Bock E-Paper 2024 KW17
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<strong>Bock</strong> | Dienstag, 23. April <strong>2024</strong><br />
«Das Zugsunglück»:<br />
ein franz Hohler Morgen<br />
Das Schauspielduo «Hart auf Hart» ist am Sonntag,<br />
5. Mai, 11 Uhr, zu Gast im «ÄNET am RHY». Das<br />
Stück stammt aus der Feder von Franz Hohler.<br />
Kulturpreis geht an<br />
Thomas Silvestri<br />
PR<br />
FEUERTHALEN<br />
Annette Kuhn<br />
Der renommierte Schweizer Autor Franz<br />
Hohler hat dem Leipziger Schauspielduo<br />
aus Olten «Hart auf Hart», mit Elisabeth<br />
Hart und Rhaban Straumann, ein packendes<br />
Stück Theater auf den Leib geschrieben.<br />
Berührend tiefgründig ist die Geschichte,<br />
die Komik verbirgt sich sowohl in der Situation<br />
als auch im ironisch gefärbten Geplänkel,<br />
unfreiwillig befreiend und pointiert<br />
sind die Dialoge. Selten wurde eine Tragödie<br />
so beiläufig bemerkt. Ein Unfall so<br />
leichtfüssig bespielt. «Das Zugsunglück»<br />
wurde in der Zusammenarbeit mit dem<br />
Leipziger Regisseur Volker Insel als gelesenes<br />
Schauspiel inszeniert.<br />
Im Text von Franz Hohler geht es im<br />
wahrsten Sinne der Worte um Leben und<br />
Tod. Doch wie es typisch ist für Hohler,<br />
kommt die Schwere des Gegenstandes mit<br />
ungeheurer Leichtigkeit daher.<br />
Ein Zug verunglückt und dieses Unglück<br />
macht aus zwei Leben eins. Eine deutsche<br />
Schauspielerin und ein Schweizer<br />
Mitarbeiter des Katastrophenschutzes<br />
stecken fest zwischen Metall, Blech und<br />
dem absurden Muster der Bezüge sowie<br />
den Mustern ihrer persönlichen Prägung.<br />
Sie ist auf dem Weg zu einem Casting,<br />
er zu einer Tagung für Katastrophenmanagement.<br />
Erzwungen durch die Situation<br />
lernen sie sich kennen und erringen<br />
gemeinsam Stück für Stück ihre Bewegungsfreiheit<br />
zurück. Was merkwürdig<br />
anmutet, denn gerade war alles noch zu<br />
eng, zu schwer und zu unbequem. Wo<br />
geht man hin, wenn der Suchtrupp einen<br />
nicht hört? Wie verhält man sich, wenn<br />
man unentdeckt bleibt in den Trümmern,<br />
wenn der Zug selbst sein Unglück<br />
noch nicht begriffen hat und, als wäre<br />
nichts geschehen, den nächsten Halt<br />
ansagt? Vordergründig geht es um eine<br />
mitunter komisch zu beschreibende Begegnung<br />
zweier Reisender, die ein Zugsunglück<br />
erleben. Zugleich stehen die Figuren<br />
für typisch deutsches und typisch<br />
schweizerisches Verhalten.<br />
Das Schauspielduo<br />
Elisabeth Hart und Rhaban Straumann<br />
arbeiten seit 2020 als Duo. Ihre Zusammenarbeit<br />
begann während des ersten<br />
Lockdowns mit Kurzfilmen («Molly<br />
- damals wie heute»). 2021 schreiben<br />
sie gemeinsam ihr erstes Bühnenstück<br />
(«wollen Sie wippen?» - eine Deutsch-/<br />
Schweiz Satire) und produzieren im<br />
Auftrag der Oltner Kabarett-Tage einen<br />
Jahresrückblick 2021, 2022 sowie 2023<br />
(«Schluss dam!t - eine satirische Jahresdiagnose»).<br />
Für Swiss Historic Hotels<br />
verfassen sie ungewöhnliche Reiseberichte,<br />
welche per Januar 2023 als Buch<br />
(«Bis wann gibt es Frühstück?») erschienen<br />
sind.<br />
Das Schauspielduo tritt auf zwischen<br />
Berlin und Bozen, Fribourg und Fuldera.<br />
Nach ihrem Auftritt mit «wollen Sie wippen?»<br />
an der Kulturbörse im April 2022 in<br />
