestellt zu sein, ohne Messen, Seminare und andere Formen des persönlichen<br />
Austauschs, hat langwierige Folgen. Wir haben uns zwar gerne eingeredet, man könne das<br />
digital überbrücken – mit Zoom-Konferenzen, Home-Office, Social Media, digitaler Fortbildung und<br />
Online-Messen – aber wir haben uns getäuscht. In der künstlichen Online-Welt der Pandemie-Jahre<br />
war zwar angeblich alles „amazing“, daneben natürlich woke, nachhaltig, grün, super und nachhaltig;<br />
die Adjektive, die wir für unsere Produkte fanden (oder von „Influencern“ finden ließen), waren aufgesetzt,<br />
künstlich und fühlten sich an wie das Pfeifen im Keller, wenn man Angst vor der Dunkelheit hat.<br />
Denn fast immer fehlte die echte Empathie und Begeisterung, die nur in der persönlichen Begegnung<br />
von Menschen entstehen kann – auf Messen, bei Außendienstbesuchen und Veranstaltungen und im<br />
Kundenkontakt ohne Maske und Corona-Tests.<br />
Der Zusammenhalt innerhalb der Augenoptik, den ich im Vergleich zu anderen Branchen immer<br />
besonders harmonisch und familiär empfand, selbst unter Mitbewerbern, ist teilweise verschwunden,<br />
zumindest im Moment. Und das ist traurig. Maßgeblichen Anteil daran haben sicher die fehlenden Begegnungen auf Messen – und<br />
natürlich, dass jedes Unternehmen lange gezwungen war, irgendwie allein vor sich hinzuwursteln.<br />
Jetzt dürfen wir das alles wieder – eigentlich. Aber können wir es noch? Auf den vergangenen Messen gab es große Lücken. Die letzte<br />
opti im Januar 2023 war besonders traurig, weil viele – auch und vor allem große - Aussteller nicht da waren. Dafür gab es natürlich<br />
auch sachliche Gründe – ein großes Unternehmen schüttelt eine Messebeteiligung nicht in wenigen Wochen aus dem Ärmel oder<br />
halbiert mal eben seine übliche Messepräsenz; also konnte die frühzeitige und kaufmännisch einzig sichere Entscheidung bei<br />
vielen Ausstellern nur eine Absage sein. Anfang 2024 gilt das allerdings nicht mehr; für die nächste opti hat jeder Aussteller genug<br />
Vorbereitungszeit.<br />
Deshalb hoffe ich von ganzem Herzen, in den nächsten Monaten von vielen Unternehmen und potenziellen Besuchern ein überzeugtes<br />
„Natürlich sind wir nächstes Jahr wieder auf der opti!“ zu hören. Denn eine Familie – und als solche betrachte ich die<br />
Augenoptik nach wie vor – funktioniert nur mit regelmäßigen, fröhlichen Familientreffen, bei denen Austausch und Freude und nicht<br />
die Kosten im Vordergrund stehen.<br />
In diesem Sinne herzlichst Ihr<br />
Martin Graf<br />
PS: Für Anregungen, Kommentare und Kritik erreichen Sie mich unter graf@eye-com.net und Tel. 07735-9191957
0 NEWSROOM<br />
Startschuss 2024 für den<br />
„opti Sustainability Award<br />
für die Augenoptik“<br />
Die opti setzt mit ihrem neuesten Aufschlag vom 12. bis 14. Januar 2024 in München den<br />
Fokus auf eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit: Die Nachhaltigkeit.<br />
Mit dem Wettbewerb „opti Sustainability Award“ lädt die Messe national und international<br />
Augenoptiker ein, ihre aktuellen Aktivitäten in punkto Nachhaltigkeit zu präsentieren.<br />
Angelehnt an die drei Säulen der Sustainable Development Goals“ (SDGs) der Vereinten<br />
Nationen in ihrer Agenda 2030 – Soziales, Ökonomie und Ökologie – zählen für den Wettbewerb<br />
relevante Initiativen der Unternehmen wie die Gestaltung der Geschäftsräume,<br />
relevante Ansätze zur Vermeidung von Mikroplastik, alternative Energieversorgung, klimaneutrales<br />
Verhalten, Diversität innerhalb der Belegschaft und vieles andere.<br />
Das Motto eint die Interessengemeinschaft (IG) Nachhaltigkeit in der Augenoptik, die sich<br />
zur opti 2022 formiert hat und mit ihrer hohen Expertise alle Einreichungen als Jury bewertet.<br />
Bewerbungen sind bis zum 15. November 2023 online über die Website der opti<br />
möglich. Pitches der ausgewählten Finalisten, die Entscheidung der Jury sowie die Preisverleihung<br />
finden am Messefreitag live auf der Messe in München statt. Als Gewinn ist ein<br />
zweckgebundener Ehrenpreis von 5.000 Euro ausgelobt. Alle Infos zur Bewerbung für den<br />
Award auf www.opti.de/messe/opti-trends/nachhaltigkeit/ sustainability-award.<br />
Mido mit neuer Kampagne „The Eyewear Universe“<br />
Die italienische Mido, die vom 3. bis 5. Februar 2024 in der Fiera Milano Rho stattfinden<br />
wird, lanciert ihre neue Kommunikationskampagne „The Eyewear Universe“, eine Kombination<br />
menschlicher Kreativität und Innovationskraft künstlicher Intelligenz.<br />
Mido-Präsident Giovanni Vitaloni erläuterte hierzu: „Die Mido hat das traditionelle Messekonzept<br />
verändert und sich in eine wirklich globale Veranstaltung verwandelt, sowohl<br />
was die Messe selbst angeht als auch bei der Weiterbildung wie den Otticlub-Treffen, die<br />
das ganze Jahr über online verfügbar sind. Sie hat stets auf technologische und digitale<br />
Innovationen gesetzt und war eine der ersten Messen weltweit, die eine App für die Messe<br />
entwickelt und Augmented Reality in einer Werbekampagne eingesetzt hat.<br />
Der für die Kampagne gewählte Claim lautet „The Eyewear Universe“, grafisch dargestellt<br />
durch Kugeln, die die Bilder formen und Teil eines neuen Universums sind. Planeten in<br />
verschiedenen Größen und Farben bilden die Kulisse und tragen dazu bei, eine fantastische<br />
Welt zu schaffen: Die Welt der Brillen. Die kreative Leitung liegt zum zweiten Mal in<br />
Folge bei dem Designer und Künstler Max Galli in Zusammenarbeit mit der Mixer Group.<br />
Thélios mit neuer Corporate Identity<br />
Thélios ist seit 2017 eine Tochter des Luxuskonzerns LVMH, die sich mit Brillenfassungen und<br />
Sonnenbrillen von Luxusmarken befasst. Jetzt hat Thélios anlässlich der Präsentation der Herbstkollektionen<br />
2023 von Dior, Fendi, Celine, Loewe, Givenchy, Stella McCartney, Kenzo und Fred in<br />
Rom sein neues Erscheinungsbild vorgestellt, das die Werte von Thélios zum Ausdruck bringen<br />
soll: Die Grundlinie „LVMH Eyewear Excellence“ ist ein Schlüsselelement. Das kreisförmige „O“<br />
soll ein Auge und die Sonne symbolisieren, die ja auch der Ursprung des Firmennamens ist:<br />
Theia war in der griechischen Mythologie die Göttin des Lichts und des Sehens; Helios war der<br />
Sonnengott. Es soll außerdem ein Verweis auf den Zyklus der geschlossenen Wertschöpfungskette<br />
des Hauses sein: Von der Kreation über die Produktion bis zum Vertrieb.<br />
Silmo-Akademie: 12. wissenschaftliches<br />
Symposium der Silmo Paris<br />
Für die neue Ausgabe der Silmo Akademie, die am Messe-Samstag und -Sonntag<br />
auf dem Messegelände in Paris Nord Villepinte stattfinden wird, war es den Veranstaltern<br />
wichtig, Fachwissen auf dem Gebiet der<br />
Optimierung anzubieten. Die kostenlosen<br />
Vorträge finden am Samstag, 30. September<br />
und Sonntag, 1. Oktober 2023<br />
von 13-17.30 Uhr statt. Während der<br />
Konferenz haben Fachleute die Möglichkeit,<br />
die neuesten Informationen,<br />
Forschungen und Erfahrungen von<br />
führenden internationalen Referenten<br />
zu erhalten. Das Programm und die<br />
Anmeldung gibt es auf www.silmoparis.<br />
com unter dem Topic „Silmo Academy“.<br />
NACHRUF<br />
NIKA Optics nimmt Abschied von<br />
seinem langjährigen Außendienstmitarbeiter<br />
Robert Sieber,<br />
der im April 2023 im Alter<br />
von 55 Jahren verstorben ist.<br />
12 Jahre lang war er ein sehr<br />
geschätzter und engagierter<br />
Kollege und Mitarbeiter. Robert<br />
hinterlässt eine große Lücke im<br />
Unternehmen und im Team.<br />
Die Geschäftsführung und Mitarbeiter<br />
und Mitarbeiterinnen<br />
von NIKA Optics werden ihm ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.<br />
6<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Entstanden aus dem Wunsch der LVMH-Gruppe, dem<br />
weltweit führenden Luxusgüterkonzern, die Eyewear zu<br />
einem wesentlichen Bestandteil der Kollektionen ihrer<br />
Maisons zu machen und deren Kreativität Ausdruck zu<br />
verleihen, wurde Thélios 2017 gegründet.<br />
Als Pionier eines neuen Luxuserlebnisses in der Brillensparte<br />
beherrscht Thélios jeden Schritt der Wertschöpfungskette,<br />
von der Produktion bis hin zum Vertrieb von Sonnenbrillen<br />
und Korrekturfassungen für LVMH Maisons.<br />
Mit seiner im italienischen Longarone gelegenen Manifattura,<br />
steht Thélios für Alta Occhialeria: ein einzigartiges<br />
Know-how das Kreativität und Excellenz in der Herstellung<br />
vereint.<br />
Darüber hinaus betreibt Thélios ein hochselektives<br />
Distributions-Netzwerk mit einer direkten kommerziellen<br />
Präsenz auf allen großen Märkten.
0 NEWSROOM<br />
Shamir Optic erneut mit dem German<br />
Innovation Award ausgezeichnet<br />
Bereits im letzten Jahr konnte die Shamir Optic GmbH mit „Metaform“ die<br />
Jury von ihrer besonderen Innovationsleistung überzeugen. Nun hat der<br />
Brillenglas-Hersteller aus Aschaffenburg im Rahmen einer exklusiven Preisverleihung<br />
in Berlin erneut zwei Auszeichnungen vom Rat der Formgebung<br />
verliehen bekommen: Die Premium Beschichtung „Glacier Expression“ ist<br />
Gewinner in der Kategorie „Medical & Health“ und das Videozentriergerät<br />
„Spark 4“ bekam die Auszeichnung „Special Mention“ in der Kategorie<br />
„Medical Technologies“ verliehen.<br />
CooperVision: Augenoptischer Fachhandel kann<br />
eigenen Beitrag zum Meeresschutz ermitteln lassen<br />
Der weltweit tätige Kontaktlinsenhersteller CooperVision baut seine Maßnahmen für eine nachhaltigere<br />
Zukunft weiter aus und ermöglicht ab sofort jedem Fachgeschäft in Deutschland, Österreich und der<br />
Schweiz, zu sehen, welchen Beitrag es durch die Anpassung von plastikneutralen Einmalkontaktlinsen von<br />
CooperVision zu einer positiven Umweltauswirkung leistet.<br />
Für jeden Verkauf plastikneutraler CooperVision-Einmalkontaktlinsen durch einen Augenoptiker erwirbt<br />
das Unternehmen sogenannte Credits im Gegenwert des Plastikgewichts, das für die Kontaktlinsen selbst,<br />
den Blister und die Umverpackung angefallen ist.<br />
Das Sozialunternehmen Plastic Bank sammelt dafür im Gegenzug in den Küstenregionen von Ländern<br />
ohne funktionierende Kreislaufwirtschaft eine übereinstimmende Menge Plastikmüll ein. Das gesammelte<br />
Plastik wird dann verarbeitet und recycelt, während die Sammler und Sammlerinnen der Küstengemeinden<br />
für ihre Tätigkeit in Form von Wertgutscheinen entlohnt werden. Seit dem Start im Jahr 2021 wurden<br />
durch die CooperVision Plastikneutralitätsinitiative umgerechnet mehr als 134 Millionen Plastikflaschen<br />
gesammelt. So wurde verhindert, dass das Plastik in die Meere gelangt und diese weiter verschmutzt.<br />
Augenoptik-Fachbetriebe, die erfahren möchten, in welchem Maße das eigene Geschäft bereits zum Umweltschutz<br />
beitragen konnte und welche positiven Auswirkungen sich bisher ergeben haben, können sich<br />
an ihre verantwortlichen Ansprechpartner bei CooperVision wenden.<br />
German Brand<br />
Award 2023: MPO<br />
Brillenglas gewinnt<br />
in zwei Kategorien<br />
Die Premium-Brillenglasmarke MPO hat den<br />
angesehenen German Brand Award in zwei Kategorien<br />
gewonnen. MPO überzeugt in der Sparte<br />
Excellent Brands sowohl in der Kategorie „Corporate<br />
Brand of the Year“ als auch in der Kategorie<br />
„Fashion“ mit Leidenschaft für Design, Kreativität<br />
und Präzision.<br />
Der German Brand Award wird von einer unabhängigen<br />
Jury verliehen und zeichnet herausragende<br />
Markenführung und -kommunikation verschiedenster<br />
Branchen aus. MPO – einer Marke der<br />
MPG GmbH – hat in diesem Wettbewerb mit über<br />
1.300 Einreichungen mit Klarheit und Liebe zum<br />
Detail überzeugt.<br />
Im Bild v.l.n.r.: Nina Jokesch, Department<br />
Manager MPG Marketing und Lisa Schrittwieser,<br />
Graphic Designer.<br />
Uwe Karsten Willms<br />
verstärkt OCULUS Team im Nordwesten<br />
Uwe Karsten Willms unterstützt bereits seit 2022 Anissa Fegers und Achim Strobel in Nordrhein-Westfalen<br />
als Medizinprodukteberater im Team der OCULUS Optikgeräte GmbH.<br />
Uwe Karsten Willms ist gelernter Augenoptiker und studierte berufsbegleitend Betriebswirtschaft.<br />
Seit mehr als zehn Jahren ist er bereits im Außendienst in der Region Niederrhein und im Ruhrgebiet<br />
tätig, davon sieben Jahre in der Augenoptik und zwei Jahre im Bereich Ophthalmologie und Chirurgie.<br />
Das OCULUS Team wünscht Uwe Karsten Willms alles Gute und freut sich auf eine weiterhin gute<br />
Zusammenarbeit.<br />
8<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
0 NEWSROOM<br />
iF Design Award 2023 für Silhouette<br />
133 internationale Designexperten aus 20 Nationen haben die „Momentum Aurum“ Fullrim Kollektion<br />
von Silhouette ausgezeichnet.<br />
Aus einem Meer von fast 11.000 Einreichungen aus 56 Ländern hat die Jury des iF Design Awards 2023<br />
das Design von Silhouette mit dem iF Design Award prämiert. Dieser Award gilt als einer der bedeutendsten<br />
weltweit und wird seit 1954 einmal im Jahr von der weltweit ältesten unabhängigen Designinstitution<br />
vergeben, der iF International Forum Design GmbH. Gestaltungsleistungen aller Disziplinen<br />
bewerben sich um das begehrte Gütesiegel, vom Produkt- bis zum User Interface-Design.<br />
Die „Momentum Aurum“ begeisterte die Jury mit ihrem hochwertigen, minimalistischen Vollranddesign,<br />
den ausgewogenen Proportionen sowie dem kostbaren Holz- und Hornlook.<br />
Safilo gibt Update zum<br />
Werk in Longarone<br />
Safilo hat am 26. Juni 2023 bekanntgegeben, dass<br />
die Verhandlungen über die Übertragung des Werks<br />
im italienischen Longarone an die Thelios SpA weit<br />
fortgeschritten sind. Thelios ist Teil der LVMH-Gruppe<br />
und hat angekündigt, bei einer solchen Übernahme<br />
das Know-how des Werks zu bewahren und einen<br />
großen Teil der Mitarbeiter weiter zu beschäftigen.<br />
Auh Safilo teilt mit, dass die Transaktion möglichst<br />
sozialverträglich durchgeführt werden soll.<br />
Susanne Vescera verstärkt<br />
OCULUS Team<br />
in Region Oberschwaben<br />
Seit Frühjahr 2023 betreut Susanne Vescera die<br />
Kunden der OCULUS Optikgeräte GmbH in der<br />
Region Oberschwaben; einem Gebiet, das sie bereits<br />
durch ihre vorherigen Vertriebstätigkeiten gut<br />
kennt. Susanne Vescera ist gelernte Augenoptikerin<br />
und studierte Augenoptik an der FH in Aalen.<br />
Sie ist bereits viele Jahre in der Augenoptik tätig,<br />
sowohl im Geschäft als auch im Vertrieb. Beste Voraussetzungen,<br />
um ihre Kunden auf Augenhöhe zu<br />
beraten und mit ihrem Know-how unterstützen.<br />
Das OCULUS Team heißt Susanne Vescera herzlich<br />
willkommen und freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Christian Adam verstärkt OCULUS Team in Region<br />
Mittelfranken, München und Umland<br />
Mit Christian Adam stellt die OCULUS Optikgeräte<br />
GmbH eine weitere kompetente Verstärkung für den<br />
Außendienst im Süden Deutschlands vor. Seit Frühjahr<br />
2023 betreut Christian Adam Ophthalmologen und<br />
Augenoptiker in der Region Mittelfranken, München<br />
und Umland. Nach dem Studium der Augenoptik war<br />
Christian Adam im Vertrieb von augenoptischen und<br />
ophthalmologischen Produkten tätig. Das OCULUS<br />
Team heißt Christian Adam herzlich willkommen und<br />
freut sich auf eine gute Zusammenarbeit.<br />
Sicht.Kontakte 2023 im Oktober<br />
IVBS, VDCO und ZVA laden ein zur Sicht.Kontakte vom 6. bis 8. Oktober in Berlin mit über 30 Fachvorträgen<br />
und Workshops.<br />
Neben gebündelter Fortbildung und der Chance, über den eigenen Fassungsrand zu blicken, bietet die<br />
dreitägige Veranstaltung wie gewohnt reichlich Gelegenheit zu persönlichem Austausch und Networking<br />
in der Industrie-Ausstellung. Am Freitag und Samstag stehen bei der VDCO der vordere und hintere Augenabschnitt<br />
im Fokus. Das Angebot umfasst vielfältige Vorträge und Workshops zur Kontaktlinsenanpassung,<br />
Kinderoptometrie und optometrischen Untersuchungen. Zudem findet am Samstag der IVBS-Praxistag<br />
statt, der ganz im Zeichen des binokularen Sehens steht. Ebenfalls am Samstag hält der ZVA seine jährliche<br />
Obermeistertagung ab.<br />
Der gemeinsame Tag der Optometrie<br />
am Sonntag bildet wie gewohnt einen<br />
abwechslungsreichen Abschluss.<br />
Für die dreitägige Teilnahme an der<br />
Sicht.Kontakte werden 10 COE-Punkte<br />
vergeben. Wer sich schnell anmeldet,<br />
spart 10 Prozent: Vergünstigte<br />
„Early Bird“-Tickets sind in begrenzter<br />
Anzahl verfügbar.<br />
Alcon erweitert Partnerschaft<br />
mit Plastic Bank<br />
Alcon weitet seine Partnerschaft mit Plastic Bank aus,<br />
einer Organisation, die Recycling-Ökosysteme aufbaut,<br />
um die Plastikverschmutzung zu bekämpfen<br />
und gleichzeitig den Müllsammlern einen Weg aus<br />
der Armut zu bieten. Für jede Tonne Plastik, die auf<br />
dem Markt eingeführt wird, sammelt Plastic Bank<br />
die gleiche Menge an Plastik, das in gefährdeten<br />
Küstengemeinden ins Meer gelangt. Alcon hat sich<br />
zum Ziel gesetzt, die Entfernung von mehr als 990<br />
Tonnen Plastik im Jahr 2023 zu unterstützen – das<br />
entspricht der Menge von mehr als 49 Millionen<br />
Plastikflaschen, die in diesem Jahr nicht mehr in<br />
den Ozean gelangen.<br />
10<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
0 NEWSROOM<br />
Erster EssilorLuxottica Innovation Day<br />
Vor rund 350 Gästen präsentierte EssilorLuxottica am 25. April auf dem ersten Innovation Day in Berlin<br />
erstmals seine aktuellsten Brillendesigns und -gläser.<br />
Im Fokus stand die neueste Gleitsichtglas-Generation Varilux XR series, powered by KI, die Einführung<br />
von Ray-Ban stories in Deutschland Ende dieses Jahres und die Ray-Ban Reverse. Bereits am Vormittag<br />
nutzen viele Teilnehmer die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre ausführlich in einem eigens<br />
gestalteten, großzügigen Showroom über aktuelle Brillenmodelle und -gläser sowie die innovativen<br />
Messinstrumente von EssilorLuxottica informieren und auszutauschen.Der perfekte Abschluss des Innovation<br />
Days fand im legendären Pearl statt, einem der angesagtesten Clubs Berlins.<br />
Johnson & Johnson Vision<br />
mit neuer<br />
Social-Media-Kampagne<br />
Presbyopie betrifft früher oder später jeden. Schon allein deshalb<br />
haben multifokale Kontaktlinsen ein enormes Potenzial. Mehr als<br />
20,4 Millionen der über 45-Jährigen in Deutschland benötigen<br />
eine entsprechende Sehkorrektion, doch von den Kontaktlinsenträgern<br />
unter ihnen haben lediglich 0,6 Millionen Multifokallinsen.<br />
In einer Kampagne auf Instagram, die auf einer umfangreichen<br />
Presbyopie-Studie von Johnson & Johnson basiert, sensibilisiert<br />
das Unternehmen für das Thema Presbyopie und die Vorteile multifokaler<br />
Kontaktlinsen.<br />
„Um die Chancen im Multifokal-Segment erfolgreich zu nutzen,<br />
müssen alle Akteure in unserer Branche kooperieren, um mehr<br />
Aufmerksamkeit für multifokale Kontaktlinsen zu schaffen“, betont<br />
Friederike Winkel, Head of Marketing Vision Care DACH bei Johnson<br />
& Johnson Vision. „Denn viele Menschen wissen einfach nicht,<br />
dass ihnen Multifokallinsen zu mehr Sehqualität und Sehkomfort<br />
verhelfen können; viele kennen Multifokallinsen nicht einmal.“<br />
Um das zu ändern, hat Johnson & Johnson Vision eine Test-Kampagne<br />
auf Instagram gestartet, die Betroffene ermutigt, sich mit dem<br />
Thema Presbyopie auseinanderzusetzen.<br />
Österreichischer Myopie-Kongress zum zweiten Mal in Wien<br />
Über 130 Teilnehmer trafen sich am 17. Juni zum österreichischen Myopie-Kongress in der Wiener Urania.<br />
Am Podium wurden in elf Vorträgen die neuesten Erkenntnisse zu den neuesten und innovativsten<br />
Strategien im Myopie-Management vermittelt. Die nächste große österreichische Branchenveranstaltung,<br />
das OHI Update, findet am 16. September 2023 im SO/Vienna statt. Alle Infos auf www.ohiupdate.at.<br />
Andrea Mazaro<br />
neuer Managing Director<br />
bei De Rigo DACH<br />
Mit über zwanzig Jahren Erfahrung in der Branche<br />
wird Andrea Mazaro als Managing Director die<br />
Expansion des Unternehmens De Rigo in Deutschland,<br />
Österreich und der Schweiz führen und die<br />
Eingliederung von Rodenstock Eyewear und seiner<br />
Marken in das Unternehmen begleiten. Unter seiner<br />
Führung soll die Vertriebsstruktur von De Rigo durch<br />
neue Ressourcen und Kompetenzen der ortsansässigen<br />
Teams von Rodenstock und Porsche Design<br />
verstärkt werden. Auf diese Weise soll sowohl eine<br />
organisatorische Kontinuität bei der Verwaltung als<br />
auch ein effizienter Übergang gewährleistet werden.<br />
Galaxa vergrößert<br />
Servicecenter-Team<br />
Katrin Schneider (links) und Andrea Lang (rechts)<br />
verstärken seit kurzem den Innendienst beim Brillenglas<br />
Lieferanten Galaxa. Katrin Schneider, Master<br />
of Science Optometrie, hat langjährige Berufserfahrung<br />
in der Augenoptik und war für Galaxa bereits<br />
mehrere Jahre im Außendienst im Einsatz. Andrea<br />
Lang, Augenoptikerin, sammelte Berufserfahrung<br />
im augenoptischen Fachgeschäft und steht nun in<br />
der Galaxa-Servicehotline den Augenoptikern mit<br />
Rat und Tat zur Seite.<br />
Ibiza Opening Party<br />
bei GIGI Studios<br />
Mehr als 200 Gäste, darunter Cindy Kimberly, Julia<br />
Helm, Pornwika Spiecker, Zina Charkoplia, Amanda<br />
Norgaard und viele mehr, feierten die Eröffnung<br />
des ersten Pop Up Store von GIGI Studios im<br />
El Silencio Ibiza mit einer exklusiven Party.<br />
Das immersive Kunstwerk, das von GIGI Studios<br />
kuratiert und von DJ und Künstler Dan Ghenacia<br />
und dem Alpha Wave Experience Kollektiv geschaffen<br />
wurde, war ein zentraler Höhepunkt der Party.<br />
12<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
PRÄSENTIERT<br />
GENERATION<br />
SILMO<br />
29.SEPTEMBER<br />
2.OKTOBER<br />
2023<br />
MEHR INFORMATIONEN ÜBER SILMOPARIS.COM
0 HEADLINER<br />
HANDMADE IN SLOVENIA<br />
AUF<br />
SEHEN<br />
ERREGEND<br />
BEIM GANG ÜBER FACHMESSEN UND BEIM BLICK IN FASSUNGSKOLLEKTIONEN<br />
HAT MAN NICHT SELTEN DAS GEFÜHL, ALLES SCHON EINMAL GESEHEN ZU HABEN:<br />
VARIATIONEN VON BEKANNTEM STATT INNOVATION, MEHR LAUTSTÄRKE<br />
UND „INFLUENCING“ ALS PRODUKTQUALITÄT. UND DOCH GIBT ES ZWISCHENDRIN<br />
IMMER WIEDER ÜBERRASCHUNGEN.<br />
Kreativer Unternehmer:<br />
Blaž Oberč<br />
14<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
aibach & York ist ein kleines, unabhängiges Fassungs label<br />
aus der slowenischen Hauptstadt Ljubljana, etwa eine<br />
Autostunde südlich der Grenze zu Österreich. Sein Gründer<br />
Blaž Oberč ist Industriedesigner mit einem Master in Augenoptik. Viele<br />
Jahre lang hatte er Brillen für renommierte Marken entworfen und entwickelt<br />
und mit einem untrüglichen Gespür für großartiges Design und<br />
Handwerk seine Fähigkeiten bei der Herstellung von High-End-Brillen<br />
perfektioniert, bevor er 2013 den Sprung in die Selbständigkeit wagte.<br />
Das ist unter diesen Voraussetzungen irgendwann beinahe unvermeidlich:<br />
Mit der Arbeit für andere kommen kreative Menschen immer wieder<br />
an Grenzen, die sie regelmäßig lieber überschreiten als respektieren<br />
möchten. Das eigene Unternehmen und die eigene Marke sind dann die<br />
logische Folge.<br />
Für den Namen seines Labels „Laibach & York“ verwendete er zwei<br />
besonders wichtige Orte seines Lebens: „Laibach“ ist der deutsche Name<br />
von Sloweniens Hauptstadt Ljubljana; „York“ ist die alte Bezeichnung<br />
der kanadischen Stadt Toronto, wo er viel Zeit verbrachte.<br />
