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FineTobacco[+] 04|23

FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS

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finetobacco<br />

FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS.<br />

[+]<br />

04 | Dezember 2023 | Januar | Februar 2024 | 5,- €<br />

HAUSBAR & HUMIDOR<br />

DIE LIAISON DER BESONDEREN ART<br />

ZIGARRE<br />

Inspiration für<br />

besten Rauchgenuss<br />

PFEIFENTABAK<br />

Tabak-Neuheiten<br />

aus aller Welt<br />

SPIRITUOSEN<br />

Geschmackserlebnisse<br />

vom Feinsten


EDITORIAL<br />

» FRÜHER war<br />

mehr LAMETTA!«<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

das berühmte Zitat von Loriot alias<br />

Vicco von Bülow trifft die Gefühlslage<br />

vieler Menschen so ziemlich<br />

auf den Punkt. Loriot wäre nun 100<br />

Jahre und er hat stets das aktuelle<br />

Geschehen in launiger Art und Weise<br />

und immer mit Tiefgang kommentiert.<br />

Wir servieren in dieser Ausgabe<br />

ein ebenso tiefsinniges, wie ermunterndes<br />

Portrait über den Ausnahmekünstler<br />

und wünschen echtes<br />

Vergnügen beim Lesen.<br />

In Zeiten mit weniger Lametta, in denen<br />

es nicht so glänzt und schimmert,<br />

sondern Irritationen, Unsicherheiten<br />

und teilweise Ratlosigkeit um sich<br />

greifen, sollten wir uns an die Dinge<br />

erinnern und halten, die wir selbst<br />

einbringen können. Familie, Freunde,<br />

Genuss und Optimismus sind<br />

zum Beispiel die Werte, mit denen<br />

sehr viele von uns groß geworden<br />

sind. Lassen Sie uns diese bewahren.<br />

FINE TOBACCO möchte Sie in dieser<br />

Ausgabe deshalb gerne wieder<br />

inspirieren. Für die Reiselustigen<br />

empfehlen wir Bar-Ziele in Freiburg<br />

oder Istanbul. Unsere Zigarrenserie<br />

„Hecho a Mano“ lädt wieder nach<br />

Kuba ein. Für die Genussmomente<br />

„daheim“ haben wir mit dem Spezial<br />

„Hausbar & Humidor“ einige Ideen<br />

für Sie und unsere Zigarren-Gala<br />

setzt die Robusto Maduro in Szene.<br />

Nicht nur ein Augenschmaus.<br />

Stöbern Sie doch einfach durch die<br />

abwechslungsreiche Lektüre und<br />

entdecken Sie Neues, Spannendes<br />

und Genussvolles. Teilen Sie Ihr<br />

Wissen und Ihr Gefühl mit der Familie<br />

und Freunden. Genießen Sie die<br />

Zeit mit Ihren Lieben und bleiben Sie<br />

optimistisch. Lametta kann auch im<br />

Kopf glänzen.<br />

Leider war unser Start ins neue<br />

Jahr nicht ganz glücklich. Unser<br />

Art Direktor musste plötzlich und<br />

unerwartet ins Krankenhaus und<br />

fiel inmitten der Produktion dieser<br />

Ausgabe aus. Eine echte Herausforderung<br />

für das Team. Wir bitten<br />

um Entschuldigung, dass Sie dadurch<br />

erst jetzt in den Genuss der<br />

FINE TOBACCO Ausgabe kommen,<br />

aber wir hoffen, dass Sie dennoch<br />

viel Freude daran haben. Wir wünschen<br />

Ihnen genussvolle Stunden.<br />

In diesem Sinne grüße ich<br />

herzlich Ihr<br />

Bodo Meinsen<br />

Verleger/ Chefredakteur<br />

FINE TOBACCO<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 3


INHALT<br />

44-45<br />

Kikis Reisenotizen<br />

PANORAMEN SATT<br />

ISTANBUL<br />

06- 11<br />

barart<br />

DIE PIANO BAR<br />

LE FUMOIR<br />

18-33<br />

Special<br />

HAUSBAR & HUMIDOR<br />

DIE LIAISON DER BESONDEREN ART<br />

34-37<br />

Serie<br />

HECHO A MANO VIII<br />

12-17<br />

Magazin<br />

DAS KALEIDOSKOP<br />

GUTEN GESCHMACKS<br />

40-43<br />

Tabac Geschichte<br />

ABAM, DOM. REP.<br />

38-39<br />

Advertorial<br />

DOUGLAS LAING<br />

4<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


IMPRESSUM<br />

76-79<br />

Pfeife<br />

NEUHEITEN<br />

AUS ALLER WELT<br />

INHALT<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+ ] <strong>04|23</strong><br />

46-57<br />

Zigarre<br />

ROBUSTO-MADURO-GALA<br />

HERAUSGEBER + VERLEGER<br />

Bodo Meinsen<br />

VERLAG<br />

MMM Medien Marketing Meinsen<br />

Inhaber: Bodo Meinsen<br />

Chiemseering 11<br />

D-85551 Kirchheim bei München<br />

Tel.: +49(0)89-90 52 90 72<br />

Fax: +49(0)89-90 52 90 73<br />

Redaktion: Der Genussverlag<br />

Heinz Putschies<br />

Im Kefferbach 60<br />

D-54584 Jünkerath<br />

Tel.: +49(0)6597-1259862<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Bodo Meinsen (V.i.S.d.P.)<br />

meinsen@genussverlag.com<br />

GRAFIK DESIGN<br />

Sigrid Lupfer<br />

ART-DIRECTION<br />

Heinz Putschies<br />

putschies@genussverlag.com<br />

MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />

Kiki Baron, Jens Meyer, Michael Peter,<br />

Claudia Puszkar, Stephan Rack,<br />

Wolfgang Specht, Elmar Schalk<br />

BILDREDAKTION<br />

Heinz Putschies<br />

putschies@genussverlag.com<br />

FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE<br />

Adobe Stock, Nina Bauer,<br />

Studio Jan Roeder, Paul Spierenburg<br />

58-63<br />

Raucherportrait<br />

LORIOT<br />

68-75<br />

HÜTMÔLAR<br />

TITELFOTO<br />

Adobe Stock<br />

REDAKTIONSASSISTENZ<br />

Petra Kammerstetter<br />

ANZEIGENLEITUNG<br />

Bodo Meinsen<br />

VERTRIEB & ABONNEMENT-BESTELLSERVICE<br />

MMM Medien Marketing Meinsen<br />

Fax: +49(0)89 - 90 52 90 73<br />

E-Mail: petra@medien-marketing-meinsen.de<br />

DRUCK<br />

KASTNER AG das medienhaus<br />

Schlosshof 2-6, D-85283 Wolnzach<br />

64-67<br />

Manufaktur<br />

HEISSER ALS LAVA<br />

ABONNEMENT-JAHRESBEZUGSGEBÜHR<br />

20,00 Euro (4 Ausgaben)<br />

Anzeigenpreisliste auf Anfrage.<br />

Alle Rechte vorbehalten. FINE TOBACCO[+] und<br />

alle darin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />

geschützt.<br />

Eine Verbreitung ist nur mit ausdrücklicher<br />

Genehmigung des Verlages zulässig. Für<br />

unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial<br />

wird keine Haftung übernommen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 5


BARART<br />

DRINKS<br />

AMBIENTE<br />

STYLE<br />

Piano Bar<br />

im Colombi Hotel<br />

Rotteckring 16<br />

79098 Freiburg<br />

Tel.: 0761 2 10 60<br />

www.colombi.de<br />

6<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


DIE PIANO BAR IM HOTEL COLOMBI<br />

FREIBURGS GLANZ UND GLORIE<br />

Wen es geschäftlich oder privat<br />

in die wunderschöne Breisgau-<br />

Metropole Freiburg führt, der darf<br />

eines gewiss nicht verpassen: einen<br />

Besuch im Hotel Colombi. Die erste<br />

Adresse in Freiburg versprüht Glanz<br />

und Glorie bereits beim ersten Blick.<br />

Das Hotel empfängt hochherrschaftlich<br />

und liebenswürdig. Der Portier<br />

kümmert sich um Gepäck und Auto,<br />

die Rezeption begrüßt unaufdringlich<br />

und mit Stil. Der Gast fühlt<br />

sich sofort zuhause und kann sich<br />

auf eine genussreiche Auszeit im<br />

Colombi freuen. Und Genussmomente<br />

gibt es reichlich in diesem<br />

ausgezeichneten Hotel, welches<br />

seit 1995 zu der Allianz „The Leading<br />

Hotels oft he World“ gehört.<br />

Roland Burtsche hat es zu dem gemacht<br />

und es in seiner unverwechselbaren<br />

Art seit 1978 mit<br />

viel Esprit, unternehmerischem<br />

Mut und reichlich Fleiß bis heute<br />

weiterentwickelt. Über Roland<br />

Burtsche und seine Familie gibt es<br />

viel zu berichten, doch das heben<br />

wir uns für eine andere Geschichte<br />

auf. Hier und jetzt stellen wir die<br />

Piano Bar im Colombi mit Davidoff<br />

Smokers`Lounge vor, einem<br />

beliebten Treffpunkt für Genießer<br />

in Freiburg.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 7


BARART<br />

Völlig im Einklang mit dem<br />

Anspruch eines Grand Hotels<br />

präsentiert sich die Bar mit Kamin,<br />

Ledersesseln, Flügel und einer langgestreckten<br />

Theke, an der sich auch<br />

Hemmingway pudelwohl gefühlt<br />

hätte. Gedeckte Farben und eindrucksvolle<br />

Gemälde an den Wänden,<br />

die in verschiedenen Motiven<br />

das Colombi Schlösschen zeigen,<br />

machen den Raum zu einem wahren<br />

Erholungs-Refugium. Das Colombi<br />

Schlösschen liegt übrigens gegenüber<br />

des Hotels im Colombipark<br />

und wurde zum Namensgeber des<br />

Hotels, welches auf historischem<br />

Grund erbaut wurde. Dort verlief<br />

die alte Stadtmauer und eines der<br />

Freiburger Stadttore befand sich<br />

in der Nähe. Eine Wandseite des<br />

unterirdischen Weinkellers unter der<br />

Empfangshalle besteht noch heute<br />

aus der alten Stadtmauer. Apropos<br />

Weinkeller: dieser befindet sich wie<br />

bereits erwähnt tief unter der Hotelhalle<br />

und beherbergt mehr<br />

als 30.000 Flaschen mit 600 verschiedenen<br />

Weinen vom Jahr 1934<br />

bis heute. Dieses Angebot für<br />

kundige Genießer lässt die Herzen<br />

höher schlagen und so mancher<br />

guter Tropfen hat die Abende vor<br />

dem Kamin und in geselliger Runde<br />

zu unvergesslichen gemacht.<br />

Feine Cocktails und illustre Gäste<br />

Das Publikum in der Piano Bar im<br />

Colombi ist international und vertritt<br />

alle Altersgruppen. Die im Club-Stil<br />

gehaltene Bar ist ein sehr beliebter<br />

Ort für gute Gespräche. So treffen<br />

sich Freiburger Granden genauso<br />

gerne hier, wie ehemalige Studenten,<br />

die ihr Jahrestreffen zelebrieren.<br />

Man trifft Künstler, Freigeister<br />

und prominente Zeitgenossen,<br />

denen man die Privatsphäre garantiert.<br />

Alles ungezwungen, mit einer<br />

wunderbaren Leichtigkeit des Seins,<br />

aber stets mit höchster Servicequa-<br />

8<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


lität begleitet. Roland Burtsche achtet<br />

nach wie vor selbst darauf, obwohl<br />

er die operative Verantwortung<br />

im Colombi bereits an eine seiner<br />

Töchter, Dr.Kirsten Moser übergeben<br />

hat. Unterstützt wird sie dabei<br />

von Hoteldirektor Michael- Stephan<br />

Sänger, der dem Haus seit über zwei<br />

Jahrzehnten verbunden ist.<br />

Genuss, wohin das Auge schaut<br />

Kulinarisch findet der Gast im Colombi<br />

Hotel ein schier unendliches<br />

Angebot. Das Restaurant besteht<br />

aus den drei Stuben „Zirbelstube“,<br />

welche als Gourmetrestaurant einen<br />

Michelinstern und 17 Gault Millau<br />

Punkte vorweisen kann, die Falkenstube<br />

und die Hans-Thoma-Stube.<br />

Küchendirektor Harald Derfuß und<br />

sein Team schaffen es, Regionales<br />

und Internationales kreativ und mit<br />

besonderer Güte zu präsentieren.<br />

Aktuell lädt im Innenhof des Colombi<br />

auch noch das Chalet mit alpenländischem<br />

Flair zu Gänsebraten, Wild<br />

oder anderen kulinarischen Highligths<br />

ein.<br />

Entspannt den Tag ausklingen lassen<br />

In früheren Zeiten konnte man den<br />

Barchef selbst die eine oder andere<br />

Opernarie singen hören, heute übernimmt<br />

ein ausgezeichneter Pianist<br />

die musikalische Untermalung. Das<br />

Bar-Team beherrscht das Metier<br />

und die Cocktails nehmen aktuelle<br />

Trends genauso auf, wie man auch<br />

bewährte Klassiker pflegt. In den<br />

Wintermonaten bietet der offene<br />

Kamin eine behagliche Atmosphäre.<br />

Im Sommer lädt der angrenzende<br />

Colombi Garten zum Sundowner ein.<br />

Die Piano Bar im Colombi Hotel<br />

Freiburg ist auf jeden Fall der richtige<br />

Ort für Genießer und das Zigarrenangebot<br />

im Humidor stammt<br />

aus dem Hause Davidoff. Nicht zuletzt<br />

ist man ja fast Nachbar, denn<br />

der Stammsitz von Davidoff befindet<br />

sich im nur wenige Kilometer entfernten<br />

Basel. Und der Akzent ist<br />

auch im Colombi häufig zu hören.<br />

Genuss, Kultur und Passion sind hier<br />

eben zuhause. Herzlich Willkommen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 9


BARART<br />

DRINKS<br />

AMBIENTE<br />

STYLE<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

10<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


LE FUMOIR IM ÇIRAĞAN PALACE KEMPINSKI<br />

Geschichte und Gegenwart verbinden<br />

sich seit diesem Jahr im legendären<br />

Çirağan Palace Kempinski aufs<br />

Feinste. Europas älteste Luxushotelgruppe<br />

hat ihrem Anwesen am Ufer<br />

des Bosporus ein neues glamouröses<br />

Design verpasst. Während der historische<br />

Sultanspalast (noch) unberührt<br />

bleibt, erstrahlt das Innenleben der<br />

modernen Flügel nach detailreicher<br />

Neugestaltung in faszinierendem<br />

Glanz. Das farbenfrohe Meisterwerk<br />

entstand unter Leitung des renommierten<br />

osmanischen Kunstexperten<br />

Serdar Gülgün und Toner Architects.<br />

Die neuen Zimmer und Suiten<br />

präsentieren traditionelle Pracht des<br />

Osmanischen Reiches kombiniert<br />

mit zeitgenössischen Akzenten.<br />

Während gestreifte Flure prunkvolle<br />

osmanische Zelte als Vorbild<br />

haben, führen Stoffe mit Çintemani<br />

oder stilisierten Tulpenmustern auf<br />

traditionelle Web – und Keramikkunst<br />

zurück. Marmorbäder spiegeln<br />

orientalische Hammams wider, Perlmutt<br />

eingelegte Möbel zollen der<br />

noblen Vergangenheit des Çırağan<br />

Palace Tribut.<br />

Bildschön auch die neuen Restaurants<br />

„Akdeniz by Esra Muslu“<br />

mit mediterraner Frischekost sowie<br />

„Gazebo“ mit internationalen Gerichten.<br />

Seine Ausstattung erinnert an<br />

osmanische Pavillons. Nicht zuletzt<br />

sind ihre Fauteuils sehr beliebte<br />

Treffpunkte zum Afternoon Tea. Bei<br />

schönem Wetter, was in Istanbul<br />

den größten Teil des Jahres angesagt<br />

ist, sogar im Winter, sitzt man<br />

draußen und genießt das traumhafte<br />

Panorama über Palmengarten und<br />

Bosporus. Auf den Terrassen darf<br />

Herzenslust geraucht werden.<br />

Eine dritte Terrasse mit gemütlichen<br />

Sofas und Blick auf den Çirağan<br />

Palast und den verschnörkelten Torbogen<br />

zum Anleger gehört zum „Le<br />

Fumoir“. Nomen est Omen, im Istanbuler<br />

Kempinski heißt das auch: Hier<br />

wabern abends wohltuende Düfte<br />

von Wasserpfeifen. Die Bar offeriert<br />

eine Premium Auswahl von verschiedenen<br />

Geschmäckern und der<br />

Service demonstriert formvollendet<br />

die Kunst der Shisha. Zigarren aus<br />

dem Humidor stehen ebenfalls im<br />

Angebot, zudem erstklassige Spirituosen<br />

und Cocktails. Und wenn das<br />

Wetter mal nicht mitspielt, finden<br />

Genießer des Tabaks Unterschlupf<br />

im orientalisch gestylten Salon.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 11


MAGAZIN<br />

Neuheiten für echte Genießer: Zigarren, Spirituosen<br />

Informatives, und mehr...<br />

Relaunch gelungen!<br />

CLUBMASTER Zigarillos<br />

macht in stylish.<br />

Begonnen hat es Mitte 2022 mit dem<br />

mutigen Relaunch der Zigarillomarke<br />

CLUBMASTER unter dem Motto<br />

„Time to change“: die Zigarillo-Ikone<br />

hat ein kräftiges Facelifting erhalten<br />

und zeigt die Marke seither in einem<br />

modernen, stylischen und auf das<br />

Wesentliche reduzierte Outfit Unterstützt<br />

wurde der Relaunch durch individuelle<br />

Verbraucheransprachen,<br />

die die Marke CLUBMASTER erlebbar<br />

machen. Neben der Beteiligung bei<br />

zahlreichen Genussveranstaltungen<br />

stachen die Master Aktionen auf Rügen<br />

und in Hannover heraus: zusammen<br />

mit Partnern wie der Rügener<br />

Insel-Brauerei oder Bartenderin und<br />

Spirituosenexpertin Maren Meyer<br />

präsentierte CLUBMASTER einem<br />

ausgesuchten Genießerkreis kulinarische<br />

Highlights und spannende<br />

Tastings. Der neue Clubmaster Markenauftritt<br />

findet Bestätigung und die<br />

Absätze verzeichnen eine sehr gute<br />

Entwicklung.<br />

Bartenderin Maren Meyer: Spannende<br />

Tastings mit CLUBMASTER Zigarillos<br />

www.arnold-andre.com<br />

www.alles-andre.de<br />

Iconics Dekanter von Zwiesel Glas<br />

Gerade in der dunklen Jahreszeit<br />

genießt man auch gerne einmal einen<br />

schweren Rotwein – idealerweise<br />

nutzt man dabei einen Dekanter,<br />

der den Wein zum „Atmen“ bringt.<br />

Durch das Eingießen und die größere<br />

Oberfläche der bauchigen Dekanter<br />

gelangt mehr Sauerstoff in den<br />

Wein und seine Aromen entfalten sich<br />

und kommen beim anschließenden<br />

Genuss besser zur Geltung.<br />

Mit der mundgeblasenen Serie<br />

Iconics hat Zwiesel Glas erlesenes<br />

Holz und edles Kristallglas zusammengeführt.<br />

Dabei lotet der Dekanter<br />

der Serie die Grenzen der Manufakturkunst<br />

aus. Für den Dekanter<br />

sind 2,5 kg Kristallglasmasse in eine<br />

freie Form zu blasen – dabei wird nur<br />

die Unterseite durch die Holzform<br />

bestimmt. Iconics kombiniert die<br />

ästhetischen Ansprüche der Moderne<br />

mit einem Hauch von Mystik oder<br />

umgangssprachlich beschrieben: einfach<br />

schön!<br />

Iconics Dekanter mit Holzsockel:<br />

Höhe 53,6 cm. UVP 499 €<br />

Erhältlich im ausgesuchten Fachhandel<br />

und online: www.zwiesel-glas.com<br />

12<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Das Städtchen Wick und somit auch die Single Malts der<br />