Thun wurde das Schauspielduo überrannt<br />
mit Gastspielanfragen für Kleintheater.<br />
Für die Kulturbörse in Freiburg in Breisgau<br />
im Januar 23 wurden sie für die «Freiburger<br />
Leiter» nominiert.<br />
Ihre Stücke sind so konzipiert, dass sie<br />
auch in Wohnzimmern aufgeführt werden<br />
können. Entstanden ist dies durch die<br />
Krisen bedingte Erfahrung, dass wenn die<br />
Leute sich scheuen, ins Theater zu gehen,<br />
dann besuchen wir sie halt zu Hause ...<br />
sprachspielkultur.ch<br />
Der Musiker und Komponist Thomas Silvestri erhält den Georg Fischer-Kulturpreis<br />
der Stadt Schaffhausen <strong>2024</strong> für sein vielfältiges musikalisches Schaffen.<br />
Der studierte Mathematiker Thomas Silvestri entschied sich schlussendlich<br />
für seine grosse Liebe – die Musik.<br />
Bild: zVg.<br />
KULTUR<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Stadt Schaffhausen<br />
Thomas Silvestri, geboren 1964 in Schaffhausen, absolvierte ein<br />
Studium als Mathematiker an der Universität Zürich, wendete<br />
sich dann aber ganz seiner grossen Leidenschaft, der Musik,<br />
insbesondere dem Jazz, zu. Er liess sich bei Mario Lecaros sowie<br />
am Taller de Música in Barcelona unter anderem bei Luis Vidal<br />
weiterbilden und absolvierte später einen Meisterkurs bei Kenny<br />
Barron. Als Jazzpianist, Komponist und Bandleader (unter<br />
anderem Thomas Silvestri Quintet, Balzan Silvestri Choice, SilvesTrio)<br />
trat Thomas Silvestri in seinen über 30 Jahren Musikschaffen<br />
an diversen Festivals auf, unter anderem am Jazznojazz<br />
Zürich, Winterthurer Musikfestwochen, Festival «onze plus»<br />
Lausanne sowie mehrfach beim Schaffhauser Jazzfestival. Diverse<br />
Tonträgerproduktionen als Leader und Komponist dokumentieren<br />
sein vielfältiges Schaffen.<br />
Engagements als Sideman (unter anderem Rodrigo Botter<br />
Maio JazzViaBrasil, Othella Dallas Quintet, Chi Bossa) führten<br />
ihn neben vielen Konzerten in der Schweiz auch nach Italien,<br />
Spanien, China und Ghana.<br />
Als Komponist und Arrangeur von Bühnenmusik war er für<br />
die musikalische Leitung und Komposition bei zahlreichen<br />
Theaterproduktionen tätig, insbesondere sechsmal für das<br />
Schaffhauser Sommertheater. Thomas Silvestri unterrichtet<br />
an der Musikschule MKS Schaffhausen sowie an der Kantonsschule<br />
Schaffhausen und ist Berufsausbildner im Hauptfach<br />
Jazzpiano bei der Kalaidos Musikhochschule. Sein grosses Anliegen<br />
ist es, die Begeisterung für das Fach Jazzpiano auf allen<br />
Niveaus zu vermitteln. So hat er schon mehrere Klavierhefte<br />
beim AMA Verlag herausgegeben.<br />
Der nach der Georg Fischer AG benannte Georg<br />
Fischer-Kulturpreis der Stadt Schaffhausen ist mit einem Preisgeld<br />
in Höhe von 25 000 Franken dotiert. Er wird vom Stiftungsrat<br />
der Stiftung Georg Fischer-Preis alle zwei bis drei Jahre<br />
an Kulturschaffende mit Wirkungs- oder Herkunftsort Schaffhausen<br />
verliehen. Mit der Preisvergabe spricht der Stiftungsrat<br />
dem Preisträger Thomas Silvestri seine Anerkennung für sein<br />
vielfältiges musikalisches Schaffen und sein fortwährendes Engagement<br />
für die Schaffhauser Musik- und Theaterszene aus.<br />
Die Preisverleihung findet am Mittwoch, 12. Juni, 19.30 Uhr,<br />
in der Haberhaus Bühne Schaffhausen statt.<br />
Elisabeth Hart und Rhaban Straumann spielen auch bei den Leuten zu Hause.<br />
