FineTobacco[+] 04|23
FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS
FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS
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finetobacco<br />
FREUDE AM LEBEN. SPASS AM GENUSS.<br />
[+]<br />
04 | Dezember 2023 | Januar | Februar 2024 | 5,- €<br />
HAUSBAR & HUMIDOR<br />
DIE LIAISON DER BESONDEREN ART<br />
ZIGARRE<br />
Inspiration für<br />
besten Rauchgenuss<br />
PFEIFENTABAK<br />
Tabak-Neuheiten<br />
aus aller Welt<br />
SPIRITUOSEN<br />
Geschmackserlebnisse<br />
vom Feinsten
EDITORIAL<br />
» FRÜHER war<br />
mehr LAMETTA!«<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
das berühmte Zitat von Loriot alias<br />
Vicco von Bülow trifft die Gefühlslage<br />
vieler Menschen so ziemlich<br />
auf den Punkt. Loriot wäre nun 100<br />
Jahre und er hat stets das aktuelle<br />
Geschehen in launiger Art und Weise<br />
und immer mit Tiefgang kommentiert.<br />
Wir servieren in dieser Ausgabe<br />
ein ebenso tiefsinniges, wie ermunterndes<br />
Portrait über den Ausnahmekünstler<br />
und wünschen echtes<br />
Vergnügen beim Lesen.<br />
In Zeiten mit weniger Lametta, in denen<br />
es nicht so glänzt und schimmert,<br />
sondern Irritationen, Unsicherheiten<br />
und teilweise Ratlosigkeit um sich<br />
greifen, sollten wir uns an die Dinge<br />
erinnern und halten, die wir selbst<br />
einbringen können. Familie, Freunde,<br />
Genuss und Optimismus sind<br />
zum Beispiel die Werte, mit denen<br />
sehr viele von uns groß geworden<br />
sind. Lassen Sie uns diese bewahren.<br />
FINE TOBACCO möchte Sie in dieser<br />
Ausgabe deshalb gerne wieder<br />
inspirieren. Für die Reiselustigen<br />
empfehlen wir Bar-Ziele in Freiburg<br />
oder Istanbul. Unsere Zigarrenserie<br />
„Hecho a Mano“ lädt wieder nach<br />
Kuba ein. Für die Genussmomente<br />
„daheim“ haben wir mit dem Spezial<br />
„Hausbar & Humidor“ einige Ideen<br />
für Sie und unsere Zigarren-Gala<br />
setzt die Robusto Maduro in Szene.<br />
Nicht nur ein Augenschmaus.<br />
Stöbern Sie doch einfach durch die<br />
abwechslungsreiche Lektüre und<br />
entdecken Sie Neues, Spannendes<br />
und Genussvolles. Teilen Sie Ihr<br />
Wissen und Ihr Gefühl mit der Familie<br />
und Freunden. Genießen Sie die<br />
Zeit mit Ihren Lieben und bleiben Sie<br />
optimistisch. Lametta kann auch im<br />
Kopf glänzen.<br />
Leider war unser Start ins neue<br />
Jahr nicht ganz glücklich. Unser<br />
Art Direktor musste plötzlich und<br />
unerwartet ins Krankenhaus und<br />
fiel inmitten der Produktion dieser<br />
Ausgabe aus. Eine echte Herausforderung<br />
für das Team. Wir bitten<br />
um Entschuldigung, dass Sie dadurch<br />
erst jetzt in den Genuss der<br />
FINE TOBACCO Ausgabe kommen,<br />
aber wir hoffen, dass Sie dennoch<br />
viel Freude daran haben. Wir wünschen<br />
Ihnen genussvolle Stunden.<br />
In diesem Sinne grüße ich<br />
herzlich Ihr<br />
Bodo Meinsen<br />
Verleger/ Chefredakteur<br />
FINE TOBACCO<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 3
INHALT<br />
44-45<br />
Kikis Reisenotizen<br />
PANORAMEN SATT<br />
ISTANBUL<br />
06- 11<br />
barart<br />
DIE PIANO BAR<br />
LE FUMOIR<br />
18-33<br />
Special<br />
HAUSBAR & HUMIDOR<br />
DIE LIAISON DER BESONDEREN ART<br />
34-37<br />
Serie<br />
HECHO A MANO VIII<br />
12-17<br />
Magazin<br />
DAS KALEIDOSKOP<br />
GUTEN GESCHMACKS<br />
40-43<br />
Tabac Geschichte<br />
ABAM, DOM. REP.<br />
38-39<br />
Advertorial<br />
DOUGLAS LAING<br />
4<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
IMPRESSUM<br />
76-79<br />
Pfeife<br />
NEUHEITEN<br />
AUS ALLER WELT<br />
INHALT<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+ ] <strong>04|23</strong><br />
46-57<br />
Zigarre<br />
ROBUSTO-MADURO-GALA<br />
HERAUSGEBER + VERLEGER<br />
Bodo Meinsen<br />
VERLAG<br />
MMM Medien Marketing Meinsen<br />
Inhaber: Bodo Meinsen<br />
Chiemseering 11<br />
D-85551 Kirchheim bei München<br />
Tel.: +49(0)89-90 52 90 72<br />
Fax: +49(0)89-90 52 90 73<br />
Redaktion: Der Genussverlag<br />
Heinz Putschies<br />
Im Kefferbach 60<br />
D-54584 Jünkerath<br />
Tel.: +49(0)6597-1259862<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Bodo Meinsen (V.i.S.d.P.)<br />
meinsen@genussverlag.com<br />
GRAFIK DESIGN<br />
Sigrid Lupfer<br />
ART-DIRECTION<br />
Heinz Putschies<br />
putschies@genussverlag.com<br />
MITARBEITER DIESER AUSGABE<br />
Kiki Baron, Jens Meyer, Michael Peter,<br />
Claudia Puszkar, Stephan Rack,<br />
Wolfgang Specht, Elmar Schalk<br />
BILDREDAKTION<br />
Heinz Putschies<br />
putschies@genussverlag.com<br />
FOTOGRAFEN DIESER AUSGABE<br />
Adobe Stock, Nina Bauer,<br />
Studio Jan Roeder, Paul Spierenburg<br />
58-63<br />
Raucherportrait<br />
LORIOT<br />
68-75<br />
HÜTMÔLAR<br />
TITELFOTO<br />
Adobe Stock<br />
REDAKTIONSASSISTENZ<br />
Petra Kammerstetter<br />
ANZEIGENLEITUNG<br />
Bodo Meinsen<br />
VERTRIEB & ABONNEMENT-BESTELLSERVICE<br />
MMM Medien Marketing Meinsen<br />
Fax: +49(0)89 - 90 52 90 73<br />
E-Mail: petra@medien-marketing-meinsen.de<br />
DRUCK<br />
KASTNER AG das medienhaus<br />
Schlosshof 2-6, D-85283 Wolnzach<br />
64-67<br />
Manufaktur<br />
HEISSER ALS LAVA<br />
ABONNEMENT-JAHRESBEZUGSGEBÜHR<br />
20,00 Euro (4 Ausgaben)<br />
Anzeigenpreisliste auf Anfrage.<br />
Alle Rechte vorbehalten. FINE TOBACCO[+] und<br />
alle darin enthaltenen Beiträge sind urheberrechtlich<br />
geschützt.<br />
Eine Verbreitung ist nur mit ausdrücklicher<br />
Genehmigung des Verlages zulässig. Für<br />
unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial<br />
wird keine Haftung übernommen.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 5
BARART<br />
DRINKS<br />
AMBIENTE<br />
STYLE<br />
Piano Bar<br />
im Colombi Hotel<br />
Rotteckring 16<br />
79098 Freiburg<br />
Tel.: 0761 2 10 60<br />
www.colombi.de<br />
6<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
DIE PIANO BAR IM HOTEL COLOMBI<br />
FREIBURGS GLANZ UND GLORIE<br />
Wen es geschäftlich oder privat<br />
in die wunderschöne Breisgau-<br />
Metropole Freiburg führt, der darf<br />
eines gewiss nicht verpassen: einen<br />
Besuch im Hotel Colombi. Die erste<br />
Adresse in Freiburg versprüht Glanz<br />
und Glorie bereits beim ersten Blick.<br />
Das Hotel empfängt hochherrschaftlich<br />
und liebenswürdig. Der Portier<br />
kümmert sich um Gepäck und Auto,<br />
die Rezeption begrüßt unaufdringlich<br />
und mit Stil. Der Gast fühlt<br />
sich sofort zuhause und kann sich<br />
auf eine genussreiche Auszeit im<br />
Colombi freuen. Und Genussmomente<br />
gibt es reichlich in diesem<br />
ausgezeichneten Hotel, welches<br />
seit 1995 zu der Allianz „The Leading<br />
Hotels oft he World“ gehört.<br />
Roland Burtsche hat es zu dem gemacht<br />
und es in seiner unverwechselbaren<br />
Art seit 1978 mit<br />
viel Esprit, unternehmerischem<br />
Mut und reichlich Fleiß bis heute<br />
weiterentwickelt. Über Roland<br />
Burtsche und seine Familie gibt es<br />
viel zu berichten, doch das heben<br />
wir uns für eine andere Geschichte<br />
auf. Hier und jetzt stellen wir die<br />
Piano Bar im Colombi mit Davidoff<br />
Smokers`Lounge vor, einem<br />
beliebten Treffpunkt für Genießer<br />
in Freiburg.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 7
BARART<br />
Völlig im Einklang mit dem<br />
Anspruch eines Grand Hotels<br />
präsentiert sich die Bar mit Kamin,<br />
Ledersesseln, Flügel und einer langgestreckten<br />
Theke, an der sich auch<br />
Hemmingway pudelwohl gefühlt<br />
hätte. Gedeckte Farben und eindrucksvolle<br />
Gemälde an den Wänden,<br />
die in verschiedenen Motiven<br />
das Colombi Schlösschen zeigen,<br />
machen den Raum zu einem wahren<br />
Erholungs-Refugium. Das Colombi<br />
Schlösschen liegt übrigens gegenüber<br />
des Hotels im Colombipark<br />
und wurde zum Namensgeber des<br />
Hotels, welches auf historischem<br />
Grund erbaut wurde. Dort verlief<br />
die alte Stadtmauer und eines der<br />
Freiburger Stadttore befand sich<br />
in der Nähe. Eine Wandseite des<br />
unterirdischen Weinkellers unter der<br />
Empfangshalle besteht noch heute<br />
aus der alten Stadtmauer. Apropos<br />
Weinkeller: dieser befindet sich wie<br />
bereits erwähnt tief unter der Hotelhalle<br />
und beherbergt mehr<br />
als 30.000 Flaschen mit 600 verschiedenen<br />
Weinen vom Jahr 1934<br />
bis heute. Dieses Angebot für<br />
kundige Genießer lässt die Herzen<br />
höher schlagen und so mancher<br />
guter Tropfen hat die Abende vor<br />
dem Kamin und in geselliger Runde<br />
zu unvergesslichen gemacht.<br />
Feine Cocktails und illustre Gäste<br />
Das Publikum in der Piano Bar im<br />
Colombi ist international und vertritt<br />
alle Altersgruppen. Die im Club-Stil<br />
gehaltene Bar ist ein sehr beliebter<br />
Ort für gute Gespräche. So treffen<br />
sich Freiburger Granden genauso<br />
gerne hier, wie ehemalige Studenten,<br />
die ihr Jahrestreffen zelebrieren.<br />
Man trifft Künstler, Freigeister<br />
und prominente Zeitgenossen,<br />
denen man die Privatsphäre garantiert.<br />
Alles ungezwungen, mit einer<br />
wunderbaren Leichtigkeit des Seins,<br />
aber stets mit höchster Servicequa-<br />
8<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
lität begleitet. Roland Burtsche achtet<br />
nach wie vor selbst darauf, obwohl<br />
er die operative Verantwortung<br />
im Colombi bereits an eine seiner<br />
Töchter, Dr.Kirsten Moser übergeben<br />
hat. Unterstützt wird sie dabei<br />
von Hoteldirektor Michael- Stephan<br />
Sänger, der dem Haus seit über zwei<br />
Jahrzehnten verbunden ist.<br />
Genuss, wohin das Auge schaut<br />
Kulinarisch findet der Gast im Colombi<br />
Hotel ein schier unendliches<br />
Angebot. Das Restaurant besteht<br />
aus den drei Stuben „Zirbelstube“,<br />
welche als Gourmetrestaurant einen<br />
Michelinstern und 17 Gault Millau<br />
Punkte vorweisen kann, die Falkenstube<br />
und die Hans-Thoma-Stube.<br />
Küchendirektor Harald Derfuß und<br />
sein Team schaffen es, Regionales<br />
und Internationales kreativ und mit<br />
besonderer Güte zu präsentieren.<br />
Aktuell lädt im Innenhof des Colombi<br />
auch noch das Chalet mit alpenländischem<br />
Flair zu Gänsebraten, Wild<br />
oder anderen kulinarischen Highligths<br />
ein.<br />
Entspannt den Tag ausklingen lassen<br />
In früheren Zeiten konnte man den<br />
Barchef selbst die eine oder andere<br />
Opernarie singen hören, heute übernimmt<br />
ein ausgezeichneter Pianist<br />
die musikalische Untermalung. Das<br />
Bar-Team beherrscht das Metier<br />
und die Cocktails nehmen aktuelle<br />
Trends genauso auf, wie man auch<br />
bewährte Klassiker pflegt. In den<br />
Wintermonaten bietet der offene<br />
Kamin eine behagliche Atmosphäre.<br />
Im Sommer lädt der angrenzende<br />
Colombi Garten zum Sundowner ein.<br />
Die Piano Bar im Colombi Hotel<br />
Freiburg ist auf jeden Fall der richtige<br />
Ort für Genießer und das Zigarrenangebot<br />
im Humidor stammt<br />
aus dem Hause Davidoff. Nicht zuletzt<br />
ist man ja fast Nachbar, denn<br />
der Stammsitz von Davidoff befindet<br />
sich im nur wenige Kilometer entfernten<br />
Basel. Und der Akzent ist<br />
auch im Colombi häufig zu hören.<br />
Genuss, Kultur und Passion sind hier<br />
eben zuhause. Herzlich Willkommen.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 9
BARART<br />
DRINKS<br />
AMBIENTE<br />
STYLE<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
10<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
LE FUMOIR IM ÇIRAĞAN PALACE KEMPINSKI<br />
Geschichte und Gegenwart verbinden<br />
sich seit diesem Jahr im legendären<br />
Çirağan Palace Kempinski aufs<br />
Feinste. Europas älteste Luxushotelgruppe<br />
hat ihrem Anwesen am Ufer<br />
des Bosporus ein neues glamouröses<br />
Design verpasst. Während der historische<br />
Sultanspalast (noch) unberührt<br />
bleibt, erstrahlt das Innenleben der<br />
modernen Flügel nach detailreicher<br />
Neugestaltung in faszinierendem<br />
Glanz. Das farbenfrohe Meisterwerk<br />
entstand unter Leitung des renommierten<br />
osmanischen Kunstexperten<br />
Serdar Gülgün und Toner Architects.<br />
Die neuen Zimmer und Suiten<br />
präsentieren traditionelle Pracht des<br />
Osmanischen Reiches kombiniert<br />
mit zeitgenössischen Akzenten.<br />
Während gestreifte Flure prunkvolle<br />
osmanische Zelte als Vorbild<br />
haben, führen Stoffe mit Çintemani<br />
oder stilisierten Tulpenmustern auf<br />
traditionelle Web – und Keramikkunst<br />
zurück. Marmorbäder spiegeln<br />
orientalische Hammams wider, Perlmutt<br />
eingelegte Möbel zollen der<br />
noblen Vergangenheit des Çırağan<br />
Palace Tribut.<br />
Bildschön auch die neuen Restaurants<br />
„Akdeniz by Esra Muslu“<br />
mit mediterraner Frischekost sowie<br />
„Gazebo“ mit internationalen Gerichten.<br />
Seine Ausstattung erinnert an<br />
osmanische Pavillons. Nicht zuletzt<br />
sind ihre Fauteuils sehr beliebte<br />
Treffpunkte zum Afternoon Tea. Bei<br />
schönem Wetter, was in Istanbul<br />
den größten Teil des Jahres angesagt<br />
ist, sogar im Winter, sitzt man<br />
draußen und genießt das traumhafte<br />
Panorama über Palmengarten und<br />
Bosporus. Auf den Terrassen darf<br />
Herzenslust geraucht werden.<br />
Eine dritte Terrasse mit gemütlichen<br />
Sofas und Blick auf den Çirağan<br />
Palast und den verschnörkelten Torbogen<br />
zum Anleger gehört zum „Le<br />
Fumoir“. Nomen est Omen, im Istanbuler<br />
Kempinski heißt das auch: Hier<br />
wabern abends wohltuende Düfte<br />
von Wasserpfeifen. Die Bar offeriert<br />
eine Premium Auswahl von verschiedenen<br />
Geschmäckern und der<br />
Service demonstriert formvollendet<br />
die Kunst der Shisha. Zigarren aus<br />
dem Humidor stehen ebenfalls im<br />
Angebot, zudem erstklassige Spirituosen<br />
und Cocktails. Und wenn das<br />
Wetter mal nicht mitspielt, finden<br />
Genießer des Tabaks Unterschlupf<br />
im orientalisch gestylten Salon.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 11
MAGAZIN<br />
Neuheiten für echte Genießer: Zigarren, Spirituosen<br />
Informatives, und mehr...<br />
Relaunch gelungen!<br />
CLUBMASTER Zigarillos<br />
macht in stylish.<br />
Begonnen hat es Mitte 2022 mit dem<br />
mutigen Relaunch der Zigarillomarke<br />
CLUBMASTER unter dem Motto<br />
„Time to change“: die Zigarillo-Ikone<br />
hat ein kräftiges Facelifting erhalten<br />
und zeigt die Marke seither in einem<br />
modernen, stylischen und auf das<br />
Wesentliche reduzierte Outfit Unterstützt<br />
wurde der Relaunch durch individuelle<br />
Verbraucheransprachen,<br />
die die Marke CLUBMASTER erlebbar<br />
machen. Neben der Beteiligung bei<br />
zahlreichen Genussveranstaltungen<br />
stachen die Master Aktionen auf Rügen<br />
und in Hannover heraus: zusammen<br />
mit Partnern wie der Rügener<br />
Insel-Brauerei oder Bartenderin und<br />
Spirituosenexpertin Maren Meyer<br />
präsentierte CLUBMASTER einem<br />
ausgesuchten Genießerkreis kulinarische<br />
Highlights und spannende<br />
Tastings. Der neue Clubmaster Markenauftritt<br />
findet Bestätigung und die<br />
Absätze verzeichnen eine sehr gute<br />
Entwicklung.<br />
Bartenderin Maren Meyer: Spannende<br />
Tastings mit CLUBMASTER Zigarillos<br />
www.arnold-andre.com<br />
www.alles-andre.de<br />
Iconics Dekanter von Zwiesel Glas<br />
Gerade in der dunklen Jahreszeit<br />
genießt man auch gerne einmal einen<br />
schweren Rotwein – idealerweise<br />
nutzt man dabei einen Dekanter,<br />
der den Wein zum „Atmen“ bringt.<br />
Durch das Eingießen und die größere<br />
Oberfläche der bauchigen Dekanter<br />
gelangt mehr Sauerstoff in den<br />
Wein und seine Aromen entfalten sich<br />
und kommen beim anschließenden<br />
Genuss besser zur Geltung.<br />
Mit der mundgeblasenen Serie<br />
Iconics hat Zwiesel Glas erlesenes<br />
Holz und edles Kristallglas zusammengeführt.<br />
Dabei lotet der Dekanter<br />
der Serie die Grenzen der Manufakturkunst<br />
aus. Für den Dekanter<br />
sind 2,5 kg Kristallglasmasse in eine<br />
freie Form zu blasen – dabei wird nur<br />
die Unterseite durch die Holzform<br />
bestimmt. Iconics kombiniert die<br />
ästhetischen Ansprüche der Moderne<br />
mit einem Hauch von Mystik oder<br />
umgangssprachlich beschrieben: einfach<br />
schön!<br />
Iconics Dekanter mit Holzsockel:<br />
Höhe 53,6 cm. UVP 499 €<br />
Erhältlich im ausgesuchten Fachhandel<br />
und online: www.zwiesel-glas.com<br />
12<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Das Städtchen Wick und somit auch die Single Malts der<br />
Old Pulteney Brennerei sind stark durch die unmittelbare<br />
Lage an der beeindruckenden Küste der nördlichen<br />
Highlands geprägt. Im Jahr 1826 in der damaligen Heringshauptstadt<br />
Europas gegründet, spielt Old Pulteney<br />
bis heute eine wichtige historische wie auch wirtschaftliche<br />
Rolle für die gesamte Region.<br />
Die Warehouses sind 365 Tage im Jahr dem schroffen<br />
Wetter an der See ausgesetzt. Jeder goldene Tropfen<br />
Old Pulteney Single Malt Whisky trägt diese maritimen<br />
Einflüsse in sich und bringt das mit einer einmalig salzigen<br />
Note hervorragend zum Ausdruck.<br />
Diese Limited Edition der Old Pulteney Coastal Series<br />
reifte zunächst in Ex-Bourbonfässern, um daraufhin ihrer<br />
eigentlichen Bestimmung zu folgen – der finalen Veredelung<br />
in aromen- geladenen Portweinfässern aus dem<br />
nordportugiesischen Douro-Tal. Das Ergebnis ist eine<br />
fantastische Kombination aus Frucht, Süße und Würze.<br />
Im Glas präsentiert sich der Old Pulteney Port roségolden<br />
und duftet intensiv nach getrockneten Früchten,<br />
Sultaninen und buttriger Vanille. Am Gaumen erinnert er<br />
an Orange, Marzipankirschen und Zimtschnecken.<br />
Old Pulteney Coastal Series Port: 46 vol%, 0,7 Liter. UVP 80 €<br />
Old Pulteney Coastal Series Port<br />
Arnold André Dominicana<br />
Erzielt national und international<br />
hohes zweistelliges Wachstum.<br />
2012 wurde Arnold André Dominicana in Betrieb genommen,<br />
2014/2015 startete das Unternehmen mit eigener<br />
Handrollung von Longfillern. Neun Jahre später, Anfang<br />
2023, erfolgte die Aufnahme in den Kreis der aktiven Pro-<br />
Cigar Mitglieder – ein echter Ritterschlag. In diesem Jahr<br />
wird die Manufaktur erstmals für Besuchergruppen während<br />
des ProCigar Festivals geöffnet. Heute umfasst die<br />
Longfiller-Range vier Marken - CARLOS ANDRÉ, BUENA<br />
VISTA, PARCERO und MONTOSA -, die sich alle einer großen<br />
Nachfrage erfreuen. Überwiegend generiert durch<br />
Genussveranstaltungen, Tastings und enge Kooperationen<br />
mit den gehobenen Fachhändlern. Auch international<br />
entwickeln sich die Premium Marken sehr positiv. Dazu<br />
zählt unter anderem der weltweit größte Markt: die USA.<br />
Seit zwei Jahren werden hier die Premiummarken erfolgreich<br />
vermarktet<br />
Die größte Herausforderung ist aktuell allerdings, genügend<br />
qualifizierte Zigarrenrollerinnen und Zigarrenroller<br />
zu engagieren, um die steigende Nachfrage zu befriedigen.<br />
Daher hat Arnold André Dominicana seit einiger<br />
Zeit eine eigene Schule zur Ausbildung von sogenannten<br />
Torcedores gegründet.<br />
Absatzstärkste Marke ist die MONTOSA, die dominikanischste<br />
aller Zigarren aus dem Portfolio und mit zweistel-<br />
ligem Wachstum weiter auf Erfolgskurs. Gleiches gilt auch<br />
für die Freundschaftszigarre Parcero und Buena Vista.<br />
Letztere eine Zigarrenserie, die durch sehr außergewöhnliche<br />
Tabake hervorsticht und damit Genießer begeistert<br />