Old Pulteney Brennerei sind stark durch die unmittelbare<br />

Lage an der beeindruckenden Küste der nördlichen<br />

Highlands geprägt. Im Jahr 1826 in der damaligen Heringshauptstadt<br />

Europas gegründet, spielt Old Pulteney<br />

bis heute eine wichtige historische wie auch wirtschaftliche<br />

Rolle für die gesamte Region.<br />

Die Warehouses sind 365 Tage im Jahr dem schroffen<br />

Wetter an der See ausgesetzt. Jeder goldene Tropfen<br />

Old Pulteney Single Malt Whisky trägt diese maritimen<br />

Einflüsse in sich und bringt das mit einer einmalig salzigen<br />

Note hervorragend zum Ausdruck.<br />

Diese Limited Edition der Old Pulteney Coastal Series<br />

reifte zunächst in Ex-Bourbonfässern, um daraufhin ihrer<br />

eigentlichen Bestimmung zu folgen – der finalen Veredelung<br />

in aromen- geladenen Portweinfässern aus dem<br />

nordportugiesischen Douro-Tal. Das Ergebnis ist eine<br />

fantastische Kombination aus Frucht, Süße und Würze.<br />

Im Glas präsentiert sich der Old Pulteney Port roségolden<br />

und duftet intensiv nach getrockneten Früchten,<br />

Sultaninen und buttriger Vanille. Am Gaumen erinnert er<br />

an Orange, Marzipankirschen und Zimtschnecken.<br />

Old Pulteney Coastal Series Port: 46 vol%, 0,7 Liter. UVP 80 €<br />

Old Pulteney Coastal Series Port<br />

Arnold André Dominicana<br />

Erzielt national und international<br />

hohes zweistelliges Wachstum.<br />

2012 wurde Arnold André Dominicana in Betrieb genommen,<br />

2014/2015 startete das Unternehmen mit eigener<br />

Handrollung von Longfillern. Neun Jahre später, Anfang<br />

2023, erfolgte die Aufnahme in den Kreis der aktiven Pro-<br />

Cigar Mitglieder – ein echter Ritterschlag. In diesem Jahr<br />

wird die Manufaktur erstmals für Besuchergruppen während<br />

des ProCigar Festivals geöffnet. Heute umfasst die<br />

Longfiller-Range vier Marken - CARLOS ANDRÉ, BUENA<br />

VISTA, PARCERO und MONTOSA -, die sich alle einer großen<br />

Nachfrage erfreuen. Überwiegend generiert durch<br />

Genussveranstaltungen, Tastings und enge Kooperationen<br />

mit den gehobenen Fachhändlern. Auch international<br />

entwickeln sich die Premium Marken sehr positiv. Dazu<br />

zählt unter anderem der weltweit größte Markt: die USA.<br />

Seit zwei Jahren werden hier die Premiummarken erfolgreich<br />

vermarktet<br />

Die größte Herausforderung ist aktuell allerdings, genügend<br />

qualifizierte Zigarrenrollerinnen und Zigarrenroller<br />

zu engagieren, um die steigende Nachfrage zu befriedigen.<br />

Daher hat Arnold André Dominicana seit einiger<br />

Zeit eine eigene Schule zur Ausbildung von sogenannten<br />

Torcedores gegründet.<br />

Absatzstärkste Marke ist die MONTOSA, die dominikanischste<br />

aller Zigarren aus dem Portfolio und mit zweistel-<br />

ligem Wachstum weiter auf Erfolgskurs. Gleiches gilt auch<br />

für die Freundschaftszigarre Parcero und Buena Vista.<br />

Letztere eine Zigarrenserie, die durch sehr außergewöhnliche<br />

Tabake hervorsticht und damit Genießer begeistert<br />

www.arnold-andre.com<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 13


MAGAZIN<br />

Carlos Andrè hat sich im Luxusegment etabliert<br />

Chef´s Table<br />

Gastgeber<br />

Thomas Bühner<br />

Sternekoch und Genussbotschafter<br />

Thomas Bühner.<br />

Zu den Highlights der Partnerschaft<br />

gehört die Veranstaltung „Carlos<br />

André Chef´s Table“. Spitzen-köche<br />

hautnah erleben, ihnen in ausgesuchtem,<br />

kleinem Kreis über die Schulter<br />

zu schauen und dies auch noch in<br />

einer exklusiven Location: das ist die<br />

„Chef’s Table“ Idee. Premiere war im<br />

Oktober 2023 im Gourmetrestaurant<br />

„Haerlin“ im Hamburger Vier Jahreszeiten.<br />

Das Restaurant ist mit zwei<br />

Michelin-Sternen ausgezeichnet, und<br />

wird von Sternekoch Christoph Rüffer<br />

geführt, der mit Thomas Bühner Gastgeber<br />

des „Chef´s Table“ war. Auf das<br />

Jahr 2024 und weitere Genuss-Highlights<br />

zu allen Marken dürfen sich<br />

Aficionadas und Aficionados freuen.<br />

www.arnold-andre.com<br />

www.alles-andre.de<br />

Besonderes Highlight ist die 2009<br />

eingeführte Marke, CARLOS ANDRÉ<br />

– Family Reserve, die sich im Luxussegment<br />

etabliert hat und in den<br />

letzten zwei Jahren die Verbrauchernachfrage<br />

mehr als verdoppeln konnte.<br />

Stolz ist man bei Arnold André auf<br />

die diversen Premium Kooperationen<br />

der Marke Carlos André mit hochkarätigen<br />

Partnern. Dazu zählen unter<br />

anderem das Schloss Elmau, ein<br />

Luxury Spa Retreat & Cultural Hideaway<br />

und die Zusammenarbeit mit<br />

Wintergenießer fliegen auf die Prechtlgut-Chalets<br />

Im Bergdorf Prechtlgut in Wagrain<br />

finden verwöhnte Genießer alles – außer<br />

Gewöhnliches. Der eigene Helikopter-Landeplatz<br />

am Areal ist die eine<br />

Sache. Die andere das schicke Bergdorf<br />

Prechtlgut gegenüber der<br />

Grafenbergbahn in Wagrain. Die Luxuschalets<br />

liegen locker verstreut<br />

am Hang. Ihre Gestaltung ist innen<br />

wie außen vom traditionell-alpinen<br />

Baustil geprägt und entsprechend heimeliger<br />

Atmosphäre. Beim Interieur<br />

setzten die Gastgeber Carina Neumann<br />

und Manuel Aster voll auf den<br />

Charme von gestern. Natursteinböden,<br />

grobe Holzwände, Zirbe, Leder, Loden<br />

und Leinen schaffen ein Ambiente,<br />

das Gäste innerhalb von kürzester Zeit<br />

„erden“ lässt. Plötzlich verlieren Stress<br />

und Hektik ihre Berechtigung. Leben<br />

und genießen im Hier und Jetzt stehen<br />

an erster Stelle.<br />

Viel Platz, wohltuende Ruhe und<br />

viele Annehmlichkeiten machen<br />

das Prechtlgut Chalet zum Place to<br />

be für Menschen, die sich bewusst ein<br />

paar Tage Luxus-Auszeit gönnen. Im<br />

eigenen, ganz privaten Alm Spa perlt<br />

alles Unwichtige einfach ab. Was zählt,<br />

ist der Augenblick<br />

Die 8 Luxus-Chalets sind 85 bis 155 m² groß und<br />

zählen zu den renommierten Hideaway-Hotels.<br />

www.prechtlgut.at<br />

14<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Geschenke für Liebhaber<br />

Lederetui Hoyo de Monterrey<br />

Liebhaber der Habanos-Marke Hoyo<br />

de Monterrey können ihre Cigarren<br />

nun standesgemäß in einem Leder etui<br />

mit sich führen. Es bietet Platz für bis<br />

zu drei Cigarren mit einem gewaltigen<br />

Ringmaß von 56 und darüber. Damit<br />

lassen sich auch die größten und<br />

dicksten Habanos problemlos transportieren!<br />

Es wird aus schwarz-grün<br />

gefärbtem und vegetabil gegerbtem Rindsleder gefertigt, das eine interessante<br />

Krokodillederstrukur aufweist. Das Oberteil ziert ein geprägtes Logo der im Jahr<br />

1865 gegründeten Marke. Es wird vom renommierten Hersteller „El Petaquero“<br />

in Spanien in der Sierra de Ubrique handgefertigt. UVP 110 €<br />

ENJOY<br />

SMOKING<br />

Zigarettenspitzen<br />

mit Filter<br />

Lederetui Cohiba<br />

5th Avenue bietet ein neues Cigarren-Etui an. Darin finden drei Cigarren mit<br />

großen Ringmaßen bis 56 Platz. Es besteht aus vollnarbigem Kalbsleder in den<br />

Farben der Habanos-Spitzenmarke Cohiba, die in diesem Jahr ihr 50jähriges<br />

Integrierter<br />

Kieselgelfilter<br />

für<br />

Schadstoffreduktion<br />

Brenner &<br />

Mundstück<br />

in diversen<br />

Varianten<br />

Jubiläum begeht. Das Unterteil ist in Gelb gehalten, das Oberteil ist schwarz. Innen<br />

ist es mit rotem Kalbsleder gefüttert. Hersteller dieses feinen Etuis ist die renommierte<br />

Pariser Firma „Récife“, die sich auf die Produktion edler Lederaccessoires<br />

und Schreibgeräte spezialisiert hat und die Etuis von Hand fertigt UVP 110 €.<br />

Lederetui Partagás Classic Orange<br />

Von Partagás bieten wir nun ein neues Lederetui für drei Cigarren bis Ringmaß<br />

56 an. Damit können Liebhaber der Marke offensiv „Flagge zeigen“. Das Etui in<br />

Krokodillederoptik ist in einem kräftigen, geradezu leuchtenden Orange gehalten,<br />

das zum klassischen Design der verzierten Partagás-Kisten passt. Auf der<br />

Oberseite prangt das gepägte Logo der<br />

traditions- reichen Marke Partagás.<br />

Gefertigt wird das neue Etui in der<br />

Stadt Cádiz in der spanischen Region<br />

Ubrique, das im südlichen Andalusien<br />

gelegen und für seine lange Tradition<br />

im Lederhandwerk weltberühmt ist.<br />

Hier ist auch die Firma El Petaquero<br />

ansässig, in der dieses Etui von Hand<br />

gefertigt wird. UVP 110 €.<br />

www.denicotea.de


MAGAZIN<br />

Edle Weine von Marqués de Riscal<br />

Marqués de Riscal wurde 1858 gegründet<br />

und zählt heute zu den ältesten<br />

Traditions-Kellereien in der<br />

berühmten Weinanbauregion Rioja<br />

(Spanien). Die Marke verkörpert<br />

weltweit das Temperament und die<br />

Eleganz spanischer Weine wie kaum<br />

eine andere Bodega. Die Weißweine<br />

sind erfrischend elegant und die<br />

Rotweine berühmt für ihre großartige<br />

Ausdrucksstärke und das<br />

hervorragende Lagerpotenzial.<br />

Zwei Weine, die uns besonders<br />

gut gefallen haben:<br />

Früher markierten die »Capataces«<br />

genannten Kellermeister in<br />

der südspanischen Stadt Jerez einige<br />

ausgewählte Weinfässer mit den<br />

Buchstaben »XR«. In diesen Fässern<br />

befand sich Wein mit besonderen<br />

Merkmalen, was genau für diesen<br />

Wein zutrifft: Gekeltert wird die XR<br />

Reserva aus Tempranillo und einem<br />

kleinen Anteil Graciano. In der Nase<br />

sind intensive Noten schwarzer Kirschen<br />

wahrnehmbar sowie expressive<br />

Würzaromen von Lakritze, Zimt<br />

und schwarzem Pfeffer.<br />

Marqués de Riscal · Reserva XR<br />

Rioja DOCa: UVP 24,99 €<br />

Der Finca Torrea wurde aus Tempranillo-<br />

und Graciano-Trauben von<br />

alten Reben hergestellt, die auf dem<br />

Anwesen Finca de Torrea angebaut<br />

wurden, wo sich derzeit die Keller von<br />

Marqués de Riscal befinden. Finca<br />

Torrea ist ein Wein im modernen Stil,<br />

nicht nur, weil er einen weniger klassischen<br />

Charakter hat als die Weine,<br />

die am meisten mit unserem Namen<br />

in Verbindung gebracht werden, sondern<br />

auch wegen des Bildes auf dem<br />

Etikett, das die Karte der Weinbergparzellen<br />

der Finca de Torrea zeigt.<br />

Marqués de Riscal · Finca Torrea<br />

Rioja DOCa: UVP 30,99 €<br />

Der Wein ist im guten Fachhandel<br />

verfügbar – in der Region Frankfurt<br />

kann ein kurzzeitig eingerichtetes Ladengeschäft<br />

– die Vinoteca Marqués<br />

de Riscal – im Herzen von Frankfurt<br />

in der Location MyZeil oder über den<br />

Zugang des JW Marriott Hotels besucht<br />

werden. Der Laden ist bis in den<br />

Sommer 2024 von Montag bis Samstag<br />

von 11:30 bis 21 Uhr geöffnet.<br />

16<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


The next star is born<br />

5th Avenue präsentiert die neue Cohiba Wide Short<br />

Cohiba ist die Spitzenmarke der Habanos. Sie<br />

wurde 1966 speziell für Präsident Fidel Castro kreiert<br />

und in der damals streng geheim gehaltenen,<br />

heute jedoch weltberühmten Manufaktur El Laguito<br />

gefertigt. Neben dem Eigenverbrauch durch die kubanische<br />

Führung waren die Cohibas ausschließlich<br />

repräsentative Geschenke für Staatsoberhäupter und<br />

Diplomaten. Die Marke gehört heute weltweit zu den<br />

bekanntesten und begehrtesten Zigarrenmarken und<br />

ist für viele Aficionados die Ikone im Premiumzigarrensegment.<br />

Innerhalb von knapp 60 Jahren hat Cohiba<br />

den Aufstieg zu einer international bekannten und<br />

geschätzten Luxusmarke geschafft, die heute ihres<br />

gleichen sucht. Die Blätter der Cohiba stellen die<br />

“Auslese der Auslese” aus den fünf besten vegas de<br />

primera in den Gebieten San Juan y Martinez und San<br />

Luis der Tabakanbauzone Vuelta Abajo dar.<br />

Gleich zu Beginn des neuen Jahres hat Cohiba<br />

auch bei den Cuban Mini Cigars etwas Besonderes<br />

zu bieten: Cohiba Wide Short. Bereits zum Habanos<br />

Festival im Februar 2023 wurde diese exklusive Neuheit<br />

erstmalig der Weltöffentlichkeit präsentiert. Nun<br />

erreichen die neuen Cohiba Wide Short sukzessive<br />

die wichtigsten Zigarrenmärkte auf der ganzen Welt.<br />

Die neue Wide Short ist mit einer Länge von 100 mm<br />

deutlich größer als die bekannte und sehr erfolgreiche<br />

Cohiba Short und hat mit einem Ringmaß von 32<br />

auch einen deutlich größeren Durchmesser. „Bei der<br />

Einlagemischung wird derselbe hochwertige Spitzenblend<br />

wie schon bei der Cohiba Short verwandt. Durch<br />

das deutlich größere Format entfaltet sich das einzigartige<br />

Cohiba Aroma noch besser - und länger. „Mit<br />

der neuen Cohiba Wide Short werden wir ein neues<br />

kubanisches Erfolgskapitel aufschlagen. Wir sind davon<br />

überzeugt, dass wir mit diesem exklusiven Produkt<br />

an die großartigen Erfolge der Cohiba Short anknüpfen<br />

werden.“, so Norbert Schelkle, bei 5th Avenue<br />

für das Marketing der Cuban Mini Cigars zuständig.<br />

Auch die Produktpräsentation ist exklusiv. Jede<br />

Cohiba Wide Short ist mit einem Ring versehen und<br />

wird einzeln in Cellophan gehüllt. Verpackt sind die<br />

neuen Wide Shorts in einer innovativen „Klickbox“.<br />

Diese einzigartige Verpackungsart kommt laut Hersteller<br />

exklusiv bei Cohiba Short und nun auch bei<br />

der Cohiba Wide Short zum Einsatz und unterstreicht<br />

die Exklusivität der Marke. Wie schon die Cohiba Short<br />

wird auch die neue Wide Short exklusiv in der kubanischen<br />

Premiummanufaktur Internacional Cubana de<br />

Tabacos S.A. in Havanna aus 100% feinstem kubanischem<br />

Tabak hergestellt.<br />

„Wir sind sehr stolz, dass wir dieses neue Cohiba<br />

Produkt jetzt präsentieren dürfen. Eigentlich hätte<br />

die Vorstellung bereits im September zur InterTabac<br />

2023 erfolgen sollen. Allerdings waren die globalen<br />

Vor bestellungen derartig enorm, dass mehr Zeit zur<br />

Vorproduktion eingeplant werden musste. Aber jetzt<br />

kann es endlich losgehen.“, so Schelkle abschließend.<br />

Format (Maße): Wide Short (100 x 12,5mm)<br />

Einlage: Cuba · Umblatt: Cuba · Deckblatt: Cuba<br />

Herstellungsart: mecanizado<br />

(maschinell gefertigter Shortfiller)<br />

KVP: 20,70 € / 6 Stück


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

HAUSBAR & HUMIDOR<br />

die Liaison der besonderen Art<br />

Das Kaminfeuer macht sich mit leisen Knistertönen bemerkbar,<br />

die wohlige Wärme erfüllt den Raum. Die Atmosphäre lädt zum Seele<br />

baumeln lassen ein. Genussmenschen haben sich getroffen und gehen<br />

gemeinsam auf die Reise des guten Geschmacks. Eintauchen in die<br />

wunderbare Welt von erlesenen Getränken und Premiumzigarren. Eine ganz<br />

besondere Liaison, die zu den schönsten Momenten zählt, die man<br />

zuhause zelebrieren kann. FINE TOBACCO präsentiert einige Impressionen<br />

und Ideen, die in keiner Hausbar und in keinem Humidor fehlen sollten.<br />

Text: Bodo Meinsen<br />

18<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Die Hausbar – Statussymbol<br />

oder Genussoase?<br />

Die eigene Bar zuhause hat schon<br />

immer einen besonderen Reiz ausgeübt.<br />

Schließlich wollte man Gästen<br />

zuvorkommend begegnen und auch<br />

ein wenig beeindrucken. Die Geschichte<br />

der Hausbar ist demnach auch in<br />

der Literatur zu einem beliebten Lesestoff<br />

geworden. In einem Beitrag einer<br />

Zeitschrift für Innenarchitektur<br />

aus dem Jahr 1932 wurde die „Kleine<br />

Hausbar“ als „eine der „Erfindungen<br />

unserer Neuzeit“ bezeichnet. Zu den<br />

verschiedenen Formen und Typen hieß<br />

es weiter:<br />

„Der primitivste Anfang war die hinter<br />

Büchern versteckte Cognacflasche;<br />

dann war es ein kleiner Lagervorrat von<br />

Likör und Zigarren in einem Fach des<br />

Bücherschrankes. Dann begann der eigentliche<br />

Ausbau des Likör- und Zigarrenschrankes.<br />

Er machte sich selbständig<br />

und nahm verschiedene Formen an.<br />

Mit luxuriöser Inneneinrichtung. Glas,<br />

Metall, synthetische Werkstoffe mit<br />

glänzend sauberen Oberflächen gewährten<br />

die appetitliche Wirkung und<br />

die beste Aufbewahrung des köstlichen<br />

Schrankinhaltes. Er wurde nicht nur<br />

selbständig, sondern auch beweglich.<br />

Auf Rädern als Likörwagen, oder auf<br />

Metallkufen als Barschlitten ,der geräuschlos<br />

über den Teppich gleitet. In<br />

Italien ist eine kleine Hausbar in Form<br />

»Kein Genuss ist<br />

vorüber gehend; denn der<br />

Eindruck, den er<br />

zurücklässt, ist bleibend.«<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Einrichtung und Ausstattung und mit<br />

für private Zwecke geeigneten Mixrezepten.<br />

Beispiele sind Hermann<br />

Ochsenbeins Kleine Hausbar (Zürich<br />

1957), sowie insbesondere die Bücher<br />

von Peter Schmoeckel (Freude am Mixen,<br />

Gütersloh 1962) und Aladar von<br />

Wesendonk (888 Cocktails, Long Drinks<br />

und andere Mix-Getränke für die Bar<br />

zu Hause, München 1965), die hohe<br />

Auflagen erreichten. Schmoeckel unterschied<br />

1962 verschiedene Formen<br />

von Hausbars, darunter das Barfach<br />

im Wohnzimmerschrank, die Anrichte,<br />

die Essecke mit Durchreiche und<br />

schließlich die große, eingebaute Bar<br />

mit Kühlschrank, Spülbecken und elektrischen<br />

Anschlüssen.<br />

einer kleinen Anrichte modern; elektrisch<br />

betrieben, mit eingebauter kleiner<br />

Eismaschine zum Kühlen der Flaschen,<br />

Früchte, für Speise-Eis, mit Zitronen-<br />

und Orangenpresse, Eiszerkleinerer,<br />

Schüttelbecher für Flips, Cocktails,<br />

Punsch und Schlagsahne, mit<br />

Mokkamaschine. In Amerika ist das<br />

Neuste die tragbare kleine Bar im Flugzeugkoffer<br />

– zum Mitnehmen für das<br />

Auto- oder Flugzeug-Picknick“.<br />

Seit den 1950er Jahren und bis<br />

in die 1970er Jahre hinein erfreuten<br />

sich Hausbars im deutschsprachigen<br />

Raum großer Beliebtheit. Es erschienen<br />

mehrere Ratgeber mit Tipps zu<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 19


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

Vor allem in den 1960er und 1970er<br />

Jahren waren ausklappbare Barfächer<br />

in Anbaumöbeln und Schrankwänden<br />

beliebt. Die offene Klappe diente dabei<br />

als Arbeitsfläche, im Innern war<br />

Platz zur Unterbringung von Flaschen,<br />

Gläsern und Barutensilien. Die Barfächer<br />

waren oft von innen verspiegelt<br />

oder beleuchtet.<br />

Im 21. Jahrhundert ist das Interesse<br />

an der eigenen Hausbar wieder<br />

gewachsen. Marktforscher stellten<br />

eine steigende Begeisterung bei den<br />

Deutschen fest, „selbst als Hobby-<br />

Barkeeper hinter den eigenen Tresen<br />

zu steigen“. Spätestens seit den Corona-Lock<br />

Downs haben die Genussrefugien<br />

im eigenen Haushalt noch stärker<br />

an Bedeutung gewonnen.<br />

Der Humidor – das Wohnzimmer<br />

des braunen Goldes<br />

Auch der eigene Humidor setzt sich<br />

in Szene. Die Füllmenge ist nicht entscheidend,<br />

aber wohl die Qualität, das<br />

Zubehör und natürlich die Auswahl an<br />

Zigarren. Die Vielfalt des Angebots ist<br />

enorm und so mancher Abend in der<br />

Hausbar hat überraschende Pairings<br />

von Zigarrengenuss und begleitenden<br />

Getränken erzeugt. Das verwundert ja<br />

auch nicht, denn das Zusammenspiel<br />

hat schon seit je her begeistert, wie<br />

Aussagen aus beinahe allen Epochen<br />

beweisen. Nun hieße es allerdings<br />

„Eulen nach Athen zu tragen“, Ihnen<br />

liebe Leserinnen und Leser von FINE<br />

TOBACCO die Vorteile und Beschaffenheit<br />

eines Humidors erklären zu<br />

wollen. Ob der Klapp-Humidor aus<br />

Edelhölzern, der Schrankhumidor als<br />

Blickfang und mit größerer Füllmenge<br />

– alle Formate eint die richtige Handhabung<br />

und Pflege. Regelmäßige Betreuung<br />

ist wichtig, denn die gelagerten<br />

Zigarren verlangen nach Präzision.<br />

Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit im<br />

Humidor sein? Um die Qualität der gelagerten<br />

Zigarren uneingeschränkt zu<br />

gewährleisten, müssen im Inneren des<br />

Humidors die richtigen Bedingungen<br />

für die Lagerung vorherrschen. In der<br />

20<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Regel spricht man dabei von einer Umgebungstemperatur<br />

von etwa 20 Grad<br />

Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von<br />

65-75%. Alle zwei bis acht Wochen, je<br />

nach System und Gebrauch, sollte der<br />

Befeuchter nachgefüllt werden. Das<br />

bitte mit destilliertem Wasser. Verwenden<br />

Sie niemals Leitungswasser. Es<br />

reicht auch nicht, Wasser abzukochen<br />

oder zu entkalken. Und wie lange kann<br />

man Zigarren im Humidor lagern?<br />

Eine Faustregel besagt, dass Zigarren<br />

bis zu fünf Jahren gelagert werden<br />

können, bevor sie beginnen, ihren Geschmack<br />

zu verlieren. Danach sind sie<br />

zwar immer noch raucbar, aber die<br />

Aromen werden abgeschwächt und die<br />

Zigarren werden viel härter.Wer diesen<br />

überschaubaren Aufwand mit Freude<br />

betreibt, der hat eine ebensolche<br />

beim Genuss der Tabakwaren. Das sogenannte<br />

„braune Gold“ dankt diesen<br />

Service mit bestem Rauchverhalten<br />

und Geschmack.<br />

Pairing – die Qual der Wahl<br />

Die bekanntesten Zusammenspiele<br />

zwischen Zigarrengenuss und Begleitung<br />

des passenden Getränks dürften<br />

das gute Glas Rotwein, ein feiner<br />

Whisky oder ausgereifter Rum sein.<br />

Aber auch kreative Cocktails bieten<br />

spannende Genusserlebnisse. Welches<br />

Zigarren-Getränk am besten geeignet<br />

ist, hierfür gibt es grundsätzlich keine<br />

festen Regeln. Letztendlich ist es Geschmackssache<br />

und auch von der<br />

entsprechenden Tabakware abhängig,<br />

welcher Drink gewählt wird. Dennoch<br />

sind manche Mischungen viel passender<br />

als andere. Eine feine Zigarre sollte<br />

im Getränk eine gute Balance finden,<br />

während eine kräftige Zigarre nach<br />

dem starken Charakter in Bezug auf<br />

das Getränk verlangt. FINE TOBACCO<br />

serviert in jeder Ausgabe unter der Rubrik<br />

„Pairing“ Inspiration für perfekte<br />

Kombinationen. Kann man gerne nachlesen<br />

auf unserer Internetseite www.<br />

bodos-finelife.de, denn dort sind auch<br />

ältere Ausgaben hinterlegt. Wir wünschen<br />

auf jeden Fall viel Lust und Vergnügen<br />

in Ihrer Hausbar, ob in besinnlicher<br />

Stunde oder geselliger Runde.<br />

Gönnen Sie sich das – Sie haben sich<br />

das verdient!<br />

»Ich schwärme für<br />

einfache Genüsse. Sie sind<br />

die letzte Zuflucht<br />

der Komplizierten.«<br />

Oscar Wilde<br />

Hausbar & Humidor<br />

Special in FINE TOBACCO<br />

Wir haben einige nützliche, spannende<br />

und geschmackvolle Produkte in dem<br />

folgenden Special zusammengestellt.<br />

So auch das eine oder andere Zigarren -<br />

Accessoire, die nicht nur wunderschön<br />

aussehen, sondern dem Rauchgenuss<br />

Vollendung verleihen. Und natürlich<br />

stellen wir auch passende Begleiter in<br />

Flasche und Glas vor. Viel Vergnügen<br />

beim Entdecken.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 21


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

HEMMY´S finest cigars & more<br />

Hemmy Garcia wurde auf Kuba als Sohn einer seit vielen Jahren in der<br />

Tabakbranche tätigen Familie geboren. Aufgewachsen ist er in Berlin und<br />

mit der Hauptstadt verbindet ihn bis heute viel. Die Liebe zur Zigarre hat<br />

ihn niemals losgelassen und so lernte im Rahmen seiner Ausbildung zum<br />

Industriekaufmann im Traditionsunternehmen Villiger & Söhne die Faszination<br />

der Welt der Zigarren noch besser kennen. Über Zwischenstationen<br />

in London, Hamburg und Berlin erreichte seine Ausbildung den Höhepunkt<br />

auf Kuba. Dort hatte er die einmalige Möglichkeit, in der damals modernsten<br />