Bild: zVg.<br />
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STärkung der<br />
Schweizer Armee<br />
Die Kantonale Offiziersgesellschaft<br />
Schaffhausen sieht Handlungsbedarf bei<br />
der Verteidigungsfähigkeit des Landes.<br />
GESELLSCHAFT<br />
SCHAFFHAUSEN<br />
Offiziersgesellschaft Schaffhausen<br />
Der Austragungsort der diesjährigen Generalversammlung der<br />
Kantonalen Offiziersgesellschaft Schaffhausen im Kantonsratssaal<br />
war nicht nur aufgrund der architektonischen Ästhetik passend,<br />
sondern auch inhaltlich angemessen. Die statutarischen<br />
Geschäfte wurden durch den Präsidenten, Major im Generalstab<br />
Philipp Zumbühl, speditiv abgehandelt. Ohne Gegenstimmen<br />
winkten die Mitglieder die Geschäfte durch und wählten<br />
auch den Vorstand in Globo für ein weiteres Jahr. Für den<br />
zurücktretenden Revisor Oberstleutnant ausser Dienst Ralph<br />
Scheuermeier konnte mit Oberleutnant ausser Dienst Hannes<br />
Leu ein würdiger Nachfolger gefunden werden. Zudem sprachen<br />
die Mitglieder dem neuen Vorstandsmitglied Major im<br />
Generalstab Nicola Jacky ihr Vertrauen aus und wählten den<br />
frisch gebackenen Generalstabsoffizier einstimmig.<br />
Internationaler Austausch<br />
Auch wenn die statutarischen Geschäfte den Grund für die Zusammenkunft<br />
der Schaffhauser Offiziere darstellten, stand die<br />
aktuelle Sicherheitslage im Vordergrund. Dies verdeutlichte<br />
schon der erste Redner, welcher aus Ankara zugeschaltet wurde.<br />
Der Verteidigungsattaché Oberst im Generalstab Dieter Wicki ist<br />
akkreditiert für die Türkei, Georgien und Aserbaidschan. Er verdeutlichte<br />
die Wichtigkeit seiner Funktion für den Austausch und<br />
den Dialog mit seinen Pendants anderer Länder. Die Wichtigkeit<br />
der internationalen Zusammenarbeit unterstrich anschliessend<br />
Brigadier Thomas A. Frey, Kommandant des Lehrverbandes Füh-<br />
rungsunterstützung. Er präsentierte unter anderem die drei übergeordneten<br />
Ziele des Chefs der Armee. Nebst der adaptiven Weiterentwicklung<br />
der Fähigkeiten soll die Schweizer Armee ebenso<br />
die Chancen der Technologien nutzen und die internationale Zusammenarbeit<br />
intensivieren.<br />
Verteidigungsfähigkeit erreichen<br />
Während sich hierzulande die Budgetdiskussionen um ein Prozent<br />
des BIP drehen, würde Russland 30 Prozent in die Rüstung investieren,<br />
führte Frey aus. Experten rechneten mit sechs bis acht<br />
Jahren, bis Russland materiell bereit sei, noch tiefer in Europa<br />
einzudringen. Aktuell könne in der Schweiz knapp eine Brigade<br />
vollständig ausgerüstet werden. «Eigentlich müssen wir nicht die<br />
Verteidigungsfähigkeit stärken, sondern erreichen», betonte Frey.<br />
Die Wichtigkeit einer funktionierenden Armee haben ebenso<br />
die Vertreter der Schaffhauser Politik unterstrichen. Auch Kantonsratspräsident<br />
Erich Schudel unterstrich die Wichtigkeit<br />
einer intakten Verteidigungsfähigkeit. Dem schloss sich auch<br />
der Präsident der Schweizerischen Offiziersgesellschaft (SOG),<br />
Oberst Dominik Knill, an: «Die SOG steht für eine starke bewaffnete<br />
Neutralität». Hierfür fordere die SOG eine Erhöhung<br />
des Sollbestandes auf 120 000 Angehörige der Armee und ein<br />
neues Dienstleistungsmodell.<br />
Major im Generalstab Philipp Zumbühl.<br />
Bild: zVg.