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FineTobacco[+] 04|23

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Von Händen gefertigt – Das Entstehen einer Zigarre | Teil 8<br />

Angekommen in der Fabrik<br />

Die Vorbereitung der<br />

Tabakblätter<br />

Die Tabakblätter sind nun fertig fermentiert. Sie sind braun, trocken,<br />

verschrumpelt und in Bündeln verpackt. Und sie sind inzwischen in<br />

der Fabrik angekommen. Hier sollen nun die Torcedores ihr Handwerk<br />

verrichten und eine Habano herstellen. Doch was zunächst mit den<br />

Blättern geschieht und was kubanische Jungfrauen damit zu tun haben,<br />

schauen wir uns jetzt genauer an.<br />

Text: Claudia Puszkar<br />

Die Reifelagerung der<br />

Tabakblätter ist abgeschlossen.<br />

Die Bündel, in die jeweils 40<br />

bis 50 Blätter zusammengefasst sind,<br />

müssen nun wieder aufgelöst werden.<br />

Dabei muss man sehr vorsichtig vorgehen.<br />

Auch hier sind erfahrene Hände<br />

notwendig, die wissen, wie empfindlich<br />

so ein Blatt ist. Die Blätter sind sehr<br />

trocken und können so leicht reißen<br />

oder brechen.<br />

Wie man sich vorstellen kann, gibt<br />

es auch hier Unterschiede in der Behandlung<br />

der verschiedenen Blattarten.<br />

Einlage- und Umblätter kommen<br />

ins Innere der Zigarre. Aussehen ist<br />

deshalb nur zweitrangig. Die Deckblätter<br />

dagegen sollen perfekt aussehen.<br />

Entsprechend sorgfältiger muss man<br />

mit ihnen umgehen.<br />

Schauen wir uns also zunächst die<br />

Behandlung der Deckblätter an. Ein<br />

erster wichtiger Schritt ist die leichte,<br />

möglichst gleichmäßige, auf gar keinen<br />

Fall aber zu starke Befeuchtung<br />

der Blätter. Damit möchte man das<br />

Auseinanderreißen oder Brechen der<br />

Blätter verhindern. Zu nass dürfen die<br />

Blätter aber auch nicht sein, sie sollen<br />

ja später nicht schimmeln oder<br />

modern. Also ist Vorsicht geboten.<br />

Zur Bewässerung gibt es in den<br />

meisten Fabriken Kammern mit einer<br />

Benebelungs- oder Berieselungsanlage.<br />

Wichtig ist, dass die Blätter<br />

gleichmäßig feucht sind, nicht an einer<br />

Stelle sehr nass, an der anderen trocken.<br />

Auch hier muss Blatt für Blatt<br />

geschaut werden, dass die Befeuchtung<br />

an jeder Stelle eines jeden Blattes<br />

angekommen ist. Findet sich doch mal<br />

ein Wassertropfen auf der Oberfläche,<br />

wird dieser abgeschüttelt. So beugt<br />

man Wasserflecken, die man auf den<br />

Deckblättern später sehen würde, vor.<br />

Das Wasser lässt man eine Zeitlang<br />

eindringen. Die Blätter sind, aufgrund<br />

der Trocknung, wasseraufnahmefähig.<br />

Das dauert natürlich ein paar<br />

Tage. Dazu werden die Blätter in dafür<br />

speziell vorgesehene Vorrichtungen<br />

gehängt.<br />

Die Deckblätter werden nun entrippt.<br />

Wie wir bereits gesehen haben,<br />

erfolgt das Entrippen der Einlage- und<br />

Umblätter schon früher, zwischen den<br />

einzelnen Fermentationen (bei Voladound<br />

Umblättern zwischen der ersten<br />

und zweiten Fermentation, bei den anderen<br />

Einlage-Blättern zwischen der<br />

zweiten und dritten.). Da Deckblätter<br />

viel feiner sind, werden sie nur einmal<br />

fermentiert. Ansonsten würde man sie<br />

wahrscheinlich zerstören. Erst nach<br />

Abschluss der Fermentation ist das<br />

Blatt in einem Zustand, in dem man<br />

die Hauptrippe in der Mitte des Blattes<br />

entfernen kann, ohne das Blatt kaputt<br />

zu machen.<br />

<strong>FineTobacco</strong>[+] 04·2023 35

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