Zigarrenmanufaktur Kubas, nämlich H.Upmann in Havanna, seine<br />

Fähigkeiten als Zigarrenroller und Qualitätsprüfer zu perfektionieren.<br />

Mit diesem Wissen und den gesammelten Erfahrungen wurde es Zeit, sich<br />

dieser exquisiten Branche zu widmen und es entstand über viele Jahre<br />

auch seine eigene Zigarrenmarke HEMMY´S. Eine ehrliche, klassische<br />

Zigarre, mit einzigartigem Geschmacksprofil und einer hervorragenden<br />

Qualität. Ein absolutes Muss für den Humidor zuhause.<br />

Besondere Empfehlung: der HEMMY´S Sampler gefüllt mit<br />

HEMMY´S ABA 56 (165 mm, 56er Ringmaß)<br />

HEMMY´S ABA 56 Maduro (165 mm, 56er Ringmaß)<br />

HEMMY´S ABA 56 Edicion Limitada (165 mm, 56er Ringmaß)<br />

Stylisch verpackt in einer schwarzen Massivholz-Kiste,<br />

die auch als kleiner Reisehumidor dient.<br />

Unverbindliche Preisempfehlung € 44,90<br />

HEMMY´S finest cigars & more<br />

Welfenallee 6 · 13465 Berlin · 030 40 10 77 74<br />

info@hemmys.de · www.hemmys.de<br />

22<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Carlos I Legacy Collection: Brandy-Juwele aus historischen Fässern<br />

Exklusiv, strahlend und unbezahlbar: Mehr als 250 Jahre Können,<br />

Handwerk und innovatives Fortschrittsdenken stecken in der neuen<br />

Carlos I Legacy Collection mit der Osborne ein Ausrufungszeichen<br />

in der Brandy-Welt setzt.<br />

Ein Brandy aus der jahrhundertealten Solera SB, kurz für San Bartolomé, vereint<br />

mit einer Auswahl an Carlos I Soleras aus dem Privatbesitz der Osborne-Familie<br />

wird zu einem Meisterwerk mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren.<br />

Mit weltweit nur 2.600 verfügbaren Flaschen wird Carlos I Legacy Collection<br />

Solera SB ab Mitte Dezember 2023 auch in Deutschland erhältlich sein.<br />

Die Saga eines einzigartigen önologischen Juwels: es geht um<br />

historische Fässer, die im Zusammenspiel mit dem tiefen Sherry- und<br />

Brandyverständnis von Master Blender Marcos Alguacil, der kürzlich als<br />

"World's Best Winemaker of Fortified Wines" im Rahmen der Wine Challenge<br />

2023 ausgezeichnet wurde, eine neue Dimension des Premium-<br />

Brandys schafft:<br />

Alguacil erläutert dazu: „Ich habe viele Jahre damit verbracht, von<br />

einem außergewöhnlichen Weingut und von Weinen zu lernen, die als<br />

die besten der Welt gelten. Ich bin sicher, dass dieser Special Edition<br />

Brandy diesem Erbe gerecht werden wird."<br />

Das Geheimnis der Carlos I Legacy Collection entsteht mit jedem Moment der<br />

langen Reifung: Sie vereint einzigartige Brandys, die teilweise in jahrhundertealten<br />

Fässern aus robuster und edler amerikanischer Eiche gereift sind.<br />

Diese großen Holzfässer wurden bereits im 19. Jahrhundert für die Reifung<br />

spezieller, lang gereifter Weine verwendet, bevor sie jahrzehntelang die<br />

feinsten Holandas in den Kellern von Osborne beherbergten.<br />

Das Ergebnis ist eine Symphonie für die Sinne in höchst edler Optik: Ein<br />

Brandy von größter Raffinesse mit harzigen Noten, Aromen von Vanille und<br />

edler Eiche sowie zarten Noten von dunkler Schokolade und Sandelholz.<br />

Carlos I Legacy Collection Solera SB: 42,1 vol%, 0,7 Liter. UVP 336 €<br />

Erhältlich im gutsortierten Fachhandel und unter<br />

www.ludwig-von-kapff.de<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 23


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

Davidoff Cigars lanciert zur Feier des chinesischen<br />

Neujahrs seine umfangreiche Year<br />

of the Dragon Limited Edition 2024 mit auf<br />

regenden Blends und attraktiven Accessoires.<br />

Zum zwölften Mal in Folge bringt Davidoff eine Limited Edition heraus,<br />

um das chinesische Neujahr gebührend zu feiern. Die Davidoff Year of the<br />

Dragon Limited Edition 2024 erfreut Aficionados und Sammlerinnen und<br />

Sammler weltweit mit einer umfangreichen Auswahl an Produkten rund um<br />

das Tierkreiszeichen. Mit dem Launch vervollständigt Davidoff erstmals<br />

einen ganzen Tierkreiszyklus, der 2013 mit der Schlange begonnen hatte.<br />

Gefeiert wird das chinesische Neujahr mit einer limitierten Double-Corona-<br />

Zigarre aus acht verschiedenen Tabaksorten, einem besonderen Pfeifentabak-Blend,<br />

einem Cutter, einem Aschenbecher, einem Masterpiece Humidor<br />

und einer weiteren, sehr limitierten Gran-Toro-Zigarre, die exklusiv für die<br />

geschätzten Kundinnen und Kunden der Davidoff of Geneva since 1911<br />

Flagship-Stores erhältlich ist.<br />

Die Davidoff Year of the Dragon Flagship Store Exclusive ist die zweite Edition<br />

der Marke rund um ein chinesisches Tierkreiszeichen, die exklusiv für die<br />

geschätzten Kundinnen und Kunden der Davidoff of Geneva since 191 Flagship-Stores<br />

erhältlich ist. Die beeindruckende Kiste im Year of the Dragon-<br />

Design enthält 24 Gran-Toro-Zigarren, die sonst nur im Masterpiece Humidor<br />

erhältlich sind. Mit dem gleichen Blend wie die Year of the Dragon Limited<br />

Edition 2024 Double-Corona überrascht die Gran Toro ebenfalls mit einem<br />

ungeschnittenen Fuß und bietet so ein ähnlich abenteuerliches Geschmackserlebnis,<br />

das aufgrund des Formats und des Ringmaßes etwas milder<br />

und ausgewogener ist. Diese Edition ist weltweit auf 600 Kisten begrenzt.<br />

Limitiert und begehrt: Davidoff Year of the Dragon Zigarren<br />

1'570 Kisten zu 10 Zigarren 68 € / Zigarre<br />

Davidoff Year oft he Dragon Flag Ship Store Exclusive<br />

50 Kisten zu 24 Zigarren 88 € / Zigarre<br />

Davidoff Year of the Dragon Aschenbecher 24 Stück 490 € (UVP) / St.<br />

Davidoff Year of the Dragon Cutter 17 Stück 530 € (UVP) / St.<br />

Verfügbarkeit der Zigarren und des Pfeifentabaks: Seit Donnerstag, den 16.<br />

November bei Davidoff Ambassadoren. Die Davidoff Year of the Dragon<br />

Flagship Store Exclusive Zigarren sind ab dem 16. November 2023 in den drei<br />

Davidoff Flagship Stores in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt erhältlich.<br />

Verfügbarkeit der Accessories: Die Accessoires sind auf Anfrage in den Davidoff<br />

Flagship Stores und bei ausgewählten Ambassadoren erhältlich.<br />

24<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Balblair Aged 21 Years – Ein zeitloses Kunstwerk<br />

Balblair ist eine der nördlichsten Single Malt Destillerien Schottlands und<br />

liegt auf einem abgelegenen und unberührten Hügel mit Blick auf den<br />

Dornoch Firth. Die für ihre erdig-würzigen Whiskys berühmte Highland<br />

Single Malt Scotch Brennerei hat aktuell ein besonderes Highlight auf den<br />

Markt gebracht: Balblair Aged 21 Years.<br />

Dieser außergewöhnliche Whisky reifte für 15 Jahre in amerikanischer<br />

Eiche, bevor er sein sechsjähriges Finish in spanischen Oloroso-Sherry-<br />

Fässern erhielt. Traditionelles Handwerk, die richtige Fasswahl und jede<br />

Menge Zeit – das einfache Geheimnis für die überragende Komplexität<br />

und Eleganz des Balblair 21. Jeder Tropfen dieses komplexen Malts verrät<br />

um den Einfluss von purem Quellwasser, handverlesenen Eichenfässern,<br />

Handwerk und dem Faktor Zeit. Ein Ausnahmewhisky für Kenner und leidenschaftliche<br />

Fans von perfekt gereiftem Single Malt Whisky - übrigens<br />

ohne Kältefiltration und ohne Farbstoffe.<br />

Der Whisky gefällt mit seiner intensiv goldene Bernsteinfarbe und bietet<br />

im Geschmack die Aromen tropischer Früchte - dazu Elemente von Nelke<br />

und Ingwer. Begeisternd ist der überaus lange Nachklang mit Noten von<br />

dunkler Schokolade und tropischen Früchten.<br />

Balblair Aged 21 Years: 46 vol%, 0,7 Liter. UVP 350 €<br />

Erhältlich im ausgesuchten Fachhandel und online:<br />

www.club-of-spirits.de oder www.ludwig-von-kapff.de<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 25


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

Carlos André – Expression for passion<br />

Carlos André zündet mit S.T. Dupont Paris<br />

Geradlinig, reduziert, auf das Wesentliche fokussiert: das ist das „mentale“<br />

Aroma, das die Carlos André verströmt. Das unverkennbare Design der<br />

luxuriösen Longfiller Marke findet sich nun auch in passenden Accessoires<br />

wieder. Zigarren-Cutter und Jetflame Feuerzeug wurden in Kooperation mit<br />

dem Haus S.T. Dupont – seit 1872 führend im Bereich des erlesenen Tabakzubehörs<br />

- entwickelt und geben dieses Erscheinungsbild durch glasklare<br />

Formgebung, mattes Lavaschwarz und einem Kontrapunkt aus sattgrünen<br />

Leisten wieder.<br />

Anspruch, Qualität und Geschmack – Carlos André steht für Zigarren genuss<br />

auf höchstem Niveau. Das Carlos André Sortiment umfasst die Linien Cast<br />

Off, Airborne, Collector’s Cut und das Zigarillo-Quartett.<br />

www.carlos-andre.de<br />

www.alles-andre.de<br />

26<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Plantation Rum Sealander<br />

Ein Rum für Entdecker - viele Facetten und ein großes Finish!<br />

Seit über 25 Jahren bietet die Marke Plantation herausragende Rums mit<br />

besonderen Qualitäten. Der Plantation Sealander verbindet drei bedeutende<br />

Rum-produzierende Inseln miteinander. Die Rums kommen aus ihren<br />

Ursprungsländern für eine zweite Reifung über den Seeweg nach Frankreich,<br />

bevor sie vom Masterblender vermählt werden.<br />

Die Eleganz des gereiften Barbados-Rums vereint sich mit den von Mauritius<br />

bekannten grasigen und kräuterartigen Noten, bevor die Fidschi-Inseln<br />

eine komplexe Struktur und Fruchtigkeit einbringen. Die Destillate durften<br />

zunächst einmal mehrere Jahre bei tropischem Klima in Bourbon fässern<br />

reifen. Anschließend ging es an die ein Jahr dauernde Nachlagerung<br />

in hauseigenen Cognacfässern bei kontinentalem Klima in Frankreich.<br />

Das Bouquet des Sealander Rum ist geprägt von angenehmen Aromen,<br />

die an Birnen, gebrannte Mandeln, Marzipan und Kokosnüsse erinnern.<br />

Der vollmundige Geschmack ist sehr harmonisch ausbalanciert. Das<br />

Finish ist würzig mit herber Süße und einem zarten Hauch von dunklen<br />

Früchten sowie leichte Aromen von Tonkabohnen und Bittermandelnoten.<br />

Ein äußerst geschmeidiger Rum, den man gerne schon als Aperitif genießen<br />

kann und natürlich als überzeugender Partner für den perfekten<br />

Abschluss eines schönen Abends brilliert.<br />

Plantation Rum Sealander: 40 vol%, 0,7 Liter. UVP 36,50 €<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 27


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

Porzellandosen<br />

Cohiba, Montecristo, H.Upmann, Hoyo de Monterrey, Romeo Y Julieta & Partagás<br />

Cigarrendosen aus Porzellan aus Cuba sind eine klassische Form der Aufbewahrung<br />

von Habanos, die seit dem späten 18. Jahrhundert Verwendung<br />

finden. Diese Dosen, die oft auch „Jar“ genannt werden, bieten Platz für bis<br />

zu 25 großformatige Cigarren, die darin aufrecht stehend gelagert werden.<br />

Der Erhaltung der notwendigen Feuchte dient ein passives Befeuchtungselement<br />

im Deckel der Jars.<br />

Die Schweizer Cigarrenlegende Vahé Gerard schreibt über die Effekte<br />

der Cigarrenlagerung in Jars in seinem Werk „Zigarren und Lebensart“:<br />

„Sie gewinnen sogar an Dichte, Kompaktheit und aromatischer Konzentration,<br />

das Deckblatt bleibt perfekt weich und ölig“.<br />

Wir bieten die Cigarrendosen hier in vier verschiedenen Marken an:<br />

Cohiba Behike, Montecristo, Hoyo de Monterrey, H.Upmann,<br />

Romeo y Julieta und Partagás.<br />

Sie sind in hochwertige und stabile Kartons verpackt, die ebenfalls<br />

im Design der jeweiligen Marke gestaltet sind.<br />

www.5thavenue.de<br />

28<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Kirschbrand im Sherryfass gereift – Handwerkliche Brennkunst in Vollendung<br />

Schon seit 1909 destilliert die Destilleriemanufaktur Kammer-Kirsch nach<br />

traditionellem Brennverfahren feine Obstbrände und mit der Gourmet<br />

Obstbrandserie knüpft die Destillerie Kammer-Kirsch an diese Tradition<br />

an. Heute wie damals wird auf kupfernen Brennblasen (Pot Stills) im<br />

handwerklichen Verfahren doppelt destilliert. Dabei steuert allein der<br />

Destillateur jeden Tag den Brennvorgang von Hand – ohne den Einsatz von<br />

Computern oder anderer moderner Technik. Der Brennmeister entscheidet<br />

mit seinem Wissen, seinem Können und seinem Gespür für die perfekte<br />

Brennführung letztendlich über die Qualität der Obstbrände. Dies ist<br />

handwerkliche Brennkunst seit weit über 100 Jahren mit dem Anspruch für<br />

höchste Sorgfalt, akribische Liebe zum Detail und Traditionsbewusstsein<br />

mit meisterlicher Erfahrung.<br />

Alle Obstbrände der Gourmet-Serie werden zunächst aus gereiften<br />

Früchten im doppelten Brennverfahren destilliert und anschließend in den<br />

temperaturbeständigen Kellern gereift. Eine besondere Spezialität ist der<br />

Kirschbrand, der über einen langen Zeitraum in Oloroso Sherry-Fässern<br />

heranreifte. Dadurch nimmt der Kirschbrand die fasstypischen Aromanoten<br />

auf, ohne seine eigenen fruchtigen Anklänge zu verlieren. Ein ganz besonderer<br />

Höhepunkt, der uns Aficionados beim Rauchgenuss nicht nur eine<br />

tolle Farbe des Brandes ins Glas zaubert, sondern ein wohlschmeckendes<br />

Kirschdestillat, dass wir in dieser gelagerten Form übrigens auch gerne<br />

als Zigarrenbrand bezeichnen.<br />

Kirschbrand im Sherryfass gereift: 46vol%, 0,7 Liter. UVP 40 €<br />

Erhältlich unter Kammer-Kirsch-Shop.de<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 29


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

CORRIDA Sampler Robusto+ und Toro+<br />

Rauchgenuss aus vier Ländern<br />

CORRIDA zeigt sich schon seit ihrer Einführung als Cigarrenmarke mit<br />

starkem Charakter. Die neuen Sampler der Robusto+ und Toro+ vereinen<br />

in sich die Charakeristika aller vier Länder. Sie bieten mit vier Farben, vier<br />

Kompositionen und vier Herkunftsländern ein komplettes und vielseitiges<br />

Raucherlebnis. Die CORRIDA Sampler sind ein facettenreicher Mix für<br />

jeden Aficionado!<br />

DOMINICAN: Perfekt ausgewogene und besonders lange gereifte<br />

dominikanische Tabake. STÄRKE: 2 · DECKBLATT: Ecuador · UMBLATT:<br />

Indonesia · EINLAGE: Dominican Republic<br />

BRAZIL: Temperamentvoll, aussergewöhnlich und mitreissend –<br />

die ganze Komplexität brasilianischer Tabake. STÄRKE: 3 · DECKBLATT:<br />

Brazil · UMBLATT: Brazil · EINLAGE: Brazil<br />

HONDURAS: Besondere Auswahl komplexer Aromen mit erdigen und<br />

pfeffigen Noten. Typisch Honduras!. STÄRKE: 4 · DECKBLATT: Honduras ·<br />

UMBLATT: Honduras · EINLAGE: Honduras, Nicaragua<br />

NICARAGUA: Robustheit nicaraguanischer Tabake, kräftiger Geschmack<br />

mit edlen Aromen von dunkler Schokolade, Espresso, Erde und Holz. STÄRKE:<br />

5 · DECKBLATT: Nicaragua · UMBLATT: Sumatra · EINLAGE: Nicaragua<br />

www.villigercigars.com<br />

30<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Marx Ron 2022 – 600 Limitierte Flaschen<br />

Spirituosen aus der Brennerei von Wilhelm Marx haben uns schon immer<br />

begeistert, weil das kleine Team um den Brenner seit 2012 konsequent<br />

seinen Weg in der Herstellung von hochwertigen Bränden geht. Mit dem<br />

neuen Marx Ron 2022 ist der Brennerei aus dem niederbayerischen Landkreis<br />

Straubing-Bogen wieder etwas ganz Besonderes gelungen!<br />

Für Wilhelm Marx war es bereits bei der Konzeption sehr wichtig, einen<br />

Rum ohne weitere Zusätze, vor allem ohne Zuckercouleur herzustellen.<br />

Somit ein echter Single-Rum, den man als maskulin und kräftig entdeckt<br />

und der mit seiner Geruchs- und Geschmacksexplosion einen extrem<br />

langen Abgang bietet.<br />

Für die Herstellung wurde Zuckermelasse höchster Güte aus Nicaragua importiert.<br />

Die Melasse wurde mit dem Quellwasser der Brennerei aus 53 Metern<br />

Tiefe zu einer homogenen Masse vermengt, mit Hefe angesetzt und in<br />

der Folge über 4 Wochen vergoren. Im Anschluss daran wurde die Maische<br />

langsam und schonend gebrannt. Das gewonnene Destillat fand in drei<br />

neuen Holzfässern aus französischer Weißeiche mit einer starken Toastung<br />

die nächste Entfaltung. In diesen Fässern konnte der Rum vier Monate lang<br />

reifen, bevor die Abfüllung erfolgte, die übrigens auf 600 Flaschen limitiert<br />

ist. Optisch brilliert der Rum durch eine klare intensive Bernsteinfarbe, die<br />

er durch die Fasslagerung und dem Wechselspiel in Verbindung mit Holz<br />

und Alkohol angenommen hat. Die Nase wird von sehr intensiven rauchigen<br />

Tabaktönen überrascht, bei denen man sofort eine gewisse Stärke vermutet.<br />

Die zweite Überraschung erfährt man mit einem sehr lang anhaltenden Abgang.<br />

Nachhaltiger und intensiver kann ein Rum nicht sein. Er lässt Vanille,<br />

Trockenpflaume und Mandeltöne vermuten, gepaart mit weichen und trotzdem<br />

dominanten Rauchnoten. Eben ein maskulines Produkt, dass vielerlei<br />

Begleitung, wie zum Beispiel die einer schönen Zigarre locker verträgt.<br />

Dieser besondere Rum bietet darüber hinaus noch ein haptisches Erlebnis,<br />

denn die edel gestalteten Flaschen werden in einer eleganten schwarzen<br />

Holzbox mit bruchsicherem Glasdeckel ausgeliefert.<br />

www.wilhelmmarx.de<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 31


SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />

Steinhauser bietet 3 Top-Whiskys mit Background – Start der Whisky Universe Edition<br />

Qualität aus Tradition – seit 1828. Als die Gründungsgeneration der Familie<br />

Steinhauser anfing, Edelbrände zu brennen, fand dies noch heimlich in der<br />

Küche statt. „Schwarzbrennereien“ waren damals keine Seltenheit. Heute<br />

findet man am Bodensee ein Familienunternehmen in der 6. Generation:<br />

Martin und Karin Steinhauser mit ihren Söhnen Moritz und Christian. Mit<br />

ihren 30 Mitarbeitern legen sie täglich Wert auf beste Qualität – schon aus<br />

ihrer Tradition heraus.<br />

Die Familie hat in Kressbronn am Bodensee mit Leidenschaft das Moderne<br />

mit dem Traditionellen verbunden: Neben den hochmodernen Brennanlage<br />

findet man in den Räumlichkeiten eine aufwändig restaurierte Destillerie von<br />