www.arnold-andre.com<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 13
MAGAZIN<br />
Carlos Andrè hat sich im Luxusegment etabliert<br />
Chef´s Table<br />
Gastgeber<br />
Thomas Bühner<br />
Sternekoch und Genussbotschafter<br />
Thomas Bühner.<br />
Zu den Highlights der Partnerschaft<br />
gehört die Veranstaltung „Carlos<br />
André Chef´s Table“. Spitzen-köche<br />
hautnah erleben, ihnen in ausgesuchtem,<br />
kleinem Kreis über die Schulter<br />
zu schauen und dies auch noch in<br />
einer exklusiven Location: das ist die<br />
„Chef’s Table“ Idee. Premiere war im<br />
Oktober 2023 im Gourmetrestaurant<br />
„Haerlin“ im Hamburger Vier Jahreszeiten.<br />
Das Restaurant ist mit zwei<br />
Michelin-Sternen ausgezeichnet, und<br />
wird von Sternekoch Christoph Rüffer<br />
geführt, der mit Thomas Bühner Gastgeber<br />
des „Chef´s Table“ war. Auf das<br />
Jahr 2024 und weitere Genuss-Highlights<br />
zu allen Marken dürfen sich<br />
Aficionadas und Aficionados freuen.<br />
www.arnold-andre.com<br />
www.alles-andre.de<br />
Besonderes Highlight ist die 2009<br />
eingeführte Marke, CARLOS ANDRÉ<br />
– Family Reserve, die sich im Luxussegment<br />
etabliert hat und in den<br />
letzten zwei Jahren die Verbrauchernachfrage<br />
mehr als verdoppeln konnte.<br />
Stolz ist man bei Arnold André auf<br />
die diversen Premium Kooperationen<br />
der Marke Carlos André mit hochkarätigen<br />
Partnern. Dazu zählen unter<br />
anderem das Schloss Elmau, ein<br />
Luxury Spa Retreat & Cultural Hideaway<br />
und die Zusammenarbeit mit<br />
Wintergenießer fliegen auf die Prechtlgut-Chalets<br />
Im Bergdorf Prechtlgut in Wagrain<br />
finden verwöhnte Genießer alles – außer<br />
Gewöhnliches. Der eigene Helikopter-Landeplatz<br />
am Areal ist die eine<br />
Sache. Die andere das schicke Bergdorf<br />
Prechtlgut gegenüber der<br />
Grafenbergbahn in Wagrain. Die Luxuschalets<br />
liegen locker verstreut<br />
am Hang. Ihre Gestaltung ist innen<br />
wie außen vom traditionell-alpinen<br />
Baustil geprägt und entsprechend heimeliger<br />
Atmosphäre. Beim Interieur<br />
setzten die Gastgeber Carina Neumann<br />
und Manuel Aster voll auf den<br />
Charme von gestern. Natursteinböden,<br />
grobe Holzwände, Zirbe, Leder, Loden<br />
und Leinen schaffen ein Ambiente,<br />
das Gäste innerhalb von kürzester Zeit<br />
„erden“ lässt. Plötzlich verlieren Stress<br />
und Hektik ihre Berechtigung. Leben<br />
und genießen im Hier und Jetzt stehen<br />
an erster Stelle.<br />
Viel Platz, wohltuende Ruhe und<br />
viele Annehmlichkeiten machen<br />
das Prechtlgut Chalet zum Place to<br />
be für Menschen, die sich bewusst ein<br />
paar Tage Luxus-Auszeit gönnen. Im<br />
eigenen, ganz privaten Alm Spa perlt<br />
alles Unwichtige einfach ab. Was zählt,<br />
ist der Augenblick<br />
Die 8 Luxus-Chalets sind 85 bis 155 m² groß und<br />
zählen zu den renommierten Hideaway-Hotels.<br />
www.prechtlgut.at<br />
14<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Geschenke für Liebhaber<br />
Lederetui Hoyo de Monterrey<br />
Liebhaber der Habanos-Marke Hoyo<br />
de Monterrey können ihre Cigarren<br />
nun standesgemäß in einem Leder etui<br />
mit sich führen. Es bietet Platz für bis<br />
zu drei Cigarren mit einem gewaltigen<br />
Ringmaß von 56 und darüber. Damit<br />
lassen sich auch die größten und<br />
dicksten Habanos problemlos transportieren!<br />
Es wird aus schwarz-grün<br />
gefärbtem und vegetabil gegerbtem Rindsleder gefertigt, das eine interessante<br />
Krokodillederstrukur aufweist. Das Oberteil ziert ein geprägtes Logo der im Jahr<br />
1865 gegründeten Marke. Es wird vom renommierten Hersteller „El Petaquero“<br />
in Spanien in der Sierra de Ubrique handgefertigt. UVP 110 €<br />
ENJOY<br />
SMOKING<br />
Zigarettenspitzen<br />
mit Filter<br />
Lederetui Cohiba<br />
5th Avenue bietet ein neues Cigarren-Etui an. Darin finden drei Cigarren mit<br />
großen Ringmaßen bis 56 Platz. Es besteht aus vollnarbigem Kalbsleder in den<br />
Farben der Habanos-Spitzenmarke Cohiba, die in diesem Jahr ihr 50jähriges<br />
Integrierter<br />
Kieselgelfilter<br />
für<br />
Schadstoffreduktion<br />
Brenner &<br />
Mundstück<br />
in diversen<br />
Varianten<br />
Jubiläum begeht. Das Unterteil ist in Gelb gehalten, das Oberteil ist schwarz. Innen<br />
ist es mit rotem Kalbsleder gefüttert. Hersteller dieses feinen Etuis ist die renommierte<br />
Pariser Firma „Récife“, die sich auf die Produktion edler Lederaccessoires<br />
und Schreibgeräte spezialisiert hat und die Etuis von Hand fertigt UVP 110 €.<br />
Lederetui Partagás Classic Orange<br />
Von Partagás bieten wir nun ein neues Lederetui für drei Cigarren bis Ringmaß<br />
56 an. Damit können Liebhaber der Marke offensiv „Flagge zeigen“. Das Etui in<br />
Krokodillederoptik ist in einem kräftigen, geradezu leuchtenden Orange gehalten,<br />
das zum klassischen Design der verzierten Partagás-Kisten passt. Auf der<br />
Oberseite prangt das gepägte Logo der<br />
traditions- reichen Marke Partagás.<br />
Gefertigt wird das neue Etui in der<br />
Stadt Cádiz in der spanischen Region<br />
Ubrique, das im südlichen Andalusien<br />
gelegen und für seine lange Tradition<br />
im Lederhandwerk weltberühmt ist.<br />
Hier ist auch die Firma El Petaquero<br />
ansässig, in der dieses Etui von Hand<br />
gefertigt wird. UVP 110 €.<br />
www.denicotea.de
MAGAZIN<br />
Edle Weine von Marqués de Riscal<br />
Marqués de Riscal wurde 1858 gegründet<br />
und zählt heute zu den ältesten<br />
Traditions-Kellereien in der<br />
berühmten Weinanbauregion Rioja<br />
(Spanien). Die Marke verkörpert<br />
weltweit das Temperament und die<br />
Eleganz spanischer Weine wie kaum<br />
eine andere Bodega. Die Weißweine<br />
sind erfrischend elegant und die<br />
Rotweine berühmt für ihre großartige<br />
Ausdrucksstärke und das<br />
hervorragende Lagerpotenzial.<br />
Zwei Weine, die uns besonders<br />
gut gefallen haben:<br />
Früher markierten die »Capataces«<br />
genannten Kellermeister in<br />
der südspanischen Stadt Jerez einige<br />
ausgewählte Weinfässer mit den<br />
Buchstaben »XR«. In diesen Fässern<br />
befand sich Wein mit besonderen<br />
Merkmalen, was genau für diesen<br />
Wein zutrifft: Gekeltert wird die XR<br />
Reserva aus Tempranillo und einem<br />
kleinen Anteil Graciano. In der Nase<br />
sind intensive Noten schwarzer Kirschen<br />
wahrnehmbar sowie expressive<br />
Würzaromen von Lakritze, Zimt<br />
und schwarzem Pfeffer.<br />
Marqués de Riscal · Reserva XR<br />
Rioja DOCa: UVP 24,99 €<br />
Der Finca Torrea wurde aus Tempranillo-<br />
und Graciano-Trauben von<br />
alten Reben hergestellt, die auf dem<br />
Anwesen Finca de Torrea angebaut<br />
wurden, wo sich derzeit die Keller von<br />
Marqués de Riscal befinden. Finca<br />
Torrea ist ein Wein im modernen Stil,<br />
nicht nur, weil er einen weniger klassischen<br />
Charakter hat als die Weine,<br />
die am meisten mit unserem Namen<br />
in Verbindung gebracht werden, sondern<br />
auch wegen des Bildes auf dem<br />
Etikett, das die Karte der Weinbergparzellen<br />
der Finca de Torrea zeigt.<br />
Marqués de Riscal · Finca Torrea<br />
Rioja DOCa: UVP 30,99 €<br />
Der Wein ist im guten Fachhandel<br />
verfügbar – in der Region Frankfurt<br />
kann ein kurzzeitig eingerichtetes Ladengeschäft<br />
– die Vinoteca Marqués<br />
de Riscal – im Herzen von Frankfurt<br />
in der Location MyZeil oder über den<br />
Zugang des JW Marriott Hotels besucht<br />
werden. Der Laden ist bis in den<br />
Sommer 2024 von Montag bis Samstag<br />
von 11:30 bis 21 Uhr geöffnet.<br />
16<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
The next star is born<br />
5th Avenue präsentiert die neue Cohiba Wide Short<br />
Cohiba ist die Spitzenmarke der Habanos. Sie<br />
wurde 1966 speziell für Präsident Fidel Castro kreiert<br />
und in der damals streng geheim gehaltenen,<br />
heute jedoch weltberühmten Manufaktur El Laguito<br />
gefertigt. Neben dem Eigenverbrauch durch die kubanische<br />
Führung waren die Cohibas ausschließlich<br />
repräsentative Geschenke für Staatsoberhäupter und<br />
Diplomaten. Die Marke gehört heute weltweit zu den<br />
bekanntesten und begehrtesten Zigarrenmarken und<br />
ist für viele Aficionados die Ikone im Premiumzigarrensegment.<br />
Innerhalb von knapp 60 Jahren hat Cohiba<br />
den Aufstieg zu einer international bekannten und<br />
geschätzten Luxusmarke geschafft, die heute ihres<br />
gleichen sucht. Die Blätter der Cohiba stellen die<br />
“Auslese der Auslese” aus den fünf besten vegas de<br />
primera in den Gebieten San Juan y Martinez und San<br />
Luis der Tabakanbauzone Vuelta Abajo dar.<br />
Gleich zu Beginn des neuen Jahres hat Cohiba<br />
auch bei den Cuban Mini Cigars etwas Besonderes<br />
zu bieten: Cohiba Wide Short. Bereits zum Habanos<br />
Festival im Februar 2023 wurde diese exklusive Neuheit<br />
erstmalig der Weltöffentlichkeit präsentiert. Nun<br />
erreichen die neuen Cohiba Wide Short sukzessive<br />
die wichtigsten Zigarrenmärkte auf der ganzen Welt.<br />
Die neue Wide Short ist mit einer Länge von 100 mm<br />
deutlich größer als die bekannte und sehr erfolgreiche<br />
Cohiba Short und hat mit einem Ringmaß von 32<br />
auch einen deutlich größeren Durchmesser. „Bei der<br />
Einlagemischung wird derselbe hochwertige Spitzenblend<br />
wie schon bei der Cohiba Short verwandt. Durch<br />
das deutlich größere Format entfaltet sich das einzigartige<br />
Cohiba Aroma noch besser - und länger. „Mit<br />
der neuen Cohiba Wide Short werden wir ein neues<br />
kubanisches Erfolgskapitel aufschlagen. Wir sind davon<br />
überzeugt, dass wir mit diesem exklusiven Produkt<br />
an die großartigen Erfolge der Cohiba Short anknüpfen<br />
werden.“, so Norbert Schelkle, bei 5th Avenue<br />
für das Marketing der Cuban Mini Cigars zuständig.<br />
Auch die Produktpräsentation ist exklusiv. Jede<br />
Cohiba Wide Short ist mit einem Ring versehen und<br />
wird einzeln in Cellophan gehüllt. Verpackt sind die<br />
neuen Wide Shorts in einer innovativen „Klickbox“.<br />
Diese einzigartige Verpackungsart kommt laut Hersteller<br />
exklusiv bei Cohiba Short und nun auch bei<br />
der Cohiba Wide Short zum Einsatz und unterstreicht<br />
die Exklusivität der Marke. Wie schon die Cohiba Short<br />
wird auch die neue Wide Short exklusiv in der kubanischen<br />
Premiummanufaktur Internacional Cubana de<br />
Tabacos S.A. in Havanna aus 100% feinstem kubanischem<br />
Tabak hergestellt.<br />
„Wir sind sehr stolz, dass wir dieses neue Cohiba<br />
Produkt jetzt präsentieren dürfen. Eigentlich hätte<br />
die Vorstellung bereits im September zur InterTabac<br />
2023 erfolgen sollen. Allerdings waren die globalen<br />
Vor bestellungen derartig enorm, dass mehr Zeit zur<br />
Vorproduktion eingeplant werden musste. Aber jetzt<br />
kann es endlich losgehen.“, so Schelkle abschließend.<br />
Format (Maße): Wide Short (100 x 12,5mm)<br />
Einlage: Cuba · Umblatt: Cuba · Deckblatt: Cuba<br />
Herstellungsart: mecanizado<br />
(maschinell gefertigter Shortfiller)<br />
KVP: 20,70 € / 6 Stück
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
HAUSBAR & HUMIDOR<br />
die Liaison der besonderen Art<br />
Das Kaminfeuer macht sich mit leisen Knistertönen bemerkbar,<br />
die wohlige Wärme erfüllt den Raum. Die Atmosphäre lädt zum Seele<br />
baumeln lassen ein. Genussmenschen haben sich getroffen und gehen<br />
gemeinsam auf die Reise des guten Geschmacks. Eintauchen in die<br />
wunderbare Welt von erlesenen Getränken und Premiumzigarren. Eine ganz<br />
besondere Liaison, die zu den schönsten Momenten zählt, die man<br />
zuhause zelebrieren kann. FINE TOBACCO präsentiert einige Impressionen<br />
und Ideen, die in keiner Hausbar und in keinem Humidor fehlen sollten.<br />
Text: Bodo Meinsen<br />
18<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Die Hausbar – Statussymbol<br />
oder Genussoase?<br />
Die eigene Bar zuhause hat schon<br />
immer einen besonderen Reiz ausgeübt.<br />
Schließlich wollte man Gästen<br />
zuvorkommend begegnen und auch<br />
ein wenig beeindrucken. Die Geschichte<br />
der Hausbar ist demnach auch in<br />
der Literatur zu einem beliebten Lesestoff<br />
geworden. In einem Beitrag einer<br />
Zeitschrift für Innenarchitektur<br />
aus dem Jahr 1932 wurde die „Kleine<br />
Hausbar“ als „eine der „Erfindungen<br />
unserer Neuzeit“ bezeichnet. Zu den<br />
verschiedenen Formen und Typen hieß<br />
es weiter:<br />
„Der primitivste Anfang war die hinter<br />
Büchern versteckte Cognacflasche;<br />
dann war es ein kleiner Lagervorrat von<br />
Likör und Zigarren in einem Fach des<br />
Bücherschrankes. Dann begann der eigentliche<br />
Ausbau des Likör- und Zigarrenschrankes.<br />
Er machte sich selbständig<br />
und nahm verschiedene Formen an.<br />
Mit luxuriöser Inneneinrichtung. Glas,<br />
Metall, synthetische Werkstoffe mit<br />
glänzend sauberen Oberflächen gewährten<br />
die appetitliche Wirkung und<br />
die beste Aufbewahrung des köstlichen<br />
Schrankinhaltes. Er wurde nicht nur<br />
selbständig, sondern auch beweglich.<br />
Auf Rädern als Likörwagen, oder auf<br />
Metallkufen als Barschlitten ,der geräuschlos<br />
über den Teppich gleitet. In<br />
Italien ist eine kleine Hausbar in Form<br />
»Kein Genuss ist<br />
vorüber gehend; denn der<br />
Eindruck, den er<br />
zurücklässt, ist bleibend.«<br />
Johann Wolfgang von Goethe<br />
Einrichtung und Ausstattung und mit<br />
für private Zwecke geeigneten Mixrezepten.<br />
Beispiele sind Hermann<br />
Ochsenbeins Kleine Hausbar (Zürich<br />
1957), sowie insbesondere die Bücher<br />
von Peter Schmoeckel (Freude am Mixen,<br />
Gütersloh 1962) und Aladar von<br />
Wesendonk (888 Cocktails, Long Drinks<br />
und andere Mix-Getränke für die Bar<br />
zu Hause, München 1965), die hohe<br />
Auflagen erreichten. Schmoeckel unterschied<br />
1962 verschiedene Formen<br />
von Hausbars, darunter das Barfach<br />
im Wohnzimmerschrank, die Anrichte,<br />
die Essecke mit Durchreiche und<br />
schließlich die große, eingebaute Bar<br />
mit Kühlschrank, Spülbecken und elektrischen<br />
Anschlüssen.<br />
einer kleinen Anrichte modern; elektrisch<br />
betrieben, mit eingebauter kleiner<br />
Eismaschine zum Kühlen der Flaschen,<br />
Früchte, für Speise-Eis, mit Zitronen-<br />
und Orangenpresse, Eiszerkleinerer,<br />
Schüttelbecher für Flips, Cocktails,<br />
Punsch und Schlagsahne, mit<br />
Mokkamaschine. In Amerika ist das<br />
Neuste die tragbare kleine Bar im Flugzeugkoffer<br />
– zum Mitnehmen für das<br />
Auto- oder Flugzeug-Picknick“.<br />
Seit den 1950er Jahren und bis<br />
in die 1970er Jahre hinein erfreuten<br />
sich Hausbars im deutschsprachigen<br />
Raum großer Beliebtheit. Es erschienen<br />
mehrere Ratgeber mit Tipps zu<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 19
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
Vor allem in den 1960er und 1970er<br />
Jahren waren ausklappbare Barfächer<br />
in Anbaumöbeln und Schrankwänden<br />
beliebt. Die offene Klappe diente dabei<br />
als Arbeitsfläche, im Innern war<br />
Platz zur Unterbringung von Flaschen,<br />
Gläsern und Barutensilien. Die Barfächer<br />
waren oft von innen verspiegelt<br />
oder beleuchtet.<br />
Im 21. Jahrhundert ist das Interesse<br />
an der eigenen Hausbar wieder<br />
gewachsen. Marktforscher stellten<br />
eine steigende Begeisterung bei den<br />
Deutschen fest, „selbst als Hobby-<br />
Barkeeper hinter den eigenen Tresen<br />
zu steigen“. Spätestens seit den Corona-Lock<br />
Downs haben die Genussrefugien<br />
im eigenen Haushalt noch stärker<br />
an Bedeutung gewonnen.<br />
Der Humidor – das Wohnzimmer<br />
des braunen Goldes<br />
Auch der eigene Humidor setzt sich<br />
in Szene. Die Füllmenge ist nicht entscheidend,<br />
aber wohl die Qualität, das<br />
Zubehör und natürlich die Auswahl an<br />
Zigarren. Die Vielfalt des Angebots ist<br />
enorm und so mancher Abend in der<br />
Hausbar hat überraschende Pairings<br />
von Zigarrengenuss und begleitenden<br />
Getränken erzeugt. Das verwundert ja<br />
auch nicht, denn das Zusammenspiel<br />
hat schon seit je her begeistert, wie<br />
Aussagen aus beinahe allen Epochen<br />
beweisen. Nun hieße es allerdings<br />
„Eulen nach Athen zu tragen“, Ihnen<br />
liebe Leserinnen und Leser von FINE<br />
TOBACCO die Vorteile und Beschaffenheit<br />
eines Humidors erklären zu<br />
wollen. Ob der Klapp-Humidor aus<br />
Edelhölzern, der Schrankhumidor als<br />
Blickfang und mit größerer Füllmenge<br />
– alle Formate eint die richtige Handhabung<br />
und Pflege. Regelmäßige Betreuung<br />
ist wichtig, denn die gelagerten<br />
Zigarren verlangen nach Präzision.<br />
Wie hoch sollte die Luftfeuchtigkeit im<br />
Humidor sein? Um die Qualität der gelagerten<br />
Zigarren uneingeschränkt zu<br />
gewährleisten, müssen im Inneren des<br />
Humidors die richtigen Bedingungen<br />
für die Lagerung vorherrschen. In der<br />
20<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Regel spricht man dabei von einer Umgebungstemperatur<br />
von etwa 20 Grad<br />
Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von<br />
65-75%. Alle zwei bis acht Wochen, je<br />
nach System und Gebrauch, sollte der<br />
Befeuchter nachgefüllt werden. Das<br />
bitte mit destilliertem Wasser. Verwenden<br />
Sie niemals Leitungswasser. Es<br />
reicht auch nicht, Wasser abzukochen<br />
oder zu entkalken. Und wie lange kann<br />
man Zigarren im Humidor lagern?<br />
Eine Faustregel besagt, dass Zigarren<br />
bis zu fünf Jahren gelagert werden<br />
können, bevor sie beginnen, ihren Geschmack<br />
zu verlieren. Danach sind sie<br />
zwar immer noch raucbar, aber die<br />
Aromen werden abgeschwächt und die<br />
Zigarren werden viel härter.Wer diesen<br />
überschaubaren Aufwand mit Freude<br />
betreibt, der hat eine ebensolche<br />
beim Genuss der Tabakwaren. Das sogenannte<br />
„braune Gold“ dankt diesen<br />
Service mit bestem Rauchverhalten<br />
und Geschmack.<br />
Pairing – die Qual der Wahl<br />
Die bekanntesten Zusammenspiele<br />
zwischen Zigarrengenuss und Begleitung<br />
des passenden Getränks dürften<br />
das gute Glas Rotwein, ein feiner<br />
Whisky oder ausgereifter Rum sein.<br />
Aber auch kreative Cocktails bieten<br />
spannende Genusserlebnisse. Welches<br />
Zigarren-Getränk am besten geeignet<br />
ist, hierfür gibt es grundsätzlich keine<br />
festen Regeln. Letztendlich ist es Geschmackssache<br />
und auch von der<br />
entsprechenden Tabakware abhängig,<br />
welcher Drink gewählt wird. Dennoch<br />
sind manche Mischungen viel passender<br />
als andere. Eine feine Zigarre sollte<br />
im Getränk eine gute Balance finden,<br />
während eine kräftige Zigarre nach<br />
dem starken Charakter in Bezug auf<br />
das Getränk verlangt. FINE TOBACCO<br />
serviert in jeder Ausgabe unter der Rubrik<br />
„Pairing“ Inspiration für perfekte<br />
Kombinationen. Kann man gerne nachlesen<br />
auf unserer Internetseite www.<br />
bodos-finelife.de, denn dort sind auch<br />
ältere Ausgaben hinterlegt. Wir wünschen<br />
auf jeden Fall viel Lust und Vergnügen<br />
in Ihrer Hausbar, ob in besinnlicher<br />
Stunde oder geselliger Runde.<br />
Gönnen Sie sich das – Sie haben sich<br />
das verdient!<br />
»Ich schwärme für<br />
einfache Genüsse. Sie sind<br />
die letzte Zuflucht<br />
der Komplizierten.«<br />
Oscar Wilde<br />
Hausbar & Humidor<br />
Special in FINE TOBACCO<br />
Wir haben einige nützliche, spannende<br />
und geschmackvolle Produkte in dem<br />
folgenden Special zusammengestellt.<br />
