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EYECOM 3·4|23

DIE EYEWEAR-COMMUNITY

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Seit der Gründung seines Unternehmens im Jahr 2013 hat Blaž Oberč<br />

das jedes Jahr geschafft – immer ein bisschen besser und größer als im<br />

Vorjahr. Und immer wieder gut für Überraschungen..<br />

Alle L&Y-Modelle werden in der<br />

hauseigenen Manufaktur<br />

in Ljubljana von Hand gefertigt.<br />

Das besondere Talent des innovativen Unternehmers ist es, in Personalunion<br />

ein visionärer Designer mit großem handwerklichem Verständnis<br />

und jeder Menge Phantasie zu sein. Dafür braucht man anderswo oft<br />

zwei oder drei Mitarbeiter. Trotzdem agiert er natürlich nicht im luftleeren<br />

Raum; auch die Arbeitstage engagierter und kreativer Unternehmer<br />

haben nur 24 Stunden. Deshalb hat er sich vor Jahren mit Leo Zupan<br />

zusammengetan; einem in Slowenien geborenen Kanadier, der bei der<br />

Suche nach einer Brille für seine Tochter auf seine Kollektion gestoßen<br />

war. Seither zeigen sie Laibach & York gemeinsam der Welt.<br />

Für Aufsehen auf Messen und in Medien sorgen immer wieder die<br />

„Leuchtturm-Modelle“, mit denen Blaž Oberč seine Kreativität und die<br />

Leistungsfähigkeit seiner Manufaktur unter Beweis stellt. Und natürlich<br />

sein Marketingtalent: Mediale Aufmerksamkeit bekommt auch ein<br />

Brillenhersteller nicht für die gut verkäuflichen Standardmodelle, mit<br />

denen seine Kunden gute Umsätze machen, weil deren Endkunden sie<br />

gerne tragen, sondern nur mit ungewöhnlichen und spannenden Erzählungen<br />

über besondere Brillen. Solche Einzelstücke und Kleinserien<br />

zeigt Laibach & York immer wieder; vergleichbar mit den Concept Cars,<br />

mit denen Autohersteller auf Messen und in Medien ihre Innovations-<br />

und Leistungsfähigkeit unter Beweis stellen Als 2020 in Europa während<br />

der Corona-Zeit das Toilettenpapier knapp zu werden schien und<br />

Menschen anfingen, das vermeintlich knappe Gut zu hamstern und zu<br />

horten, brachte Blaž Oberč verschmitzt ein „Toilettenpapier-Modell“ („The<br />

toilet paper shortage crisis of 2020“) auf den Markt, in dem er ein paar<br />

Schnipsel des kostbaren Papiers einlaminiert hatte. Die Kleinserie wurde<br />

zu caritativen Zwecken verkauft; die Modelle werden heute teilweise<br />

schon als Sammlerstücke gehandelt.<br />

Andere Modelle hat der kreative Slowene in der Vergangenheit<br />

schon mit geschredderten Geldscheinen, Blattgoldstücken oder einem<br />

gigantischen Barcode veredelt. Für große Aufmerksamkeit sorgte auch<br />

seine „Pride“-Kollektion, die an der rechten Backe durch eine handlaminierte<br />

Regenbogenflagge aus bis zu 27 handlaminierten Acetatstücken<br />

geschmückt wird.<br />

Das plakative, nicht unbedingt im Alltag tragbare Modell „Carnica“<br />

ist nach der Krainer Honigbiene benannt, die aus Slowenien kommt<br />

und heute in vielen Regionen der Erde beheimatet ist. Es besteht aus<br />

einem speziellen Acetat, hat vergoldete Scharniere und steht auch für<br />

den sorgsamen Umgang mit Ressourcen, denn der schonende Umgang<br />

mit Material und Werkstoffen ist Blaž Oberč ein besonderes Anliegen.<br />

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<strong>EYECOM</strong> 03 – 04 | 2023

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