1890. Hier wird der „1. Single Malt Whisky vom Bodensee“ namens Brigantia®<br />

destilliert. Einige der begehrten Brigantia® Single Malt Whiskys haben nicht<br />

nur National, sondern auch Internationale Prämierungen erhalten.<br />

Ganz aktuell bringt die Familie Steinhauser eine Triology mit dem Namen<br />

„Brigantia Whisky Universe“ heraus. Dabei würdigen die Steinhauser<br />

besondere Momente und herausragende Themen mit ausgewählten Abfüllungen<br />

aus edlen Whiskyfässern. Denn Whiskys haben immer eine ganz<br />

eigene Heimat, die sich darauf bezieht, wo der Whisky reifen durfte.<br />

• Zur Würdigung der berühmten Figur des Nikolaus hat man einen gereiften<br />

Whisky im Tokajer Single Cask ausgesucht. Im Ansehen des weißbärtigen<br />

und liebevollen Nikolaus im roten Mantel, durfte dieser Whisky in<br />

aller Geduld im Fass ruhen, um den Genießern beim Trinken ein Lächeln<br />

auf den Lippen zu zaubern.<br />

• Die Geschichte um Knecht Ruprecht mit der Rute in der Hand wird rauer<br />

gesehen. Somit wurde der eigene Whisky in Fässern von der Insel<br />

Islay gereift, wo eher karge Vegetation und entsprechend raues Wetter<br />

zu finden sind.<br />

• Die Blogger-Edition bezieht sich auf eine Veranstaltung am Bodensee,<br />

wo sich die versammelten Blogger für eine Reifung im Muskateller<br />

Fass entschieden haben. Der Whisky reifte seit 2017 in Fässern des<br />

bekannten Süßweins.<br />

Brigantia ‚Whisky Universe - Nikolaus‘:<br />

46 vol%, 0,7 Liter. UVP 89,95 €<br />

Brigantia ‚Whisky Universe - Knecht Ruprecht‘:<br />

58 vol%, 0,7 Liter. UVP 89,95 €<br />

Brigantia ‚Whisky Universe - Blogger:<br />

55,6 vol%, 0,7 Liter. UVP 89,95 €<br />

Erhältlich unter www.steinhauser-bodensee.de<br />

32<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Das ganz besondere Etwas in der Hausbar: Ein eigenes 30 Liter Mc Raven Whisky – Fass<br />

Der Traum aller Whisky Freunde und der perfekte Hingucker in der Hausbar<br />

kommt von der Sauerländer Edelbrennerei, die einen feinen Mc Raven Single<br />

Malt Whisky im eigenen und personifizierten 30 Liter Holzfass anbietet.<br />

Etwas ganz Besonders also und mit höchster Aufmerksamkeit und unter<br />

Berücksichtigung aller Vorschriften hergestellt.<br />

Mindestens für drei Jahre muss das Rohdestillat nach dem Brennen in<br />

einem Holzfass gelagert werden, bevor es gesetzlich erlaubt ist, das Produkt<br />

als "Whisky" zu deklarieren. Außer mit einem maximalen Fassungsvermögen<br />

von 700l ist in Deutschland zunächst nicht weiter spezifiziert,<br />

wie dieses Fass auszusehen hat. Dadurch sind unzählige Möglichkeiten zur<br />

Reifung eines Whisky gegeben.<br />

Die Sauerländer Edelbrennerei hat den Charakter des Mc Raven Single Malt<br />

Whisky zum Beispiel mit einer Rotwein und anschließenden Ex-Bourbon<br />

Fasslagerung fixiert, doch ist der Geschmack so individuell wie der<br />

Mensch selbst. Ob für den privaten Whiskykeller, Stammtisch, Eventgastronom<br />

oder Fachhändler. Garantiert einzigartig, wird mit einer Nachreifung<br />

unseres Mc Raven Single Malt Whisky in unterschiedlichen 30 Liter<br />

Fässern genau der Geschmack erreicht, den der Kunde mag. Ob Ex-Islay,<br />

-Amarone, -Sherry, -Cognac, -Portwein und vieles mehr. Jede Vorbelegung<br />

hinterlässt seine Spuren in dem bereits national wie international ausgezeichneten<br />

Whisky.<br />

Wer also möchte, der freut sich auf das ganze Paket:<br />

• Persönliche Gravur des Fasses mit Logo oder einem Schriftzug.<br />

• Fassbefüllung mit dem Thousand Mountains White Raven (Rohdestillat)<br />

in 63,5%-Vol. oder mit vorgelagertem Whisky (58%-Vol)<br />

• Alkoholsteuer von 13,03€ je Liter reinem Alkohol bereits inbegriffen<br />

• Die Edelbrennerei lagert und überwacht den Schatz für bis zu 5 Jahre in<br />

seinem professionellen und versicherten Warehouse.<br />

• Abfüllung der Flaschen in Fassstärke bei Auslagerung oder entsprechende<br />

Anzahl an Leerflaschen für die eigene Abfüllung zu Hause<br />

Der Preis für ein 30 Liter Fass mit MC Raven liegt bei etwa 3.190,00 € inkl.<br />

MwSt. Abhängig von Fasswahl und Füllmenge.<br />

Kontakt: Sauerländer Edelbrand GmbH, In der Günne 22, 59602<br />

Rüthen-Kallenhardt, Telefon +49 2902 57 151<br />

Bestellungen an: bestellung@sauerlaender-edelbrennerei.de<br />

Mehr Informationen unter www.sauerlaender-edelbrennerei.de<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 33


SERIE•HECHO A MANO<br />

unten: Eine Kabine zur Befeuchtung der Tabakblätter<br />

gibt es inzwischen in sehr vielen Fabriken.<br />

rechts: Die Luftfeuchtigkeit ist in diesen Kabinen<br />

natürlich sehr hoch, die Blätter müssen regelmäßig<br />

kontrolliert werden.<br />

unten: Jede der Frauen, sehr selten ist mal ein Mann<br />

darunter, hat gepolsterte Ablageflächen vor sich.<br />

34<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Von Händen gefertigt – Das Entstehen einer Zigarre | Teil 8<br />

Angekommen in der Fabrik<br />

Die Vorbereitung der<br />

Tabakblätter<br />

Die Tabakblätter sind nun fertig fermentiert. Sie sind braun, trocken,<br />

verschrumpelt und in Bündeln verpackt. Und sie sind inzwischen in<br />

der Fabrik angekommen. Hier sollen nun die Torcedores ihr Handwerk<br />

verrichten und eine Habano herstellen. Doch was zunächst mit den<br />

Blättern geschieht und was kubanische Jungfrauen damit zu tun haben,<br />

schauen wir uns jetzt genauer an.<br />

Text: Claudia Puszkar<br />

Die Reifelagerung der<br />

Tabakblätter ist abgeschlossen.<br />

Die Bündel, in die jeweils 40<br />

bis 50 Blätter zusammengefasst sind,<br />

müssen nun wieder aufgelöst werden.<br />

Dabei muss man sehr vorsichtig vorgehen.<br />

Auch hier sind erfahrene Hände<br />

notwendig, die wissen, wie empfindlich<br />

so ein Blatt ist. Die Blätter sind sehr<br />

trocken und können so leicht reißen<br />

oder brechen.<br />

Wie man sich vorstellen kann, gibt<br />

es auch hier Unterschiede in der Behandlung<br />

der verschiedenen Blattarten.<br />

Einlage- und Umblätter kommen<br />

ins Innere der Zigarre. Aussehen ist<br />

deshalb nur zweitrangig. Die Deckblätter<br />

dagegen sollen perfekt aussehen.<br />

Entsprechend sorgfältiger muss man<br />

mit ihnen umgehen.<br />

Schauen wir uns also zunächst die<br />

Behandlung der Deckblätter an. Ein<br />

erster wichtiger Schritt ist die leichte,<br />

möglichst gleichmäßige, auf gar keinen<br />

Fall aber zu starke Befeuchtung<br />

der Blätter. Damit möchte man das<br />

Auseinanderreißen oder Brechen der<br />

Blätter verhindern. Zu nass dürfen die<br />

Blätter aber auch nicht sein, sie sollen<br />

ja später nicht schimmeln oder<br />

modern. Also ist Vorsicht geboten.<br />

Zur Bewässerung gibt es in den<br />

meisten Fabriken Kammern mit einer<br />

Benebelungs- oder Berieselungsanlage.<br />

Wichtig ist, dass die Blätter<br />

gleichmäßig feucht sind, nicht an einer<br />

Stelle sehr nass, an der anderen trocken.<br />

Auch hier muss Blatt für Blatt<br />

geschaut werden, dass die Befeuchtung<br />

an jeder Stelle eines jeden Blattes<br />

angekommen ist. Findet sich doch mal<br />

ein Wassertropfen auf der Oberfläche,<br />

wird dieser abgeschüttelt. So beugt<br />

man Wasserflecken, die man auf den<br />

Deckblättern später sehen würde, vor.<br />

Das Wasser lässt man eine Zeitlang<br />

eindringen. Die Blätter sind, aufgrund<br />

der Trocknung, wasseraufnahmefähig.<br />

Das dauert natürlich ein paar<br />

Tage. Dazu werden die Blätter in dafür<br />

speziell vorgesehene Vorrichtungen<br />

gehängt.<br />

Die Deckblätter werden nun entrippt.<br />

Wie wir bereits gesehen haben,<br />

erfolgt das Entrippen der Einlage- und<br />

Umblätter schon früher, zwischen den<br />

einzelnen Fermentationen (bei Voladound<br />

Umblättern zwischen der ersten<br />

und zweiten Fermentation, bei den anderen<br />

Einlage-Blättern zwischen der<br />

zweiten und dritten.). Da Deckblätter<br />

viel feiner sind, werden sie nur einmal<br />

fermentiert. Ansonsten würde man sie<br />

wahrscheinlich zerstören. Erst nach<br />

Abschluss der Fermentation ist das<br />

Blatt in einem Zustand, in dem man<br />

die Hauptrippe in der Mitte des Blattes<br />

entfernen kann, ohne das Blatt kaputt<br />

zu machen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 35


SERIE•HECHO A MANO<br />

links: Die Mittelrippe zu entfernen, ist<br />

einer der schwierigsten Vorgänge. Eine<br />

falsche Bewegung und das Blatt ist hin.<br />

unten: Die Bewegung ist so schnell,<br />

dass man sie auf einem Foto fast nicht<br />

festhalten kann.<br />

oben: Jedes einzelne Blatt<br />

wird einer genauen Prüfung<br />

unterzogen.<br />

oben rechts: Jedes dieser Blätter<br />

ist in diesem Zustand weich<br />

und geschmeidig, aber trotzdem<br />

sehr empfindlich.<br />

links: Man arbeitet mit recht<br />

hellem Licht, um Farbunterschiede<br />

gut erkennen zu können.<br />

36<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


links: Die Blattrippen, die man<br />

entfernt hat, sind lang und fest.<br />

unten: Auch die Einlage- und<br />

Umblätter müssen befeuchtet und<br />

sortiert werden. Sie sind jedoch weniger<br />

empfindlich als Deckblätter.<br />

Und trotzdem gehört sehr viel Geschick<br />

zu diesem Vorgang. Mich erinnert<br />

dieser perfekte Handgriff immer<br />

an den Trick des Zauberers, der das<br />

Tischtuch unter den Tellern, Gläsern<br />

und dem Besteck mit einem einzigen<br />

Ruck entfernt und noch nicht mal eines<br />

der Gläser in leichte Schwingung gerät.<br />

Ich habe es nie selbst probiert (weder<br />

das Entrippen, noch den Trick mit dem<br />

Tischtuch, die Sorge um die Gläser war<br />

zu groß.) Leicht ist es sicher nicht zu<br />

erlernen, es gehört viel Übung dazu<br />

und jeder Handgriff muss perfekt sitzen,<br />

sonst ist das Blatt hin.<br />

Wenn die Rippe weg ist, teilt man<br />

das Blatt in zwei Hälften. Und dann ist<br />

es notwendig, jedes der Blätter glattzuziehen<br />

und aufzustapeln. Dabei erfolgt<br />

eine Qualitätskontrolle, eine Farbund<br />

eine Größensortierung in etwa 20<br />

verschiedene Größenklassen.<br />

Und an diesem Punkt kommen wir<br />

nun zu der Geschichte mit den kubanischen<br />

Jungfrauen, die die Zigarren auf<br />

ihren Schenkeln rollen. Auch auf die<br />

Gefahr hin, dass hier eine Triggerwarnung<br />

ausgegeben werden muss, weil<br />

die folgenden Inhalte sensible Menschen<br />

beeinträchtigen können, muss<br />

dieses Thema einfach angeschnitten<br />

werden.<br />

Also, zunächst die Schenkel: In dieser<br />

Abteilung, dem Despalillo, arbeiteten<br />

früher ausschließlich und arbeiten<br />

auch heute noch sehr viele Frauen.<br />

Sie legen, zur Unterscheidung je nach<br />

Qualität, Größe und Farbe, die Blätter<br />

in Stapeln auf ihre Schenkel. Jede der<br />

Frauen hat außerdem eine Vorrichtung<br />

zur Ablage der Blätter vor und um sich.<br />

Ich denke, diese Ablageflächen reichen<br />

nicht. Oder vielleicht liegen die Blätter<br />

auf den Schenkeln auch besonders<br />

gut. Wenn ich das nächste Mal in einer<br />

Fabrik bin, werde ich fragen, warum<br />

welche Blätter wohin gelegt werden.<br />

Tatsache ist es jedoch, dass die Zigarren<br />

nicht auf den Schenkeln gerollt<br />

werden, das macht man immer noch<br />

auf dem Tisch.<br />

Neben den Schenkeln spielen auch<br />

die Jungfrauen eine Rolle in dieser Geschichte.<br />

Da die Kubaner nach eigener<br />

Aussage ein sehr kommunikatives und<br />

geselliges Volk sind, gibt es meiner<br />

Schätzung nach in Kuba auch nicht<br />

wirklich allzu viele Jungfrauen. Wir<br />

können diese Geschichte, auch wenn<br />

sie schön klingt, also getrost als Märchen<br />

abtun. Sie wird trotzdem immer<br />

wieder gern erzählt.<br />

Auch die Einlage- und Umblätter<br />

werden entbündelt und gleichmäßig<br />

befeuchtet. Man muss jedoch nicht<br />

ganz so vorsichtig sein wie bei den<br />

Deckblättern. Aber auch hier braucht<br />

es ein erfahrenes Auge und geschickte<br />

Hände, um die jeweiligen Blätter vorzusortieren.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 37


ADVERTORIAL<br />

75 JAHRE LEIDENSCHAFT FÜR WHISKY<br />

DOUGLAS LAING<br />

In der letzten Ausgabe von Fine Tobacco haben wir Ihnen das<br />

Unternehmen Douglas Laing bereits vorgestellt.<br />

Das Familienunternehmen in dritter Generation feiert in diesem Jahr sein<br />

diamantenes (75 Jahre) Firmenjubiläum. Gegründet 1948 von dem Namensgeber<br />

Fred Douglas Laing wird es heute von seinem Sohn Fred Jr. geführt. Dessen<br />

Tochter Cara ist als Head of Whisky verantwortlich für das Tagesgeschäft des<br />

weltweit führenden unabhängigen Blenders und Abfüllers von Scotch Whisky.<br />

Text: Wolfgang Specht<br />

Alles begann 1948 mit<br />

der Idee von Fred<br />

Douglas Laing, Whisky<br />

nicht selbst zu destillieren, sondern<br />

fertige Destillate aus schottischen Brennereien<br />

zu kaufen und diese zu mischen<br />

(blenden). Dabei wurde von Anfang an<br />

bis heute besonderer Wert auf die Qualität<br />

der Destillate und der Fässer gelegt,<br />

in denen der neue Whisky reift. Ebenso<br />

gilt auch heute noch die Philosophie des<br />

Hauses „So natürlich wie es nur geht“.<br />

Das heißt, die Whiskys werden weder<br />

gefärbt noch kältefiltriert abgefüllt, um<br />

den ursprünglichen Charakter nicht zu<br />

verfälschen. Die erste Marke des heute<br />

sehr umfangreichen Portfolios des Hauses<br />

war der King of Scots. Der Name<br />

sollte von Anfang an die Herkunft des<br />

Whiskys – Scotch – herausstellen. Dieser<br />

Schwerpunkt auf hochwertige Whiskys<br />

aus Schottland gilt auch nach 75 Jahren<br />

noch immer. Ebenso wie die Tatsache,<br />

dass nur die engsten Mitglieder des<br />

38<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Familienunternehmens die Einzelhei -<br />

ten des King of Scots Blended Scotch<br />

Whisky-Rezeptes kennen.<br />

Passend zum Jubiläum bot Douglas<br />

Laing 2023 eine Sonderedition des King<br />

of Scots an – 50 Jahre alt in einer hochwertig<br />

designten Flasche. Statt der rund<br />

14 € UVP für den „normalen“ King of<br />

Scots werden für diese Sonderedition<br />

dann aber auch rund 720 € UVP fällig.<br />

Fred Laing, Vorstandsvorsitzender<br />

und zweite Generation im Familienunternehmen,<br />

kommentiert: „75 Jahre<br />

nach dem mein Vater 1948 King of Scots<br />

gekauft hat, ist die Marke immer noch<br />

von großer wirtschaftlicher und emotionaler<br />

Bedeutung für Douglas Laing &<br />

Co. Sie bildet die Grundlage für die Anfänge<br />

unserer Blendingfahrungen und<br />

half uns bei der Erschließung der Märkte<br />

im In- und Ausland. Jetzt eine limitierte<br />

50 Jahre alte Version des Blends<br />

zu sehen, würde unseren Gründer sehr<br />

glücklich und stolz machen, genauso<br />

wie wir es als Familie sind. Die Verpackung<br />

spiegelt die Liebe zum Detail und<br />

die Qualität wider, die wir in den Blend<br />

einfließen lassen haben.<br />

Wem das noch immer nicht exklusiv<br />

genug ist, für den bietet Douglas Laing<br />

sechs außergewöhnlich seltene Single<br />

Casks an. Passend zum Diamond Anniversary-Thema<br />

spiegelt die Verpackung<br />

dieser Einzelfässer den außergewöhnlichen<br />

Charakter der Whiskys wider:<br />

Jede Flasche ist in einer rautenförmigen,<br />

verzierten Luxus-Geschenkbox<br />

verpackt. In der Geschenkbox befindet<br />

sich eine wunderschön präsentierte 0,7<br />

l-Flasche mit Metalletiketten und ein<br />

Premium-Booklet/ Zertifikat, handsigniert<br />

von Fred Laing und Cara Laing.<br />

Wer ein sehr exklusives Geschenk<br />

sucht, der wird im ausgewählten Fachhandel<br />

fündig werden.<br />

Fine Tobacco hatte die Gelegenheit, Cara Laing,<br />

Familienmitglied in dritter Generation und verantwortlich<br />

für das Tagesgeschäft einige Fragen zu stellen:<br />

FT: Cara, Sie sind in eine Whisky Dynastie hereingeboren worden. Was ist<br />

es für ein Gefühl, in dritter Generation Verantwortung für dieses 75 Jahre<br />

altes Familienunternehmen zu tragen?<br />

Das ist manchmal ein beängstigender Gedanke, aber ich habe eine echte<br />

Liebe für Whisky, was definitiv sehr hilft. Ich liebe es, jeden Tag zur Arbeit<br />

bei Douglas Laing zu kommen. Nicht nur, dass jeder Tag anders ist, was<br />

meine Arbeit angeht, sondern ich arbeite auch mit großartigen Leuten an<br />

wunderbaren Marken und bekomme regelmäßig Single Cask-Proben auf<br />

meinen Schreibtisch gelegt, die ich begutachten und beurteilen soll.<br />

Ich versuche, nicht zu viel über das "Erbe" des Familienunternehmens bzw.<br />

die 75 Jahre seines Bestehens nachzudenken, sondern die Dinge so zu<br />

nehmen, wie sie kommen, und gleichzeitig eine solide langfristige Strategie<br />

und Vorgehensweise für das Unternehmen zu entwickeln, um sicherzustellen,<br />

dass es uns auch in weiteren 75 Jahren noch gibt!<br />

FT: Welches sind für Sie die 2-3 Höhepunkte in der 75jährigen Geschichte<br />

von Douglas Laing?<br />

Als ich 8 Jahre alt war, wurde uns der „Queens Award for Export Achievement“<br />

verliehen und ich erinnere mich, dass ich sehr stolz auf meinen Vater<br />

und Douglas Laing & Co. war. Die Übernahme der Strathearn Distillery in<br />

Perthshire im Jahr 2019 war auch ein ganz besonderer Punkt in unserer<br />

Geschichte. Zu verschiedenen Zeitpunkten in diesem Jahr - aus verschiedenen<br />

Gründen - habe ich mich sehr stolz gefühlt, wenn ich einen seltenen<br />

Moment innehalten und auf das hervorragende Team, das wir aufgebaut<br />

haben, und die Whiskys, die wir anbieten, blicken konnte. Ich denke, wir<br />

haben viel erreicht für einen kleinen Whisky-Player in der Branche.<br />

FT: Welches ist Ihr Lieblings Whisky, den Sie<br />

auch unseren Lesern empfehlen würden?<br />

Im Moment dreht sich bei mir alles um unseren<br />

Scallywag Speyside Malt, denn die Nächte werden<br />

kürzer und meine Kinder sprechen ständig<br />

von Weihnachten! Für mich ist das die Zeit, in<br />

der Sherry gereifter Whisky ins Spiel kommt,<br />

und Scallywag erfüllt diese Aufgabe perfekt<br />

mit einer würzigen, schokoladigen Wärme und<br />

Tiefe. Er ist ein hervorragender Winterwärmer!<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 39


TABAK•GESCHICHTE<br />

„DIE CIGARRE IST<br />

EINE ZENTRALE SÄULE<br />

DES GENUSSES“<br />

Matias Maragoto, Chef der ABAM Tabacalera<br />

in der Dominikanischen Republik.<br />

Die Dominikanische Republik zählt bekanntermaßen zu den größten Produzenten<br />

von Premium Longfiller Cigarren weltweit. Das vielgerühmte Cibao Tal am Rande<br />

der Stadt Santiago de los Caballeros spielt dabei eine besondere Rolle, denn<br />

der dunkelbraune Boden der Region, der die Konsistenz von nassem Ton auf einer<br />

Töpferscheibe hat, eignet sich perfekt für den Ausbau diverser Tabaksorten.<br />

Genau diese Qualitätsvoraussetzungen haben Heinrich Villiger und Matias Maragoto<br />

Ende der 90er Jahre zusammengeführt und heute sind sie Partner und Freunde.<br />