In diesem Spannungsfeld zwischen Kulturen und Kontinenten entstehen<br />
seit zehn Jahren Brillen, die vor allem durch ihre auffälligen<br />
Farben, ihre prägnanten Formen und ihre außergewöhnliche Handwerksqualität<br />
bestechen. Alle L&Y-Modelle werden in der hauseigenen<br />
Manufaktur in Ljubljana von Hand gefertigt. Als Ausgangsmaterial<br />
kommen ausschließlich exclusives italienisches Acetat und hochwertige<br />
Beschläge zum Einsatz.<br />
Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung machte Blaž Oberč sich von<br />
Anfang an keine Illusionen darüber, dass es für den Erfolg in der Brillenbranche<br />
erheblich mehr braucht als ein One-Time-Wonder: Ein paar<br />
hübsche Brillen zu entwerfen und zu verkaufen ist nicht das Problem.<br />
Aber als Independent Label mit kleinem Startkapital über die Jahre<br />
immer sichtbarer zu werden und es vor allem zu bleiben – das ist die<br />
eigentliche Leistung.<br />
Jede Kollektion setzt<br />
neue Trends und inspiriert<br />
Menschen auf der<br />
ganzen Welt,<br />
ihren persönlichen Stil<br />
zu entdecken<br />
und auszudrücken.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
15
0 HEADLINER<br />
Seit der Gründung seines Unternehmens im Jahr 2013 hat Blaž Oberč<br />
das jedes Jahr geschafft – immer ein bisschen besser und größer als im<br />
Vorjahr. Und immer wieder gut für Überraschungen..<br />
Alle L&Y-Modelle werden in der<br />
hauseigenen Manufaktur<br />
in Ljubljana von Hand gefertigt.<br />
Das besondere Talent des innovativen Unternehmers ist es, in Personalunion<br />
ein visionärer Designer mit großem handwerklichem Verständnis<br />
und jeder Menge Phantasie zu sein. Dafür braucht man anderswo oft<br />
zwei oder drei Mitarbeiter. Trotzdem agiert er natürlich nicht im luftleeren<br />
Raum; auch die Arbeitstage engagierter und kreativer Unternehmer<br />
haben nur 24 Stunden. Deshalb hat er sich vor Jahren mit Leo Zupan<br />
zusammengetan; einem in Slowenien geborenen Kanadier, der bei der<br />
Suche nach einer Brille für seine Tochter auf seine Kollektion gestoßen<br />
war. Seither zeigen sie Laibach & York gemeinsam der Welt.<br />
Für Aufsehen auf Messen und in Medien sorgen immer wieder die<br />
„Leuchtturm-Modelle“, mit denen Blaž Oberč seine Kreativität und die<br />
Leistungsfähigkeit seiner Manufaktur unter Beweis stellt. Und natürlich<br />
sein Marketingtalent: Mediale Aufmerksamkeit bekommt auch ein<br />
Brillenhersteller nicht für die gut verkäuflichen Standardmodelle, mit<br />
denen seine Kunden gute Umsätze machen, weil deren Endkunden sie<br />
gerne tragen, sondern nur mit ungewöhnlichen und spannenden Erzählungen<br />
über besondere Brillen. Solche Einzelstücke und Kleinserien<br />
zeigt Laibach & York immer wieder; vergleichbar mit den Concept Cars,<br />
mit denen Autohersteller auf Messen und in Medien ihre Innovations-<br />
und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen Als 2020 in Europa während<br />
der Corona-Zeit das Toilettenpapier knapp zu werden schien und<br />
Menschen anfingen, das vermeintlich knappe Gut zu hamstern und zu<br />
horten, brachte Blaž Oberč verschmitzt ein „Toilettenpapier-Modell“ („The<br />
toilet paper shortage crisis of 2020“) auf den Markt, in dem er ein paar<br />
Schnipsel des kostbaren Papiers einlaminiert hatte. Die Kleinserie wurde<br />
zu caritativen Zwecken verkauft; die Modelle werden heute teilweise<br />
schon als Sammlerstücke gehandelt.<br />
Andere Modelle hat der kreative Slowene in der Vergangenheit<br />
schon mit geschredderten Geldscheinen, Blattgoldstücken oder einem<br />
gigantischen Barcode veredelt. Für große Aufmerksamkeit sorgte auch<br />
seine „Pride“-Kollektion, die an der rechten Backe durch eine handlaminierte<br />
Regenbogenflagge aus bis zu 27 handlaminierten Acetatstücken<br />
geschmückt wird.<br />
Das plakative, nicht unbedingt im Alltag tragbare Modell „Carnica“<br />
ist nach der Krainer Honigbiene benannt, die aus Slowenien kommt<br />
und heute in vielen Regionen der Erde beheimatet ist. Es besteht aus<br />
einem speziellen Acetat, hat vergoldete Scharniere und steht auch für<br />
den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, denn der schonende Umgang<br />
mit Material und Werkstoffen ist Blaž Oberč ein besonderes Anliegen.<br />
16<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Nicht in Form von Greenwashing in netten Hochglanz-Broschüren, sondern<br />
in der täglichen Praxis. Ein sichtbares Zeichen dafür ist unter anderem<br />
der Umgang mit Abfall, der hier Rohstoff ist: Aus den Materialresten,<br />
die beim Fräsen von Brillenfassungen aus Acetat zwangsläufig immer<br />
übrig bleiben, werden Visitenkartenhalter, Ringe, Ohrclips, Halsketten<br />
und andere kleine Schmuckstücke hergestellt, die den Brillen in ihrer<br />
auffälligen Farbigkeit in nichts nachstehen..<br />
Das Herzstück und eine der „Cash Cows“ der Marke ist die Capital-<br />
Kollektion. Ihre Modelle sind nach Metropolen der Welt – von Amsterdam<br />
bis Zagreb - benannt und zeigen ihr besonderes Design in mehr als<br />
siebzig verschiedenfarbigen Acetaten.<br />
Jede Kollektion und jedes Modell setzt neue Trends und inspiriert<br />
Menschen auf der ganzen Welt, ihren persönlichen Stil zu entdecken<br />
und auszudrücken. Gerade das macht den Reiz von independent labels<br />
aus. Trotzdem – oder vielleicht auch deshalb - ist Laibach & York für viele<br />
Augenoptiker immer noch ein Geheimtipp. Um in einem innovativen Markt<br />
wie der Augenoptik langfristig erfolgreich zu sein, muss man es schaffen,<br />
einen Platz zu finden, den man glaubwürdig ausfüllen kann und wo die<br />
Kunden einen auch finden. Und wer wirklich etwas kann, hat weder die Zeit<br />
noch die Notwendigkeit, der Welt ständig zu erzählen, wie toll er ist: Taten –<br />
oder vielmehr: Brillen – sind ungleich überzeugender als Worte.<br />
„Brillen vom Augenoptiker für den Augenoptiker – das ist unser Anspruch“,<br />
sagt Blaž Oberč mit berechtigtem Stolz. „Laibach & York ist nicht<br />
nur eine Marke. Es ist unsere Art, Brillen zu verstehen und mit Brillenliebhabern<br />
zu kommunizieren. Wir betrachten die vielen Facetten unserer<br />
Gesellschaft und ihre ständige Bewegung, und ich bin davon überzeugt,<br />
dass auch Brillen diese Veränderungen abbilden müssen.“<br />
www.laibach-york.com<br />
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17
0 BRANCHE<br />
VISIONÄRA DAYS BEI R+H<br />
NEUE WEGE SEHEN<br />
NEUE WEGE GEHEN<br />
ETWA 500 BEGEISTERTE GÄSTE ERLEBTEN AM 13. UND 14. MAI 2023<br />
DIE ERSTEN VISIONÄRA DAYS VON RUPP + HUBRACH (R+H) IN BAMBERG.<br />
ZWEI TAGE SPANNENDE EINBLICKE IN DIE WELT DES TRADITIONSREICHEN,<br />
INNOVATIVEN GLASHERSTELLERS, DIE VIELEN VON IHNEN EINEN<br />
NEUEN BLICK AUF IHREN BERUF ERMÖGLICHTEN.<br />
18<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
as Motto der Veranstaltung „Neue Wege sehen – neue Wege gehen“ richtete sich<br />
an die Partneroptiker von R+H, aber auch an alle, die es werden wollen. Nach dem<br />
gelungenen 100-jährigen Firmenjubiläum im vergangenen Jahr wurde auf den<br />
VisionÄra Days ein breites Sortiment an Produkten, Services und Instrumenten für die gesamte<br />
Customer Journey vorgestellt, aus dem Augenoptiker ganz individuell und bedarfsorientiert die<br />
Bausteine auswählen können, mit denen sie ihre Kunden nachhaltig begeistern wollen.<br />
„Wir sind weit mehr als ein Glaslieferant, und genau das können unsere Gäste hier auf den<br />
VisionÄra Days hautnah erleben,“ freute sich Ralf Thiehofe, der Geschäftsführer von R+H. Als Ort<br />
für den Event hatte die Bamberger Brillenglasmanufaktur den „Energiepark Hirschaid“ ausgewählt,<br />
das einzige EU-Green Building in der Veranstaltungsbranche. „Das verbindet uns mit dieser<br />
Location, denn Nachhaltigkeit hat bei uns Tradition, auch wenn wir es nicht groß kommunizieren“,<br />
führte Ralf Thiehofe aus. „R+H ist seit zwei Jahrzehnten Mitglied im Bayerischen Umweltpakt und<br />
praktiziert auf vielen Gebieten ressourcen- und umweltschonende Maßnahmen.“<br />
Während der spannenden zwei Tage zeigte das Team von R+H den Besuchern auf, wie sie gemeinsam<br />
ihr Business in eine erfolgreiche Zukunft steuern können – vom Marketing über smarte<br />
Augenmessungen bis hin zur maßgeschneiderten Glasberatung und -fertigung. Der Anspruch des<br />
Bamberger Traditionsunternehmens ist hoch: „Wir wollen unsere Partner und deren Kunden stets<br />
aufs Neue mit individuellen Produktlösungen und umfassenden Services begeistern.“<br />
„Wir sind weit mehr als ein Glaslieferant,<br />
und genau das können unsere Gäste hier auf den<br />
VisionÄra Days hautnah erleben.“<br />
Im Stundentakt gab es Vorträge über verschiedenste Themen und die Möglichkeit, gezielt Fragen<br />
an Experten von R+H, aber auch an externe Fachleute zu stellen. So erläuterte beispielsweise<br />
Kristian Kloevekorn-Norgall von der Marketingagentur „Eyes and Friends“ aus Halle, wie man auf<br />
neuen Wegen erfolgreich neue Kunden erreicht. Augenoptik-Unternehmer Hans-Peter Platten<br />
stellte anschaulich vor, wie man sein Team als Arbeitgeber begeistert und auch in der heutigen Zeit<br />
neue Mitarbeiter gewinnt. Und Augenoptikermeisterin Eva Trummer, Inhaberin der Optikmeisterei<br />
in Erlangen, präsentierte ihr neues Brillen-Abo-Konzept.<br />
Daneben gab es im prall gefüllten Vortragsprogramm „Beratungs-Hacks“ für Premium-Brillengläser<br />
und Tipps für das Myopie-Management. „Ich habe so viele praktische und neue Impulse für<br />
mein eigenes Business bekommen, dass mein Kopf brummt“, freute sich eine Besucherin, „ich<br />
werde gleich am Montag damit anfangen, einiges davon umzusetzen.“ Eine weitere Attraktion war<br />
ein virtueller Rundgang durch die Bamberger Fertigung.
0 BRANCHE<br />
R+H-CEO Ralf Thiehofe<br />
Mitarbeiter aus der Produktion führten die Besucher mit Video-Unterstützung<br />
durch die einzelnen Herstellungsschritte eines Premium-<br />
Brillenglases, vom Rohling bis zur Auslieferung. „Das war ein echtes<br />
Highlight, man ist ja quasi in die Maschinen eingetaucht und konnte aus<br />
ganz außergewöhnlichen Perspektiven erleben, was da passiert“, begeisterte<br />
sich ein Kollege aus Niedersachsen.<br />
Eine zukunftsweisende „Customer Journey“ führte die Besucher<br />
über verschiedene Stationen. Zu den Highlights gehörte das komplette<br />
R+H-Instrumente-Spektrum für Augenmessungen, zum Beispiel das<br />
Aberrometer WAM 800 mit der exklusiven Nah-Sehstressmessung der<br />
Augen oder der Phoropter Vision-R 800 mit der Präzision der 1/100<br />
Dioptrie, aber auch die VinZent-Videozentriersysteme und das Funduskamera-Konzept<br />
„Augen-Check“ mit Telemedizin über RetinaLyze.<br />
„Wege entstehen, indem man sie geht.“<br />
Auf großes Interesse stießen auch die neuen interaktiven Tools von<br />
iSites, einer für die R+H-Partner kostenfreien Webapplikation, mit der<br />
sie Endverbraucher durch die R+H Markenwelt führen können. Überdies<br />
erfuhren die Optiker auf ihrem Rundgang, wie sie mit dem „Expert Myopia<br />
Care Konzept“ ihre Expertise ausbauen können. Denn mit „Essilor<br />
Stellest“ bietet R+H jetzt Brillengläser an, die das Fortschreiten der<br />
Myopie bei Kindern verlangsamen.<br />
Weitere Stationen waren zwei besondere Partnerunternehmen der<br />
Bamberger Glasspezialisten: Zum einen zeigte uvex die Vorteile seiner<br />
mit R+H Gläsern verglasten Sport- und Arbeitsschutzbrillen; zum anderen<br />
präsentierte Dieter Funk von der gleichnamigen Brillenmanufaktur<br />
gemeinsam mit seinem Team sehr eindrucksvoll an einer liebevoll vorbe-<br />
reiteten „Produktionsstrecke“ die Herstellung seiner Marken-Fassungen.<br />
Auch Spaß und Unterhaltung kamen auf den VisionÄra Days nicht zu<br />
kurz: So konnten die Gäste beispielweise mit 3D-Brillen einen virtuellen<br />
Spaziergang durch Bambergs Altstadt unternehmen oder sich mit witzigen<br />
Accessoires ausstatten und vor einer Fotobox ablichten lassen. An<br />
einem Marketing-Stand gab es eine eindrucksvolle Höhensimulation,<br />
die mit einer VR-Brille hautnah vermittelt wurde: Eine rasante, virtuelle<br />
Achterbahnfahrt oder ein Spaziergang in atemberaubender Höhe über<br />
eine schmale Planke.<br />
Für interessante Impulse sorgte auch der Vortrag von Keynote-Speaker<br />
Marc Gassert. Er war lange auf verschiedenen Kontinenten unterwegs<br />
und erlernte bei namhaften Großmeistern die asiatische Kampfkunst. In<br />
seiner spannenden Erzählung gab er Impulse, wie mit dem Blick nach<br />
vorne Grenzen verschwinden und sich neue Wege auftun. Mut, Disziplin,<br />
Balance und innere Stärke spielen dabei eine große Rolle. „Der Weg<br />
lohnt sich“, motivierte Marc Gassert die Gäste nochmals.<br />
Das Urteil der Besucher war einhellig positiv; die gleichermaßen liebevolle<br />
wie professionelle Vorbereitung des Events wurde sehr gelobt<br />
mit Sätzen wie „Die VisionÄra Days – eine rundum gelungene Veranstaltung!“<br />
oder „Wir sind glücklich, Teil dieser R+H Familie zu sein“.<br />
Auch R+H-CEO Ralf Thiehofe war voll des Lobes: „Die hohe Identifikation<br />
unserer Mitarbeiter mit dem Unternehmen und unsere partnerschaftliche<br />
Zusammenarbeit sind Treiber intelligenter Ideen und immer<br />
neuer Innovationen.“ Er schloss sein Fazit mit einem Zitat des Schriftstellers<br />
Franz Kafka, das zwar schon viele Jahre alt ist, aber nichts von seiner<br />
Aktualität eingebüßt hat und für die gesamte Veranstaltung steht: „Wege<br />
entstehen, indem man sie geht.“<br />
www.rh-brillenglas.de<br />
20<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
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DACH-DT1-2300005 – 03/23 © 2023 Alcon
0 EYEVIEW<br />
Der Generationen-<br />
SILMO PARIS<br />
Effekt<br />
SEIT 2017 IST DIE FRANZÖSISCHE UNTERNEHMERIN AMÉLIE MOREL<br />
PRÄSIDENTIN DER PARISER FACHMESSE SILMO. SIE FÜLLT DIESE<br />
ANSPRUCHSVOLLE AUFGABE MIT UNGLAUBLICHER PROFESSIONALITÄT,<br />
ABER AUCH MIT VERBINDENDEM CHARME. DAS NEUE<br />
„GENERATION SILMO“-KONZEPT IST IHR EIN BESONDERES ANLIEGEN.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Madame Morel, der neue Werbeslogan für die Messeausgabe<br />
2023 lautet „Generation SILMO“. Welche Idee steckt<br />
dahinter?<br />
Amélie Morel: Dieser Auftritt hat mehrere Gründe; sowohl rationale als<br />
auch emotionale. Die SILMO ist die älteste Fachmesse der Branche. Seit<br />
über 50 Jahren ist sie aktiv am Leben und der Geschichte der weltweiten<br />
Optik- und Brillenindustrie beteiligt. Mittlerweile haben mehrere Generationen<br />
zu ihrer Entwicklung beigetragen und ihren unglaublichen<br />
Fortschritt miterlebt. Seit der ersten Veranstaltung in Oyonnax im Jahr<br />
1967 stellen jedes Jahr unzählige Unternehmen auf der SILMO aus. Unser<br />
eigenes Unternehmen - Morel - ist ein gutes Beispiel: Wir waren von<br />
Anfang an dabei und haben noch keine einzige Ausgabe verpasst.<br />
Der Slogan „Generation SILMO“ soll diese Kontinuität zum Ausdruck<br />
bringen: Das Gefühl, dass etwas von einer Generation an die nächste<br />
weitergegeben wird, durch traditionsreiche große und kleine Unternehmen.<br />
Diese Dimension ist so wichtig für die Dynamik einer Branche, deren<br />
Mitglieder unterschiedliche Horizonte haben: Junge und nicht mehr<br />
ganz so junge Menschen diskutieren und teilen hier ihre Standpunkte<br />
und bringen die Branche gemeinsam voran. Damit hat sich die SILMO<br />
im Laufe der Jahre ganz natürlich zu einem Event entwickelt, an dem die<br />
Menschen sichtlich gerne zusammenkommen.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Wie wichtig ist die Idee der Zusammengehörigkeit in<br />
einer Branche wie der Augenoptik?<br />
Amélie Morel: Die SILMO basiert auf der Idee, dass Gemeinschaften<br />
für die gleichen Werte stehen und die gleichen – oder fast die gleichen –<br />
Ambitionen haben. Man kann die Augenoptik durchaus als große Familie<br />
bezeichnen. Auf dieser Basis entstand das Konzept der „SILMO Family“:<br />
Sie ist ein Treffpunkt für alle Initiativen, Showrooms und Messen, die wir<br />
weltweit organisieren.<br />
Natürlich ist das nicht immer ein Spaziergang: Wie in jeder Familie<br />
kommt es auch hier zu Spannungen, Meinungsverschiedenheiten und<br />
Diskussionen, aber am Ende schafft es die SILMO, alle Energien darauf auszurichten,<br />
die gesamte Augenoptik- und Brillenbranche zufriedenzustellen.<br />
22<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
DIE SILMO PARIS<br />
ist die älteste Fachmesse für Augenoptik. Sie fand 1967 zum<br />
ersten Mal statt; damals in einer kleinen Zeltstadt in Oyonnax<br />
im französischen Jura, wo die meisten Brillenhersteller des<br />
Landes beheimatet waren. Über die Jahre hat sie sich zu einer<br />
Weltmesse entwickelt, die jedes Jahr im Herbst in Paris veranstaltet<br />
wird. Daneben gibt es kleinere Schwesterveranstaltungen,<br />
unter anderem in Istanbul, Bangkok und Barcelona.<br />
Die diesjährige Ausgabe der SILMO Paris wird<br />
vom 29. September bis 2. Oktober 2023 auf dem<br />
Messegelände Paris Nord Villepinte stattfinden.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Wie wichtig ist die Beibehaltung von Strukturen und<br />
Grundlagen über Generationen hinweg für den Erfolg der SILMO?<br />
Amélie Morel: Jede Generation entwickelt eigene Einstellungen und<br />
Verhaltensweisen, die sich aus dem sozioökonomischen Kontext ergeben,<br />
in dem sie aufgewachsen ist. Das symbolträchtige Konzept „Generation<br />
SILMO“ ist aber auch eine Möglichkeit, mit jeder Ausgabe die strategische<br />
Kontinuität der Messe zu demonstrieren, wobei Bewährtes und Neues<br />
nahtlos ineinander übergehen und ein stimmiges Ganzes ergeben.<br />
Die SILMO ist solide und stabil aufgestellt. Jedes Mitglied des Aufsichtsrats<br />
ist umfassend eingebunden, und die Logistikteams sind<br />
das ganze Jahr über präsent und aufmerksam. Die Atmosphäre und<br />
der Zusammenhalt sind allen Beteiligten sehr wichtig; Aussteller und<br />
Be sucher schätzen das sehr. Diese Beständigkeit wird von Generation<br />
zu Generation bestätigt, trotz der Krisen, die wir erlebt haben, zum<br />
Beispiel in der schwierigen Covid-Zeit. Dank ihrer langfristigen Vision<br />
und Weitsicht hat die SILMO jede Generation überzeugt. Denn sie ist viel<br />
mehr als nur eine Messe: Sie ist ein Treffpunkt.<br />
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23
0 OPTICS<br />
MYOPIE-MANAGEMENT IN DER PRAXIS<br />
Zukunfts-Investition<br />
MYOPIE-MANAGEMENT IST DERZEIT WELTWEIT EINES DER WIRKLICH<br />
GROSSEN THEMEN DER BRANCHE. AUGENOPTIKER, DIE DIESES POTENZIAL<br />
ERKANNT HABEN, FINDEN ZAHLREICHE MÖGLICHKEITEN, ES ZU NUTZEN.<br />
DENN IM GEGENSATZ ZU „GEWÖHNLICHEN“ BRILLEN UND KONTAKTLINSEN<br />
SIND HIER BESONDERE DIENSTLEISTUNGEN MÖGLICH.<br />
ie Kausalität zwischen den neuen Medien und der fortschreitenden<br />
Kurzsichtigkeit bei Kindern und Jugendlichen<br />
ist eindeutig: Smartphones, Notebooks und Computerspiele<br />
werden heute auch von dieser Altersgruppe regelmäßig und oft<br />
viele Stunden pro Tag benutzt. Die buchstäblich „nahe liegende“ Folge:<br />
Überall da, wo während der Wachstumsphase des menschlichen Körpers<br />
diese Naharbeit fürs Auge besonders ausgeprägt ist, steigt auch die Myopie<br />
signifikant an. Dabei gibt es im internationalen Vergleich allerdings<br />
erkennbare Unterschiede: So sind Menschen in Asien bis zu 14 Stunden<br />
pro Tag digital unterwegs; in den USA und Europa immerhin 6 Stunden.<br />
Aktivitäten im Freien und bei natürlichem und hellem Licht kommen<br />
in diesen Ländern zu kurz. Anders in Australien: Hier sind nur etwa<br />
30 Prozent der 17-Jährigen kurzsichtig. Die Australier liegen mit mehr<br />
als drei Stunden Outdoor-Aktivitäten und nur einer bis zwei Stunden<br />
Bildschirm-Konsum täglich allerdings auch deutlich über dem Durchschnitt<br />
der Amerikaner, Asiaten und Europäer. Weltweit hat auch die<br />
Pandemiezeit dazu beigetragen, die Online-Aktivitäten der Jugend zu<br />
verstärken und Aufenthalte im Freien zu verkürzen.<br />
24<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Der Myopia Master von Oculus kann und tut genau das. Er kann auch<br />
wesentlich mehr als „nur“ Myopie-Kontrolle: Er ist das erste Gerät, das<br />
die drei wesentlichen Parameter für das Myopie-Management - Refraktion,<br />
Achslänge und Keratometrie - in einem System und einer Software<br />
vereint:<br />
Myopie-Management in 7 Schritten:<br />
Die übersichtliche Systematik des Myopia Master von Oculus<br />
Der Schluss, dass der in wenigen Jahren fundamental veränderte Lebensstil<br />
der Menschen sich auf ihre Augengesundheit und die Entwicklung<br />
der Kurzsichtigkeit auswirkt, ist mehr als offensichtlich. Für Augenoptiker<br />
und Augenärzte in aller Welt bietet sich damit aber auch ein breites<br />
Betätigungsfeld – das so genannte „Myopie-Management“, das die progressive<br />
Kurzsichtigkeit bremsen und im Idealfall sogar stoppen kann.<br />
Wir haben das Thema in unserer Serie „Really neyece“ in den vergangenen<br />
drei <strong>EYECOM</strong>-Ausgaben ausführlich und informativ beleuchtet. Der<br />
maßgebliche Unterschied zu „gewöhnlichen“ Brillenverkäufen, die mit<br />
der Bezahlung der Rechnung in der Regel abgeschlossen sind, liegt beim<br />
Myopie-Management darin, dass hier über längere Zeit eine intensive<br />
und interaktive Kooperation zwischen Augenoptiker und Augenarzt erforderlich<br />
ist und unterschiedliche Korrektionsmittel zum Einsatz kommen.<br />
Die standardmäßigen Geräte des Augenoptikers stoßen hier an<br />
ihre Grenzen. Denn bei einer „gewöhnlichen“ Refraktion wird am Tag<br />
der Messung einfach eine Momentaufnahme erstellt, auf deren Basis<br />
dann Brillen oder Kontaktlinsen gefertigt und abgegeben werden. Beim<br />
Myopie-Management liegt der Schwerpunkt dagegen auf einer längerfristigen<br />
Behandlung, bei der die Verlaufs- und Erfolgskontrolle ein entscheidender<br />
Faktor ist. Deshalb spielt neben der Erhebung von Daten<br />
auch deren Speicherung und Analyse eine entscheidende Rolle.<br />
Refraktion<br />
Die Refraktion ist die gängige Art der Myopie-Messung. Hier sind jedoch<br />
zusätzliche Messungen erforderlich, da bei der Refraktion Tagesschwankungen<br />
vorkommen können. Gerade bei Kindern, die ohne medikamentös<br />
gehemmte Akkommodation vermessen werden, ist es ratsam,<br />
weitere Messmethoden anzuwenden.<br />
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1. Lam CSY, Tang WC, Tse DY, et al. Defocus Incorporated Multiple Segments (DIMS)<br />
spectacle lenses slow myopia progression: a 2-year randomised clinical trial. Br J<br />
Ophthalmol. 2020;104(3):363-368. // 2. WSPOS. Sunlight Exposure & Children’s Eyes<br />
Consensus Statement. 2016. Available from: https://www.wspos.org/wspos-sunlightexposure-childrens-eyes-consensus-statement/<br />
(Last Accessed 14/02/2023). //<br />
3. Lakkis C, Weidemann K. Evaluation of the performance of photochromic spectacle<br />
lenses in children and adolescents aged 10 to 15 years. Clin Exp Optom. 2006;89(4):246-<br />
252. // 4. Renzi-Hammond LM, Hammond BR Jr. The effects of photochromic lenses on<br />
visual performance. Clin Exp Optom. 2016;99(6):568-574. // 5. Wu PC, Kuo HK. Effect of<br />
photochromic spectacles on visual symptoms and contrast sensitivity of myopic<br />
schoolchildren treated with low dose concentration atropine. Invest Ophthalmol Vis Sci.<br />
2016;57:2484. // 6. HOYA data on file. Transmission, traffic light recognition, and UV<br />
blocking test for MiYOSMART clear and MiYOSMART sun spectacle lenses. 02/2023.<br />
Tests were conducted at room temperature (23 °C).
