25.04.2024 Aufrufe

Draußen aktiv - Grandiose Ideen für den nächsten Trip

Genießen Sie die warmen Temperaturen und entdecken Sie die Natur! Ob in den Alpen von Österreich, Italien oder der Schweiz oder in der Nähe von München, es gibt viele Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Bouldern. Entspannen Sie danach in Wellnesshotels. Es gibt viel zu entdecken draußen!

Genießen Sie die warmen Temperaturen und entdecken Sie die Natur! Ob in den Alpen von Österreich, Italien oder der Schweiz oder in der Nähe von München, es gibt viele Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Bouldern. Entspannen Sie danach in Wellnesshotels. Es gibt viel zu entdecken draußen!

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<strong>Draußen</strong> <strong>aktiv</strong><br />

Trendsport Bouldern<br />

Was Anfänger vor ihrer ersten Wand wissen sollten<br />

n <strong>den</strong> vergangenen Jahren hat sich<br />

eine Sportart immer mehr in <strong>den</strong> Vordergrund<br />

gedrängt und viele Menschen<br />

in die Hallen gezogen: Bouldern.<br />

Dabei handelt es sich um eine Kletterart,<br />

bei der man sich nicht mit einem<br />

Seil sowie Gurt sichert, sondern auf Absprunghöhe<br />

bleibt. Matten am Bo<strong>den</strong><br />

verhindern Verletzungen, sollte man abstürzen.<br />

Doch was macht das Bouldern<br />

aus und was gibt es zu beachten? Die<br />

wichtigsten Infos zusammengefasst:<br />

Was ist Bouldern?<br />

Seit <strong>den</strong> 1970er-Jahren ist Bouldern<br />

eine eigene Disziplin im Sportklettern.<br />

Laut dem Deutschen Alpenverein (DAV)<br />

ist die Kletterszene in Deutschland in<br />

<strong>den</strong> vergangenen Jahren stark gewachsen.<br />

Rund 550 öffentlich zugängliche<br />

Boulder- und Kletternanlagen gibt es<br />

im ganzen Land – Stand 2023. In jeder<br />

größeren Stadt ist eine Halle, viele haben<br />

Außenbereiche. „Besonders starken<br />

Zuwachs in <strong>den</strong> letzten Jahren hat<br />

vor allem das Bouldern erfahren: Mittlerweile<br />

dürfte es deutlich mehr als<br />

500 000 Boulderer geben“, heißt es<br />

in einer DAV-Pressemitteilung. Rund<br />

30 Prozent betreibt <strong>den</strong> Sport auch in<br />

der Natur am Felsen. Doch was macht<br />

das Bouldern aus?<br />

Zu Beginn einmal eine Begriffserklärung.<br />

Bouldern stammt vom englischen<br />

Wort Boulder ab, was so viel wie<br />

Fels bedeutet. Also klettern am Felsen,<br />

beziehungsweise in Hallen. Dort gibt<br />

es verschie<strong>den</strong>e Routen, <strong>für</strong> Anfänger<br />

aber auch Fortgeschrittene. Innerhalb<br />

einer Route sind die Griffe in einer Farbe<br />

gehalten, damit man nicht vom Weg<br />

abkommt. Wenn man sich unter <strong>den</strong><br />

Boulder-Kollegen umhört, taucht früher<br />

oder später das Wort „Problem“<br />

auf. Damit sind in der Regel die Routen<br />

gemeint. Das Ziel: Diese von Anfang bis<br />

Ende ohne Sturz durchzuklettern und<br />

am Ende <strong>den</strong> letzten Griff, Top-Griff<br />

Erfahrene Boulderer gehen nach draußen an<br />

<strong>den</strong> Felsen. Foto: PantherMedia / zhukovvvlad<br />

Beim Bouldern kommt der ganze Körper zum Einsatz. Je mehr man übt, desto besser wird man. Foto: PantherMedia / logoff<br />

genannt, mit bei<strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> <strong>für</strong> mindestens<br />