So auch das eine oder andere Zigarren -<br />
Accessoire, die nicht nur wunderschön<br />
aussehen, sondern dem Rauchgenuss<br />
Vollendung verleihen. Und natürlich<br />
stellen wir auch passende Begleiter in<br />
Flasche und Glas vor. Viel Vergnügen<br />
beim Entdecken.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 21
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
HEMMY´S finest cigars & more<br />
Hemmy Garcia wurde auf Kuba als Sohn einer seit vielen Jahren in der<br />
Tabakbranche tätigen Familie geboren. Aufgewachsen ist er in Berlin und<br />
mit der Hauptstadt verbindet ihn bis heute viel. Die Liebe zur Zigarre hat<br />
ihn niemals losgelassen und so lernte im Rahmen seiner Ausbildung zum<br />
Industriekaufmann im Traditionsunternehmen Villiger & Söhne die Faszination<br />
der Welt der Zigarren noch besser kennen. Über Zwischenstationen<br />
in London, Hamburg und Berlin erreichte seine Ausbildung den Höhepunkt<br />
auf Kuba. Dort hatte er die einmalige Möglichkeit, in der damals modernsten<br />
Zigarrenmanufaktur Kubas, nämlich H.Upmann in Havanna, seine<br />
Fähigkeiten als Zigarrenroller und Qualitätsprüfer zu perfektionieren.<br />
Mit diesem Wissen und den gesammelten Erfahrungen wurde es Zeit, sich<br />
dieser exquisiten Branche zu widmen und es entstand über viele Jahre<br />
auch seine eigene Zigarrenmarke HEMMY´S. Eine ehrliche, klassische<br />
Zigarre, mit einzigartigem Geschmacksprofil und einer hervorragenden<br />
Qualität. Ein absolutes Muss für den Humidor zuhause.<br />
Besondere Empfehlung: der HEMMY´S Sampler gefüllt mit<br />
HEMMY´S ABA 56 (165 mm, 56er Ringmaß)<br />
HEMMY´S ABA 56 Maduro (165 mm, 56er Ringmaß)<br />
HEMMY´S ABA 56 Edicion Limitada (165 mm, 56er Ringmaß)<br />
Stylisch verpackt in einer schwarzen Massivholz-Kiste,<br />
die auch als kleiner Reisehumidor dient.<br />
Unverbindliche Preisempfehlung € 44,90<br />
HEMMY´S finest cigars & more<br />
Welfenallee 6 · 13465 Berlin · 030 40 10 77 74<br />
info@hemmys.de · www.hemmys.de<br />
22<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Carlos I Legacy Collection: Brandy-Juwele aus historischen Fässern<br />
Exklusiv, strahlend und unbezahlbar: Mehr als 250 Jahre Können,<br />
Handwerk und innovatives Fortschrittsdenken stecken in der neuen<br />
Carlos I Legacy Collection mit der Osborne ein Ausrufungszeichen<br />
in der Brandy-Welt setzt.<br />
Ein Brandy aus der jahrhundertealten Solera SB, kurz für San Bartolomé, vereint<br />
mit einer Auswahl an Carlos I Soleras aus dem Privatbesitz der Osborne-Familie<br />
wird zu einem Meisterwerk mit einem Durchschnittsalter von 27 Jahren.<br />
Mit weltweit nur 2.600 verfügbaren Flaschen wird Carlos I Legacy Collection<br />
Solera SB ab Mitte Dezember 2023 auch in Deutschland erhältlich sein.<br />
Die Saga eines einzigartigen önologischen Juwels: es geht um<br />
historische Fässer, die im Zusammenspiel mit dem tiefen Sherry- und<br />
Brandyverständnis von Master Blender Marcos Alguacil, der kürzlich als<br />
"World's Best Winemaker of Fortified Wines" im Rahmen der Wine Challenge<br />
2023 ausgezeichnet wurde, eine neue Dimension des Premium-<br />
Brandys schafft:<br />
Alguacil erläutert dazu: „Ich habe viele Jahre damit verbracht, von<br />
einem außergewöhnlichen Weingut und von Weinen zu lernen, die als<br />
die besten der Welt gelten. Ich bin sicher, dass dieser Special Edition<br />
Brandy diesem Erbe gerecht werden wird."<br />
Das Geheimnis der Carlos I Legacy Collection entsteht mit jedem Moment der<br />
langen Reifung: Sie vereint einzigartige Brandys, die teilweise in jahrhundertealten<br />
Fässern aus robuster und edler amerikanischer Eiche gereift sind.<br />
Diese großen Holzfässer wurden bereits im 19. Jahrhundert für die Reifung<br />
spezieller, lang gereifter Weine verwendet, bevor sie jahrzehntelang die<br />
feinsten Holandas in den Kellern von Osborne beherbergten.<br />
Das Ergebnis ist eine Symphonie für die Sinne in höchst edler Optik: Ein<br />
Brandy von größter Raffinesse mit harzigen Noten, Aromen von Vanille und<br />
edler Eiche sowie zarten Noten von dunkler Schokolade und Sandelholz.<br />
Carlos I Legacy Collection Solera SB: 42,1 vol%, 0,7 Liter. UVP 336 €<br />
Erhältlich im gutsortierten Fachhandel und unter<br />
www.ludwig-von-kapff.de<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 23
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
Davidoff Cigars lanciert zur Feier des chinesischen<br />
Neujahrs seine umfangreiche Year<br />
of the Dragon Limited Edition 2024 mit auf<br />
regenden Blends und attraktiven Accessoires.<br />
Zum zwölften Mal in Folge bringt Davidoff eine Limited Edition heraus,<br />
um das chinesische Neujahr gebührend zu feiern. Die Davidoff Year of the<br />
Dragon Limited Edition 2024 erfreut Aficionados und Sammlerinnen und<br />
Sammler weltweit mit einer umfangreichen Auswahl an Produkten rund um<br />
das Tierkreiszeichen. Mit dem Launch vervollständigt Davidoff erstmals<br />
einen ganzen Tierkreiszyklus, der 2013 mit der Schlange begonnen hatte.<br />
Gefeiert wird das chinesische Neujahr mit einer limitierten Double-Corona-<br />
Zigarre aus acht verschiedenen Tabaksorten, einem besonderen Pfeifentabak-Blend,<br />
einem Cutter, einem Aschenbecher, einem Masterpiece Humidor<br />
und einer weiteren, sehr limitierten Gran-Toro-Zigarre, die exklusiv für die<br />
geschätzten Kundinnen und Kunden der Davidoff of Geneva since 1911<br />
Flagship-Stores erhältlich ist.<br />
Die Davidoff Year of the Dragon Flagship Store Exclusive ist die zweite Edition<br />
der Marke rund um ein chinesisches Tierkreiszeichen, die exklusiv für die<br />
geschätzten Kundinnen und Kunden der Davidoff of Geneva since 191 Flagship-Stores<br />
erhältlich ist. Die beeindruckende Kiste im Year of the Dragon-<br />
Design enthält 24 Gran-Toro-Zigarren, die sonst nur im Masterpiece Humidor<br />
erhältlich sind. Mit dem gleichen Blend wie die Year of the Dragon Limited<br />
Edition 2024 Double-Corona überrascht die Gran Toro ebenfalls mit einem<br />
ungeschnittenen Fuß und bietet so ein ähnlich abenteuerliches Geschmackserlebnis,<br />
das aufgrund des Formats und des Ringmaßes etwas milder<br />
und ausgewogener ist. Diese Edition ist weltweit auf 600 Kisten begrenzt.<br />
Limitiert und begehrt: Davidoff Year of the Dragon Zigarren<br />
1'570 Kisten zu 10 Zigarren 68 € / Zigarre<br />
Davidoff Year oft he Dragon Flag Ship Store Exclusive<br />
50 Kisten zu 24 Zigarren 88 € / Zigarre<br />
Davidoff Year of the Dragon Aschenbecher 24 Stück 490 € (UVP) / St.<br />
Davidoff Year of the Dragon Cutter 17 Stück 530 € (UVP) / St.<br />
Verfügbarkeit der Zigarren und des Pfeifentabaks: Seit Donnerstag, den 16.<br />
November bei Davidoff Ambassadoren. Die Davidoff Year of the Dragon<br />
Flagship Store Exclusive Zigarren sind ab dem 16. November 2023 in den drei<br />
Davidoff Flagship Stores in Berlin, Düsseldorf und Frankfurt erhältlich.<br />
Verfügbarkeit der Accessories: Die Accessoires sind auf Anfrage in den Davidoff<br />
Flagship Stores und bei ausgewählten Ambassadoren erhältlich.<br />
24<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Balblair Aged 21 Years – Ein zeitloses Kunstwerk<br />
Balblair ist eine der nördlichsten Single Malt Destillerien Schottlands und<br />
liegt auf einem abgelegenen und unberührten Hügel mit Blick auf den<br />
Dornoch Firth. Die für ihre erdig-würzigen Whiskys berühmte Highland<br />
Single Malt Scotch Brennerei hat aktuell ein besonderes Highlight auf den<br />
Markt gebracht: Balblair Aged 21 Years.<br />
Dieser außergewöhnliche Whisky reifte für 15 Jahre in amerikanischer<br />
Eiche, bevor er sein sechsjähriges Finish in spanischen Oloroso-Sherry-<br />
Fässern erhielt. Traditionelles Handwerk, die richtige Fasswahl und jede<br />
Menge Zeit – das einfache Geheimnis für die überragende Komplexität<br />
und Eleganz des Balblair 21. Jeder Tropfen dieses komplexen Malts verrät<br />
um den Einfluss von purem Quellwasser, handverlesenen Eichenfässern,<br />
Handwerk und dem Faktor Zeit. Ein Ausnahmewhisky für Kenner und leidenschaftliche<br />
Fans von perfekt gereiftem Single Malt Whisky - übrigens<br />
ohne Kältefiltration und ohne Farbstoffe.<br />
Der Whisky gefällt mit seiner intensiv goldene Bernsteinfarbe und bietet<br />
im Geschmack die Aromen tropischer Früchte - dazu Elemente von Nelke<br />
und Ingwer. Begeisternd ist der überaus lange Nachklang mit Noten von<br />
dunkler Schokolade und tropischen Früchten.<br />
Balblair Aged 21 Years: 46 vol%, 0,7 Liter. UVP 350 €<br />
Erhältlich im ausgesuchten Fachhandel und online:<br />
www.club-of-spirits.de oder www.ludwig-von-kapff.de<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 25
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
Carlos André – Expression for passion<br />
Carlos André zündet mit S.T. Dupont Paris<br />
Geradlinig, reduziert, auf das Wesentliche fokussiert: das ist das „mentale“<br />
Aroma, das die Carlos André verströmt. Das unverkennbare Design der<br />
luxuriösen Longfiller Marke findet sich nun auch in passenden Accessoires<br />
wieder. Zigarren-Cutter und Jetflame Feuerzeug wurden in Kooperation mit<br />
dem Haus S.T. Dupont – seit 1872 führend im Bereich des erlesenen Tabakzubehörs<br />
- entwickelt und geben dieses Erscheinungsbild durch glasklare<br />
Formgebung, mattes Lavaschwarz und einem Kontrapunkt aus sattgrünen<br />
Leisten wieder.<br />
Anspruch, Qualität und Geschmack – Carlos André steht für Zigarren genuss<br />
auf höchstem Niveau. Das Carlos André Sortiment umfasst die Linien Cast<br />
Off, Airborne, Collector’s Cut und das Zigarillo-Quartett.<br />
www.carlos-andre.de<br />
www.alles-andre.de<br />
26<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Plantation Rum Sealander<br />
Ein Rum für Entdecker - viele Facetten und ein großes Finish!<br />
Seit über 25 Jahren bietet die Marke Plantation herausragende Rums mit<br />
besonderen Qualitäten. Der Plantation Sealander verbindet drei bedeutende<br />
Rum-produzierende Inseln miteinander. Die Rums kommen aus ihren<br />
Ursprungsländern für eine zweite Reifung über den Seeweg nach Frankreich,<br />
bevor sie vom Masterblender vermählt werden.<br />
Die Eleganz des gereiften Barbados-Rums vereint sich mit den von Mauritius<br />
bekannten grasigen und kräuterartigen Noten, bevor die Fidschi-Inseln<br />
eine komplexe Struktur und Fruchtigkeit einbringen. Die Destillate durften<br />
zunächst einmal mehrere Jahre bei tropischem Klima in Bourbon fässern<br />
reifen. Anschließend ging es an die ein Jahr dauernde Nachlagerung<br />
in hauseigenen Cognacfässern bei kontinentalem Klima in Frankreich.<br />
Das Bouquet des Sealander Rum ist geprägt von angenehmen Aromen,<br />
die an Birnen, gebrannte Mandeln, Marzipan und Kokosnüsse erinnern.<br />
Der vollmundige Geschmack ist sehr harmonisch ausbalanciert. Das<br />
Finish ist würzig mit herber Süße und einem zarten Hauch von dunklen<br />
Früchten sowie leichte Aromen von Tonkabohnen und Bittermandelnoten.<br />
Ein äußerst geschmeidiger Rum, den man gerne schon als Aperitif genießen<br />
kann und natürlich als überzeugender Partner für den perfekten<br />
Abschluss eines schönen Abends brilliert.<br />
Plantation Rum Sealander: 40 vol%, 0,7 Liter. UVP 36,50 €<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 27
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
Porzellandosen<br />
Cohiba, Montecristo, H.Upmann, Hoyo de Monterrey, Romeo Y Julieta & Partagás<br />
Cigarrendosen aus Porzellan aus Cuba sind eine klassische Form der Aufbewahrung<br />
von Habanos, die seit dem späten 18. Jahrhundert Verwendung<br />
finden. Diese Dosen, die oft auch „Jar“ genannt werden, bieten Platz für bis<br />
zu 25 großformatige Cigarren, die darin aufrecht stehend gelagert werden.<br />
Der Erhaltung der notwendigen Feuchte dient ein passives Befeuchtungselement<br />
im Deckel der Jars.<br />
Die Schweizer Cigarrenlegende Vahé Gerard schreibt über die Effekte<br />
der Cigarrenlagerung in Jars in seinem Werk „Zigarren und Lebensart“:<br />
„Sie gewinnen sogar an Dichte, Kompaktheit und aromatischer Konzentration,<br />
das Deckblatt bleibt perfekt weich und ölig“.<br />
Wir bieten die Cigarrendosen hier in vier verschiedenen Marken an:<br />
Cohiba Behike, Montecristo, Hoyo de Monterrey, H.Upmann,<br />
Romeo y Julieta und Partagás.<br />
Sie sind in hochwertige und stabile Kartons verpackt, die ebenfalls<br />
im Design der jeweiligen Marke gestaltet sind.<br />
www.5thavenue.de<br />
28<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Kirschbrand im Sherryfass gereift – Handwerkliche Brennkunst in Vollendung<br />
Schon seit 1909 destilliert die Destilleriemanufaktur Kammer-Kirsch nach<br />
traditionellem Brennverfahren feine Obstbrände und mit der Gourmet<br />
Obstbrandserie knüpft die Destillerie Kammer-Kirsch an diese Tradition<br />
an. Heute wie damals wird auf kupfernen Brennblasen (Pot Stills) im<br />
handwerklichen Verfahren doppelt destilliert. Dabei steuert allein der<br />
Destillateur jeden Tag den Brennvorgang von Hand – ohne den Einsatz von<br />
Computern oder anderer moderner Technik. Der Brennmeister entscheidet<br />
mit seinem Wissen, seinem Können und seinem Gespür für die perfekte<br />
Brennführung letztendlich über die Qualität der Obstbrände. Dies ist<br />
handwerkliche Brennkunst seit weit über 100 Jahren mit dem Anspruch für<br />
höchste Sorgfalt, akribische Liebe zum Detail und Traditionsbewusstsein<br />
mit meisterlicher Erfahrung.<br />
Alle Obstbrände der Gourmet-Serie werden zunächst aus gereiften<br />
Früchten im doppelten Brennverfahren destilliert und anschließend in den<br />
temperaturbeständigen Kellern gereift. Eine besondere Spezialität ist der<br />
Kirschbrand, der über einen langen Zeitraum in Oloroso Sherry-Fässern<br />
heranreifte. Dadurch nimmt der Kirschbrand die fasstypischen Aromanoten<br />
auf, ohne seine eigenen fruchtigen Anklänge zu verlieren. Ein ganz besonderer<br />
Höhepunkt, der uns Aficionados beim Rauchgenuss nicht nur eine<br />
tolle Farbe des Brandes ins Glas zaubert, sondern ein wohlschmeckendes<br />
Kirschdestillat, dass wir in dieser gelagerten Form übrigens auch gerne<br />
als Zigarrenbrand bezeichnen.<br />
Kirschbrand im Sherryfass gereift: 46vol%, 0,7 Liter. UVP 40 €<br />
Erhältlich unter Kammer-Kirsch-Shop.de<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 29
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
CORRIDA Sampler Robusto+ und Toro+<br />
Rauchgenuss aus vier Ländern<br />
CORRIDA zeigt sich schon seit ihrer Einführung als Cigarrenmarke mit<br />
starkem Charakter. Die neuen Sampler der Robusto+ und Toro+ vereinen<br />
in sich die Charakeristika aller vier Länder. Sie bieten mit vier Farben, vier<br />
Kompositionen und vier Herkunftsländern ein komplettes und vielseitiges<br />
Raucherlebnis. Die CORRIDA Sampler sind ein facettenreicher Mix für<br />
jeden Aficionado!<br />
DOMINICAN: Perfekt ausgewogene und besonders lange gereifte<br />
dominikanische Tabake. STÄRKE: 2 · DECKBLATT: Ecuador · UMBLATT:<br />
Indonesia · EINLAGE: Dominican Republic<br />
BRAZIL: Temperamentvoll, aussergewöhnlich und mitreissend –<br />
die ganze Komplexität brasilianischer Tabake. STÄRKE: 3 · DECKBLATT:<br />
Brazil · UMBLATT: Brazil · EINLAGE: Brazil<br />
HONDURAS: Besondere Auswahl komplexer Aromen mit erdigen und<br />
pfeffigen Noten. Typisch Honduras!. STÄRKE: 4 · DECKBLATT: Honduras ·<br />
UMBLATT: Honduras · EINLAGE: Honduras, Nicaragua<br />
NICARAGUA: Robustheit nicaraguanischer Tabake, kräftiger Geschmack<br />
mit edlen Aromen von dunkler Schokolade, Espresso, Erde und Holz. STÄRKE:<br />
5 · DECKBLATT: Nicaragua · UMBLATT: Sumatra · EINLAGE: Nicaragua<br />
www.villigercigars.com<br />
30<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Marx Ron 2022 – 600 Limitierte Flaschen<br />
Spirituosen aus der Brennerei von Wilhelm Marx haben uns schon immer<br />
begeistert, weil das kleine Team um den Brenner seit 2012 konsequent<br />
seinen Weg in der Herstellung von hochwertigen Bränden geht. Mit dem<br />
neuen Marx Ron 2022 ist der Brennerei aus dem niederbayerischen Landkreis<br />
Straubing-Bogen wieder etwas ganz Besonderes gelungen!<br />
Für Wilhelm Marx war es bereits bei der Konzeption sehr wichtig, einen<br />
Rum ohne weitere Zusätze, vor allem ohne Zuckercouleur herzustellen.<br />
Somit ein echter Single-Rum, den man als maskulin und kräftig entdeckt<br />
und der mit seiner Geruchs- und Geschmacksexplosion einen extrem<br />
langen Abgang bietet.<br />
Für die Herstellung wurde Zuckermelasse höchster Güte aus Nicaragua importiert.<br />
Die Melasse wurde mit dem Quellwasser der Brennerei aus 53 Metern<br />
Tiefe zu einer homogenen Masse vermengt, mit Hefe angesetzt und in<br />
der Folge über 4 Wochen vergoren. Im Anschluss daran wurde die Maische<br />
langsam und schonend gebrannt. Das gewonnene Destillat fand in drei<br />
neuen Holzfässern aus französischer Weißeiche mit einer starken Toastung<br />
die nächste Entfaltung. In diesen Fässern konnte der Rum vier Monate lang<br />
reifen, bevor die Abfüllung erfolgte, die übrigens auf 600 Flaschen limitiert<br />
ist. Optisch brilliert der Rum durch eine klare intensive Bernsteinfarbe, die<br />
er durch die Fasslagerung und dem Wechselspiel in Verbindung mit Holz<br />
und Alkohol angenommen hat. Die Nase wird von sehr intensiven rauchigen<br />
Tabaktönen überrascht, bei denen man sofort eine gewisse Stärke vermutet.<br />
Die zweite Überraschung erfährt man mit einem sehr lang anhaltenden Abgang.<br />
Nachhaltiger und intensiver kann ein Rum nicht sein. Er lässt Vanille,<br />
Trockenpflaume und Mandeltöne vermuten, gepaart mit weichen und trotzdem<br />
dominanten Rauchnoten. Eben ein maskulines Produkt, dass vielerlei<br />
Begleitung, wie zum Beispiel die einer schönen Zigarre locker verträgt.<br />
Dieser besondere Rum bietet darüber hinaus noch ein haptisches Erlebnis,<br />
denn die edel gestalteten Flaschen werden in einer eleganten schwarzen<br />
Holzbox mit bruchsicherem Glasdeckel ausgeliefert.<br />
www.wilhelmmarx.de<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 31
SPECIAL•HAUSBAR & HUMIDOR<br />
Steinhauser bietet 3 Top-Whiskys mit Background – Start der Whisky Universe Edition<br />
Qualität aus Tradition – seit 1828. Als die Gründungsgeneration der Familie<br />
Steinhauser anfing, Edelbrände zu brennen, fand dies noch heimlich in der<br />
Küche statt. „Schwarzbrennereien“ waren damals keine Seltenheit. Heute<br />
findet man am Bodensee ein Familienunternehmen in der 6. Generation:<br />
Martin und Karin Steinhauser mit ihren Söhnen Moritz und Christian. Mit<br />
ihren 30 Mitarbeitern legen sie täglich Wert auf beste Qualität – schon aus<br />
ihrer Tradition heraus.<br />
Die Familie hat in Kressbronn am Bodensee mit Leidenschaft das Moderne<br />
mit dem Traditionellen verbunden: Neben den hochmodernen Brennanlage<br />
findet man in den Räumlichkeiten eine aufwändig restaurierte Destillerie von<br />
1890. Hier wird der „1. Single Malt Whisky vom Bodensee“ namens Brigantia®<br />
destilliert. Einige der begehrten Brigantia® Single Malt Whiskys haben nicht<br />
nur National, sondern auch Internationale Prämierungen erhalten.<br />
Ganz aktuell bringt die Familie Steinhauser eine Triology mit dem Namen<br />
„Brigantia Whisky Universe“ heraus. Dabei würdigen die Steinhauser<br />
besondere Momente und herausragende Themen mit ausgewählten Abfüllungen<br />
aus edlen Whiskyfässern. Denn Whiskys haben immer eine ganz<br />
eigene Heimat, die sich darauf bezieht, wo der Whisky reifen durfte.<br />