0 OPTICS<br />
ANWENDER-STATEMENTS<br />
MYOPIA MASTER<br />
Achslängenmessung<br />
Die Achslängenmessung ist unabhängig vom Akkommodationszustand<br />
des Auges und liefert so wiederholbare Ergebnisse, auch bei Kindern.<br />
Dabei ist die Messung sehr präzise. Eine Zunahme der Achslänge ist ein<br />
verlässlicher Hinweis auf ein Fortschreiten der Myopie. Die Achslängenmessung<br />
ist der Goldstandard des Myopie-Managements.<br />
Keratometrie<br />
Die zentralen Hornhautradien werden als Komponente der Gesamtrefraktion<br />
automatisch gemessen. Die Qualität der Messung wird über<br />
einen Qualitätsparameter dargestellt.<br />
Diese Messkombination ermöglicht eine individuelle Beratung und<br />
Behandlung, womit die frühzeitige Erkennung von Myopie und deren<br />
Fortschreiten einfacher und zuverlässiger wird als je zuvor. Weitere Risikofaktoren<br />
wie Ethnie, Vererbung, häufige Naharbeit und fehlende Outdoor-<br />
Aktivitäten beeinflussen das Wachstum des Auges ebenfalls und sollten<br />
daher bei Kindern von Beginn an mitberücksichtigt werden. Wichtig<br />
sind auch laienverständliche Ergebnisse für die jungen Kunden und<br />
ihre Eltern. Denn Myopie-Management funktioniert nur, wenn alle<br />
Beteiligten engagiert mitmachen.<br />
Der Myopia Master von Oculus leistet hier unschätzbare Dienste,<br />
denn mit diesem System lässt sich über einen längeren Zeitraum aus<br />
„Momentaufnahmen“ eine Art „Film“ - also eine Abfolge einzelner Bilder<br />
– erstellen, auf deren Basis dann der jeweils beste Behandlungsansatz<br />
gefunden und sein Erfolg kontrolliert werden kann. Schließlich<br />
geht es um nichts weniger als um den Erhalt der Sehfähigkeit für viele<br />
Jahrzehnte. Der Zusammenhang zwischen hohen Myopien und Augenerkrankungen<br />
wie Netzhautschäden oder Glaukom ist bekannt und darf<br />
auf keinen Fall unterschätzt werden.<br />
Die intensive Beschäftigung mit dem Myopie-Management ist<br />
aber auch für den Augenoptiker eine Investition in die Zukunft. Nicht<br />
nur wegen der bekannten Branchenweisheit „Wer die Kinder hat, hat<br />
die ganze Familie“, sondern weil auch das beste Myopie-Management<br />
keine Wunder vollbringt: Man kann die Kurzsichtigkeit der jungen Kunden<br />
damit zwar bremsen oder sogar stoppen, aber nicht beseitigen. Die<br />
Jugendlichen und jungen Erwachsenen werden also – sofern sie sich<br />
keiner chirurgischen Korrektion ihrer Kurzsichtigkeit unterziehen – ihr<br />
Leben lang Brillen und Kontaktlinsen brauchen.<br />
„Seit circa zwei Jahren ist der Myopia Master von Oculus fester<br />
Bestandteil der Bewertung der Myopieprogression bei Optik<br />
Mattern. Da die Sensitivität der Achslänge etwa zehnmal höher<br />
ist als die der Dioptrie, ist der Myopia Master aus unserem Myopiemanagement<br />
nicht mehr wegzudenken. Die Analysetools des<br />
Gerätes helfen uns dabei, das probate Korrektionsmittel für den jeweiligen<br />
Fall auszuwählen und den Kunden optimal zu versorgen.“<br />
Dieter E. Mattern, M.S. (USA) Optometrist, Optik Mattern,<br />
69168 Wiesloch bei Heidelberg<br />
Seit meiner Gründung achte ich darauf, unseren Kunden Besonderes<br />
anzubieten. Deshalb habe ich mit dem Exklusivkonzept<br />
der optiswiss die Chance wahrgenommen, mich noch stärker zu<br />
positionieren und den Myopia Master fest in unser Konzept zu<br />
integrieren.<br />
Beim Myopie-Management hat man mit diesem System ein ehrliches<br />
Tool zum Anpassen von „echten“ biometrischen Brillengläsern,<br />
den Biometrics Brillengläsern von optiswiss. Also gleich zwei<br />
starke Möglichkeiten sich vom Wettbewerb abzugrenzen und zusätzlich<br />
den Myopia Master zu refinanzieren.<br />
Jean-Pierre Schwalb, Augenoptikermeister,<br />
Optik Schwalb, 63667 Nidda<br />
www.oculus.de<br />
26<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
0 SHOWROOM<br />
MEN IN BLACK<br />
„Modern Icons“ von Davidoff Eyewear<br />
Die Brillenkollektion von Davidoff Eyewear trifft genau ins Schwarze: Markante<br />
Formen, coole Styles und höchste Qualität machen die Brillen zu<br />
absoluten Must-haves für modebewusste Männer.<br />
Genussvolle Augenblicke für jedermann<br />
Ob Korrektionsbrille oder Sonnenbrille – schwarze Fassungen sind beliebte<br />
Accessoires in jeder Form und Größe. Mit einer Kombination aus Eleganz<br />
und Coolness lassen sich die Brillen einfach kombinieren und passen zu<br />
jedem Anlass. Die schwarzen Modelle von Davidoff Eyewear werden aus<br />
hochwertigen Materialien wie Titan und Acetat in Italien gefertigt und garantieren<br />
durch den Fokus auf Leichtigkeit und Komfort ein angenehmes<br />
Tragegefühl. So sind die Brillen von Davidoff Eyewear nicht nur echte Hingucker,<br />
sondern auch eine Investition in Qualität und Stil.<br />
Pur, elegant & selbstbewusst<br />
Ein besonderes Highlight ist der Shape „Zino“, nach dem Gründer der Kultmarke<br />
Davidoff benannt. Mit einer maskulinen Optik aus schwarzem Acetat<br />
strahlt die Brille Souveränität und Selbstbewusstsein aus und ist sowohl<br />
für den Alltag als auch für den großen Auftritt die perfekte Wahl. Für sonnige<br />
Augenblicke gibt es die Zino auch als Sonnenbrille mit polarisierten<br />
Nylongläsern in verschiedenen Tönungen.<br />
Jetzt die gesamte Kollektion von<br />
Davidoff Eyewear entdecken:<br />
mpgmarketing.info/davidoff-shop<br />
KONZEPT ENIGMA VON J.F. REY<br />
EYEWEAR BY<br />
DAVID BECKHAM PRÄSENTIERT<br />
DIE SOMMERKOLLEKTION<br />
Die von der Stilikone David Beckham und Safilo entwickelte Kollektion<br />
umfasst ein vollständiges Angebot an Sonnen- und Korrektionsbrillen,<br />
die das Ergebnis exquisiter Handwerkskunst, hochwertiger Materialien,<br />
maskulinen Designs und unverwechselbarer Details sind. Die Sehqualität<br />
wird durch hochwertige Gläser gesichert, darunter polarisierende<br />
Gläser, die die Augen vor intensiver Sonnenblendung schützen.<br />
Die neuen photochromen Gläser in Blau, die von den einzigartigen<br />
Farben der Sonnenuntergänge in der Wüste inspiriert sind, können<br />
ihren Tönungsgrad an die morgens<br />
und abends wechselnden Lichtverhältnisse<br />
anpassen.<br />
www.safilogroup.com<br />
ENIGMA ist eine originelle und äußerst gelungene Weiterentwicklung<br />
des ikonischen „DOUBLE COMBI“-Konzepts:<br />
Eine brillante Konstruktion aus hybriden Formen unter<br />
Verwendung von Metall und Acetat, bei der<br />
technische Komplexität und kreativer<br />
Reichtum die ultimative ästhetische<br />
Perfektion erreichen. Sorgfältigste<br />
Montage, emblematische grafische<br />
Details und charakteristische<br />
Ton-in-Ton-Kompositionen<br />
– dieses neue,<br />
kreative Konzept ist Teil<br />
eines raffinierten Designansatzes<br />
für eine subtile<br />
Maskulinität und einen r ätselhaften<br />
Charme. Es offenbart<br />
eine neue Facette des<br />
J.F. REY-Mannes, die nüchterner<br />
und diskreter, aber dennoch<br />
modern und äußerst elegant ist.<br />
www.jfrey.fr<br />
28<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
ANZEIGE<br />
AOYAMA OPTICAL GERMANY –<br />
DIE HIGHLIGHTS DER SOMMER-SAISON 2023<br />
Gerry Weber – SO GERRY<br />
Seit einem halben Jahrhundert begeistert der Womenswear-<br />
Spezialist Frauen rund um den Globus mit seinem einzigartigen Gerry<br />
Weber-Stil. Die Marke ist bekannt für ihre hochwertigen Materialien<br />
und ihre Liebe zum Detail, was zu einer unverwechselbaren Ästhetik<br />
führt. Auch das Design der Fassungen und Sonnenbrillen lässt in<br />
punkto Stil, Vielfalt und Qualität keine Wünsche offen. Egal ob zeitlos,<br />
klassisch, trendig, zurückhaltend oder aufsehenerregend – jede Gerry<br />
Weber-Brille ist so individuell wie die Trägerin selbst.<br />
Wir sind wir – Wir sind „SO GERRY“.<br />
Madame – strahlende Eleganz<br />
Die Madame Eyewear Kollektion ist ein wahrer Augenschmaus. Jedes<br />
Modell ist von Anmut und Eleganz umgeben und strahlt eine mondäne<br />
und luxuriöse Atmosphäre aus. Das stilprägende Design ist wie<br />
gemacht für die anspruchsvolle Dame von Welt. Die hochwertigen<br />
Materialien und die präzise Verarbeitung machen jedes Modell zu<br />
einem wahren Kunstwerk.<br />
Natascha Ochsenknecht – vom Durchgucker zum Hingucker<br />
Langweilig geht anders – weit entfernt vom Schubladendenken zeigt<br />
sich die Brillenkollektion „Look of Love“ von Natascha Ochsenknecht<br />
überraschend anders. Da werden die Durchgucker zu echten Hinguckern.<br />
Eine gelungene Liaison aus fühlbarer Qualität und sichtbarem<br />
Statement. Stark im Ausdruck, unverwechselbar in der Präsenz – eben<br />
ganz Natascha Ochsenknecht.<br />
Bench. – Streetwear Fashion aus England<br />
Bench. ist eine Marke aus UK, welche sich auf sportliche und junge<br />
Streetwear spezialisiert hat. Die Sonnenbrillen von Bench. Eyewear<br />
sind perfekt für alle, die aktiv leben und dabei nicht auf Style verzichten<br />
möchten. Die polarisierenden Sonnenbrillengläser sorgen<br />
für besseres Kontrastsehen und schützen die Augen vor schädlichen<br />
UV-Strahlen. Die Designs sind sportlich und trendig und passen<br />
perfekt zu einem lässigen Streetwear-Look.<br />
TOKYO_VIBES by makellos.<br />
Tokios Trendviertel Harajuku ist bekannt als das Epizentrum der internationalen<br />
Fashiontrends und zieht Modebegeisterte aus der ganzen<br />
Welt an. Die exzentrischen Designs und Trends, die in Harajuku entstehen,<br />
sind einzigartig und inspirierend. makellos. hat es sich zur<br />
Aufgabe gemacht, diese Inspiration in die Sonnenbrillenkollektion zu<br />
integrieren. Tokyo_Vibes sind individuell und trendig und spiegeln<br />
die einzigartige Atmosphäre von Harajuku wider.<br />
We sell you good vibes – the shades are for free.<br />
Kontakt und Vertrieb: Aoyama Optical Germany GmbH · www.aoyama-optical.de<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
29
0 EYEVIEW<br />
ZIVILCOURAGE<br />
Kleine Stadt,<br />
große Demo<br />
ES BEGANN ALS „EIN-MANN-DEMO“: MIT EINEM PAPPSCHILD<br />
MIT DER AUFSCHRIFT „STOPPT DIE HEIZUNGSIDEOLOGIE“<br />
HATTE AUGENOPTIK-UNTERNEHMER FRANZ WIDMANN AUS DEM<br />
BAYRISCHEN ERDING IN SEINEM HEIMATORT GEGEN DIE MIT HEISSER<br />
NADEL GESTRICKTE „GRÜNE HEIZUNGSIDEOLOGIE“<br />
DEMONSTRIERT – UND EINE RIESIGE PROTESTBEWEGUNG AUSGELÖST.<br />
ranz Widmann ist in vierter Generation selbständiger<br />
Augenoptiker im bayrischen Erding. Das geplante grüne<br />
Heizgesetz war und ist nach seiner Ansicht unausgegoren,<br />
nicht zu Ende gedacht und vor allem mit unabsehbaren Kosten für Privatpersonen<br />
und Geschäftsleute verbunden. Das hat ihn vor Monaten erstmals<br />
auf die Straße getrieben – mit einem Pappschild, das inzwischen<br />
die meisten Erdinger kennen. Denn bei dieser „Heizungsnovelle“ sollten<br />
bereits in nächster Zukunft funktionierende Heizungsanlagen durch<br />
Wärmepumpen ersetzt werden, obwohl es weder die nötigen Geräte,<br />
Installateure, Infrastruktur und den erforderlichen günstigen Strom gibt<br />
und viele – speziell ältere – Gebäude für diese Niedertemperatur-Heiztechnik<br />
auch gar nicht geeignet sind.<br />
„Ich habe das Schild noch.<br />
Eine solche Qualitätsarbeit entsorgt<br />
man doch nicht einfach!“<br />
Sein Pappschild brachte Franz Widmann mit zahlreichen Menschen<br />
ins Gespräch, vor allem aus der „schweigenden Mehrheit“, die üblicherweise<br />
eine gewisse Scheu haben, sich selbst persönlich zu artikulieren.<br />
Und mit der bekannten Kabarettistin Monika Gruber, die ebenfalls in<br />
Erding wohnt und ohnehin nie ein Blatt vor den Mund nimmt, wenn es<br />
darum geht, Missstände deutlich zu benennen.<br />
Daraus entstand in der kleinen bayrischen Stadt am 10. Juni 2023<br />
eine richtig große Demonstration mit geschätzt 13.000 Teilnehmern aus<br />
der so genannten „bürgerlichen Mitte“, über die alle großen Medien<br />
Deutschlands berichteten, bis hin zur „tagesschau“. Denn neben Franz<br />
Widmann und Monika Gruber meldeten sich bei der Kundgebung auch<br />
der bayrische Ministerpräsident Markus Söder, sein Stellvertreter Hubert<br />
Aiwanger von den Freien Wählern und der FDP-Fraktionsvorsitzende im<br />
Bayrischen Landtag, Martin Hagen, zu Wort. Mehr politisches Gewicht<br />
auf einer Bühne geht fast nicht.<br />
30<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Franz Widmann hat mit seiner Initiative aber auch der Demokratie<br />
einen wertvollen Dienst erwiesen. Denn das Recht, für die eigene Meinung<br />
einzustehen, ist in den vergangenen Jahren ein wenig in Vergessenheit<br />
geraten. Der engagierte bayrische Augenoptikermeister hat mit<br />
seinem Schild und seiner Demonstration nicht nur ein eigenes Anliegen<br />
formuliert, sondern auch seine Mitbürger ermutigt, Dinge nicht einfach<br />
hinzunehmen, sondern aktiv mitzugestalten. Auch und gerade, wenn<br />
es nicht nur um das eigene Unternehmen oder das eigene Haus geht.<br />
<strong>EYECOM</strong> fragte Franz Widmann nach seinen Beweggründen, nach den<br />
Folgen seiner Aktion und möglichen Perspektiven.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Herr Widmann, haben Sie Ihr Schild noch?<br />
Franz Widmann: Ja, ich habe das Schild noch. Ein befreundeter Schreinermeister<br />
hat es mir aus Holz für die Ein-Mann-Demo angefertigt und<br />
ein ebenfalls befreundeter Werbegrafiker hat die Schrift mit Folie aufgetragen.<br />
Eine solche Qualitätsarbeit entsorgt man doch nicht einfach!<br />
Außerdem hat das Museum Erding nachgefragt, ob sie es zur Verfügung<br />
gestellt bekommen.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Mit Ihrer mutigen Aktion haben Sie bundesweit für<br />
Aufsehen gesorgt. Hätten Sie jemals mit so viel Resonanz<br />
gerechnet?<br />
Franz Widmann: Ja und nein. Einerseits war mir von Anfang an<br />
bewusst, dass dieses Thema jeden direkt betrifft und somit<br />
Mutig und engagiert: Franz Widmann mit seinem Pappschild.<br />
Wenn aus einer Ein-Mann-Demo eine Großdemo wird: Welcher deutsche<br />
Augenoptiker hat es jemals geschafft, 13.000 Menschen zu mobilisieren?<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
31
0 EYEVIEW<br />
Großes Echo: Sogar die „tagesschau“ berichtete am 10. Juni 2023 über die Ereignisse von Erding mit Franz Widmann,<br />
dem bayrischen Ministerpräsidentin Markus Söder und der Kabarettistin Monika Gruber<br />
ein hohes Interesse besteht. Andererseits war die stetig anwachsende<br />
Menge von Personen aus ganz Deutschland, die ihr Kommen angekündigt<br />
hatten, dann schon eine Überraschung.<br />
<strong>EYECOM</strong>: In welcher Form wären Sie persönlich und geschäftlich<br />
von diesem Heizungsgesetz betroffen?<br />
Franz Widmann: Der vordere Teil unseres Geschäftshauses wird mit<br />
Fernwärme beheizt. Somit bin ich diesbezüglich nicht betroffen. Der hintere<br />
Teil ist vermietet. Die Mieter verwalten das Gebäude selbständig und<br />
haben vor mehreren Jahren eine Gasheizung eingebaut, die ja bis vor<br />
kurzem Goldstandard war. Jetzt stecken sie mittendrin.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Was genau hat Sie an der Gesetzesnovelle zum GEG<br />
gestört?<br />
Franz Widmann: Der Ersatz von havarierten Gas- und Ölheizungen in<br />
Bestandsgebäuden nach dem 1.1.2024 wäre faktisch verboten gewesen.<br />
Die Betroffenen hätten sich in ihre schlecht gedämmten Häuser vor allem<br />
Wärmepumpen einbauen sollen, die nicht effektiv heizen. Der Rest<br />
wäre über Stromdirektheizungen zuzuführen gewesen. Dass man die<br />
Bürger mit einem so gewichtigen Problem alleine lassen wollte, hat mich<br />
auf die Straße getrieben.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Was erhoffen Sie als Unternehmer und als Privatmann<br />
konkret von neuen Umwelt- und Heizgesetzen? Was wären Ihre<br />
persönlichen Gestaltungsvorschläge?<br />
Franz Widmann: Ich erhoffe mir, dass sie nachvollziehbar, wirtschaftlich<br />
darstellbar und effektiv sind. Ich habe mir natürlich Gedanken über<br />
Lösungen gemacht. Doch fordere ich diese von denen, die die Verbote<br />
durchsetzen wollen. Nur verbieten, ohne Alternativen aufzuzeigen, ist<br />
nicht der richtige Weg.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Waren Sie zuvor schon in anderer Hinsicht politisch<br />
aktiv und engagiert? Oder werden Sie es zukünftig sein?<br />
Franz Widmann: Ich war und bin kein Mitglied einer Partei. Ich gehöre<br />
auch keiner Organisation an, die sich mit dem Thema „Heizen“ beschäftigt.<br />
Ich bin als Privatmann und Bürger gegen diese unsägliche Gesetzesnovelle<br />
alleine auf die Straße gegangen. Was daraus geworden ist,<br />
konnte man sehen. Eine politische Laufbahn strebe ich nicht an.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Trifft Sie der gerne erhobene Vorwurf des Populismus?<br />
Wie haben Familie, Freunde und Kunden auf Ihr Engagement<br />
reagiert?<br />
Franz Widmann: Zunächst wurde ich auf die Gefahr hingewiesen, in<br />
die rechte Ecke gestellt zu werden. Danach wurde ich mit der Gefahr der<br />
Verantwortung und schließlich mit der Angst vor Krawallen konfrontiert.<br />
„Dass man die Bürger mit einem so<br />
gewichtigen Problem alleine lassen wollte,<br />
hat mich auf die Straße getrieben.“<br />
Jetzt der Vorwurf des Populismus. Dass eine Demonstration keine Kuschelveranstaltung<br />
ist, war mir klar. Da ich nach wie vor von der Sache fest<br />
überzeugt bin, die Demo nach wie vor richtig finde, ficht mich dieser in<br />
den Ring geworfene Vorwurf des Populismus nicht an. Ich hatte nur eine<br />
Handvoll kritischer Mails bekommen. Der Rest der Reaktionen war positiv<br />
und unterstützend, im engsten Umfeld, wie auch im erweiterten Kreis.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Wie geht es jetzt weiter? Wird es weitere Veranstaltungen<br />
geben?<br />
Franz Widmann:Durch die von der Bundesregierung eingezogenen Leitplanken<br />
wurden die Inhalte des GEG so im Sinne der Demo verändert, dass<br />
weitere Aktionen auf dieser Basis nicht nötig sind. Ich möchte meiner Hoffnung<br />
Ausdruck verleihen, dass Vernunft in die Diskussion Einzug hält und<br />
die Verantwortlichen die Bürger bei ihren Entscheidungen mitnehmen.<br />
<strong>EYECOM</strong>: Herr Widmann, herzlichen Dank für dieses Gespräch.<br />
32<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
BRANDS 0<br />
MARKENBOTSCHAFTER<br />
DRIVING EXPERIENCE<br />
PATRICK DEMPSEY IST FILM-FANS IN ALLER WELT BESTENS BEKANNT.<br />
DER SYMPATHISCHE AMERIKANER IST ABER NICHT NUR SCHAUSPIELER,<br />
SONDERN AUCH RENNFAHRER UND STIL-IKONE. UND ALS<br />
SOLCHE EIN BESONDERS GLAUBHAFTER MARKENBOTSCHAFTER<br />
FÜR DIE KORREKTIONS- UND SONNENBRILLEN VON PORSCHE DESIGN.<br />
estimonials sind ein beliebtes Werbemedium: Jemand<br />
mehr oder weniger Prominentes hält ein Produkt in eine<br />
Kamera, und weil man annimmt, dass das seine Fans begeistert<br />
und dazu anregt, dieses Produkt zu kaufen, wird der Promi für<br />
sein „Influencing“ mehr oder weniger gut bezahlt.<br />
Wenn man mit A-Promis arbeitet, funktioniert dieser Mechanismus<br />
allerdings nicht: Echte Celebrities aus dem Show-Business brauchen nicht<br />
um jeden Preis Zusatzeinkünfte und Gratisprodukte; sie können sich kaufen,<br />
was ihnen gefällt. Deshalb präsentieren die meisten von ihnen als<br />
Markenbotschafter nur Produkte, die ihnen persönlich Freude machen,<br />
die sie wirklich überzeugen und die vor allem zu ihrem Image passen.<br />
Seit Januar 2021 ist Patrick Dempsey das Gesicht von Porsche Design<br />
Eyewear. Der charismatische amerikanische Schauspieler wurde vor<br />
allem durch seine Rolle als Dr. Derek „McDreamy“ Shepherd in der Arztserie<br />
„Grey’s Anatomy“ bekannt, die ihm zwei Golden Globes bescherte.<br />
Außerhalb des Filmsets widmet sich Patrick Dempsey einer weiteren<br />
großen Leidenschaft: Dem Motorsport, der ihn seit Jahren fest mit der<br />
Marke Porsche und Porsche Design verbindet. Als passionierter Rennfahrer<br />
bestritt er erfolgreich zahlreiche Langstreckenrennen, unter anderem<br />
die legendären 24 Stunden von Le Mans und gründete seinen eigenen<br />
Rennstall „Dempsey-Proton Racing“.<br />
Am 6 Juni 2023 luden Porsche Design und Brand Ambassador Patrick<br />
Dempsey Fachleute und Fachpresse in das Porsche Experience Center am<br />
Hockenheimring ein. Bei diesem interaktiven Event gab es gleich Adrenalin<br />
pur für die Gäste: Nach kurzer Einweisung ging es mit je einem Porsche<br />
911 Carrera S gemeinsam mit Patrick Dempsey direkt auf die Rennstrecke<br />
– ein unvergessliches Erlebnis für alle Motorsportbegeisterten.<br />
Nach einem gemeinsamen Lunch tauchten die Teilnehmer der Veranstaltung<br />
tiefer in die Welt von Porsche Design ein. Brand Ambassador<br />
Patrick Dempsey und Carsten Monnerjan (Head of Design der Porsche<br />
Lifestyle Group) führten in einem gemeinsamen Talk durch die Philosophie<br />
der Lifestyle-Marke. Im Fokus stand hierbei die gemeinsam entwickelte<br />
Porsche Design Eyewear by Patrick<br />
Dempsey Edition, die durch das außergewöhnliche<br />
Material Carbon die Welt des<br />
Motorsports mit der Brillenwelt perfekt vereint.<br />
„Mich faszinieren die Komponenten<br />
aus Kohlenstofffasern in meinem Porsche<br />
991 Carrera schon lange. Sie sind leicht,<br />
robust und absolut zuverlässig“, erklärt<br />
Dempsey. „Während eines Rennens sind<br />
Mensch und Maschine enormen Kräften<br />
ausgesetzt. Auch bei den härtesten Bedingungen<br />
muss sich der Fahrer jederzeit zu<br />
100 Prozent auf sein Material verlassen können, daher wollte ich auch<br />
bei der Qualität der Eyewear- Edition keine Kompromisse machen“,<br />
erzählt der Motorsport-Enthusiast.<br />
Mit einer Ausstellung der aktuellen Eyewear Kollektion und der<br />
Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen mit den Designern fand die<br />
packende und unvergessliche Veranstaltung ihren Ausklang.<br />
www.porsche-design.com<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
33
0 FRAME<br />
HANDWERKSKUNST<br />
Japanischer<br />
Purismus<br />
KANN MAN DIE BRILLE STÄNDIG NEU ERFINDEN? SICHER NICHT. ABER<br />
MAN KANN BEKANNTES UND VORHANDENES PERFEKTIONIEREN<br />
UND VARIIEREN: WENN MAN ZWISCHEN DESIGN UND VORDERGRÜNDIGEN<br />
EFFEKTEN UNTERSCHEIDEN KANN – UND LETZTERE EINFACH WEGLÄSST.<br />
ls Toshiaki Yamagishi vor gut 20 Jahren die Handelsfirma<br />
seines Großvaters in der japanischen Stadt Fukui übernahm,<br />
hatte er eine ziemlich genaue Vorstellung: Er wollte nicht nur<br />
das Familienerbe bewahren, sondern dieses gezielt weiterentwickeln und<br />
unter dem Label „Yellows Plus“ selbst Brillen entwerfen und entwickeln.<br />
Sein Weg folgte einer gängigen japanischen Lebensphilosophie:<br />
Klein anfangen, loslassen lernen, Harmonie und Nachhaltigkeit leben<br />
und die Freude an kleinen Dingen entdecken. Hergestellt werden seine<br />
Brillenfassungen in den renommiertesten Manufakturen Japans, die für<br />
ihre verlässlich hohe Qualität und ihre Handwerkskunst bekannt sind.<br />
Nachdem er seinen Heimatmarkt erschlossen hatte, suchte er auch<br />