drei Sekun<strong>den</strong> zu berühren.<br />

Hört sich leicht an? Der Teufel steckt im<br />

Detail. Denn je schwieriger die Routen<br />

geschraubt sind, desto mehr Technik,<br />

Kraft oder auch Köpfchen ist gefragt.<br />

Teilweise versammeln sich ganze Gruppen<br />

vor einem Problem und versuchen<br />

es, gemeinsam zu lösen. Das ist auch<br />

das Schöne an der Sportart – sie ist sehr<br />

kommunikativ. „Die soziale Komponente<br />

ist ein wichtiger Aspekt: Boulderhallen<br />

sind Treffpunkte der Community, wo<br />

Erfahrungen und Tipps geteilt wer<strong>den</strong><br />

können“, erklärt DAV-Pressereferent<br />

Markus Grübl, der unter anderem <strong>für</strong><br />

Kletterhallen zuständig ist, im Interview.<br />

Anziehen und los<br />

Ein weiterer Vorteil vom Bouldern:<br />

man braucht nicht viel Equipment. „Bequeme<br />

Sportkleidung, Kletterschuhe<br />

und Magnesium sind natürlich wichtig,<br />

die letzten bei<strong>den</strong> Punkte können aber<br />

in <strong>den</strong> Hallen im Normalfall ausgeliehen<br />

wer<strong>den</strong>. Man kann also – im Gegensatz<br />

zum Klettern, wo es mehr Kenntnisse<br />

beim Thema Sichern oder Seiltechnik<br />

benötigt und einen Kletterpartner<br />

braucht – ganz einfach allein oder mit<br />

Freun<strong>den</strong> in die Halle gehen und in <strong>den</strong><br />

Sport zwanglos hineinschnuppern.“<br />

Eine kleine Bürste kann ebenfalls nicht<br />

scha<strong>den</strong>, um die Griffe von überschüssigem<br />

Magnesium, Chalk genannt, zu<br />

säubern und so die Reibung zwischen<br />

Schuhsole und Griff aufrechtzuerhalten.<br />

In der Regel stehen in <strong>den</strong> Hallen auch<br />

große und lange Bürsten bereit, um die<br />

oberen Griffe zu erreichen.<br />

Beim Bouldern wird der gesamte<br />

Körper eingesetzt, man braucht neben<br />

Muskelkraft vor allem Ausdauer. „Gerade<br />

am Anfang ist es ganz wichtig<br />

auf seinen eigenen Körper zu hören<br />

und nur das zu machen, was sich auch<br />

gut anfühlt und Spaß macht“, betont<br />

Grübl. „Es lohnt sich, zu Beginn Geduld<br />

zu haben und sich Zeit zu geben, um ein<br />

Gefühl <strong>für</strong> die Boulderprobleme und die<br />

Bewegungsabfolgen zu bekommen. Es<br />

kann hilfreich sein, gemeinsam zu tüfteln,<br />

sich Kniffe von anderen Klettern<strong>den</strong><br />

abzuschauen oder auch direkt nach<br />

Tipps zu fragen.“ Man muss sich gerade<br />

am Anfang darauf einstellen, dass nicht<br />

sofort alles klappt. Dabeibleiben, <strong>den</strong><br />

Spaß nicht verlieren und die Erwartungen<br />

herunterschrauben. Wichtig: Bevor<br />

es an die Wand geht, sollte man die Sicherheitsregeln<br />

der jeweiligen Boulderhalle<br />

durchlesen. Dort fin<strong>den</strong> Anfänger<br />

Verhaltensregeln sowie Hinweise zur<br />

Schwierigkeitsskala.<br />

Technik, Technik, Technik<br />

Es gibt verschie<strong>den</strong>e Techniken, um<br />

das Klettern einfacher beziehungsweise<br />

kraftsparender zu gestalten. Entweder<br />

man besucht einen Kurs oder man sucht<br />

sich im Internet Lehrvideos heraus, um<br />

diese zu lernen. „Es hilft außerdem,<br />

sich die Bewegungen von erfahrenen<br />

Klettern<strong>den</strong> abzuschauen, gemeinsam<br />

durchzusprechen und vor allem viel<br />

selbst auszuprobieren“, betont Grübl.<br />

Ein weiterer Tipp von ihm: erstmal die<br />

verschie<strong>den</strong>en Griffformen ansehen<br />

sowie auf das richtige Steigen achten.<br />

Denn beim Bouldern steht man mit <strong>den</strong><br />

Zehenspitzen auf <strong>den</strong> Griffen, nicht mit<br />

der Mitte des Fußes. Ebenfalls ein wichtiger<br />

Punkt: „Bouldern ist ein Ganzkörpersport,<br />

das heißt, es sind nicht nur die<br />

Arme gefragt. Am langen Arm zu klettern<br />

und sich aus <strong>den</strong> Beinen nach oben<br />

zu drücken, spart Kraft und macht vieles<br />

einfacher.“ Einmal oben angekommen,<br />

muss man auch wieder hinunter. Dabei<br />

gilt die Faustregel: herunterklettern<br />

und nicht herunterspringen. Denn das<br />

ist kontrollierter. Es gibt in der Regel<br />

auch eigens angeschraubte Griffe, um<br />

leichter wieder hinabzusteigen. Wer<br />

aufgrund der Höhe ein mulmiges Gefühl<br />

hat, sollte sich laut Grübl langsam<br />

herantasten. „Erstmal nur aus niedrigen<br />

Höhen kontrolliert fallen. Wenn man<br />

ein Gefühl da<strong>für</strong> bekommt, kann man<br />

die Höhe langsam steigern. Wenn man<br />

sich an einem Punkt unwohl fühlt, ist es<br />

besser einen Zug oder Boulder abzubrechen<br />

und abzuklettern.“<br />

Hat man etwas mehr Erfahrung, kann<br />

man sich nach draußen an <strong>den</strong> Felsen<br />

wagen. „Da<strong>für</strong> benötigt man ein Crashpad,<br />

eine tragbare Bouldermatte“, so<br />

der Experte. Es gibt ausgewiesene Gebiete,<br />

die man leicht im Internet recherchieren<br />

kann. Grübl betont, dass auch<br />

hier nochmal andere Regeln zu beachten<br />

sind. Dazu gehört auch, die Flora,<br />

Fauna und <strong>den</strong> Felsen zu schützen sowie<br />

keine Spuren zu hinterlassen.<br />

i<br />

AnnA WAgner<br />

Weitere Infos gibt es auch<br />

auf der DAV-Website<br />

www.alpenverein.de/thema/<br />

klettern.<br />

Die wichtigsten Regeln<br />

• Vorher gut aufwärmen, um das Verletzungsrisiko<br />

zu minimieren<br />

• Sicherheitsregeln in der Halle lesen<br />

• Den Sturzraum auf der Matte freihalten<br />

• Eine Wand herunterklettern und<br />

nicht abspringen

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