• Zur Würdigung der berühmten Figur des Nikolaus hat man einen gereiften<br />
Whisky im Tokajer Single Cask ausgesucht. Im Ansehen des weißbärtigen<br />
und liebevollen Nikolaus im roten Mantel, durfte dieser Whisky in<br />
aller Geduld im Fass ruhen, um den Genießern beim Trinken ein Lächeln<br />
auf den Lippen zu zaubern.<br />
• Die Geschichte um Knecht Ruprecht mit der Rute in der Hand wird rauer<br />
gesehen. Somit wurde der eigene Whisky in Fässern von der Insel<br />
Islay gereift, wo eher karge Vegetation und entsprechend raues Wetter<br />
zu finden sind.<br />
• Die Blogger-Edition bezieht sich auf eine Veranstaltung am Bodensee,<br />
wo sich die versammelten Blogger für eine Reifung im Muskateller<br />
Fass entschieden haben. Der Whisky reifte seit 2017 in Fässern des<br />
bekannten Süßweins.<br />
Brigantia ‚Whisky Universe - Nikolaus‘:<br />
46 vol%, 0,7 Liter. UVP 89,95 €<br />
Brigantia ‚Whisky Universe - Knecht Ruprecht‘:<br />
58 vol%, 0,7 Liter. UVP 89,95 €<br />
Brigantia ‚Whisky Universe - Blogger:<br />
55,6 vol%, 0,7 Liter. UVP 89,95 €<br />
Erhältlich unter www.steinhauser-bodensee.de<br />
32<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Das ganz besondere Etwas in der Hausbar: Ein eigenes 30 Liter Mc Raven Whisky – Fass<br />
Der Traum aller Whisky Freunde und der perfekte Hingucker in der Hausbar<br />
kommt von der Sauerländer Edelbrennerei, die einen feinen Mc Raven Single<br />
Malt Whisky im eigenen und personifizierten 30 Liter Holzfass anbietet.<br />
Etwas ganz Besonders also und mit höchster Aufmerksamkeit und unter<br />
Berücksichtigung aller Vorschriften hergestellt.<br />
Mindestens für drei Jahre muss das Rohdestillat nach dem Brennen in<br />
einem Holzfass gelagert werden, bevor es gesetzlich erlaubt ist, das Produkt<br />
als "Whisky" zu deklarieren. Außer mit einem maximalen Fassungsvermögen<br />
von 700l ist in Deutschland zunächst nicht weiter spezifiziert,<br />
wie dieses Fass auszusehen hat. Dadurch sind unzählige Möglichkeiten zur<br />
Reifung eines Whisky gegeben.<br />
Die Sauerländer Edelbrennerei hat den Charakter des Mc Raven Single Malt<br />
Whisky zum Beispiel mit einer Rotwein und anschließenden Ex-Bourbon<br />
Fasslagerung fixiert, doch ist der Geschmack so individuell wie der<br />
Mensch selbst. Ob für den privaten Whiskykeller, Stammtisch, Eventgastronom<br />
oder Fachhändler. Garantiert einzigartig, wird mit einer Nachreifung<br />
unseres Mc Raven Single Malt Whisky in unterschiedlichen 30 Liter<br />
Fässern genau der Geschmack erreicht, den der Kunde mag. Ob Ex-Islay,<br />
-Amarone, -Sherry, -Cognac, -Portwein und vieles mehr. Jede Vorbelegung<br />
hinterlässt seine Spuren in dem bereits national wie international ausgezeichneten<br />
Whisky.<br />
Wer also möchte, der freut sich auf das ganze Paket:<br />
• Persönliche Gravur des Fasses mit Logo oder einem Schriftzug.<br />
• Fassbefüllung mit dem Thousand Mountains White Raven (Rohdestillat)<br />
in 63,5%-Vol. oder mit vorgelagertem Whisky (58%-Vol)<br />
• Alkoholsteuer von 13,03€ je Liter reinem Alkohol bereits inbegriffen<br />
• Die Edelbrennerei lagert und überwacht den Schatz für bis zu 5 Jahre in<br />
seinem professionellen und versicherten Warehouse.<br />
• Abfüllung der Flaschen in Fassstärke bei Auslagerung oder entsprechende<br />
Anzahl an Leerflaschen für die eigene Abfüllung zu Hause<br />
Der Preis für ein 30 Liter Fass mit MC Raven liegt bei etwa 3.190,00 € inkl.<br />
MwSt. Abhängig von Fasswahl und Füllmenge.<br />
Kontakt: Sauerländer Edelbrand GmbH, In der Günne 22, 59602<br />
Rüthen-Kallenhardt, Telefon +49 2902 57 151<br />
Bestellungen an: bestellung@sauerlaender-edelbrennerei.de<br />
Mehr Informationen unter www.sauerlaender-edelbrennerei.de<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 33
SERIE•HECHO A MANO<br />
unten: Eine Kabine zur Befeuchtung der Tabakblätter<br />
gibt es inzwischen in sehr vielen Fabriken.<br />
rechts: Die Luftfeuchtigkeit ist in diesen Kabinen<br />
natürlich sehr hoch, die Blätter müssen regelmäßig<br />
kontrolliert werden.<br />
unten: Jede der Frauen, sehr selten ist mal ein Mann<br />
darunter, hat gepolsterte Ablageflächen vor sich.<br />
34<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Von Händen gefertigt – Das Entstehen einer Zigarre | Teil 8<br />
Angekommen in der Fabrik<br />
Die Vorbereitung der<br />
Tabakblätter<br />
Die Tabakblätter sind nun fertig fermentiert. Sie sind braun, trocken,<br />
verschrumpelt und in Bündeln verpackt. Und sie sind inzwischen in<br />
der Fabrik angekommen. Hier sollen nun die Torcedores ihr Handwerk<br />
verrichten und eine Habano herstellen. Doch was zunächst mit den<br />
Blättern geschieht und was kubanische Jungfrauen damit zu tun haben,<br />
schauen wir uns jetzt genauer an.<br />
Text: Claudia Puszkar<br />
Die Reifelagerung der<br />
Tabakblätter ist abgeschlossen.<br />
Die Bündel, in die jeweils 40<br />
bis 50 Blätter zusammengefasst sind,<br />
müssen nun wieder aufgelöst werden.<br />
Dabei muss man sehr vorsichtig vorgehen.<br />
Auch hier sind erfahrene Hände<br />
notwendig, die wissen, wie empfindlich<br />
so ein Blatt ist. Die Blätter sind sehr<br />
trocken und können so leicht reißen<br />
oder brechen.<br />
Wie man sich vorstellen kann, gibt<br />
es auch hier Unterschiede in der Behandlung<br />
der verschiedenen Blattarten.<br />
Einlage- und Umblätter kommen<br />
ins Innere der Zigarre. Aussehen ist<br />
deshalb nur zweitrangig. Die Deckblätter<br />
dagegen sollen perfekt aussehen.<br />
Entsprechend sorgfältiger muss man<br />
mit ihnen umgehen.<br />
Schauen wir uns also zunächst die<br />
Behandlung der Deckblätter an. Ein<br />
erster wichtiger Schritt ist die leichte,<br />
möglichst gleichmäßige, auf gar keinen<br />
Fall aber zu starke Befeuchtung<br />
der Blätter. Damit möchte man das<br />
Auseinanderreißen oder Brechen der<br />
Blätter verhindern. Zu nass dürfen die<br />
Blätter aber auch nicht sein, sie sollen<br />
ja später nicht schimmeln oder<br />
modern. Also ist Vorsicht geboten.<br />
Zur Bewässerung gibt es in den<br />
meisten Fabriken Kammern mit einer<br />
Benebelungs- oder Berieselungsanlage.<br />
Wichtig ist, dass die Blätter<br />
gleichmäßig feucht sind, nicht an einer<br />
Stelle sehr nass, an der anderen trocken.<br />
Auch hier muss Blatt für Blatt<br />
geschaut werden, dass die Befeuchtung<br />
an jeder Stelle eines jeden Blattes<br />
angekommen ist. Findet sich doch mal<br />
ein Wassertropfen auf der Oberfläche,<br />
wird dieser abgeschüttelt. So beugt<br />
man Wasserflecken, die man auf den<br />
Deckblättern später sehen würde, vor.<br />
Das Wasser lässt man eine Zeitlang<br />
eindringen. Die Blätter sind, aufgrund<br />
der Trocknung, wasseraufnahmefähig.<br />
Das dauert natürlich ein paar<br />
Tage. Dazu werden die Blätter in dafür<br />
speziell vorgesehene Vorrichtungen<br />
gehängt.<br />
Die Deckblätter werden nun entrippt.<br />
Wie wir bereits gesehen haben,<br />
erfolgt das Entrippen der Einlage- und<br />
Umblätter schon früher, zwischen den<br />
einzelnen Fermentationen (bei Voladound<br />
Umblättern zwischen der ersten<br />
und zweiten Fermentation, bei den anderen<br />
Einlage-Blättern zwischen der<br />
zweiten und dritten.). Da Deckblätter<br />
viel feiner sind, werden sie nur einmal<br />
fermentiert. Ansonsten würde man sie<br />
wahrscheinlich zerstören. Erst nach<br />
Abschluss der Fermentation ist das<br />
Blatt in einem Zustand, in dem man<br />
die Hauptrippe in der Mitte des Blattes<br />
entfernen kann, ohne das Blatt kaputt<br />
zu machen.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 35
SERIE•HECHO A MANO<br />
links: Die Mittelrippe zu entfernen, ist<br />
einer der schwierigsten Vorgänge. Eine<br />
falsche Bewegung und das Blatt ist hin.<br />
unten: Die Bewegung ist so schnell,<br />
dass man sie auf einem Foto fast nicht<br />
festhalten kann.<br />
oben: Jedes einzelne Blatt<br />
wird einer genauen Prüfung<br />
unterzogen.<br />
oben rechts: Jedes dieser Blätter<br />
ist in diesem Zustand weich<br />
und geschmeidig, aber trotzdem<br />
sehr empfindlich.<br />
links: Man arbeitet mit recht<br />
hellem Licht, um Farbunterschiede<br />
gut erkennen zu können.<br />
36<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
links: Die Blattrippen, die man<br />
entfernt hat, sind lang und fest.<br />
unten: Auch die Einlage- und<br />
Umblätter müssen befeuchtet und<br />
sortiert werden. Sie sind jedoch weniger<br />
empfindlich als Deckblätter.<br />
Und trotzdem gehört sehr viel Geschick<br />
zu diesem Vorgang. Mich erinnert<br />
dieser perfekte Handgriff immer<br />
an den Trick des Zauberers, der das<br />
Tischtuch unter den Tellern, Gläsern<br />
und dem Besteck mit einem einzigen<br />
Ruck entfernt und noch nicht mal eines<br />
der Gläser in leichte Schwingung gerät.<br />
Ich habe es nie selbst probiert (weder<br />
das Entrippen, noch den Trick mit dem<br />
Tischtuch, die Sorge um die Gläser war<br />
zu groß.) Leicht ist es sicher nicht zu<br />
erlernen, es gehört viel Übung dazu<br />
und jeder Handgriff muss perfekt sitzen,<br />
sonst ist das Blatt hin.<br />
Wenn die Rippe weg ist, teilt man<br />
das Blatt in zwei Hälften. Und dann ist<br />
es notwendig, jedes der Blätter glattzuziehen<br />
und aufzustapeln. Dabei erfolgt<br />
eine Qualitätskontrolle, eine Farbund<br />
eine Größensortierung in etwa 20<br />
verschiedene Größenklassen.<br />
Und an diesem Punkt kommen wir<br />
nun zu der Geschichte mit den kubanischen<br />
Jungfrauen, die die Zigarren auf<br />
ihren Schenkeln rollen. Auch auf die<br />
Gefahr hin, dass hier eine Triggerwarnung<br />
ausgegeben werden muss, weil<br />
die folgenden Inhalte sensible Menschen<br />
beeinträchtigen können, muss<br />
dieses Thema einfach angeschnitten<br />
werden.<br />
Also, zunächst die Schenkel: In dieser<br />
Abteilung, dem Despalillo, arbeiteten<br />
früher ausschließlich und arbeiten<br />
auch heute noch sehr viele Frauen.<br />
Sie legen, zur Unterscheidung je nach<br />
Qualität, Größe und Farbe, die Blätter<br />
in Stapeln auf ihre Schenkel. Jede der<br />
Frauen hat außerdem eine Vorrichtung<br />
zur Ablage der Blätter vor und um sich.<br />
Ich denke, diese Ablageflächen reichen<br />
nicht. Oder vielleicht liegen die Blätter<br />
auf den Schenkeln auch besonders<br />
gut. Wenn ich das nächste Mal in einer<br />
Fabrik bin, werde ich fragen, warum<br />
welche Blätter wohin gelegt werden.<br />
Tatsache ist es jedoch, dass die Zigarren<br />
nicht auf den Schenkeln gerollt<br />
werden, das macht man immer noch<br />
auf dem Tisch.<br />
Neben den Schenkeln spielen auch<br />
die Jungfrauen eine Rolle in dieser Geschichte.<br />
Da die Kubaner nach eigener<br />
Aussage ein sehr kommunikatives und<br />
geselliges Volk sind, gibt es meiner<br />
Schätzung nach in Kuba auch nicht<br />
wirklich allzu viele Jungfrauen. Wir<br />
können diese Geschichte, auch wenn<br />
sie schön klingt, also getrost als Märchen<br />
abtun. Sie wird trotzdem immer<br />
wieder gern erzählt.<br />
Auch die Einlage- und Umblätter<br />
werden entbündelt und gleichmäßig<br />
befeuchtet. Man muss jedoch nicht<br />
ganz so vorsichtig sein wie bei den<br />
Deckblättern. Aber auch hier braucht<br />
es ein erfahrenes Auge und geschickte<br />
Hände, um die jeweiligen Blätter vorzusortieren.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 37
ADVERTORIAL<br />
75 JAHRE LEIDENSCHAFT FÜR WHISKY<br />
DOUGLAS LAING<br />
In der letzten Ausgabe von Fine Tobacco haben wir Ihnen das<br />
Unternehmen Douglas Laing bereits vorgestellt.<br />
Das Familienunternehmen in dritter Generation feiert in diesem Jahr sein<br />
diamantenes (75 Jahre) Firmenjubiläum. Gegründet 1948 von dem Namensgeber<br />
Fred Douglas Laing wird es heute von seinem Sohn Fred Jr. geführt. Dessen<br />
Tochter Cara ist als Head of Whisky verantwortlich für das Tagesgeschäft des<br />
weltweit führenden unabhängigen Blenders und Abfüllers von Scotch Whisky.<br />
Text: Wolfgang Specht<br />
Alles begann 1948 mit<br />
der Idee von Fred<br />
Douglas Laing, Whisky<br />
nicht selbst zu destillieren, sondern<br />
fertige Destillate aus schottischen Brennereien<br />
zu kaufen und diese zu mischen<br />
(blenden). Dabei wurde von Anfang an<br />
bis heute besonderer Wert auf die Qualität<br />
der Destillate und der Fässer gelegt,<br />
in denen der neue Whisky reift. Ebenso<br />
gilt auch heute noch die Philosophie des<br />
Hauses „So natürlich wie es nur geht“.<br />
Das heißt, die Whiskys werden weder<br />
gefärbt noch kältefiltriert abgefüllt, um<br />
den ursprünglichen Charakter nicht zu<br />
verfälschen. Die erste Marke des heute<br />
sehr umfangreichen Portfolios des Hauses<br />
war der King of Scots. Der Name<br />
sollte von Anfang an die Herkunft des<br />
Whiskys – Scotch – herausstellen. Dieser<br />
Schwerpunkt auf hochwertige Whiskys<br />
aus Schottland gilt auch nach 75 Jahren<br />
noch immer. Ebenso wie die Tatsache,<br />
dass nur die engsten Mitglieder des<br />
38<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Familienunternehmens die Einzelhei -<br />
ten des King of Scots Blended Scotch<br />
Whisky-Rezeptes kennen.<br />
Passend zum Jubiläum bot Douglas<br />
Laing 2023 eine Sonderedition des King<br />
of Scots an – 50 Jahre alt in einer hochwertig<br />
designten Flasche. Statt der rund<br />
14 € UVP für den „normalen“ King of<br />
Scots werden für diese Sonderedition<br />
dann aber auch rund 720 € UVP fällig.<br />
Fred Laing, Vorstandsvorsitzender<br />
und zweite Generation im Familienunternehmen,<br />
kommentiert: „75 Jahre<br />
nach dem mein Vater 1948 King of Scots<br />
gekauft hat, ist die Marke immer noch<br />
von großer wirtschaftlicher und emotionaler<br />
Bedeutung für Douglas Laing &<br />
Co. Sie bildet die Grundlage für die Anfänge<br />
unserer Blendingfahrungen und<br />
half uns bei der Erschließung der Märkte<br />
im In- und Ausland. Jetzt eine limitierte<br />
50 Jahre alte Version des Blends<br />
zu sehen, würde unseren Gründer sehr<br />
glücklich und stolz machen, genauso<br />
wie wir es als Familie sind. Die Verpackung<br />
spiegelt die Liebe zum Detail und<br />
die Qualität wider, die wir in den Blend<br />
einfließen lassen haben.<br />
Wem das noch immer nicht exklusiv<br />
genug ist, für den bietet Douglas Laing<br />
sechs außergewöhnlich seltene Single<br />
Casks an. Passend zum Diamond Anniversary-Thema<br />
spiegelt die Verpackung<br />
dieser Einzelfässer den außergewöhnlichen<br />
Charakter der Whiskys wider:<br />
Jede Flasche ist in einer rautenförmigen,<br />
verzierten Luxus-Geschenkbox<br />
verpackt. In der Geschenkbox befindet<br />
sich eine wunderschön präsentierte 0,7<br />
l-Flasche mit Metalletiketten und ein<br />
Premium-Booklet/ Zertifikat, handsigniert<br />
von Fred Laing und Cara Laing.<br />
Wer ein sehr exklusives Geschenk<br />
sucht, der wird im ausgewählten Fachhandel<br />
fündig werden.<br />
Fine Tobacco hatte die Gelegenheit, Cara Laing,<br />
Familienmitglied in dritter Generation und verantwortlich<br />
für das Tagesgeschäft einige Fragen zu stellen:<br />
FT: Cara, Sie sind in eine Whisky Dynastie hereingeboren worden. Was ist<br />
es für ein Gefühl, in dritter Generation Verantwortung für dieses 75 Jahre<br />
altes Familienunternehmen zu tragen?<br />
Das ist manchmal ein beängstigender Gedanke, aber ich habe eine echte<br />
Liebe für Whisky, was definitiv sehr hilft. Ich liebe es, jeden Tag zur Arbeit<br />
bei Douglas Laing zu kommen. Nicht nur, dass jeder Tag anders ist, was<br />
meine Arbeit angeht, sondern ich arbeite auch mit großartigen Leuten an<br />
wunderbaren Marken und bekomme regelmäßig Single Cask-Proben auf<br />
meinen Schreibtisch gelegt, die ich begutachten und beurteilen soll.<br />
Ich versuche, nicht zu viel über das "Erbe" des Familienunternehmens bzw.<br />
die 75 Jahre seines Bestehens nachzudenken, sondern die Dinge so zu<br />
nehmen, wie sie kommen, und gleichzeitig eine solide langfristige Strategie<br />
und Vorgehensweise für das Unternehmen zu entwickeln, um sicherzustellen,<br />
dass es uns auch in weiteren 75 Jahren noch gibt!<br />
FT: Welches sind für Sie die 2-3 Höhepunkte in der 75jährigen Geschichte<br />
von Douglas Laing?<br />
Als ich 8 Jahre alt war, wurde uns der „Queens Award for Export Achievement“<br />
verliehen und ich erinnere mich, dass ich sehr stolz auf meinen Vater<br />
und Douglas Laing & Co. war. Die Übernahme der Strathearn Distillery in<br />
Perthshire im Jahr 2019 war auch ein ganz besonderer Punkt in unserer<br />
Geschichte. Zu verschiedenen Zeitpunkten in diesem Jahr - aus verschiedenen<br />
Gründen - habe ich mich sehr stolz gefühlt, wenn ich einen seltenen<br />
Moment innehalten und auf das hervorragende Team, das wir aufgebaut<br />
haben, und die Whiskys, die wir anbieten, blicken konnte. Ich denke, wir<br />
haben viel erreicht für einen kleinen Whisky-Player in der Branche.<br />
FT: Welches ist Ihr Lieblings Whisky, den Sie<br />
auch unseren Lesern empfehlen würden?<br />
Im Moment dreht sich bei mir alles um unseren<br />
Scallywag Speyside Malt, denn die Nächte werden<br />
kürzer und meine Kinder sprechen ständig<br />
von Weihnachten! Für mich ist das die Zeit, in<br />
der Sherry gereifter Whisky ins Spiel kommt,<br />
und Scallywag erfüllt diese Aufgabe perfekt<br />
mit einer würzigen, schokoladigen Wärme und<br />
Tiefe. Er ist ein hervorragender Winterwärmer!<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 39
TABAK•GESCHICHTE<br />
„DIE CIGARRE IST<br />
EINE ZENTRALE SÄULE<br />
DES GENUSSES“<br />
Matias Maragoto, Chef der ABAM Tabacalera<br />
in der Dominikanischen Republik.<br />
Die Dominikanische Republik zählt bekanntermaßen zu den größten Produzenten<br />
von Premium Longfiller Cigarren weltweit. Das vielgerühmte Cibao Tal am Rande<br />
der Stadt Santiago de los Caballeros spielt dabei eine besondere Rolle, denn<br />
der dunkelbraune Boden der Region, der die Konsistenz von nassem Ton auf einer<br />
Töpferscheibe hat, eignet sich perfekt für den Ausbau diverser Tabaksorten.<br />
Genau diese Qualitätsvoraussetzungen haben Heinrich Villiger und Matias Maragoto<br />
Ende der 90er Jahre zusammengeführt und heute sind sie Partner und Freunde.<br />
40<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
ABAM ist ein typisches<br />
dominikanisches Familienunternehmen.<br />
Die Wurzeln liegen wie so häufig auf<br />
Cuba und von dort reiste die Liebe zum<br />
Tabak mit in die Dominikanische Republik.<br />
Heinrich Villiger erkannte das<br />
Potenzial des damals noch jungen Unternehmens.<br />
Matias Maragoto wusste<br />
natürlich, welcher Grande der Tabakbranche<br />
ihm gegenüber stand. Er war<br />
beeindruckt von dem unglaublichen<br />
Wissen über Tabak und die herausragende<br />
Fähigkeit von Heinrich Villiger,<br />
aus Visionen tatsächliche Erfolge zu<br />
machen. Das war der Beginn einer<br />
gemeinsamen Zukunft, die bis heute<br />
standhält und so wunderbare Cigarren<br />
wie die Villiger Bock y Compania, die<br />
Villiger 1492 und 1888, oder auch die<br />
Villiger La Flor de Ynclan herausbringt.<br />
ABAM Cigars hat sich auf die Herstellung<br />
hochwertiger Cigarren für den<br />
Export konzentriert und kombiniert<br />
die besten Tabake aus der Dominikanischen<br />
Republik, Nicaragua, Ecuador,<br />
Peru, Mexiko, Indonesien und weiteren<br />
Ländern, um die perfekte Mischung zu<br />
finden. Matias Maragoto gilt als einer<br />
der Besten Kreateure für Blends. Unterstützt<br />
wird er von seiner Frau Aidee,<br />