außerhalb Japans nach Liebhabern und Käufern seiner hochwertigen<br />
Produkte. 2010 traf er den Schweizer Kurt Bachmann, der den Vertrieb<br />
der Kollektion für die Schweiz und Deutschland übernahm und seinen<br />
japanischen Partner seither auch bei der Adaptation seiner Brillen an den<br />
europäischen Markt berät.<br />
Waren die europäischen Kunden anfangs noch etwas zurückhaltend,<br />
haben zahlreiche führende Augenoptiker inzwischen erkannt, dass man<br />
mit solchen independent labels und der damit möglichen Abgrenzung<br />
zu großen, aber irgendwie leblosen Namen eine Menge eigenes Profil<br />
gewinnen kann.<br />
Seit 2013 wird die Kollektion durch Kombi-Modelle aus Titan und<br />
j apanischem Acetat ergänzt. Die dabei für die Verbindung von Werkstoffen<br />
und Bauteilen erforderlichen Rundkopfnieten wurden zu einem<br />
Erkennungszeichen des Labels.<br />
Klein anfangen, loslassen lernen,<br />
Harmonie und Nachhaltigkeit<br />
leben und die Freude<br />
an kleinen Dingen entdecken.<br />
Das Design-Geheimnis von Yellows Plus ist eigentlich gar keines: Es<br />
besteht im Wesentlichen darin, mit traditionellen Formen gleichzeitig<br />
den aktuellen Zeitgeist einzufangen und diesen an die nächste Generation<br />
weiterzugeben. Toshiaki Yamagishi will nicht kurzlebige Modeprodukte<br />
machen, sondern zeitlose Stücke, die über lange Zeit zu jedem<br />
Outfit und jedem Anlass passen - entspannt, schlicht und klassisch. Denn<br />
das ist die japanische Definition von Schönheit.<br />
34<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Besonders erwähnenswert sind die aktuellen Titanmodelle, deren<br />
verbreiterte Seitenprofile eine einzigartige Farbgebung haben, die nur<br />
in akribischer Handarbeit aufgebracht werden kann. Diese sichtbare<br />
Wertigkeit macht für anspruchsvolle Kunden eine Brille zu einem ganz<br />
besonderen Schmuckstück.<br />
Entspannt, schlicht und<br />
klassisch – das ist die japanische<br />
Definition von Schönheit.<br />
Zum 20-jährigen Firmenjubiläum wurde im vergangenen Jahr eine<br />
kleine, limitierte Serie aus einer Kombination von Titan und edlem<br />
Naturhorn lanciert. Die anspruchsvollen Hornteile wurden bei Hoffmann<br />
in Deutschland gefertigt. Eine Kooperation über den halben Globus, bei<br />
der ebenfalls vor allem die kleinen Details und die Finesse der Dekoration<br />
den Unterschied ausmachen.<br />
Immer wieder sucht Toshiaki Yamagishi die Vereinigung der Tugenden<br />
und Traditionen der japanischen Handwerkskunst. Obwohl die Nachfrage<br />
nach seinen Brillen gestiegen ist, bleibt er sich treu und möchte,<br />
dass alles in seinen Händen bleibt und er die Kontrolle nicht abgeben<br />
muss. Die Qualität seiner Produkte soll nicht unter Zeitdruck und hohen<br />
Stückzahlen leiden.<br />
Der bescheidene Japaner weiß, dass man Design nicht ständig neu<br />
erfinden kann und muss: Auch die Gesichter seiner Kunden verändern<br />
sich nicht im halbjährlichen Turnus. Aber man kann Design immer weiter<br />
verfeinern und perfektionieren – analog zu den Besitzern und Trägern<br />
hochwertiger Brillen, die mit den Jahren ja auch immer interessanter<br />
und vielschichtiger werden.<br />
www.bachmann-edition.ch<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
35
0 EXTRA KONTAKTLINSE<br />
VORTEIL: KONTAKTLINSE<br />
Matchpoint<br />
ALS FÜHRENDER PRODUZENT GENÜGT ES NICHT, NUR PRODUKTE HERZUSTELLEN<br />
UND AN DEN EINZELHANDEL ZU VERKAUFEN; MAN MUSS SEINE<br />
HANDELSPARTNER AUCH INTENSIV BEI DER VERMARKTUNG UNTERSTÜTZEN.<br />
COOPERVISION TUT GENAU DAS SEIT JAHREN – EINER DER WESENTLICHEN<br />
GRÜNDE FÜR DEN ERFOLG DES UNTERNEHMENS.<br />
36<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
ontaktlinsenumsatz nachhaltig steigern<br />
– das ist das Ziel des 2019 eingeführten<br />
Wachstumsprogramms<br />
„CooperVision Advantage – Gemeinsam wachsen –<br />
heute, morgen und in Zukunft“. Das vielseitige und<br />
innovative Programm unterstützt den stationären<br />
Handel dabei, sein Kontaktlinsengeschäft dauerhaft<br />
zu einer Gewinnerkategorie zu entwickeln.<br />
Individuelle Situationsanalysen<br />
für mehr Kundenerfolg<br />
Im vergangenen Jahr erhielt das Programm nicht<br />
nur ein optisches Facelift, sondern wurde auch inhaltlich<br />
neu strukturiert. „Wir bieten mittlerweile<br />
so viele verschiedene Dienstleistungen und Tools<br />
an, dass es Zeit wurde, diese noch besser miteinander<br />
zu verzahnen und den verschiedenen<br />
Zielen der Kundenansprache zuzuordnen“, erklärt<br />
Dr. Ole Roßbach, Head of Marketing DACH.<br />
So findet sich nun unter dem Dach von Cooper<br />
Vision advantage ein Mix aus Produktschulungen,<br />
Marketingtools und digitalen Lösungen, die<br />
auf die Ziele Neukundengewinnung, Aufbau von<br />
Kundenloyalität und langfristiger Kundenbetreuung<br />
ausgerichtet sind. Im Zentrum des vielfältigen<br />
Pakets steht die individuelle Beratung der<br />
Kunden. „Durch eine detaillierte Kunden- und<br />
Kontaktlinsenwissen und<br />
Weiterbildung bilden das<br />
Fundament für ein erfolgreiches<br />
Kontaktlinsengeschäft.<br />
Bedarfsanalyse erhalten unsere Partner nur noch<br />
die Unterstützung, die ihnen wirkliche Vorteile<br />
schafft. Die nun in das Paket integrierte optionale<br />
Situationsanalyse macht es ab sofort möglich,<br />
noch gezieltere und genauer auf den Bedarf<br />
am Point-of-Sale abgestimmte Maßnahmen zu<br />
ergreifen, um Potenziale optimal auszuschöpfen,<br />
Wachstum zu generieren und die Kontaktlinse zu<br />
einem nachhaltigen Erfolgsgaranten zu machen“,<br />
so Roßbach. Man gebe dem Handel damit einen<br />
Hebel, das eigene Kontaktlinsengeschäft nachhaltig<br />
und umsatzstark auszubauen.<br />
Schulungsportal für mehr<br />
Praxiswissen<br />
Ein wichtiger Bestandteil des Advantage-<br />
Pakets ist die CooperVision Learning Academy,<br />
denn Kontaktlinsenwissen und Weiterbildung<br />
bilden das Fundament für ein<br />
erfolgreiches Kontaktlinsengeschäft. Ganz<br />
ohne Auswärtstermine und Fehlzeiten können<br />
Augenoptiker betriebe über ein personalisiertes<br />
Login auf die digitalen Lerninhalte<br />
zugreifen. Und zwar nicht zu vorgegebenen<br />
Zeiten, sondern immer dann, wenn gerade<br />
Zeit dafür ist. Die Learning Academy vermittelt<br />
ein breites Fachwissen rund um die Kontaktlinse<br />
und das Kontaktlinsengeschäft. Dazu<br />
gehören auch spezielle Schulungseinheiten,<br />
die sich mit einer argumentativ sicheren und<br />
erfolgreichen Kundenansprache befassen.<br />
Das Fachpersonal lernt, auf charakteristische<br />
Fragen kompetent zu antworten und konkrete<br />
oder diffuse Bedenken, wie sie bei der Umstellung<br />
auf Kontaktlinsen bisweilen geäußert<br />
werden, mit dem entsprechenden Know-how<br />
auszuräumen. Darüber hinaus komplettieren<br />
Produktschulungen und Webinare das Schulungsangebot.<br />
Retail-Marketing auf Knopfdruck<br />
Neue Wege im Händlermarketing beschreitet<br />
der Kontaktlinsenhersteller seit Anfang<br />
2022 mit der Plattform „socialPALS“. Durch<br />
diese Zusammenarbeit will das Unternehmen<br />
seine Partner im stationären Fachhandel<br />
mit Online-Kampagnen unterstützen. Dort<br />
fehlt oft die Zeit und die Fachexpertise, um<br />
Online-Kanäle selbst zu bespielen. „Über die<br />
socialPALS-Plattform beliefern wir unsere Partner-Optiker<br />
mit hochwertigem, markenkonformem<br />
Kampagnen-Content. Das Prinzip ist<br />
einfach: Wir bereiten Posts für Werbeanzeigen,<br />
organische Postings und Google Ads vor und<br />
stellen diese in einen Content-Kalender ein.<br />
Jeder, der sich zuvor registriert hat, kann dann<br />
die Kampagneninhalte per Mausklick automatisiert<br />
über die eigenen Social-Media-Profile<br />
und Werbekanäle ausspielen“, erklärt Roßbach.<br />
Das ist eine einfache und schnelle Möglichkeit,<br />
Neuträger über die eigenen digitalen<br />
Kanäle anzusprechen und so ins Geschäft zu<br />
https://coopervision.de/kontaktlinsenspezialist/coopervision-advantage<br />
bringen. Mittlerweile machen bereits über 180<br />
Augenoptiker mit. CooperVision unterstützt<br />
die teilnehmenden Geschäfte darüber hinaus<br />
mit einem Werbe kostenzuschuss, der es ihnen<br />
ermöglicht, ihre lokale Reichweite durch Ads<br />
zu erhöhen.<br />
Werbung und Kommunikation<br />
Auch der Ausbau des firmeneigenen Extranets<br />
wird unter CooperVision Advantage vorangetrieben.<br />
„Wir setzen über das Jahr verteilt<br />
Tools, die dabei helfen,<br />
mehr Kontaktlinsen zu<br />
verkaufen und die Drop-out-<br />
Rate zu reduzieren,<br />
werden immer wichtiger.<br />
wechselnde Kommunikationsschwerpunkte<br />
und entwickeln zahlreiche Werbe- und Kommunikationsmaterialien,<br />
die wir unseren<br />
Fachhandelspartnern über das Extranet zur<br />
Verfügung stellen“, erläutert Ole Roßbach.<br />
Somit stellt das Extranet eine weitere Anlaufstelle<br />
für den stationären Fachhandel<br />
dar, sich mit aktuellen Werbemitteln und<br />
Social Media-Vorlagen für eigene Kommunikationszwecke<br />
und zur Präsentation bei<br />
Beratungsgesprächen einzudecken. Aktuell<br />
kann man dort eine Vielzahl an Social-Media-Posts,<br />
Text-Vorlagen, Kundenflyern und<br />
technischen Broschüren zu den aktuellen<br />
Kampagnen wie beispielsweise zur Young<br />
Wearer Kontaktlinsenkampagne „Dein Kontaktlinsenmoment“<br />
finden, aber auch zu den<br />
Themen Plastikneutralität, Alterssichtigkeit<br />
und Myopie-Management. Diese Assets können<br />
ganz einfach heruntergeladen und in<br />
die eigene Website integriert werden.<br />
Digitale Lösungen für<br />
mehr Anpasserfolg<br />
und weniger Drop-outs<br />
Auch Tools, die Kontaktlinenanpassern helfen,<br />
mehr Kontaktlinsen zu verkaufen und die<br />
Drop-out-Rate zu reduzieren, werden immer<br />
wichtiger. So ist auch die von CooperVision<br />
entwickelte OptiExpert-App mit integriertem<br />
Kontaktlinsen-Kalkulator, die über Google<br />
Play und den Apple Store erhältlich ist, ein<br />
wichtiger Baustein des Serviceprogramms. Sie<br />
gibt Kontaktlinsenanpassern digitale Unterstützung<br />
und hilft ihnen bei der Wahl der passenden<br />
Linsen.<br />
Ein Rundum-Paket und ein Name, der hält,<br />
was er verspricht: Zielführende Lösungen, die<br />
Augenoptikern helfen, ihren Verkaufs- und<br />
Anpasserfolg zu maximieren. Ein echter Vorteil<br />
für das Kontaktlinsengeschäft.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
37
0 SPORTS<br />
SPORT UND LEIDENSCHAFT<br />
ERFOLG AB WERK<br />
Radsport-Profi<br />
und Julbo-Botschafter<br />
David Gaudu<br />
iele Sportbrillen sehen heute chic aus. Die meisten davon<br />
haben auch eine Menge toller Funktionalitäten, wenn sie<br />
emmetrope Sportler vor Wind und Wetter schützen sollen.<br />
Wenn allerdings die eigentliche Funktion einer Brille hinzukommt –<br />
die Korrektur einer Fehlsichtigkeit – schlägt die berühmte „Stunde der<br />
Kompromisse“: Dann werden oft Brillen von Hersteller A mit Gläsern von<br />
Hersteller B durch Augenoptiker oder Einschleifwerkstatt C verglast – was<br />
schon allein aufgrund der hohen Kurvenradien von Sportbrillen nicht immer<br />
gut gelingt. Es ist auch kein Affront gegen handwerklich arbeitende<br />
Augenoptiker: Auf die technischen Besonderheiten von Sportbrillen sind<br />
ihre Werkstätten meist gar nicht eingerichtet. Und dass eine Verglasung<br />
besser gelingt, wenn sie direkt beim Hersteller von jemand gemacht<br />
wird, der darin tägliche Routine hat, ist auch kein Geheimnis.<br />
An dieser Stelle kommen daher Hersteller ins Spiel, die die gesamte<br />
Fertigungskette einer Sportbrille bespielen können: Fassung, Gläser<br />
und die Verbindung von beidem. Kluge Augenoptiker wissen: Mit einem<br />
derartigen Backup im Hintergrund kann man auch Produkte anbieten,<br />
38<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
SPORT UND OPTIMALES SEHEN SIND EINE ESSENZIELLE KOMBINATION.<br />
DER FRANZÖSISCHE TRADITIONS-SPORTBRILLENHERSTELLER JULBO<br />
BEGLEITET SPORTLER SEIT SEINER GRÜNDUNG VOR 135 JAHREN BEI DER<br />
AUSÜBUNG UNTERSCHIEDLICHSTER SPORTARTEN.<br />
die anderen verwehrt sind und die man nicht selbst verglasen kann.<br />
Denn so spezialisiert man sich auf die Zielgruppe und den Verkauf und<br />
nicht auf die Technik: Die muss einfach zuverlässig geliefert werden und<br />
funktionieren.<br />
Seit seiner Gründung im Jahr 1888 mitten im Outdoor-Paradies des<br />
französischen Jura-Gebirges begleitet Julbo Sportler unterschiedlichster<br />
Disziplinen. Dank eines neuen, hochmodernen Labors zur Herstellung<br />
von Korrektionsgläsern ist das Unternehmen heute in der Lage, Brillenträgern<br />
seine besten Produkte auch in ihrer individuellen Sehstärke anzubieten.<br />
Mit mehr als 30 Modellen in Basiskurve 6 und 8 sowie einer<br />
großen Auswahl an Einstärken- und Gleitsichtgläsern kann so jeder Brillenträger<br />
das Modell, das am besten zu seinen persönlichen Anforderungen<br />
passt, in seiner jeweiligen Sehstärke erhalten - ein ganz neuartiges<br />
Seherlebnis, das ein spürbares Plus an Komfort, Sehschärfe und Leistung<br />
garantiert. Mit hochmodernen Anlagen deckt Julbo die Produktionskette<br />
von A bis Z ab, was für ein sehr hohes Qualitätsniveau und schnelle<br />
Lieferungen sorgt, wenn nach Eingang einer Bestellung mit den Korrektionswerte<br />
eines Kunden seine speziellen Brillengläser in insgesamt acht<br />
Produktionsschritten hergestellt und montiert werden.<br />
Zu diesem speziellen Laboratorium gehört auch eine eigene<br />
Forschungs- und Entwicklungsabteilung, die regelmäßig neue, hoch<br />
innovative Produktlösungen auf den Markt bringt. Zum Beispiel die<br />
vernetzte „EVAD-1-Brille“ mit ihrer bahnbrechenden Technologie oder<br />
in jüngster Vergangenheit die neue selbsttönende Scheibe „Reactiv<br />
0-4“. Diese gemeinsam mit Spitzensportlern unter Extremeinsatzbedingungen<br />
entwickelte Produktreihe mit der „Reactiv Technology“ ist<br />
in verschiedenen Versionen und mit einer großen Auswahl an Selbsttönungsbereichen,<br />
Farben, Oberflächen und Polarisierung erhältlich, die<br />
den Wünschen und Anforderungen jedes Sportlers gerecht werden und<br />
dem Augenoptiker die Möglichkeit gibt, sich als echten Sport brillen-<br />
Fachmann zu profilieren.<br />
Ab 2023 ist Julbo für drei Jahre offizieller Partner des französischen<br />
Profi-Radsportteams „Groupama-FDJ“, das zu den weltweit besten Teams<br />
gehört und an den großen Rennen der World Tour teilnimmt, mit der<br />
Tour de France als krönendem Abschluss der Saison. Für Julbo, das schon<br />
zuvor eine gewisse Präsenz im Radsport hatte und bereits seit 2021<br />
Ausrüster von Radsport-Profi David Gaudu ist, war dieser Schritt nur konsequent.<br />
Der Bergfahrer des Teams, der 2022 den 4. Platz bei der Tour<br />
de France belegte, profitiert jetzt vom Julbo-RX-Glas-Programm, das es<br />
ihm ermöglicht, mit einer Sportbrille zu fahren, die an seine individuelle<br />
Sehstärke angepasst ist. Eine kleine Revolution für den Fahrer, der sich<br />
bis dahin mit ungeeigneten Produkten herumschlagen musste: „Das ist<br />
echter Komfort für die Augen, aber auch für den Kopf und die zentrale<br />
—Peripherie des Oberkörpers“, sagt Gaudu. „Jeder Prozentpunkt Müdigkeit,<br />
den man einspart, ist ein Prozentpunkt mehr Energie, den man auf<br />
dem Rad zur Verfügung hat. Und da zählt jedes Detail.“<br />
www.julbo.com/de<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
39
0 OPTICS<br />
VON DER PISTE FÜR DIE STRASSE<br />
Jede Reise<br />
besser machen<br />
lpine – bei diesem Namen bekommen Auto-Aficionados<br />
glänzende Augen. Die französische Sportwagenmarke,<br />
die 1955 gegründet wurde, gehört seit vielen Jahren zur<br />
Renault Group und tritt seit 2021 als „Alpine F1 Team“ (zuvor „Renault<br />
DP World F1 Team“) in der Königsklasse des Motorsports, der Formel 1<br />
an. Daneben werden seit 2017 auch wieder Alpine-Straßenfahrzeuge<br />
hergestellt, die eine große Fangemeinde haben.<br />
Seit kurzem gibt es außerdem eine bemerkenswerte Kooperation<br />
zwischen dem Rennstall und „Shamir Optical Industry“, einem weltweit<br />
führenden Brillenglas-Produzenten, der 1972 in Israel begann, besonders<br />
innovative Brillengläser zu entwickeln und herzustellen. Zunächst<br />
vor allem Bifokalgläser; später auch Gleitsichtgläser, deren Design bei<br />
den eigenen Produkten, aber auch bei den Produkten anderer Hersteller<br />
zum Einsatz kam und kommt.<br />
Shamir legt aber nicht nur Wert auf die Entwicklung neuer Technologien<br />
zur Verbesserung der Sehschärfe, sondern auch auf die Unterstützung<br />
von Augenoptikern beim Ausbau ihres Brillenglas-Geschäfts.<br />
Mit einer breiten Palette an Brillenglas-Lösungen, zu denen auch<br />
Sicherheitsgläser und Sportbrillen gehören, deckt Shamir alle denkbaren<br />
Kundenbedürfnisse ab.<br />
Die neue Kooperation zwischen Shamir und dem Alpine F1 Team<br />
ist daher viel mehr als eine der verbreiteten „ich gebe dir Geld und du<br />
machst mein Logo auf dein Auto“-Werbepartnerschaften: Sie ist Ausdruck<br />
für die gemeinsamen Werte beider Unternehmen: Führende Technologie,<br />
Innovation, Höchstleistung, Reaktionsschnelligkeit, Präzision,<br />
Sicherheit und herausragendes Teamwork. Mit Hilfe des jetzt gemeinsam<br />
gegründeten, ersten „Vision Performance Lab“ der Formel 1 soll auf<br />
höchstem Niveau die Sehkraft des Alpine F1 Teams und der Fahrer der<br />
Alpine Academy sowie der Boxencrew und an den Alpine F1-Standorten<br />
in Enstone (GB) und Viry-Châtillon (F) optimiert werden. Der Fokus der<br />
Innovationen liegt unter anderem auf der Steigerung der Sehleistung<br />
mit Hilfe von Brillen für reduzierte Blendung sowie farbigen Visieren<br />
und Anti-Beschlag-Gläsern für die Helme der Boxenmannschaft. Denn<br />
Was sich auf und an der Rennstrecke<br />
bewährt hat, wird auch im Straßenverkehr<br />
bestens funktionieren.<br />
nicht nur für den Mann im Cockpit, sondern auch für die gesamte Crew<br />
ist maximales Sehen unerlässlich: Wer schon einmal die Choreographie<br />
eines Formel-1-Boxenstopps gesehen hat, weiß, dass man so etwas<br />
Ausgefeiltes nur mit bester Sehkraft hinbekommt. Sichtbarer Ausdruck<br />
dieser Kooperation ist das Logo von Shamir als neuer technischer Partner,<br />
40<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
BEI „LEISTUNG IM MOTORSPORT“ DENKEN DIE MEISTEN MENSCHEN<br />
VOR ALLEM AN MOTOREN UND AERODYNAMIK. ABER DIESE FAKTOREN SIND<br />
WENIG WERT, WENN MAN DIE LEISTUNG NICHT AUCH AUF DIE PISTE<br />
BEKOMMT. DAVON KONNTEN SICH MITTE JUNI DEUTSCHE AUGENOPTIKER<br />
AUF DEM HOCKENHEIMRING ÜBERZEUGEN.<br />
das auf der Ausrüstung des Alpine F1 Teams wie beispielsweise auf den Helmen<br />
der Mechaniker in der Box zu sehen sein wird.<br />
Um diese neue Partnerschaft in der Branche vorzustellen, lud Shamir exklusiv<br />
einige Kunden auf den Hockenheimring zur „ALPINE – La Piste Bleue 2023“ ein,<br />
die sich dort am 17. Juni 2023 mit Shamir-Vertriebsleiter Thomas Leppert direkt<br />
im Alpine-Fahrlager trafen. Bei einem gemeinsamen Frühstück bekamen sie die<br />
Gelegenheit, den neuen Alpine A110 anzuschauen und intensiv kennenzulernen.<br />
Danach gab es einen Track-Walk, bei dem die Teilnehmer Teile der legendären<br />
Rennstrecke zu Fuß besichtigen und einen Blick hinter die Kulissen werfen konnten.<br />
Danach bekamen sie ein Sicherheitsbriefing und konnten als Beifahrer ein<br />
paar Runden neben einem erfahrenen Instruktor im neuen A110 mitfahren; die<br />
Mutigen durften danach sogar selbst ans Steuer.<br />
Aber natürlich ging es Shamir nicht nur um Autos, sondern auch darum, den<br />
Kunden möglichst viele Informationen zum neuen Autofahrerglas „Driver Intelligence“<br />
zu geben, dass ganz aktuell im Juli 2023 in Deutschland und Österreich<br />
gelauncht wird und dessen Entwicklung mit umfangreichen Erhebungen durch<br />
KI-gestützte Messungen von Kopf- und Augenbewegungen angereichert wurde.<br />
Denn Shamir hat die Erkenntnisse über das Sehen im Rennsport natürlich auch auf<br />
Alltagsprodukte für Autofahrer übersetzt. Und was sich auf und an der Rennstrecke<br />
bewährt hat, wird auch im Straßenverkehr bestens funktionieren.<br />
www.shamir.de<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
41
0 SPECIAL 3·4 | 2023<br />
42<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
BRILLEN FÜR ECHTE KERLE<br />
Mit<br />
ECKEN<br />
& KANTEN<br />
IE ZUNEHMENDE ANZAHL VON UNISEX-PRODUKTEN<br />
LÄSST DIE UNTERSCHIEDE ZWISCHEN DEN GESCHLECH-<br />
TERN HEUTE OFT VERSCHWIMMEN. DABEI IST ES GAR NICHT DIE<br />
AUFGABE VON MODE, DASS JEDER ALLES MÖGEN UND TRAGEN<br />
KÖNNEN MÜSSTE – IM GEGENTEIL: MODE SOLL UNTERSCHIEDE<br />
UND INDIVIDUALITÄT HERAUSSTELLEN UND BETONEN; SIE SOLL<br />
FRAGEN STELLEN UND ANTWORTEN GEBEN.<br />
AUF DEN FOLGENDEN SEITEN STELLEN WIR IHNEN BRILLEN-<br />
FASSUNGEN UND SONNENBRILLEN VOR, DIE EINEN AUSGE-<br />
PRÄGT MASKULINEN TOUCH HABEN. MIT ECKEN UND KANTEN,<br />
MIT TECHNO-TOUCH, AUFFÄLLIG, AUCH EINMAL GROSS UND<br />
SCHWER. WAS MODISCH MUTIGE FRAUEN NATÜRLICH NICHT<br />
DAVON ABHALTEN SOLL UND WIRD, SICH AUCH MIT „MÄNNER-<br />
BRILLEN“ WOHLZUFÜHLEN.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
43
0 SPECIAL 3·4 | 2023<br />
01<br />
02<br />
ECKEN<br />
& KANTEN<br />
Mit<br />
03<br />
01 | Ad Lib Diese modische und dynamische<br />
Herrenbrille von Ad Lib zieht mit ihren lebhaften Farbkontrasten<br />
und den geschwungenen Bügeln aus Titan<br />
alle Blicke auf sich. Die sportliche, rechteckige Front ist<br />
sehr ansprechend und passend für die meisten männlichen<br />
Gesichter. Das Modell ist in den Farben Grau,<br />
Dunkelgrau und Marineblau erhältlich – eine moderne<br />
Fassung für den modernen, maskulinen Geschmack.<br />
Vertrieb über Charmant<br />
02 | C-Zone Die Marke XL by C-Zone ist ideal<br />
für Männer mit großen Köpfen, die einen maskulinen<br />
Look ohne Kompromisse suchen, besonders<br />
beim Tragekomfort. Klare und kantige Formen,<br />
kräftige Farben und kleine Details im Design setzen<br />
feine Akzente und verleihen der Fassung einen<br />
unverwechselbaren Charakter und Individualität.<br />
Das Modell C2514 ist mit einer Scheibengröße von<br />
60 mm, einer Höhe von 44 mm und einer Gesamtbreite<br />
von satten 152 mm speziell für große Köpfe<br />
konzipiert und sorgt für einen markanten Auftritt.<br />
Vertrieb über Libuda Optic World<br />
03 | Calvin Klein Diese zeitlose Calvin Klein<br />
Herrensonnenbrille überzeugt durch Komfort, perfekt<br />
für die Freizeit. Helle, farbige Gläser gemischt<br />
mit ergänzenden Farbtönen an den Bügeln sorgen<br />
für einen coolen und farbenfrohen, trendigen Look.<br />
Das Modell ist zum Teil aus pflanzenbasiertem Harz<br />
gefertigt, einer reineren Alternative zu Standardkunststoffen.<br />
Gummibügelenden und eine modifizierte<br />
Front sorgen für einen besonderen Komfort und Look.<br />
Vertrieb über Marchon<br />