40<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


ABAM ist ein typisches<br />

dominikanisches Familienunternehmen.<br />

Die Wurzeln liegen wie so häufig auf<br />

Cuba und von dort reiste die Liebe zum<br />

Tabak mit in die Dominikanische Republik.<br />

Heinrich Villiger erkannte das<br />

Potenzial des damals noch jungen Unternehmens.<br />

Matias Maragoto wusste<br />

natürlich, welcher Grande der Tabakbranche<br />

ihm gegenüber stand. Er war<br />

beeindruckt von dem unglaublichen<br />

Wissen über Tabak und die herausragende<br />

Fähigkeit von Heinrich Villiger,<br />

aus Visionen tatsächliche Erfolge zu<br />

machen. Das war der Beginn einer<br />

gemeinsamen Zukunft, die bis heute<br />

standhält und so wunderbare Cigarren<br />

wie die Villiger Bock y Compania, die<br />

Villiger 1492 und 1888, oder auch die<br />

Villiger La Flor de Ynclan herausbringt.<br />

ABAM Cigars hat sich auf die Herstellung<br />

hochwertiger Cigarren für den<br />

Export konzentriert und kombiniert<br />

die besten Tabake aus der Dominikanischen<br />

Republik, Nicaragua, Ecuador,<br />

Peru, Mexiko, Indonesien und weiteren<br />

Ländern, um die perfekte Mischung zu<br />

finden. Matias Maragoto gilt als einer<br />

der Besten Kreateure für Blends. Unterstützt<br />

wird er von seiner Frau Aidee,<br />

die das administrative Geschäft leitet.<br />

Und Bruder José kümmert sich um<br />

die Optimierung von Arbeitsprozessen.<br />

So tüftelte und entwickelte er eine<br />

pneumatische Presse für die gerollten<br />

Cigarren, die als Bunch noch ohne<br />

Deckblatt weiterverarbeitet werden<br />

und ersparte den 270 Mitarbeitern dadurch<br />

eine Menge Arbeit.<br />

Gäste, die das Unternehmen besuchen,<br />

werden gerne in der Villiger<br />

Cigar Lounge im ersten Stock der<br />

Fabrik begrüßt. Ein Ort, der Gemütlichkeit<br />

vermittelt und gute Gespräche bei<br />

einer guten Cigarre zu führen. Matias<br />

Maragoto genießt diese kleinen Auszeiten<br />

in der Lounge und hat FINE<br />

TOBACCO Einblick in seine emotionale<br />

Tabakwelt gegeben.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 41


TABAK•GESCHICHTE<br />

Er griff mir unter die Arme, besorgte<br />

für mich die ersten Tabake und half<br />

mir, meine kleine Manufaktur im Jahr<br />

1996 zu eröffnen. Es war die Zeit des<br />

90er-Jahre Cigarren-Booms und somit<br />

eine sehr umkämpfte.<br />

Was ist Ihre Passion?<br />

Wie oben erwähnt, habe ich bereits von<br />

Kindesbeinen an erfahren, was es bedeutet,<br />

Tabak anzubauen und zu verarbeiten.<br />

Tabak ist Leidenschaft, Tabak ist<br />

Emotion, Tabak will und muss verstanden<br />

werden.<br />

Ein eigenes Unternehmen zu gründen,<br />

zu führen und erfolgreich werden<br />

zu lassen ist ein weiterer Teil, den ich<br />

erlernen musste. Bereits im Jahr 1998<br />

traf ich Heinrich Villiger zum ersten Mal.<br />

Sein Name war über alle Zweifel erhaben<br />

und sein Wissen über Tabak beeindruckend.<br />

Doch auch als Geschäftsmann<br />

sind seine Fähigkeiten herausragend,<br />

sodass wir zu Beginn noch einige Male<br />

über Preise verhandelten, bis es zum<br />

ersten Geschäft kam. Hierdurch habe<br />

ich einen neuen Zugang zum europäischen<br />

Markt und hauptsächlich zu dem<br />

in Deutschland bekommen. Die Achtung<br />

der Cigarre und des Genusses ist<br />

wirklich außergewöhnlich in Deutschland<br />

und das ist es doch, worum es sich<br />

drehen soll. Die Cigarre soll Menschen<br />

Matias Maragoto im<br />

Gespräch mit FINE TOBACCO<br />

Wie sind Sie<br />

zur Cigarre gekommen?<br />

Zur Cigarre, bzw. zum Tabak bin ich<br />

eher auf Umwegen gekommen. Meine<br />

Eltern besaßen Land in Cuba und<br />

bauten dort Tabak an. Unter anderem<br />

hatten sie auch Plantagen in dem wohl<br />

bekanntesten Gebiet, Pinar del Rio. Die<br />

Passion ist mir also sehr wahrscheinlich<br />

bereits in die Wiege gelegt worden.<br />

Als Kind habe ich zwar die Arbeit meiner<br />

Eltern wahrgenommen, aber meine<br />

Interessen lagen woanders.<br />

Mit der Revolution Cubas habe ich<br />

das Land verlassen und bin in die Dominikanische<br />

Republik gezogen. Mein<br />

Onkel Adalberto Ruiz Calderón war bereits<br />

erfahren in der Tabak-Branche und<br />

bot mir an, doch auch mit einzusteigen.<br />

42<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


zusammenbringen und ihnen besondere<br />

Momente ermöglichen. Seit über 20<br />

Jahren bin ich nun verantwortlich für<br />

sämtliche VILLIGER-Cigarren, die in der<br />

Dominikanischen Republik gefertigt<br />

werden. Die Nachfrage reißt nicht ab<br />

und das zeigt mir, dass unsere Arbeit<br />

die richtige Wertschätzung erhält. Bei<br />

uns arbeiten rund 270 Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter, die Tag für Tag mit viel<br />

Liebe zum Tabak dafür sorgen, dass ein<br />

Stück Dominikanische Republik in die<br />

Welt getragen wird.<br />

Aber auch darüber hinaus ist der<br />

An- und Ausbau des Tabaks für das gesamte<br />

Land von immenser Wichtigkeit.<br />

Ich verspüre also nicht nur eine gewisse<br />

Verantwortung meinen Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeitern gegenüber,<br />

sondern auch all denjenigen, die sich<br />

Tag für Tag für die Cigarre einsetzen.<br />

Was sind Ihre Parameter,<br />

um gute Tabake zu mischen?<br />

Um hervorragenden Tabak zu erhalten,<br />

brauchen wir hervorragende Bedingungen,<br />

wie Klima, Boden und Zeit. All<br />

das habe ich in der Dominikanischen<br />

Republik gefunden.<br />

Darüber hinaus ist unser Bestreben,<br />

immer wieder den perfekten Blend<br />

zu finden. Hierfür braucht es Expertise,<br />

die ich mir über die Jahre angeeignet<br />

habe. Aber auch meine Frau Aidee,<br />

sowie mein Bruder José sind wichtige<br />

Experten an meiner Seite. Wir haben<br />

uns zur Aufgabe gemacht Premium-Cigarren<br />

zu fertigen und das ist unser<br />

Anspruch. Gute Tabake zu mischen, bedeutet<br />

zunächst, auch gute Tabake zu<br />

erhalten. Mit der renommierten Familie<br />

Maruschke haben wir einen der besten<br />

Tabakbauern an unserer Seite, den die<br />

Republik zu bieten hat.<br />

Dennoch sorgt die große Nachfrage<br />

nach Handmade Premium-Cigarren<br />

auch dafür, dass besonders alte Tabake<br />

immer schwerer zu bekommen sind.<br />

Dies soll nicht bedeuten, dass es keine<br />

guten Tabake mehr zu kaufen gibt, nur<br />

haben sich die Anforderungen an uns<br />

ein wenig verschoben. Eine Cigarre hat<br />

das Potential, über viele Jahre liegenbleiben<br />

zu können und sich dennoch<br />

aromatisch weiterzuentwickeln. Dieses<br />

Potential müssen wir bereits beim<br />

Blending-Prozess erkennen. Dennoch<br />

soll die Cigarre auch all denjenigen<br />

schmecken, die die Cigarre gerne sofort<br />

rauchen möchten. Die herausragende<br />

Qualität guter Tabake ist allerdings ein<br />

wichtiger Grundstein, bei dem der Entstehungsprozess<br />

jeder Cigarre beginnt.<br />

Hierfür verwenden wir unter anderem<br />

auch Tabake aus Nicaragua, Ecuador,<br />

Peru, Mexiko oder aus Indonesien.<br />

Wie sehen Sie die Zukunft<br />

der Cigarre insgesamt?<br />

Tabak ist nach wie vor ein wichtiger<br />

glo baler Rohstoff mit einer komplexen<br />

Lieferkette. Sie beginnt auf den Feldern<br />

und endet in den Humidoren der Fachhändler.<br />

Die Tabakindustrie ist in vielen<br />

Ländern stark reguliert, was zu strengen<br />

Vorschriften führt und die Abläufe<br />

erschwert. Dennoch gibt uns die große<br />

Nachfrage Hoffnung, dass die Cigarre<br />

weiterhin eine zentrale Säule des Genusses<br />

bleibt. Wir sehen somit der Zukunft<br />

zuversichtlich entgegen und glauben,<br />

dass eine gute Cigarre auch noch in<br />

einigen Jahren sehr gefragt sein wird.<br />

Was planen Sie Neues?<br />

Derzeit bin ich mit Herrn Villiger im Austausch,<br />

da in diesem Jahr ein großes Jubiläum<br />

auf die Branche wartet. Der Herr,<br />

um den es sich dabei handelt, hat die<br />

Cigarren-Welt revolutioniert. Darüber hinaus<br />

ist diese Cigarre eine ganz besondere<br />

für mich, war sie doch die erste Handmade<br />

Premium-Cigarre, die ich für Heinrich<br />

Villiger gerollt habe. Mehr möchte ich<br />

jedoch hierzu nicht verraten, denn es soll<br />

eine kleine Überraschung sein.<br />

Darüber hinaus arbeiten wir intensiv<br />

an weiteren Formaten und neuen<br />

Blends, die das VILLIGER-Portfolio in<br />

den kommenden Jahren bereichern sollen.<br />

An einer neuen Idee tüfteln wir teilweise<br />

über 18 Monate, bis am Ende das<br />

fertige Produkt auf den Markt kommt:<br />

lassen Sie sich also überraschen!<br />

Vielen Dank Matias Maragoto<br />

für das interessante Gespräch<br />

und die Einblicke in Ihr passioniertes<br />

Tabak-Leben.<br />

Wir wünschen Ihnen und ABAM<br />

weiterhin viel Erfolg.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 43


KIKIS•REISENOTIZEN<br />

PANORAMEN SATT<br />

Von Kiki Baron Fotos: Paul Spierenburg<br />

44<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


historische, sorgfältig restaurierte Gebäude<br />

im alten Hafenviertel Karaköy.<br />

Die acht Meter hohe Lobby im Bauhaus-Flügel<br />

diente einst als erstes<br />

modernes Kreuzfahrtterminal in der<br />

Türkei. Das Inventar spricht von feinster<br />

lokaler Handwerkskunst. Beispielsweise<br />

die Lampenschirme. Vorbilder<br />

waren Textilien der deutsch-amerikanischen<br />

Bauhaus-Künstlerin Anni Albers.<br />

Was mich am meisten überrascht, ist<br />

die bis ins kleinste Detail ausgeklügelte<br />

Ausstattung der Zimmer und Suiten.<br />

Wobei, so ganz überraschend ist das<br />

nicht, denn die Hongkonger Peninsula<br />

Gruppe steht just für erlesene Finesse,<br />

die über Entwürfe von Interior Designern<br />

hinausgeht. Sie zielt nämlich nicht<br />

nur auf bildschöne Optik von hochwertigsten<br />

Materialien und Möbeln. Sie ist<br />

auch für den Luxusverwöhnten Gast in<br />

Sachen Nutzung durchdacht. Der Nagellacktrockner<br />

mag ein origineller Gag<br />

sein. Doch die Dusche beispielweise<br />

kann ich auch ohne Brille handhaben.<br />

Weil die Armaturen deutlich beschriftet<br />

sind. Also, kein Tropenschauer von<br />

oben, wenn man nur die Handdusche<br />

betätigen will. Größte Freude allerdings,<br />

und in fast allen anderen Luxu-<br />

Wann steht man schon<br />

mal auf dem Dach?<br />

Okay, in Rooftop Bars,<br />

von denen es in Istanbul zahlreiche<br />

gibt, schon eher. Ich jedoch stehe auf<br />

dem Dach des Grand Bazars. Unter mir<br />

62 Gassen durch 18 Han. So werden die<br />

Viertel genannt, in denen sich traditionell<br />

eine Handwerkszunft etabliert hat.<br />

Der Begriff geht auf Karawanserei zurück.<br />

Insgesamt sind es 2486 Shops mit<br />

überquellendem Angebot auf 48.000<br />

qm². Sei es Goldschmuck, Lederwaren<br />

und Teppiche, Kitsch und Tand oder<br />

jede Menge billiger Fakes von Taschen<br />

und Schuhen namhafter Fashion Labels.<br />

Jeder Quadratmeter Laden ist um<br />

die 32.000 Euro wert und wie ich hörte<br />

gibt es bis zu 35<br />

Eigentümern. Bei<br />

den Zahlen könnte<br />

einem schon<br />

mal schwindlig<br />

werden. Auf dem<br />

Dach sowieso,<br />

denn es sind nur<br />

Handtuchbreite<br />

Betonpfade,<br />

über die ich mich<br />

bewege. Auf<br />

den Spuren von<br />

James Bond! Wer<br />

erinnert sich?<br />

In „Skyfall“ rast<br />

Daniel Craig auf<br />

schwerem Bike<br />

über die Ziegelgewölbe.<br />

Die<br />

Restaurierung<br />

ging übrigens zu Kosten der Filmgesellschaft.<br />

Was Restaurierungen und<br />

Neubauten angeht, hat die 20-Millionen-Metropole<br />

in den letzten Jahren<br />

zugeschlagen. Im April 2019 wurde<br />

der neue Airport eröffnet, Heimathafen<br />

von Turkish Airlines und mit 64,5<br />

Millionen Fluggästen im Jahr 2022 der<br />

größte in Europa. Die formschönste<br />

Konstruktion hat Stararchitekt Renzo<br />

Piano entworfen – Istanbul Modern.<br />

Das transparent wirkende Museum für<br />

Kunst der Gegenwart schwebt scheinbar<br />

schwerelos als langgezogener Riegel<br />

an der neuen Promenade im Stadtteil<br />

Beyoğlu. Und damit im ehemaligen<br />

Zollhafen, jetzt Kai für Kreuzfahrer. Die<br />

überdimensionale Bronzeskulptur an<br />

der breiten Fußgängerzone zeigt den<br />

Menschen, auf dessen visionären Geist<br />

die neo-klassizistische Architektur des<br />

Viertels zurückgeht – Kemal Atatürk,<br />

„Vater der Türken“. Vor 100 Jahren<br />

gründete er die Republik Türkei.<br />

Ich schlendere über die Marmor-Promenade,<br />

gucke den Möwen nach und<br />

lausche dem Geschrei der akrobatischen<br />

Gleiter. Die Vögel sind allgegenwärtig<br />

und gelten als fliegende Ikonen<br />

von Istanbul. Auch gut genährte Katzen<br />

sind omnipräsent. Die lokale Bevölkerung<br />

liebt sie heiß und innig. Ob<br />

Streuner oder in freilaufendem Besitz<br />

von irgendwem, sie tauchen überall<br />

auf. Neugierig genug, um sogar auf<br />

abgeriegeltem Terrain herumzuscharwenzeln.<br />

Wie auf der herrlich-grünen<br />

Bosporus-Terrasse von „The Peninsula“.<br />

Das Luxushotel, 100 Meter von<br />

Istanbul Modern entfernt, wurde wie<br />

Pianos Bauwerk ebenfalls in diesem<br />

Jahr eröffnet. Zweifelsohne jetzt die<br />

beste Adresse in Istanbul, um die Übernachtung<br />

zum exklusiven Erlebnis zu<br />

gestalten. Es erstreckt sich über vier<br />

besuchen Sie auch<br />

LOGBUCH – DER PODCAST<br />

Aufzeichnungen einer<br />

Reisejournalistin<br />

@logbuch_podcast<br />

shotels dieser Welt für mich Verdruss,<br />

macht die Beleuchtungstechnik. Auf digitalen<br />

Paneelen in den jeweiligen Räumen,<br />

sei es Schlafzimmer, Ankleide,<br />

Foyer, Barschrank oder Bad und auch<br />

am Bett, kann man jedes einzelne Licht<br />

an- und ausschalten oder dimmen. Von<br />

meinem Zimmer im Jugendstil-Gebäude<br />

von 1901 schaue ich sowohl auf den<br />

Bosporus wie auch auf die Einfahrt<br />

ins Goldene Horn. Auf dem Hügel gegenüber<br />

recken sich die Minarette von<br />

Haghia Sofia, Yeni und Süleyman Moschee.<br />

Dazwischen ziehen Fähren und<br />

Motoryachten weiße Spuren auf dem<br />

Wasser. Ein fabelhaftes Panorama, das<br />

man zum Sonnenuntergang vielleicht<br />

noch reizvoller von der Rooftop-Terrasse<br />

des Hotels in seinem Gourmet Restaurant<br />

„Gallada“ genießen kann. Ein<br />

Gläschen Champagner oder Wein und<br />

ein paar köstliche Speisen dabei. Chefkoch<br />

Fatih Tutak lässt sich von Spezialitäten<br />

entlang der Seidenstraße inspirieren,<br />

ein Mix also aus türkischer und<br />

asiatischer Küche.<br />

Die Location des Peninsulas ist optimal.<br />

Andere Gäste mögen sich in den Luxuslimousinen<br />

des Hotels kutschieren lassen.<br />

Ich vermeide lieber die unsäglichen<br />

Staus und fahre mit Öffis. Wie mit den<br />

Bosporus-Fähren. Die Pier liegt gleich<br />

nebenan. Auch Tünel ist nah. Das ist die<br />

unterirdisch verlaufende Standseilbahn<br />

von 1875, eine von Europas ältesten. Sie<br />

liftet hinauf auf den Galata-Hügel und<br />

zu Istanbuls legendärer Einkaufsmeile<br />

Isteklal Caddesi. Mit quietschender Uralt-Tram,<br />

ähnlich wie in San Francisco<br />

oder Lissabon, geht es dann hoch zum<br />

Taksim Platz. Auch dort punktet ein neues<br />

Bauwerk mit Opern- und Theaterbühne<br />

sowie Galerie, das AKM (Atatürk<br />

Kulturzentrum). Und, auf dem Dach, das<br />

unlängst eröffnete „Biz“. Das furiose,<br />

modern gestaltete Restaurant-cum-Bar<br />

beherbergt unterschiedliche Konzepte.<br />

Zum einen Fine-Dining mit internationalen<br />

Gerichten, zum anderen ein Buffet<br />

mit köstlich-herzhaftem Comfort<br />

Food, das aus der Show-Küche frisch<br />

zubereitet kontinuierlich nachgelegt<br />

wird. Die Speisen sind spannend, weil<br />

unbekannt. Die Rezepte stammen aus<br />

armenischer und osmanisch imperialer<br />

Küche. Auch solche aus sephardisch<br />

jüdischen Haushalten sind darunter.<br />

Spektakulär die Terrasse mit 400 Plätzen<br />

und natürlich das 240‘-Panorama.<br />

Leute gucken gehört ebenfalls zum Vergnügen.<br />

Hier tafelt nämlich Istanbuls<br />

High Society. Und sich eine feine Zigarre<br />

anstecken darf man auch<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 45


ROBUSTO MADURO•GALA<br />

LESERS<br />

LIEBLINGE<br />

mit der dunklen Reife für Kenner<br />

Unsere Zigarren-Gala widmen wir der Lieblingszigarre unserer Leser: Der Robusto.<br />

Um das Ganze noch zu toppen, haben wir uns auch noch für ein spezielles Deckblatt<br />

entschieden: Die Robusto Maduro. Alle renommierten Produzenten haben so ein „Black<br />

Beauty“ in ihrem Sortiment und die möchten wir Ihnen schmackhaft machen. Maduro<br />

bedeutet aus dem Spanischen übersetzt „reif“. In Bezug auf Zigarren ist der Begriff<br />

damit nicht so eindeutig geklärt, denn „maduro“ wird sowohl für einen bestimmten Farbton<br />

des Deckblatts als auch für eine bestimmte Reifung (Fermentation) des Deckblatts<br />

verwendet. Beides – Farbton und Reifegrad – hängen unter bestimmten Umständen,<br />

aber nicht zwangsläufig zusammen. Mehr Sonneneinstrahlung und längere Fermentation<br />

erzeugen in der Regel einen kräftigeren, dunkleren Tabak. Die Rauchdauer ergibt<br />

sich aus der Größe der Zigarre. Eine klassische Robusto weist eine Länge von 12,7<br />

Zentimetern bei einem Durchmesser von 1,98 Zentimetern auf. Das ergibt ein Ringmaß<br />

von genau 50. Die Maße können davon leicht abweichen.<br />

Im Trend sind heute eher überdicke Robustos. Dünnere wirken „mickrig“ und verursachen<br />

weniger Rauchvolumen. Keine andere Zigarre wird häufiger genossen als die<br />

Robusto. Bei dem Format stimmt einfach alles. Es wirkt kompakt, ist einfach in der<br />

Handhabung und lässt sich jederzeit rauchen. Länge und Durchmesser sind so ausgelegt,<br />

dass eine Robusto selten Probleme beim Zugverhalten oder Abbrand macht.<br />

Fotos: Studio Jan Roeder<br />

46 <strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 47


ROBUSTO MADURO•GALA<br />

Der Klassiker unter den<br />

Formaten wurde selten<br />

so aromatisch und doch<br />

samtig-süß interpretiert wie<br />

unter León Jimenes.<br />

Entdecken Sie die perfekte<br />

Balance zwischen<br />

einer würzigen Einlage zu<br />

einem exquisiten Maduro<br />

Deckblatt.<br />

LEMÓN JIMENES<br />

DOUBLE MADURO<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Brasilien<br />

Umblatt Sumatra Seed<br />

Einlage Peru, Brasilien,<br />

Nicaragua, Dom. Rep.<br />

Länge 127 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 7,60 €<br />

Vertrieb Arnold André<br />

48<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


PARCERO BRASIL<br />

ROBUSTO<br />

Vitola<br />

Deckblatt<br />

Umblatt<br />

Einlage<br />

Robusto<br />

Mata Fina, Brasil<br />

Sumatra Seed, Mexico<br />

Mata Fina, Brasil, Criollo<br />

Piloto Dominicano<br />

125 mm<br />

19,8 mm<br />

Länge<br />

Gauge<br />

Preis 5,80 €<br />

Vertrieb Arnold André<br />

Wenn es den Zuckerhut<br />

als Zigarre gäbe, dann<br />

wäre es die PARCERO<br />

Brasil Robusto. Unkompliziert,<br />

süß, mild, würzig,<br />

mit nussigen Aromen:<br />

Bei jedem Zug scheint<br />

die Sonne aus dieser<br />

brasilia nischen Zigarre,<br />

die auch unter Einsteigern<br />

sofort Freunde findet.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 49


ROBUSTO MADURO•GALA<br />

BOSSNER<br />

BLACK EDITION<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Ecuador<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua,<br />

(Esteli, Jalapa)<br />

Länge 126 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 6,20 €<br />

Vertrieb Kleinlagel<br />

Die Bossner Black Edition Zigarren sind seit 2019 erhältlich. Eine delikate Serie<br />

mittelkräftiger Zigarren aus Nicaragua in vier verschiedenen Formaten. Sie werden, wie man<br />

es von der gediegenen Premiummarke gewohnt ist, von Hand in Longfiller Manier gerollt<br />

und sorgen für mittelkräftiges Zigarrenvergnügen mit nussigen, ledrigen, holzigen<br />

und erdigen Noten, die von dezent angenehmer Süße und delikater Würze begleitet werden.<br />

Bossner Black Edition Zigarren – gediegener Geschmack aus Nicaragua.<br />

50<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Der Produktionsname (Vitola de Galera) des neu entwickelten Formats lautet<br />

Discretos, mit einer Länge von 130 mm und einem recht großes Ringmaß<br />

von 52 ist sie quasi eine etwas längere und leicht dickere Robusto. Die Mischung aus<br />

besten Tabaken der Vuelta Abajo ist wie es für Partagas üblich ist, recht kräftig.<br />