die das administrative Geschäft leitet.<br />
Und Bruder José kümmert sich um<br />
die Optimierung von Arbeitsprozessen.<br />
So tüftelte und entwickelte er eine<br />
pneumatische Presse für die gerollten<br />
Cigarren, die als Bunch noch ohne<br />
Deckblatt weiterverarbeitet werden<br />
und ersparte den 270 Mitarbeitern dadurch<br />
eine Menge Arbeit.<br />
Gäste, die das Unternehmen besuchen,<br />
werden gerne in der Villiger<br />
Cigar Lounge im ersten Stock der<br />
Fabrik begrüßt. Ein Ort, der Gemütlichkeit<br />
vermittelt und gute Gespräche bei<br />
einer guten Cigarre zu führen. Matias<br />
Maragoto genießt diese kleinen Auszeiten<br />
in der Lounge und hat FINE<br />
TOBACCO Einblick in seine emotionale<br />
Tabakwelt gegeben.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 41
TABAK•GESCHICHTE<br />
Er griff mir unter die Arme, besorgte<br />
für mich die ersten Tabake und half<br />
mir, meine kleine Manufaktur im Jahr<br />
1996 zu eröffnen. Es war die Zeit des<br />
90er-Jahre Cigarren-Booms und somit<br />
eine sehr umkämpfte.<br />
Was ist Ihre Passion?<br />
Wie oben erwähnt, habe ich bereits von<br />
Kindesbeinen an erfahren, was es bedeutet,<br />
Tabak anzubauen und zu verarbeiten.<br />
Tabak ist Leidenschaft, Tabak ist<br />
Emotion, Tabak will und muss verstanden<br />
werden.<br />
Ein eigenes Unternehmen zu gründen,<br />
zu führen und erfolgreich werden<br />
zu lassen ist ein weiterer Teil, den ich<br />
erlernen musste. Bereits im Jahr 1998<br />
traf ich Heinrich Villiger zum ersten Mal.<br />
Sein Name war über alle Zweifel erhaben<br />
und sein Wissen über Tabak beeindruckend.<br />
Doch auch als Geschäftsmann<br />
sind seine Fähigkeiten herausragend,<br />
sodass wir zu Beginn noch einige Male<br />
über Preise verhandelten, bis es zum<br />
ersten Geschäft kam. Hierdurch habe<br />
ich einen neuen Zugang zum europäischen<br />
Markt und hauptsächlich zu dem<br />
in Deutschland bekommen. Die Achtung<br />
der Cigarre und des Genusses ist<br />
wirklich außergewöhnlich in Deutschland<br />
und das ist es doch, worum es sich<br />
drehen soll. Die Cigarre soll Menschen<br />
Matias Maragoto im<br />
Gespräch mit FINE TOBACCO<br />
Wie sind Sie<br />
zur Cigarre gekommen?<br />
Zur Cigarre, bzw. zum Tabak bin ich<br />
eher auf Umwegen gekommen. Meine<br />
Eltern besaßen Land in Cuba und<br />
bauten dort Tabak an. Unter anderem<br />
hatten sie auch Plantagen in dem wohl<br />
bekanntesten Gebiet, Pinar del Rio. Die<br />
Passion ist mir also sehr wahrscheinlich<br />
bereits in die Wiege gelegt worden.<br />
Als Kind habe ich zwar die Arbeit meiner<br />
Eltern wahrgenommen, aber meine<br />
Interessen lagen woanders.<br />
Mit der Revolution Cubas habe ich<br />
das Land verlassen und bin in die Dominikanische<br />
Republik gezogen. Mein<br />
Onkel Adalberto Ruiz Calderón war bereits<br />
erfahren in der Tabak-Branche und<br />
bot mir an, doch auch mit einzusteigen.<br />
42<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
zusammenbringen und ihnen besondere<br />
Momente ermöglichen. Seit über 20<br />
Jahren bin ich nun verantwortlich für<br />
sämtliche VILLIGER-Cigarren, die in der<br />
Dominikanischen Republik gefertigt<br />
werden. Die Nachfrage reißt nicht ab<br />
und das zeigt mir, dass unsere Arbeit<br />
die richtige Wertschätzung erhält. Bei<br />
uns arbeiten rund 270 Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter, die Tag für Tag mit viel<br />
Liebe zum Tabak dafür sorgen, dass ein<br />
Stück Dominikanische Republik in die<br />
Welt getragen wird.<br />
Aber auch darüber hinaus ist der<br />
An- und Ausbau des Tabaks für das gesamte<br />
Land von immenser Wichtigkeit.<br />
Ich verspüre also nicht nur eine gewisse<br />
Verantwortung meinen Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeitern gegenüber,<br />
sondern auch all denjenigen, die sich<br />
Tag für Tag für die Cigarre einsetzen.<br />
Was sind Ihre Parameter,<br />
um gute Tabake zu mischen?<br />
Um hervorragenden Tabak zu erhalten,<br />
brauchen wir hervorragende Bedingungen,<br />
wie Klima, Boden und Zeit. All<br />
das habe ich in der Dominikanischen<br />
Republik gefunden.<br />
Darüber hinaus ist unser Bestreben,<br />
immer wieder den perfekten Blend<br />
zu finden. Hierfür braucht es Expertise,<br />
die ich mir über die Jahre angeeignet<br />
habe. Aber auch meine Frau Aidee,<br />
sowie mein Bruder José sind wichtige<br />
Experten an meiner Seite. Wir haben<br />
uns zur Aufgabe gemacht Premium-Cigarren<br />
zu fertigen und das ist unser<br />
Anspruch. Gute Tabake zu mischen, bedeutet<br />
zunächst, auch gute Tabake zu<br />
erhalten. Mit der renommierten Familie<br />
Maruschke haben wir einen der besten<br />
Tabakbauern an unserer Seite, den die<br />
Republik zu bieten hat.<br />
Dennoch sorgt die große Nachfrage<br />
nach Handmade Premium-Cigarren<br />
auch dafür, dass besonders alte Tabake<br />
immer schwerer zu bekommen sind.<br />
Dies soll nicht bedeuten, dass es keine<br />
guten Tabake mehr zu kaufen gibt, nur<br />
haben sich die Anforderungen an uns<br />
ein wenig verschoben. Eine Cigarre hat<br />
das Potential, über viele Jahre liegenbleiben<br />
zu können und sich dennoch<br />
aromatisch weiterzuentwickeln. Dieses<br />
Potential müssen wir bereits beim<br />
Blending-Prozess erkennen. Dennoch<br />
soll die Cigarre auch all denjenigen<br />
schmecken, die die Cigarre gerne sofort<br />
rauchen möchten. Die herausragende<br />
Qualität guter Tabake ist allerdings ein<br />
wichtiger Grundstein, bei dem der Entstehungsprozess<br />
jeder Cigarre beginnt.<br />
Hierfür verwenden wir unter anderem<br />
auch Tabake aus Nicaragua, Ecuador,<br />
Peru, Mexiko oder aus Indonesien.<br />
Wie sehen Sie die Zukunft<br />
der Cigarre insgesamt?<br />
Tabak ist nach wie vor ein wichtiger<br />
glo baler Rohstoff mit einer komplexen<br />
Lieferkette. Sie beginnt auf den Feldern<br />
und endet in den Humidoren der Fachhändler.<br />
Die Tabakindustrie ist in vielen<br />
Ländern stark reguliert, was zu strengen<br />
Vorschriften führt und die Abläufe<br />
erschwert. Dennoch gibt uns die große<br />
Nachfrage Hoffnung, dass die Cigarre<br />
weiterhin eine zentrale Säule des Genusses<br />
bleibt. Wir sehen somit der Zukunft<br />
zuversichtlich entgegen und glauben,<br />
dass eine gute Cigarre auch noch in<br />
einigen Jahren sehr gefragt sein wird.<br />
Was planen Sie Neues?<br />
Derzeit bin ich mit Herrn Villiger im Austausch,<br />
da in diesem Jahr ein großes Jubiläum<br />
auf die Branche wartet. Der Herr,<br />
um den es sich dabei handelt, hat die<br />
Cigarren-Welt revolutioniert. Darüber hinaus<br />
ist diese Cigarre eine ganz besondere<br />
für mich, war sie doch die erste Handmade<br />
Premium-Cigarre, die ich für Heinrich<br />
Villiger gerollt habe. Mehr möchte ich<br />
jedoch hierzu nicht verraten, denn es soll<br />
eine kleine Überraschung sein.<br />
Darüber hinaus arbeiten wir intensiv<br />
an weiteren Formaten und neuen<br />
Blends, die das VILLIGER-Portfolio in<br />
den kommenden Jahren bereichern sollen.<br />
An einer neuen Idee tüfteln wir teilweise<br />
über 18 Monate, bis am Ende das<br />
fertige Produkt auf den Markt kommt:<br />
lassen Sie sich also überraschen!<br />
Vielen Dank Matias Maragoto<br />
für das interessante Gespräch<br />
und die Einblicke in Ihr passioniertes<br />
Tabak-Leben.<br />
Wir wünschen Ihnen und ABAM<br />
weiterhin viel Erfolg.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 43
KIKIS•REISENOTIZEN<br />
PANORAMEN SATT<br />
Von Kiki Baron Fotos: Paul Spierenburg<br />
44<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
historische, sorgfältig restaurierte Gebäude<br />
im alten Hafenviertel Karaköy.<br />
Die acht Meter hohe Lobby im Bauhaus-Flügel<br />
diente einst als erstes<br />
modernes Kreuzfahrtterminal in der<br />
Türkei. Das Inventar spricht von feinster<br />
lokaler Handwerkskunst. Beispielsweise<br />
die Lampenschirme. Vorbilder<br />
waren Textilien der deutsch-amerikanischen<br />
Bauhaus-Künstlerin Anni Albers.<br />
Was mich am meisten überrascht, ist<br />
die bis ins kleinste Detail ausgeklügelte<br />
Ausstattung der Zimmer und Suiten.<br />
Wobei, so ganz überraschend ist das<br />
nicht, denn die Hongkonger Peninsula<br />
Gruppe steht just für erlesene Finesse,<br />
die über Entwürfe von Interior Designern<br />
hinausgeht. Sie zielt nämlich nicht<br />
nur auf bildschöne Optik von hochwertigsten<br />
Materialien und Möbeln. Sie ist<br />
auch für den Luxusverwöhnten Gast in<br />
Sachen Nutzung durchdacht. Der Nagellacktrockner<br />
mag ein origineller Gag<br />
sein. Doch die Dusche beispielweise<br />
kann ich auch ohne Brille handhaben.<br />
Weil die Armaturen deutlich beschriftet<br />
sind. Also, kein Tropenschauer von<br />
oben, wenn man nur die Handdusche<br />
betätigen will. Größte Freude allerdings,<br />
und in fast allen anderen Luxu-<br />
Wann steht man schon<br />
mal auf dem Dach?<br />
Okay, in Rooftop Bars,<br />
von denen es in Istanbul zahlreiche<br />
gibt, schon eher. Ich jedoch stehe auf<br />
dem Dach des Grand Bazars. Unter mir<br />
62 Gassen durch 18 Han. So werden die<br />
Viertel genannt, in denen sich traditionell<br />
eine Handwerkszunft etabliert hat.<br />
Der Begriff geht auf Karawanserei zurück.<br />
Insgesamt sind es 2486 Shops mit<br />
überquellendem Angebot auf 48.000<br />
qm². Sei es Goldschmuck, Lederwaren<br />
und Teppiche, Kitsch und Tand oder<br />
jede Menge billiger Fakes von Taschen<br />
und Schuhen namhafter Fashion Labels.<br />
Jeder Quadratmeter Laden ist um<br />
die 32.000 Euro wert und wie ich hörte<br />
gibt es bis zu 35<br />
Eigentümern. Bei<br />
den Zahlen könnte<br />
einem schon<br />
mal schwindlig<br />
werden. Auf dem<br />
Dach sowieso,<br />
denn es sind nur<br />
Handtuchbreite<br />
Betonpfade,<br />
über die ich mich<br />
bewege. Auf<br />
den Spuren von<br />
James Bond! Wer<br />
erinnert sich?<br />
In „Skyfall“ rast<br />
Daniel Craig auf<br />
schwerem Bike<br />
über die Ziegelgewölbe.<br />
Die<br />
Restaurierung<br />
ging übrigens zu Kosten der Filmgesellschaft.<br />
Was Restaurierungen und<br />
Neubauten angeht, hat die 20-Millionen-Metropole<br />
in den letzten Jahren<br />
zugeschlagen. Im April 2019 wurde<br />
der neue Airport eröffnet, Heimathafen<br />
von Turkish Airlines und mit 64,5<br />
Millionen Fluggästen im Jahr 2022 der<br />
größte in Europa. Die formschönste<br />
Konstruktion hat Stararchitekt Renzo<br />
Piano entworfen – Istanbul Modern.<br />
Das transparent wirkende Museum für<br />
Kunst der Gegenwart schwebt scheinbar<br />
schwerelos als langgezogener Riegel<br />
an der neuen Promenade im Stadtteil<br />
Beyoğlu. Und damit im ehemaligen<br />
Zollhafen, jetzt Kai für Kreuzfahrer. Die<br />
überdimensionale Bronzeskulptur an<br />
der breiten Fußgängerzone zeigt den<br />
Menschen, auf dessen visionären Geist<br />
die neo-klassizistische Architektur des<br />
Viertels zurückgeht – Kemal Atatürk,<br />
„Vater der Türken“. Vor 100 Jahren<br />
gründete er die Republik Türkei.<br />
Ich schlendere über die Marmor-Promenade,<br />
gucke den Möwen nach und<br />
lausche dem Geschrei der akrobatischen<br />
Gleiter. Die Vögel sind allgegenwärtig<br />
und gelten als fliegende Ikonen<br />
von Istanbul. Auch gut genährte Katzen<br />
sind omnipräsent. Die lokale Bevölkerung<br />
liebt sie heiß und innig. Ob<br />
Streuner oder in freilaufendem Besitz<br />
von irgendwem, sie tauchen überall<br />
auf. Neugierig genug, um sogar auf<br />
abgeriegeltem Terrain herumzuscharwenzeln.<br />
Wie auf der herrlich-grünen<br />
Bosporus-Terrasse von „The Peninsula“.<br />
Das Luxushotel, 100 Meter von<br />
Istanbul Modern entfernt, wurde wie<br />
Pianos Bauwerk ebenfalls in diesem<br />
Jahr eröffnet. Zweifelsohne jetzt die<br />
beste Adresse in Istanbul, um die Übernachtung<br />
zum exklusiven Erlebnis zu<br />
gestalten. Es erstreckt sich über vier<br />
besuchen Sie auch<br />
LOGBUCH – DER PODCAST<br />
Aufzeichnungen einer<br />
Reisejournalistin<br />
@logbuch_podcast<br />
shotels dieser Welt für mich Verdruss,<br />
macht die Beleuchtungstechnik. Auf digitalen<br />
Paneelen in den jeweiligen Räumen,<br />
sei es Schlafzimmer, Ankleide,<br />
Foyer, Barschrank oder Bad und auch<br />
am Bett, kann man jedes einzelne Licht<br />
an- und ausschalten oder dimmen. Von<br />
meinem Zimmer im Jugendstil-Gebäude<br />
von 1901 schaue ich sowohl auf den<br />
Bosporus wie auch auf die Einfahrt<br />
ins Goldene Horn. Auf dem Hügel gegenüber<br />
recken sich die Minarette von<br />
Haghia Sofia, Yeni und Süleyman Moschee.<br />
Dazwischen ziehen Fähren und<br />
Motoryachten weiße Spuren auf dem<br />
Wasser. Ein fabelhaftes Panorama, das<br />
man zum Sonnenuntergang vielleicht<br />
noch reizvoller von der Rooftop-Terrasse<br />
des Hotels in seinem Gourmet Restaurant<br />
„Gallada“ genießen kann. Ein<br />
Gläschen Champagner oder Wein und<br />
ein paar köstliche Speisen dabei. Chefkoch<br />
Fatih Tutak lässt sich von Spezialitäten<br />
entlang der Seidenstraße inspirieren,<br />
ein Mix also aus türkischer und<br />
asiatischer Küche.<br />
Die Location des Peninsulas ist optimal.<br />
Andere Gäste mögen sich in den Luxuslimousinen<br />
des Hotels kutschieren lassen.<br />
Ich vermeide lieber die unsäglichen<br />
Staus und fahre mit Öffis. Wie mit den<br />
Bosporus-Fähren. Die Pier liegt gleich<br />
nebenan. Auch Tünel ist nah. Das ist die<br />
unterirdisch verlaufende Standseilbahn<br />
von 1875, eine von Europas ältesten. Sie<br />
liftet hinauf auf den Galata-Hügel und<br />
zu Istanbuls legendärer Einkaufsmeile<br />
Isteklal Caddesi. Mit quietschender Uralt-Tram,<br />
ähnlich wie in San Francisco<br />
oder Lissabon, geht es dann hoch zum<br />
Taksim Platz. Auch dort punktet ein neues<br />
Bauwerk mit Opern- und Theaterbühne<br />
sowie Galerie, das AKM (Atatürk<br />
Kulturzentrum). Und, auf dem Dach, das<br />
unlängst eröffnete „Biz“. Das furiose,<br />
modern gestaltete Restaurant-cum-Bar<br />
beherbergt unterschiedliche Konzepte.<br />
Zum einen Fine-Dining mit internationalen<br />
Gerichten, zum anderen ein Buffet<br />
mit köstlich-herzhaftem Comfort<br />
Food, das aus der Show-Küche frisch<br />
zubereitet kontinuierlich nachgelegt<br />
wird. Die Speisen sind spannend, weil<br />
unbekannt. Die Rezepte stammen aus<br />
armenischer und osmanisch imperialer<br />
Küche. Auch solche aus sephardisch<br />
jüdischen Haushalten sind darunter.<br />
Spektakulär die Terrasse mit 400 Plätzen<br />
und natürlich das 240‘-Panorama.<br />
Leute gucken gehört ebenfalls zum Vergnügen.<br />
Hier tafelt nämlich Istanbuls<br />
High Society. Und sich eine feine Zigarre<br />
anstecken darf man auch<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 45
ROBUSTO MADURO•GALA<br />
LESERS<br />
LIEBLINGE<br />
mit der dunklen Reife für Kenner<br />
Unsere Zigarren-Gala widmen wir der Lieblingszigarre unserer Leser: Der Robusto.<br />
Um das Ganze noch zu toppen, haben wir uns auch noch für ein spezielles Deckblatt<br />
entschieden: Die Robusto Maduro. Alle renommierten Produzenten haben so ein „Black<br />
Beauty“ in ihrem Sortiment und die möchten wir Ihnen schmackhaft machen. Maduro<br />
bedeutet aus dem Spanischen übersetzt „reif“. In Bezug auf Zigarren ist der Begriff<br />
damit nicht so eindeutig geklärt, denn „maduro“ wird sowohl für einen bestimmten Farbton<br />
des Deckblatts als auch für eine bestimmte Reifung (Fermentation) des Deckblatts<br />
verwendet. Beides – Farbton und Reifegrad – hängen unter bestimmten Umständen,<br />
aber nicht zwangsläufig zusammen. Mehr Sonneneinstrahlung und längere Fermentation<br />
erzeugen in der Regel einen kräftigeren, dunkleren Tabak. Die Rauchdauer ergibt<br />
sich aus der Größe der Zigarre. Eine klassische Robusto weist eine Länge von 12,7<br />
Zentimetern bei einem Durchmesser von 1,98 Zentimetern auf. Das ergibt ein Ringmaß<br />
von genau 50. Die Maße können davon leicht abweichen.<br />
Im Trend sind heute eher überdicke Robustos. Dünnere wirken „mickrig“ und verursachen<br />
weniger Rauchvolumen. Keine andere Zigarre wird häufiger genossen als die<br />
Robusto. Bei dem Format stimmt einfach alles. Es wirkt kompakt, ist einfach in der<br />
Handhabung und lässt sich jederzeit rauchen. Länge und Durchmesser sind so ausgelegt,<br />
dass eine Robusto selten Probleme beim Zugverhalten oder Abbrand macht.<br />
Fotos: Studio Jan Roeder<br />
46 <strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 47
ROBUSTO MADURO•GALA<br />
Der Klassiker unter den<br />
Formaten wurde selten<br />
so aromatisch und doch<br />
samtig-süß interpretiert wie<br />
unter León Jimenes.<br />
Entdecken Sie die perfekte<br />
Balance zwischen<br />
einer würzigen Einlage zu<br />
einem exquisiten Maduro<br />
Deckblatt.<br />
LEMÓN JIMENES<br />
DOUBLE MADURO<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Brasilien<br />
Umblatt Sumatra Seed<br />
Einlage Peru, Brasilien,<br />
Nicaragua, Dom. Rep.<br />
Länge 127 mm<br />
Gauge 19,8 mm<br />
Preis 7,60 €<br />
Vertrieb Arnold André<br />
48<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
PARCERO BRASIL<br />
ROBUSTO<br />
Vitola<br />
Deckblatt<br />
Umblatt<br />
Einlage<br />
Robusto<br />
Mata Fina, Brasil<br />
Sumatra Seed, Mexico<br />
Mata Fina, Brasil, Criollo<br />
Piloto Dominicano<br />
125 mm<br />
19,8 mm<br />
Länge<br />
Gauge<br />
Preis 5,80 €<br />
Vertrieb Arnold André<br />
Wenn es den Zuckerhut<br />
als Zigarre gäbe, dann<br />
wäre es die PARCERO<br />
Brasil Robusto. Unkompliziert,<br />
süß, mild, würzig,<br />
mit nussigen Aromen:<br />
Bei jedem Zug scheint<br />
die Sonne aus dieser<br />
brasilia nischen Zigarre,<br />
die auch unter Einsteigern<br />
sofort Freunde findet.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 49
ROBUSTO MADURO•GALA<br />
BOSSNER<br />
BLACK EDITION<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Ecuador<br />
Umblatt Nicaragua<br />
Einlage Nicaragua,<br />
(Esteli, Jalapa)<br />
Länge 126 mm<br />
Gauge 19,8 mm<br />
Preis 6,20 €<br />
Vertrieb Kleinlagel<br />
Die Bossner Black Edition Zigarren sind seit 2019 erhältlich. Eine delikate Serie<br />
mittelkräftiger Zigarren aus Nicaragua in vier verschiedenen Formaten. Sie werden, wie man<br />
es von der gediegenen Premiummarke gewohnt ist, von Hand in Longfiller Manier gerollt<br />
und sorgen für mittelkräftiges Zigarrenvergnügen mit nussigen, ledrigen, holzigen<br />
und erdigen Noten, die von dezent angenehmer Süße und delikater Würze begleitet werden.<br />
Bossner Black Edition Zigarren – gediegener Geschmack aus Nicaragua.<br />
50<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Der Produktionsname (Vitola de Galera) des neu entwickelten Formats lautet<br />
Discretos, mit einer Länge von 130 mm und einem recht großes Ringmaß<br />
von 52 ist sie quasi eine etwas längere und leicht dickere Robusto. Die Mischung aus<br />
besten Tabaken der Vuelta Abajo ist wie es für Partagas üblich ist, recht kräftig.<br />
In diesem robusten Format kommen die üppigen Aromen besonders zur Geltung.<br />
Die Partagás Maduro No. 1 ist definitiv nichts für Zigarreneinsteiger.<br />
PARTAGAS<br />
MADURO NO. 1<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Kuba<br />
Umblatt Kuba<br />
Einlage Kuba<br />
Länge 130 mm<br />
Gauge 20,6 mm<br />
Preis 13,00 €<br />
Vertrieb 5th Avenue<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 51
ROBUSTO MADURO•GALA<br />
VILLIGER DO BRASIL<br />
MADURO<br />
Vitola<br />
Deckblatt<br />
Umblatt<br />
Einlage<br />
Länge<br />