04 | Conquistador Die beeindruckende Edelstahlfassung<br />
M 140 von Conquistador vereint Stärke<br />
und Eleganz und setzt ein markantes Statement. Mit ihrem<br />
hohen Steg und den einzigartigen Farbkombinationen<br />
strahlt sie selbstbewusste Männlichkeit aus und<br />
44<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
04<br />
05<br />
06<br />
07<br />
unterstreicht die Persönlichkeit. Egal ob im Büro, bei<br />
formellen Anlässen oder in der Freizeit, diese Brille ist<br />
gemacht, um ihren Träger perfekt in Szene zu setzen.<br />
Vertrieb über Marwitz Berlin<br />
05 | Davidoff Eyewear Diese ultraleichte<br />
Sonnenbrille DATS104 von Davidoff aus hochwertigem<br />
Titan besticht durch ihre hohe Flexibilität.<br />
Die Brille passt sich mühelos an den Träger an und<br />
garantiert einen perfekten Sitz mit Leichtigkeit. Mit<br />
dieser Titan-Sonnenbrille ist man für jede Situation<br />
gerüstet, denn die Fassungen sind äußerst robust<br />
und langlebig. Die polarisierenden Nylon-Gläser<br />
mit UV-Schutz sorgen für sonnige Aussichten<br />
und sind in verschiedensten Tönungen erhältlich.<br />
Vertrieb über MPG GmbH<br />
06 | Ella & Maxx Das Herrenmodell 701208<br />
aus der Linie von Ella & Maxx Californien ist<br />
eine Edelstahlfassung mit einer markanten,<br />
kantigen Glasform in Scheibengröße 58; einer<br />
ausgefallenen Rallye-Carbon-Oberfläche und<br />
breiten Metallbügeln, wie sie richtige Männer<br />
mit einer kräftigen Hand zu schätzen wissen.<br />
Vertrieb über Quedzuweit Optik<br />
07 | Emporio Armani Die coole Herren-Sonnenbrille<br />
OEA 4197 aus der Sustainable-Collection<br />
von Emporio Armani besteht aus biobasiertem Acetat<br />
mit passenden Gläsern aus Nylonfaser mit 41<br />
% biobasiertem Kohlenstoffgehalt. Das maskuline<br />
Design zeichnet sich durch eine Front mit geradem<br />
Doppelsteg und rechteckigen Gläsern aus und erinnert<br />
an den Aviator-Stil mit einem modernen Twist.<br />
Das Modell ist mit einem transparenten, grauen<br />
Rahmen mit dunkelgrauen Gläsern und in Havana<br />
mit braunen polarisierten Gläsern erhältlich.<br />
Vertrieb über EssilorLuxottica<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
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0 SPECIAL 3·4 | 2023<br />
01<br />
02<br />
03<br />
ECKEN<br />
& KANTEN<br />
Mit<br />
01 | Funk Eyewear Brillen von Dieter Funk<br />
vereinen in ihrer markanten Formgebung traditionelle<br />
Handwerkskunst und Qualitätsanspruch.<br />
Sie werden in der eigenen Brillenmanufaktur in<br />
Kinsau gefertigt, wie auch dieses Modell „Sven<br />
Gabelbart“. Benannt nach einem Wikingerführer,<br />
führt diese Fassung auch für große Köpfe zur<br />
Eroberung der Brillenmode. Markant und doch<br />
anschmiegsam – ein großes Statement und doch<br />
genau richtig.<br />
02 | GIGI Studios Hier ist der Name Programm:<br />
Das Modell KANT hat tatsächlich jede Menge<br />
Ecken und Kanten und schmückt das Gesicht seines<br />
Trägers als unübersehbarer, maskuliner Akzent.<br />
03 | Gouverneur Audigier Die Herrenfassung<br />
„8T8“ von Gouverneur Audigier unterstreicht<br />
mit ihrem großen Kaliber, ihrer kantigen Form<br />
und ihrem geraden Steg die Charakterstärke ihres<br />
Trägers. Erhältlich als Korrektions- und auch als<br />
Sonnenbrille – die perfekte Begleitung für jedes<br />
Abenteuer.<br />
04 | Hamburg Eyewear Das Modell „Timo“<br />
von Hamburg Eyewear ist eine maskuline Sonnenbrille<br />
im Stil des Designs der 80er Jahre. „Timo“ ist<br />
ein auffällig großes und geradliniges Modell aus<br />
Acetat mit großen Gläsern. Trotz seiner Größe ist<br />
die Fassung mit Stärke verglasbar und eignet sich<br />
besonders für große, charakterstarke Köpfe.<br />
05 | Headrix Eckig, kantig und in einem edlen<br />
Ozeanblau. Das Model „Elmo „aus der Slim<br />
Line-Kollektion der Berliner Eyewear-Manufaktur<br />
Headrix unterstreicht den maskulinen Typ seines<br />
46<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
04<br />
05<br />
07<br />
06<br />
Trägers. Probierbar über die kostenlose Headrix-App<br />
für iPhone und iPad wird schon die Auswahl<br />
zu einem männlichen Erlebnis, hergestellt<br />
im industriellen 3D-Druck, sind Anpassungen<br />
von Größe und Farbe möglich. Nachhaltig, dank<br />
dem pflanzlichen Ausgangsmaterial Plantrix und<br />
der Produktion „Made in Germany“.<br />
Vertrieb über New Line Optik GmbH<br />
06 | Hechter Paris Die extrem dünne Metallstruktur<br />
der Fassung HESP003-1 von Hechter<br />
Paris wird von einem Acetataugenring und einem<br />
Nylonfaden zusammengehalten. Eine Besonderheit<br />
ist, dass die Frontansicht vom Acetatring<br />
sehr dünn und dezent wirkt, wobei die Ansicht<br />
von oben eine größere Materialstärke aufweist.<br />
Klassische Bügel mit Gravur und lang gespritzte<br />
Acetatbügelenden kreieren einen hochwertigen<br />
Look mit hohem Tragekomfort.<br />
Vertrieb über MPG GmbH<br />
07 | Henry Jullien Die Fassung „Delco 15L“<br />
wird in der Manufaktur Henry Jullien in Frankreich<br />
in Handarbeit hergestellt und besteht aus<br />
goldgefülltem Edelmaterial. 279 Arbeitsgänge<br />
und vier Arbeitsmonate sind für die Herstellung<br />
dieses Modells mit seinen exklusiven Flex-Scharnieren<br />
notwendig.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
47
0 SPECIAL 3·4 | 2023<br />
01<br />
02<br />
03<br />
04<br />
01 | Imago Eyewear „Ronny“ heißt das<br />
neue I-Spax Herrenmodell von Imago in Größe 55.<br />
Eine Brille für jederMANN? Wohl eher nicht, denn<br />
die markante Form der massiven Acetat Fassung<br />
in mattem Schwarz ist ein klares Statement. Durch<br />
die ansprechende Facette am inneren Augenrand<br />
gewinnt diese Fassung noch mehr Tiefe und Authentizität<br />
- Für den selbstbewussten Träger, der<br />
gesehen werden will.<br />
02 | Invu Diese Invu-Sonnenbrille wurde für den<br />
selbstbewussten, modernen Mann entworfen und<br />
strahlt ein Gefühl von Raffinesse aus. Die kühne<br />
Fassung ist mit viel Liebe zum Detail gefertigt. Aber<br />
das ist noch nicht alles: Die neuen Invu-Herrenbrillen<br />
sind mit ultra-polarisierten Gläsern der Swiss<br />
Eyewear Group ausgestattet und bieten ein unvergleichliches<br />
Seherlebnis und Schutz.<br />
03 | J.F. Rey Die „Olympus“ von J.F. REY ist<br />
die perfekte Brille für die männlichen Kunden,<br />
die für Hightech-Produkte sensibilisiert sind, ohne<br />
auf Ästhetik zu verzichten. Mit seinem klaren und<br />
minimalistischen Design vereint das Modell alle<br />
wichtigen maskulinen Codes. Ein exklusives, patentiertes,<br />
schraubenloses Scharnier, hochwertige<br />
Edelstahlqualität für Leichtigkeit und Komfort und<br />
eine perfekte Farbgebung dank PVD-Behandlung.<br />
04 | Jisco Mit ihrer Größe, ihrer quadratischen<br />
und robusten Form ist die „Adam“ eine der erfolgreichsten<br />
Jisco-Fassungen für Männer. Sie ist<br />
komplett aus Acetat gefertigt und zeichnet sich<br />
durch die schrägen Ränder auf der Vorderseite<br />
48<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
ECKEN<br />
& KANTEN<br />
Mit<br />
05<br />
07<br />
06<br />
und die breiten Bügel aus, die ihr einen gewissen<br />
Retro-Look verleihen. Hier in einer gewagteren<br />
Version mit zweifarbiger Front: schwarzes und<br />
blaues Bio-Acetat und roten Bügeln.<br />
05 | Lunor Individualität ist angesagt – Mainstream<br />
war gestern. Der Look des Individualisten<br />
ist sorgfältig zusammengestellt. Ausgesuchte<br />
Modelle wie die A12 508 col.64 in Crystal/<br />
Havanna gefleckt schaffen einen Look, der den<br />
Charakter des Individualisten unterstreicht. Das<br />
Perfect-Match.<br />
06 | makellos. Entgegen der gewohnt minimalistisch-japanischen<br />
Designtradition verblüfft<br />
das makellos.-Modell ME 7039 „Tokyo Tribe“<br />
mit einem Industrial-Design, das alle Blicke auf<br />
sich zieht. Die unverkennbare Annährung an<br />
den Steampunk und der technisch anmutende,<br />
schwenkbare Seitenschutz verleihen dem Modell<br />
seinen unverwechselbar maskulinen Charakter.<br />
Vertrieb über Aoyama Optical Germany<br />
07 | Maybach Eyewear Aus edel plattiertem<br />
Titan geschaffen ist „The President I“ ein<br />
markantes Randlos-Modell, das Stil und Autorität<br />
ausstrahlt. Eine raffinierte Top-Bar-Konstruktion<br />
mit "Double-M"-Schraubendesign trägt die maßgefertigten<br />
Gläser mit gelasertem Maybach-Logo.<br />
Die handgefertigten Edelholzbügel in den neuen<br />
Maybach-Farben sind mit dynamischen, von der<br />
automobilen Formensprache inspirierten Cut-<br />
Outs versehen. Kenner begeistern sich für die<br />
„Flowing Lines"-Prägung sowie das 3D-Logo auf<br />
den Backen.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
49
0 SPECIAL 3·4 | 2023<br />
01 | Meyewear Die „Mr. Corleone“<br />
aus der Tuxedo-Linie von Meyewear<br />
hat nicht nur einen maskulinen<br />
Namen in Anlehnung an den Filmklassiker<br />
"Der Pate" aus dem Jahr<br />
1973; sie ist auch durch ihre Form<br />
ein Ausdruck von Männlichkeit. Außen<br />
kantig und mit einer Innenfacette<br />
versehen ist die 5.5 mm tiefe Acetat<br />
Brille etwas für Herren, die ihren<br />
Stil gerne zeigen. Erhältlich in vier<br />
Farben und auch als Sonnenbrille.<br />
Vertrieb über Ulli Mahler Designs<br />
02 | Osmose Osmose ist eine<br />
moderne Brillenmarke, die Stil und<br />
Design mit perfektem Tragekomfort<br />
und hoch strapazierfähigen,<br />
federleichten Materialien verbindet.<br />
Dazu ein exzellentes Preis-/<br />
Leistungsverhältnis, Designvielfalt<br />
und Originalität – mehr braucht<br />
Man(n) nicht. Diese Männer-Brillenfassungen<br />
sind inspiriert durch<br />
innovative Techniken, durch fühlbare<br />
Qualität und Haptik und modernes<br />
Design mit französischem Flair.<br />
Vertrieb über Grimm, Innovative<br />
Brillenfassungen e.K<br />
03 | Porsche Design Zentrales<br />
Charakteristikum der „Iconic<br />
Machined“ von Porsche Design<br />
ist die einzigartige Verarbeitungsweise:<br />
Wie eine Skulptur wird die<br />
Sonnenbrille aus einem einzigen,<br />
massiven Aluminiumblock mit<br />
höchster Präzision gefräst. Das charakteristische<br />
Design wirkt durch<br />
kantige Formen und gerade Linien,<br />
die der Brille einen technischen<br />
und provokanten Look verleihen.<br />
Das helle Aluminium und die<br />
scharfen Kanten erzeugen ein beeindruckendes<br />
Zusammenspiel aus<br />
Licht und Schatten, das durch die<br />
leicht verspiegelte, graue Shield-<br />
Front des Glases verstärkt wird.<br />
Vertrieb über Rodenstock<br />
04 | Robert La Roche Das<br />
Design-Duo „Les Deux H“ hat den<br />
Kreationen von Robert La Roche<br />
eine dramatische Tiefe und ein<br />
komplexes Wesen eingehaucht,<br />
gleich Lichtgestalten in einer Schattenwelt.<br />
Das Modell „Carlos“ ist<br />
aufregend attraktiv, anmutig, und<br />
doch verrucht, immer elegant, aber<br />
niemals oberflächlich. Die aus hochwertigem<br />
Acetat handgefertigte<br />
Kollektion betont Eleganz und Vielseitigkeit,<br />
gibt den zeitlosen Stücken<br />
aber eine gewagte Note.<br />
Vertrieb über MPG GmbH<br />
05 | Röhm Eyewear Zeitlos<br />
und maskulin schmiegt sich dieses<br />
Modell aus der Blue Matri’xx-Kollektion<br />
von Röhm Eyewear in jedes<br />
Männergesicht. Eine Front mit<br />
klarer Formensprache und Bügel<br />
aus gebürstetem Edelstahl wirken<br />
ästhetisch, wild und zeitlos. Durch<br />
die Kombination aus klassischer<br />
und sportlicher Sonnenbrille ist das<br />
Modell ein robuster Begleiter für<br />
den ganzen Tag und sorgt zudem für<br />
einen exzellenten Tragekomfort. Die<br />
Fassung ist auch gut zum Verglasen<br />
geeignet und in Größe 57 in drei<br />
maskulinen Farbtönen erhältlich.<br />
06 | Silhouette Wer mit seiner<br />
Sonnenbrille ein Statement setzen<br />
will, kommt an der ausdruckstarken,<br />
von einem Nobelviertel Barcelonas<br />
inspirierten „Pedralbes“ von<br />
Silhouette nicht vorbei. Breite, eindrückliche<br />
Accent-Rings aus Metall,<br />
die den Bereich der Augenbrauen<br />
betonen, ziehen die Blicke auf sich<br />
und sorgen für einen maskulinen<br />
Auftritt. Kombiniert mit randlosen<br />
Gläsern ergibt sich ein kontrastreicher,<br />
zeitgemäßer und modischer<br />
Look.<br />
07 | UC Eyewear Das Modell<br />
70016 von UC Eyewear ist eine urbane<br />
Statement-Acetatfassung mit<br />
einer klaren Botschaft auf der Brillenoberseite:<br />
„Eye to Eye“.<br />
Vertrieb über Wagner + Kühner<br />
02<br />
01<br />
50<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023<br />
03
04<br />
ECKEN<br />
& KANTEN<br />
Mit<br />
06<br />
05<br />
07<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
51
0 MEINUNG<br />
DIE NEUE QUALITÄT<br />
DER ARBEIT<br />
NEW WORK<br />
irtschaftskrise, Pandemie und<br />
Weltfriede, Umweltbewusstsein<br />
und Plastikmüll - im aktuellen<br />
Schlagwortbingo löst eine Schlagzeile die<br />
nächste ab. Einer der aktuellen Dauerbrenner<br />
ist auch der so genannte „Fachkräftemangel“.<br />
Nicht nur in der Politik, sondern auch in der Augenoptik<br />
hat dieses Thema bereits viele Freunde<br />
gefunden. Die ganze Branche schreit nach<br />
Personal, natürlich nach gutem. Woran liegt es,<br />
dass es davon viel zu wenig zu geben scheint?<br />
Wir können nicht einfach die letzten Jahre<br />
für das verantwortlich machen, was uns jetzt<br />
um die Ohren fliegt und zum überfälligen<br />
Handeln auffordert. Ist es wirklich die Pandemie<br />
gewesen, die dafür gesorgt hat, dass viele<br />
unserer Fachkräfte in andere Branchen abgewandert<br />
sind, so wie in der Gastro- oder Kulturbranche?<br />
Wohl kaum, denn wir durften ja<br />
wegen unserer „Systemrelevanz“ unsere Läden<br />
öffnen, während viele andere stillschweigend<br />
und ängstlich darauf warten mussten, was das<br />
Gesundheitssystem sich an neuen Auflagen für<br />
sie ausdenken würde. Oder waren vielleicht<br />
doch die Mitbewerber schuld? „Ja, ganz bestimmt“,<br />
höre ich an vielen Ecken. Das Wachsen<br />
der Filialisten, die Zunahme an Arztpraxen, die<br />
Optometrie-Leistungen anbieten und manches<br />
andere. Das soll glauben, wer möchte.<br />
Die Augenoptik ist aus meiner Sicht seit<br />
Jahren mitten in einem Wandlungsprozess,<br />
den andere Branchen bereits hinter sich haben.<br />
Veränderte Kundenwünsche, neues Kaufverhalten,<br />
Informationsfreiheit und der Wunsch nach<br />
Ehrlichkeit und Augenhöhe gehören dazu. Dass<br />
die Kunden heute wissen wollen, wo ihre Produkte<br />
herkommen, liegt wohl daran, dass sie<br />
nicht wie bisher einfach alles hinnehmen, was<br />
ihnen aufgetischt und angeboten wird, son-<br />
52<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
WIR LEBEN IN EINEM RASANTEN<br />
WANDEL – UND DAS NICHT NUR<br />
AUF DEM ARBEITSMARKT.<br />
DIE DIGITALISIERUNG UND DER<br />
VERÄNDERTE WETTBEWERB SIND<br />
ABER GERADE EIN BELIEBTES<br />
ARGUMENT, UM EINEN FACHKRÄFTE-<br />
MANGEL ZU RECHTFERTIGEN.<br />
<strong>EYECOM</strong>-AUTOR CHRISTOPH ENGELBERG<br />
HAT SICH INTENSIV MIT DEM THEMA<br />
BESCHÄFTIGT UND DABEI FESTGESTELLT,<br />
DASS ES EINEN MANGEL<br />
AN FACHKRÄFTEN EIGENTLICH GAR<br />
NICHT GIBT. ABER DURCHAUS<br />
EINEN MANGEL AN FLEXIBLEM UND<br />
KREATIVEM DENKEN.<br />
dern weil sie gelernt haben, ihren Konsum zu<br />
hinterfragen, nicht nur den Preis. Darüber habe<br />
ich bereits mehrfach in <strong>EYECOM</strong> geschrieben;<br />
zum Beispiel in den Ausgaben 5.2018 ab Seite<br />
18 und 3-4.2020 ab Seite 58.<br />
Wir suchen oft die Gründe im<br />
Außen und nicht bei uns selbst.<br />
Aber wo sind unsere augenoptischen Fachkräfte<br />
denn nun alle hingewandert während der Pandemie?<br />
Der ZVA-Branchenbericht 2022/2023 weist<br />
für Deutschland bei der Zahl augenoptischer<br />
Fachgeschäfte einen Rückgang aus; von 2019 bis<br />
heute sank ihre Zahl von 11.670 auf etwa 11.200<br />
Betriebsstätten. Auch die Anzahl der dort Beschäftigten<br />
ist in diesem Zeitraum zurückgegangen,<br />
von etwa 48.400 auf 47.900 Personen – etwa<br />
500 Geschäfte und Personen weniger.<br />
Wenn wir also die heute vorhandenen Aufträge<br />
mit unseren Beschäftigten nicht bewältigen,<br />
stellt sich die Frage: Wie haben wir das denn<br />
vorher geschafft? Haben wir uns da den Luxus<br />
von zu viel Personal geleistet und sind jetzt erstmal<br />
gefordert, unsere Arbeitsabläufe besser zu<br />
strukturieren? Denn ich bin sicher: Wir können<br />
die Anzahl der in Deutschland verkauften Brillen<br />
(etwa 12,5 Millionen Stück pro Jahr) mit den —<br />
bisherigen Arbeitskräften durchaus stemmen.<br />
Richtig ist allerdings, dass heute der zeitliche<br />
Arbeitsaufwand pro Kunde höher ist als vor<br />
ein paar Jahren. Aber das wirft gleich die nächste<br />
Frage auf: Die nach der Digitalisierung. Denn<br />
Technik sollte uns ja eigentlich die Arbeit erleichtern<br />
und abnehmen und nicht zusätzliche<br />
Arbeit machen. Wir wollen uns ja kein Beispiel<br />
an der Landwirtschaft nehmen, wo viele Bauern<br />
bereits zwei Drittel ihrer Arbeitszeit nicht auf<br />
dem Feld, sondern am Schreibtisch mit organisatorischen<br />
Aufgaben beschäftigt sind.<br />
Schauen wir also noch einmal genauer<br />
hin. Ja, es stimmt, einige Kollegen arbeiten<br />
heute in Arztpraxen, weil sie dort tolle fachliche<br />
Herausforderungen sehen – optometrisches<br />
Wissen einsetzen, Kontaktlinsen-Anpassung,<br />
Myopie-Management, Screening und manches<br />
andere. Andere wechseln aus dem mittelständischen<br />
Augenoptik-Geschäft zu einem Filialisten,<br />
in die Industrie oder in den Außendienst.<br />
Die Gründe sind so unterschiedlich wie die<br />
Menschen. Familienkompatible Arbeitszeiten<br />
und eine angemessene Bezahlung werden<br />
immer wieder genannt. Da kann man schon<br />
Wirtschaftskrise, Pandemie und Weltfriede, Umweltbewusstsein<br />
und Plastikmüll – im aktuellen<br />
Schlagwortbingo löst eine Schlagzeile die nächste ab.<br />
einmal fragen: Ist der Beruf des Augenoptikers<br />
nicht mehr interessant genug?<br />
Genau dieser Frage gehe ich derzeit mit<br />
einigen meiner Kunden auf den Grund. Denn<br />
das Abwandern von Fachkräften hängt nicht<br />
nur mit einer neuen Lebenseinstellung der<br />
Gesellschaft zusammen,<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
53
0 MEINUNG<br />
sondern auch mit einem neuen und eigenen<br />
Werteverständnis. Es mag bis vor 20 oder 30<br />
Jahren ausgereicht haben, den Beruf und<br />
die Gründung einer Familie als Inbegriff des<br />
Lebensglücks zu betrachten. Heute sind diese<br />
Vorstellungen jedoch größtenteils überholt.<br />
Ein ausgewogener Tagesablauf, persönliches<br />
Wohlbefinden und die Erfüllung eigener<br />
Wünsche stehen heute im Vordergrund, die<br />
berühmte „Work-Life-Balance“.<br />
Wenn ich mir die Strukturen unseres<br />
Berufstandes und seiner berufsständischen<br />
Gremien ansehe, konstatiere ich, dass unsere<br />
Branche in einiger Hinsicht einen neuen Kurs<br />
anstreben sollte, damit unser Berufsbild wieder<br />
attraktiv wird und auch auf Dauer bleibt. Denn<br />
nur, wenn wir unseren Beruf wieder attraktiv<br />
machen, finden wir auch wieder Fachkräfte<br />
dafür. Von nix kommt nix.<br />
Neue Arbeitszeitmodelle<br />
und WorkBalance<br />
Es klingt ein wenig pathetisch, aber der tägliche<br />
Gang zur Arbeit sollte eigentlich Freude<br />
und Herausforderung sein und das Funkeln<br />
in den Augen für die anstehenden Aufgaben<br />
brennen, die Bereitschaft auf tolle Begegnungen<br />
einen quasi zur Arbeit schweben lassen.<br />
Das passt nicht ganz zu einem Beruf, der<br />
mit fünf und oft sechs Arbeitstagen pro Woche<br />
nicht immer genug Platz für andere persönliche<br />
Interessen lässt. Dazu sind viele – vor<br />
allem jüngere - Menschen heute nicht mehr<br />
bereit. Denn sie sehen einen Großteil dessen,<br />
was ihnen wirklich wichtig ist, schwinden:<br />
Die eigene Lebenszeit. Da der Beruf für viele<br />
Wir können nicht einfach die letzten Jahre für das<br />
verantwortlich machen, was uns jetzt um die Ohren fliegt<br />
und zum überfälligen Handeln auffordert.<br />
Menschen nicht mehr die einzige Erfüllung<br />
ist, sondern oft vor allem dem Gelderwerb<br />
dient, braucht es mehr: Neben mehr Zeit vielleicht<br />
auch mehr Geld, mehr Erfüllung. Finden<br />
Sie heraus, was es bei Ihren Mitarbeitern ist.<br />
Ich nutze hier gerne das Teamcoaching, bei<br />
dem jeder sagen darf und soll, was ihn wirklich<br />
bewegt, was er sich wünscht. Das kann man<br />
natürlich auch in Einzelgesprächen machen; in<br />
einem geführten Rahmen ist es allerdings ein<br />
tolles Teambildungselement.<br />
Viele der so gefundenen Erkenntnisse und<br />
Ziele lassen sich durch stringente Organisation<br />
und neue Arbeitsabläufe erreichen. Wer also<br />
dazu bereit ist, wird sich wundern, was alles<br />
machbar ist, wenn man alte Gewohnheiten und<br />
Glaubenssätze („…das haben wir so ja noch<br />
nie gemacht…“; „…das kann ja sowieso nicht<br />
funktionieren…“ etc.) in Frage stellt und sich<br />
einfach traut, Neues zu versuchen. Ein ideales<br />
Ziel könnte sein, eine 4-Tage-Woche einzuführen.<br />
Ich glaube, da hätte kein Mitarbeiter etwas<br />
dagegen. Schon kommt das erste „Aber“. Wie<br />
soll das gehen mit der bisherigen Personaldecke,<br />
wenn man 6 Tage Öffnungszeiten abdecken<br />
muss? Aber auch hier kann man die Gegenfrage<br />
stellen: Muss man das denn? Haben wir nicht<br />
gerade in der Pandemiezeit – eher notgedrungen<br />
als freiwillig – gelernt, dass auch ein Augenoptiker<br />
wunderbar auf Termin arbeiten kann<br />
und dass „jeden Morgen Laden öffnen und auf<br />
Lauf- und Zufallskundschaft warten“ kein zielführendes<br />
Konzept mehr sein muss?<br />
Für Nachwuchs sorgen<br />
anstatt Nachwuchssorgen<br />
Auch wenn es in der Augenoptik heute unzählige<br />
technische Errungenschaften gibt, die unseren<br />
Beruf erleichtern, können wir nicht immer<br />
weiter in die Tiefe gehen und uns noch mehr<br />
mit Diagnostik und Materialfragen befassen.<br />
Nur, wenn wir unseren Beruf wieder attraktiv machen,<br />
finden wir auch wieder Fachkräfte dafür.<br />
Solange es noch keine Technik gibt, die dem<br />
Brillenkunden das Gefühl eines positiven Kauferlebnisses<br />
vermittelt, sollten wir daher vor<br />
allem auf die Kraft der zwischenmenschlichen<br />
Beziehung setzen. Denn das schafft (noch) keine<br />
Maschine. Also sind Menschen eine Lösung.<br />
Menschen, die gut aus- und weitergebildet<br />
werden; längst nicht nur in fachlicher Hinsicht.<br />
Wann haben sie das letzte Mal einen Lehrling<br />
ausgebildet? Wenn wir hier schon den ersten<br />
Schritt vermeiden, wird es in absehbarer Zeit<br />
ein weiteres soziales Thema geben. „Es will ja<br />
54<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
keiner mehr Augenoptiker werden!“, heißt es bei<br />
den Schulen oft; „alle wollen nur noch studieren.“<br />
Genau hier muss man überlegen, warum<br />
ein Ausbildungsberuf so viel weniger reizvoll<br />