In diesem robusten Format kommen die üppigen Aromen besonders zur Geltung.<br />

Die Partagás Maduro No. 1 ist definitiv nichts für Zigarreneinsteiger.<br />

PARTAGAS<br />

MADURO NO. 1<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Kuba<br />

Umblatt Kuba<br />

Einlage Kuba<br />

Länge 130 mm<br />

Gauge 20,6 mm<br />

Preis 13,00 €<br />

Vertrieb 5th Avenue<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 51


ROBUSTO MADURO•GALA<br />

VILLIGER DO BRASIL<br />

MADURO<br />

Vitola<br />

Deckblatt<br />

Umblatt<br />

Einlage<br />

Länge<br />

Gauge<br />

Preis 10,80 €<br />

Vertrieb Villiger<br />

Robusto<br />

Brasil / Arapiraca<br />

Brasil / Bahiano<br />

Brasil / Mata-Fina,<br />

Mata-Norte<br />

127 mm<br />

19,8 mm<br />

Die VILLIGER DO BRASIL kommt zu 100 Prozent aus der hauseigenen<br />

Manufaktur in der Region Bahia, einer der fruchtbarsten Gegenden Brasiliens.<br />

Unter erfahrenen Aficionados gelten die komplexen Tabakaromen aus<br />

Brasilien längst als Geheimtipp. Diese brasilianischen Puros versprechen Kennern<br />

eine facettenreiche Reise ins Land der Lebensfreude.<br />

52<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


MONTOSA ROBUSTO<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Mexican Sumatra<br />

Umblatt Sumatra Seed, Mexico<br />

Einlage Dom. Rep.<br />

Länge 125 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 4,50 €<br />

Vertrieb Arnold André<br />

Die dunkle Grundaromatik der würzigen,<br />

toastigen Komponenten und ein Hauch von Röstkaffee bieten<br />

eine wundervolle Basis, auf der sich leichte Pfeffrigkeit<br />

und angenehme Süße abwechslungsreich begegnen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023<br />

53


ROBUSTO MADURO•GALA<br />

PERDOMO RESERVE<br />

10TH ANNIVERSARY<br />

Vitola Box-Pressed Robusto<br />

Deckblatt Nicaragua<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 123 mm<br />

Gauge 21,3 mm<br />

Preis 11,50 €<br />

Vertrieb Don Stefano<br />

Es gibt gute Gründe,<br />

dass die Perdomo Reserve<br />

10th Anniversary Maduro<br />

Robusto zur Zigarre<br />

des Jahres 2021 durch<br />

das Cigar Journal gewählt<br />

worden ist. Optik, Haptik<br />

und Geschmack sind nur<br />

wenige Beispiele.<br />

54<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Die mittelkräftigen Bundle-Zigarren aus Nicaragua bieten Ihnen leckeren Maduro-Genuss<br />

zu sehr niedrigen Preisen. Hergestellt werden die günstigen Zigarren der Marke Reposado<br />

in der Manufaktur des berühmten Masterblenders A.J. Fernandez in Nicaragua.<br />

Die Reposado Maduro Robusto kann viel und kostet wenig. Freunde des süßlichen Maduro<br />

Genusses können sich mit den günstigen Nicaraguanern reichlich eindecken und haben<br />

somit immer eine zuverlässige Zigarre für den Alltag parat.<br />

REPOSADO<br />

ESTATE BLEND<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Mexiko<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 127 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 2,10 €<br />

Vertrieb AKRA<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023<br />

55


ROBUSTO MADURO•GALA<br />

Modern im Wesen, voller<br />

im Geschmack und stärker<br />

im Ausdruck, bietet diese<br />

Zigarre einen komplexen<br />

Rauchgenuss mit süßen und<br />

cremigen Noten. Der ideale<br />

Smoke für diejenigen, die<br />

einfach mehr wollen.<br />

JOYA DE NICARAGUA<br />

BLACK ROBUSTO<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Mexican<br />

San Andrés Negro<br />

Umblatt Nicaragua<br />

Einlage Nicaragua<br />

Länge 133 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 8,70 €<br />

Vertrieb Arnold André<br />

56<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Diese, relativ gesehen, neuere Serie Davidoff Millennium Blend<br />

setzt neue Akzente, verbindet aber dennoch Tradition und Innovation indem sie<br />

das Geschmacksspektrum der in eine deutlich kräftigere Richtung erweitert.<br />

Hier hat Davidoff eine sowohl ausgewogene als auch sehr kräftige Mischung kreiert,<br />

um auch erfahrenere Aficionados zufrieden zu stellen.<br />

DAVIDOFF<br />

MILLENNIUM BLEND<br />

Vitola Robusto<br />

Deckblatt Ecuador<br />

Umblatt Dom. Rep. Seco<br />

Einlage Dom. Rep.<br />

Länge 133 mm<br />

Gauge 19,8 mm<br />

Preis 27,50 €<br />

Vertrieb Davidoff of Geneva<br />

Germany GmbH<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023<br />

57


PORTRAIT•LORIOT<br />

58<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


LORIOT ZUM<br />

100.<br />

Vor 100 Jahren wurde Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow<br />

geboren. Diese Information wäre kaum eine Randnotiz wert, wenn<br />

es sich nicht um Loriot, einen der größten Humoristen des Landes,<br />

handeln würde. Anlässlich des Jubiläums gibt es unzählige Ausstellungen,<br />

Briefmarken, Festkonzerte, Sondersendungen, Bücher und<br />

Gedenkmünzen. Er selbst hätte wohl abgewunken: „Kinders, das ist ja<br />

ganz nett, aber auch etwas übertrieben.“<br />

Text: Elmar Schalk Fotos: Nina Bauer<br />

M<br />

it Denkmälern<br />

ist das so eine<br />

Sache. Sie werden eingeweiht, ge feiert,<br />

verziert oder vom Sockel gestoßen.<br />

Nachdem 2013 zu Ehren Loriots eine<br />

drei Meter hohe Kalksteinsäule in Stuttgart<br />

errichtet wurde, blieb das nicht<br />

ohne Folgen. Denn kurz darauf thronte<br />

– völlig unerwartet – ein goldener Steinmops<br />

on top. Woher er kam, wusste niemand.<br />

Als dieser jedoch genauso plötzlich<br />

wieder verschwand, war die Trauer<br />

unter den Bürgern groß. Mit einer Spendenaktion<br />

wurden Gelder gesammelt,<br />

und ein halbes Jahr später konnte der<br />

Oberbürgermeister feierlich einen diebstahlssicheren<br />

Vierbeiner aus Bronze<br />

enthüllen. Dem Humoristen hätte die<br />

Episode gefallen. Weniger witzig sind<br />

die neuesten Schlagzeilen um den Stuttgarter<br />

Mops. Die Tierschutzorganisation<br />

Peta fordert, dass eine Informationstafel<br />

mit "rassetypischen Krankheitsbildern"<br />

neben dem Denkmal angebracht wird.<br />

„Aah-ja.“ hätte einer der Loriotschen<br />

Charaktere darauf erwidert. Die Welt hat<br />

sich eben in vielen Bereichen verändert,<br />

seit Vicco von Bülow im November 1923<br />

das Licht der Welt erblickte.<br />

Zeitreise ins 19. Jahrhundert<br />

Als seine Mutter starb, kamen der<br />

Sechsjährige und sein jüngerer Bruder<br />

Albrecht zu Großmutter und Urgroßmutter<br />

nach Berlin. Für vier prägende<br />

Jahre: Während sich draußen die Goldenen<br />

Zwanziger dem Ende zuneigten,<br />

stand in Großmutters Wohnung die Zeit<br />

still, friedvoll konserviert im 19. Jahrhundert.<br />

1933 gings zurück zum Vater,<br />

der wieder geheiratet hatte; fünf Jahre<br />

später zog die Familie nach Stuttgart.<br />

Der junge von Bülow blickte auf eine<br />

lange Ahnenreihe preußischer Offiziere<br />

zurück, so schien für den damals<br />

17-jährigen der Weg 1941 vorgezeichnet.<br />

Ungeachtet mangelnder Alternativen<br />

– es war sicher nicht seine beste<br />

Idee. Drei Jahre Ostfront hatten eigene<br />

Spuren hinterlassen, zudem war wenige<br />

Wochen vor Kriegsende sein Bruder<br />

Albrecht gefallen. Loriot gehörte nie zu<br />

denen, die ihre Umwelt mit ihrem Gefühlsleben<br />

„belästigen“, das verbot ihm<br />

allein schon die Erziehung. Doch auf die<br />

Frage, ob er ein guter Soldat gewesen<br />

sei, antwortete er in seinem vorletzten<br />

Interview 2011: „Nicht gut genug,<br />

sonst hätte ich am 20. Juli 1944 zum<br />

Widerstand gehört. Aber für den schauerlichen<br />

deutschen Beitrag zur Weltgeschichte<br />

werde ich mich schämen bis<br />

an mein Lebensende.“<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 59


PORTRAIT•LORIOT<br />

Auf den Hund gekommen<br />

Nach dem Krieg erarbeitet sich v. Bülow<br />

seine Lebensmittelmarken als Holz fäller<br />

in Niedersachsen und holt sein offizielles<br />

Abitur nach. Daraufhin macht ihm<br />

sein Vater einen Vorschlag, den man<br />

damals (erst recht von einem Offizier)<br />

nicht erwartet hätte: „Du kannst doch<br />

ganz gut zeichnen. Warum studierst<br />

du nicht Malerei?“ Gesagt, getan. Nach<br />

sechs Semestern an der Hamburger<br />

Kunstakademie verdient er sein erstes<br />

Geld notgedrungen als Werbegrafiker.<br />

Er will die Modedesignstudentin Rose-<br />

Marie "Romi" Schlumbom heiraten.<br />

Da erhält er das „abwegige Angebot“,<br />

für eine Illustrierte Cartoons zu zeichnen.<br />

So tief will von Bülow nicht sinken<br />

und er ist festentschlossen, abzulehnen.<br />

Aber der Job ist gut bezahlt und<br />

das Geld habe ihn korrumpiert, wie er<br />

später mit feinem Lächeln erklärte.<br />

Fortan signiert er unter Pseudonym;<br />

„Loriot“ ist das französische Wort für<br />

Pirol – dem Wappenvogel der Familie.<br />

Bald werden größere Magazine auf<br />

ihn aufmerksam, für den Stern soll er<br />

1953 gar eine ganze Serie zeichnen.<br />

In „Auf den Hund gekommen“ sind die<br />

Rollen zwischen Zwei- und Vierbeinern<br />

subversiv vertauscht. So sagt etwa ein<br />

Hund, während sein Mensch dekorativ<br />

die Wohnung verwüstet: „Trotzdem<br />

– ich liebe Menschen…“ Einige Leser<br />

fühlen sich von den Cartoons beleidigt,<br />

schreiben bitterböse, hasserfüllte Briefe<br />

und drohen mit der Kündigung des<br />

Abonnements. Angesichts des prädigitalen<br />

Shitstorms setzt der Chefredakteur<br />

Henri Nannen seinen Zeichner an<br />

die Luft: „Ich will den Kerl nie wieder im<br />

Stern sehen!“ Kurz darauf holt er ihn<br />

für „Reinhold das Nashorn“ zurück – ein<br />

Comicstrip für Kinder, der 17 Jahre lang<br />

die Beilage bereichern sollte. Währenddessen<br />

erscheint „Auf den Hund gekommen“<br />

als Buch im Schweizer Diogenes<br />

Verlag, womit eine lebenslange<br />

Zusammenarbeit beginnt.<br />

Eine Knollennase<br />

erobert Deutschland<br />

Inzwischen sind die Knollennasenmännchen<br />

sein Markenzeichen. Die Nasenform<br />

sei damals eher aus Bequemlichkeit<br />

entstanden, erklärte der Zeichner<br />

später: „Ich habe anfangs spitze Nasen<br />

gezeichnet, die aber aufgrund der Vielzahl<br />

immer runder wurden.“ Mitte der<br />

1950er findet man nun in vielen Zeitschriften<br />

Cartoons von Loriot, und auch<br />

die Werbung setzt auf den Humoristen<br />

mit der spitzen Feder. Unnachahmlich<br />

sind etwa seine Zeichentrick-Werbespots<br />

für die Tabakmarke Stanwell. Den<br />

Slogan „Drei Dinge braucht der Mann:<br />

Feuer – Pfeife – Stanwell!“ kombiniert<br />

der passionierte Pfeifenraucher mit<br />

alltäglichen und absurden Situationen.<br />

Gekonnt sägt er in seinen Cartoons und<br />

Zeichentrickfilmen, wie auch später in<br />

seinen Sketchen, am eilig emporgezimmerten<br />

Thron des Nachkriegsbürgers.<br />

Seinen Figuren verleiht er gerne etwas<br />

oberflächlich Erhabenes, um sie dann<br />

darüber stolpern zu lassen. Loriot ist<br />

als humoristischer Zeichner gefragt.<br />

Und am Rande als ernster Filmschauspieler.<br />

So hat der Mittdreißiger einige<br />

kleinere Rollen, etwa in Bernhard<br />

Wickis „Die Brücke“ oder in der Hollywoodproduktion<br />

„Der längste Tag“.<br />

Noch kann niemand ahnen, dass beide<br />

Fachrichtungen bald zu einem Gesamt-<br />

60<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


kunstwerk verschmelzen sollten. Doch<br />

zunächst zieht der Künstler mit seiner<br />

Familie nach Bayern. In Münsing-Ammerland,<br />

unweit des Starnberger Sees,<br />

hat er 1963 ein schmuckes Herrenhaus<br />

nach eigenen Entwürfen bauen lassen,<br />

wie es im XXL-Format auch in seinem<br />

Geburtsort Brandenburg an der Havel<br />

stehen könnte.<br />

Die Nichtschwimmernudel<br />

1967 erhält Vicco v. Bülow eine Anfrage<br />

der Dokumentarabteilung des Süddeutschen<br />

Rundfunks, ob er nicht – als ausgewiesener<br />

Experte in diesem Bereich<br />

– die Moderation für die neue Sendung<br />

„Cartoon“ übernehmen wolle. Neuem<br />

ständig aufgeschlossen, tritt Loriot den<br />

Posten in Stuttgart an, um die Arbeiten<br />

seiner internationalen Kollegen von einem<br />

roten Sofa aus vorzustellen. Weil<br />

das Material irgendwann knapp wird,<br />

bittet man ihn, eigene Zeichentrickfilme<br />

beizusteuern. Und bald werden auch<br />

erste selbstgespielte Sketche gesendet.<br />

„Das war meine Lehrzeit“, erklärte<br />

der Humorist im Hinblick auf seine<br />

spätere Fernseharbeit. Privat hat er<br />

das Formelle geliebt und liebend gerne<br />

überzeichnet. Seine kuschelige, viktorianisch<br />

angehauchte Zeit verwendete er<br />

oft als angestaubte Kulisse, generierte<br />

Komik aber nie durch das Eindringen eines<br />

Fremdkörpers in diese Welt. Stattdessen<br />

fügten sich seine Protagonisten<br />

perfekt ins Bild, benahmen sich irgendwann<br />

aber seltsam oder sagten Dinge,<br />

die in der Absurdität stecken blieben.<br />

Das probierte Vicco v. Bülow auch gerne<br />

privat aus. Wenn ihm in einem piekfeinen<br />

Restaurant vom Sommelier der erste<br />

Probierschluck gereicht wurde, dann<br />

konnte dieser seriöse, gut situierte Herr<br />

auch mal einen fürchterlichen Hustenanfall<br />

bekommen. Um dann, so bald<br />

der Sommelier erbleichte, zu nicken:<br />

„Wunderbar. Ein sehr guter Wein.“ In<br />

seinen Sketchen war Loriot hingegen<br />

ein akribischer Humorarbeiter, der seinen<br />

Schauspielern millimetergenaue<br />

Anweisungen gab, keine Abweichungen<br />

duldete und besonderen Wert auf<br />

das richtige Timing legte. Meisterhafte<br />

Impro visationstalente, wie Olli Dittrich<br />

in seiner Rolle als „Dittsche“, bewunderte<br />

er andererseits für ihr Können. 1976,<br />

nachdem mit „Loriots Telecabinet“ zwei<br />

Jahre zuvor schon eine Art Blaupause<br />

entstanden ist, geht v. Bülow zu Radio<br />

Bremen, wo mit der sechsteiligen Fernsehserie<br />

„Loriot“ ein legendärer Meilenstein<br />

des Humors gelegt wird. Seitdem<br />

haben schlichte Aussagen wie „Das<br />

Bild hängt schief“ oder „Das Ei ist hart“<br />

ihre Unschuld verloren. Und wer einen<br />

Heiratsantrag im Restaurant plant, sollte<br />

um Nudelsuppe sicherheitshalber<br />

einen weiten Bogen machen. Fun fact<br />

am Rande: Vicco von Bülow hat seiner<br />

Romi einen Antrag auf dem Friedhof<br />

gemacht und die „Nudel“ im Kaffee<br />

musste von einem Stück Pappe „gedoubelt“<br />

werden, da sie nicht schwimmen<br />

konnte. Übrigens wäre „Achwas!“ hier<br />

die passende Reaktion.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 61


PORTRAIT•LORIOT<br />

Unsterbliche Steinlaus<br />

Um unsterblich zu werden, müssen<br />

manche Menschen ihr Leben lang<br />

schuften. Loriot brauchte dafür gerade<br />

mal drei Jahre. Drei Jahre, um seltsam<br />

gedrechselten Begriffen wie „Sitzgruppe“,<br />

„Kalbshaxe Florida“ oder „Auslegeware“<br />

so etwas wie Würde zu verleihen.<br />

Wenige Folgen, um die einzigartige<br />

Partnerin Evelyn Hamann in den Humor-Olymp<br />

aufsteigen zu lassen. Und<br />

nur einen Sketch, um den Satz „Früher<br />

war mehr Lametta“ in den deutschen<br />

Sprachgebrauch zu verankern. Seitdem<br />

hat das Badeentchen in der Wanne eine<br />

eigene Geschichte und die „Steinlaus“<br />

einen eigenen Eintrag im Pschyrembel:<br />

Im Hinblick auf Nieren- und Gallensteine<br />

nahm das medizinische Wörterbuch<br />

die fiktive Steinlaus 1983 in seine Seiten<br />

auf. Mit ihr hatte Loriot den bekannten<br />

Zoologen und Fernsehmoderator Bernhard<br />

Grzimek gekonnt parodiert. Als die<br />

Steinlaus 1994 in der 257. Auflage des<br />

Pschyrembel fehlte, fegte ein allgemeiner<br />

Sturm der Entrüstung das Tierchen<br />

wieder in die nächste Auflage hinein.<br />

Erfolg hin oder her, 1978 ist Schluss mit<br />

lustig, Loriot beendet mit der sechsten<br />

Folge die gleichnamige Serie. „Man soll<br />

nicht immer alles weitermachen, nur<br />

weil es funktioniert“, erklärt er im Interview<br />

mit dem Schweizer Fernsehen:<br />

„Man muss auch etwas Neues machen<br />

können. Auch auf die Gefahr hin, dass<br />

es nicht funktioniert.“<br />

Quatsch keene Opern!<br />

Denn seine ganz große Liebe ist die Musik.<br />

Vor allem Wagner. Und da versteht<br />

er keinen Spaß. Als der launige Schweizer<br />

Fernsehjournalist von ihm wissen<br />

will, ob er bei diesen Wagneropern bisweilen<br />

nicht lachen müsse, sinkt die<br />

Raumtemperatur im Hause von Bülow<br />

um ein paar Grad. Dann erklärt ihm der<br />

Hausherr dezidiert, warum Wagneropern<br />

nicht komisch seien. Guten Freunden,<br />

wie dem Regisseur Stefan Lukschy<br />

spielt er in seinem Arbeitszimmer gerne<br />

klassische Musik in Orchesterlautstärke<br />

vor. Von Bülow bedauerte zeitlebens,<br />

dass der Plattenspieler das einzige Musikinstrument<br />

sei, das er beherrsche.<br />

Doch zu seiner großen Freude darf er<br />

1982 zum 100. Geburtstag der Berliner<br />

Philharmoniker ein „humoristisches<br />

Festkonzert“ dirigieren. Tatsächlich konzentriert<br />

er sich weiter auf die Musik, inszeniert<br />

als Regisseur 1986 in Stuttgart<br />

die Oper „Martha“ und zwei Jahre darauf<br />

den „Freischütz“ in Ludwigsburg. Die<br />

kongeniale Zusammenarbeit mit Evelyn<br />

Hamann und anderen Kollegen in seinen<br />

früheren Sketchen geht ihm aber<br />

nie aus dem Kopf. Seit langem träumt<br />

er davon, auch mal einen eigenen Film<br />

in die Kinos zu bringen. Der Produzent<br />

Horst Wendlandt schafft es schließlich,<br />

ihn zu einer Zusammenarbeit zu<br />

überreden. So wird der 64-jährige doch<br />

noch zum Jungfilmer: 1988 hat die Mutter-Sohn-Komödie<br />

„Ödipussi“ Premiere,<br />

drei Jahre später ist auch „Pappa ante<br />

portas“ erfolgreich. Jedes Mal feiern seine<br />

Fans das Comeback des Humoristen,<br />

doch eine Rückkehr zu den TV-Sketchen<br />

schließt er immer entschiedener aus.<br />

62<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Der Schlussakkord<br />

Im April 2006 gibt Loriot bekannt, sich<br />

als Fernsehschaffender zurückzuziehen:<br />

Seiner Meinung nach sei in diesem<br />

Medium wegen der entstandenen<br />

Schnelllebigkeit keine humoristische<br />

Qualität mehr zu erzielen. In den Interviews<br />

seiner letzten Lebensjahre zeigt<br />

er sich abermals als klar denkender<br />

Mensch mit Prinzipien und Haltung.<br />

Mehr denn je ist ihm Parteipolitik zuwider.<br />

Sich zu wundern oder zu ärgern<br />

sei ein guter Ansporn für Satire, sagt<br />

er. Doch Parteien satirisch aufs Korn zu<br />

nehmen war nie in seinem Interesse, da<br />

ihn immer mehr die menschliche Seite<br />

interessiert hat. „Die Satire richtet sich<br />

grundsätzlich gegen die Macht“, erklärt<br />

von Bülow. Damit meine er aber nicht die<br />

Politiker, sondern den Wähler. Zu seinen<br />

Prinzipien zählt immer auch Ehrlichkeit.<br />

Als Hellmuth Karasek 1993 in einem<br />

Interview mit dem damals frischgebackenen<br />

70-jährigen ansetzt „Es hat doch<br />

das Alter große Vorzüge..“, schüttelt dieser<br />

den Kopf: „Nein. Nur das angenehme<br />

Gefühl, die Schularbeiten gemacht<br />

zu haben.“ Später fügt er hinzu: „Auch<br />

den letzten Lebensabschnitt soll man<br />

bewusst erleben, als einen Teil unserer<br />

Spielregeln unter denen wir angetreten<br />

sind.“ Als 2007 die 19 Jahre jüngere<br />

Evelyn Hamann verstirbt, richtet er an<br />

ihrem Grab folgende Worte an sie: „Liebe<br />

Evelyn, dein Timing war immer perfekt,<br />

nur heute hast du die Reihenfolge nicht<br />

eingehalten. Na warte…“ Am 22. August<br />

2011 verlässt Bernhard-Viktor „Vicco“<br />

Christoph-Carl von Bülow im Alter von<br />

87 Jahren die Bühne des Lebens. Auf die<br />

Frage, was einmal auf seinem Grabstein<br />

stehen sollte, antwortete Loriot trocken:<br />

„Der Name wäre hilfreich.“ Ob er, als<br />

großer Fan der Hunderasse Mops, die<br />

Argumente der Tierschutzorganisation<br />

Peta gegen die Qualzuchten verstanden<br />

hätte? Mit Sicherheit. Einer Diskussion<br />

ist er nie aus dem Wege gegangen, denn<br />

die Sprache war einer seiner Leidenschaften,<br />

aus denen er brillanten Humor<br />

entstehen ließ: „Kommunikationsgestörte<br />

interessieren mich am allermeisten.<br />

Alles, was ich als komisch empfinde,<br />

entsteht aus der zerbröselten Kommunikation,<br />

aus dem Aneinander-vorbei-Reden.“<br />

In der heutigen Zeit wäre selbst<br />

Loriot überfordert gewesen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 63