Gauge<br />
Preis 10,80 €<br />
Vertrieb Villiger<br />
Robusto<br />
Brasil / Arapiraca<br />
Brasil / Bahiano<br />
Brasil / Mata-Fina,<br />
Mata-Norte<br />
127 mm<br />
19,8 mm<br />
Die VILLIGER DO BRASIL kommt zu 100 Prozent aus der hauseigenen<br />
Manufaktur in der Region Bahia, einer der fruchtbarsten Gegenden Brasiliens.<br />
Unter erfahrenen Aficionados gelten die komplexen Tabakaromen aus<br />
Brasilien längst als Geheimtipp. Diese brasilianischen Puros versprechen Kennern<br />
eine facettenreiche Reise ins Land der Lebensfreude.<br />
52<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
MONTOSA ROBUSTO<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Mexican Sumatra<br />
Umblatt Sumatra Seed, Mexico<br />
Einlage Dom. Rep.<br />
Länge 125 mm<br />
Gauge 19,8 mm<br />
Preis 4,50 €<br />
Vertrieb Arnold André<br />
Die dunkle Grundaromatik der würzigen,<br />
toastigen Komponenten und ein Hauch von Röstkaffee bieten<br />
eine wundervolle Basis, auf der sich leichte Pfeffrigkeit<br />
und angenehme Süße abwechslungsreich begegnen.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023<br />
53
ROBUSTO MADURO•GALA<br />
PERDOMO RESERVE<br />
10TH ANNIVERSARY<br />
Vitola Box-Pressed Robusto<br />
Deckblatt Nicaragua<br />
Umblatt Nicaragua<br />
Einlage Nicaragua<br />
Länge 123 mm<br />
Gauge 21,3 mm<br />
Preis 11,50 €<br />
Vertrieb Don Stefano<br />
Es gibt gute Gründe,<br />
dass die Perdomo Reserve<br />
10th Anniversary Maduro<br />
Robusto zur Zigarre<br />
des Jahres 2021 durch<br />
das Cigar Journal gewählt<br />
worden ist. Optik, Haptik<br />
und Geschmack sind nur<br />
wenige Beispiele.<br />
54<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Die mittelkräftigen Bundle-Zigarren aus Nicaragua bieten Ihnen leckeren Maduro-Genuss<br />
zu sehr niedrigen Preisen. Hergestellt werden die günstigen Zigarren der Marke Reposado<br />
in der Manufaktur des berühmten Masterblenders A.J. Fernandez in Nicaragua.<br />
Die Reposado Maduro Robusto kann viel und kostet wenig. Freunde des süßlichen Maduro<br />
Genusses können sich mit den günstigen Nicaraguanern reichlich eindecken und haben<br />
somit immer eine zuverlässige Zigarre für den Alltag parat.<br />
REPOSADO<br />
ESTATE BLEND<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Mexiko<br />
Umblatt Nicaragua<br />
Einlage Nicaragua<br />
Länge 127 mm<br />
Gauge 19,8 mm<br />
Preis 2,10 €<br />
Vertrieb AKRA<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023<br />
55
ROBUSTO MADURO•GALA<br />
Modern im Wesen, voller<br />
im Geschmack und stärker<br />
im Ausdruck, bietet diese<br />
Zigarre einen komplexen<br />
Rauchgenuss mit süßen und<br />
cremigen Noten. Der ideale<br />
Smoke für diejenigen, die<br />
einfach mehr wollen.<br />
JOYA DE NICARAGUA<br />
BLACK ROBUSTO<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Mexican<br />
San Andrés Negro<br />
Umblatt Nicaragua<br />
Einlage Nicaragua<br />
Länge 133 mm<br />
Gauge 19,8 mm<br />
Preis 8,70 €<br />
Vertrieb Arnold André<br />
56<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Diese, relativ gesehen, neuere Serie Davidoff Millennium Blend<br />
setzt neue Akzente, verbindet aber dennoch Tradition und Innovation indem sie<br />
das Geschmacksspektrum der in eine deutlich kräftigere Richtung erweitert.<br />
Hier hat Davidoff eine sowohl ausgewogene als auch sehr kräftige Mischung kreiert,<br />
um auch erfahrenere Aficionados zufrieden zu stellen.<br />
DAVIDOFF<br />
MILLENNIUM BLEND<br />
Vitola Robusto<br />
Deckblatt Ecuador<br />
Umblatt Dom. Rep. Seco<br />
Einlage Dom. Rep.<br />
Länge 133 mm<br />
Gauge 19,8 mm<br />
Preis 27,50 €<br />
Vertrieb Davidoff of Geneva<br />
Germany GmbH<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023<br />
57
PORTRAIT•LORIOT<br />
58<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
LORIOT ZUM<br />
100.<br />
Vor 100 Jahren wurde Bernhard-Viktor Christoph-Carl von Bülow<br />
geboren. Diese Information wäre kaum eine Randnotiz wert, wenn<br />
es sich nicht um Loriot, einen der größten Humoristen des Landes,<br />
handeln würde. Anlässlich des Jubiläums gibt es unzählige Ausstellungen,<br />
Briefmarken, Festkonzerte, Sondersendungen, Bücher und<br />
Gedenkmünzen. Er selbst hätte wohl abgewunken: „Kinders, das ist ja<br />
ganz nett, aber auch etwas übertrieben.“<br />
Text: Elmar Schalk Fotos: Nina Bauer<br />
M<br />
it Denkmälern<br />
ist das so eine<br />
Sache. Sie werden eingeweiht, ge feiert,<br />
verziert oder vom Sockel gestoßen.<br />
Nachdem 2013 zu Ehren Loriots eine<br />
drei Meter hohe Kalksteinsäule in Stuttgart<br />
errichtet wurde, blieb das nicht<br />
ohne Folgen. Denn kurz darauf thronte<br />
– völlig unerwartet – ein goldener Steinmops<br />
on top. Woher er kam, wusste niemand.<br />
Als dieser jedoch genauso plötzlich<br />
wieder verschwand, war die Trauer<br />
unter den Bürgern groß. Mit einer Spendenaktion<br />
wurden Gelder gesammelt,<br />
und ein halbes Jahr später konnte der<br />
Oberbürgermeister feierlich einen diebstahlssicheren<br />
Vierbeiner aus Bronze<br />
enthüllen. Dem Humoristen hätte die<br />
Episode gefallen. Weniger witzig sind<br />
die neuesten Schlagzeilen um den Stuttgarter<br />
Mops. Die Tierschutzorganisation<br />
Peta fordert, dass eine Informationstafel<br />
mit "rassetypischen Krankheitsbildern"<br />
neben dem Denkmal angebracht wird.<br />
„Aah-ja.“ hätte einer der Loriotschen<br />
Charaktere darauf erwidert. Die Welt hat<br />
sich eben in vielen Bereichen verändert,<br />
seit Vicco von Bülow im November 1923<br />
das Licht der Welt erblickte.<br />
Zeitreise ins 19. Jahrhundert<br />
Als seine Mutter starb, kamen der<br />
Sechsjährige und sein jüngerer Bruder<br />
Albrecht zu Großmutter und Urgroßmutter<br />
nach Berlin. Für vier prägende<br />
Jahre: Während sich draußen die Goldenen<br />
Zwanziger dem Ende zuneigten,<br />
stand in Großmutters Wohnung die Zeit<br />
still, friedvoll konserviert im 19. Jahrhundert.<br />
1933 gings zurück zum Vater,<br />
der wieder geheiratet hatte; fünf Jahre<br />
später zog die Familie nach Stuttgart.<br />
Der junge von Bülow blickte auf eine<br />
lange Ahnenreihe preußischer Offiziere<br />
zurück, so schien für den damals<br />
17-jährigen der Weg 1941 vorgezeichnet.<br />
Ungeachtet mangelnder Alternativen<br />
– es war sicher nicht seine beste<br />
Idee. Drei Jahre Ostfront hatten eigene<br />
Spuren hinterlassen, zudem war wenige<br />
Wochen vor Kriegsende sein Bruder<br />
Albrecht gefallen. Loriot gehörte nie zu<br />
denen, die ihre Umwelt mit ihrem Gefühlsleben<br />
„belästigen“, das verbot ihm<br />
allein schon die Erziehung. Doch auf die<br />
Frage, ob er ein guter Soldat gewesen<br />
sei, antwortete er in seinem vorletzten<br />
Interview 2011: „Nicht gut genug,<br />
sonst hätte ich am 20. Juli 1944 zum<br />
Widerstand gehört. Aber für den schauerlichen<br />
deutschen Beitrag zur Weltgeschichte<br />
werde ich mich schämen bis<br />
an mein Lebensende.“<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 59
PORTRAIT•LORIOT<br />
Auf den Hund gekommen<br />
Nach dem Krieg erarbeitet sich v. Bülow<br />
seine Lebensmittelmarken als Holz fäller<br />
in Niedersachsen und holt sein offizielles<br />
Abitur nach. Daraufhin macht ihm<br />
sein Vater einen Vorschlag, den man<br />
damals (erst recht von einem Offizier)<br />
nicht erwartet hätte: „Du kannst doch<br />
ganz gut zeichnen. Warum studierst<br />
du nicht Malerei?“ Gesagt, getan. Nach<br />
sechs Semestern an der Hamburger<br />
Kunstakademie verdient er sein erstes<br />
Geld notgedrungen als Werbegrafiker.<br />
Er will die Modedesignstudentin Rose-<br />
Marie "Romi" Schlumbom heiraten.<br />
Da erhält er das „abwegige Angebot“,<br />
für eine Illustrierte Cartoons zu zeichnen.<br />
So tief will von Bülow nicht sinken<br />
und er ist festentschlossen, abzulehnen.<br />
Aber der Job ist gut bezahlt und<br />
das Geld habe ihn korrumpiert, wie er<br />
später mit feinem Lächeln erklärte.<br />
Fortan signiert er unter Pseudonym;<br />
„Loriot“ ist das französische Wort für<br />
Pirol – dem Wappenvogel der Familie.<br />
Bald werden größere Magazine auf<br />
ihn aufmerksam, für den Stern soll er<br />
1953 gar eine ganze Serie zeichnen.<br />
In „Auf den Hund gekommen“ sind die<br />
Rollen zwischen Zwei- und Vierbeinern<br />
subversiv vertauscht. So sagt etwa ein<br />
Hund, während sein Mensch dekorativ<br />
die Wohnung verwüstet: „Trotzdem<br />
– ich liebe Menschen…“ Einige Leser<br />
fühlen sich von den Cartoons beleidigt,<br />
schreiben bitterböse, hasserfüllte Briefe<br />
und drohen mit der Kündigung des<br />
Abonnements. Angesichts des prädigitalen<br />
Shitstorms setzt der Chefredakteur<br />
Henri Nannen seinen Zeichner an<br />
die Luft: „Ich will den Kerl nie wieder im<br />
Stern sehen!“ Kurz darauf holt er ihn<br />
für „Reinhold das Nashorn“ zurück – ein<br />
Comicstrip für Kinder, der 17 Jahre lang<br />
die Beilage bereichern sollte. Währenddessen<br />
erscheint „Auf den Hund gekommen“<br />
als Buch im Schweizer Diogenes<br />
Verlag, womit eine lebenslange<br />
Zusammenarbeit beginnt.<br />
Eine Knollennase<br />
erobert Deutschland<br />
Inzwischen sind die Knollennasenmännchen<br />
sein Markenzeichen. Die Nasenform<br />
sei damals eher aus Bequemlichkeit<br />
entstanden, erklärte der Zeichner<br />
später: „Ich habe anfangs spitze Nasen<br />
gezeichnet, die aber aufgrund der Vielzahl<br />
immer runder wurden.“ Mitte der<br />
1950er findet man nun in vielen Zeitschriften<br />
Cartoons von Loriot, und auch<br />
die Werbung setzt auf den Humoristen<br />
mit der spitzen Feder. Unnachahmlich<br />
sind etwa seine Zeichentrick-Werbespots<br />
für die Tabakmarke Stanwell. Den<br />
Slogan „Drei Dinge braucht der Mann:<br />
Feuer – Pfeife – Stanwell!“ kombiniert<br />
der passionierte Pfeifenraucher mit<br />
alltäglichen und absurden Situationen.<br />
Gekonnt sägt er in seinen Cartoons und<br />
Zeichentrickfilmen, wie auch später in<br />
seinen Sketchen, am eilig emporgezimmerten<br />
Thron des Nachkriegsbürgers.<br />
Seinen Figuren verleiht er gerne etwas<br />
oberflächlich Erhabenes, um sie dann<br />
darüber stolpern zu lassen. Loriot ist<br />
als humoristischer Zeichner gefragt.<br />
Und am Rande als ernster Filmschauspieler.<br />
So hat der Mittdreißiger einige<br />
kleinere Rollen, etwa in Bernhard<br />
Wickis „Die Brücke“ oder in der Hollywoodproduktion<br />
„Der längste Tag“.<br />
Noch kann niemand ahnen, dass beide<br />
Fachrichtungen bald zu einem Gesamt-<br />
60<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
kunstwerk verschmelzen sollten. Doch<br />
zunächst zieht der Künstler mit seiner<br />
Familie nach Bayern. In Münsing-Ammerland,<br />
unweit des Starnberger Sees,<br />
hat er 1963 ein schmuckes Herrenhaus<br />
nach eigenen Entwürfen bauen lassen,<br />
wie es im XXL-Format auch in seinem<br />
Geburtsort Brandenburg an der Havel<br />
stehen könnte.<br />
Die Nichtschwimmernudel<br />
1967 erhält Vicco v. Bülow eine Anfrage<br />
der Dokumentarabteilung des Süddeutschen<br />
Rundfunks, ob er nicht – als ausgewiesener<br />
Experte in diesem Bereich<br />
– die Moderation für die neue Sendung<br />
„Cartoon“ übernehmen wolle. Neuem<br />
ständig aufgeschlossen, tritt Loriot den<br />
Posten in Stuttgart an, um die Arbeiten<br />
seiner internationalen Kollegen von einem<br />
roten Sofa aus vorzustellen. Weil<br />
das Material irgendwann knapp wird,<br />
bittet man ihn, eigene Zeichentrickfilme<br />
beizusteuern. Und bald werden auch<br />
erste selbstgespielte Sketche gesendet.<br />
„Das war meine Lehrzeit“, erklärte<br />
der Humorist im Hinblick auf seine<br />
spätere Fernseharbeit. Privat hat er<br />
das Formelle geliebt und liebend gerne<br />
überzeichnet. Seine kuschelige, viktorianisch<br />
angehauchte Zeit verwendete er<br />
oft als angestaubte Kulisse, generierte<br />
Komik aber nie durch das Eindringen eines<br />
Fremdkörpers in diese Welt. Stattdessen<br />
fügten sich seine Protagonisten<br />
perfekt ins Bild, benahmen sich irgendwann<br />
aber seltsam oder sagten Dinge,<br />
die in der Absurdität stecken blieben.<br />
Das probierte Vicco v. Bülow auch gerne<br />
privat aus. Wenn ihm in einem piekfeinen<br />
Restaurant vom Sommelier der erste<br />
Probierschluck gereicht wurde, dann<br />
konnte dieser seriöse, gut situierte Herr<br />
auch mal einen fürchterlichen Hustenanfall<br />
bekommen. Um dann, so bald<br />
der Sommelier erbleichte, zu nicken:<br />
„Wunderbar. Ein sehr guter Wein.“ In<br />
seinen Sketchen war Loriot hingegen<br />
ein akribischer Humorarbeiter, der seinen<br />
Schauspielern millimetergenaue<br />
Anweisungen gab, keine Abweichungen<br />
duldete und besonderen Wert auf<br />
das richtige Timing legte. Meisterhafte<br />
Impro visationstalente, wie Olli Dittrich<br />
in seiner Rolle als „Dittsche“, bewunderte<br />
er andererseits für ihr Können. 1976,<br />
nachdem mit „Loriots Telecabinet“ zwei<br />
Jahre zuvor schon eine Art Blaupause<br />
entstanden ist, geht v. Bülow zu Radio<br />
Bremen, wo mit der sechsteiligen Fernsehserie<br />
„Loriot“ ein legendärer Meilenstein<br />
des Humors gelegt wird. Seitdem<br />
haben schlichte Aussagen wie „Das<br />
Bild hängt schief“ oder „Das Ei ist hart“<br />
ihre Unschuld verloren. Und wer einen<br />
Heiratsantrag im Restaurant plant, sollte<br />
um Nudelsuppe sicherheitshalber<br />
einen weiten Bogen machen. Fun fact<br />
am Rande: Vicco von Bülow hat seiner<br />
Romi einen Antrag auf dem Friedhof<br />
gemacht und die „Nudel“ im Kaffee<br />
musste von einem Stück Pappe „gedoubelt“<br />
werden, da sie nicht schwimmen<br />
konnte. Übrigens wäre „Achwas!“ hier<br />
die passende Reaktion.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 61
PORTRAIT•LORIOT<br />
Unsterbliche Steinlaus<br />
Um unsterblich zu werden, müssen<br />
manche Menschen ihr Leben lang<br />
schuften. Loriot brauchte dafür gerade<br />
mal drei Jahre. Drei Jahre, um seltsam<br />
gedrechselten Begriffen wie „Sitzgruppe“,<br />
„Kalbshaxe Florida“ oder „Auslegeware“<br />
so etwas wie Würde zu verleihen.<br />
Wenige Folgen, um die einzigartige<br />
Partnerin Evelyn Hamann in den Humor-Olymp<br />
aufsteigen zu lassen. Und<br />
nur einen Sketch, um den Satz „Früher<br />
war mehr Lametta“ in den deutschen<br />
Sprachgebrauch zu verankern. Seitdem<br />
hat das Badeentchen in der Wanne eine<br />
eigene Geschichte und die „Steinlaus“<br />
einen eigenen Eintrag im Pschyrembel:<br />
Im Hinblick auf Nieren- und Gallensteine<br />
nahm das medizinische Wörterbuch<br />
die fiktive Steinlaus 1983 in seine Seiten<br />
auf. Mit ihr hatte Loriot den bekannten<br />
Zoologen und Fernsehmoderator Bernhard<br />
Grzimek gekonnt parodiert. Als die<br />
Steinlaus 1994 in der 257. Auflage des<br />
Pschyrembel fehlte, fegte ein allgemeiner<br />
Sturm der Entrüstung das Tierchen<br />
wieder in die nächste Auflage hinein.<br />
Erfolg hin oder her, 1978 ist Schluss mit<br />
lustig, Loriot beendet mit der sechsten<br />
Folge die gleichnamige Serie. „Man soll<br />
nicht immer alles weitermachen, nur<br />
weil es funktioniert“, erklärt er im Interview<br />
mit dem Schweizer Fernsehen:<br />
„Man muss auch etwas Neues machen<br />
können. Auch auf die Gefahr hin, dass<br />
es nicht funktioniert.“<br />
Quatsch keene Opern!<br />
Denn seine ganz große Liebe ist die Musik.<br />
Vor allem Wagner. Und da versteht<br />
er keinen Spaß. Als der launige Schweizer<br />
Fernsehjournalist von ihm wissen<br />
will, ob er bei diesen Wagneropern bisweilen<br />
nicht lachen müsse, sinkt die<br />
Raumtemperatur im Hause von Bülow<br />
um ein paar Grad. Dann erklärt ihm der<br />
Hausherr dezidiert, warum Wagneropern<br />
nicht komisch seien. Guten Freunden,<br />
wie dem Regisseur Stefan Lukschy<br />
spielt er in seinem Arbeitszimmer gerne<br />
klassische Musik in Orchesterlautstärke<br />
vor. Von Bülow bedauerte zeitlebens,<br />
dass der Plattenspieler das einzige Musikinstrument<br />
sei, das er beherrsche.<br />
Doch zu seiner großen Freude darf er<br />
1982 zum 100. Geburtstag der Berliner<br />
Philharmoniker ein „humoristisches<br />
Festkonzert“ dirigieren. Tatsächlich konzentriert<br />
er sich weiter auf die Musik, inszeniert<br />
als Regisseur 1986 in Stuttgart<br />
die Oper „Martha“ und zwei Jahre darauf<br />
den „Freischütz“ in Ludwigsburg. Die<br />
kongeniale Zusammenarbeit mit Evelyn<br />
Hamann und anderen Kollegen in seinen<br />
früheren Sketchen geht ihm aber<br />
nie aus dem Kopf. Seit langem träumt<br />
er davon, auch mal einen eigenen Film<br />
in die Kinos zu bringen. Der Produzent<br />
Horst Wendlandt schafft es schließlich,<br />
ihn zu einer Zusammenarbeit zu<br />
überreden. So wird der 64-jährige doch<br />
noch zum Jungfilmer: 1988 hat die Mutter-Sohn-Komödie<br />
„Ödipussi“ Premiere,<br />
drei Jahre später ist auch „Pappa ante<br />
portas“ erfolgreich. Jedes Mal feiern seine<br />
Fans das Comeback des Humoristen,<br />
doch eine Rückkehr zu den TV-Sketchen<br />
schließt er immer entschiedener aus.<br />
62<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Der Schlussakkord<br />
Im April 2006 gibt Loriot bekannt, sich<br />
als Fernsehschaffender zurückzuziehen:<br />
Seiner Meinung nach sei in diesem<br />
Medium wegen der entstandenen<br />
Schnelllebigkeit keine humoristische<br />
Qualität mehr zu erzielen. In den Interviews<br />
seiner letzten Lebensjahre zeigt<br />
er sich abermals als klar denkender<br />
Mensch mit Prinzipien und Haltung.<br />
Mehr denn je ist ihm Parteipolitik zuwider.<br />
Sich zu wundern oder zu ärgern<br />
sei ein guter Ansporn für Satire, sagt<br />
er. Doch Parteien satirisch aufs Korn zu<br />
nehmen war nie in seinem Interesse, da<br />
ihn immer mehr die menschliche Seite<br />
interessiert hat. „Die Satire richtet sich<br />
grundsätzlich gegen die Macht“, erklärt<br />
von Bülow. Damit meine er aber nicht die<br />
Politiker, sondern den Wähler. Zu seinen<br />
Prinzipien zählt immer auch Ehrlichkeit.<br />
Als Hellmuth Karasek 1993 in einem<br />
Interview mit dem damals frischgebackenen<br />
70-jährigen ansetzt „Es hat doch<br />
das Alter große Vorzüge..“, schüttelt dieser<br />
den Kopf: „Nein. Nur das angenehme<br />
Gefühl, die Schularbeiten gemacht<br />
zu haben.“ Später fügt er hinzu: „Auch<br />
den letzten Lebensabschnitt soll man<br />
bewusst erleben, als einen Teil unserer<br />
Spielregeln unter denen wir angetreten<br />
sind.“ Als 2007 die 19 Jahre jüngere<br />
Evelyn Hamann verstirbt, richtet er an<br />
ihrem Grab folgende Worte an sie: „Liebe<br />
Evelyn, dein Timing war immer perfekt,<br />
nur heute hast du die Reihenfolge nicht<br />
eingehalten. Na warte…“ Am 22. August<br />
2011 verlässt Bernhard-Viktor „Vicco“<br />
Christoph-Carl von Bülow im Alter von<br />
87 Jahren die Bühne des Lebens. Auf die<br />
Frage, was einmal auf seinem Grabstein<br />
stehen sollte, antwortete Loriot trocken:<br />
„Der Name wäre hilfreich.“ Ob er, als<br />
großer Fan der Hunderasse Mops, die<br />
Argumente der Tierschutzorganisation<br />
Peta gegen die Qualzuchten verstanden<br />
hätte? Mit Sicherheit. Einer Diskussion<br />
ist er nie aus dem Wege gegangen, denn<br />
die Sprache war einer seiner Leidenschaften,<br />
aus denen er brillanten Humor<br />
entstehen ließ: „Kommunikationsgestörte<br />
interessieren mich am allermeisten.<br />
Alles, was ich als komisch empfinde,<br />
entsteht aus der zerbröselten Kommunikation,<br />
aus dem Aneinander-vorbei-Reden.“<br />
In der heutigen Zeit wäre selbst<br />