sein soll als über viele Jahre ein Studium durchzuziehen.<br />
Nur weil so viele glauben, ein Studienabschluss<br />
sei etwas Besseres? Entscheidend<br />
ist doch, dass man mit „seinem“ Beruf glücklich<br />
wird und davon leben kann. Man darf ohnehin<br />
gespannt darauf sein, wenn in ein paar Jahren<br />
viele Studien-Absolventen auf die Leistungen<br />
eines Handwerkers warten, was sich in einigen<br />
Branchen bereits andeutet. Wer heute gelegentlich<br />
einen tüchtigen Elektriker, Monteur oder<br />
Klempner braucht, weiß, wovon ich spreche.<br />
Arbeitsplatz neu definieren<br />
und entdecken<br />
Was macht einen Arbeitsplatz heute attraktiv?<br />
Was will ein Mitarbeiter wirklich? Was können<br />
Sie ihm bieten? Der Mitarbeiter von heute<br />
schaut nicht nur auf die Leistungen, die ihn<br />
erwarten in Form von Gehalt und Zuschüssen;<br />
er fragt immer mehr nach sozialer Verantwortung,<br />
nach den Werten und dem Leitbild<br />
eines Unternehmens. Ein Mitarbeiter möchte<br />
sich mit „seinem“ Unternehmen identifizieren<br />
können. Daher ist es wichtig, zu wissen, wofür<br />
das eigene Unternehmen steht. Der Ruf eines<br />
Unternehmens in der Region bedeutet nicht<br />
nur, dass man sein Handwerk gut versteht und<br />
ausübt, sondern auch, wie es sich selbst sieht<br />
und wofür es sich einsetzt. Die CSR („Corporate<br />
Social Responsibility“) steht daher bereits in<br />
vielen großen Unternehmen auf der Agenda.<br />
Was bieten Sie ihren Mitarbeitern außer einen<br />
ordentlichen Gehalt, das hoch genug ist,<br />
dass sie gerne bei Ihnen bleiben wollen? Ein<br />
Busticket für die Fahrten zur Arbeit oder alle<br />
paar Wochen mal ein verlängertes Wochenende<br />
reichen meistens nicht aus. Wie steht es<br />
mit Arbeitszeitkonten? Haben Sie Lösungsmodelle<br />
für den Fall, dass ein Mitarbeiter wegen<br />
Schwangerschaft oder Pflege einmal aussetzen<br />
muss? Welchen Mehrwert bieten Sie der Gesellschaft?<br />
Alles Fragen, die einen Arbeitgeber<br />
attraktiv machen, wenn er sich darüber Gedanken<br />
gemacht und gute Antworten gefunden<br />
hat. Und das nicht erst, wenn der Mainstream<br />
Themen wie Umweltbewusstsein und soziale<br />
Verantwortung in die Presse bringt.<br />
Generationswandel<br />
Wie schon erwähnt: Das Arbeiten auf Termin<br />
ist bei vielen Kollegen bereits tägliche Praxis;<br />
die meisten von ihnen können es sich gar nicht<br />
mehr anders vorstellen. Wenn wir vor zehn Jahren<br />
darüber diskutiert haben, kam meist zuerst<br />
Der tägliche Gang zur Arbeit sollte eigentlich Freude<br />
und Herausforderung sein und das Funkeln in den Augen<br />
für die anstehenden Aufgaben brennen.<br />
einmal ein „das ist kaum zu realisieren. Der<br />
Kunde ist gewohnt, dass wir von Montag bis<br />
Samstag offen haben.“ Auch so ein Glaubenssatz.<br />
Heute wissen wir, dass die meisten Kunden<br />
es sogar schätzen, wenn wir Beratungs-,<br />
Mess- und Anpasstermine speziell für ihn vereinbaren.<br />
Alles spricht dafür, dass wir dadurch<br />
nicht nur unsere Abläufe besser koordinieren,<br />
sondern auch die Personalstruktur in unseren<br />
Geschäften viel besser steuern können.<br />
Christoph Engelberg ist staatl. gepr. Augenoptiker<br />
und AO-Meister, seit 2001 Unternehmensberater,<br />
Impulsgeber, Autor, Coach, Heilpraktiker, systemischer<br />
Organisationsberater und Trainer. Er ist auch der<br />
Veranstalter der bekannten Optiker-Stammtische<br />
(Termine am Ende dieser Ausgabe im Terminkalender).<br />
Kontakt: wwww.christoph-engelberg.de<br />
Ein neuer Kunde,<br />
Neues Kaufverhalten<br />
Der Kunde von heute möchte Teil seines Kauferlebnisses<br />
werden. Viele Menschen informieren<br />
sich im Vorfeld, um ihre Kaufentscheidung nicht<br />
allein den Empfehlungen des Fachmanns zu<br />
überlassen. Das setzt voraus, dass das, was wir<br />
dem Kunden anbieten, für ihn auch wirklich die<br />
beste Lösung ist. Es geht nicht um Abschlüsse<br />
mit bestimmten Glaslieferanten oder eine Auswahl<br />
an bekannten Fassungs-Markennamen,<br />
sondern darum, den Kunden bedingungslos im<br />
Fokus zu haben. Nur so lässt sich Vertrauen aufbauen<br />
oder gegebenenfalls wieder herstellen.<br />
Der Verkauf über den Preis sollte bei einem<br />
mittelständischen Augenoptiker nicht im Mittelpunkt<br />
stehen. Der Kunde hat ja mit seiner Wahl<br />
Ihres Geschäfts bereits zum Ausdruck gebracht,<br />
dass er mehr erwartet als das Angebot eines<br />
Discounters. Überdies kann man Preiskriege sowieso<br />
nur verlieren. Ein Kunde, der schon einmal<br />
„fremdgegangen“ ist, macht seine Erfahrungen<br />
schon selbst. Vertrauen sie darauf, dass der Preis<br />
nur ein Kriterium ist, warum sich der Kunde für<br />
ein Fachgeschäft entscheidet – aber längst nicht<br />
das einzige und auch nicht das wichtigste.<br />
Mangeldenken erzeugt keinen<br />
Erfolg oder aufstrebende Energie<br />
Unser eigenes Denken ist entscheidend für unseren<br />
Weg. Wer ein Ziel vor Augen hat und den<br />
ersten Schritt dahin tut, der ist bereits auf seinem<br />
Weg. Zu jeder Zeit bietet sich die Möglichkeit, das<br />
Ziel neu zu definieren oder eine Kurskorrektur<br />
vorzunehmen. Wer sich jedoch mit Sorgen und<br />
Mangeldenken mehr beschäftigt als mit Visionen<br />
und Zielen, wird kaum das Feuer in seinen Augen<br />
weitergeben können. Nehmen Sie sich die Zeit.<br />
Gerade heute, wo sich so vieles im Wandel befindet,<br />
ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben. Seien<br />
sie gewiss, dass der tägliche unternehmerische<br />
Blick in den Spiegel zwar vielleicht die eine<br />
oder andere Unebenheit zeigt, aber auch vieles<br />
bereit hält, das sich zu zeigen lohnt.<br />
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55
0 BUSINESS<br />
FEEDBACKGESPRÄCHE<br />
Dialog aus<br />
Uberzeugung<br />
UM IHR POTENZIAL VOLL ZU ENTFALTEN, BRAUCHEN MITARBEITER NEBEN<br />
ZIELVORGABEN AUCH RÜCKMELDUNGEN ÜBER IHRE LEISTUNG UND<br />
IHR VERHALTEN. DESHALB SIND FEEDBACKGESPRÄCHE EIN WICHTIGES<br />
FÜHRUNGS- UND PERSONALENTWICKLUNGSINSTRUMENT.<br />
56<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
mögliche Folge: Der Ärger des Vorgesetzten potenziert sich, bis er<br />
irgend wann „explodiert“ und sich aufgrund der angestauten Verärgerung<br />
vielleicht im Ton vergreift. Das wiederum erschreckt und verletzt<br />
den Mitarbeiter emotional, wodurch ein Konflikt entsteht, der vielleicht<br />
kaum noch zu beheben ist. Das ist gerade in Zeiten von Fachkräftemangel<br />
ein essentielles Problem; vor allem für den Unternehmer.<br />
Richtig geführte Mitarbeitergespräche<br />
steigern die Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />
und ihre Motivation.<br />
Solche Eskalationen lassen sich allerdings durch regelmäßige Feedback-<br />
und Mitarbeitergespräche vermeiden. In diesen Dialogen werden<br />
mögliche Quellen von Ärger, Frust und somit Demotivation beseitigt<br />
– unter anderem, weil in ihnen die Beteiligten ihre wechselseitigen<br />
Erwartungen an die Zusammenarbeit formulieren. Deshalb sollten<br />
regelmäßige Feedbackgespräche zum Standardführungsrepertoire jedes<br />
Unternehmens gehören.<br />
Über die Ziele und Erwartungen kommunizieren<br />
Generell gilt: Die meisten Vorgesetzten sprechen mit ihren Mitarbeitern<br />
zu wenig über ihre Arbeit, über ihre Erwartungen und die Ziele,<br />
die damit verbunden sind. Dabei ist genau dies die Hauptfunktion von<br />
Feedbackgesprächen: Den Mitarbeitern die nötige Orientierung zu<br />
geben. In solchen Gesprächen können beispielsweise folgende Themen<br />
erörtert werden:<br />
die Qualität der (Zusammen-)Arbeit,<br />
die Zufriedenheit mit der Arbeitssituation,<br />
die Unternehmens- und Bereichsziele,<br />
die Strategien und Vorhaben,<br />
die Aufgaben und Verantwortungsbereiche des Mitarbeiters,<br />
seine Stärken und Schwächen,<br />
mögliche Qualifizierungs- und Unterstützungsmaßnahmen,<br />
mögliche Verbesserungen,<br />
die Gesundheitsförderung,<br />
die Ziel- und Bonusvereinbarung.<br />
egelmäßige Feedbackgespräche zwischen Vorgesetzten<br />
und ihren Mitarbeitern wirken sich positiv auf die Leistung<br />
der Mitarbeiter aus. Das belegen nicht nur Studien, sondern<br />
auch die unternehmerische Lebenserfahrung. Außerdem steigern<br />
sie, wenn sie richtig geführt werden, die Zufriedenheit der Mitarbeiter<br />
und ihre Motivation.<br />
Trotzdem werden in vielen Unternehmen solche Feedbackgespräche<br />
eher sporadisch geführt – wenn überhaupt. Vor allem dann, wenn ohnehin<br />
alle Mitarbeiter gestresst sind. Dabei wären sie gerade dann extrem wichtig.<br />
Eine mögliche Eskalation vermeiden<br />
Ein Praxisbeispiel: Ein Geschäftsinhaber stellt fest, dass einige seiner<br />
Mitarbeiter die vereinbarten Ziele wieder einmal nicht erreicht haben.<br />
Seinen Unmut hierüber äußert er aber nicht, denn er befürchtet:<br />
Die Stimmung in der Belegschaft könnte sich verschlechtern, wenn<br />
er seine Erwartungen nochmals artikuliert. Also wursteln alle weiter<br />
wie bisher. Der Trugschluss: Wenn der Unternehmer den Mitarbeiter<br />
nicht auf die nicht erreichten Ziele anspricht, kommt bei ihm an: „Der<br />
Chef scheint mit meiner Leistung ja doch irgendwie zufrieden zu sein;<br />
die nicht erreichten Ziele sind ihm vermutlich nicht so wichtig.“ Eine<br />
Feedback- und Zielvereinbarungsgespräche haben nicht das primäre<br />
Ziel, aktuelle Probleme in der alltäglichen (Zusammen-)Arbeit zu besprechen.<br />
Vielmehr soll das Verhalten des Mitarbeiters in einem Zeitabschnitt<br />
zusammenfassend betrachtet werden, um zu klären, wie die (Zusammen-)<br />
Arbeit verbessert werden kann. Einzelne Situationen und Vorkommnisse<br />
in der Vergangenheit dienen hierbei höchstens zur Erklärung.<br />
Feedback ist nur wirksam,<br />
wenn es konkret ist.<br />
Hierfür benötigt man Beispiele aus dem<br />
Berufs- und Arbeitsalltag.<br />
Weil die Vergangenheit reflektiert werden soll, machen Feedbackgespräche<br />
ohne Vorbereitung wenig Sinn. Hinzu kommt: Feedback ist nur<br />
wirksam, wenn es konkret ist. Hierfür benötigt man Beispiele aus dem<br />
Berufs- und Arbeitsalltag. Ebenfalls wichtig: Diese Gespräche dienen<br />
ausdrücklich nicht der Maßregelung der Mitarbeiter; diese sollen keine<br />
Angst davor haben müssen, sondern sie als regelmäßigen Teil eines<br />
konstruktiven Dialogs begreifen.<br />
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57
0 BUSINESS<br />
Feedbackgespräche sind umso wichtiger, je eigenständiger und -verantwortlicher<br />
Mitarbeiter arbeiten sollen oder müssen. Denn ein selbständiges<br />
Arbeiten erfordert ab und zu eine Justierung. Das heißt, Vorgesetzter<br />
und Mitarbeiter müssen sich unter anderem über die Aufgaben.<br />
die Vorgehensweise, die Qualitätsansprüche und die wechselseitigen<br />
Erwartungen verständigen.<br />
Ein gut strukturiertes Feedback- und Mitarbeitergespräch besteht aus<br />
mehreren Phasen:<br />
Reflektion der vergangenen Zeiteinheit<br />
(zum Beispiel das zurückliegende Quartal),<br />
Einschätzung der aktuellen Situation und<br />
Blick nach vorne.<br />
Die Gespräche aus Überzeugung führen<br />
Mitarbeitergespräche sollten auch keinesfalls eine „lästige Pflicht“ sein,<br />
der man sich unterzieht, um das unternehmerische Gewissen zu beruhigen.<br />
Wenn ein Vorgesetzter sie nicht als notwendiges Führungsinstrument<br />
betrachtet, ist auch ihre Qualität entsprechend gering.<br />
Um ein Mindestniveau der Gespräche zu sichern, ist es sinnvoll, dass<br />
nach jedem Mitarbeitergespräch Vorgesetzter und Mitarbeiter unabhängig<br />
voneinander eine kurze Zusammenfassung erstellen, zum Beispiel in<br />
Form eines Fragebogens, der Fragen enthalten kann wie:<br />
Wie zufrieden sind Sie mit dem Gesprächsverlauf?<br />
Wie zufrieden waren Sie mit der Atmosphäre?<br />
Wie lange dauerte das Gespräch?<br />
Wurden auch Entwicklungsthemen und -ziele<br />
angesprochen/vereinbart?<br />
Was sollte sich ändern, damit Sie und Ihr Gesprächspartner<br />
vom nächsten Gespräch noch mehr profitieren?<br />
Ein solches Protokoll ist kein Garant für qualitativ hochwertige Feedbackgespräche;<br />
es sorgt aber für eine Mindestqualität, die Schritt für Schritt<br />
gesteigert werden kann. Dies gilt insbesondere dann, wenn mit dem Gespräch<br />
die Vereinbarung konkreter (Entwicklungs-)Ziele verbunden ist.<br />
Sich ausreichend Zeit nehmen<br />
Ein Indikator für die Qualität eines Mitarbeiter- oder Feedbackgesprächs<br />
ist auch dessen Dauer. Eine Stunde sollten Führungskräfte pro Mitarbeiter<br />
hierfür mindestens einplanen. Denn um in diesem Zusammenhang eventuell<br />
auch heikle (persönliche) Themen ansprechen zu können, ist eine<br />
entspannte Atmosphäre erforderlich. Diese gilt es zunächst zu schaffen.<br />
Von besonderer Bedeutung ist, dass der Mitarbeiter auch ein Feedback<br />
über seine individuelle Stärken und Schwächen erhält. Was macht/<br />
kann er gut beziehungsweise weniger gut? Denn ohne ein solches Feedback<br />
und den Austausch hierüber werden Lernfelder oft nicht erkannt.<br />
Eine Voraussetzung für offene Mitarbeitergespräche, in denen es<br />
auch möglich ist, heikle Themen anzusprechen und Lernfelder zu identifizieren,<br />
ist Vertrauen. Gelingt es einem Vorgesetzten oder Unternehmer<br />
im Alltag nicht, eine vertrauensvolle Beziehung zu seinen Mitarbeitern<br />
aufzubauen, öffnen sich diese auch im Mitarbeitergespräch nicht. Also<br />
kann die Führungskraft ihnen auch kein wirkungsvolles Feedback geben.<br />
Außerdem erhält sie selbst von ihnen keine brauchbare Rückmeldung<br />
für ihre eigene Entwicklung.<br />
Die investierte Zeit lohnt sich<br />
Das regelmäßige Führen von Feedback- und Mitarbeitergesprächen mit<br />
allen Mitarbeitern erfordert viel Zeit seitens der Führungskräfte – auch<br />
wegen der nötigen Vorbereitung. Diese Investition lohnt sich aber. Denn<br />
sie stellt sicher, dass im Arbeitsalltag weniger Unklarheiten bestehen,<br />
wodurch sich der Führungsaufwand reduziert.<br />
Untersuchungen zeigen, dass regelmäßige Mitarbeiter- und Feedbackgespräche<br />
mehrere Faktoren positiv beeinflussen:<br />
die Beziehung zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten,<br />
die Transparenz und Zielklarheit,<br />
die Kommunikations- und Führungskultur,<br />
die Transparenz und den Informationsfluss,<br />
die Zusammenarbeit und Leistung,<br />
das Selbstvertrauen der Mitarbeiter,<br />
ihre Kompetenzentwicklung,<br />
ihre Identifikation mit der Arbeit und den Zielen,<br />
ihre Eigenständigkeit und -verantwortlichkeit,<br />
ihr Qualitätsbewusstsein.<br />
Deshalb sollten Sie als Führungskraft die Feedback- und Zielvereinbarungsgespräche<br />
mit Ihren Mitarbeitern aus tiefster innerer Überzeugung<br />
führen. Die Mühe lohnt sich: Für Sie, Ihre Mitarbeiter und<br />
das Unternehmen.<br />
Mitarbeitergespräche<br />
haben nicht die Aufgabe,<br />
das unternehmerische<br />
Gewissen zu beruhigen.<br />
Joachim Simon ist als Führungskräftetrainer und -coach<br />
und Speaker auf das Thema (Self-)Leadership spezialisiert.<br />
Er ist Autor des Buchs „Selbstverantwortung im Unternehmen:<br />
Was Sie als Führungskraft dafür tun können“ und Co-Founder<br />
der (Self-)Leadership Selbst-Coaching-App „Mindshine“.<br />
Kontakt: www.joachimsimon.info<br />
58<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
BUSINESS 0<br />
Das Edison-<br />
Prinzip<br />
NEUE GESCHÄFTSIDEEN ENTWICKELN<br />
ZUM ENTWICKELN NEUER, BAHNBRECHENDER IDEEN MUSS MAN KEIN<br />
GENIE SEIN. DAVON WAR DER ERFINDER DER GLÜHBIRNE UND DES<br />
PHONOGRAPHEN, THOMAS ALVA EDISON, FEST ÜBERZEUGT. VIEL WICHTIGER<br />
IST ES, EIN KLARES ZIEL ZU HABEN UND ES STRUKTURIERT ZU VERFOLGEN.<br />
DIESES SO GENANNTE „EDISON-PRINZIP“ KANN MAN LERNEN.<br />
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59
0 BUSINESS<br />
omit verdienen wir künftig unser Geld? Wie können wir<br />
effektiver und/oder nachhaltiger produzieren? Vor solchen<br />
Fragen stehen Unternehmens-Verantwortliche oft, gerade<br />
in Umbruchzeiten wie im Moment. Oft fehlt ihnen eine zündende Idee.<br />
Dabei ist es oft ziemlich einfach, neue Lösungen für Probleme zu finden<br />
und hieraus Geschäftsideen abzuleiten. Das hat Thomas Edison bewiesen.<br />
Er ging beim Erfinden sehr zielgerichtet in sechs Schritten vor, und<br />
dabei lautete seine Maxime: „Was sich nicht verkaufen lässt, das will ich<br />
auch nicht erfinden.“<br />
Schritt 1: Erfolgschancen erkennen<br />
Thomas Edison war klar: Um etwas Brauchbares zu entwickeln, benötige<br />
ich zuallererst einen Ansatzpunkt für die Ideensuche. Zum Beispiel ein<br />
Problem, mit dem Menschen oder Unternehmen sich oft herumschlagen.<br />
Für das Finden dieses Ansatzes gibt es viele Wege, zum Beispiel die<br />
Analyse von Kundenbeschwerden, Marktstrukturen oder Unternehmensabläufen.<br />
Dieser Prozess lässt sich systematisieren. Das ist besonders<br />
bei Produktionsunternehmen wichtig. Viele von ihnen beschäftigen heute<br />
sogar spezialisierte Mitarbeiter, die nichts anderes tun als Fertigungsprozesse<br />
zu beobachten und Fragen zu stellen wie: „Wo treten immer wieder<br />
Probleme auf?“ oder „Wo wird Zeit, Energie oder Geld verschwendet?“<br />
Diese „Probleme“ nutzen sie als Ansatzpunkte zum Entwickeln neuer<br />
Verfahren. Ähnlich verfahren viele innovative Dienstleistungsunternehmen.<br />
Sie erfassen systematisch, worüber Kunden immer wieder klagen.<br />
Die entscheidende Kunden-Aussage lautet hier oft „Eigentlich wünsche<br />
ich mir, dass…“ Diese nutzen die Spezialisten als Ansatzpunkte zum<br />
Entwickeln neuer Dienstleistungen und Servicepakete.<br />
Schritt 2: Denkautobahnen verlassen<br />
Das menschliche Gehirn neigt von Natur aus zur Bequemlichkeit. Bei<br />
der Ideen-Suche bewegen wir uns oft auf denselben ausgetretenen<br />
Denk autobahnen, anstatt auch immer wieder einmal auf Neben straßen<br />
auszuweichen. Solche Nebenstraßen lassen sich mit assoziativen Fragen<br />
leicht ermitteln. Ein Beispiel: Angenommen, in Ihren Projekten sind oft<br />
Nachbesserungen nötig – was die Kunden verärgert, Stress erzeugt und<br />
die Kosten in die Höhe treibt. Die Zielformulierung zur Lösung müsste<br />
hier heißen „Projektplanung optimieren“. Notieren Sie alles, was Ihnen<br />
hierzu einfällt. Diese Punkte können Sie dann in eine Tabelle übertragen<br />
und daraus Fragen ableiten. Ein Beispiel. Sie haben die Assoziation<br />
„viele unvorhergesehene Ereignisse“. Dann kann die F rage lauten:<br />
„Wie können wir Unvorhergesehenes besser einplanen?“ Oft hilft<br />
auch ein Perspektivwechsel. Fragen Sie sich zum Beispiel: „Wann würden<br />
die Kunden sagen ‚Die haben ein 1A-Servicemanagement?’“ und<br />
„Was können wir tun, um ...?“<br />
Schritt 3: Inspiration suchen<br />
Edison sammelte Inspirationen aus völlig verschiedenen Wissensgebieten.<br />
Diese kombinierte er miteinander, um auf neue Ideen zu kommen.<br />
Dieser Blick über den Tellerrand muss jedoch gezielt erfolgen. Wenn<br />
Sie also in anderen Branchen oder fremden Disziplinen nach Lösungsansätzen<br />
suchen, können Sie wie folgt vorgehen:<br />
Stellen Sie sich zunächst eine Frage, die Ihr Problem umreißt. Wären<br />
Sie ein Hersteller von Farben und Lacken, könnte eine solche Frage<br />
beispielsweise lauten: „Wie kann man mehrere Farbeimer gleichzeitig<br />
problemlos tragen?“<br />
Leiten Sie hieraus eine allgemeine Frage ab (Beispiel: „Wie kann<br />
man schwere und sperrige Güter so verpacken, dass sie leicht transportierbar<br />
sind?“)<br />
Suchen Sie dann gezielt nach Lösungswegen (Mögliche Frage:<br />
„Wie werden in anderen Branchen Güter so verpackt, dass sie leicht<br />
tragbar sind?“)<br />
Schritt 4: Geistesblitze erzeugen<br />
Beim Entwickeln von Lösungen ging Edison wie beim Puzzeln vor:<br />
Er fügte die Einzelteile immer wieder neu zusammen, bis er die Lösung<br />
gefunden hatte.<br />
60<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Ein Hilfsmittel hierbei ist die morphologische Matrix. Sie funktioniert<br />
wie folgt: Angenommen Sie wollen etwas Schweres oder Sperriges so<br />
verpacken, dass es leicht trag- und transportierbar ist. Dann schreiben<br />
Sie in eine Tabelle zunächst die verschiedenen Elemente, die eine Verpackung<br />
auszeichnen – zum Beispiel<br />
Verpackungsarten<br />
Verpackungsmaterialien<br />
Verpackungsgrößen<br />
Trage-/Transporthilfen<br />
Unter diesen Oberbegriffen notieren Sie die verschiedenen „Lösungen“<br />
– unter Trage-/Transporthilfen zum Beispiel: „Griffe, Henkel,<br />
Laschen, Rollen“ etc. Danach können Sie die in den verschiedenen Spalten<br />
notierten Begriffe beliebig kombinieren und sich jeweils fragen:<br />
Welche Vor- und Nachteile hat diese spezielle Kombination?<br />
Schritt 5: Die Ideen bewerten und ausfeilen<br />
Oft werden gute Grundideen vorschnell verworfen, weil die „alten<br />
Hasen“ sagen: „Das kann doch gar nicht funktionieren!“ oder „Das haben<br />
wir noch nie so gemacht!“ Fragen Sie sich bei den gefundenen Lösungsansätzen<br />
also immer:<br />
Unter welchen Voraussetzungen wäre diese Idee (doch) realisierbar<br />
Was hindert uns daran, diese Idee zu realisieren?<br />
So stellen Sie sicher, dass gute Ideen nicht vorschnell verworfen werden.<br />
Danach sollten Sie sich selbstverständlich auch fragen: Könnten wir<br />
mit der angedachten Lösung unsere Ziele überhaupt erreichen? Zum<br />
Beispiel die Kosten um 20 Prozent zu senken? Neue, zahlungskräftige<br />
Kunden gewinnen? Mit unseren Kunden höhere Pro-Kopf-Umsätze erzielen?<br />
So wird schnell klar, welche Ideen erfolgsversprechend sind und wo<br />
Sie noch feilen müssen, damit aus einer guten Idee eine Top-Lösung wird.<br />
Schritt 6: Die Ideen verkaufen<br />
Die beste Idee nützt Ihnen wenig, wenn Sie diese nicht erfolgreich „verkaufen“<br />
– zum Beispiel als Chef Ihren Mitarbeitern (oder umgekehrt). Edison<br />
wusste das. Also erfand er nicht nur die Glühbirne; er überlegte sich auch:<br />
Was ist nötig, damit dieses Produkt auch wirtschaftlich ein Erfolg wird?<br />
Danach entwickelte er das nötige kaufmännische Umfeld. Und er konzipierte<br />
auch Werbekampagnen, um seine Ideen zu vermarkten.<br />
Machen Sie es also wie Thomas Alva Edison und überlegen auch<br />
Sie sich: „Wen brauche ich als Unterstützer für meine Idee?“ oder „Mit<br />
welchen Argumenten kann ich diese Person oder Organisation begeistern?“<br />
Und entwickeln Sie nicht nur Ideen, sondern auch die Strategien,<br />
um die Ideen zu vermarkten. Denn selbst die beste Idee ist nicht mehr als<br />
eine Idee, solange sie nicht realisiert wird.<br />
Dr. Jens-Uwe Meyer ist Geschäftsführer der Innolytics<br />
GmbH, Autor und internationaler Keynote Speaker. Mit<br />
13 Büchern (u.a. „Digitale Gewinner“, „Digitale Disruption“)<br />
und mehr als 250 Artikeln zählt er zu den Vordenkern für<br />
Digitalisierung und Innovation in Europa<br />
Kontakt: www.jens-uwe-meyer.de<br />