MANUFAKTUR<br />

Heißer als Lava:<br />

DER STOFF, DER<br />

GLASTRÄUME<br />

WAHR WERDEN LÄSST<br />

In naturwissenschaftlichen Fernsehsendungen haben wir alle schon einmal gesehen, wie sich<br />

die flüssige Lava direkt nach Vulkanausbrüchen mit einer Temperatur von bis zu 1.200 Grad<br />

Celsius die Berghänge herabwälzt und zu Vulkangestein aushärtet. Ein besonderes Phänomen<br />

der Natur, an das ich mich bei der Herstellung von Glas im Werk von Zwiesel Glas erinnert habe.<br />

An bis zu 1.500 Grad heißen Öfen wird bei der Glasherstellung eine Schmelze<br />

aus Quarzsand und den Pulvern anderer schmelzunterstützender Stoffe wie Kalk, Soda<br />

und Pottasche am Glühen gehalten. Diese Schmelze ist der lavagleiche Rohstoff, aus<br />

dem die Zwiesel Glas-Werker allerdings wunderschöne und filigrane Gläser herstellen.<br />

Am Hauptstandort des Unternehmens Zwiesel Glas im Bayrischen Wald nahe<br />

der tschechischen Grenze blickt man auf über 150 Jahre gewachsene Firmentradition<br />

in der Glasproduktion zurück. Als einer der letzten Glashersteller<br />

produziert Zwiesel Glas hier sowohl in Handarbeit als auch mit maschineller Fertigung.<br />

Text: Stephan Rack<br />

Glas wurde vor vielen<br />

Jahrtausenden entdeckt.<br />

Die ältesten Funde reichen bis in die<br />

Steinzeit zurück - bis um 7.000 vor unserer<br />

Zeitrechnung. Im Laufe der Zeit<br />

hat man den Werkstoff und die Produktionsverfahren<br />

immer wieder optimiert<br />

und neue Anwendungsmöglichkeiten<br />

entdeckt.<br />

Ein echter Fortschritt war die Einführung<br />

der Glasmacherpfeife vor rund<br />

2.000 Jahren. Sie machte es möglich,<br />

Hohlgläser mit dünnen Wänden zu formen<br />

– eine Erfindung, an der in den<br />

folgenden Jahren immer weiter gefeilt<br />

wurde und die ihren Höhepunkt 1903 in<br />

der Automatisierung des Flaschenblasens<br />

fand.<br />

Auch in der Flachglasherstellung<br />

gab es große Fortschritte. So wurde<br />

Flachglas im 17. Jahrhundert zum ersten<br />

Mal im Walzverfahren hergestellt<br />

– eine technische Entwicklung, die es<br />

möglich machte, immer größere und<br />

gleichmäßigere Glasflächen insbesondere<br />

für Fensterglas zu produzieren.<br />

Die Zentren der deutschen Glasindustrie<br />

lagen wegen des immensen<br />

Bedarfs an Holz von jeher nahe der<br />

waldreichen Mittelgebirge. „Glos und<br />

Woid“, also Glasmacherhandwerk und<br />

Forstwirtschaft bildeten den notwendigen<br />

Zweiklang für die Glasherstellung.<br />

64<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 65


MANUFAKTUR<br />

Über die Zeit entstanden in den Regionen<br />

eine Expertise und ein handwerkliches<br />

Können, mit diesem empfindlichen<br />

und glühend heißen Material<br />

umgehen zu können. Die Glasmacher<br />

kennen das Material und seine Eigenheiten<br />

genau. Ihre Techniken haben<br />

sich in den vergangenen Jahrhunderten<br />

kaum verändert, allerdings deutlich<br />

perfektioniert.<br />

Prof. Dr. Andreas Buske<br />

Die eigentliche Gründung der heutigen<br />

Firma ‚Zwiesel Glas‘ erfolgte 1872<br />

als Familienunternehmen: Der Fuhrunternehmer<br />

Anton Müller war in seinem<br />

Geschäft bereits mit der Glasindustrie<br />

verbunden. Seine Wagen fuhren über<br />

München und Venedig zum Hafen von<br />

Triest, beladen mit Glaswaren. Im Februar<br />

1872 schlug für Müller eine entscheidende<br />

Stunde. Eine Abstimmung<br />

zugunsten des Baus einer Eisenbahnstrecke<br />

durch Zwiesel fiel positiv aus.<br />

Wissend, dass eine Erschließung durch<br />

die Eisenbahn das Ende seiner Fuhrwerke<br />

bedeutet, stieg Müller selbst als<br />

Hersteller in das Glasgeschäft ein.<br />

Viele kleine und große Meilensteine<br />

des Unternehmens folgten, das sich<br />

während seiner mittlerweile 151 Jahre<br />

66<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


alten Firmengeschichte immer wieder<br />

unterschiedlichen Herausforderungen<br />

stellen musste. Es galt, beständig neue<br />

Wege zu finden und zu gehen, um den<br />

Fortbestand sicherzustellen.<br />

Auch heute ist das Unternehmen<br />

krisenerprobt: ob nun die Finanzkrise,<br />

das Oder-Hochwasser und zuletzt die<br />

weltweite Covid Pandemie. Dem Glashersteller<br />

aus dem Bayerischen Wald<br />

ist es gelungen, stets seine Kräfte zu<br />

bündeln, flexibel zu reagieren und sich<br />

anzupassen.<br />

„Für uns ist das Glas halb voll“<br />

Der heutige Firmenlenker ist Prof.<br />

Dr. Andreas Buske, der im Jahr 1999<br />

als Unternehmensberater in den Ort<br />

Zwiesel geschickt wurde, um der seinerzeit<br />

wirtschaftlich schwachen Firma<br />

eine Zukunft zu geben.<br />

Er kam, sah und stieg ein – erst als<br />

Berater, dann als Kaufmännischer Leiter,<br />

im Folgeschritt als Finanzvorstand.<br />

Als Berater stellte er fest, dass manche<br />

Dinge falsch aufgegleist wurden, als<br />

Vorstand übernahm er Verantwortung.<br />

Aus dieser Rolle heraus führte ein Team<br />

um Prof. Buske dann Verhandlungen<br />

zur Übernahme der Firma, die 2001<br />

vollzogen wurde. Seitdem ist Zwiesel<br />

Glas wieder ein Familienunternehmen.<br />

Wichtig war nach der Übernahme<br />

der Firma die Lösung der früheren Probleme.<br />

Weniger Volumen und ein harter<br />

Abbau der Kosten waren die eine<br />

Seite der Medaille. Auf der positiven<br />

Seite wurde die Marke in den Vordergrund<br />

gestellt. Die Internationalisierung<br />

der Firma wurde vorangetrieben<br />

und eine ganz besondere Innovation<br />

eingeführt: bereits 2002 stellte man in<br />

Zusammenarbeit mit der Uni Erlangen<br />

die neue Glas Technologie Tritan® vor,<br />

die echte Produktvorteile ermöglicht<br />

– nämlich Brillanz, Spülmaschinenfestigkeit,<br />

Kratzfestigkeit und dazu ein<br />

modernes Design. Tritan® sorgt übrigens<br />

auch für diesen speziellen Zwiesel-Klang<br />

– den unverwechselbaren<br />

Ton beim Anstoßen, dieses sogenannte<br />

„Sounds like Zwiesel“.<br />

Klingende Kunstwerke<br />

aus dem Hause Zwiesel Glas<br />

Heute kann Zwiesel Glas auf einen<br />

erfolgreich zurückgelegten Weg blicken.<br />

Im Jahr 2017 wurde das Haus<br />

zum ersten Mal als Weltmarktführer<br />

für Kristallglas in der gehobenen Hotellerie<br />

und Gastronomie ausgezeichnet,<br />

ein Status, den sich das Unternehmen<br />

bereits sechs Mal in Folge<br />

sichern konnte. 2022, zum Finale des<br />

150-Jahr-Jubiläums, erfolgte ein wichtiger<br />

Schritt, um die Tische dieser Welt<br />

zukünftig nicht nur mit den perfekten<br />

Gläsern auszustatten, sondern auch<br />

mit passendem Besteck und Porzellan.<br />

Zwiesel Glas schloss sich mit dem<br />

amerikanischen Unternehmen Fortessa<br />

zusammen. Das gemeinsame Ziel:<br />

„Weltmarktführer für den gedeckten<br />

Tisch“ zu werden.<br />

Als Genießer sehen wir eine solche<br />

Entwicklung eines Unternehmens mit<br />

großer Begeisterung für das Erreichte.<br />

Dazu freuen wir uns beim Verkosten<br />

von Top-Weinen oder großartigen<br />

Spirituosen auch über wunderschöne<br />

und leichte Trinkgläser, die die Aromen<br />

der edlen Tropfen noch besser erlebbar<br />

machen. Dabei wird eine Wahrheit<br />

nach dem Leeren einer Flasche deutlich:<br />

Das edle Getränk ist leider endlich,<br />

doch das gute Glas steht immer<br />

wieder bereit. Prost!<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 67


HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />

68<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


DER HAUTMALER<br />

VON<br />

HINDELANG<br />

Tattoos sind in der Gesellschaft auf breiter<br />

Ebene angekommen – sie werden von<br />

allen Altersgruppen und gesellschaft lichen<br />

Schichten getragen.<br />

Text: Elmar Schalk<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 69


HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />

70<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Wer sich heute ein bestimmtes Motiv unter die Haut<br />

wünscht, findet an jeder Ecke einen Tätowierer. Unter<br />

ihnen gibt es aber auch Künstler, deren eigener St(r)ich<br />

unverwechselbar ist, die sich in der Szene einen Namen<br />

gemacht haben. Einer von ihnen ist Daniel Bensmann,<br />

der „Hütmôlar“: Ganz im Süden der Republik lebt und<br />

arbeitet der 34-jährige. Als „Hautmaler“ tätowiert er<br />

aber nicht nur seine Mitmenschen, sondern bemalt auch<br />

die Häute von selbst erlegtem Reh und Hirsch.<br />

„Ich kann nichts vormalen, nichts<br />

korrigieren, nichts wegwischen“,<br />

erklärt Daniel Bensmann und lächelt:<br />

„Das macht beides so spannend<br />

und einzigartig.“<br />

Wir alle haben Bilder im Kopf, zusammengemischt<br />

aus den verschiedensten Farben unseres<br />

Lebens. Logischerweise Unikate. Aber viele Darstellungen<br />

ähneln denen anderer Menschen, etwa beim Motiv<br />

„Kunstatelier“: Die meisten stellen es sich als bunte Anarchie<br />

aus Pinseln und Pigmenten, Leinwänden, Gefäßen und<br />

Staffeleien vor – ein kreatives Chaos, in dem nur der Künstler<br />

selbst den Überblick zu behalten scheint. Doch dann betritt<br />

man das Atelier von Daniel Bensmann, und das Bild ist<br />

ein komplett anderes. Statt „bunt, chaotisch, pittoresk“ ist<br />

es monochrom und klar, fast nüchtern. Hohe, weiße Räume,<br />

illuminiert von schwarzen Kronleuchtern. An den Wänden<br />

Hirschgeweihe, zwei ausgestopfte Raben, dazu ein Waldkauz.<br />

Auch die vereinzelten Möbel im Industrial-Design folgen<br />

der Linie mit schwarzem Metall und warmem Holz. Auf<br />

der einen Seite ragt eine riesige, rahmengespannte Rinderhaut<br />

empor, gegenüber ruht eine schwarzgepolsterte Liege<br />

unter einer großen Arbeitsleuchte. Dass der Künstler Daniel<br />

Bensmann Tätowierer ist, ist nur einer der Gründe für das<br />

übersichtliche, pieksaubere Ambiente. Der 34-jährige Purist<br />

liebt die Konzentration auf das Wesentliche. Weder in<br />

seinem Studio, noch in seinen Arbeiten findet man bei ihm<br />

Überflüssiges, Zierrat oder Schnickschnack.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 71


HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />

Stahl, der unter die Haut geht<br />

Im Rückblick scheint sein Weg klar vorgezeichnet. Schon als<br />

Kind waren Stifte, Pinsel und Leder Teile seines Lebens. Entweder<br />

saß er übers Papier gebeugt oder war in der Werkstatt<br />

seines Vaters, dem Lederhosenmacher Klaus Bensmann<br />

(siehe Fine Tobacco 01.2022). Als in seiner Jugend neue Einflüsse<br />

(wie die Musik) hinzukamen, trat das Zeichnen in den<br />

Hintergrund. Und wie schon viele andere vor ihm, stand er<br />

gegen Ende der Schulzeit ratlos da. Die berufliche Zukunft<br />

war nicht greifbar. „Ich hätte am liebsten etwas Künstlerisches<br />

gemacht, etwas das mich beflügelt“, erinnert sich Daniel<br />

Bensmann. Statt dessen tauschte er seine persönlichen<br />

Interessen gegen die gesellschaftlich anerkannte Vernunft<br />

und ergatterte 2006 eine Lehrstelle als Bauschlosser. Nach<br />

dem Motto „Wenn ich etwas mache, will ich es auch gut machen“,<br />

gab er in seiner Ausbildung Vollgas, hatte Spaß in<br />

dem gut funktionierenden Betrieb und wurde abschließend<br />

sogar Innungssieger. Doch dann trat wieder die Frage an<br />

ihn heran: Was nun? Ein Maschinenbaustudium vielleicht?<br />

„Tief in mir drin wusste ich, dass ich das nicht für immer<br />

machen würde.“ Inzwischen hatte er das Zeichnen für sich<br />

wiederentdeckt, während ihn die Welt der Tattoos immer<br />

mehr einnahm. Der junge Mann unterhielt sich mit den Tätowierern,<br />

von denen er sich stechen ließ, beobachtete sie bei<br />

ihrer Arbeit sehr genau und war fasziniert von dieser ganz<br />

persönlichen, irreversiblen Kunstform. Der Wunsch, diesen<br />

Beruf zu ergreifen, war ebenso groß wie die Zweifel: Bin<br />

ich dafür gut genug? Sollte ich dafür in eine Stadt ziehen?<br />

Angesichts solcher Zukunftspläne hätten andere Eltern in<br />

Bad Hindelang vielleicht entsetzt den Kopf geschüttelt, doch<br />

Bensmann junior erhielt moralische Rückendeckung von zuhause.<br />

„Irgendwann habe ich es einfach versucht – ich hatte<br />

nichts zu verlieren“, sagt er heute. Akribisch erarbeitete sich<br />

der Allgäuer das Kunsthandwerk, während er beharrlich<br />

nach Weiterentwicklung strebte. Ende 2010 eröffnete er sein<br />

eigenes Studio und ist seitdem hauptberuflich Tätowierer.<br />

Auf der Welle des Erfolgs<br />

„Das Glück ist mit den Tüchtigen“ lautet ein Sprichwort. Und<br />

falls es einen Schutzpatron für „Hütmôlar“ (sprich: Hautmaler)<br />

geben sollte, so nahm dieser den jungen Künstler<br />

schnell unter seine Fittiche. Daniel Bensmann war auch zur<br />

richtigen Zeit am richtigen Ort. Jahrzehntelang haftete Tätowierungen<br />

ein gesellschaftsfähiger Makel an, doch nun<br />

waren sie populärer denn je: Egal ob Fußballer, Popstar oder<br />

Schauspieler – jeder präsentierte selbstbewusst seinen<br />

Körperschmuck, während die Medien und die Werbung frohlockten.<br />

Tattoos wurden alltagstauglich. Dafür musste man<br />

nicht mehr Seemann, Sträfling oder polynesischer Ureinwohner<br />

sein. Plötzlich gingen Menschen unterschiedlichen<br />

Alters und Herkunft in die Studios, um sich ihr Wunschmotiv<br />

stechen zu lassen. „Das hat mir enorm geholfen“, sagt der<br />

Hindelanger Künstler. Seinem Heimatort ist er treu geblieben,<br />

auch wenn dort manche Augenbraue verwundert nach<br />

oben ging, als sich der damals 21-jährige für den unorthodoxen<br />

Beruf entschied. Von Anfang an hatte er zu tun, denn<br />

seine Kollegen in der Region waren monatelang ausgebucht,<br />

und aus den angeschwemmten Neukunden wurden bald<br />

72<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 73


HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />

74<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Stammkunden. „Auf dieser Welle bin ich losgeritten – ich<br />

habe da ein ziemlich cooles Zeitfenster erwischt“, lächelt der<br />

Tätowierer. Dass er damals noch nicht so lange dabei gewesen<br />

sei, interessierte niemanden. Die Qualität seiner Arbeiten<br />

überzeugte und die Mundpropaganda zeigte Wirkung.<br />

Hamsterrad-Vollbremsung<br />

Nach nicht einmal zwei Jahren war auch er ausgebucht.<br />

Etwa 18 Monate wartete man seinerzeit auf einen Termin<br />

beim Hütmôlar. „Das war schon ein tolles Gefühl, weil die<br />

Tätowierer immer mit solchen Zahlen angegeben haben“, erinnert<br />

sich Daniel. Es sei eine Art Erfolgsmaßstab gewesen,<br />

„was natürlich totaler Quatsch ist“. Für einen jungen Selbständigen<br />

bedeutete es aber wirtschaftliche Sicherheit. Die<br />

Kehrseite der Medaille: „Du bist für anderthalb Jahre verplant.<br />

Deinen Urlaub musst du lange im Voraus einrichten.<br />

Falls du krank wirst und nicht alle kommenden Termine der<br />

nächsten Monate verschieben willst, opferst du dafür deinen<br />

Urlaub. Und auf Hochzeiten oder andere Feste deiner<br />

Freunde kannst du nicht spontan gehen.“ Abgesehen davon,<br />

dass sich in der 18-monatigen Wartezeit der Geschmack eines<br />

Kunden verändern kann, kollidierte die Vorplanung mit<br />

Bensmanns künstlerischer Entfaltung: „In anderthalb Jahren<br />

habe ich mich ja hoffentlich weiterentwickelt. Dann liefere<br />

ich vielleicht etwas anderes ab, als es sich der Kunde<br />

ursprünglich vorgestellt hatte.“ Für den Tätowierer war klar,<br />

dass da etwas falsch lief, denn das selbstgewählte Hamsterrad<br />

drehte sich immer schneller und es ging nur noch ums<br />

Abarbeiten. 2013 trat der Künstler beherzt auf die Bremse.<br />

Ein Jahr lang nahm er keine Kunden mehr an und strukturierte<br />

seine Terminplanung komplett um. Heute findet nur<br />

drei Mal im Jahr eine Terminvergabe statt. Dann ist auf seiner<br />

Homepage an einem bestimmten Tag für 24 Stunden ein<br />

Anmeldeformular online, in das man sich eintragen kann.<br />

„Das ist zwar ziemlich straight, weil ich auch für Stammkunden<br />

keine Ausnahme mache,“ erklärt der Mann aus Bad<br />

Hindelang „aber es funktioniert für beide Seiten perfekt“.<br />

Maximale Wartezeit: Fünf Monate.<br />

Lebendige Bilder<br />

Als durchorganisierter, strukturierter Typus passt Daniel<br />

Bensmann so gar nicht ins Klischee eines Künstlers. Aber<br />

er macht inzwischen nur die Dinge, die ihm wichtig sind,<br />

gerne Themen, mit denen er noch nie gearbeitet hat, wo er<br />

sich selbst und seinen ganz eigenen Tattoo-Stil einbringen<br />

kann. „Ein bunter japanischer Rücken ist zwar cool, aber<br />

dafür bin ich nicht der Richtige.“ Seine Unterhautmalerei ist<br />

eine Komposition aus Schwarz und Weiß, weichen Schattierungen<br />

und sehr akzentuierten Kontrasten. Dadurch besitzen<br />

die Bilder eine Tiefe und Lebendigkeit, die verblüfft. „Ich<br />

kann alles noch viel realistischer machen, aber das ist nicht<br />

mein Anreiz“, erklärt der 34-jährige. Ihm geht es um den lebendigen<br />

Gefühlsausdruck, den ein Bild vermittelt. So, dass<br />

der Betrachter stehenbleibt, es anschaut und dabei etwas<br />

empfindet. Auch bei der Malerei sei das für ihn ein extrem<br />

wichtiger Punkt. In seiner freien Zeit tauscht er die Tätowiermaschine<br />

gerne gegen einen Pinsel und vertieft sich in seine<br />

teilweise tiefdunklen, ausdrucksstarken Gemälde.<br />

Von der Tinte zur Tusche<br />

Seit 2016 sind die Öl- und Acrylfarben auf Leinwand aber einer<br />

„neuen“ alten Technik gewichen – Daniel Bensmann malt<br />

mit Tusche auf Tierhäute. Und er macht klar: „Ich erfinde hier<br />

nicht das Rad neu. Schon vor 2000 Jahren hat man auf Pergament<br />

geschrieben.“ Im Gegensatz zum Leder wird Tierhaut<br />

nicht gegerbt, sondern nur konserviert. Das Ergebnis ist ein<br />

trockenes, lichtdurchlässiges und sehr robustes Material, mit<br />

dem auch Trommeln bespannt wurden. Auf diesen historischen<br />

Malgrund wurde der Künstler aufmerksam, als er den<br />

Jagdschein machte und die Verantwortung für einen Teil des<br />

Reviers der Jagdgenossenschaft Bad Hindelang übernahm.<br />

Da es kaum noch Gerbereien gibt, die bei Schlachtungen in<br />

Metzgereien oder jagdlichen Abschüssen Häute zu Leder<br />

verarbeiten, werden die meisten Häute einfach entsorgt.<br />

„Das ist wirtschaftlich nachvollziehbar, aber eine Riesenverschwendung“,<br />

sagt der Allgäuer. Nachhaltigkeit bedeute<br />

für ihn, möglichst alle Teile eines Tieres zu verwenden. Und<br />

da sein Vater das Handwerk beherrscht, eine Haut nur mit<br />

Quellwasser, Kalk und Sonnenlicht zu konservieren, fügte<br />

sich alles harmonisch zusammen: „Du hast eine Haut, die<br />

aus Kohlenstoff und Wasser besteht und malst darauf mit einer<br />

von Hand angerührten Tusche, die aus Wasser und Kohlenstoff<br />

besteht. Damit kreierst du etwas, das es schon vor<br />

ein paar tausend Jahren gegeben hat, aber viele Menschen<br />

zum Staunen bringt. Das finde ich total spannend!“ Ebenso<br />

spannend sind seine expressiven Gemälde, dynamisch, kraftvoll,<br />

manchmal nachdenklich. Tatsächlich hat sich das Malen<br />

zum zweiten Standbein entwickelt, doch im Gegensatz zum<br />

Tätowieren bedeutet es für den Künstler die absolute Freiheit:<br />

„Ich liebe meine Arbeit mit den Tattoos, aber beim Malen<br />

gibt es keine Auftragsarbeiten, keinerlei Einschränkungen.“<br />

Auf den Tierhäuten bringt Daniel das zum Ausdruck, was ihn<br />

bewegt: Die Jahreszeiten der heimatlichen Natur, die Menschen<br />

in seiner Umgebung, die Tierwelt der Allgäuer Berge.<br />

Für jedes Werk muss er eine eigene Staffelei bauen, weil die<br />

Häute (von Hirsch, Reh und inzwischen auch Rind) immer<br />

unterschiedlich groß sind. Im Detail hat auch jede Hautform<br />

einen anderen Umriss und andere Wellen im Material, sodass<br />

das rahmenlose Bild Schatten an die Wand wirft. Dann verbinden<br />

sich Dreidimensionalität und Motiv auf eine besondere<br />

Weise. Für den Hütmôlar ist das Malen ein Ausgleich zum<br />

Hauptberuf. Doch so unterschiedlich das Tätowieren einer<br />

lebenden Haut und das Bemalen von Pergament auch sein<br />

mag, sie haben doch eines gemeinsam – jeder St(r)ich muss<br />

sitzen. „Ich kann nichts vormalen, nichts korrigieren, nichts<br />

wegwischen“, erklärt Daniel Bensmann und lächelt: „Das<br />

macht beides so spannend und einzigartig.“<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 75