Loriot überfordert gewesen.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 63
MANUFAKTUR<br />
Heißer als Lava:<br />
DER STOFF, DER<br />
GLASTRÄUME<br />
WAHR WERDEN LÄSST<br />
In naturwissenschaftlichen Fernsehsendungen haben wir alle schon einmal gesehen, wie sich<br />
die flüssige Lava direkt nach Vulkanausbrüchen mit einer Temperatur von bis zu 1.200 Grad<br />
Celsius die Berghänge herabwälzt und zu Vulkangestein aushärtet. Ein besonderes Phänomen<br />
der Natur, an das ich mich bei der Herstellung von Glas im Werk von Zwiesel Glas erinnert habe.<br />
An bis zu 1.500 Grad heißen Öfen wird bei der Glasherstellung eine Schmelze<br />
aus Quarzsand und den Pulvern anderer schmelzunterstützender Stoffe wie Kalk, Soda<br />
und Pottasche am Glühen gehalten. Diese Schmelze ist der lavagleiche Rohstoff, aus<br />
dem die Zwiesel Glas-Werker allerdings wunderschöne und filigrane Gläser herstellen.<br />
Am Hauptstandort des Unternehmens Zwiesel Glas im Bayrischen Wald nahe<br />
der tschechischen Grenze blickt man auf über 150 Jahre gewachsene Firmentradition<br />
in der Glasproduktion zurück. Als einer der letzten Glashersteller<br />
produziert Zwiesel Glas hier sowohl in Handarbeit als auch mit maschineller Fertigung.<br />
Text: Stephan Rack<br />
Glas wurde vor vielen<br />
Jahrtausenden entdeckt.<br />
Die ältesten Funde reichen bis in die<br />
Steinzeit zurück - bis um 7.000 vor unserer<br />
Zeitrechnung. Im Laufe der Zeit<br />
hat man den Werkstoff und die Produktionsverfahren<br />
immer wieder optimiert<br />
und neue Anwendungsmöglichkeiten<br />
entdeckt.<br />
Ein echter Fortschritt war die Einführung<br />
der Glasmacherpfeife vor rund<br />
2.000 Jahren. Sie machte es möglich,<br />
Hohlgläser mit dünnen Wänden zu formen<br />
– eine Erfindung, an der in den<br />
folgenden Jahren immer weiter gefeilt<br />
wurde und die ihren Höhepunkt 1903 in<br />
der Automatisierung des Flaschenblasens<br />
fand.<br />
Auch in der Flachglasherstellung<br />
gab es große Fortschritte. So wurde<br />
Flachglas im 17. Jahrhundert zum ersten<br />
Mal im Walzverfahren hergestellt<br />
– eine technische Entwicklung, die es<br />
möglich machte, immer größere und<br />
gleichmäßigere Glasflächen insbesondere<br />
für Fensterglas zu produzieren.<br />
Die Zentren der deutschen Glasindustrie<br />
lagen wegen des immensen<br />
Bedarfs an Holz von jeher nahe der<br />
waldreichen Mittelgebirge. „Glos und<br />
Woid“, also Glasmacherhandwerk und<br />
Forstwirtschaft bildeten den notwendigen<br />
Zweiklang für die Glasherstellung.<br />
64<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 65
MANUFAKTUR<br />
Über die Zeit entstanden in den Regionen<br />
eine Expertise und ein handwerkliches<br />
Können, mit diesem empfindlichen<br />
und glühend heißen Material<br />
umgehen zu können. Die Glasmacher<br />
kennen das Material und seine Eigenheiten<br />
genau. Ihre Techniken haben<br />
sich in den vergangenen Jahrhunderten<br />
kaum verändert, allerdings deutlich<br />
perfektioniert.<br />
Prof. Dr. Andreas Buske<br />
Die eigentliche Gründung der heutigen<br />
Firma ‚Zwiesel Glas‘ erfolgte 1872<br />
als Familienunternehmen: Der Fuhrunternehmer<br />
Anton Müller war in seinem<br />
Geschäft bereits mit der Glasindustrie<br />
verbunden. Seine Wagen fuhren über<br />
München und Venedig zum Hafen von<br />
Triest, beladen mit Glaswaren. Im Februar<br />
1872 schlug für Müller eine entscheidende<br />
Stunde. Eine Abstimmung<br />
zugunsten des Baus einer Eisenbahnstrecke<br />
durch Zwiesel fiel positiv aus.<br />
Wissend, dass eine Erschließung durch<br />
die Eisenbahn das Ende seiner Fuhrwerke<br />
bedeutet, stieg Müller selbst als<br />
Hersteller in das Glasgeschäft ein.<br />
Viele kleine und große Meilensteine<br />
des Unternehmens folgten, das sich<br />
während seiner mittlerweile 151 Jahre<br />
66<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
alten Firmengeschichte immer wieder<br />
unterschiedlichen Herausforderungen<br />
stellen musste. Es galt, beständig neue<br />
Wege zu finden und zu gehen, um den<br />
Fortbestand sicherzustellen.<br />
Auch heute ist das Unternehmen<br />
krisenerprobt: ob nun die Finanzkrise,<br />
das Oder-Hochwasser und zuletzt die<br />
weltweite Covid Pandemie. Dem Glashersteller<br />
aus dem Bayerischen Wald<br />
ist es gelungen, stets seine Kräfte zu<br />
bündeln, flexibel zu reagieren und sich<br />
anzupassen.<br />
„Für uns ist das Glas halb voll“<br />
Der heutige Firmenlenker ist Prof.<br />
Dr. Andreas Buske, der im Jahr 1999<br />
als Unternehmensberater in den Ort<br />
Zwiesel geschickt wurde, um der seinerzeit<br />
wirtschaftlich schwachen Firma<br />
eine Zukunft zu geben.<br />
Er kam, sah und stieg ein – erst als<br />
Berater, dann als Kaufmännischer Leiter,<br />
im Folgeschritt als Finanzvorstand.<br />
Als Berater stellte er fest, dass manche<br />
Dinge falsch aufgegleist wurden, als<br />
Vorstand übernahm er Verantwortung.<br />
Aus dieser Rolle heraus führte ein Team<br />
um Prof. Buske dann Verhandlungen<br />
zur Übernahme der Firma, die 2001<br />
vollzogen wurde. Seitdem ist Zwiesel<br />
Glas wieder ein Familienunternehmen.<br />
Wichtig war nach der Übernahme<br />
der Firma die Lösung der früheren Probleme.<br />
Weniger Volumen und ein harter<br />
Abbau der Kosten waren die eine<br />
Seite der Medaille. Auf der positiven<br />
Seite wurde die Marke in den Vordergrund<br />
gestellt. Die Internationalisierung<br />
der Firma wurde vorangetrieben<br />
und eine ganz besondere Innovation<br />
eingeführt: bereits 2002 stellte man in<br />
Zusammenarbeit mit der Uni Erlangen<br />
die neue Glas Technologie Tritan® vor,<br />
die echte Produktvorteile ermöglicht<br />
– nämlich Brillanz, Spülmaschinenfestigkeit,<br />
Kratzfestigkeit und dazu ein<br />
modernes Design. Tritan® sorgt übrigens<br />
auch für diesen speziellen Zwiesel-Klang<br />
– den unverwechselbaren<br />
Ton beim Anstoßen, dieses sogenannte<br />
„Sounds like Zwiesel“.<br />
Klingende Kunstwerke<br />
aus dem Hause Zwiesel Glas<br />
Heute kann Zwiesel Glas auf einen<br />
erfolgreich zurückgelegten Weg blicken.<br />
Im Jahr 2017 wurde das Haus<br />
zum ersten Mal als Weltmarktführer<br />
für Kristallglas in der gehobenen Hotellerie<br />
und Gastronomie ausgezeichnet,<br />
ein Status, den sich das Unternehmen<br />
bereits sechs Mal in Folge<br />
sichern konnte. 2022, zum Finale des<br />
150-Jahr-Jubiläums, erfolgte ein wichtiger<br />
Schritt, um die Tische dieser Welt<br />
zukünftig nicht nur mit den perfekten<br />
Gläsern auszustatten, sondern auch<br />
mit passendem Besteck und Porzellan.<br />
Zwiesel Glas schloss sich mit dem<br />
amerikanischen Unternehmen Fortessa<br />
zusammen. Das gemeinsame Ziel:<br />
„Weltmarktführer für den gedeckten<br />
Tisch“ zu werden.<br />
Als Genießer sehen wir eine solche<br />
Entwicklung eines Unternehmens mit<br />
großer Begeisterung für das Erreichte.<br />
Dazu freuen wir uns beim Verkosten<br />
von Top-Weinen oder großartigen<br />
Spirituosen auch über wunderschöne<br />
und leichte Trinkgläser, die die Aromen<br />
der edlen Tropfen noch besser erlebbar<br />
machen. Dabei wird eine Wahrheit<br />
nach dem Leeren einer Flasche deutlich:<br />
Das edle Getränk ist leider endlich,<br />
doch das gute Glas steht immer<br />
wieder bereit. Prost!<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 67
HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />
68<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
DER HAUTMALER<br />
VON<br />
HINDELANG<br />
Tattoos sind in der Gesellschaft auf breiter<br />
Ebene angekommen – sie werden von<br />
allen Altersgruppen und gesellschaft lichen<br />
Schichten getragen.<br />
Text: Elmar Schalk<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 69
HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />
70<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Wer sich heute ein bestimmtes Motiv unter die Haut<br />
wünscht, findet an jeder Ecke einen Tätowierer. Unter<br />
ihnen gibt es aber auch Künstler, deren eigener St(r)ich<br />
unverwechselbar ist, die sich in der Szene einen Namen<br />
gemacht haben. Einer von ihnen ist Daniel Bensmann,<br />
der „Hütmôlar“: Ganz im Süden der Republik lebt und<br />
arbeitet der 34-jährige. Als „Hautmaler“ tätowiert er<br />
aber nicht nur seine Mitmenschen, sondern bemalt auch<br />
die Häute von selbst erlegtem Reh und Hirsch.<br />
„Ich kann nichts vormalen, nichts<br />
korrigieren, nichts wegwischen“,<br />
erklärt Daniel Bensmann und lächelt:<br />
„Das macht beides so spannend<br />
und einzigartig.“<br />
Wir alle haben Bilder im Kopf, zusammengemischt<br />
aus den verschiedensten Farben unseres<br />
Lebens. Logischerweise Unikate. Aber viele Darstellungen<br />
ähneln denen anderer Menschen, etwa beim Motiv<br />
„Kunstatelier“: Die meisten stellen es sich als bunte Anarchie<br />
aus Pinseln und Pigmenten, Leinwänden, Gefäßen und<br />
Staffeleien vor – ein kreatives Chaos, in dem nur der Künstler<br />
selbst den Überblick zu behalten scheint. Doch dann betritt<br />
man das Atelier von Daniel Bensmann, und das Bild ist<br />
ein komplett anderes. Statt „bunt, chaotisch, pittoresk“ ist<br />
es monochrom und klar, fast nüchtern. Hohe, weiße Räume,<br />
illuminiert von schwarzen Kronleuchtern. An den Wänden<br />
Hirschgeweihe, zwei ausgestopfte Raben, dazu ein Waldkauz.<br />
Auch die vereinzelten Möbel im Industrial-Design folgen<br />
der Linie mit schwarzem Metall und warmem Holz. Auf<br />
der einen Seite ragt eine riesige, rahmengespannte Rinderhaut<br />
empor, gegenüber ruht eine schwarzgepolsterte Liege<br />
unter einer großen Arbeitsleuchte. Dass der Künstler Daniel<br />
Bensmann Tätowierer ist, ist nur einer der Gründe für das<br />
übersichtliche, pieksaubere Ambiente. Der 34-jährige Purist<br />
liebt die Konzentration auf das Wesentliche. Weder in<br />
seinem Studio, noch in seinen Arbeiten findet man bei ihm<br />
Überflüssiges, Zierrat oder Schnickschnack.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 71
HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />
Stahl, der unter die Haut geht<br />
Im Rückblick scheint sein Weg klar vorgezeichnet. Schon als<br />
Kind waren Stifte, Pinsel und Leder Teile seines Lebens. Entweder<br />
saß er übers Papier gebeugt oder war in der Werkstatt<br />
seines Vaters, dem Lederhosenmacher Klaus Bensmann<br />
(siehe Fine Tobacco 01.2022). Als in seiner Jugend neue Einflüsse<br />
(wie die Musik) hinzukamen, trat das Zeichnen in den<br />
Hintergrund. Und wie schon viele andere vor ihm, stand er<br />
gegen Ende der Schulzeit ratlos da. Die berufliche Zukunft<br />
war nicht greifbar. „Ich hätte am liebsten etwas Künstlerisches<br />
gemacht, etwas das mich beflügelt“, erinnert sich Daniel<br />
Bensmann. Statt dessen tauschte er seine persönlichen<br />
Interessen gegen die gesellschaftlich anerkannte Vernunft<br />
und ergatterte 2006 eine Lehrstelle als Bauschlosser. Nach<br />
dem Motto „Wenn ich etwas mache, will ich es auch gut machen“,<br />
gab er in seiner Ausbildung Vollgas, hatte Spaß in<br />
dem gut funktionierenden Betrieb und wurde abschließend<br />
sogar Innungssieger. Doch dann trat wieder die Frage an<br />
ihn heran: Was nun? Ein Maschinenbaustudium vielleicht?<br />
„Tief in mir drin wusste ich, dass ich das nicht für immer<br />
machen würde.“ Inzwischen hatte er das Zeichnen für sich<br />
wiederentdeckt, während ihn die Welt der Tattoos immer<br />
mehr einnahm. Der junge Mann unterhielt sich mit den Tätowierern,<br />
von denen er sich stechen ließ, beobachtete sie bei<br />
ihrer Arbeit sehr genau und war fasziniert von dieser ganz<br />
persönlichen, irreversiblen Kunstform. Der Wunsch, diesen<br />
Beruf zu ergreifen, war ebenso groß wie die Zweifel: Bin<br />
ich dafür gut genug? Sollte ich dafür in eine Stadt ziehen?<br />
Angesichts solcher Zukunftspläne hätten andere Eltern in<br />
Bad Hindelang vielleicht entsetzt den Kopf geschüttelt, doch<br />
Bensmann junior erhielt moralische Rückendeckung von zuhause.<br />
„Irgendwann habe ich es einfach versucht – ich hatte<br />
nichts zu verlieren“, sagt er heute. Akribisch erarbeitete sich<br />
der Allgäuer das Kunsthandwerk, während er beharrlich<br />
nach Weiterentwicklung strebte. Ende 2010 eröffnete er sein<br />
eigenes Studio und ist seitdem hauptberuflich Tätowierer.<br />
Auf der Welle des Erfolgs<br />
„Das Glück ist mit den Tüchtigen“ lautet ein Sprichwort. Und<br />
falls es einen Schutzpatron für „Hütmôlar“ (sprich: Hautmaler)<br />
geben sollte, so nahm dieser den jungen Künstler<br />
schnell unter seine Fittiche. Daniel Bensmann war auch zur<br />
richtigen Zeit am richtigen Ort. Jahrzehntelang haftete Tätowierungen<br />
ein gesellschaftsfähiger Makel an, doch nun<br />
waren sie populärer denn je: Egal ob Fußballer, Popstar oder<br />
Schauspieler – jeder präsentierte selbstbewusst seinen<br />
Körperschmuck, während die Medien und die Werbung frohlockten.<br />
Tattoos wurden alltagstauglich. Dafür musste man<br />
nicht mehr Seemann, Sträfling oder polynesischer Ureinwohner<br />
sein. Plötzlich gingen Menschen unterschiedlichen<br />
Alters und Herkunft in die Studios, um sich ihr Wunschmotiv<br />
stechen zu lassen. „Das hat mir enorm geholfen“, sagt der<br />
Hindelanger Künstler. Seinem Heimatort ist er treu geblieben,<br />
auch wenn dort manche Augenbraue verwundert nach<br />
oben ging, als sich der damals 21-jährige für den unorthodoxen<br />
Beruf entschied. Von Anfang an hatte er zu tun, denn<br />
seine Kollegen in der Region waren monatelang ausgebucht,<br />
und aus den angeschwemmten Neukunden wurden bald<br />
72<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 73
HÜTMÔLAR•PORTRAIT<br />
74<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Stammkunden. „Auf dieser Welle bin ich losgeritten – ich<br />
habe da ein ziemlich cooles Zeitfenster erwischt“, lächelt der<br />
Tätowierer. Dass er damals noch nicht so lange dabei gewesen<br />
sei, interessierte niemanden. Die Qualität seiner Arbeiten<br />
überzeugte und die Mundpropaganda zeigte Wirkung.<br />
Hamsterrad-Vollbremsung<br />
Nach nicht einmal zwei Jahren war auch er ausgebucht.<br />
Etwa 18 Monate wartete man seinerzeit auf einen Termin<br />
beim Hütmôlar. „Das war schon ein tolles Gefühl, weil die<br />
Tätowierer immer mit solchen Zahlen angegeben haben“, erinnert<br />
sich Daniel. Es sei eine Art Erfolgsmaßstab gewesen,<br />
„was natürlich totaler Quatsch ist“. Für einen jungen Selbständigen<br />
bedeutete es aber wirtschaftliche Sicherheit. Die<br />
Kehrseite der Medaille: „Du bist für anderthalb Jahre verplant.<br />
Deinen Urlaub musst du lange im Voraus einrichten.<br />
Falls du krank wirst und nicht alle kommenden Termine der<br />
nächsten Monate verschieben willst, opferst du dafür deinen<br />
Urlaub. Und auf Hochzeiten oder andere Feste deiner<br />
Freunde kannst du nicht spontan gehen.“ Abgesehen davon,<br />
dass sich in der 18-monatigen Wartezeit der Geschmack eines<br />
Kunden verändern kann, kollidierte die Vorplanung mit<br />
Bensmanns künstlerischer Entfaltung: „In anderthalb Jahren<br />
habe ich mich ja hoffentlich weiterentwickelt. Dann liefere<br />
ich vielleicht etwas anderes ab, als es sich der Kunde<br />
ursprünglich vorgestellt hatte.“ Für den Tätowierer war klar,<br />
dass da etwas falsch lief, denn das selbstgewählte Hamsterrad<br />
drehte sich immer schneller und es ging nur noch ums<br />
Abarbeiten. 2013 trat der Künstler beherzt auf die Bremse.<br />
Ein Jahr lang nahm er keine Kunden mehr an und strukturierte<br />
seine Terminplanung komplett um. Heute findet nur<br />
drei Mal im Jahr eine Terminvergabe statt. Dann ist auf seiner<br />
Homepage an einem bestimmten Tag für 24 Stunden ein<br />
Anmeldeformular online, in das man sich eintragen kann.<br />
„Das ist zwar ziemlich straight, weil ich auch für Stammkunden<br />
keine Ausnahme mache,“ erklärt der Mann aus Bad<br />
Hindelang „aber es funktioniert für beide Seiten perfekt“.<br />
Maximale Wartezeit: Fünf Monate.<br />
Lebendige Bilder<br />
Als durchorganisierter, strukturierter Typus passt Daniel<br />
Bensmann so gar nicht ins Klischee eines Künstlers. Aber<br />
er macht inzwischen nur die Dinge, die ihm wichtig sind,<br />
gerne Themen, mit denen er noch nie gearbeitet hat, wo er<br />
sich selbst und seinen ganz eigenen Tattoo-Stil einbringen<br />
kann. „Ein bunter japanischer Rücken ist zwar cool, aber<br />
dafür bin ich nicht der Richtige.“ Seine Unterhautmalerei ist<br />
eine Komposition aus Schwarz und Weiß, weichen Schattierungen<br />
und sehr akzentuierten Kontrasten. Dadurch besitzen<br />
die Bilder eine Tiefe und Lebendigkeit, die verblüfft. „Ich<br />
kann alles noch viel realistischer machen, aber das ist nicht<br />
mein Anreiz“, erklärt der 34-jährige. Ihm geht es um den lebendigen<br />
Gefühlsausdruck, den ein Bild vermittelt. So, dass<br />
der Betrachter stehenbleibt, es anschaut und dabei etwas<br />
empfindet. Auch bei der Malerei sei das für ihn ein extrem<br />
wichtiger Punkt. In seiner freien Zeit tauscht er die Tätowiermaschine<br />
gerne gegen einen Pinsel und vertieft sich in seine<br />
teilweise tiefdunklen, ausdrucksstarken Gemälde.<br />
Von der Tinte zur Tusche<br />
Seit 2016 sind die Öl- und Acrylfarben auf Leinwand aber einer<br />
„neuen“ alten Technik gewichen – Daniel Bensmann malt<br />
mit Tusche auf Tierhäute. Und er macht klar: „Ich erfinde hier<br />
nicht das Rad neu. Schon vor 2000 Jahren hat man auf Pergament<br />
geschrieben.“ Im Gegensatz zum Leder wird Tierhaut<br />
nicht gegerbt, sondern nur konserviert. Das Ergebnis ist ein<br />
trockenes, lichtdurchlässiges und sehr robustes Material, mit<br />
dem auch Trommeln bespannt wurden. Auf diesen historischen<br />
Malgrund wurde der Künstler aufmerksam, als er den<br />
Jagdschein machte und die Verantwortung für einen Teil des<br />
Reviers der Jagdgenossenschaft Bad Hindelang übernahm.<br />
Da es kaum noch Gerbereien gibt, die bei Schlachtungen in<br />
Metzgereien oder jagdlichen Abschüssen Häute zu Leder<br />
verarbeiten, werden die meisten Häute einfach entsorgt.<br />
„Das ist wirtschaftlich nachvollziehbar, aber eine Riesenverschwendung“,<br />
sagt der Allgäuer. Nachhaltigkeit bedeute<br />
für ihn, möglichst alle Teile eines Tieres zu verwenden. Und<br />
da sein Vater das Handwerk beherrscht, eine Haut nur mit<br />
Quellwasser, Kalk und Sonnenlicht zu konservieren, fügte<br />
sich alles harmonisch zusammen: „Du hast eine Haut, die<br />
aus Kohlenstoff und Wasser besteht und malst darauf mit einer<br />
von Hand angerührten Tusche, die aus Wasser und Kohlenstoff<br />
besteht. Damit kreierst du etwas, das es schon vor<br />
ein paar tausend Jahren gegeben hat, aber viele Menschen<br />
zum Staunen bringt. Das finde ich total spannend!“ Ebenso<br />
spannend sind seine expressiven Gemälde, dynamisch, kraftvoll,<br />
manchmal nachdenklich. Tatsächlich hat sich das Malen<br />
zum zweiten Standbein entwickelt, doch im Gegensatz zum<br />
Tätowieren bedeutet es für den Künstler die absolute Freiheit:<br />
„Ich liebe meine Arbeit mit den Tattoos, aber beim Malen<br />
gibt es keine Auftragsarbeiten, keinerlei Einschränkungen.“<br />
Auf den Tierhäuten bringt Daniel das zum Ausdruck, was ihn<br />
bewegt: Die Jahreszeiten der heimatlichen Natur, die Menschen<br />
in seiner Umgebung, die Tierwelt der Allgäuer Berge.<br />
Für jedes Werk muss er eine eigene Staffelei bauen, weil die<br />
Häute (von Hirsch, Reh und inzwischen auch Rind) immer<br />
unterschiedlich groß sind. Im Detail hat auch jede Hautform<br />