Die hier gezeigten Fotos entstanden sämtlich<br />
in den „Edison and Ford Winter Estates“, unweit<br />
der US-Redaktion von <strong>EYECOM</strong> in Fort<br />
Myers / Florida, wo Thomas A. Edison, der Erfinder<br />
der Glühlampe, des Phonographen und<br />
zahlreicher anderer Geräte und Patente, von<br />
1885 bis 1931 große Teile des Jahres verbrachte<br />
und an unterschiedlichen Vorhaben forschte.<br />
www.edisonfordwinterestates.org<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
61
0 BUSINESS<br />
Dünger für persönliches<br />
Wachstum<br />
KRAFTQUELLE POSITIVE EMOTIONEN<br />
POSITIVE EMOTIONEN SIND DER MOTOR FÜR UNSERE PERSÖNLICHE<br />
ENTWICKLUNG. DESHALB IST ES SOWOHL IM BERUFS- WIE IM PRIVATLEBEN<br />
UNABDINGBAR, JEDEN TAG MÖGLICHST VIELE KLEINE MOMENTE IN UNSER<br />
LEBEN ZU INTEGRIEREN, IN DENEN WIR UNS FREUEN.<br />
achen ist gesund“ oder „Lachen<br />
ist die beste Medizin“ – solche<br />
Sinnsprüche kennt jeder. Sie spiegeln<br />
die Erfahrung wider, dass Menschen mit<br />
einer positiven Einstellung zu sich und ihrem<br />
Leben Herausforderungen leichter meistern.<br />
Diese Menschen sind auch meist gesünder<br />
und haben eine höhere Widerstandskraft.<br />
Das haben inzwischen auch die Medizin und<br />
Psychologie erkannt.<br />
Ein Meilenstein in dieser Entwicklung war<br />
die „Broaden-and-Build“-Theorie, die die USamerikanische<br />
Psychologin Barbara Fredrickson<br />
1998 vorstellte. Sie besagt, dass<br />
positive Emotionen wie Freude, Interesse,<br />
Zufriedenheit und Liebe unser Denk- und<br />
Verhaltensreper toire erweitern („Broaden“).<br />
Sie fördern zudem<br />
unsere geistige Flexibilität und Kreativität,<br />
unsere Lust, Neues zu entdecken, und<br />
unsere Fähigkeit, soziale Beziehungen einzugehen.<br />
Positive Emotionen stärken<br />
die Widerstandskraft<br />
Positive Emotionen sind sozusagen der Nährstoff<br />
für persönliches Wachstum. Und wenn<br />
wir einen entsprechenden Lebensstil pflegen,<br />
gelangen wir in eine Aufwärtsspirale, die zu<br />
einem immer größeren Selbstvertrauen und<br />
62<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Wohlbefinden führt. Studien belegen, dass<br />
positive Gefühle auch eine gesundheitsfördernde<br />
Wirkung haben: Das Herz-/Kreislaufsystem<br />
wird gestärkt, die Antikörperproduktion<br />
wird forciert und die Entzündungsreaktionen<br />
verringern sich. Positive Emotionen steigern<br />
also unsere psychische und physische Widerstandskraft.<br />
Sie wirken wie kleine Kraftmaschinen,<br />
die unsere Gesundheit und Leistungskraft<br />
fördern.<br />
Mikro-Momente von Glück schaffen<br />
Doch leider empfinden wir positive Emotionen<br />
meist weniger intensiv als negative wie Angst,<br />
Wut, Einsamkeit, Ohnmacht und Verzweiflung.<br />
Deshalb nehmen wir sie weniger stark und<br />
anhaltend wahr. Also sollten wir, wenn wir die<br />
Kraftquelle „Positive Emotionen“ nutzen möchten,<br />
danach streben, sie bewusster wahrzunehmen.<br />
Außerdem sollten wir in unserem Alltag<br />
gezielt Mikro-Momente schaffen, in denen wir<br />
positive Emotionen empfinden – zum Beispiel,<br />
indem wir<br />
häufiger Dinge tun, die uns Spaß machen<br />
und motivieren;<br />
stärker auf Kleinigkeiten achten, über die<br />
wir uns freuen können;<br />
unser Lebens- und Arbeitsumfeld angenehm<br />
gestalten;<br />
die Ansprüche an uns nicht zu hoch<br />
schrauben und<br />
uns auch für Teilerfolge belohnen.<br />
Als Person aufblühen und<br />
gedeihen<br />
Jeder Gärtner weiß: Es nutzt wenig, einer darbenden<br />
Blume zu sagen „Wachse endlich“.<br />
Zielführender ist es, sich zu überlegen: Was<br />
bringt die Blume zum Wachsen? Alles, was ihr<br />
Wohlbefinden erhöht! Zum Beispiel Licht, Wärme,<br />
Wasser. Und was beschleunigt ihr Wachstum?<br />
Dünger.<br />
Psychologen unterscheiden zwischen einem<br />
hedonistischen und einem eudämonischen<br />
Wohlbefinden. Ein hedonistisches Wohlbefinden<br />
verspüren wir, wenn wir zum Beispiel ein<br />
vorzügliches Essen genießen. Ein eudämonisches<br />
Wohlbefinden empfinden wir hingegen<br />
unter anderem, wenn wir<br />
anderen etwas Gutes tun,<br />
unsere Fähigkeiten nutzen oder<br />
uns für etwas einsetzen,<br />
das uns am Herzen liegt.<br />
Eudämonisches Wohlbefinden hat einen stärkeren<br />
positiven Einfluss auf unsere Gesundheit<br />
– ohne das hedonistische gering zu schätzen.<br />
Und seine Wirkung ist nachhaltiger, denn es<br />
vermittelt uns zugleich das Gefühl von Sinn.<br />
Der Dünger für<br />
persönliches Wachstum<br />
Der „Dünger“ für unser persönliches Wachstum<br />
sind die Mikro-Momente in unserem Leben, in<br />
denen wir ein eudämonisches Wohlbefinden<br />
empfinden. Hier einige Tipps, wie Sie dafür<br />
sorgen, dass sich dieses Gefühl häufiger bei<br />
Ihnen einstellt:<br />
Vorfreude und „Nachfreude“<br />
empfinden.<br />
Fragen Sie sich morgens oder zum Beginn der<br />
Woche: Worauf kann ich mich freuen? Fragen<br />
Sie sich ebenso rückblickend: Was habe ich<br />
heute oder diese Woche Tolles erlebt? Durchleben<br />
Sie das Erlebte nochmals mental.<br />
Die Verbundenheit<br />
mit anderen Menschen spüren.<br />
Fragen Sie sich zum Beispiel abends: Welche<br />
positiven Begegnungen, Gespräche hatte ich<br />
heute? Wem fühlte ich mich nah?<br />
Erfolge genießen.<br />
Fragen Sie sich zudem: Was habe ich heute<br />
oder diese Woche so richtig gut gemacht?<br />
Worauf kann ich stolz sein?<br />
Dankbar sein.<br />
Fragen Sie sich auch, was Ihnen durch andere<br />
Menschen Gutes widerfuhr: Wofür sollten Sie<br />
ihnen dankbar sein?<br />
Mitgefühl empfinden.<br />
Machen Sie sich bewusst, wo und wie andere<br />
Menschen leiden, vor welchen Herausforderungen<br />
sie stehen. Fragen Sie sich: Wie kann<br />
ich sie unterstützen, ihr Leid lindern?<br />
Neugierig und offen sein.<br />
Machen Sie sich immer wieder bewusst, wie<br />
bunt und vielgestaltig das Leben ist. Es gibt noch<br />
so vieles zu sehen, zu lernen und zu erleben.<br />
Freundlich und zugewandt sein.<br />
Nehmen Sie Ihre Mitmenschen bewusst wahr.<br />
Schauen Sie Ihnen in die Augen. Schenken Sie<br />
Ihnen ein Lächeln. Sagen Sie „Danke“ auch für<br />
scheinbar selbstverständliche Kleinigkeiten.<br />
Wertschätzend sein.<br />
Machen Sie sich bewusst, was Sie an Ihren<br />
Mitmenschen schätzen. Welche Stärken haben<br />
sie? Warum freuen Sie sich auf Begegnungen,<br />
Gespräche mit ihnen? Sagen Sie dies Ihren<br />
Mitmenschen auch.<br />
Echt und ehrlich sein.<br />
Zeigen Sie den Menschen, die Ihnen wichtig sind,<br />
Ihre Gefühle. Stehen Sie auch zu Ihren Ecken und<br />
Kanten. Denn nur dann werden Sie als Mensch<br />
erfahrbar und es entsteht Verbundenheit.<br />
Natur erleben.<br />
Begeben Sie sich oft in die freie Natur – zum<br />
Beispiel, um die Sonne auf Ihrer Haut oder den<br />
Wind an Ihrer Nasenspitze zu spüren. Auch das<br />
beeinflusst Ihr Befinden positiv.<br />
Persönliches Wachstum ist eine Reise. Suchen<br />
Sie Ihren Weg und folgen Sie ihm.<br />
Sabine Prohaska ist Inhaberin des Beratungsunternehmens<br />
seminar consult prohaska in Wien sowie<br />
Coach-Ausbilderin. Sie ist unter anderem Autorin des<br />
Buchs „Lösungsorientiertes Selbstcoaching: Ihren Zielen<br />
näherkommen – Schritt für Schritt“.<br />
Kontakt: www.seminarconsult.at<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
63
0 BUSINESS<br />
ACHT REGELN<br />
Krisen-<br />
MANAGEMENT<br />
BRECHEN IN EINEM UNTERNEHMEN PLÖTZLICH UMSATZ UND GEWINN EIN,<br />
IST DAS EINE HARTE PROBE FÜR DIE UNTERNEHMENSFÜHRUNG. MAN<br />
KANN HIER VIELES FALSCH, ABER NOCH MEHR RICHTIG MACHEN, UM DAS<br />
EIGENE TEAM DURCH SCHWIERIGES FAHRWASSER ZU BRINGEN.<br />
mmer wieder geraten Unternehmen<br />
in Situationen, in denen sie<br />
auf die Kostenbremse treten, ihre<br />
Organisation umbauen und im Extremfall sogar<br />
ihr Geschäftsmodell überdenken und Mitarbeiter<br />
entlassen müssen. Das ist aktuell im Gefolge von<br />
Corona-Pandemie, Ukraine-Krieg, Energiepreisen<br />
und Inflation gehäuft der Fall. In solchen Situationen<br />
zeigt sich, was die Führungsmannschaft<br />
eines Unternehmens wirklich taugt. Denn dann<br />
treten außer den Versäumnissen der Vergangenheit<br />
oft auch Fehleinschätzungen bei strategischen<br />
Planungen zu Tage. Dessen ungeachtet<br />
erwarten Mitarbeiter von Chefs und Vorgesetzten<br />
aber gerade in Krisen- oder Marktumbruchssituationen<br />
Orientierung und Halt.<br />
Die nachfolgenden acht Regeln können in solchen<br />
unsicheren Zeiten eine Menge Gutes bewirken:<br />
Regel 1: Kommunizieren Sie<br />
offen und frühzeitig.<br />
Ihre Mitarbeiter sind nicht dumm. Sie spüren<br />
schnell, wenn es im Gebälk des Unternehmens<br />
knistert. Zum Beispiel, weil das Arbeits- oder<br />
Auftragsvolumen sinkt oder bisher selbstverständliche<br />
Privilegien plötzlich in Frage gestellt<br />
werden. Informieren Sie Ihre Mitarbeiter deshalb<br />
früh, wenn Ihr Unternehmen in einer Krise<br />
steckt, denn nur dann können Sie diese als Mitstreiter<br />
beim Bewältigen der Krise gewinnen.<br />
Regel 2: Benennen Sie ehrlich die<br />
möglichen Folgen.<br />
Informieren Sie Ihre Mitarbeiter auch über die<br />
möglichen Auswirkungen der Krise, aber ohne<br />
Horrorszenarien zu entwerfen. Denn nichts verunsichert<br />
die Mitarbeiter so sehr wie wenn sie<br />
die Situation und ihre Auswirkungen für sich<br />
selbst nicht einschätzen können. Denn dann<br />
beginnt die Gerüchteküche zu brodeln. Informieren<br />
Sie die Mitarbeiter auch offen darüber,<br />
welche Maßnahmen ergriffen wurden und werden,<br />
um das Feuer zu löschen.<br />
Regel 3: Zeigen Sie Rückgrat.<br />
Stehen Sie in Mitarbeitergesprächen zu den<br />
Entscheidungen, die Sie in der Vergangenheit<br />
getroffen haben, denn im Rückblick ist jeder<br />
schlauer. „Schwarze Schwäne“ wie die Corona-Pandemie<br />
oder den Ukraine-Krieg und deren<br />
Folgen hatte ohnehin kein Unternehmer auf<br />
dem Zettel. Stehen Sie auch zu den Entscheidungen,<br />
die Sie getroffen haben, um die Krise<br />
zu meistern – selbst wenn diese für einige Mitarbeiter<br />
schmerzhaft sind. Tun Sie beispielsweise<br />
64<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
nicht so, als hätten die Banken Ihre Entscheidungen<br />
getroffen. Das mindert Ihre Glaubwürdigkeit<br />
und ist das Gegenteil von Führungskraft.<br />
Regel 4: Machen Sie Ihrem Team<br />
nichts vor.<br />
Appellieren Sie, wenn es um das Bewältigen<br />
der Krise geht, möglichst selten an das kollektive<br />
„Wir-Gefühl“, um mehr Leistung aus den<br />
Mitarbeitern herauszupressen. Denn dann fühlen<br />
sich die Mitarbeiter – zum Beispiel, wenn<br />
Entlassungen erfolgen oder Gehälter und Boni<br />
gekürzt werden – zu Recht genarrt. Wecken Sie<br />
Ihre Mitarbeiter sind nicht<br />
dumm. Sie spüren schnell,<br />
wenn es im Gebälk<br />
des Unternehmens knistert.<br />
auch nicht die Illusion bei den Mitarbeitern, aus<br />
den nötigen Veränderungen gingen alle Beteiligten<br />
als Gewinner hervor: Bei jedem Veränderungsprozess<br />
gibt es auch Verlierer oder zumindest<br />
Mitarbeiter, die sich als solche empfinden.<br />
Regel 6: Bieten Sie Halt durch<br />
klare Ziele.<br />
Vereinbaren Sie mit Ihren Mitarbeitern messbare<br />
Ziele und konkrete Maßnahmen, was sie<br />
tun sollen, um ihren Beitrag zum Meistern der<br />
Krise zu leisten. Definieren Sie mit ihnen Meilensteine,<br />
die es auf dem Weg aus der Krise zu<br />
erreichen gilt; außerdem – sofern nötig – konkrete<br />
Aktivitäten, die sie ergreifen sollen, damit<br />
sie diese Meilensteine erreichen.<br />
Regel 7: Gehen Sie konsequent<br />
gegen Miesepeter vor.<br />
Kontrollieren Sie zwischenzeitlich, ob die Mitarbeiter<br />
auf dem richtigen Weg sind, die gesetzten<br />
Ziele zu erreichen. Und schreiten Sie sofort<br />
ein, wenn Sie registrieren, dass einzelne Mitarbeiter<br />
ihre Kollegen mit ihrem Krisengerede infizieren.<br />
Bitten Sie den Mitarbeiter dann zu einem<br />
Vier-Augen-Gespräch und fragen Sie ihn:<br />
„Wie beurteilen Sie unsere Erfolgsaussichten?“<br />
Wenn er dann jammert, sagen Sie zu ihm: „In<br />
dieser Situation haben wir zwei Möglichkeiten:<br />
Entweder wir ergeben uns dem Schicksal und<br />
schauen zu, wie alles noch schlechter wird -<br />
oder wir sorgen dafür, dass alles besser wird.<br />
Welchen Weg bevorzugen Sie?“<br />
Mit Sicherheit bevorzugt der Mitarbeiter den<br />
zweiten Weg. Dann können Sie mit ihm vereinbaren,<br />
was er tun kann, um seinen Beitrag zum<br />
Entweder wir schauen<br />
zu, wie alles noch<br />
schlechter wird – oder<br />
wir sorgen dafür,<br />
dass alles besser wird.<br />
Verbessern der Situation zu leisten. Tut er dies<br />
nicht, ziehen Sie die nötigen Konsequenzen.<br />
Regel 8: Feiern Sie auch Teilerfolge.<br />
Informieren Sie Ihre Mitarbeiter über (Teil-)<br />
Erfolge, die beim Bewältigen der Krise und dem<br />
Versuch, das Unternehmen wieder in die Erfolgsspur<br />
zu führen, erzielt wurden. Das spornt<br />
sie an und vermittelt ihnen das Gefühl: Wir sind<br />
auf dem richtigen Weg! Spendieren Sie in solchen<br />
Situationen auch mal eine Pizza oder eine<br />
Flasche Sekt als spontane Anerkennung und<br />
Belohnung für das bisher Geleistete.<br />
Regel 5: Seien und bleiben Sie<br />
konstruktiv.<br />
Stimmen Sie, wenn Sie mit Ihren Mitarbeitern<br />
zusammensitzen, nicht in das allgemeine Krisen-<br />
oder Konjunkturgejammer ein. Zeigen Sie<br />
ihnen vielmehr Wege auf, wie sich die Krise<br />
voraussichtlich meistern lässt. Schildern Sie anhand<br />
konkreter Beispiele, wie Ihr Unternehmen<br />
oder andere schon ähnliche Krisen gemeistert<br />
haben, damit Ihre Mitarbeiter spüren: Ein Turn-<br />
Around ist möglich und Erfolg ist machbar.<br />
Dr. Georg Kraus ist geschäftsführender Gesellschafter<br />
der Unternehmensberatung Kraus & Partner, Bruchsal.<br />
Er ist unter anderem Lehrbeauftragter an der Universität<br />
Karlsruhe, der IAE in Aix-en-provence, der St. Gallener<br />
Business-School und der technischen Universität Clausthal.<br />
Kontakt: www.kraus-und-partner.de<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
65
0 PORTRAIT<br />
Beinahe das einzige, was die<br />
Hermanns aus dem alten Geschäft<br />
mitnehmen konnten, war sein Name<br />
und sein hervorragender Ruf.<br />
66<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Mut -Probe<br />
WARUM SIND ANDERE AUGENOPTIKER ERFOLGREICH? WAS MACHEN<br />
SIE ANDERS UND VIELLEICHT BESSER ALS MAN SELBST? DIESER UND ANDEREN<br />
FRAGEN FOLGT <strong>EYECOM</strong> MIT DER RUBRIK PORTRAIT, IN DER BESONDERE<br />
UNTERNEHMERPERSÖNLICHKEITEN VORGESTELLT WERDEN. DIESES MAL SIND ES<br />
CONNY UND THORSTEN HERMANN, BAD NEUENAHR-AHRWEILER<br />
nternehmerischer Erfolg ist oft das Ergebnis von großem<br />
Können und viel Planung. Manchmal kann man ihn aber<br />
auch daran festmachen, wie mutig Unternehmer mit einer<br />
Katastrophe umgehen. So wie beim Unternehmer-Ehepaar Conny und<br />
Thorsten Hermann aus Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz: Vor<br />
zwei Jahren, im Juli 2021, waren sie kurz davor, ihr traditionsreiches<br />
Fachgeschäft auf die andere Seite der Niederhutstraße umzuziehen, als<br />
die verheerende Ahrtalflut in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021<br />
alle Pläne und Träume innerhalb weniger Stunden unter zwei Metern<br />
Schlamm und Wasser begrub. Auch das Privathaus des Ehepaars und das<br />
neue Ladenlokal wurden verwüstet. Glück im Unglück: Niemand aus der<br />
Familie oder der Belegschaft wurde ernsthaft verletzt – beinahe ein Wunder<br />
angesichts von 134 Todesopfern und fast 800 Verletzten.<br />
Trotzdem ist eine solche Katastrophe ein Wendepunkt. Nur echte<br />
Unternehmer krempeln die Ärmel hoch und sagen „Jetzt erst recht“, um<br />
das Zerstörte wieder aufzubauen. Und genau das taten die Hermanns<br />
in einer unglaublichen Kraftanstrengung. „Plötzlich war gar nichts mehr<br />
möglich. Nur noch überleben, Tag für Tag gegen den Schlamm und die<br />
Verzweiflung ankämpfen. Aber irgendwie musste es weiter gehen“, erzählt<br />
Thorsten Hermann. „Das Geschäft war nicht versichert, alle schon<br />
neu angeschafften Maschinen waren abgesoffen. Aber dann kamen die<br />
vielen freiwilligen Helfer ins Ahrtal. Es gab Kollegen, die uns mit ersten<br />
Werkzeugen und Maschinen unterstützt haben. Zwei Wochen nach der<br />
Flut haben wir die ersten Kunden in Gummistiefeln an einer Bierzeltgarnitur<br />
bedient. Die Ventilette lief über ein Notstromaggregat.“<br />
Nach vier Wochen konnten sie in zwei Containern auf ihrem Privat-Grundstück<br />
die ersten Refraktionen machen. Die provisorische Werkstatt<br />
befand sich in der Küche der Hermanns; der Schleifautomat stand neben<br />
dem Herd. Aus den zwei wurden bald vier Container; einer für die Kontaktlinsen-Anpassung;<br />
der andere diente als Verkaufsraum. Denn damals war<br />
überhaupt nicht absehbar, wie lange es dauern würde, wieder so etwas wie<br />
einen normalen Geschäftsbetrieb in einem Ladenlokal einzurichten.<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
67
0 PORTRAIT<br />
Aber angesichts der gerade überstandenen Katastrophe rückten wirtschaftliche<br />
Ziele ohnehin erst einmal in den Hintergrund. Es ging monatelang<br />
nur darum, jeden neuen Tag zu schaffen. „Das Arbeiten in den<br />
Containern mit der Werkstatt in unserer privaten Küche hat uns als Team<br />
sehr eng zusammengeschweißt. Es hat uns aber auch unsere Grenzen<br />
aufgezeigt und uns demütig auf vieles blicken lassen“, erzählen die<br />
Hermanns.<br />
Die Treue und Verbundenheit der Kunden wurden zum wichtigsten<br />
Antrieb fürs Weitermachen. Deshalb wurden auch die provisorischen<br />
Container liebevoll eingerichtet und dekoriert. Die Kunden sollten<br />
„Plötzlich war gar nichts mehr möglich.<br />
Nur noch überleben,<br />
Tag für Tag gegen den Schlamm und<br />
die Verzweiflung ankämpfen.<br />
Aber irgendwie musste es weiter gehen.“<br />
inmitten der ganzen Verwüstung einen schönen Ort zum Wohlfühlen<br />
finden, vor den Containern in der Sonne sitzen und ein bisschen heile<br />
Welt genießen können.<br />
„Eigentlich wollten wir eines der ersten Geschäfte sein, die zurück<br />
in die Innenstadt ziehen. Aber das alte Gebäude wollte nicht trocknen“,<br />
erinnert sich Conny Hermann. Weit über ein halbes Jahr liefen die Trocknungsgeräte.<br />
Die ganze Innenstadt von Ahrweiler war betroffen, und auch<br />
die Infrastruktur war schwer beschädigt. Der Mangel an Handwerkern<br />
und Material tat ein Übriges, jede Planung fast unmöglich zu machen. Ein<br />
besonderes Problem war die Wiederherstellung der denkmalgeschützten<br />
Fassade, denn die Ahr war mit voller Wucht durch das Schaufenster gerauscht<br />
und hatte auch die gewölbten Scheiben und ihre Rahmen zerstört.<br />
„Auch die Treppe sollte als zentrales Stilelement unbedingt erhalten werden.<br />
Um sie zu retten haben wir in mühevoller Kleinarbeit den schlammdurchtränkten<br />
Teppichbelag abgepiddelt“ ergänzt Thorsten Hermann.<br />
„Und schließlich mussten Handwerker für alle Gewerke gefunden werden<br />
– in einem Tal mit tausenden betroffenen Häusern.“<br />
Aber irgendwann – viel später als gedacht – ging es an den eigentlichen<br />
Wiederaufbau. Stefan Suchanek aus München entwarf die Einrichtung;<br />
gefertigt und montiert wurde sie von der Firma WSB aus den<br />
Niederlanden. „Es ist einfach toll geworden!“, freut sich Conny Hermann.<br />
„Gerade die Laden-Theke, die eine Hommage an die alte Theke meines<br />
Opas werden sollte, ist perfekt. Und besonders schön war für uns der Ausflug<br />
in die Niederlande, wo wir im Werk von WSB die Entstehung unsere<br />
Möbel beobachten durften.“<br />
Ein besonderes Schmuckstück ist das alte „Optiker Wolff“-Firmenschild<br />
im oberen Stockwerk. „Es ist wohl aus den 20er Jahren und hing<br />
bis zum 2.Weltkrieg am Haus meiner Großeltern in der Ahrweiler Altstadt“,<br />
freut sich Conny Hermann. „Es wurde zum Schutz vor den Bomben<br />
abmontiert und im Keller verstaut. Dort geriet es in Vergessenheit, bis es<br />
von den heutigen Hausbesitzern aus der Flut gerettet wurde, und die haben<br />
es uns gegeben. Das ist mein persönliches Flut-Geschenk! Das handgemalte<br />
Schild krönt jetzt unsere Traditions-Ecke im neuen Geschäft.“<br />
Seit November 2022 können die Hermanns ihre Kunden in ihrem<br />
neuen Geschäft empfangen. Und sie tun es mit noch größerer Begeisterung<br />
als zuvor. Denn sie wissen, was sie in den vergangenen zwei<br />
Jahren geleistet haben, um ihr Unternehmen zu retten und komplett<br />
neu aufzustellen. Beinahe das Einzige, was sie aus dem alten Geschäft<br />
mitnehmen konnten, war sein Name und sein hervorragender Ruf. Und<br />
natürlich sein unternehmerisches Konzept, das Conny Hermann prägnant<br />
und begeistert beschreibt mit: „Gut sein, besser sein und jeden<br />
Tag noch besser werden. Wir reißen uns für jeden Kunden alle Beine<br />
68<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
CORNELIA UND THORSTEN HERMANN<br />
Optik Eberle e. K.<br />
Niederhutstraße 61<br />
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler<br />
Tel. 02641-34777<br />
ww.optikeberle.de<br />
info@optikeberle.de<br />
www.facebook.com/optikeberle<br />
Gegründet: 1978<br />
Mitarbeiter: 7 / weitere Mitarbeiter sind willkommen<br />
Haupt-Kollektionen: Rodenstock, Porsche Design, Superdry,<br />
Comma, Tom Tailor, Betty Barclay, Change Me, Jaguar, Davidoff,<br />
Ted Baker, Hackett, Cinque, Kaos, Ray Ban, Martin & Martin, Flair,<br />
Roy Robson, Morgan, Oakley, Gigi Studios<br />
Öffnungszeiten:<br />
Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr<br />
aus und möchten jedem ein nachhaltiges Shopping-Erlebnis bieten,<br />
das in höchste fachliche Kompetenz eingebettet wird.“ Das kann ein<br />
Unternehmer allein nicht leisten; es geht nur gemeinsam mit motivierten<br />
Mitarbeitern: „Wir sind ein tolles Team und verlieren auch in<br />
stressigen Situationen nicht unseren Humor. Und wir nehmen alle<br />
regelmäßig an Fortbildungen teil und setzen die dort gewonnenen<br />
Erkenntnisse auch gemeinsam im Geschäft um.“<br />
Eine spezielle Zielgruppe wie ein Boutique-Optiker hat Optik Eberle<br />
nicht; das würde im ländlichen Kontext auch gar nicht funktionieren.<br />
„Wir haben Kunden aus allen Altersgruppen. Somit ist es uns auch wichtig,<br />
sowohl Vergrößernde Sehhilfen wie auch Kinderoptometrie und<br />
Myopie-Management anzubieten.“ Das Angebot von Kinderbrillen aus<br />
etwa 10 Kollektionen lässt keine Wünsche unerfüllt. Ein besonderes Anliegen<br />
sind Conny Hermann auch ihre „Kontaktlinsen-Kinder“, die sie als<br />
besonders dankbare Kunden wahr- und ernstnimmt.<br />
„Wir freuen uns jeden Morgen<br />
wenn wir das<br />
Licht im Laden anmachen.“<br />
Zur Eröffnung Ende 2022 hatten die beiden Unternehmer noch die<br />
Sorge, ob ihre Kunden überhaupt wiederkommen würden. „Die Altstadt<br />