PFEIFENTABAK<br />

TABAK-<br />

NEUHEITEN<br />

aus aller Welt<br />

D<br />

er lange Sommer hat<br />

es dem Pfeifenraucher<br />

manches Mal nicht<br />

leicht gemacht, seine Pfeife kühl zu<br />

rauchen. Einmal mehr ist uns bewusst<br />

geworden, warum die klassische Pfeife<br />

in den gemäßigten Klimazonen seine<br />

Verbreitung findet und nicht etwa in<br />

Afrika. Je höher die Außentemperatur,<br />

desto mehr Vorsicht ist geboten, umso<br />

langsamer sollen wir rauchen. Die Magie<br />

der Langsamkeit.<br />

Doch keine Angst, mit dem Klimawandel<br />

weiß der Raucher umzugehen.<br />

Mit anderen Bereichen tut er sich<br />

schon schwerer. Da haben wir zum<br />

Beispiel die massiv gestiegenen Preise<br />

im Tabakbereich und der Pfeife. Der<br />

Zigarre geht es nicht besser. Ein Ende<br />

ist noch nicht abzusehen. Zu guter<br />

Letzt folgt nächstes Jahr ein von der<br />

Bundesregierung umgesetztes Rückverfolgungssystem<br />

( Track and Trace)<br />

für Tabakerzeugnisse. Dieses bürokratische<br />

Mammutprojekt galt für viele<br />

Länder der EU als nicht umsetzbar.<br />

Aktuell nehmen freiwillig nur wenige<br />

Länder daran teil, Deutschland ist eines<br />

von ihnen. Für kleinere Hersteller<br />

gilt dieses System als schier nicht<br />

umsetzbar. Der Schnupftabakhersteller<br />

Bernard aus Bayern verabschiedet<br />

sich aus diesen Gründen nächstes<br />

Jahr vom deutschen Markt. Als Erster.<br />

Weitere werden folgen.<br />

Doch lehnen Sie sich erst einmal<br />

zurück und genießen die feinen Aromen<br />

Ihres Lieblingstabaks, stopfen<br />

sich eine Pfeife, um nicht ins Grübeln<br />

zu geraten anhand all der Hiobsbotschaften.<br />

Jetzt zu den freudigen<br />

Nachrichten:<br />

In diesem letzten Quartal erwarten<br />

uns so viele Neuheiten, wie schon lange<br />

nicht mehr. Neben den bekannten<br />

Mischungen zur Weihnachtszeit stellt<br />

die Firma Kopp zwei weitreichende<br />

neue Serien vor. White Elephant, eine<br />

Hommage an die Vielfalt der afrikanischen<br />

Düfte, Früchte und Aromen.<br />

Dazu als Gegengewicht aus dem Norden,<br />

die klassisch dänisch aufgesetzte<br />

Linie von Stokkebye. Mischungen<br />

mit nur dezent zugesetzter Süße.<br />

Aus den USA kommen die sehnsüchtig<br />

erwarteten eigenständigen<br />

Tabake von Cornell & Diehl, so wie<br />

G.L. Pease. Der bayrische Pfeifenhersteller<br />

Vauen liefert auf zuverlässige<br />

Art und Weise gleich zwei Neuheiten.<br />

Der größte Pfeifentabakhersteller,<br />

das dänische Unternehmen Scandinavian<br />

Tobacco Group, steuert, bescheiden<br />

wie gewohnt, lediglich eine Neuheit<br />

bei, den WØ Larsen 2024. Welcher<br />

selbstverständlich näher betrachtet<br />

wird.<br />

Nicht nur die Anzahl der Neuheiten<br />

begeistert in dieser schwierigen<br />

Zeit. Auch die Vielfalt. Risikobereit<br />

gehen Hersteller wie Kopp in Nischen<br />

hinein. Nüchtern betrachtet müssten<br />

wir Pfeifenraucher sowieso als vorm<br />

Aussterben besonders geschützte<br />

Spezies betrachtet werden. Schützenswert.<br />

Verankerung als Europäisches<br />

Kulturgut, um nur ein Beispiel<br />

zu nennen. Wäre doch mal eine gute<br />

Idee. Unbürokratisch umzusetzen.<br />

Wenn wir dabei sind, nehmen wir die<br />

Zigarrenraucher gleich mit hinein.<br />

Auch wenn unser Tabak einfach besser<br />

riecht. Und schmeckt.<br />

Unser Autor Jens Meyer leitet seit 2007 das<br />

Haus Pfeifen Huber in München. Gegründet<br />

wurde das Unternehmen 1863 und wird heute<br />

in vierter Generation von Georg Huber geführt.<br />

Jens Meyer bietet dort auch Einsteigerseminare.<br />

Weitere Informationen: www.pfeifen-huber.de<br />

76<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


WØ Larsen 2024<br />

Den Preis für das ansprechendste Design ( in diesem Vergleich...) ist<br />

Larsen schon mal sicher. Nur der Warnhinweis stört, wenn er uns<br />

auch immer wieder darauf aufmerksam macht, das unser Leben auf<br />

Erden endlich verläuft. Unbegrenzt ist auch der Tabak nicht erhältlich.<br />

Nettes Detail: Auf jeder Dose am Boden ist klein eine fortlaufende<br />

Nummer angegeben, in diesem Fall ist es die 01284. Die Gesamtmenge<br />

ist leider nicht in Erfahrung zu bringen, ich denke, es handelt sich<br />

um eine Auflage von 10.000.<br />

Die Aromen präsentieren sich offiziell weihnachtlich: Zimt, Nelken,<br />

Spekulatius. Ohne dieses Wissen: Milchschokolade, Vanille, fein gemahlene<br />

Wintergewürze. Zimt nur mit viel Phantasie. Wie immer perfekt<br />

konditioniert und einfach zu stopfen. Larsen hält sich, was die<br />

Aromatisierung der Jahreseditionen angeht, vornehm zurück. Hier<br />

nicht anders. Der Geschmack: Leicht, sanft, ausgewogen mit einkleidender<br />

Schokolade. Ihm fehlt jedoch eine gewisse Tiefe. Schüchtern<br />

in der Süße. Nett gemacht, aber keine Magie, da kann Scandinavian<br />

mehr. Ein Tabak für den Beginn des neuen Tages.<br />

100 Gramm Dose: 27,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,0 Punkte<br />

Vauen Tradition No 3<br />

Wie schon aus dem Namen abzulesen, handelt es sich um die dritte<br />

Auflage einer limitierten Serie. Versehen mit nostalgischen Motiven<br />

und nur begrenzte Zeit erhältlich. Die vorherigen Mischungen sind<br />

ausverkauft. Ähnlich wie beim Larsen 2024 finden nur dezent aromatisierte<br />

Tabake ihren Weg in die Dose. Vauen spricht von einer Virginia<br />

Mischung, gepaart mit Burley und Cube Cut. Griffiger Schnitt, einem<br />

Ready Rubbed ähnlich, doch bei näherem Hinsehen wird klar: Es handelt<br />

sich um einen Loose Cut. Der Cube Anteil ist nicht fühlbar, die<br />

Körnigkeit fehlt, was aber in keiner Weise stört. Der Hersteller spricht<br />

von einer Aromatisierung aus Vanille und Rum. Die Karibiknote in<br />

der Nase will sich nicht einstellen, Kakao trifft es besser. Vanille und<br />

Kakao. Das ganze dreht sich im Geschmack. Hier ist überraschend<br />

der Rum präsent, verwoben mit cremiger Vanille. Wohlgemerkt: Alles<br />

dezent und sich still und leise sanft ergänzend. Gelungen und überraschend<br />

zugleich. Macht aus Allem mehr als der Larsen 2024, ruft<br />

dafür aber auch einen ambitionierten Preis auf.<br />

100 Gramm Dose: 32,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,3 Punkte<br />

Vauen 175 Jahre Jubiläumsedition<br />

Mit dem Gründungsjahr 1848 weist der Nürnberger Hersteller eine<br />

längere Historie auf als Dunhill, Peterson, Savinelli und viele andere.<br />

Herzlichen Glückwunsch! Der dazugehörige Tabak kommt in einer<br />

geprägten Dose, ähnlich dem immer noch erhältlichen 150 Jahre Tabak.<br />

Neben den üblichen Verdächtigen Virginia, Black Cavendish und<br />

Burley fällt eine Zutat aus der Reihe: Perique. Dieser Würztabak gibt<br />

gerade Engländern die nötige Tiefe, wirkt als Beigabe in aromatischen<br />

Mischungen dafür fehl am Platze. Zur Beruhigung: Die scheinbar homöopathisch<br />

eingesetzte Dosis ist nicht spürbar. Aromatisiert wird<br />

der Schnitt mit Amaretto, gebackenen Waffeln und Schokolade. Und<br />

das alles fügt sich perfekt zusammen. Viel Süße, im Duft, der Raum<br />

Note, wie im Geschmack. Großer Genuss für alle, die es süß lieben.<br />

Hält dabei die Balance ohne fett zu wirken. So machen hocharomtische<br />

Mischungen Freude. Liegt es vielleicht doch am Perique?<br />

50 Gramm Dose 14,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,5 Punkte<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 77


PFEIFENTABAK<br />

G.L. Pease – Dreams of Kadath<br />

Für die erstmals auf dem deutschen Markt erhältlichen Produkte<br />

aus den USA müssen wir unser Vorstellungen und<br />

Gewohnheiten erst einmal über Bord werfen und versuchen<br />

vorurteilsfrei einen neuen Geschmack zu erkunden. Der Name<br />

Kadath führt zurück auf einen geheimnisvollen Ort, an dem<br />

sich die großen Götter zurückgezogen haben. Wahrscheinlich<br />

um zu rauchen.<br />

Der Tabak besteht aus Dark Fired Kentucky ( uns erwartet also<br />

Rauch), Katerini ( einer Orientsorte aus Griechenland), Perique,<br />

Burley, Virginia und Black Cavendish. Das Ganze kommt im gepressten<br />

Plug daher und verströmt einen Duft von Silofutter,<br />

Blaubeeren und Honig. So als hätten Außerirdische die Abteilung<br />

der Aromen übernommen. Ein wenig Rauch hängt noch<br />

hintendran. Die gewisse Anziehungskraft ist nicht zu leugnen,<br />

der Tabak ist anderes und spannend. Das Blattgut dieses, sagen<br />

wir mal Flake, ist breit geschnitten, liegt speckig in der<br />

Hand und bedarf einer Auflockerung um in den Pfeifenkopf<br />

zu gelangen. Im Geschmack pikant, kräftig, dann sanfter werdend.<br />

Die Süße fließt hinein, der Rauch des Kentucky begleitet<br />

die Aromen ergänzend. Wenn dieser Tabak in eine Kategorie<br />

hineinpasst, dann in die Englische. Bleibt aber doch sehr eigenständig.<br />

Empfehlenswert zum Probieren, ob daraus ein All<br />

Time Favorite wird, ist eine andere Frage.<br />

57 Gramm Dose 19,90 €. Kräftigkeit: Medium. 8,9 Punkte<br />

G.L. Pease Spark Plug<br />

Virginia, Oriental und Latakia in Plug Form. Ein Flake in der<br />

Urform, noch nicht geschnitten. Tolle Haptik. In der Nase sofort<br />

der rauchige Latakia, fett, raumfüllend. Dahinter eine zugefügte<br />

Süße von gemahlenen Gewürzen und buttriger Cremigkeit,<br />

die darum kämpfen muss, um nicht vom Latakia verdrängt zu<br />

werden. Im Geschmack die Überraschung: Latakia von seiner<br />

schönsten Seite. Leicht, filigran, sehr rauchig, ohne Ende<br />

rauchig. Dezent steuert die Süße des Virginia bei, um alles auf<br />

Kurs zu halten. Köstlich. Langer Nachklang. Für Englisch Raucher<br />

eine Offenbarung. Selten Latakia von solch einer Klarheit<br />

geraucht. Die Raumnote wird nicht jedem Außenstehenden<br />

gefallen. Ein Tabak für Singles und Alleinstehende.<br />

57 Gramm Dose 21,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,5 Punkte<br />

John Aylesbury Winter Edition 2023<br />

Kirsche und Zimt als Kopfnoten dieser Mixture. Black Cavendish<br />

ergänzt sich mit braun goldenem Virginia, Flake Anteile<br />

runden das ganze ab. Sie mögen keinen Zimt? Macht nichts,<br />

denn dieses Gewürz ist nicht spürbar, weder im Duft noch im<br />

Geschmack. Dafür ein gebackenes Waffelaroma, welches sich<br />

im ausbalanciertem Spiel mit der Kirsche abwechselt. Hervorragende<br />

Interpretation einer winterlichen Tabakmischung.<br />

100 Gramm Dose 30,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,4 Punkte<br />

Kohlhase & Kopp Winter Edition<br />

War nicht eben noch Sommer? Kopp versüßt die winterliche<br />

Zeit mit einem Potpourri an Aromen: Milchschokolade, Mandeln,<br />

Amaretto. Mit der Aromatisierung geht die Mischung an<br />

das Maximum von Aromatisierung. Fett, sehr süß, aber dabei<br />

leicht im Geschmack. Im Verlauf fügen sich Beeren hinein, etwas<br />

Melone im Verborgenen. Wenn es nicht süß genug sein<br />

kann, liegt hier richtig. Mehr Feinschliff weist der Aylesbury<br />

in der Abmischung der Komponenten auf. Aber das ist mal<br />

wieder eine Geschmacksache.<br />

100 Gramm Dose 30,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,1 Punkte.<br />

78<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Rattray´s Merry Christmas<br />

Delikater Duft nach vollreifen Beeren, Williams Christ, Amaretto,<br />

Rum. Vollmundig im Geschmack, verbunden mit einer<br />

gewissen Leichtigkeit. Knusprig. Schöne Machart und gute<br />

Länge. Passt ideal zu einem langen Winterabend. Fehlt nur<br />

noch die Kälte und der Schnee.<br />

100 Gramm Dose 30,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,3 Punkte.<br />

White Elephant Sahara<br />

Die neue Serie von Kopp Tobacco ( ehemals Kohlhase & Kopp)<br />

umfasst 6 Mischungen in der 50 Gramm Dose. Alle ziert ein<br />

Elefant auf dem Logo. Was das angeht, haben sich schon andere<br />

mehr einfallen lassen. Gerade beim Thema Afrika sind<br />

der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Schauen wir uns den<br />

Tabak an: Kopp spricht von Danish Classic, das Aroma wird<br />

bestimmt von Datteln. Das hört sich schon mal vielversprechend<br />

an. Langfaseriger Schnitt, rostgoldenener Virginia wird<br />

ergänzt von Black Cavendish, Burley und Flake Anteilen. Den<br />

versprochene Cube Cut Anteil sucht man vergebens. Bedarf es<br />

aber auch nicht. Toller Schnitt, dem schon anzusehen ist, das<br />

er sich gut rauchen lässt. Schönes Farbenspiel. Im Duft ein<br />

Hauch Schokolade, dann folgen die Datteln. Alles dezent und<br />

gut verwoben. Das trifft ebenso auf den Geschmack zu. Die<br />

Aromen lassen den hochwertigen Grundtabaken genügend<br />

Raum, sich zu entfalten. Hier ist ein harmonisches Wechselspiel<br />

aus Süße und Natürlichkeit gelungen. Die Namensgebung<br />

Sahara ist irreführend- der Tabak lässt sich wunderbar<br />

kühl rauchen. Premium.<br />

50 Gramm Dose 13,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,4 Punkte<br />

Erik Stokkebye 4th Generation 1957<br />

Stokkebye steht für dänische Pfeifentabaktradition, die von<br />

der Scandinavian Tobacco Group produziert wird. In Deutschland<br />

sind 4 Mischungen erhältlich, alle nur dezent aromatisiert<br />

und erhältlich in der 50 Gramm Dose. Virginia, Burley<br />

und Cavendish, kurz und breit geschnitten, bilden das Gerüst.<br />

Unterlegt mit einer sanften Aromatisierung aus Vanille und<br />

Toffee. 1957 gab es diese Art von Aromatisierung noch nicht,<br />

hier kann man deutlich sehen, wie sich der Geschmack weiterentwickelt<br />

hat. Interessant für alle, die einen Tabak bevorzugen,<br />

der nur dezent aromatisiert ist, ohne tief in die Vanille<br />

hineinzugehen. Angenehm leise im Geschmack, setzt jedoch<br />

keine Akzente.<br />

50 Gramm Dose 12,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,1 Punkte<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 79


TREFFPUNKTE<br />

Quelle: © BCB / FRBMedia<br />

Bar Convent Berlin 2023<br />

Drei Tage lang stand die deutsche Hauptstadt ganz im Zeichen erstklassiger<br />

Drinks. Vom 09. bis 11. Oktober wurde auf dem Bar Convent<br />

Berlin ordentlich genetworkt und spannende Produktneuheiten vorgestellt.<br />

Neben großartigen Cocktailkreationen bekamen die Besucher<br />

zudem auch wieder geballtes Expertenwissen serviert. Das bisher größte<br />

Education Programm, das es je auf dem BCB gegeben hat, ließ keine<br />

Wünsche offen.<br />

Der BCB, der in der Branche auch<br />

liebevoll „Bartender’s Christmas“<br />

genannt wird, machte auch in diesem<br />

Jahr wieder seinem Kosenamen<br />

alle Ehre. Drei Tage lang verkosteten<br />

insgesamt rund 15.000 Besucherinnen<br />

und Besucher aus 91 Ländern<br />

in den Berliner Messehallen hochwertige<br />

Drinks, machten Business<br />

und nutzten das vielseitige Weiterbildungsprogramm.<br />

Selbstverständlich<br />

kam auch der Austausch innerhalb<br />

der Community nicht zu kurz.<br />

„Es ist jedes Jahr wieder aufs Neue<br />

unglaublich schön zu sehen, mit was<br />

für einer Freude unsere Besucher auf<br />

den BCB kommen. Man sieht überall<br />

strahlende Gesichter und Menschen<br />

aus aller Welt, die miteinander anstoßen<br />

schwärmt Petra Lassahn, –<br />

Director des BCB.<br />

Insgesamt wirkten 544 Aussteller<br />

und Partner bei der diesjährigen<br />

Ausgabe des BCB mit. Neben den<br />

zahlreichen Besuchern aus Deutschland<br />

reisten viele weitere aus dem<br />

Vereinten Königreich, Italien und –<br />

Polen an.<br />

Die vergangenen Messetage wecken<br />

jetzt schon Vorfreude auf das<br />

nächste Jahr, wenn vom 7. bis zum<br />

9. Oktober 2024 wieder gemeinsam<br />

angestoßen wird.<br />

80<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


Mack & Schühle Roadshow in Hamburg<br />

Am 25. September lud der bekannte Wein- und Spirituosen-Distributor<br />

Mack & Schühle in das feine Hotel<br />

Marriott am Hamburger Gänsemarkt und ein interessantes<br />

Publikum aus dem Wein- und Fachgroßhandel,<br />

Gastronomen und Journalisten folgten dem Aufruf.<br />

Bildrechte : Cathleen Tannert<br />

Eine wunderbare Gelegenheit für hochkarätige<br />

Gespräche mit 20 Winzern, Repräsentanten und Brand<br />

Ambassadoren aus den Bereichen Wein, Schaumwein<br />

und Spirituose - dabei übrigens auch die Fine Tobacco<br />

Redakteure Michael Peter und Stephan Rack.<br />

Mit der Roadshow-Tour will die Wein- & Spirit-Family<br />

aus Owen/Teck verstärkt in Kundennähe sein, um den<br />

Geschäftspartnern in exklusivem Rahmen individuelle<br />

Tasting-Möglichkeiten und direkten Kontakt zu den<br />

Produzenten zu bieten.<br />

In exklusiver Umgebung konnten die Besucher in Ruhe<br />

erstklassige Weine und Spirituosen sozusagen vor der<br />

Haustür verkosten. Als i-Tüpfelchen leitete die aus dem<br />

Hotel Fontenay bekannte Master Sommelière Stefanie<br />

Hehn durch ein Raritäten-Tasting mit außergewöhnlichen<br />

Weinen und Champagnern.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 81


TREFFPUNKTE<br />

METAXA, »The Original Greek Spirit« präsentierte die<br />

»Mistaken Identities« – Ausstellung auf dem Hamburger Kiez<br />

METAXA – nur in der Soße? Auf keinen Fall! In Deutschland<br />

ist METAXA vor allem als Zutat in einer Soße bekannt.<br />

Die wenigsten wissen jedoch, dass dahinter eigentlich<br />

eine wundervoll vielseitige Premium-Spirituose<br />

steckt. Dieses Missverständnis soll nun aus der Welt geschafft<br />

und der wahre Charakter von METAXA zum Vorschein<br />

gebracht werden. Daher hatte sich METAXA mit<br />

der Affenfaust Galerie zusammengetan und präsentierte<br />

ein noch nie dagewesenes Konzept: Mistaken Identities.<br />

Künstler wie Tony Futura, Krieg und Freitag und Kristin<br />

Kossi zeigten im Rahmen einer Ausstellung, Kunstwerke,<br />

die die skurrilen Geschichten erzählen.<br />

Neben den einzigartigen Ausstellungsstücken erwartete<br />

die Besucher der Ausstellung bei der Eröffnungsfeier<br />

am 17. November 2023 außerdem eine METAXA-Bar. Dort<br />

wurden Mistaken Identities-Drinks ausgeschenkt, die von<br />

METAXA eigens für die Ausstellung kreiert wurden. Getreu<br />

dem Motto „Taste the unexpected“, konnte man das Unerwartete<br />

nicht nur entdecken, sondern auch probieren.<br />

Huity Konstantinidou von<br />

METAXA eröffnet die Ausstellung<br />

82<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023


CAST OFF und AIRBORNE – die Premium-Zigarren von CARLOS ANDRÉ eröffnen mit ihren<br />

besonderen Tabak-Kompositionen neue Geschmacks- und Genuss-Horizonte. Die zwei<br />

Zigarren-Serien sind, neben der Faszination für Tabak, zwei ganz besonderen Leidenschaften<br />

gewidmet: CAST OFF gehört der Leidenschaft des Segelns, inspiriert vom besonderen Moment des<br />

Ablegens. AIRBORNE der Leidenschaft des Fliegens, verbunden mit dem Moment des Abhebens.<br />

Beide Serien kommen jetzt erstmals zusammen in diesem besonderen Sampler,<br />

als exklusive, limitierte Edition im Robusto- und Toro-Format.<br />

2 Serien, 2 Formate, 4 besondere Genuss-Erlebnisse.<br />

www.carlos-andre.de

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