einen anderen Umriss und andere Wellen im Material, sodass<br />
das rahmenlose Bild Schatten an die Wand wirft. Dann verbinden<br />
sich Dreidimensionalität und Motiv auf eine besondere<br />
Weise. Für den Hütmôlar ist das Malen ein Ausgleich zum<br />
Hauptberuf. Doch so unterschiedlich das Tätowieren einer<br />
lebenden Haut und das Bemalen von Pergament auch sein<br />
mag, sie haben doch eines gemeinsam – jeder St(r)ich muss<br />
sitzen. „Ich kann nichts vormalen, nichts korrigieren, nichts<br />
wegwischen“, erklärt Daniel Bensmann und lächelt: „Das<br />
macht beides so spannend und einzigartig.“<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 75
PFEIFENTABAK<br />
TABAK-<br />
NEUHEITEN<br />
aus aller Welt<br />
D<br />
er lange Sommer hat<br />
es dem Pfeifenraucher<br />
manches Mal nicht<br />
leicht gemacht, seine Pfeife kühl zu<br />
rauchen. Einmal mehr ist uns bewusst<br />
geworden, warum die klassische Pfeife<br />
in den gemäßigten Klimazonen seine<br />
Verbreitung findet und nicht etwa in<br />
Afrika. Je höher die Außentemperatur,<br />
desto mehr Vorsicht ist geboten, umso<br />
langsamer sollen wir rauchen. Die Magie<br />
der Langsamkeit.<br />
Doch keine Angst, mit dem Klimawandel<br />
weiß der Raucher umzugehen.<br />
Mit anderen Bereichen tut er sich<br />
schon schwerer. Da haben wir zum<br />
Beispiel die massiv gestiegenen Preise<br />
im Tabakbereich und der Pfeife. Der<br />
Zigarre geht es nicht besser. Ein Ende<br />
ist noch nicht abzusehen. Zu guter<br />
Letzt folgt nächstes Jahr ein von der<br />
Bundesregierung umgesetztes Rückverfolgungssystem<br />
( Track and Trace)<br />
für Tabakerzeugnisse. Dieses bürokratische<br />
Mammutprojekt galt für viele<br />
Länder der EU als nicht umsetzbar.<br />
Aktuell nehmen freiwillig nur wenige<br />
Länder daran teil, Deutschland ist eines<br />
von ihnen. Für kleinere Hersteller<br />
gilt dieses System als schier nicht<br />
umsetzbar. Der Schnupftabakhersteller<br />
Bernard aus Bayern verabschiedet<br />
sich aus diesen Gründen nächstes<br />
Jahr vom deutschen Markt. Als Erster.<br />
Weitere werden folgen.<br />
Doch lehnen Sie sich erst einmal<br />
zurück und genießen die feinen Aromen<br />
Ihres Lieblingstabaks, stopfen<br />
sich eine Pfeife, um nicht ins Grübeln<br />
zu geraten anhand all der Hiobsbotschaften.<br />
Jetzt zu den freudigen<br />
Nachrichten:<br />
In diesem letzten Quartal erwarten<br />
uns so viele Neuheiten, wie schon lange<br />
nicht mehr. Neben den bekannten<br />
Mischungen zur Weihnachtszeit stellt<br />
die Firma Kopp zwei weitreichende<br />
neue Serien vor. White Elephant, eine<br />
Hommage an die Vielfalt der afrikanischen<br />
Düfte, Früchte und Aromen.<br />
Dazu als Gegengewicht aus dem Norden,<br />
die klassisch dänisch aufgesetzte<br />
Linie von Stokkebye. Mischungen<br />
mit nur dezent zugesetzter Süße.<br />
Aus den USA kommen die sehnsüchtig<br />
erwarteten eigenständigen<br />
Tabake von Cornell & Diehl, so wie<br />
G.L. Pease. Der bayrische Pfeifenhersteller<br />
Vauen liefert auf zuverlässige<br />
Art und Weise gleich zwei Neuheiten.<br />
Der größte Pfeifentabakhersteller,<br />
das dänische Unternehmen Scandinavian<br />
Tobacco Group, steuert, bescheiden<br />
wie gewohnt, lediglich eine Neuheit<br />
bei, den WØ Larsen 2024. Welcher<br />
selbstverständlich näher betrachtet<br />
wird.<br />
Nicht nur die Anzahl der Neuheiten<br />
begeistert in dieser schwierigen<br />
Zeit. Auch die Vielfalt. Risikobereit<br />
gehen Hersteller wie Kopp in Nischen<br />
hinein. Nüchtern betrachtet müssten<br />
wir Pfeifenraucher sowieso als vorm<br />
Aussterben besonders geschützte<br />
Spezies betrachtet werden. Schützenswert.<br />
Verankerung als Europäisches<br />
Kulturgut, um nur ein Beispiel<br />
zu nennen. Wäre doch mal eine gute<br />
Idee. Unbürokratisch umzusetzen.<br />
Wenn wir dabei sind, nehmen wir die<br />
Zigarrenraucher gleich mit hinein.<br />
Auch wenn unser Tabak einfach besser<br />
riecht. Und schmeckt.<br />
Unser Autor Jens Meyer leitet seit 2007 das<br />
Haus Pfeifen Huber in München. Gegründet<br />
wurde das Unternehmen 1863 und wird heute<br />
in vierter Generation von Georg Huber geführt.<br />
Jens Meyer bietet dort auch Einsteigerseminare.<br />
Weitere Informationen: www.pfeifen-huber.de<br />
76<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
WØ Larsen 2024<br />
Den Preis für das ansprechendste Design ( in diesem Vergleich...) ist<br />
Larsen schon mal sicher. Nur der Warnhinweis stört, wenn er uns<br />
auch immer wieder darauf aufmerksam macht, das unser Leben auf<br />
Erden endlich verläuft. Unbegrenzt ist auch der Tabak nicht erhältlich.<br />
Nettes Detail: Auf jeder Dose am Boden ist klein eine fortlaufende<br />
Nummer angegeben, in diesem Fall ist es die 01284. Die Gesamtmenge<br />
ist leider nicht in Erfahrung zu bringen, ich denke, es handelt sich<br />
um eine Auflage von 10.000.<br />
Die Aromen präsentieren sich offiziell weihnachtlich: Zimt, Nelken,<br />
Spekulatius. Ohne dieses Wissen: Milchschokolade, Vanille, fein gemahlene<br />
Wintergewürze. Zimt nur mit viel Phantasie. Wie immer perfekt<br />
konditioniert und einfach zu stopfen. Larsen hält sich, was die<br />
Aromatisierung der Jahreseditionen angeht, vornehm zurück. Hier<br />
nicht anders. Der Geschmack: Leicht, sanft, ausgewogen mit einkleidender<br />
Schokolade. Ihm fehlt jedoch eine gewisse Tiefe. Schüchtern<br />
in der Süße. Nett gemacht, aber keine Magie, da kann Scandinavian<br />
mehr. Ein Tabak für den Beginn des neuen Tages.<br />
100 Gramm Dose: 27,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,0 Punkte<br />
Vauen Tradition No 3<br />
Wie schon aus dem Namen abzulesen, handelt es sich um die dritte<br />
Auflage einer limitierten Serie. Versehen mit nostalgischen Motiven<br />
und nur begrenzte Zeit erhältlich. Die vorherigen Mischungen sind<br />
ausverkauft. Ähnlich wie beim Larsen 2024 finden nur dezent aromatisierte<br />
Tabake ihren Weg in die Dose. Vauen spricht von einer Virginia<br />
Mischung, gepaart mit Burley und Cube Cut. Griffiger Schnitt, einem<br />
Ready Rubbed ähnlich, doch bei näherem Hinsehen wird klar: Es handelt<br />
sich um einen Loose Cut. Der Cube Anteil ist nicht fühlbar, die<br />
Körnigkeit fehlt, was aber in keiner Weise stört. Der Hersteller spricht<br />
von einer Aromatisierung aus Vanille und Rum. Die Karibiknote in<br />
der Nase will sich nicht einstellen, Kakao trifft es besser. Vanille und<br />
Kakao. Das ganze dreht sich im Geschmack. Hier ist überraschend<br />
der Rum präsent, verwoben mit cremiger Vanille. Wohlgemerkt: Alles<br />
dezent und sich still und leise sanft ergänzend. Gelungen und überraschend<br />
zugleich. Macht aus Allem mehr als der Larsen 2024, ruft<br />
dafür aber auch einen ambitionierten Preis auf.<br />
100 Gramm Dose: 32,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,3 Punkte<br />
Vauen 175 Jahre Jubiläumsedition<br />
Mit dem Gründungsjahr 1848 weist der Nürnberger Hersteller eine<br />
längere Historie auf als Dunhill, Peterson, Savinelli und viele andere.<br />
Herzlichen Glückwunsch! Der dazugehörige Tabak kommt in einer<br />
geprägten Dose, ähnlich dem immer noch erhältlichen 150 Jahre Tabak.<br />
Neben den üblichen Verdächtigen Virginia, Black Cavendish und<br />
Burley fällt eine Zutat aus der Reihe: Perique. Dieser Würztabak gibt<br />
gerade Engländern die nötige Tiefe, wirkt als Beigabe in aromatischen<br />
Mischungen dafür fehl am Platze. Zur Beruhigung: Die scheinbar homöopathisch<br />
eingesetzte Dosis ist nicht spürbar. Aromatisiert wird<br />
der Schnitt mit Amaretto, gebackenen Waffeln und Schokolade. Und<br />
das alles fügt sich perfekt zusammen. Viel Süße, im Duft, der Raum<br />
Note, wie im Geschmack. Großer Genuss für alle, die es süß lieben.<br />
Hält dabei die Balance ohne fett zu wirken. So machen hocharomtische<br />
Mischungen Freude. Liegt es vielleicht doch am Perique?<br />
50 Gramm Dose 14,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,5 Punkte<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 77
PFEIFENTABAK<br />
G.L. Pease – Dreams of Kadath<br />
Für die erstmals auf dem deutschen Markt erhältlichen Produkte<br />
aus den USA müssen wir unser Vorstellungen und<br />
Gewohnheiten erst einmal über Bord werfen und versuchen<br />
vorurteilsfrei einen neuen Geschmack zu erkunden. Der Name<br />
Kadath führt zurück auf einen geheimnisvollen Ort, an dem<br />
sich die großen Götter zurückgezogen haben. Wahrscheinlich<br />
um zu rauchen.<br />
Der Tabak besteht aus Dark Fired Kentucky ( uns erwartet also<br />
Rauch), Katerini ( einer Orientsorte aus Griechenland), Perique,<br />
Burley, Virginia und Black Cavendish. Das Ganze kommt im gepressten<br />
Plug daher und verströmt einen Duft von Silofutter,<br />
Blaubeeren und Honig. So als hätten Außerirdische die Abteilung<br />
der Aromen übernommen. Ein wenig Rauch hängt noch<br />
hintendran. Die gewisse Anziehungskraft ist nicht zu leugnen,<br />
der Tabak ist anderes und spannend. Das Blattgut dieses, sagen<br />
wir mal Flake, ist breit geschnitten, liegt speckig in der<br />
Hand und bedarf einer Auflockerung um in den Pfeifenkopf<br />
zu gelangen. Im Geschmack pikant, kräftig, dann sanfter werdend.<br />
Die Süße fließt hinein, der Rauch des Kentucky begleitet<br />
die Aromen ergänzend. Wenn dieser Tabak in eine Kategorie<br />
hineinpasst, dann in die Englische. Bleibt aber doch sehr eigenständig.<br />
Empfehlenswert zum Probieren, ob daraus ein All<br />
Time Favorite wird, ist eine andere Frage.<br />
57 Gramm Dose 19,90 €. Kräftigkeit: Medium. 8,9 Punkte<br />
G.L. Pease Spark Plug<br />
Virginia, Oriental und Latakia in Plug Form. Ein Flake in der<br />
Urform, noch nicht geschnitten. Tolle Haptik. In der Nase sofort<br />
der rauchige Latakia, fett, raumfüllend. Dahinter eine zugefügte<br />
Süße von gemahlenen Gewürzen und buttriger Cremigkeit,<br />
die darum kämpfen muss, um nicht vom Latakia verdrängt zu<br />
werden. Im Geschmack die Überraschung: Latakia von seiner<br />
schönsten Seite. Leicht, filigran, sehr rauchig, ohne Ende<br />
rauchig. Dezent steuert die Süße des Virginia bei, um alles auf<br />
Kurs zu halten. Köstlich. Langer Nachklang. Für Englisch Raucher<br />
eine Offenbarung. Selten Latakia von solch einer Klarheit<br />
geraucht. Die Raumnote wird nicht jedem Außenstehenden<br />
gefallen. Ein Tabak für Singles und Alleinstehende.<br />
57 Gramm Dose 21,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,5 Punkte<br />
John Aylesbury Winter Edition 2023<br />
Kirsche und Zimt als Kopfnoten dieser Mixture. Black Cavendish<br />
ergänzt sich mit braun goldenem Virginia, Flake Anteile<br />
runden das ganze ab. Sie mögen keinen Zimt? Macht nichts,<br />
denn dieses Gewürz ist nicht spürbar, weder im Duft noch im<br />
Geschmack. Dafür ein gebackenes Waffelaroma, welches sich<br />
im ausbalanciertem Spiel mit der Kirsche abwechselt. Hervorragende<br />
Interpretation einer winterlichen Tabakmischung.<br />
100 Gramm Dose 30,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,4 Punkte<br />
Kohlhase & Kopp Winter Edition<br />
War nicht eben noch Sommer? Kopp versüßt die winterliche<br />
Zeit mit einem Potpourri an Aromen: Milchschokolade, Mandeln,<br />
Amaretto. Mit der Aromatisierung geht die Mischung an<br />
das Maximum von Aromatisierung. Fett, sehr süß, aber dabei<br />
leicht im Geschmack. Im Verlauf fügen sich Beeren hinein, etwas<br />
Melone im Verborgenen. Wenn es nicht süß genug sein<br />
kann, liegt hier richtig. Mehr Feinschliff weist der Aylesbury<br />
in der Abmischung der Komponenten auf. Aber das ist mal<br />
wieder eine Geschmacksache.<br />
100 Gramm Dose 30,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,1 Punkte.<br />
78<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Rattray´s Merry Christmas<br />
Delikater Duft nach vollreifen Beeren, Williams Christ, Amaretto,<br />
Rum. Vollmundig im Geschmack, verbunden mit einer<br />
gewissen Leichtigkeit. Knusprig. Schöne Machart und gute<br />
Länge. Passt ideal zu einem langen Winterabend. Fehlt nur<br />
noch die Kälte und der Schnee.<br />
100 Gramm Dose 30,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,3 Punkte.<br />
White Elephant Sahara<br />
Die neue Serie von Kopp Tobacco ( ehemals Kohlhase & Kopp)<br />
umfasst 6 Mischungen in der 50 Gramm Dose. Alle ziert ein<br />
Elefant auf dem Logo. Was das angeht, haben sich schon andere<br />
mehr einfallen lassen. Gerade beim Thema Afrika sind<br />
der Phantasie kaum Grenzen gesetzt. Schauen wir uns den<br />
Tabak an: Kopp spricht von Danish Classic, das Aroma wird<br />
bestimmt von Datteln. Das hört sich schon mal vielversprechend<br />
an. Langfaseriger Schnitt, rostgoldenener Virginia wird<br />
ergänzt von Black Cavendish, Burley und Flake Anteilen. Den<br />
versprochene Cube Cut Anteil sucht man vergebens. Bedarf es<br />
aber auch nicht. Toller Schnitt, dem schon anzusehen ist, das<br />
er sich gut rauchen lässt. Schönes Farbenspiel. Im Duft ein<br />
Hauch Schokolade, dann folgen die Datteln. Alles dezent und<br />
gut verwoben. Das trifft ebenso auf den Geschmack zu. Die<br />
Aromen lassen den hochwertigen Grundtabaken genügend<br />
Raum, sich zu entfalten. Hier ist ein harmonisches Wechselspiel<br />
aus Süße und Natürlichkeit gelungen. Die Namensgebung<br />
Sahara ist irreführend- der Tabak lässt sich wunderbar<br />
kühl rauchen. Premium.<br />
50 Gramm Dose 13,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,4 Punkte<br />
Erik Stokkebye 4th Generation 1957<br />
Stokkebye steht für dänische Pfeifentabaktradition, die von<br />
der Scandinavian Tobacco Group produziert wird. In Deutschland<br />
sind 4 Mischungen erhältlich, alle nur dezent aromatisiert<br />
und erhältlich in der 50 Gramm Dose. Virginia, Burley<br />
und Cavendish, kurz und breit geschnitten, bilden das Gerüst.<br />
Unterlegt mit einer sanften Aromatisierung aus Vanille und<br />
Toffee. 1957 gab es diese Art von Aromatisierung noch nicht,<br />
hier kann man deutlich sehen, wie sich der Geschmack weiterentwickelt<br />
hat. Interessant für alle, die einen Tabak bevorzugen,<br />
der nur dezent aromatisiert ist, ohne tief in die Vanille<br />
hineinzugehen. Angenehm leise im Geschmack, setzt jedoch<br />
keine Akzente.<br />
50 Gramm Dose 12,90 €. Kräftigkeit: Leicht. 9,1 Punkte<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 79
TREFFPUNKTE<br />
Quelle: © BCB / FRBMedia<br />
Bar Convent Berlin 2023<br />
Drei Tage lang stand die deutsche Hauptstadt ganz im Zeichen erstklassiger<br />
Drinks. Vom 09. bis 11. Oktober wurde auf dem Bar Convent<br />
Berlin ordentlich genetworkt und spannende Produktneuheiten vorgestellt.<br />
Neben großartigen Cocktailkreationen bekamen die Besucher<br />
zudem auch wieder geballtes Expertenwissen serviert. Das bisher größte<br />
Education Programm, das es je auf dem BCB gegeben hat, ließ keine<br />
Wünsche offen.<br />
Der BCB, der in der Branche auch<br />
liebevoll „Bartender’s Christmas“<br />
genannt wird, machte auch in diesem<br />
Jahr wieder seinem Kosenamen<br />
alle Ehre. Drei Tage lang verkosteten<br />
insgesamt rund 15.000 Besucherinnen<br />
und Besucher aus 91 Ländern<br />
in den Berliner Messehallen hochwertige<br />
Drinks, machten Business<br />
und nutzten das vielseitige Weiterbildungsprogramm.<br />
Selbstverständlich<br />
kam auch der Austausch innerhalb<br />
der Community nicht zu kurz.<br />
„Es ist jedes Jahr wieder aufs Neue<br />
unglaublich schön zu sehen, mit was<br />
für einer Freude unsere Besucher auf<br />
den BCB kommen. Man sieht überall<br />
strahlende Gesichter und Menschen<br />
aus aller Welt, die miteinander anstoßen<br />
schwärmt Petra Lassahn, –<br />
Director des BCB.<br />
Insgesamt wirkten 544 Aussteller<br />
und Partner bei der diesjährigen<br />
Ausgabe des BCB mit. Neben den<br />
zahlreichen Besuchern aus Deutschland<br />
reisten viele weitere aus dem<br />
Vereinten Königreich, Italien und –<br />
Polen an.<br />
Die vergangenen Messetage wecken<br />
jetzt schon Vorfreude auf das<br />
nächste Jahr, wenn vom 7. bis zum<br />
9. Oktober 2024 wieder gemeinsam<br />
angestoßen wird.<br />
80<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
Mack & Schühle Roadshow in Hamburg<br />
Am 25. September lud der bekannte Wein- und Spirituosen-Distributor<br />
Mack & Schühle in das feine Hotel<br />
Marriott am Hamburger Gänsemarkt und ein interessantes<br />
Publikum aus dem Wein- und Fachgroßhandel,<br />
Gastronomen und Journalisten folgten dem Aufruf.<br />
Bildrechte : Cathleen Tannert<br />
Eine wunderbare Gelegenheit für hochkarätige<br />
Gespräche mit 20 Winzern, Repräsentanten und Brand<br />
Ambassadoren aus den Bereichen Wein, Schaumwein<br />
und Spirituose - dabei übrigens auch die Fine Tobacco<br />
Redakteure Michael Peter und Stephan Rack.<br />
Mit der Roadshow-Tour will die Wein- & Spirit-Family<br />
aus Owen/Teck verstärkt in Kundennähe sein, um den<br />
Geschäftspartnern in exklusivem Rahmen individuelle<br />
Tasting-Möglichkeiten und direkten Kontakt zu den<br />
Produzenten zu bieten.<br />
In exklusiver Umgebung konnten die Besucher in Ruhe<br />
erstklassige Weine und Spirituosen sozusagen vor der<br />
Haustür verkosten. Als i-Tüpfelchen leitete die aus dem<br />
Hotel Fontenay bekannte Master Sommelière Stefanie<br />
Hehn durch ein Raritäten-Tasting mit außergewöhnlichen<br />
Weinen und Champagnern.<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 81
TREFFPUNKTE<br />
METAXA, »The Original Greek Spirit« präsentierte die<br />
»Mistaken Identities« – Ausstellung auf dem Hamburger Kiez<br />
METAXA – nur in der Soße? Auf keinen Fall! In Deutschland<br />
ist METAXA vor allem als Zutat in einer Soße bekannt.<br />
Die wenigsten wissen jedoch, dass dahinter eigentlich<br />
eine wundervoll vielseitige Premium-Spirituose<br />
steckt. Dieses Missverständnis soll nun aus der Welt geschafft<br />
und der wahre Charakter von METAXA zum Vorschein<br />
gebracht werden. Daher hatte sich METAXA mit<br />
der Affenfaust Galerie zusammengetan und präsentierte<br />
ein noch nie dagewesenes Konzept: Mistaken Identities.<br />
Künstler wie Tony Futura, Krieg und Freitag und Kristin<br />
Kossi zeigten im Rahmen einer Ausstellung, Kunstwerke,<br />
die die skurrilen Geschichten erzählen.<br />
Neben den einzigartigen Ausstellungsstücken erwartete<br />
die Besucher der Ausstellung bei der Eröffnungsfeier<br />
am 17. November 2023 außerdem eine METAXA-Bar. Dort<br />
wurden Mistaken Identities-Drinks ausgeschenkt, die von<br />
METAXA eigens für die Ausstellung kreiert wurden. Getreu<br />
dem Motto „Taste the unexpected“, konnte man das Unerwartete<br />
nicht nur entdecken, sondern auch probieren.<br />
Huity Konstantinidou von<br />
METAXA eröffnet die Ausstellung<br />
82<br />
<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023
CAST OFF und AIRBORNE – die Premium-Zigarren von CARLOS ANDRÉ eröffnen mit ihren<br />
besonderen Tabak-Kompositionen neue Geschmacks- und Genuss-Horizonte. Die zwei<br />
Zigarren-Serien sind, neben der Faszination für Tabak, zwei ganz besonderen Leidenschaften<br />
gewidmet: CAST OFF gehört der Leidenschaft des Segelns, inspiriert vom besonderen Moment des<br />
Ablegens. AIRBORNE der Leidenschaft des Fliegens, verbunden mit dem Moment des Abhebens.<br />
Beide Serien kommen jetzt erstmals zusammen in diesem besonderen Sampler,<br />
als exklusive, limitierte Edition im Robusto- und Toro-Format.<br />
2 Serien, 2 Formate, 4 besondere Genuss-Erlebnisse.<br />
www.carlos-andre.de