war immer noch stark von der Flut gezeichnet, nur wenige Geschäfte<br />
hatten zu dem Zeitpunkt schon wieder geöffnet,“ erinnert sich Thorsten<br />
Hermann. Aber die Sorge war unbegründet: „Das neue Geschäft spricht<br />
für sich, und die Kunden sind begeistert. Wir freuen uns jeden Morgen,<br />
wenn wir das Licht im Laden anmachen. Es ist alles so geworden, wie wir<br />
es uns erträumt haben. Etwas später als geplant und mit deutlich mehr<br />
Anstrengung, aber jetzt sind wir da!“<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
69
0 TERMINE 03 – 04 | 2023<br />
Datum Tage KONTAKTLINSENSEMINARE Ort Veranstalter<br />
11.07.23 2 Seminar „Fit for Soft 2“ Aschaffenburg Alcon<br />
17.07.23 1 Seminar „Kontaktlinsen-Assistenz“ Diez Optonia<br />
18.07.23 1 Seminar „Praxisnahe Kontaktlinsenanpassung“ Diez Optonia<br />
25.07.23 1 Seminar „Torische Weichlinsen“ Karlsruhe ifb<br />
19.08.23 2 Seminar „Kontaktlinse – Die Harten“ Schwarmstedt NDOC<br />
06.09.23 2 Seminar „Fit for Soft 2“ Aschaffenburg Alcon<br />
13.09.23 1 Seminar „Fit for Multifocal & Toric“ Aschaffenburg Alcon<br />
14.09.23 2 Seminar „Spaltlampe“ Schwarmstedt NDOC<br />
16.09.23 2 Seminar „Kontaktlinse – Die Weichen“ Schwarmstedt NDOC<br />
19.09.23 2 Seminar „Fit for Soft 3“ Aschaffenburg Alcon<br />
20.09.23 2 Seminar „Kontaktlinsenanpassung für Einsteiger“ Karlsruhe ifb<br />
Datum Tage REFRAKTIONSSEMINARE Ort Veranstalter<br />
01.07.23 2 Einsteigerseminar „Refraktion“ Berlin Rodenstock Akademie<br />
08.07.23 2 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Schwarmstedt NDOC<br />
10.07.23 1 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Praxis Schwarmstedt NDOC<br />
13.07.23 1 Seminar „Praktische Skiaskopie“ Diez Optonia<br />
17.07.23 1 Seminar „Skiaskopie“ Karlsruhe ifb<br />
18.07.23 2 Seminar „Refraktion – Basiskurs“ Karlsruhe ifb<br />
18.07.23 4 Seminar „Refraktion – Intensivkurs“ Karlsruhe ifb<br />
24.07.23 1 Seminar „Spaltlampenpraxis“ Karlsruhe ifb<br />
27.07.23 2 Seminar „Prismatische Korrektion / MKH“ Karlsruhe ifb<br />
12.08.23 2 Seminar „Skiaskopie“ Schwarmstedt NDOC<br />
04.09.23 1 Seminar „Refraktion mit dem Phoropter“ Wetzlar Oculus<br />
04.09.23 2 Seminar „Refraktionsassistenz Grundkurs“ Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />
09.09.23 2 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Schwarmstedt NDOC<br />
11.09.23 1 Seminar „Refraktion – Die Kreuzzylindermethode“ Praxis Schwarmstedt NDOC<br />
15.09.23 1 Seminar „Spaltlampenpraxis“ Karlsruhe ifb<br />
18.09.23 2 Seminar „Refraktion – Basiskurs“ Karlsruhe ifb<br />
22.09.23 1 Seminar „Refraktion für Fortgeschrittene“ Oberkochen Zeiss Academy<br />
24.09.23 2 Seminar „Prismenprüfung nach MKH“ Schwarmstedt NDOC<br />
25.09.23 4 Seminar „Refraktion für Einsteiger“ Wetzlar Oculus<br />
Datum Tage SPORTOPTIK SEMINARE Ort Veranstalter<br />
17.11.23 2 Seminar „Sportoptik“ Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />
Datum Tage UNTERNEHMERSEMINARE Ort Veranstalter<br />
28.09.22 1 Seminar „Unternehmensnachfolge“ Berlin HOYA<br />
26.10.22 1 Seminar „Existenzgründung“ Berlin HOYA<br />
16.11.22 1 Seminar „Marketing für Augenoptiker“ Mönchengladbach HOYA<br />
Datum Tage MESSEN Ort Veranstalter<br />
28.09.23 3 Vision Expo West USA-Las Vegas Reed Exhibitions<br />
29.09.23 4 Silmo Paris F-Paris Silmo Paris<br />
Datum Tage KONGRESSE UND TAGUNGEN Ort Veranstalter<br />
17.09.23 2 OPT-X.23 CH-Baden SBAO<br />
06.11.23 1 Spectaris-Trendforum 23/24 Berlin Spectaris<br />
Datum Tage OPTIKER-STAMMTISCH Ort Veranstalter<br />
06.05.23 1 Optikerstammtisch Luzern Monra Consulting<br />
14.06.23 1 Optikerstammtisch Köln Monra Consulting<br />
22.08.23 1 Optikerstammtisch Berlin Monra Consulting<br />
08.09.23 1 Optikerstammtisch CH-Zürich Monra Consulting<br />
70<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
Datum Tage SEMINARE FÜR MITARBEITER UND AUSZUBILDENDE Ort Veranstalter<br />
17.07.23 2 Seminar „Fachberater Modul 2 (online)“ Online ifb<br />
25.07.23 3 Seminar „Fachberater Modul 2 (Präsenz)“ Karlsruhe ifb<br />
02.08.23 10 Meisterkurs Teil IV-AEVO (Vollzeit) Schwarmstedt NDOC<br />
19.08.23 2 Seminar „Fundus-Screening“ Schwarmstedt NDOC<br />
05.09.23 1 Seminar „Auftreten und Wirkung – sicher im Umgang mit Kunden“ München Rodenstock Akademie<br />
10.09.23 1 Seminar „Wellenfront“ Schwarmstedt NDOC<br />
19.09.23 1 Seminar „Formen & Farben“ Hamburg Silhouette<br />
20.09.23 5 Seminar „Silhouette & Friends“ Mallorca Silhouette<br />
23.09.23 1 Seminar „Anamnese und Funktionsteste“ Schwarmstedt NDOC<br />
27.09.23 1 Seminar „Easy & Low Vision - optisch vergr. Sehhilfen“ Mannheim Eschenbach Optik<br />
07.10.23 1 Seminar „Screening“ Schwarmstedt NDOC<br />
08.10.23 1 Seminar „Sicca – das trockene Auge“ Schwarmstedt NDOC<br />
09.10.23 4 Seminar „ABC der Augenoptik“ Frankfurt Rodenstock Akademie<br />
11.10.23 1 Seminar „Easy & Low Vision – optisch vergr. Sehhilfen“ Erlangen Eschenbach Optik<br />
16.10.23 10 Seminar „Optik-Assistent Block 1“ Schwarmstedt NDOC<br />
18.10.23 1 Seminar „Easy & Low Vision – Elektronik, Filter, Beleuchtung“ Hannover Eschenbach Optik<br />
01.11.23 1 Seminar „Easy & Low Vision – optisch vergr. Sehhilfen“ Dresden Eschenbach Optik<br />
04.11.23 2 Seminar „Glaukom“ Schwarmstedt NDOC<br />
06.11.23 10 Seminar „Optik-Assistent Block 2“ Schwarmstedt NDOC<br />
08.11.23 1 Seminar „Easy & Low Vision - Elektronik, Filter, Beleuchtung“ Ulm Eschenbach Optik<br />
16.11.23 1 Seminar „Verkaufen lernen leicht gemacht – Modul 1“ Düsseldorf Rodenstock Akademie<br />
17.11.23 1 Seminar „Verkaufen lernen leicht gemacht – Modul 2“ Düsseldorf Rodenstock Akademie<br />
Datum Tage WEBINARE Ort Veranstalter<br />
040.7.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />
06.07.23 1 Webinar „Trockenes Auge – und jetzt?“ online Rodenstock Akademie<br />
19.07.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />
27.07.23 1 Webinar „DNEye Scanner – Einstieg in die Aberrometrie“ online Rodenstock Akademie<br />
10.08.23 6 Webinar „Facebook – professionell und effektiv werben“ ( 4teilig) online Rodenstock Akademie<br />
30.08.23 1 Webinar „Neuheiten Herbst“ online Rupp + Hubrach<br />
04.09.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />
06.09.23 1 Webinar „Neuheiten Herbst“ online Rupp + Hubrach<br />
12.09.23 1 Webinar „Kundeneinwände als Erfolgshebel nutzen“ online Rodenstock Akademie<br />
13.09.23 2 Webinar „AO Basics“ online Rupp + Hubrach<br />
18.09.23 1 Webinar „Individuelle Weiche Linsen Anpass-Kurs“ (Teil 1) online Galifa<br />
19.09.23 1 Webinar „OPA3 Die neue Optiker-Software – modern, intuitiv, einfach“ online OPA<br />
20.09.23 1 Webinar „Selbst- und Zeitmanagement für Optiker“ online Rodenstock Akademie<br />
25.09.23 1 Webinar „OK Online 1“ online Falco Linsen<br />
27.09.23 1 Webinar „Gleitsicht Grundwissen“ online Rupp + Hubrach<br />
02.10.23 1 Webinar „SKV Einsteiger Online 1“ online Falco Linsen<br />
10.10.23 1 Webinar „Individuelle Weiche Linsen Anpass-Kurs“ (Teil 2) online Galifa<br />
11.10.23 2 Webinar „Gleitsichtglas Überblick“ online Rupp + Hubrach<br />
12.10.23 1 Webinar “Einfach und effizient mit Formstabilen Linsen“ (Teil 1) online Galifa<br />
17.10.23 1 Webinar „Veränderung des Sehens im Alter“ online Rodenstock Akademie<br />
18.10.23 2 Webinar „Gleitsichtglas Technik“ online Rupp + Hubrach<br />
23.10.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />
23.10.23 1 Webinar „OK Online 2“ online Falco Linsen<br />
26.10.23 1 Webinar „SKV Einsteiger Online 2“ online Falco Linsen<br />
02.11.23 1 Webinar „Keratokonus Versorgungen – Einführung“ online Falco + Galifa<br />
06.11.23 1 Webinar „Keratokonus Versorgungen – galifa.swiss Rose K2“ online Galifa<br />
06.11.23 1 Webinar „Einfach und effizient mit Formstabilen Linsen“ (Teil 2) online Galifa<br />
08.11.23 1 Webinar „Individuell erfolgreich bei Presbyopie mit »Fluavis« & Co.“ online Galifa<br />
09.11.23 1 Webinar „Keratokonus Versorgungen – Falco Linsen“ online Falco Linsen<br />
13.11.23 1 Webinar „Massgefertigte Kontaktlinsen im Myopiemanagement“ online Galifa<br />
14.11.23 1 Webinar „Formen & Farben“ online Silhouette<br />
15.11.23 1 Webinar „Grundlagen Orthokeratologie mit Luna“ online Galifa<br />
16.11.23 1 Webinar „Standardversorgungen“ online Falco Linsen<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
71
0 TERMINE 03 – 04 | 2023<br />
Datum Tage SONSTIGE VERANSTALTUNGEN Ort Veranstalter<br />
3.7.23 3 Seminar „MKH“ Diez Optonia<br />
4.7.23 1 Seminar „Neueste Fakten – Die häufigsten Augenerkrankungen im Überblick“ Hamburg Rodenstock Akademie<br />
7.7.23 410 h Seminar „Optometrist (HWK)“ Diez Optonia<br />
12.7.23 1 Seminar „Prismen Intensiv“ Frankfurt Rodenstock Akademie<br />
19.7.23 1 Seminar „Gleitsichtglas Expertentag“ München Rodenstock Akademie<br />
14.8.23 3 Seminar „Intensivkurs Theorie HF 1“ (Teil 1) Diez Optonia<br />
15.8.23 1290 h Meistervorbereitungskurs Vollzeit Diez Optonia<br />
31.8.23 3 Seminar „Intensivkurs Theorie HF 1“ (Teil 2) Diez Optonia<br />
4.9.23 1 Seminar „Rodenstock Fundus Scanner: Grundlagen zur Augenhintergrundbetrachtung“ Düsseldorf Rodenstock Akademie<br />
11.9.23 2 Seminar „Intensivkurs Theorie HF 2“ (Teil 1) Diez Optonia<br />
12.9.23 1 Seminar „Erfolgreich Zeiss SmartLife Pro Brillengläser verkaufen“ Oberkochen Zeiss Academy<br />
12.9.23 660 h Meistervorbereitungskurs Teilzeit Herbst Diez Optonia<br />
13.9.23 1 Seminar „B.I.G. Vision: Mehrbrillenumsatz steigern“ München Rodenstock Akademie<br />
13.9.23 1 Seminar „Workshop1 Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast“ Köln Schweizer<br />
14.9.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik, Beleuchtung & Sondergläser“ Köln Schweizer<br />
18.9.23 2 Seminar „Spezialist Trockenes Auge“ Wetzlar Oculus<br />
18.9.23 1 Seminar „Gleitsichtglas Expertentag“ Jena Rodenstock Akademie<br />
19.9.23 1 Seminar „Workshop1 Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast“ Leipzig Schweizer<br />
20.9.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik, Beleuchtung & Sondergläser“ Leipzig Schweizer<br />
21.9.23 1 Seminar „Systematische Fassungsberatung – kompakt“ Frankfurt Rodenstock Akademie<br />
21.9.23 1 Seminar „Workshop3: Anpassung von Fernrohrlupensystemen“ Leipzig Schweizer<br />
21.9.23 2 Seminar „Intensivkurs Theorie HF 2“ (Teil 2) Diez Optonia<br />
25.9.23 1 Seminar „DNEye Scanner 2/2+: Messergebnisse für das opt. Screening einsetzen“ Hamburg Rodenstock Akademie<br />
27.9.23 1 Karrieretag Diez Optonia<br />
28.9.23 2 Seminar „Ophthalmoskopie“ Knechtsteden ZVA-Bildungszentrum<br />
4.10.23 2 Seminar „Intensivkurs Theorie HF 3“ Diez Optonia<br />
5.10.23 1 Seminar „Serviceorientierte Kommunikation “ München Rodenstock Akademie<br />
5.10.23 2 Seminar „Intensivkurs Theorie HF 4“ Diez Optonia<br />
10.10.23 1 Seminar „Workshop1 Medizinische Grundlagen/Prävention & Kontrast“ Forchheim Schweizer<br />
11.10.23 1 Seminar „Werte - Persönlichkeit – Wirkung “ Frankfurt Rodenstock Akademie<br />
11.10.23 1 Seminar „Workshop2: Erhöhte Additionen, Elektronik, Beleuchtung & Sondergläser“ Forchheim Schweizer<br />
11.10.23 1 Seminar „Netzhaut-Screening 2.0 – das Vertiefungsseminar“ Nürnberg Zeiss Academy<br />
12.10.23 1 Seminar „Workshop3: Anpassung von Fernrohrlupensystemen“ Forchheim Schweizer<br />
16.10.23 2 Seminar „Katarakt, Glaukom & Co. sicher erkennen“ Wetzlar Oculus<br />
18.10.23 1 Seminar „Perimetrie für Augenoptiker–Gesichtsfelddefekte aufdecken“ Wetzlar Oculus<br />
KONTAKTE<br />
Alcon Tel. 06021-9010-072, www.de.alcon.com, christine.kraus@alcon.com<br />
Eschenbach Optik Tel. 0911-36005315, www.eschenbach-optik.de, seminare@eschenbach-optik.com<br />
Falco Linsen Tel. +41-71-66670-40, www.info@lensity.swiss, info@falco-linsen.com<br />
Galifa Tel. +41-71-27230-00, www.galifa.swiss, seminar@galifa.swiss<br />
Hoya Faculty Tel. 02161-652 -3154, www.hoya.de, przewdzink.nadja@hoya.de<br />
ifb Tel. 0721-848377, www.ifb-karlsruhe.de, info@ifb-karlsruhe.de<br />
Monra Consulting Christoph Engelberg Tel. 0163-2426885, www.monraconsulting.com, c.engelberg@monraconsulting.com<br />
NDOC Tel. 05071-510 265, Fax 05071-510 266, www.ndoc.info, info@ndoc.info<br />
Oculus Optikgeräte GmbH Tel. 0641-2005-216, Fax: 0641-2005-266, www.oculus-akademie.de, veranstaltung@oculus.de<br />
OPA-EDV Optik Partner Tel. 05321-3355-0, www.opa.de, info@opa.de<br />
Optonia Tel. 06432-9366760, www.optonia.de, info@optonia.de<br />
Reed Exhibitions Tel. 0211-55628565, www.reedexhibitions.com, anna.reineke@reedexpo.de<br />
Rodenstock-Akademie Tel. 089-7202-545 , www.rodenstock.de, akademie@rodenstock.com<br />
Rupp + Hubrach Tel. 0951-186-2000, www.partner.rh-brillenglas.de, Kundenevents@rh-brillenglas.de<br />
SBAO Tel. 0041-41-3720682, eMail: info@sbao.ch<br />
Schweizer Tel. 09191-7210-0, www.schweizer-optik.de, info@schweizer-optik.de<br />
Silhouette Deutschland Tel. 07141-442010, www.silhouette.com, office@de.silhouette.com<br />
SILMO Paris Tel. 0033-1-49096135, www.silmo.fr, info@silmo.fr<br />
Spectaris Tel. 030-414021-0, www.spectaris.de, info@spectaris.de<br />
Zeiss Academy Tel. 07361-591362, www.zeiss.de, vision.academy@synartIQ.de<br />
ZVA-Bildungszentrum Tel. 02133-978890, www.zva-akademie.de, post@zva-akademie.de<br />
Alle Angaben ohne Gewähr<br />
72<br />
<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023
NETZWERK 0<br />
DIE <strong>EYECOM</strong>-COMMUNITY 03 – 04 | 2023<br />
Alcon Pharma GmbH Geschäftsbereich Vision Care<br />
Tel. 06026-941-0, www.cibavision.de<br />
Aoyama Optical Germany GmbH<br />
Tel. 0331-979994-0, www.aoyama-optical.de<br />
Imago GmbH<br />
Tel. 08024-99170, www.imago-eyewear.de<br />
INVU Swiss Eyewear Group (International) AG<br />
Tel. +41 044-53358-70, www.invueyewear.com<br />
Prisma Computersysteme GmbH<br />
Tel. 06202-57568-10, www.prisma-computer.de<br />
Bachmann Eyewear<br />
Tel. +41-44-8450309, www.bachmann-edition.ch<br />
Charmant GmbH Europe<br />
Tel. 08131-3828-0, www.charmant.de<br />
CooperVision GmbH<br />
Tel. 06071-305-100, www.coopervision.de<br />
Essilor GmbH<br />
Tel. 0180-5377456, www.essilor.de<br />
Funk international GmbH<br />
Tel. 08869-912-900, www.funkeyewear.com<br />
GHM<br />
Tel. 089-189149-0, www.opti.de<br />
Gigi Studio<br />
Tel. 0800-5515518, www.gigistudios.com<br />
Gouverneur-Audigier<br />
Tel. +33-3-84-3304-97, www.gouverneur-audigier.com<br />
Grimm, Innovative Brillenfassungen e.K.<br />
Tel. 07307-951917, www.easytwist.de<br />
J.F. Rey Eyewear Design<br />
Tel. +33-491-2962-39, www.jfrey.fr<br />
Jisco Eyewear<br />
Tel. 0341-962-19917, www.jiscoeyewear.com<br />
Julbo SARL<br />
Tel. 0800-1811883, www.julbo.fr<br />
Laibach & York<br />
Tel. +38-6-30233303, www.laibach-york.com<br />
Libuda Optic World<br />
Tel. 07721-9940-200, www.libuda-optik.de<br />
Lunor Aktiengesellschaft<br />
Tel. 07052-408960, www.lunor.com<br />
Marchon Germany GmbH<br />
Tel. 0800-755-2020, www.marchon.com<br />
Marwitz Berlin<br />
Tel. 030-890486-13, www.conquistador.de<br />
Maybach Icons of Luxury GmbH<br />
Tel. 02656-95262-88, www.maybach-luxury.com<br />
MIDO<br />
Tel. +39-0232673673, www.mido.com<br />
MPG-Eyewear<br />
Tel. +43-51-7201000, www.mpg-eyewear.com<br />
New Line Optik GmbH<br />
Tel. 030-26930999, www.newlineoptik.de<br />
NIKA Optics GmbH<br />
Tel. 02606-9209-0, www.nika.de<br />
Quedzuweit Optik Großhandel<br />
Tel. 008751-875078, www.quedzuweitoptik.de<br />
Rodenstock GmbH<br />
Tel. 089-7202-0, www.rodenstock.de<br />
Röhm Group<br />
Tel. 08684-98752-0, www.roehmgroup.com<br />
Rupp + Hubrach Optik GmbH<br />
Tel. 0951-186-2929, www.brillenglas.de<br />
Safilo Group<br />
Tel. 0800-8661104, www.safilo.com<br />
Shamir Optical Industry Ltd<br />
Tel. 06187-907000, www.shamiroptic.de<br />
Silhouette Deutschland GmbH<br />
Tel. 0180-5442010, www.silhouette.com<br />
Silmo Expo<br />
Tel. +33-1-43462761, www.silmoparis.com<br />
Thélios Deutschland GmbH<br />
Tel. 0170-1604315, www.thelios.com<br />
Ulli Mahler Designs<br />
Tel. 0211-17600-998, www.ullimahler.de<br />
Hamburg Eyewear<br />
Tel. 040-429-366-44, www.hamburg-eyewear.de<br />
Henry Jullien<br />
Tel. +33-3-84-358800, www.henry-jullien.com<br />
Hoya Lens Deutschland GmbH<br />
Tel. 02161-652-0, www.hoya.de<br />
Oculus Optikgeräte GmbH<br />
Tel. 0641-2005-0, www.oculus.de<br />
Wagner + Kühner GmbH<br />
Tel. 0671-886180, www.wagner-kuehner.de<br />
WWW.EYE-COM.NET<br />
73
0 SCHLUSSLICHT<br />
Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung: Konjunktur erholt sich<br />
Nach der leichten Rezession im Winter ist die deutsche Wirtschaft mittlerweile<br />
auf Erholungskurs. Laut neuester Konjunkturprognose des Deutschen<br />
Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) wird die Wirtschaftsleistung<br />
in diesem Jahr zwar leicht um 0,2 Prozent schrumpfen, was auf<br />
den schwachen Jahresauftakt zurückgeht. Im zweiten Quartal ging es<br />
jedoch wieder aufwärts. Für 2024 ist dann ein solides Wirtschaftswachstum<br />
von 1,5 Prozent zu erwarten. Die Weltwirtschaft wird sogar in beiden<br />
Jahren expandieren: Die Konjunkturforscher des DIW Berlin prognostizieren<br />
für 2023 einen Anstieg der Wirtschaftsleistung von 3,5 Prozent<br />
und für 2024 von 4,1 Prozent. „Angesichts<br />
der düsteren Prognosen vom vergangenen<br />
Herbst ist die Wirtschaft in Deutschland und<br />
andernorts mit einem blauen Auge davongekommen“,<br />
so Geraldine Dany-Knedlik,<br />
und Timm Bönke vom DIW Berlin. „Vor<br />
I M P R E S S U M<br />
<strong>EYECOM</strong><br />
DIE EYEWEAR-COMMUNITY<br />
www.eye-com.net | ISSN 2509-4955<br />
HERAUSGEBER UND VERLAG<br />
MMM Medien Marketing Meinsen<br />
Inhaber: Bodo Meinsen<br />
Chiemseering 11, D-85551 Kirchheim bei München<br />
Tel. +49 (0)89-905290-72<br />
Fax +49 (0)89-905290-73<br />
eMail: meinsen@eye-com.net<br />
CHEFREDAKTION + MITHERAUSGEBER<br />
Martin Graf (V.i.S.d.P.)<br />
Tel. +49 (0)7735-9191957<br />
eMail: graf@eye-com.net<br />
An der Nase herumgeführt<br />
Auch Prominente sind nicht vor der Cleverness ihrer Kinder gefeit,<br />
wenn die unbedingt etwas haben wollen.<br />
Der ehemalige Formel-1-Weltmeister und zweifache Familienvater<br />
Nico Rosberg erzählte kürzlich: „Wir Eltern haben ja alle schon mal mit<br />
unseren Kindern im Krankenhaus gesessen. Einmal waren wir mit unserer<br />
Tochter im Krankenhaus, weil sie uns gesagt hatte, dass sie auf<br />
einem Auge nichts mehr sieht. Fünf Stunden lang wurden alle möglichen<br />
Tests mit ihr gemacht. Am Ende stellte sich heraus, dass sie nur<br />
eine Brille haben wollte – weil die cool sei.“<br />
allem die Rekordinflation hat die Wirtschaft<br />
aber in Mitleidenschaft gezogen und viele<br />
Menschen belastet. Nicht mehr ganz so stark<br />
steigende Preise, zunehmende Realeinkommen,<br />
ein robuster Arbeitsmarkt und höhere<br />
Konsumausgaben dürften im weiteren<br />
Verlauf aber der Schlüssel für die konjunkturelle<br />
Erholung sein. Eine weiterhin hohe<br />
Inflation und dadurch nochmals anziehende<br />
Zinsen könnten die Erholung der deutschen<br />
Wirtschaft abwürgen.“<br />
KGS: Augenschutz beim Radsport bleibt oft auf der Strecke<br />
Die Begeisterung für den Radsport hat in den letzten Jahren ständig<br />
zugenommen. Während ein Helm bei den meisten Sportlern zur Grundausstattung<br />
gehört, bleiben die Augen oft ungeschützt. „Insekten oder<br />
andere Fremdkörper, die während der Fahrt ins Auge gelangen, können<br />
Unfälle verursachen“, erklärt Prof. Dr. med. Gerd Geerling, Direktor der<br />
Universitäts-Augenklinik in München. „Die meisten Menschen reagieren<br />
mit einem Schreck und unwillkürlichen Wischbewegungen. Dann<br />
läuft man Gefahr vom Rad zu stürzen, was in der Praxis zu schweren<br />
Verletzungen führen kann.“<br />
Ideal sind daher Sportbrillen, die am besten aus bruchsicherem Kunststoff<br />
bestehen, möglichst rutschfest und so bequem sitzen sollten, dass<br />
sie auch unter dem Helm nicht stören. Große Spezialgläser sorgen für<br />
die richtige Luftzirkulation, bieten ein breites Sichtfeld und maximalen<br />
Schutz. Brillenträger sollten Modelle mit Korrektionsgläsern oder<br />
-einsätzen wählen.<br />
Viele Fehlsichtige entscheiden sich für eine Kombination aus Kontaktlinsen<br />
und Sportbrille. Kontaktlinsen verrutschen oder beschlagen nicht,<br />
bieten uneingeschränkt scharfe Sicht und<br />
optimale Bewegungsfreiheit und sitzen auch<br />
unter Sportbrille und Helm komfortabel. Ein<br />
breites Feld für engagierte Augenoptiker<br />
und Kontaktlinsenanpasser. Angesichts der<br />
Kosten für Bike und sonstiges Equipment<br />
sollten gute Sportbrillen kein Luxus sein.<br />
<strong>EYECOM</strong> ist das Unternehmermagazin für alle unabhängigen Augenoptik-Unternehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Sofern<br />
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1. CooperVision® Datenbestand, 2021. Basierend auf der Anzahl der veröffentlichten Korrektionsmöglichkeiten (Sphäre, Zylinder, Achse, Additionen) aus verfügbaren Publikationen zu allen Arten von weichen Einmalkontaktlinsen, in sphärisch,<br />
torisch und multifokal, der Hersteller CooperVision®, Johnson & Johnson Medical Ltd.®, Bausch & Lomb Inc.® und Alcon Inc.® in Großbritannien, Frankreich, Deutschland und Italien, die im Oktober 2021 verfügbar waren. Kosmetische und<br />
photochromatische Kontaktlinsen ausgeschlossen. Mehrere Basiskurven nicht berücksichtigt. 2. CooperVision® Datenbestand, 2013, 2015 und 2017. MyDay® clinical studies 1-week DW compared to 1-DAY ACUVUE® MOIST, DAILIES<br />
TOTAL1® und ACUVUE® OASYS 1-Day. 3. CooperVision® Datenbestand 2020. Prospektive, doppelt-maskierte, randomisierte, bilaterale, einwöchige Cross-over-Dispensing-Studie mit MyDay® multifocal und 1 DAY ACUVUE® MOIST multifocal;<br />
n=104 gewohnheitsmäßige Trägerinnen und Träger von multifokalen Kontaktlinsen. 4. CooperVision® Datenbestand 2021. Prospektive, subjekt-maskierte, randomisierte, bilaterale, zweiwöchige Cross-over-Dispensing-Studie an 5 US-<br />
Standorten mit MyDay® multifocal und DAILIES TOTAL1® multifocal; n=58 gewohnheitsmäßige Trägerinnen und Träger von multifokalen Kontaktlinsen.<br />
Wir haben unsere S1ngles® durch unsere Partnerschaft mit Plastic Bank® plastikneutral gemacht. Plastikneutrale S1ngles® umfassen Produkte, die bei CooperVision® D-A-CH bestellt, verkauft und vertrieben werden. Die Plastikneutralität wird<br />
durch den Erwerb von Credits bei der Plastic Bank® erreicht. Ein Credit steht stellvertretend für ein Kilogramm Plastik, das eingesammelt wurde und somit nicht in Gewässer gelangt ist. CooperVision® erwirbt Credits, die das Gewicht an Plastik<br />
kompensieren, das durch S1ngles® Produkte über einen bestimmten Zeitraum in Umlauf gebracht wird. Das Gewicht des verwendeten Kunststoffs bei S1ngles® Produkten wird bestimmt durch das Gewicht des Kunststoffs im Blister, der Kontaktlinse<br />
und der Sekundärverpackung (Umkarton), einschließlich Folienlaminaten, Klebstoffen und Hilfsstoffen (z. B. Druckfarben). Alle Marken sind Eigentum ihrer jeweiligen Inhaber.